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Donnerstag, 11. April 2024

Playlist #395 vom 21.04.2024 - ALBERT FINNEY (1936-2019) Special

Der britische Schauspieler Albert Finney zählte nicht nur wegen seiner fünf Oscar-Nominierungen zu den profiliertesten Darstellern seiner Zeit. Mit seiner Darstellung in Filmen wie „Tom Jones – Zwischen Bett und Galgen“, „Zwei auf gleichem Weg“ und als Hercule Poirot in „Mord im Orient-Express“ machte sich der 2019 verstorbene Brite einem breiten internationalen Publikum bekannt und war zuletzt selbst in Action-Franchises wie „Jason Bourne“ und „James Bond“ in bemerkenswerten Charakter-Rollen zu sehen. 

Albert Finney wurde am 9. Mai 1936 im englischen Salford, Lancashire, als Sohn eines Buchmachers geboren und besuchte nach seiner Schulausbildung die Royal Academy of Dramatic Art, wo er 1956 seinen Abschluss machte, um dann Mitglied der Royal Shakespeare Company zu werden. Er spielte in Birmingham die Titelrolle in „Henry V“ und feierte 1958 sein London-Debüt in Jane Ardens von Charles Laughton inszenierten „The Party“. In Stratford ersetzte Finney 1959 einen kranken Laurence Olivier in der Titelrolle von „Coriolanus“ und spielte in verschiedenen Episoden von „Emergency-Ward 10“ ebenso mit wie in einer Fernsehversion von „A Midsummer Night’s Dream“, in der Finney 1959 unter der Regie von Peter Hall den Lysander verkörperte. 
Sein Leinwanddebüt feierte Finney 1960 in Tony Richardsons „The Entertainer“, wo er mit Alan Bates als Sohn von Laurence Olivier zu sehen war, bevor er im selben Jahr seinen Durchbruch als desillusionierter Fabrikarbeiter in Karel Reisz‘ Filmadaption von Alan Sillitoes „Saturday Night and Sunday Morning“ feiern durfte. Anschließend lehnte Finney die Hauptrolle in David Leans „Lawrence von Arabien“ ab, um einen mehrjährigen Vertrag mit Produzent Sam Spiegel abzuschließen. 
Nach seinem Broadway-Debüt mit „Luther“ im Jahr 1963 entschied sich Finney, eine einjährige Auszeit zu nehmen, um um die Welt zu segeln. 
„Die Leute rieten mit, meinen Erfolg auszunutzen, solange ich angesagt war, aber ich habe acht Jahre auf der Bühne gestanden und nur einmal Urlaub gemacht“, sagte Finney später. „Captain Cook war einer der Helden in meiner Kindheit, also dachte ich, es wäre aufregend, einige der Orte im Pazifik aufzusuchen, wo er gewesen war.“ 
Der Erfolg von „Tom Jones“ ermöglichte Finney, seinen nächsten Film zu produzieren, „Night Must Fall“ (1964), in dem er auch selbst mitspielte und der von Karel Reisz inszeniert wurde, doch erwies sich der Film als Flop. Finney spielte dann eine Saison am Royal National Theatre und kehrte 1967 für den Film „Zwei auf gleichem Weg“ mit Audrey Hepburn auf die Leinwand zurück. 
Zusammen mit Michael Medwin gründete Finney die Produktionsfirma Memorial Productions, die sowohl Peter Watkins „Privilege“ (1967), Stephen Frears‘ Kurzfilm „The Burning“ (1968) und Lindsay Andersons „If…“ (1968) als auch Theaterstücke wie „A Day in the Death of Joe Egg“ herausbrachte. 
1972 kehrte Finney nach sechsjähriger Abstinenz mit „Alpha Beta“ auf die Bühne zurück und beendete seine Produzententätigkeit, um sich wieder auf das Schauspielern zu konzentrieren. 
„Zunächst war es in Ordnung“, erklärte er später, „aber am Ende saß ich in einem Büro, schickte Idee nach Hollywood und wartete darauf, dass das Telefon klingelte.“ 
Berühmt wurde Finney durch seine Darstellung des belgischen Meisterdetektivs Hercule Poirot in Sidney Lumets Verfilmung von Agatha Christies „Mord im Orient-Express“ (1974), die ihm auch eine Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller einbrachte. Wenig später nahm der Brite eine Auszeit vom Filmen und fokussierte sich auf die Bühne, um mehr als drei Jahre lang Klassiker am National Theatre in London zu spielen, darunter „Hamlet“, „Macbeth“, „Tamburlaine“ und Stücke von Anton Tschechow
1975 spielte Finney in dem Fernsehfilm „Forget-Me-Not-Lane“ und übernahm 1977 in Ridley Scotts Leinwandregiedebüt „Die Duellisten“ eine kleine Rolle. In den 1980er Jahren war der Schauspieler wieder vermehrt im Kino zu sehen. So spielte er 1981 in den Thrillern „Ein perfekter Bruch“, „Wolfen“ und „Kein Mord von der Stange“, 1982 in Alan Parkers „Du oder beide“ und John Hustons „Annie“, 1983 in Peter Yates‘ „Ein ungleiches Paar“, wofür er eine weitere Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller einheimste. 
Mit der Titelrolle in dem Fernsehfilm „Johannes Paul II. – Sein Weg nach Rom“ (1984) feierte Finney sein amerikanisches Fernsehdebüt und übernahm die wieder mit einer Oscar-Nominierung geehrte Hauptrolle in John Hustons „Unter dem Vulkan“
In den 1990er Jahren war Finney in Bruce Beresfords „Rich in Love“ (1993), Mike Figgis‘ „The Browning Version“ (1994) und Peter Yates‘ „The Run of the Country“ (1995) ebenso zu sehen wie in Agnieszka Hollands „The Washington Square“ (1997), in Nebenrollen auch in „Breakfast of Champions“ und „Simpatico“ (beide 1999). 
Einen seiner größten Erfolge feierte Finney als Rechtsanwalt Edward L. Masry in Steven Soderberghs „Erin Brockovich“, wofür er seine fünfte und letzte Oscar-Nominierung erhielt. Sehenswert war auch sein Auftritt in Tim Burtons „Big Fish“ (2003). Seine Zusammenarbeit mit Soderbergh setzte der Brite nach einem Cameo-Auftritt in „Traffic“ (2000) mit „Ocean’s Twelve“ (2004) fort, die mit Tim Burton bei „Corpse Bride“ (2005). 
Ridley Scott besetzte Finney in „Ein gutes Jahr“ (2006), außerdem übernahm der Schauspieler Rollen in „Amazing Grace“ (2006), „Das Bourne Ultimatum“ (2007) und „Tödliche Entscheidung – Before the Devil Knows You’re Dead“ (2007). Seinen letzten Auftritt hatte er in dem James-Bond-Abenteuer „Skyfall“ (2012). 
Finney war von 1957 bis 1961 mit der britischen Schauspielerin und Sängerin Jane Wenham (1927–2018) verheiratet, mit der er einen Sohn hatte, sowie von 1970 bis 1978 mit der französischen Schauspielerin Anouk Aimée, die ihn 1975 für Ryan O’Neal verließ. Von 2006 bis zu seinem Tod war er mit Pene Delmage verheiratet. Er starb im Februar 2019 im Alter von 82 Jahren nach kurzer Krankheit. 

Filmographie: 

1959: A Midsummer Night’s Dream 
1960: Der Komödiant (The Entertainer) 
1960: Samstagnacht bis Sonntagmorgen (Saturday Night and Sunday Morning) 
1962: Tom Jones – Zwischen Bett und Galgen (Tom Jones) 
1963: Griff aus dem Dunkel (Night Must Fall) – Regie: Karel Reisz, Produzent: Albert Finney 
1963: Die Sieger (The Victors) 
1966: Ein erfolgreicher Blindgänger (Charlie Bubbles) – auch Regie 
1966: Zwei auf gleichem Weg (Two for the Road) 
1968: If … (if…) (Produzent) 
1970: Scrooge 
1971: Auf leisen Sohlen (Gumshoe) – Regie: Stephen Frears 
1974: Mord im Orient-Express (Murder on the Orient Express) 
1975: Sherlock Holmes’ cleverer Bruder (The Adventures of Sherlock Holmes Smarter Brother) 
1975: Forget-Me-Not-Lane 
1976: Die Duellisten (The Duellists) 
1980: Kellerkinder – Orphans (Orphans) – Regie: Alan J. Pakula 
1981: Ein perfekter Bruch (Loophole) – Regie: John Questedt 
1981: Du oder beide (Shoot the Moon) – Regie: Alan Parker 
1981: Kein Mord von der Stange (Looker) 
1981: Wolfen (Wolfen) 
1982: Annie (Annie) 
1983: Ein ungleiches Paar (The Dresser) 
1984: Johannes Paul II. – Sein Weg nach Rom (Pope John Paul II.) 
1984: Unter dem Vulkan (Under the Volcano) 
1984: Untersuchungen im Fall Steve Biko (The Biko Inquest) – Regie: Albert Finney 
1987: A Simple Man 
1989: Rufmord (Image) – Regie: Peter Werner 
1990: Miller’s Crossing 
1990: Zum grünen Mann – Eine Geistergeschichte (The Green Man, Miniserie, alle Folgen) – Regie: Elijah Moshinsky 
1991: Gezinktes Spiel (The Endless Game) – Regie: Bryan Forbes 
1993: Auf der Suche nach dem Glück (Rich in Love) – Regie: Bruce Beresford 
1992: Die Playboys (The Playboys) 
1992: Karaoke – Regie: Renny Rye 
1994: Ein Mann ohne Bedeutung (A Man of No Importance) – Regie: Suri Krishnamma 
1994: Schrei in die Vergangenheit (The Browning Version) 
1995: Das Land meiner Liebe (The Run of the Country) – Regie: Peter Yates 
1996: Cold Lazarus – Regie: Renny Rye 
1996: Nostromo – Der Schatz in den Bergen (Nostromo) – Regie: Alastair Reid 
1997: Washington Square 
1998: Eine sehr englische Ehe (A Rather English Marriage) – Regie: Paul Seed 
1999: Breakfast of Champions – Frühstück für Helden (Breakfast of Champions) 
1999: Simpatico 
2000: Erin Brockovich 
2000: Traffic – Macht des Kartells (Traffic) 
2001: Milo – Die Erde muss warten (Delivering Milo) 
2002: Churchill – The Gathering Storm (The Gathering Storm) 
2003: My Uncle Silas 2 
2003: Big Fish 
2004: Ocean’s 12 (Ocean’s Twelve) 
2005: Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche (Corpse Bride, Synchronstimme für Finis Everglot in der englischen Originalfassung) 
2005: Aspects of Love 
2006: Ein gutes Jahr (A Good Year) 
2006: Amazing Grace 
2007: Das Bourne Ultimatum (The Bourne Ultimatum) 
2007: Tödliche Entscheidung – Before the Devil Knows You’re Dead (Before the Devil Knows You Are Dead) 
2008: Munich the Documentary (Erzähler) 
2012: Das Bourne Vermächtnis (The Bourne Legacy) 
2012: James Bond 007 – Skyfall (Skyfall) 

Playlist: 

01. Henry Mancini - Religious Reasons (Two For the Road) - 03:55 
02. John Addison - Ouverture (Tom Jones) - 04:53 
03. Michel Legrand - Head For Home (The Picasso Summer) - 04:23 
04. James Horner - Epilogue and End Credits (Wolfen) - 05:48 
05. Mark Isham - The Browning Version (The Browning Version) - 06:22 
06. Georges Delerue - Stop Thinking About Her (Rich In Love) - 03:51 
07. Alex North - End Credits (Under the Volcano) - 02:44 
08. Carter Burwell - End Credits (Miller's Crossing) - 04:44 
09. Ennio Morricone - Weapons of Love (Nostromo) - 06:20 
10. Jan A.P. Kaczmarek - Father Is Dying (Washington Square) - 03:01 
11. Stewart Copeland - Rush to LA (Simpatico) - 03:14 
12. Thomas Newman - Miss Wichita (Erin Brockovich) - 02:11 
13. Thomas Newman - Komodo Dragon (Skyfall) - 03:21 
14. Cliff Martinez - The Police Won't Find Your Car (Traffic) - 03:58 
15. Dave Grusin - Ascension To Virginity (Ocean's Twelve) - 03:00 
16. Danny Elfman - Victor Tries To Escape / Talking To Emily / Elder Gutknecht (Corpse Bride) - 04:51 
17. Marc Streitenfeld - Choosing Love (A Good Year) - 05:39 
18. David Arnold - Opening Title (Amazing Grace) - 03:46 
19. Thomas Newman - Malign (Erin Brockovich) - 02:41 
20. Brian Eno - An Ending [Ascent] (Traffic) - 04:18 
21. David Holmes - $165 Million + Interest (into) The Round Up (Ocean's Twelve) - 05:43 
22. John Powell - Waterloo (The Bourne Ultimatum) - 10:38 
23. James Newton Howard - Flight 167 (The Bourne Legacy) - 03:32 
24. Carter Burwell - Father's Last Resort (Before The Devil Knows You're Dead) - 01:25 
25. Danny Elfman - Titles (Big Fish) - 04:32 
26. Richard Rodney Bennett - Orient Express (Murder On the Orient Express) - 11:21

Sonntag, 4. Februar 2024

Playlist #390 vom 11.02.2024 - NORMAN JEWISON (1926-2024) Special

Dass er in seiner langen Hollywood-Karriere gleich dreimal für einen Oscar als Bester Regisseur nominiert worden ist (auch wenn er ihn zusätzlich zu seinen vier Nominierung als Produzent für den Besten Film nie gewinnen konnte), macht deutlich, welch ein qualitatives Schwergewicht Norman Jewison gewesen ist. Der vielseitige Filmemacher wurde durch die Doris-Day-Komödien wie „Was diese Frau so alles treibt“ (1963) und „Schick mir keine Blumen“ (1964) ebenso bekannt wie durch sein Rassismus-Drama „In der Hitze der Nacht“, die Musical-Verfilmungen „Anatevka“ (1971) und „Jesus Christ Superstar“ (1973) und die Steve-McQueen-Klassiker „Cincinnati Kid“ (1965) und „Thomas Crown ist nicht zu fassen“ (1968). Am 20. Januar 2024 verstarb der kanadische Filmproduzent und -regisseur im Alter von 97 Jahren im kalifornischen Malibu. 
Norman Frederick Jewison wurde am 21. Juli 1926 im kanadischen Toronto als Sohn eines protestantischen Ladenbesitzers geboren, besuchte das Malvern Collegiate Institute und fand während der 1930er Jahre Gefallen am Schauspielern und Theater. Nachdem er von 1944 bis 1945 in der Royal Canadian Navy während des Zweiten Weltkriegs gedient hatte, reiste er durch den amerikanischen Süden und lernt dort den Rassismus kennen, der prägend für seine spätere Arbeit werden sollte. 
1949 schloss Jewison sein Studium am Victoria College der University of Toronto ab, wobei während seiner Studienzeit bei verschiedenen Theater-Produktionen als Autor, Regisseur und Schauspieler tätig gewesen war. Er zog nach London, wo er Skripte für das Kinderfernseh-Programm schrieb und gelegentlich für die BBC als Schauspieler agierte, sich aber überwiegend mit öden Jobs über Wasser halten musste. 
Ende 1951 kehrte er nach Toronto zurück, wo er am Trainee-Programm von CBLT teilnahm, das die Gründung von CBS Television vorbereitete. Dort begann Jewison seine Karriere als Regieassistent, schrieb, inszenierte und produzierte eine Vielzahl an Musicals, Comedy-Variete-Shows, Dramen und Specials. Er heiratete das frühere Model Margaret Ann Dixon und wechselte 1958 zur NBC nach New York, wo er zunächst Shows wie „Your Hit Parade“ und „The Andy Williams Show“ betreute und dann Specials zu Künstlern wie Harry Belafonte, Jackie Gleason und Danny Kaye inszenierte. 
Während einer Probe zur „Judy Garland Show“ (1962) mit Frank Sinatra und Dean Martin schlug Tony Curtis vor, dass Jewison einen Kinofilm inszenieren sollte. Tony Curtis‘ und Janet Leighs Produktionsfirma Curtleigh Productions beauftragte Jewison dann mit der Regie der Komödie „Ein Rucksack voller Ärger“ (1962) mit Tony Curtis und Suzanne Pleshette in den Hauptrollen, die der erste Film gewesen ist, der je in Disneyland gedreht wurde. 
Jewison gründete seine eigene Independent-Filmproduktionsfirma und realisierte für Universal die beiden Doris-Day-Komödien „Was diese Frau so alles treibt“ (1963) und „Schick mir keine Blumen“ (1964). Nach einer weiteren Komödie – „Bei Madame Coco“ (1965) mit James Garner, Dick Van Dyke und Elke Sommer – beschloss Jewison, sich herausfordernden Projekten zu widmen. 
Mit dem Spieler-Drama „Cincinnati Kid“ (1965) – mit einem überragenden Steve McQueen in der Hauptrolle - gelang Jewison gleich ein Klassiker, dem er – erstmals auch als Produzent - die vierfach Oscar-nominierte Satire „Die Russen kommen! Die Russen kommen!“ (1966) folgen ließ. Einen weiteren großen Wurf landete Jewison mit dem Rassismus-Drama „In der Hitze der Nacht“ (1967) mit Sidney Poitier und Rod Steiger in den Hauptrollen. Der Film erhielt fünf Oscars, Jewison eine Nominierung als Bester Regisseur. 
Mit dem von ihm produzierten und inszenierten Heist Movie „Thomas Crown ist nicht zu fassen“ (1968) gelang Jewison ein weiterer Hit mit Steve McQueen in der Hauptrolle. Anschließend filmte Jewison das mit drei Oscars ausgezeichnete Musical „Anatevka“ (1971) in den Londoner Pinewood Studios und in Jugoslawien sowie in Israel das auf Andrew Lloyd Webbers und Tim Rices Broadway-Erfolg basierende Musical „Jesus Christ Superstar“ (1973). 
Mit „Rollerball“ (1975) inszenierte Jewison schließlich ein futuristisches Drama über globale Konzerne, die jeden Individualismus, jede Selbstbestimmtheit des Menschen im Keim ersticken. Um die Massen ruhig zu halten und Demonstrationen und Aufstände zu vermeiden, wird die Bevölkerung – ähnlich den Gladiatorenkämpfen im alten Rom – mit der Sportart „Rollerball“ unterhalten. Bei dem Spiel geht es hart zu und durch verschiedene Hilfsmittel kommt es immer öfter zu Schwerverletzten oder gar Toten. Jonathan E. (James Caan) sticht dabei als herausragender Spieler hervor und wird von den Massen umjubelt. Das sieht die Führungsebene aber nicht gern und beschließt, dass Jonathan seinen Abschied nehmen muss. 
Danach folgten das Gewerkschaftsdrama „F.I.S.T. – Ein Mann geht seinen Weg“ (1978) mit Sylvester Stallone in der an Jimmy Hoffa angelehnten Hauptrolle, das Justiz-Drama „… und Gerechtigkeit für alle“ (1979) mit Al Pacino, die romantische Komödie „Zwei dicke Freunde“ (1982) mit Burt Reynolds und Goldie Hawn sowie das Rassismus-Drama „Sergeant Waters - Eine Soldatengeschichte“ (1984), das auf einem mit dem Pulitzer Prize prämierten Bühnenstück basierte und für drei Academy Awards nominiert war, ebenso wie das Kloster-Drama „Agnes – Engel im Feuer“ (1985) mit Jane Fonda, Meg Tilly und Anne Bancroft in den Hauptrollen. 
Nach seinem Wechsel von Columbia zu MGM inszenierte Jewison mit „Mondsüchtig“ (1987) einen der erfolgreichsten romantischen Filme, der drei Oscars abräumte, davon einen für Hauptdarstellerin Cher. Nach dem Kriegsdrama „Zurück aus der Hölle“ (1989) drehte Jewison die Gesellschaftssatire „Das Geld anderer Leute“ (1991), die romantische Komödie „Nur für dich“ (1994), die Fantasy-Komödie „Bogus“ (1996) und das wiederum mit dem Rassismus spielende Drama „Hurricane“ (1999), in dem Denzel Washington den schwarzen Boxer Rubin „Hurricane“ Carter verkörpert, der Mitte der 1960er Jahre fälschlicherweise des dreifachen Mordes beschuldigt wurde. 
1999 erhielt Jewison von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences den Irving G. Thalberg Memorial Award für sein Lebenswerk. 
Seine letzten Arbeiten waren der Fernsehfilm „Dinner with Friends“ (2001) mit Andie MacDowell, Greg Kinnear, Toni Colette und Dennis Quaid in den Hauptrollen und das Thriller-Drama „The Statement“ (2003) mit Michael Caine in der Rolle eines Komplizen des Vichy-Regimes, der 1944 im besetzten Frankreich an der Ermordung von sieben Juden maßgeblich beteiligt war. 
Er konnte allerdings nach seiner Inhaftierung fliehen, um dann anonym ein friedliches Leben unter dem Schutz rechtsgerichteter Gruppierungen innerhalb der katholischen Kirche zu führen – bis ein Mordanschlag auf ihn verübt wird, er dem Täter aber zuvorkommen kann. Die Richterin Annemarie Livi (Tilda Swinton) hat sich zum Ziel gesetzt, den Kriegsverbrecher auch nach so langer Zeit seiner gerechten Strafe zuzuführen und so fandet sie mit Hilfe von Colonel Roux (Jeremy Northam) nach dem untergetauchten Mann. Auf die Frage, was seine Filme besonders ausmache, antwortete Jewison einmal: „Ich möchte, dass sich die Menschen in meinen Filmen wiedererkennen. Ich schätze keine hirnlosen Action-Filme.“ 
Und wie Georg Seesslen in seinem Nachruf in "Die Zeit" formuliert: „Jewison nutzte die Mittel der Traumfabrik, um etwas zu sagen. Wenn man es auf den kleinsten Nenner bringen will: Es ging ihm um die Schuld des Menschen in dieser Welt, in dieser Geschichte, in dieser Gesellschaft. Das war manchmal dramatisch, manchmal aber auch furchtbar komisch. Jewison war auch als Komödienregisseur einer, der nie überdrehte, sondern sich stets den genauen Blick auf die Lebensumstände seiner Protagonisten bewahrte.“ 

Filmographie: 

1962: Ein Rucksack voller Ärger (40 Pounds of Trouble) 
1963: Was diese Frau so alles treibt (The Thrill of It All) 
1964: Schick mir keine Blumen (Send Me No Flowers) 
1965: Bei Madame Coco (The Art of Love) 
1965: Cincinnati Kid (The Cincinnati Kid) 
1966: Die Russen kommen! Die Russen kommen! (The Russians Are Coming the Russians Are Coming) 
1967: In der Hitze der Nacht (In the Heat of the Night) 
1968: Thomas Crown ist nicht zu fassen (The Thomas Crown Affair) 
1969: Gaily, Gaily 
1971: Anatevka (Fiddler on the Roof) 
1973: Jesus Christ Superstar 
1975: Rollerball 
1978: F.I.S.T. – Ein Mann geht seinen Weg (F.I.S.T.) 
1979: … und Gerechtigkeit für alle (…And Justice for All) 
1982: Zwei dicke Freunde (Best Friends) 
1984: Sergeant Waters – Eine Soldatengeschichte (A Soldier’s Story) 
1985: Agnes – Engel im Feuer (Agnes of God) 
1987: Mondsüchtig (Moonstruck) 
1989: Zurück aus der Hölle (In Country) 
1991: Das Geld anderer Leute (Other Peoples Money) 
1994: Nur für Dich (Only You) 
1996: Bogus 
1999: Hurricane (The Hurricane) 
2001: Abendessen mit Freunden (Dinner with Friends, Fernsehfilm) 
2003: The Statement 

Playlist: 

01. John Williams - Wedding Celebration and Bottle Dance (Fiddler on the Roof) - 03:51 
02. Lalo Schifrin - Melba (The Cincinnati Kid) - 04:04 
03. Quincy Jones - Mama Caleba's Blues (In the Heat of the Night) - 05:37 
04. Michel Legrand - The Chess Game (The Thomas Crown Affair) - 05:59 
05. Christopher Young - You Have Transcended (The Hurricane) - 05:48 
06. Dave Grusin - I Did An Experiment (Dinner With Friends) - 03:14 
07. Dave Grusin - Something Funny Goin' On (And Justice For All) - 03:28 
08. Bill Conti - End Title (F.I.S.T.) - 04:16 
09. Normand Corbeil - The Chase (The Statement) - 03:08 
10. James Horner - Distant Memories (In Country) - 05:08 
11. Lalo Schifrin - Dialogue In The Rain (The Cincinnati Kid) - 03:05 
12. Christopher Young - Scream of Silence (The Hurricane) - 05:12 
13. Georges Delerue - Symphonic Suite For Chorus and Orchestra - Part II (Agnes of God) - 03:30 
14. Michel Legrand - Doubting Thomas (The Thomas Crown Affair) - 03:49 
15. Dave Grusin - I'm Happy For You (Dinner With Friends) - 03:18 
16. Bill Conti - Kissing in the Closet (F.I.S.T.) - 03:10 
17. Rachel Portman - Theme From "Only You" (Only You) - 03:35 
18. Normand Corbeil - Candle Lighting (The Statement) - 03:08 
19. Dave Grusin - Ballad For God (And Justice For All) - 02:47 
20. Dmitri Shostakovich - Symphony No. 5 [excerpt Third Movement] (Rollerball) - 06:39 
21. Georges Delerue - Symphonic Suite For Chorus and Orchestra - Part I (Agnes of God) - 03:29 
22. Lalo Schifrin - Shooter (The Cincinatti Kid) - 03:24 
23. Marc Shaiman - Bogus (Bogus) - 03:18 
24. Michel Legrand - Playing the Field (The Thomas Crown Affair) - 05:49 
25. David Newman - Bitter Victory (Other People's Money) - 02:30 
26. Tomaso Albinoni - Adagio in G Minor (Rollerball) - 08:12 
27. James Horner - Fallen Friends (In Country) - 10:11

Samstag, 6. Januar 2024

Playlist #388 vom 14.01.2024 - DIANE LANE Special

Mit nur zwei Filmen avancierte die US-Amerikanerin Diane Lane Anfang der 1980er Jahre zu einem der vielversprechendsten Schauspielerinnen ihrer Generation. Andy Warhol bezeichnete sie sogar als „unbestrittene Königin des neuen Rat Packs von Hollywood“, nachdem er sie in Francis Ford Coppolas „Die Outsider“ gesehen hatte. Nach ihrem furiosen Start mit den beiden Coppola-Filmen „Die Outsider“ und „Rumble Fish“ wurde Lane vor allem mit Filmen wie „Der Sturm“, „The Glass House“, „Untreu“, „Unter der Sonne der Toskana“, „Frau mit Hund sucht… Mann mit Herz“, „Untraceable“ und „Das Lächeln der Sterne“ bekannt. 
Diane Lane wurde am 22. Januar 1965 in New York City als Tochter der Nachtclubsängerin Colleen Leigh Farrington und dem Schauspiellehrer Burton Eugene Lane geboren, der in Manhattan einen Schauspielworkshop mit John Cassavetes leitete, als Taxifahrer arbeitete und später Geisteswissenschaften am City College lehrte. Lanes Eltern trennten sich, als das Mädchen gerade mal dreizehn Tage alt war, das Sorgerecht wechselte nach der Scheidung von der Mutter zum Vater, der seine Tochter mit auf seine Taxifahrten nahm und mit ihr in mehreren Wohnhotels in New York City lebte. 
Im Alter von fünfzehn Jahren erklärte Diane Lane ihre Unabhängigkeit von ihrem Vater und flog für eine Woche mit dem Schauspieler und Freund Christopher Atkins nach Los Angeles, mit dem sie 1981 in dem Fernsehfilm „Child Bride of Short Creek“ die Hauptrolle spielte. Sie kehrte jedoch nach New York zurück, wo sie zur Familie einer Freundin zog und Fernkurse belegte. 
Lane begann schon als Kind mit der Schauspielerei, spielte als Sechsjährige im La MaMa Experimental Theatre Club in New York, wo sie in einer Produktion von „Medea“ auftrat, und im Alter von zwölf Jahren in Joseph Papps Inszenierung von „The Cherry Orchard“ mit Meryl Streep und Irene Worth. Lane feierte als Dreizehnjährige ihr Spielfilmdebüt an der Seite von Laurence Olivier in George Roy Hills „Ich liebe dich – I Love You – Je t’aime“ und war auf dem Cover von „Time“ zu sehen, das sie zu einem von Hollywoods „Whiz Kids“ erklärte. 
In den frühen 1980er Jahren gelang Lane der Übergang von der unerfahrenen Schauspielerin zu festen Rollen. Sie wurde 1981 in Lamont Johnsons Film „Zwei Mädchen und die Doolin-Bande“ für die junge Gesetzlose Little Britches gecastet, mit Amanda Plummer in ihrer eigenen Debütrolle als Cattle Annie. Außerdem spielte sie 1982 die Anführerin einer Punkrockband in „Ladies and Gentlemen, The Fabulous Stains“, mit Laura Dern und den Punkmusikern Steve Jones und Paul Cook von den Sex Pistols sowie Paul Simonon von The Clash
Lanes Durchbruch gelang 1983 mit den aufeinanderfolgenden Adaptionen von Romanen von S. E. Hinton, adaptiert und inszeniert von Francis Ford Coppola: „The Outsiders“ und „Rumble Fish“. In beiden Filmen waren auch denkwürdige Auftritte einer Reihe junger männlicher Schauspieler zu sehen, die im darauffolgenden Jahrzehnt zu bekannten Darstellern (sowie zu Mitgliedern des sogenannten „Brat Pack“) werden sollten, darunter Tom Cruise, Rob Lowe, Judd Nelson, C. Thomas Howell, Emilio Estevez, Patrick Swayze, Mickey Rourke, Nicolas Cage und Matt Dillon. Die beiden Filme „Straßen in Flammen“ (für diesen Film lehnte sie „Splash“ und „Lockere Geschäfte“ ab) und „The Cotton Club“, die sie zum Star hätten katapultieren können, waren leider kommerzielle und kritische Misserfolge, worunter ihre Karriere so sehr litt, dass Lane erst einmal aus dem Filmgeschäft ausstieg und bei ihrer Mutter in Georgia lebte. 
Lane kehrte zur Schauspielerei zurück, um in „Chicago Blues“ und „Hautnah verfolgt“ (beide 1987) aufzutreten, aber erst mit der beliebten und von der Kritik gefeierten TV-Miniserie „Lonesome Dove“ (1989) fand Lane wieder bei einem großen Publikum Anklang und wurde für einen Emmy Award nominiert. Sie stand kurz davor, für die Rolle der Vivian Ward im Blockbuster-Hit „Pretty Woman“ gecastet zu werden, konnte die Rolle aber aufgrund von Terminkonflikten nicht übernehmen. 
Dafür war sie als Schauspielerin Paulette Goddard in Sir Richard Attenboroughs Biopic „Chaplin“ (1992) zu sehen und war die nächsten Jahre vielbeschäftigt. Sie verkörperte Rollen in „Judge Dredd“ (1995), „Wild Bill“ (1995), „Jack“ (1996), „Mein Hund Skip“ (1999) und Wolfgang Petersens „Der Sturm“ mit George Clooney und Mark Wahlberg in den Hauptrollen. 
Im Jahr 2002 spielte sie die Hauptrolle in „Untreu“, einem Drama unter der Regie von Adrian Lyne. Lane spielte eine Hausfrau, die eine Affäre mit einem mysteriösen Buchhändler eingeht. Zwar erhielt das Erotik-Drama überwiegend gemischte Kritiken, doch Lane wurde für ihre Leistung vielgelobt. Sie gewann sowohl den National Society of Film Critics Award als beste Schauspielerin als auch den New York Film Critics Circle Award und erhielt Nominierungen für den Oscar als beste Schauspielerin und für den Golden Globe. Danach spielte Lane die Hauptrolle in der Verfilmung von Frances Mayes‘ Roman „Unter der Sonne der Toskana“ (2002), die der Schauspielerin eine weitere Golden-Globe-Nominierung als Beste Hauptdarstellerin einbrachte, und war in weiteren Hauptrollen zu sehen: „Fierce People“, „Frau mit Hund sucht … Mann mit Herz“ (beide 2005), „Die Hollywood-Verschwörung“ (2006), „Untraceable“, „Jumper“ und „Das Lächeln der Sterne“ (alle 2008). 
Mit der Rolle der Martha Kent in Zack Snyders Superman-Film „Man of Steel“ (2013) wurde Diane Lane ins DC-Universum aufgenommen und war deshalb auch in den nachfolgenden Filmen „Batman v Superman: Dawn of Justice“ (2016) und „Justice League“ (2017) zu sehen. Dazu gesellten sich das Biopic „Trumbo“, Eleanor Coppolas „Paris kann warten“ und „The Secret Man“
Ende 2012, kurz vor ihrer Scheidung von Schauspiel-Kollege Josh Brolin, kehrte Diane Lane zum Theater zurück, war in David Cromers Adaption von Tennessee Williams‘ „Sweet Bird of Youth“ am Goodman Theatre in Chicago. Es war ihre erste Theaterrolle seit 1989, als sie Olivia in William Shakespeares „Twelfth Night“ am American Repertory Theatre in Cambridge, Massachusetts verkörperte. 
Danach war sie mit Tony Shalhoub in der Off-Broadway-Produktion von Bathsheba Dorans „The Mystery of Love and Sex“ und Tschechows „The Cherry Orchard“ zu sehen. 2018 folgten einige ihrer wenigen Ausflüge zum Fernsehen, sie spielte in Amazons Mini-Serie „The Romanoffs“ und in der letzten Staffel von „House of Cards“, danach performte sie an der Seite von Matthew McConaughey in dem Thriller „Im Netz der Versuchung“ (2019), in der postapokalyptischen Science-Fiction-Serie „Y: The Last Man“ und zusammen mit Kevin Costner in dem Thriller „Lass ihn gehen“

Filmographie: 

1979: Ich liebe dich – I Love You – Je t’aime (A Little Romance) 
1980: Touched by Love / To Elvis, with Love 
1981: Great Performances – Summer (Fernsehserie) 
1981: Ladies and Gentlemen, the Fabulous Stains 
1981: Zwei Mädchen und die Doolin-Bande (Cattle Annie and Little Britches) 
1981: Child Bride of Short Creek (Fernsehfilm) 
1982: National Lampoon’s Movie Madness (National Lampoon Goes to the Movies) 
1982: Six Pack 
1982: Wenn Märchen wahr werden (Miss All-American Beauty, Fernsehfilm) 
1983: Die Outsider (The Outsiders) 
1983: Rumble Fish 
1984: Straßen in Flammen (Streets of Fire) 
1984: Cotton Club 
1987: Hautnah verfolgt (Lady Beware) 
1987: Chicago Blues (The Big Town) 
1988: Liebestraum (Love Dream) 
1989: Weg in die Wildnis (Lonesome Dove, vierteilige Fernsehserie) 
1990: Crisis (Vital Signs) 
1990: Blutiger Engel (Descending Angel, Fernsehfilm) 
1992: Knight Moves – Ein mörderisches Spiel (Knight Moves) 
1992: My New Gun 
1992: The Setting Sun (Rakuyô) 
1992: Chaplin 
1993: Ein Sommer unter Freunden (Indian Summer) 
1993: Fallen Angels – Murder, Obliquely (Fernsehserie) 
1994: Die älteste noch lebende Rebellenwitwe erzählt (Oldest Living Confederate Widow Tells All, Fernsehfilm) 
1995: Judge Dredd 
1995: Endstation Sehnsucht (A Streetcar Named Desire, Fernsehfilm) 
1995: Wild Bill 
1996: Jack 
1996: Bullet Point / Eine Sippschaft zum Ermorden (Mad Dog Time) 
1997: Liebe aus zweiter Hand (The Only Thrill) 
1997: Mord im Weißen Haus (Murder at 1600) 
1998: Gunshy – Aus Leidenschaft zum Mörder 
1998: Grace & Glorie (Fernsehfilm) 
1999: A Walk on the Moon 
1999: Mein Hund Skip (My Dog Skip) 
2000: Land der Gesetzlosen (The Virginian, Fernsehfilm) 
2000: Der Sturm (The Perfect Storm) 
2001: Hardball 
2001: The Glass House 
2002: Untreu (Unfaithful) 
2003: Unter der Sonne der Toskana (Under the Tuscan Sun) 
2005: Fierce People – Jede Familie hat ihre Geheimnisse / Unter Wilden (Fierce People) 
2005: Frau mit Hund sucht … Mann mit Herz (Must Love Dogs) 
2006: Die Hollywood-Verschwörung (Hollywoodland) 
2008: Untraceable 
2008: Jumper 
2008: Das Lächeln der Sterne (Nights in Rodanthe) 
2008: Killshot 
2010: Secretariat – Ein Pferd wird zur Legende (Secretariat) 
2011: Cinéma Verité (Fernsehfilm) 
2013: Man of Steel 
2014: Every Secret Thing 
2015: Alles steht Kopf (Inside Out, Stimme) 
2015: Trumbo 
2015: Rileys erstes Date? (Riley’s First Date?, Kurzfilm, Stimme) 
2016: Batman v Superman: Dawn of Justice 
2016: Paris kann warten (Bonjour Anne) 
2017: The Secret Man (Mark Felt: The Man Who Brought Down the White House) 
2017: Justice League 
2018: The Romanoffs (Fernsehserie, zwei Folgen) 
2018: House of Cards (Fernsehserie, sieben Folgen) 
2019: Im Netz der Versuchung (Serenity) 
2020: Lass ihn gehen (Let Him Go) 
2021: Zack Snyder’s Justice League 
2021: Y: The Last Man (Fernsehserie, zehn Folgen) 
2023: Extrapolations (Fernsehserie) 

Playlist: 

1. Georges Delerue - Suite (A Little Romance) - 03:35
2. John Barry - The Mooche (The Cotton Club) - 03:33 
3. John Barry - Main Theme / Smile (Chaplin) - 04:50 
4. Mike Figgis - Blues In C (Liebestraum) - 04:05 
5. Anne Dudley - The Tarakoss Opening (Knight Moves) - 02:14 
6. Alan Silvestri - We Created You (Judge Dredd) - 03:49 
7. Van Dyke Parks - Bill and Jane (Wild Bill) - 02:07 
8. Michael Kamen - Cello Jack (Jack) - 03:59 
9. Christopher Young - Murder at 1600 (Murder at 1600) - 07:21 
10. Christopher Young - This Too Shall Pass (The Glass House) - 04:39 
11. Christopher Young - Untraceable (Untraceable) - 02:20 
12. James Horner - Is There Anything Better in the World?' (The Perfect Storm) - 03:41 
13. Jan A.P. Kaczmarek - Burning Pictures (Unfaithful) - 04:52 
14. Christophe Beck - The Most Important Thing (Under the Tuscan Sun) - 02:48 
15. Craig Armstrong - Sarah Races For Jake / Kiss (Must Love Dogs) - 04:58 
16. Marcelo Zarvos - George and Toni (Hollywoodland) - 04:09 
17. Jeanine Tesori - End Credit Suite (Nights In Rodanthe) - 03:54 
18. Nick Glennie-Smith - Coming Home (Secretariat) - 03:59 
19. Theodore Shapiro - The Credit (Trumbo) - 02:55 
20. Daniel Pemberton - Washington Approach (Mark Felt: The Man Who Brought Down the White House) - 04:02 
21. Michael Giacchino - Tears of Joy (Inside Out) - 03:40 
22. Michael Giacchino - Let Him Goverture (Let Him Go) - 07:04 
23. Klaus Badelt - Killing Lionel (Killshot) - 03:02 
24. Benjamin Wallfisch - I Remember You (Serenity) - 03:47 
25. Jeff Beal - Necessary Thing (House of Cards: Season 6) - 03:20 
26. Hans Zimmer - I Have So Many Questions (Man of Steel) - 03:48 
27. Hans Zimmer & Junkie XL - This Is My World (Batman v Superman: Dawn of Justice) - 06:26 
28. Tom Holkenborg - The House of Belonging (Zack Snyder's Justice League) - 02:38 
29. William Ross - Will Grows Up (My Dog Skip) - 08:58

Mittwoch, 1. November 2023

Playlist #383 vom 05.11.2023 - GLENN CLOSE Special

Mit ihrer Oscar-nominierten Darstellung in dem Erotikthriller „Eine verhängnisvolle Affäre“ wurde Glenn Close weltberühmt, doch die vielseitige Schauspielerin hat auch in vielen anderen Filmen und Fernsehserien einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Zuletzt war die Musical-, Theater- und Filmschauspielerin in der Fernsehserie „Teheran“ und in der Netflix-Produktion „Heart of Stone“ zu sehen. In der heutigen Sendung gibt es Musik aus ihren Filmen von Komponisten wie Hans Zimmer, Mark Isham, James Horner, Danny Elfman, Jerry Goldsmith, George Fenton, Richard Robbins, Randy Newman, Michael Kamen u.a. zu hören.
Glenn Close wurde am 19. März 1947 in Greenwich, Connecticut, geboren, verbrachte ihre Jugend aber zeitweise sowohl in der Demokratischen Republik Kongo, wo ihr Vater die Leitung eines Krankenhauses übernommen hatte, als auch in verschiedenen Internaten. Am College of William & Mary in Virginia machte Glenn Close ihren Abschluss in Schauspiel und Anthropologie. Bereits im letzten Jahr ihrer College-Ausbildung war Close am Broadway zu sehen. 
Sie startete ihre professionelle Bühnenkarriere 1974 mit „Love for Love“ und erhielt 1980 für ihre Rolle in „Barnum“ ihre erste Nominierung für den begehrten Tony Award, den sie in der Folge aber als beste Hauptdarstellerin gleich dreimal gewinnen konnte – für „The Real Thing“ (1984), „Der Tod und das Mädchen“ (1992) und „Sunset Boulevard“ (1995). 2014 kehrte sie für die Wiederaufführung von „A Delicate Balance“ an den Broadway zurück. 1982 feierte Close ihr Kinodebüt in George Roy Hills Verfilmung von John Irvings Bestseller „Garp und wie er die Welt sah“ als Mutter der von Robin Williams gespielten Titelfigur, was ihr gleich eine Oscar-Nominierung als Beste Nebendarstellerin einbrachte. Anschließend war sie in Lawrence Kasdans „Der große Frust“ als Sarah Cooper zu sehen, eine Figur, die der Regisseur extra für sie geschrieben hatte. 1984 spielte Glenn Close eine Nebenrolle in Robert Redfords Baseball-Drama „Der Unbeugsame“, was ihre die dritte Oscar-Nominierung bescherte. In den folgenden Jahren folgten weitere Nominierungen, darunter unter anderem als Beste Hauptdarstellerin in „Eine verhängnisvolle Affäre“ und „Gefährliche Liebschaften“ sowie für die Titelrollen in den Dramen „Albert Nobbs“ (2011) und „Die Frau des Nobelpreisträgers“ (2018) – gewinnen konnte sie die Auszeichnung – bei mittlerweile acht Nominierungen (womit sie zusammen mit Peter O’Toole den Rekord hält) - jedoch bislang nicht. 
Mitte der 1980er Jahre begann Close, ihre Rollen sorgfältiger auszuwählen, um nicht auf die Rolle der mütterlichen Figur festgeschrieben zu werden. So war sie 1985 in der romantischen Komödie „Maxie“ und in dem Justiz-Thriller „Das Messer“ zu sehen. Ihre berühmteste Rolle verkörperte Close 1987 als verstörte Lektorin Alex Forrest in dem Psycho-Thriller „Eine verhängnisvolle Affäre“. In den 1990er Jahren festigte Close ihren Status als etablierte Hollywood-Schauspielerin. So war sie an der Seite von Jeremy Irons in „Die Affäre der Sunny von B.“ zu sehen und verkörperte in Franco Zeffirellis „Hamlet“ erstmals eine Shakespeare-Rolle im Kino. 
Mit Jeremy Irons spielte sie erneut in Bille Augusts Verfilmung von Isabelle Alendes Bestseller „Das Geisterhaus“, dann hatte sie einen Cameo-Auftritt in Steven Spielbergs „Hook“ (1991) als Piratin, lieh Mona Simpson in „Die Simpsons“ ihre Stimme und war sowohl in Ron Howards „Schlagzeilen“ (1994) als auch Tim Burtons „Mars Attacks!“ (1996) ebenso zu sehen wie als Cruella de Vil in Disneys Live-Action-Erfolg „101 Dalmatiner“. Es folgten Rollen wie der Vizepräsidentin in Wolfgang Petersens „Air Force One“ (1997) und einer Chorleiterin von Frauen, die während der Zweiten Weltkriegs in japanischer Gefangenschaft waren, in „Paradise Road“ (1997). In den 2000er Jahren war Close zwar noch in einigen weiteren Kinofilmen zu sehen – so begann sie eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Regisseur Rodrigo Garcia („Gefühle, die man sieht“, „Nine Lives“, „Albert Nobbs“) und war für kleinere Produktionen wie „Eine Affäre in Paris“ (2003), „Glück in kleinen Dosen“ (2005) und dem Remake von „Die Frauen von Stepford“ (2004) tätig-, doch kehrte Close einerseits wieder auf die Theaterbühne zurück, andererseits drehte sie vor allem fürs Fernsehen. 
So spielte sie die Eleanor of Aquitaine in dem Showtime-Film „Der Löwe im Winter“ (2003) und die Hauptrolle der skrupellosen Anwältin Patty Hewes in der Serie „Damages“ (2007-2012). Zuletzt war Glenn Close u.a. in Ron Howards „Hillbilly-Elegie“ (2020) und in der Netflix-Produktion „Heart of Stone“ zu sehen. 

Filmographie:

1982: Garp und wie er die Welt sah (The World According to Garp) 
1983: Der große Frust (The Big Chill) 
1984: Greystoke – Die Legende von Tarzan, Herr der Affen (Greystoke: The Legend of Tarzan, Lord of the Apes, Stimme) 
1984: Der Unbeugsame (The Natural) 
1985: Maxie 
1985: Das Messer (Jagged Edge) 
1987: Eine verhängnisvolle Affäre (Fatal Attraction) 
1988: Gefährliche Liebschaften (Dangerous Liaisons) 
1989: Second Hand Familie (Immediate Family) 
1990: Hamlet 
1990: Die Affäre der Sunny von B. (Reversal of Fortune) 
1991: Zauber der Venus (Meeting Venus) 
1991: Hook 
1993: Das Geisterhaus (The House of the Spirits) 
1994: Schlagzeilen (The Paper) 
1995: Serving in Silence: The Margarethe Cammermeyer Story (Fernsehfilm) 
1995–2014: Die Simpsons (The Simpsons, Fernsehserie, Stimme, 5 Folgen) 
1996: 101 Dalmatiner (101 Dalmatians) 
1996: Mary Reilly 
1996: Mars Attacks! 
1997: Paradise Road 
1997: Air Force One 
1999: Cookie’s Fortune – Aufruhr in Holly Springs (Cookie’s Fortune) 
1999: Tarzan (Stimme) 
2000: Gefühle, die man sieht – Things You Can Tell (Things You Can Tell Just by Looking at Her) 
2000: 102 Dalmatiner (102 Dalmatians) 
2001: The Safety of Objects 
2002: Will & Grace (Fernsehserie, Folge 4x23 Hokus Focus) 
2003: Eine Affäre in Paris (Le Divorce) 
2003: A Closer Walk (Dokumentarfilm, Stimme) 
2003: Lion in Winter – Kampf um die Krone des Königs (The Lion in Winter, Fernsehfilm) 
2004: The West Wing – Im Zentrum der Macht (The West Wing, Fernsehserie, Folge 5x17 The Supremes) 2004: Die Frauen von Stepford (The Stepford Wives) 
2004: Das Verhör (Strip Search, Fernsehfilm) 
2005: Nine Lives 
2005: Glück in kleinen Dosen (The Chumscrubber) 
2005: The Shield – Gesetz der Gewalt (The Shield, Fernsehserie, Folgen 4x01–4x13) 
2005: Die Rotkäppchen-Verschwörung (Hoodwinked!, Stimme für Granny) 
2005: Tarzan 2 (Tarzan II, Stimme) 
2007: Spuren eines Lebens (Evening) 
2007–2012: Damages – Im Netz der Macht (Damages, Fernsehserie) 
2011: Das Rotkäppchen-Ultimatum (Hoodwinked Too! Hood vs. Evil, Stimme für Granny) 
2011: Albert Nobbs 
2014: Low Down 
2014: Von 5 bis 7 – Eine etwas andere Liebesgeschichte (5 to 7) 
2014: Guardians of the Galaxy 
2015: Anesthesia 
2015: Gilly Hopkins – Eine wie keine (The Great Gilly Hopkins) 
2016: Warcraft: The Beginning (Warcraft) 
2016: The Girl with All the Gifts 
2017: What Happened to Monday? 
2017: Die Frau des Nobelpreisträgers (The Wife) 
2017: Das krumme Haus (Crooked House) 
2017: Wer ist Daddy? (Father Figures) 
2017: The Wilde Wedding 
2020: Four Good Days 
2020: Hillbilly-Elegie (Hillbilly Elegy) 
2021: Schwanengesang (Swan Song) 
2022: The Woman in the House Across the Street from the Girl in the Window (Fernsehserie, Folge 1x08) 2022: Teheran (Tehran, Fernsehserie, 8 Folgen) 
2023: Heart of Stone 

Playlist:
1. Randy Newman - Prologue 1915-1923 (The Natural) - 05:21 
2. John Barry - Part X (Jagged Edge) - 04:41 
3. Georges Delerue - End Titles (Maxie) - 04:59 
4. Maurice Jarre - Fatal Attraction (Fatal Attraction) - 03:45 
5. George Fenton - End Credits (Dangerous Liaisons) - 03:00 
6. Mark Isham - Another Possible Explanation (Reversal of Fortune) - 03:39 
7. Ennio Morricone - Ophelia [Version 2] (Hamlet) - 03:06 
8. Hans Zimmer - Clara (Das Geisterhaus) - 06:39 
9. John Williams - From Mermaids to Lost Boys (Hook) - 05:14 
10. Danny Elfman - Final Adress (Mars Attacks!) - 02:56 
11. Edward Shearmur - At Home With Dr. Keener (Things You Can Tell Just By Looking At Her) - 04:19 
12. Jerry Goldsmith - End Credits (Air Force One) - 06:03 
13. Jeff Danna - Spring (Baby) - 04:39 
14. Jan A.P. Kaczmarek - Evening (Evening) - 05:37 
15. Randy Newman - A New Day: 7:00 A.M. (The Paper) - 05:01 
16. Jay Wadley - Jack's Gift (Swan Song) - 02:39 
17. Steven Price - It's Good to Hear From You (Heart of Stone) - 03:50 
18. Hans Zimmer & David Fleming - Old Wounds (Hillbilly Elegy) - 05:45 
19. Jocelyn Pook - The Rehearsal (The Wife) - 03:33 
20. James Horner - The Digging Montage (The Chumscrubber) - 07:08 
21. Brian Byrne - Opening Titles (Albert Nobbs) - 05:17 
22. Dave E. Stewart - Camilla's Prayer (Cookie's Fortune) - 04:13 
23. David Arnold - Heart to Heart (The Stepford Wives) - 02:36 
24. Richard Hartley - Elinor of Aquitaine (The Lion in Winter) - 03:25 
25. Richard Robbins - Chez Persand (Le Divorce) - 02:09 
26. Mark Eliyahu - Tehran Passion (Tehran - Season 1) - 03:50 
27. Michael Kamen - The Wedding (Cup of Marriage) / Horace and Jasper / Skinner (101 Dalmatians) - 07:06

Samstag, 7. Oktober 2023

Playlist #382 vom 22.10.2023 - GENE HACKMAN Special

Für seine außergewöhnlichen Leistungen in William Friedkins Polizeifilm-Klassiker „French Connection – Brennpunkt Brooklyn“ (1971) und in Clint Eastwoods Spätwestern „Erbarmungslos“ (1992) erhielt der Schauspieler Gene Hackman zwei Oscars, wurde aber schon für seine Nebenrolle in Arthur Penns Gangsterfilm „Bonnie und Clyde“ (1967) erstmals für einen Oscar nominiert. Mittlerweile hat sich der 93-jährige Schauspieler zur Ruhe gesetzt, doch mit seinen engagierten Auftritten in Filmen wie Roger Donaldsons „No Way Out – Kein Weg zurück“, Sydney Pollacks Justizthriller „Die Firma“ und Francis Ford Coppolas „Der Dialog“ hat sich Hackman ohnehin unsterblich gemacht. 
Eugene „Gene“ Allen Hackman wurde am 30. Januar 1930 im kalifornischen San Bernardino geboren und wuchs bei seiner Großmutter in Danville, Illinois, auf, da sich seine Eltern scheiden ließen, als Hackman noch ein Kind war. Er brach seine Schulbildung ab, verheimlichte seine Minderjährigkeit und trat 1947 dem Marine Corps bei, wo er mehrere Jahre als Funker diente. 
Nach seiner Entlassung nahm Hackman in New York ein Journalistik-Studium auf, arbeitete bei zahlreichen Rundfunkstationen im ganzen Land und nahm nebenbei Schauspielunterricht an der Playhouse Acting School in Los Angeles, brach die Ausbildung aber nach drei Monaten ab. Derweil gab er in „The Curious Miss Caraway“ sein Bühnendebüt. Hackman kehrte nach New York zurück und teilte sich dort mit seinen früheren Kommilitonen Dustin Hoffman und Robert Duvall eine Ein-Zimmer-Wohnung. Den drei Schauspielern, die jahrelang in bescheidenen Verhältnissen lebten, gelang es erst in den später 1960er Jahren, sich als Schauspieler einen Namen zu machen. Hackman hatte einige Engagements am Broadway und in Fernsehserien wie etwa „The United States Steel Hour“ (1959 - 61), „The Defenders“ (1961 - 63), „Naked City“ (1963) oder „FBI“ (1967), ehe 1961 in seinem ersten Kinofilm zu sehen war: „Der Tollwütige“
Nachdem Hackman 1964 bei den Dreharbeiten zu „Lilith“ Warren Beatty kennengelernt hatte, machte dieser sich bei Regisseur Arthur Penn für Hackman stark, der mit der Rolle des Gangsters Buck Barrow betraut wurde und dafür als bester Nebendarsteller eine Oscar-Nominierung erhielt. Eine weitere folgte 1970 für seine Rolle in dem Familiendrama „Kein Lied für meinen Vater“
Der internationale Durchbruch gelang Hackman allerdings erst in den 40ern, als er die Hauptrolle des fanatischen Drogenfahnders „Popeye“ Doyle in Friedkins New-Hollywood-Klassiker „The French Connection“ verkörperte. Von da an nahm Hackmans Karriere ordentlich an Fahrt auf. Er spielte in dem Katastrophenfilm „Die Höllenfahrt der Poseidon“, in Francis Ford Coppolas „Der Dialog“ und in Arthur Penns Neo-Noir-Klassiker „Die heiße Spur“ (1975), dann zwischen 1978 und 1987 in den „Superman“-Filmen den Bösewicht Lex Luthor, in Warren Beattys „Reds“ und Nicolas Roegs „Eureka“. Hackman war in Ted Kotcheffs Kriegsfilm „Die verwegenen Sieben“ ebenso zu sehen wie in Alan Parkers Rassismus-Drama „Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses“, was ihm eine weitere Oscar-Nominierung einbrachte. 
Unter den vielen Filmen, an denen Hackman ab dem späten 1980er Jahren mitwirkte, zählten der Kriegsfilm „BAT-21 – Mitten im Feuer“, Woody Allens „Eine andere Frau“, Andrew Davis‘ Action-Film „Die Killer-Brigade“, Mike Nichols‘ komödiantisches Drama „Grüße aus Hollywood“ und der Action-Thriller „Narrow Margin – 12 Stunden Angst“, aber erst mit seinem Oscar-prämierten Auftritt in Clint Eastwoods Spätwestern „Erbarmungslos“ (1992) schaffte es Hackman, wieder in populäreren und besseren Filmen mitzuwirken. 
So überzeugte er in Sydney Pollacks John-Grisham-Verfilmung „Die Firma“ als zwielichtiger Anwalt ebenso wie als alternder Revolverheld in Sam Raimis Western „Schneller als der Tod“, als U-Boot-Kommandant in Tony Scotts Thriller-Drama „Crimson Tide“ und als Abhörspezialist in Tony Scotts „Der Staatsfeind Nr. 1“. Doch auch in Komödien wie „Schnappt Shorty“, „The Birdcage – Ein Paradies für schrille Vögel“, „Die Royal Tenenbaums“ und „Heartbreakers“ machte Hackman eine gute Figur. Nach dem Gerichtsdrama „Das Urteil“ (2003), bei dem Hackman erstmals mit seinem Freund Dustin Hoffman gemeinsam vor der Kamera stand, drehte der Schauspieler 2004 mit der Komödie „Willkommen in Mooseport“ seinen letzten Film, ehe er sich in seiner Heimatstadt Danville zur Ruhe setzte. 

Filmographie: 

1959-1962: The United States Steel Hour (TV-Serie, 7 Folgen) 
1959-1964: Brenner (TV-Serie, 3 Folgen) 
1961: Der Tollwütige (Mad Dog Coll) 
1961: Tallahassee 7000 (TV-Serie, 1 Folge) 
1961-1963: Preston & Preston (TV-Serie, 2 Folgen) 
1963: Look Up and Live (TV-Serie, 1 Folge) 
1963: Gnadenlose Stadt (Naked City, TV-Serie, 1 Folge) 
1963: Route 66 (TV-Serie, 1 Folge) 
1963: Ride with Terror (Fernsehfilm) 
1963: The DuPont Show of the Week (TV-Serie, 1 Folge) 
1963: East Side/West Side (TV-Serie, 1 Folge) 
1964: Lilith 
1966: The Trials of O’Brien (TV-Serie, 1 Folge) 
1966: Directions (TV-Serie, 1 Folge) 
1966: Hawk (TV-Serie, 1 Folge) 
1966: Hawaii 
1967: FBI (TV-Serie, 1 Folge) 
1967: Bonnie und Clyde (Bonnie & Clyde) 
1967: Shanghai-Jack (First to Fight) 
1967: Mit dem Tod im Bunde (A Covenant with Death) 
1967: 25000 Dollar für einen Mann (Banning) 
1967: Invasion von der Wega (The Invaders, TV-Serie, 1 Folge) 
1967: Iron Horse (TV-Serie, 1 Folge) 
1968: CBS Playhouse (TV-Serie, 1 Folge) 
1968: Tennisschläger und Kanonen (I Spy, TV-Serie, 1 Folge) 
1968: Nachdenkliche Geschichten (Insight, TV-Serie, 1 Folge) 
1968: Bullen, wie lange wollt ihr leben (The Split) 
1968: Shadow on the Land (Fernsehfilm) 
1969: Verschollen im Weltraum (Marooned) 
1969: Die den Hals riskieren (The Gypsy Moths) 
1969: Schussfahrt (Downhill Racer) 
1969: Aufstand der Verdammten (Riot) 
1970: Kein Lied für meinen Vater (I Never Sang for My Father) 
1971: Frauen der Ärzte (Doctor’s Wives) 
1971: Leise weht der Wind des Todes (The Hunting Party) 
1971: Brennpunkt Brooklyn (The French Connection) 
1972: Die Professionals (The Prime Cut) 
1972: Die Höllenfahrt der Poseidon (The Poseidon Adventure) 
1972: Rowan & Martin’s Laugh-In (TV-Serie, 2 Folgen) 
1972: Cisco Pike 
1973: Asphalt-Blüten (Scarecrow) 
1974: Der Dialog (The Conversation) 
1974: Zandys Braut (Zandy’s Bride) 
1974: Frankenstein Junior (Young Frankenstein) 
1975: French Connection II 
1975: 700 Meilen westwärts (Bite the Bullet) 
1975: Die heiße Spur (Night Moves) 
1975: Abenteurer auf der Lucky Lady (Lucky Lady) 
1977: Das Domino Komplott (The Domino Principle) 
1977: Die Brücke von Arnheim (A Bridge Too Far) 
1977: Marschier oder stirb (March or Die) 
1978: Superman 
1978: Speed Fever 
1980: Superman II – Allein gegen alle (Superman II) 
1981: Jede Nacht zählt (All Night Long) 
1981: Reds 
1983: Unter Feuer (Under Fire) 
1983: Die verwegenen Sieben (Uncommon Valor) 
1983: Zwei vom gleichen Schlag (Two of a Kind) (nur Stimme) 
1983: Eureka 
1984: Unverstanden (Misunderstood) 
1984: Zweimal im Leben (Twice in a Lifetime) 
1985: Target – Zielscheibe (Target) 
1986: Freiwurf (Hoosiers) 
1986: Power – Der Weg zum Ruhm (Power) 
1987: Superman IV – Die Welt am Abgrund (Superman IV: The Quest for Peace) 
1987: No Way Out – Es gibt kein Zurück (No Way Out) 
1988: Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses (Mississippi Burning) 
1988: BAT-21 – Mitten im Feuer (BAT 21) 
1988: Eine andere Frau (Another Woman) 
1988: Kid Gloves Last Fight – Sein letzter Kampf (Split Decisions) 
1988: Die Trottel vom Texas-Grill (Full Moon in Blue Water) 
1989: Die Killer-Brigade (The Package) 
1990: Der Harte und der Zarte (Loose Cannons) 
1990: Grüße aus Hollywood (Postcards from the Edge) 
1990: Narrow Margin – 12 Stunden Angst (Narrow Margin) 
1991: Das Gesetz der Macht (Class Action) 
1991: Company Business 
1992: Erbarmungslos (Unforgiven) 
1993: Die Firma (The Firm) 
1993: Geronimo – Eine Legende (Geronimo: An American Legend) 
1994: Wyatt Earp – Das Leben einer Legende (Wyatt Earp) 
1995: Schneller als der Tod (The Quick and the Dead) 
1995: Crimson Tide – In tiefster Gefahr (Crimson Tide) 
1995: Schnappt Shorty (Get Shorty) 
1996: The Birdcage – Ein Paradies für schrille Vögel (The Birdcage) 
1996: Die Kammer (The Chamber) 
1996: Extrem… mit allen Mitteln (Extreme Measures) 
1997: Absolute Power 
1998: Im Zwielicht (Twilight) 
1998: Antz (nur Stimme) 
1998: Der Staatsfeind Nr. 1 (Enemy of the State) 
2000: Under Suspicion – Mörderisches Spiel (Under Suspicion) 
2000: Helden aus der zweiten Reihe (The Replacements) 
2001: The Mexican 
2001: Die Royal Tenenbaums (The Royal Tenenbaums) 
2001: Im Fadenkreuz – Allein gegen alle (Behind Enemy Lines) 
2001: Heist – Der letzte Coup (Heist) 
2001: Heartbreakers – Achtung: Scharfe Kurven! (Heartbreakers) 
2003: Das Urteil (Runaway Jury) 
2004: Willkommen in Mooseport (Welcome to Mooseport) 

Playlist: 

1. John Williams - To Love (The Poseidon Adventure) - 03:17 
2. Don Ellis - Copstail (French Connection) - 04:05 
3. Don Ellis - Rehabilitation (French Connection II) - 02:05 
4. John Williams - Prelude and Main Title (Superman) - 05:06 
5. Harry Gregson-Williams & Trevor Rabin - Face to Face (Enemy of the State) - 02:19 
6. David Shire - Theme from The Conversation (The Conversation) - 03:34 
7. Dave Grusin - Comrades (Reds) - 02:29 
8. Dave Grusin - Main Title (The Firm) - 03:50 
9. Jerry Goldsmith - Nicaragua (Under Fire) - 04:15 
10. James Horner - Airport (Uncommon Valor) - 02:19 
11. James Newton Howard - You're A Dead Man, Sergeant / End Credits (The Package) - 05:32 
12. James Newton Howard - The Railroad / Wyatt Plays Hardball (Wyatt Earp) - 03:24 
13. Jerry Goldsmith - Town Meeting (Hoosiers) - 04:47 
14. Maurice Jarre - End Credits (No Way Out) - 04:20 
15. James Horner - Main Title (Class Action) - 02:57 
16. Trevor Jones - Justice In Mississippi (Mississippi Burning) - 04:23 
17. Christopher Young - Zulu Zulu 5, Lima Hotel 7 (BAT-21) - 05:06 
18. Christopher Young - Cheaper By The Dozen (Runaway Jury) - 03:07 
19. Bruce Broughton - End Credits (Narrow Margin) - 03:05 
20. Lennie Niehaus & Clint Eastwood - Claudia's Theme [Version Eight] (Unforgiven) - 05:42 
21. Alan Silvestri - End Credits Medley (The Mexican) - 05:03 
22. Alan Silvestri - Redemption (The Quick and the Dead) - 03:31 
23. Hans Zimmer - Roll Tide (Crimson Tide) - 07:33 
24. Don Davis - Ustao Risen (Behind Enemy Lines) - 02:32 
25. Carter Burwell - The Goodbye (The Chamber) - 03:45 
26. Theodore Shapiro - Love of Gold (Heist) - 04:22 
27. John Debney & Danny Elfman - Suite 2 [Excerpt] (Heartbreakers) - 04:11 
28. Danny Elfman - Epilogue / End Credits (Extreme Measures) - 04:31 
29. Ry Cooder - Train To Florida (Geronimo) - 09:27

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