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Freitag, 10. August 2018

Playlist #247 vom 19.08.2018 - JOAQUIN PHOENIX Special

Mit drei Oscar-Nominierungen als bester Darsteller (für seine Rollen in „Gladiator“, „Walk The Line“ und „The Master“) zählt der US-amerikanische Schauspieler Joaquin Phoenix zu den besten Darstellern seiner Generation. Vor allem seine Zusammenarbeit mit Filmemachern wie M. Night Shyamalan („Signs“, „The Village“), James Gray („The Yards – Im Hinterhof der Macht“, „Helden der Nacht – We Own the Night“, „Two Lovers“, „The Immigrant“) und Paul Thomas Anderson („The Master“, „Inherent Vice – Natürliche Mängel“) war sehr förderlich für seine Karriere. Nun ist er in Gus Van Sants biografischen Drama „Don’t Worry, weglaufen geht nicht“ im Kino zu sehen.

Joaquin Phoenix wurde am 28. Oktober 1974 in San Juan, Puerto Rico, unter dem Namen Joaquin Raphael Bottom als mittleres von insgesamt fünf Kindern geboren. Seine Eltern waren als Missionare der Sekte Children of God vor allem in Mittel- und Südamerika unterwegs, bis sie sich 1978 in Los Angeles niederließen und zum Neuanfang ihren Familiennamen von Bottom in Phoenix änderten. Die Kinder wurden ermutigt, ihre kreativen Instinkte zu entwickeln, und nahmen an verschiedenen Talentshows teil, wo sie von einer Agentin entdeckt wurden. Als strikte Veganer kam für sie keine Werbung für Fleisch, Milch und Junk Food in Frage, aber sie waren in etlichen Spots für weniger problematische Produkte zu sehen.
Seinen ersten Schauspiel-Gig absolvierte Joaquin 1982 in der Sitcom seines älteren Bruders River, „Seven Brides for Seven Brothers“. Nach weiteren Auftritten in Werbespots und Fernsehserien war Phoenix als jüngstes Crew-Mitglied in der Sci-Fi-Familien-Komödie „Space Camp“ (1986) zu sehen, ehe er in dem Cold-War-Drama „Russkies“ (1987) und in Ron Howards Komödie „Eine Wahnsinnsfamilie“ (1989) seine ersten Hauptrollen bekam.
Weil er unzufrieden mit den Rollen war, die ihm als Darsteller in seinem Alter angeboten wurden, kehrte Joaquin Phoenix Hollywood für eine Weile den Rücken zu und wollte mehr von der Welt sehen. Als sich seine Eltern trennten, zog er mit seinem Vater zunächst nach Mexiko und kehrte unter tragischen Umständen ins Rampenlicht zurück: Als er am 31. Oktober 1993 mit seinem Bruder River den teilweise Johnny Depp gehörenden Club „The Viper Room“ besuchte, brach River nach einer Überdosis Drogen zusammen und starb später. Auf Drängen seiner Freunde und Kollegen begann Joaquin, wieder Drehbücher zu lesen, doch sein Comeback ließ so lange auf sich warten, bis er die richtige Rolle gefunden hatte.
1995 spielte er neben Nicole Kidman in der Satire „To Die For“ von Gus Van Sant, mit dem bereits sein verstorbener Bruder an „Das Ende der Unschuld“ (1991) und „Cowboy Blues“ (1993) gearbeitet hatte. Weitere Stationen in Phoenix‘ Karriere waren „Die Abbotts – Wenn Hass die Liebe tötet“ (1997) mit Liv Tyler, die mit ihm für knapp drei Jahre ein Paar gewesen ist, und Oliver Stones „U-Turn – Kein Weg zurück“ (1997). Mit Vince Vaughn stand er bei „Für das Leben eines Freundes“ (1998) und „Lebende Ziele“ (1998) gemeinsam vor der Kamera, ehe er in Joel Schumachers „8mm“ (1999) einen Verkäufer im Porno-Laden spielte.
Seinen internationalen Durchbruch feierte Phoenix als paranoiden Widersacher von Russell Crowes heroischen Part in Ridley Scotts Historien-Epos „Gladiator“ (2000). Für seine Darstellung des römischen Kaisers Commodus erhielt er seine erste Oscar-Nominierung (als bester Nebendarsteller). Nach James Grays „The Yards – Im Hinterhof der Macht“ (2000) und dem Marquis-de-Sade-Biopic „Quills – Macht der Besessenheit“ (2000) war Phoenix in den beiden Mystery-Thriller-Dramen „Signs“ (2002) und „The Village“ (2004) von M. Night Shyamalan zu sehen und wurde von Johnny Cash selbst ausgesucht, in seiner Biographie „Walk the Line“ (2005) den Country-Star zu spielen und seine Songs auch für den Soundtrack aufzunehmen. Seine überzeugende Darstellung wurde mit einer weiteren Oscar-Nominierung bedacht, diesmal als bester Hauptdarsteller, und er bekam den Golden Globe in der Kategorie bester Hauptdarsteller in einer Komödie oder Musical.
Im Oktober 2008 verkündete Phoenix in der David-Letterman-Show, dass er sich aus dem Filmgeschäft zurückziehen möchte, um sich ganz der Musik zu widmen, worauf er mit langen Haaren und Bart merkwürdige Auftritte in Talkshows absolvierte und als kurioser Rap-Künstler auf sich aufmerksam machte. Im September 2010 erwies sich dieses Gebaren allerdings als Fake: In der Mockumentary „I’m Still Here: The Lost Year of Joaquin Phoenix“ hat Casey Affleck den Schauspieler vom angekündigten Rückzug aus Hollywood bis zu seinen inszenierten Versuchen, als Rapper Karriere zu machen, filmisch begleitet.
„Wir wollten uns gar nicht über Hollywood oder die Medien lustig machen. Das haben die Medien schon selbst erledigt. Weil es irgendwann allen nützte, die Lüge am Leben zu halten. Niemand wollte den Hype ruinieren, niemand wollte sagen: Die Hip-Hopper-Geschichte ist einfach nur ein Joke. Es gab so viele offene und versteckte Hinweise, dass die Geschichte nicht echt sein konnte. Aber die Unterhaltungsmedien versuchen nicht, herauszufinden, ob etwas wahr ist. Sie drucken und veröffentlichen nur das, was ihnen schlüpfrig erscheint“, erklärte Phoenix dazu im zeit.de-Interview. 

2012 war Phoenix neben Philip Seymour Hoffman in Paul Thomas Andersons Drama „The Master“ zu sehen, was ihm seine zweite Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller einbrachte. Es folgte eine bemerkenswerte Performance in Spike Jonzes futuristischer Romanze „Her“ (2013), in James Grays historischen Melodrama „The Immigrant“ (2014) und in Andersons Adaption von Thomas Pynchons „Inherent Vice“ (2014).
Zuletzt spielte er Lynne Ramsays Thriller-Drama „A Beautiful Day“ einen Kriegsveteranen und Ex-FBI-Agenten, der gegen Geld Frauen aus Mädchenhändlerringen befreit und sich um seine senile Mutter kümmert, und den Messias in Garth Davis‘ Biopic „Maria Magdalena“, wo er ebenso wie in Gus Van Sants „Don’t Worry, weglaufen geht nicht“ an der Seite seiner Freundin Rooney Mara zu sehen ist. 2019 soll Phoenix dann in Todd Phillips‘ („Hangover“) „Batman“-Spin-Off „Joker“ die Titelrolle spielen.

Filmographie: 
1982: Seven Brides for Seven Brothers (Fernsehserie, Folge 1x13 Christmas Song)
1984: ABC Afterschool Specials (Fernsehserie, Folge 12x06 Backwards: The Riddle of Dyslexia)
1985: Kids Don’t Tell (Fernsehfilm)
1986: Morningstar/Eveningstar (Fernsehserie, 7 Folgen)
1986: Space Camp (SpaceCamp)
1987: Russkies
1988: Der heimliche Zeuge (Secret Witness, Fernsehfilm)
1989: Eine Wahnsinnsfamilie (Parenthood)
1991: Walking the Dog
1995: To Die For
1997: Die Abbotts – Wenn Haß die Liebe tötet (Inventing the Abbotts)
1997: U-Turn – Kein Weg zurück (U-Turn)
1998: Für das Leben eines Freundes (Return to Paradise)
1998: Clay Pigeons – Lebende Ziele (Clay Pigeons)
1999: 8mm – Acht Millimeter (8MM)
2000: The Yards – Im Hinterhof der Macht (The Yards)
2000: Gladiator
2000: Quills – Macht der Besessenheit (Quills)
2001: Army Go Home! (Buffalo Soldiers)
2002: Ultimate Fights from the Movies (Dokumentarfilm)
2002: Signs – Zeichen (Signs)
2003: It’s All About Love
2003: Bärenbrüder (Brother Bear, Stimme für Kenai)
2004: Hotel Ruanda (Hotel Rwanda)
2004: Im Feuer (Ladder 49)
2004: The Village – Das Dorf (The Village)
2005: Walk the Line
2005: Earthlings (Dokumentarfilm, Stimme für Erzähler)
2007: Helden der Nacht – We Own the Night (We Own the Night)
2008: Ein einziger Augenblick (Reservation Road)
2008: Two Lovers
2010: I’m Still Here
2012: The Master
2013: Her
2013: The Immigrant
2014: Inherent Vice – Natürliche Mängel (Inherent Vice)
2015: Irrational Man
2017: A Beautiful Day (You Were Never Really Here)
2018: Don’t Worry, weglaufen geht nicht (Don’t Worry, He Won’t Get Far on Foot)
2018: Maria Magdalena (Mary Magdalene)
Playlist:
01. Danny Elfman - Drawing Montage (Don't Worry, He Won't Get Far On Foot) - 03:14
02. John Williams - In Orbit (Space Camp) - 03:17
03. James Newton Howard - Danny's Theme (Russkies) - 05:04
04. Randy Newman - Karen and Gil - Montage (Parenthood) - 04:52
05. Danny Elfman - Main Titles (To Die For) - 04:09
06. Michael Kamen - Re-Inventing The Abbotts (Inventing The Abbotts) - 07:03
07. Ennio Morricone - Grace (U-Turn) - 04:38
08. Mark Mancina - Return To Paradise (Return To Paradise) - 04:15
09. Hans Zimmer & Lisa Gerrard - Win The Crowd (Gladiator) - 02:49
10. Afro Celt Sound System - Mama Ararira (Hotel Rwanda) - 03:40
11. William Butler & Owen Pallett - Dimensions (Her) - 05:42
12. James Newton Howard - What Are You Asking Me? (The Village) - 06:00
13. James Newton Howard - Throwing A Stone (Signs) - 05:47
14. Mark Isham - Reservation Road (Reservation Road) - 04:04
15. Howard Shore - Queenborough Hall (The Yards) - 02:26
16. Wojciech Kilar - End Credits (We Own The Night) - 02:57
17. Zbigniew Preisner - Uganda (It's All About Love) - 03:10
18. Hildur Guðnadóttir & Jóhann Jóhannsson - Resurrection (Mary Magdalene) - 04:31
19. Mark Mancina - Sitka's Advice (Brother Bear) - 02:44
20. William Ross - Memorial (Ladder 49) - 06:21
21. Hans Zimmer & Lisa Gerrard - Only You To Share It With (Gladiator) - 03:00
22. James Newton Howard - End Credits (The Village) - 06:00
23. Jonny Greenwood - Shasta Fay Hepworth (Inherent Vice) - 05:45
24. Jonny Greenwood - Tree Strings (You Were Never Really Here) - 05:11
25. Jonny Greenwood - Alethia (The Master) - 04:05
26. Stephen Warbeck - The End: A New Manuscript (Quills) - 07:32

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