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Samstag, 1. Oktober 2022

Playlist #355/#356 vom 09./23.10.2022 - JAZZ IM FILM

Auch wenn Filmmusik in der Regel in Verbindung mit klassischem Orchester gebracht wird und seit den 1970er Jahren auch mit vermehrt elektronischen und anderen Einflüssen und Elementen aufwartet, hat der Jazz eine lange Tradition in der Geschichte des Films und der Filmmusik. Vom ersten Tonfilm „The Jazz Singer“ (1927) über die berühmten Arbeiten von Alex North zu „Endstation Sehnsucht“ (1960), Henry Mancini zu Orson Welles‘ „Im Zeichen des Bösen“ (1958), Duke Ellington zu Otto Premingers „Anatomie eines Mordes“ (1959) und Miles Davis zu Louis Malles „Fahrstuhl zum Schafott“ (1958) sowie den Soundtracks zu Jazz-Musiker-Biografien wie Clint Eastwoods Charlie-Parker-Biografie „Bird“ oder die Chet-Baker-Biografie „Let’s Get Lost“ bis zu jüngeren Oscar-prämierten Erfolgen wie „La La Land“ und „Soul“ reicht hier die Palette. In den zwei Oktober-Sendungen gehe ich zunächst den Anfängen des Jazz in der Filmmusik nach, um in der zweiten Show neuere Beiträge zu Filmen wie „Chinatown“, „Kansas City“, „Chicago“, „Taxi Driver“ und „The Cotton Club“ zu präsentieren. 
Bereits vor den Anfängen des um das Jahr 1900 in den amerikanischen Südstaaten entstandenen Jazz tauchte eine archaische Form dieser Musikrichtung in den Minstrel-Shows des 19. Jahrhunderts auf, in denen weiße Unterhaltungsmusiker sich als Afroamerikaner verkleideten und deren Leben karikierten, auf Stereotypen reduzierten und so auf spätere Unterhaltungsmuster verwiesen. Dabei wurden die Afroamerikaner mit dicken Lippen und hervorquellenden Augen als dumm und faul dargestellt. Jazz spielte hier die Rolle als Impulsgeber vor allem für sexuelle Aktivitäten. In den 1920er und 1930er Jahren, die heute als Jazz Age gelten, hörten die Weißen eine aus dem Jazz von Weißen entwickelte kommerziell-gefällige Musik, die mit dem ursprünglichen Jazz kaum etwas gemein hatte. 
So enthielt auch der erste Tonlangfilm „The Jazz Singer“ keinen wirklichen Jazz, sondern der als Schwarzer verkleidete Al Jolson sang Songs wie „My Mammy“, „Blue Skies“, „Mother of Mine, I Still Have You“, „Toot, Toot, Tootsie (Goo' Bye!)“, „Dirty Hands, Dirty Face“ und „Waiting for the Robert E. Lee“ und spielte den Sohn eines jüdischen Kantors, der sich den Traditionen seines religiösen Vaters widersetzen muss, um seinen Traum als Jazzsänger zu verwirklichen. 
Nachdem sich in Hollywood allmählich eine Art symphonischer Jazz durchzusetzen begonnen hatte, der europäische und afroamerikanische Musik miteinander verband, sorgte die wachsende Popularität von schwarzen Musikern wie Louis Armstrong, Duke Ellington und Benny Goodman dafür, dass auch die Filmindustrie nicht mehr an ihrer Bedeutung vorbeikam. Allerdings zeichneten die Filmproduktionen bis in die 1950er Jahre hinein immer noch ein Bild, in dem Weiße die wilde Musik der Schwarzen zivilisieren, soweit überhaupt der Begriff Jazz in biografischen Filmen wie „The Glenn Miller Story“ (1954) oder „The Benny Goodman Story“ (1956) fällt. 
Auf der anderen Seite wurde die Adaption des erfolgreichen Broadway-Musicals „Cabin in the Sky“ (1943) ausschließlich mit afroamerikanischen Darstellern wie Ethel Waters, Lena Horne, Louis Armstrong, Duke Ellington realisiert, doch weigerten sich viele Kinos damals, den Film zu zeigen. 
Eine besondere Bedeutung kam dem Jazz im Film noir zu, wo er vor allem Motive der Desorientierung, Traumatisierung und Verführung durch weibliche Sexualität akzentuierte. Hier wurden Miklós Rózsas Komposition zu Billy Wilders „Das verlorene Wochenende“ (1945), George Dunings Score zu Jules Dassins „Stadt ohne Maske“ (1948), Elmer Bernsteins Musik zu Premingers „Der Mann mit dem goldenen Arm“ (1955) und Duke Ellingtons Beitrag zu Otto Premingers „Anatomie eines Mordes“ (1959) wegweisend, aber auch in Filmen, in denen es um rebellische Halbstarke wie in Elia Kazans „Endstation Sehnsucht“ (1951) oder Laslo Benedeks „Der Wilde“ (1953) ging, nahm Jazz in der filmmusikalischen Untermalung eine tragende Rolle ein. 
Noch junge Komponisten wie Henry Mancini („Touch of Evil“, „Peter Gunn“), Alex North („A Streetcar Named Desire“, „The Rose Tattoo“) und Elmer Bernstein („The Man With the Golden Arm“, „The Caretakers“, „Kings Go Forth“, „The Rat Rate“, „Sweet Smell of Success“, „Staccato“, „Walk On the Wild Side“, „The Reward“) sorgten mit ihren Jazz-geprägten Scores für frischen Wind in Hollywood. 
Alex North‘ Musik für das Drama „Endstation Sehnsucht“ wird als frühes Beispiel für einen Jazz-Score genannt. Während die Scores in Hollywood vor den1950er Jahren in der Tradition der europäischen Musik des ausgehenden 19. Jahrhunderts verwurzelt war, änderte sich die musikalische Ausrichtung mit der Entwicklung, dass Hollywood in den 1950er Jahren realistischere Stoffe verfilmte, was Alex North dazu animierte, für seine Arbeit bei „Endstation Sehnsucht“ die Musik des 20. Jahrhunderts zu erforschen. Dass er sich hier für den Jazz entschied, liegt angesichts des Settings der Geschichte in New Orleans, der Heimat des Jazz, entsprechend nahe. Allerdings musste er sich der Struktur filmmusikalischen Komponierens bedienen. 
„Ich habe versucht, Jazz zu simulieren, seine Essenz rhythmisch und harmonisch zu erfassen und auf das Drama anzuwenden“, wird er im Booklet zu Jerry Goldsmith‘ Neueinspielung des Scores mit dem National Philharmonic Orchestra zitiert. „Ich versuchte, mehr die inneren als das äußeren Aspekte des Films zu vermitteln. Das bedeutete, dass die Musik die ganze Zeit zu den Charakteren in Verbindung stand und selten zu der Handlung. Statt Themen für bestimmte Figuren schuf ich sozusagen mentale Statements, für Stanleys Beziehung zu Blanche und die Verbindungen zwischen Mitch und Blanche sowie zwischen Stanley und Stella.“ 
Mit dem größeren Einfluss des zuvor so abschätzig betrachteten Jazz in Hollywoods Aufnahmestudios etablierten sich auch bekannte Jazz-Musiker als Filmkomponisten. Vor allem Miles Davis‘ in Paris improvisierter Score zu Louis Malles Klassiker „Fahrstuhl zum Schafott“ (1958) ist hier wegweisend. Hier wurde Jazz erstmals dazu eingesetzt, um die dramatische Handlung zu betonen. Ebenso bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Musik komplett im Studio improvisiert wurde, da Miles Davis zuvor keine Ahnung hatte, welch wichtige Rolle seine Musik in dem Film spielen würde. Der Erfolg sowohl des Films als auch des Soundtracks ebnete den Weg für ein neues Verständnis zwischen Jazz und Film. 
Ein Jahr darauf wurde Duke Ellington von Otto Preminger engagiert, die Musik zu seinem Kriminaldrama „Anatomie eines Mordes“ zu komponieren, während Charles Mingus 1959 die Musik zu „Shadows“ beisteuerte. In Italien arbeitete Piero Umiliani mit Chet Baker zwischen 1958 und 1964 an den Filmen „Diebe haben’s schwer“, „Diebe sind auch Menschen“, „Urlatori alla sbarra“, „Smog“ und „Tom Collins jagt die schwarze Natter“, aber auch seine Kollegen Armando Trovajoli, Giorgio Gaslini und Piero Piccioni verwendeten in ihren Arbeiten immer wieder Jazz-Elemente. 
Natürlich bot sich Jazz als filmmusikalischer Hintergrund auch dann an, wenn Regisseure wie Francis Ford Coppola in „Cotton Club“ (1984) oder Robert Altman in „Kansas City“ (1996) den Jazz ins Gangster-Genre einbetteten. Etwas weiter und puristischer gingen Dokumentarfilme wie „Jazz on a Summer’s Day“ über das Newport Jazz Festival von 1958, die dem Zuschauer Jazz in seiner reinen musikalischen Darbietung präsentierten. 
Zu guter Letzt bieten auch Spielfilm-Biografien wie Anthony Manns „Die Glenn Miller Story“ (1954), Valentine Davies‘ „Die Benny Goodman Story“ (1956), Clint Eastwoods „Bird“ (1988, mit Forest Whitaker als Charlie Parker), Bertrand Taverniers „Round Midnight“ (1986) oder Bruce Webbers Chet-Baker-Biopic „Let’s Get Lost“ (1988) die Möglichkeit, den Geist der Jazz-Musik auf die Leinwand zu bringen. 
Miles Davis komponierte für den australischen Film „Dingo“ (1990) zusammen mit Michel Legrand noch einmal eine Filmmusik, aber über die Jahrzehnte wurde seine Musik immer wieder in Filmen eingesetzt, so in Wolfgang Petersens Thriller „In the Line of Fire“ (1993), David Finchers „Zodiac“ (2007) und den Miles-Davis-Biopics „The Sound of Miles Davis“ (1959) und „Miles Ahead“ (2015). In der jüngeren Vergangenheit ist der US-amerikanische Regisseur Spike Lee mit Filmen wie „Mo‘ Better Blues“ (1990) als Liebhaber von Jazz bekannt geworden. In dem Film schildert Lee die Karriere eines fiktiven Trompeters über mehrere Jahrzehnte hinweg. Jazz-Trompeter Terence Blanchard steuerte nicht nur hierzu, sondern auch zu den meisten der nachfolgenden Filme von Spike Lee die Musik bei. Und schließlich ist das sechsfach Oscar-prämierte Musical „La La Land“ (2016) eine tiefe Verbeugung vor dem Jazz. Da der Jazz sowohl im Film noir/Crime als auch in der Nouvelle Vague eine besondere Rolle gespielt hat, wird diesen beiden Bereichen noch jeweils eine eigene Sendung gewidmet. 

Playlist #355 vom 09.10.2022 

1. Leith Stevens - Blues for Brando (The Wild One) - 02:54 
2. Miles Davis - Chez le photographe du motel (Ascenseur pour L'échafaud) - 04:01 
3. Art Blakey - Blues pour Vava (Des femmes disparaissent) - 04:22 
4. Duke Ellington - Low Key Lightly (Anatomy of a Murder) - 03:41 
5. Duke Ellington - Autumnal Suite (Paris Blues) - 03:15 
6. Krzysztof Komeda - Ballad for Bernt (Knife in the Water) - 02:33 
7. Franz Waxman - The Celebration (Crime in the Streets) - 04:42 
8. Johnny Mandel & Gerry Mulligan - Barbara's Theme (I Want to Live) - 04:40 
9. Elmer Bernstein & Chico Hamilton - Goodbye, Baby Blues (Sweet Smell of Success) - 03:36 
10. Charles Mingus - Self Portrait in Three Colours (Shadows) - 03:09 
11. Mundell Lowe - Lost and Lonely (Satan in High Heels) - 03:42 
12. Leith Stevens - Easy Mood (Private Hell 36) - 04:05 
13. Elmer Bernstein - Finale (The Man with the Golden Arm) - 04:17 
14. Alex North - Four Deuces (A Streetcar Named Desire) - 03:08 
15. John Lewis - The Rose Truc (No Sun In Venice) - 04:57 
16. Henry Mancini - Reflection (Touch of Evil) - 03:03 
17. John Williams - The Bishop's Retreat (Checkmate) - 03:10 
18. David Shire - Blues for Harry (The Conversation) - 02:40 
19. Kenyon Hopkins - Ghosts (Baby Doll) - 02:55 
20. Don Ralke - Bourbon Street Blues (Bourbon Street Blues) - 03:58 
21. Johnny Mandel & Chet Baker - Rebel at Work (The James Dean Story) - 03:45 
22. Johnny Dankworth - After the Party (The Criminal) - 03:36 
23. Armando Trovaioli - Dino's Blues (Casanova 70) - 03:04 
24. Piero Piccioni - Dea for Combo #2 (Un tentativo sentimentale) - 03:14 
25. Giorgio Gaslini - Lettura Della Lettera (La Notte) - 04:09 
26. Nino Rota - La Dolce Vita A Caracalla (La Dolce Vita) - 03:09 
27. David Amram - Slightly Manchurian Blues (The Manchurian Candidate) - 04:25 
28. Alex North - Floozie (The Rose Tattoo) - 04:39 
29. Piero Umiliani & Chet Baker - California in the Summer (Smog) - 04:46 
30. John Lewis - A Cold Wind Is Blowing (Odds Against Tomorrow) - 07:26 

Playlist #356 vom 23.10.2022 

1. Miles Davis - Blue Haze (Kerouac - The Movie) - 06:11 
2. Michel Legrand - Les délinquants (L'Amerique Insolite) - 04:27 
3. Michel Legrand - Nice, baie des anges (La Baie de Anges) - 04:30 
4. Joshua Redman - Solitude (Kansas City) - 06:02 
5. Charlie Parker - Parker's Mood (Bird) - 03:09 
6. Branford Marsalis Quartet feat. Terence Blanchard - Again Never (Mo Better Blues) - 03:55 
7. Michel Legrand - Trio Jazz (Atlantic City) - 05:20 
8. Bunny Berrigan - Caravan (Sweet and Lowdown) - 03:39 
9. Dizzy Gillespie - Coney Island (The Cool World) - 03:44 
10. Lalo Schifrin - End Credits (Bullitt) - 03:52 
11. Quincy Jones - End Title (The Pawnbroker) - 03:12 
12. Gato Barbieri - Why Did She Choose You? (Last Tango in Paris) - 03:03 
13. Michel Legrand - The Chess Game (The Thomas Crown Affair) - 05:59 
14. Bernard Herrmann - A Reluctant Hero / Betsy / End Credits (Taxi Driver) - 04:38 
15. Jerry Goldsmith - Love Theme (Chinatown) - 02:10 
16. John Barry - Mood Indigo (The Cotton Club) - 03:39 
17. Ralph Burns - South Mt. Sinai Parade (All That Jazz) - 03:41 
18. Herbie Hancock - The Naked Camera (Blow-Up) - 03:25 
19. Herbie Hancock - Body and Soul ('Round Midnight) - 05:55 
20. Sonny Rollins - He's Younger Than You Are (Alfie) - 05:14 
21. Dave Grusin - Suzie and Jack (The Fabulous Baker Boys) - 05:01 
22. Jon Batiste - Cristo Redentor (Soul) - 02:22 
23. Danny Elfman - After Midnight (Chicago) - 03:25 
24. James Newton Howard - RKO Lot (Guilty By Suspicion) - 01:19 
25. James Newton Howard - Main Title (Glengarry Glen Ross) - 04:54 
26. Justin Hurwitz - Cincinnati (La La Land) - 02:06 
27. Roger Wilson - Peckin' (Operation Mincemeat) - 03:41 
28. Miles Davis - So What (Miles Ahead) - 09:28

Sonntag, 4. September 2022

Playlist #353 vom 11.09.2022 - Neuheiten 2022 (6)

In der sechsten Neuheiten-Sendung dieses Jahr geben sich einige illustre Namen die Ehre. So sind alte Meister wie Georges Delerue und Henry Mancini ebenso mit erweiterten Re-Releases ihrer Werke vertreten wie Michael Kamen und James Horner. Dazu sind Auszüge aus den neuen Arbeiten von James Newton Howard, Alexandre Desplat, John Debney, Clint Mansell, Mychael Danna und Jeff Beal zu hören, neue Musik aus Fernsehserien wie „House of the Dragon“, „The Lord of the Rings: The Rings of Power“, „Only Murder in the Building“, „Surface“, „Kleo“, „The Sandman“ und „Better Call Saul“ sowie interessante Newcomer wie Ariel Marx, Michael Abels und Frédéric Vercheval
Olivia Newman verfilmte mit „Where the Crawdads Sing“ (dt. „Der Gesang der Flusskrebse“) den gleichnamigen Roman von Delia Owens. Das Mystery-Drama erzählt die Geschichte von Kya (Daisy Edgar-Jones), die im Alter von sechs Jahren von ihrer Familie verlassen und in den rauen Sumpfgebieten von North Carolina erwachsen wurde. Jahrelang hielten sich hartnäckige Gerüchte über das „Marsch-Mädchen“ in Barkley Cove und isolierten die scharfsinnige und widerstandsfähige Kya von ihrer Gemeinde. Doch angezogen von zwei jungen Männern aus der Stadt, öffnet sich Kya schließlich einer neuen und verblüffenden Welt. Als Chase Andrews (Harris Dickinson) tot aufgefunden wird, gerät die schüchterne Kya schnell ins Visier der Ermittlungen. 
Der Oscar-, Golden-Globe- und Emmy-prämierte kanadische Komponist Mychael Danna („Life of Pi“, „World Without End“) kreierte dazu einen einfühlsam instrumentierten, emotionalen Score, der auch ohne die dazugehörigen Bilder zu verzaubern versteht. 
James Newton Howard hat mit Regisseur Lawrence Kasdan bereits Filme wie „Grand Canyon“, „Wyatt Earp“, „French Kiss“ und „Dreamcatcher“ realisiert. Nun hat der neunfach Oscar-nominierte Komponist auch die sechsteilige Doku-Mini-Serie „Light & Magic“ über Industrial Light and Magic vertont. Die Special Effects Abteilung von Lucasfilm wurde damals von George Lucas für „Star Wars“ gegründet und hat die Filmindustrie nachhaltig verändert. Zu Beginn arbeiteten sie sehr viel mit Miniaturen oder Stop-Motion-Animationen, bis sie überhaupt zu VFX gekommen waren. Ihre Visual Effects Technik ist bis heute die fortschrittlichste auf dem Markt und hat bereits 16 Oscars gewonnen. Auch viele weitere Klassiker neben „Star Wars“ wie die „Jurrassic-Filmreihe, „Indiana Jones“ oder auch „Star Trek“ und „Harry Potter“ gehören zum Repertoire von ILM. Sie ermöglichen heutzutage Serien wie zum Beispiel „The Mandalorian“, „Boba Fett“ oder „Obi-Wan Kenobi“. Die Dokumentation nimmt uns mit hinter die Kulissen, der einflussreichsten und erfolgreichsten Effekt Firma der letzten 45 Jahre und zeigt Arbeitsweisen und die Menschen hinter der Technik. 
Den Part mit neuer Musik aus den aktuellen Fernsehserien eröffnet der Isländer Ólafur Arnalds mit seiner ruhigen, auf Streicher- und Pianoklängen basierenden Musik zu „Surface“. In dieser neuen Serie steht Sophie (Gugu Mbatha-Raw) nach einem gescheiterten Selbstmordversuch vor dem Problem, dass sie ihre Erinnerungen verloren hat. Jetzt versucht sie nicht nur ihr Leben in San Francisco aufzubauen, sondern muss auch sich selbst wiederfinden. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihren Freunden versucht die junge Frau, die letzten Stunden vor ihrem Selbstmordversuch zu rekonstruieren. Was hat sie dazu gebracht, sich selbst das Leben nehmen zu wollen? 
Etwas amüsanter geht es in der deutschen Netflix-Serie „Kleo“ zu, in der die Titelheldin als stolze Tschekistin und Auftragskillerin in Diensten der DDR unter falschen Tatsachen verhaftet und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wird, um nach dem Fall der Berliner Mauer und der Freilassung aufgrund der Generalamnestie für politische Häftlinge die Verschwörung aufzudecken, die für ihre Verhaftung verantwortlich war. Der australische Komponist Johnny Klimek, der zusammen mit Reinhold Heil die meisten Filme von Tom Tykwer vertonte hatte, untermalte das bunte Vintage-Treiben zwischen Ost- und Westberlin mit flotten Electro-Klängen. Während Dave Porter („Breaking Bad“) für „Better Call Saul“ ebenfalls vor allem elektronische Sounds verwendete, stand Siddharta Khosla („This Is Us“) bei der 2. Staffel von „Only Murders in the Building“ bei einer Episode vor einer besonderen Herausforderung. Da diese Episode aus der Perspektive eines tauben Mannes erzählt wird und deshalb ganz ohne Dialoge auskommt, geriet die musikalische Ebene besonders in den Fokus. 
„Ich habe noch nie zuvor einen Stummfilm vertont. Wieviel Musik wollen wir wirklich? Wann wollen wir, dass es die Geschichte vorantreibt?“, erzählt Khosla im Interview mit goldderby.com. „Eine Episode zu erkunden ist alles, wenn du dich entscheidest, ob Musik platziert werden soll, und wo du dich entscheidest, es nicht zu tun. Und ich denke, das war letztendlich eine Herausforderung. Ich hätte natürlich das Ganze vertonen können, aber dann hätte es seine Magie verloren.“ 
Mit Spannung erwartet wurden natürlich nicht nur die Prequel-Serie zu „Game of Thrones“, „House if the Dragon“, und die Amazon-Serie „The Lord of the Rings: The Rings of Power“, sondern auch die Vertonung durch Ramin Djawadi und Bear McCreary
1985 schuf Tobe Hooper mit „Lifeforce“ einen interessanten Science-Fiction-Horror-Film, für den er zunächst James Horner als Komponisten im Visier hatte, doch dann entschied er sich für Altmeister Henry Mancini, der mit seiner orchestralen Musik zu dem Material zurückkehrte, das er in den 1950er Jahren für Filme wie „It Came From Outer Space“ und „This Island Earth“ komponiert hatte. Da der ursprünglich zweieinhalb Stunden lange Horror-Thriller aber noch zweimal gekürzt werden musste und Mancini wegen seiner Arbeit an „Santa Claus: The Movie“ für Änderungen nicht mehr zur Verfügung stand, wurde kurzerhand Michael Kamen mit an Bord geholt, um mit seiner Musik eine Brücke zu Mancinis sinfonischen Klängen zu bauen. 
Nun hat Intrada sowohl Mancinis ursprünglich für „Lifeforce“ komponierte Musik als Doppel-CD und Michael Kamens ergänzenden Score auf einer separaten CD veröffentlicht. 
Dem belgischen Komponisten Frédéric Vercheval ist es vergönnt gewesen, mit „Les Volets verts“ ein Drama des 89-jährigen Jean Becker mit Gérard Depardieu, Fanny Ardant und Benoît Poelvoorde in den Hauptrollen zu vertonen. Depardieu spielt einen Schauspieler auf der Höhe seines Ruhms, der jenseits seiner berühmten Persönlichkeit, seines losen Mundwerks und der sozialen Hülle ein sehr melancholisches Gemüt besitzt. 
„Die Musik untermalt diese Melancholie, die Nostalgie einer Ära, einer vergangenen Liebe“, erklärt der belgische Komponist, der bereits fünfmal für den Magritte Award nominiert worden ist. „Jean wollte, dass ich ein Thema komponiere, das all diese Elemente vereint. Das Thema wird durch ein Piano eingeführt und wird dann vom Brussels Film Orchestra aufgegriffen.“ 
„Tad the Lost Explorer and the Curse of the Mummy“ ist seit 2004 der dritte Film um Tadeo Jones, für das der spanische Komponist Zacarías M. de la Riva ein eigenes musikalisches Universum geschaffen hat. „Ich habe versucht, der Musik eine einzigartige Identität zu verleihen, indem ich einem idiomatischen Stil treu geblieben bin, der mit dem Leitmotiv und der Verwendung von Farbe und Orchestrierung verbunden ist. Die Partitur ist eine aufwendige Arbeit mit umfangreichen thematischen Inhalten voller lebendiger Handlungshinweise. Ich habe neue Leitmotive für die neuen Charaktere komponiert, wie Ra-Amon-Ah oder die Smaragdtafel. Aber ich war auch sehr auf die Suche nach einer Klangfülle konzentriert, die die narrative Vision des Films als Ganzes umfassen würde.“ 

Playlist: 

1. Mychael Danna - I Am Every Shell Washed Upon the Shore (Where the Crawdads Sing) - 04:31 
2. James Newton Howard - Team Assembles (Light & Magic) - 04:10 
3. Ólafur Arnalds - The Past Is the Past (Surface - Season 1) - 04:52 
4. Benjamin Wallfisch - Reunion (Thirteen Lives) - 03:17 
5. Ian Arber - The Affair (The Stranger In Our Bed) - 02:10
6. Federico Jusid - Pietá (Santa Evita) - 02:29 
7. Johnny Klimek - Back In Time (Kleo) - 03:34 
8. Siddharta Khosla - Mabel's Dream (Only Murders in the Building - Season 2) - 03:32 
9. Dave Porter - Devil's Dandruff (Better Call Saul, Vol. 3) - 03:20 
10. David Buckley - New Dreams… A New Age (The Sandman - Season 1) - 03:06 
11. John Debney - Good Luck All Day Long (Luck) - 03:23 
12. Frédéric Vercheval - Jeanne (Les Volets verts) - 05:11 
13. Steven Price - I Missed All the Signs (Beast) - 04:12 
14. Clint Mansell - We Will Heal (She Will) - 03:28 
15. Jeff Beal - Protecting the Shorts (Gamestop: Rise of the Players) - 03:47 
16. Georges Delerue - Nocturne (The Day of the Dolphin) - 03:26 
17. Michael Kamen - The Discovery (Lifeforce) - 02:55 
18. Henry Mancini - The Lifeforce Theme [End Title] (Lifeforce) - 03:42 
19. James Horner - Deleting the Evidence (Clear and Present Danger) - 04:46 
20. Alexandre Desplat - Ascenseur (Coupez!) - 03:04 
21. Steve Jablonsky - Lex Luthor (DC League of Super-Pets) - 03:24 
22. Henry Jackman - Against All Odds (The Gray Man) - 03:26 
23. Ramin Djawadi - The Prince That Was Promised (House of the Dragon) - 04:35 
24. Bear McCreary - A Plea to the Rocks (The Lord of the Rings: The Rings of Power - Season 1) - 03:48 
25. Rael Jones - 10th Anniversary Collection (Mrs. Harris Goes to Paris) - 02:42 
26. Ariel Marx - We Went Underground (Children of the Underground) - 02:43 
27. Tom Holkenborg - Raucous Skies and Song of Transference (Three Thousand Years of Longing) - 03:07 
28. Michael Abels - Haywood Ranch (Nope) - 02:56 
29. Zacarías M. de la Riva - Victoria Moon (Tad the Lost Explorer and the Curse of the Mummy) - 02:08 
30. Matthijs Kieboom - Birds of Prey (Wolf) - 02:43
31. Dominic Lewis - Toilet Talk (Bullet Train) - 03:31 
32. Fernando Velázquez - Ya No Sé Quién Soy (Alma) - 06:32

Freitag, 9. April 2021

Playlist #316 vom 11.04.2021 - Kameramann MICHAEL CHAPMAN Special

Michael Chapman zählt zu den bekanntesten Kameraleuten des New Hollywood, hat mit Regisseuren wie Martin Scorese („Wie ein wilder Stier“, „Taxi Driver“), Philip Kaufman („Die weiße Dämmerung“, „Die Körperfresser kommen“) und Ivan Reitman („Ghostbusters 2“, „Kindergarten Cop“) gearbeitet, wurde zweimal für den Oscar nominiert (für „Wie ein wilder Stier“ und „Auf der Flucht“) und sich selbst als Regisseur probiert („Ayla und der Clan des Bären“, „Der richtige Dreh“). 2004 wurde er von der American Society of Cinematographers mit dem Lifetime Achievement Award ausgezeichnet.

Chapman wurde am 21. November 1935 in New York City geboren und wuchs in Wellesley, Massachusetts, auf. Als Jugendlicher interessierte er sich jedoch mehr für Sport als für Fotografie oder Malerei. Er brachte dem Kino die gleiche Begeisterung entgegen wie seine Altersgenossen, doch war es für ihn eine andere Welt, in der er nicht glaubte, einen Job bekommen zu können. 
Nach seinem Abschluss der High School und an der Columbia University ging Chapman zur Eisenbahn, bevor er zur Armee musste. Da seine Dienstzeit zwischen Korea und Vietnam lag, war er froh, seine Militärzeit beenden zu können, ohne jemanden erschossen zu haben. Er kehrte nach New York zurück, wo er eine Kommilitonin von der Columbia heiratete, deren Vater der Oscar-nominierte Kameramann Joseph C. Brun gewesen ist. Brun verschaffte seinem Schwiegersohn einen Job in seiner Branche, wo Chapman zunächst Hilfs- und Assistenten-Jobs übernahm und schließlich bei MPO Videotronics landete, wo er hoffte, über den Rang eines Assistenten hinauszukommen. 
Tatsächlich hat er es Gordon Willis zu verdanken, das Filmemachen eher als Leidenschaft denn als Job zu betrachten. Chapman war als Camera Operator für Willis bei „Der Hausbesitzer“ (1970), „Klute“ (1971), „Der Pate“ (1972) und „Der Pate - Teil II“ ( 1974) tätig, stellte fest, dass er gut in seinem Job war, und wollte selbst Kameramann werden. Die Gelegenheit ergab sich, als Hal Ashby, mit dem Chapman bereits an „Der Hausbesitzer“ arbeitete, die Vorbereitungen zu „Das letzte Kommando“ (1973) traf und die Kameramänner, die er gern gehabt hätte, entweder nicht verfügbar waren oder die falsche Berechtigungskarte für einen Job an der Ostküste hatten, weshalb er Chapman den Job gab. 
„Hal ist einer der 70er-Jahre-Filmemacher, über die man nicht genug redet“, wird der 2020 verstorbene Chapman in einem Nachruf auf "The American Society of Cinematographers" zitiert. „Er war wirklich gut, und er machte einige wundervolle Filme. Ich denke, ,Das letzte Kommando‘ ist eine der besten Sachen, die Jack Nicholson gemacht hat. Davon abgesehen verdanke ich Hal die Tatsache, dass er derjenige gewesen ist, der meine Karriere als Kameramann zum Laufen brachte.“ 
Ebenso hilfreich für die weitere Karriere war die Zusammenarbeit mit Philip Kaufman, der 1974 das in der Arktis spielende Drama „Die weiße Dämmerung“ inszenierte, von den Probeaufnahmen des kanadischen Kameramanns aber so enttäuscht war, dass er Chapman mit seiner Lizenz für Ostküsten-Drehs als Ersatz anheuerte. Daraufhin arbeitete Kaufman mit Chapman auch an „Die Invasion der Körperfresser“ (1978) und „The Wanderers – Terror in der Bronx“ (1979) zusammen. Zwischenzeitlich nahm Chapman auch wieder einen Job als Camera Operator an, diesmal für Bill Butler, der 1975 für Steven Spielberg den Blockbuster „Der weiße Hai“ filmte. 
Kurz darauf eröffnete sich für Chapman der Beginn einer weiteren fruchtbaren Zusammenarbeit – mit Martin Scorsese. Nach einigen kleinen Filmen wie „Hexenkessel“ (1973) und „Alice lebt nicht mehr hier“ (1974) wollte Scorsese ein kleines Drama über einen New Yorker Taxifahrer drehen. Chapman las das Drehbuch von Paul Schrader und sah sofort die unglaublichen künstlerischen Möglichkeiten. „Paul konnte wie ein Engel schreiben. ,Taxi Driver‘ war das beste Skript, das ich je gelesen habe – und es war sehr visuell. So viele Details in dem Film waren schon im Drehbuch vorhanden“, erinnerte sich Chapman (ebd.). „Das Projekt bot enorme visuelle Möglichkeiten, und wir fühlten, dass es richtig sei, ungewöhnliche Dinge bei der Arbeit mit der Kamera und dem Licht zu tun.“ 
Anschließend kamen Scorsese und Chapman für den ambitionierten Konzertfilm „The Last Waltz“ (1978) zusammen, der das Abschiedskonzert von Robbie Robertsons The Band festhielt. Danach folgte ein Film, der sowohl für Scorsese als auch für Chapman einen gewaltigen Karriereschub einbrachte und in die Filmgeschichte einging: „Wie ein wilder Stier“ (1980). 
Chapmans Schwarzweiß-Fotografie wurde vor allem von den Medien geprägt, mit denen die Filmemacher den Boxsport assoziierten. „Boxen war Schwarzweiß für uns, ob es die nächtlichen Kämpfe am Freitag im Fernsehen oder die Bilder im ,Life‘-Magazin waren. Und dann waren da noch all die Filme, die mit Boxen zu tun hatten, wie ,Im Taumel der Weltstadt‘.“ (ebd.) 
Die Oscar-nominierte Kameraarbeit führte Chapman direkt zu seinem Engagement für Carl Reiners Noir-Hommage „Tote tragen keine Karos“ (1982) mit Steve Martin in der Hauptrolle. Chapman arbeitete an einer Reihe von Komödien mit Regisseur Ivan Reitman wie „Ghostbusters II“ (1989), „Kindergarten Cop“ (1990), „Sechs Tage, sieben Nächte“ (1998) und „Evolution“ (2001). 
Zu seinen letzten Filmen zählten der Psycho-Thriller „Suspect Zero“ (2004) und das Familien-Abenteuer „Brücke nach Terabithia“ (2007). 
Obwohl er schon schwer erkrankt war, nahm er 2016 seine Auszeichnung mit dem Lifetime Achievement Award beim 24. International Film Festival of the Art of Cinematography Camerimage im polnischen Bydgoszcz persönlich entgegen. 
 
Filmographie: 
1973: Das letzte Kommando (The Last Detail) 
1974: Die weiße Dämmerung (The White Dawn) 
1975: Death Be Not Proud (Fernsehfilm) 
1976: Der nächste Mann (The Next Man) 
1976: Der Strohmann (The Front) 
1976: Taxi Driver 
1978: American Boy: A Profile of - Steven Prince (Dokumentation) 
1978: Die Körperfresser kommen (Invasion of the Body Snatchers) 
1978: Finger - Zärtlich und brutal (Fingers) 
1978: King (TV Mini-Serie) 
1978: Shoot the Sun Down 
1978: The Band (Dokumentation) 
1979: Hardcore - Ein Vater sieht rot (Hardcore) 
1979: The Wanderers - Terror in der Bronx (The Wanderers) 
1980: Wie ein wilder Stier (Raging Bull) 
1982: Personal Best 
1982: Tote tragen keine Karos (Dead Men Don't Wear Plaid) 
1983: Der Mann mit zwei Gehirnen (The Man with Two Brains) 
1984: Der richtige Dreh (All the right Moves, Regie) 
1985: Ayla und der Clan des Bären (The Clan of the Cave Bear, Regie) 
1986: Die Androiden – Sie sind unter uns (Annihilator, Fernsehfilm, Regie) 
1987: Michael Jackson: Bad (Musikvideo) 
1987: The Lost Boys 
1988: Die Geister, die ich rief... (Scrooged) 
1988: Mörderischer Vorsprung (Shoot to Kill) 
1988: Tote Engel lügen nicht (Gotham, Fernsehfilm) 
1989: Ghostbusters 2 
1990: Ein verrückt genialer Coup (Quick Change) 
1990: Kindergarten Cop 
1991: Doc Hollywood 
1992: Baroque Duet (Fernsehfilm-Dokumentation) 
1992: Stimmen im Dunkel (Whispers in the Dark) 
1993: Auf der Flucht (The Fugitive) 
1993: Die Wiege der Sonne (Rising Sun) 
1995: The Viking Sagas (Regie)
1996: Space Jam 
1996: Zwielicht (Primal Fear) 
1998: Sechs Tage, sieben Nächte (Six Days, Seven Nights) 
1999: An deiner Seite (The Story of Us) 
1999: White River Kid 
2000: The Watcher 
2001: Evolution 
2004: Eulogy 
2004: House of D 
2004: Suspect Zero - Im Auge des Mörders (Suspect Zero) 
2006: Eulen - Kleine Freunde in großer Gefahr! (Hoot) 
2007: Brücke nach Terabithia (Bridge to Terabithia) 
 
Playlist:
1. James Newton Howard - Main Title (The Fugitive) - 03:50 
2. Henry Mancini - Arctic Whale Hunt (The White Dawn) - 03:39 
3. Michael Kamen - Beach Scene (The Next Man) - 03:14 
4. Bernard Herrmann - Theme From Taxi Driver (Taxi Driver) - 04:14 
5. John Scott - Main Title (Shoot to Kill) - 03:33 
6. Thomas Newman - Trip to Iowa (Whispers In the Dark) - 02:17 
7. Randy Edelman - Big Ball O' Yellow / The Symbol (Ghostbusters II) - 03:57 
8. Randy Edelman - Children's Montage (Kindergarten Cop) - 03:22 
9. Carter Burwell - Life Sentence (Doc Hollywood) - 04:25 
10. Toru Takemitsu - Medley (Rising Sun) - 03:05 
11. Randy Edelman - Floating Pontoons (Six Days, Seven Nights) - 02:30 
12. James Newton Howard - Courtroom Montage (Primal Fear) - 02:14 
13. Dulce Pontes Frederico de Brito & Ferrer Trindade - Canção Do Mar (Primal Fear) - 05:19 
14. Bernard Herrmann - The Days Do Not End (Taxi Driver) - 04:06 
15. Ruby Braff and His New England Songhounds - Keepin' Out of Mischief Now (The Story of Us) - 04:34 
16. Miklós Rózsa - Finale (Dead Men Don't Wear Plaid) - 04:30 
17. Alan Silvestri - The Vision (The Clan of the Cave Bear) - 03:39 
18. Thomas Newman - They're Coming (The Lost Boys) - 02:43 
19. Danny Elfman - Asylum / Luncheon / Crematorium / On Fire (Scrooged) - 03:50 
20. Thomas Newman - My Best Friend (Whispers In the Dark) - 03:26 
21. Clint Mansell - Looking For Fran (Suspect Zero) - 02:24 
22. Randy Edelman - Subways and Skyscrapers (Six Days, Seven Nights) - 03:25 
23. Eric Clapton & Marc Shaiman - Let's Go to Chow Fun (The Story of Us) - 03:22 
24. Michael Kamen - Nicole's Theme (The Next Man) - 02:35 
25. Marco Beltrami - Driven (The Watcher) - 03:26 
26. Aaron Zigman - All of Terabithia (Bridge to Terabithia) - 03:47 
27. Geoff Zanelli - Samba Pa Ti (House of D) - 05:08 
28. John Scott - End Titles (Shoot to Kill) - 03:56 
29. Danny Elfman - The Big Speech [Alternate] (Scrooged) - 03:17 
30. Jack Nitzsche - Hollywood Nightride (Hardcore) - 02:05 
31. James Newton Howard - Kimble Dyes His Hair (The Fugitive) - 04:23 
32. Alan Silvestri - End Title (The Clan of the Cave Bear) - 06:35

Sonntag, 7. Februar 2021

Playlist #312 vom 14.02.2021 - R.I.P. Christopher Plummer (1929-2021)

Christopher Plummer galt vielen als bester Schauspieler Nordamerikas, war der älteste Schauspieler, der mit einem Oscar geehrt wurde, und hat in seiner über 50-jähigen Karriere mit großen Regisseuren wie Sidney Lumet, Robert Wise, Ridley Scott, Terrence Malick, Terry Gilliam, Oliver Stone und John Huston zusammengearbeitet. Am 5. Februar ist der kanadische Theater-, Film- und Fernsehdarsteller im Alter von 91 Jahren an den Folgen eines Sturzes in Weston, Connecticut, verstorben. 

Der am 13. Dezember 1929 in Toronto geborene Plummer begann seine Schauspielkarriere zunächst auf kanadischen Bühnen, im Radio und Fernsehen, bevor er 1954 am Broadway zu sehen war und sich dort zum Theaterstar entwickelte. Vor allem für seine Darstellung verschiedener Rollen in Shakespeare-Stücken heimste der vielseitige Plummer viele Preise ein. So erhielt er jeweils den renommierten Theaterpreis Tony für seine Darstellungen in „Cyrano“ (1973) und „Barrymore“ (1997) sowie weitere Nominierungen für „J.B.“ (1959), „Othello“ (1982), „No Man’s Land“ (1994), „King Lear“ (2004) und „Inherit the Wind“ (2007). 
Sein Leinwanddebüt feierte Plummer 1958 an der Seite von Henry Fonda in Sidney Lumets „Eines Tages öffnet sich die Tür“, in Nicholas Rays „Sumpf unter den Füßen“ spielte er einen jungen Lehrer, der sich als Naturschützer einem ungleichen Kampf stellt. 
Seinen Durchbruch hatte der Kanadier 1965 in Robert Wises Musical „The Sound of Music“ („Meine Lieder – meine Träume“), auch wenn sich Plummer lange Zeit von dem Film distanzierte, weil er in seiner Rolle als Baron von Trapp nicht wie erhofft singen durfte, sondern – im Gegensatz zu seiner Filmpartnerin Julie Andrews - von einem richtigen Sänger gedoubelt wurde. 
Dazwischen machte er viel Theater, trat nicht nur in Shakespeare-Stücken auf, sondern auch in modernen von Anouilh, Tschechow und Brecht. Seine sechsjährige Leinwandpause beendete mit der Darstellung als römischer Kaiser Commodus in Anthony Manns „Der Untergang des römischen Reiches“ (1964). 
In den nachfolgenden Dekaden überzeugte Plummer in einer unüberschaubaren Palette an verschiedenen Figuren, so als Duke of Wellington in Sergej Bondartschuks Historienfilm „Waterloo“ (1970), als Sir Charles Litton in Blake Edwards „Der rosarote Panther kehrt zurück“ (1975), als Literaturnobelpreisträger Rudyard Kipling in John Hustons Abenteuer-Komödie „Der Mann, der König sein wollte“ (1975), als skrupelloser Bankräuber in Daryl Dukes „Dein Partner ist der Tod“ (1978), als Klingonengeneral Chang in „Star Trek VI: Das unentdeckte Land“ (1991), als Cop in der Stephen-King-Verfilmung „Dolores“ (1994) und als Dr. Leland Goines in Terry Gilliams „12 Monkeys“ (1995). 
Plummer spielte den Philosophen Aristoteles in Oliver Stones „Alexander“ (2004), war neben George Clooney und Matt Damon in dem Politthriller „Syriana“ (2005), in Terrence Malicks „The New World“ (2005) und als Doctor Parnassus in Terry Gilliams „Das Kabinett des Doktor Parnassus“ (2009) zu sehen. 
In Michael Hoffmans „Ein russischer Sommer“ (2009) verkörperte Plummer den russischen Schriftsteller Leo Tolstoy in seinen letzten Lebenstagen. Ein besonderer Höhepunkt in seiner Karriere war der Film „Beginners“ (2010), in dem Plummer einen Familienvater mimte, der sich erst nach dem Tod seiner Frau als alter Mann zu seiner Homosexualität bekannte. 2012 erhielt er dafür als bester Nebendarsteller seinen ersten und einzigen Oscar, was ihn mit 82 Jahren zum ältesten Oscar-Gewinner in der Geschichte der Academy machte. 
2017 engagierte ihn Regisseur Ridley Scott für „Alles Geld der Welt“ kurzfristig für die Rolle des Öltycoons J. Paul Getty, dessen Enkelkind entführt wird, nachdem die Szenen mit dem ursprünglichen Darsteller Kevin Spacey wegen sexueller Missbrauchsvorwürfe entfernt worden waren. Plummer hinterließ dabei einmal mehr einen starken Eindruck und erhielt mit 88 Jahren eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller. Zuletzt war Plummer in dem prominent besetzten und erfolgreichen Detektivfilm „Knives Out - Mord ist Familiensache“ (2019) als Familienpatriarch zu sehen, der unter mysteriösen Umständen zu Tode gekommen ist. 

Filmographie (Auswahl):
1958: Eines Tages öffnet sich die Tür (Stage Struck) 
1964: Der Untergang des Römischen Reiches (The Fall of the Roman Empire) 
1965: Meine Lieder – meine Träume (The Sound of Music) 
1965: Verdammte, süße Welt (Inside Daisy Clover) 
1966: Die Nacht der Generale (The Night of the Generals) 
1966: Spion zwischen 2 Fronten (Triple Cross) 
1968: Der Haftbefehl (Nobody Runs Forever) 
1969: Luftschlacht um England (Battle of Britain) 
1969: Der Untergang des Sonnenreiches (The Royal Hunt of the Sun) 
1970: Waterloo 
1974: The Happy Prince 
1975: Der rosarote Panther kehrt zurück (The Return of the Pink Panther) 
1975: Die Schande des Regiments (Conduct Unbecoming) 
1975: Der Tag, der die Welt veränderte (Sarajevski atentat) 
1975: Der Mann, der König sein wollte (The Man Who Would Be King) 
1976: Schlacht in den Wolken (Aces High) 
1977: Jesus von Nazareth (Jesus of Nazareth) 
1977: Der Auftrag (Uppdraget) 
1978: Alles Glück dieser Erde (International Velvet) 
1978: Dein Partner ist der Tod (The Silent Partner) 
1978: Sherlock Holmes – Mord an der Themse (Murder by Decree) 
1978: Star Crash – Sterne im Duell (Starcrash) 
1979: Das tödliche Dreieck (Hanover Street) 
1980: Ein tödlicher Traum (Somewhere in Time) 
1981: Der Augenzeuge (Eyewitness) 
1982: Der zweite Mann (The Amateur) 
1982: Am Highpoint flippt die Meute aus (Highpoint) 
1983: Die Dornenvögel (The Thorn Birds, TV-Mini-Serie) 
1983: Im Wendekreis des Kreuzes (The Scarlet and the Black, Fernsehfilm) 
1984: Tödlicher Irrtum (Ordeal by Innocence) 
1984: Dreamscape – Höllische Träume (Dreamscape) 
1986: Nosferatu in Venedig (Nosferatu à Venezia) 
1986: Die Frau vom Boss (The Boss’ Wife) 
1986: Feivel, der Mauswanderer (An American Tail) 
1986: Finish – Endspurt bis zum Sieg (The Boy in Blue) 
1987: Schlappe Bullen beißen nicht (Dragnet) 
1989: Mindfield 
1990: Firehead – Feuerengel der Apokalypse (Firehead) 
1990: Die Zeit der bunten Vögel (Where the Heart Is) 
1991: Star Trek VI: Das unentdeckte Land (Star Trek VI: The Undiscovered Country) 
1991: Die junge Katharina (Young Catherine) 
1992: Ein Fremder im Spiegel (Sidney Sheldon’s a Stranger in the Mirror) 
1992: Malcolm X 
1994: Wolf – Das Tier im Manne (Wolf) 
1995: Dolores (Dolores Claiborne) 
1995: Harrison Bergeron – IQ Runner (Harrison Bergeron) 
1995: 12 Monkeys (Twelve Monkeys) 
1998: The Clown at Midnight 
1999: Insider (The Insider) 
2000: Der Schatz der Dinosaurier (The Dinosaur Hunter) 
2000: Nürnberg – Im Namen der Menschlichkeit (Nuremberg) 
2000: Wes Craven präsentiert Dracula (Dracula 2000) 
2000: Vom Teufel besessen (Possessed) 
2001: A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn (A Beautiful Mind) 
2002: Ararat 
2002: Nicholas Nickleby 
2003: Cold Creek Manor – Das Haus am Fluss (Cold Creek Manor) 
2003: Das Johannes-Evangelium (The Gospel of John; Erzähler) 
2004: Alexander 
2004: Das Vermächtnis der Tempelritter (National Treasure) 
2005: Our Fathers 
2005: Frau mit Hund sucht… Mann mit Herz (Must Love Dogs) 
2005: The New World 
2005: Syriana 
2006: Inside Man 
2006: Das Haus am See (The Lake House) 
2007: Man in the Chair 
2007: Closing the Ring 
2007: Emotional Arithmetic 
2007: Rache – Vergeltung hat ihren Preis (Already Dead) 
2009: Das Kabinett des Doktor Parnassus (The Imaginarium of Doctor Parnassus) 
2009: Ein russischer Sommer (The Last Station) 
2009: Oben (Up, Stimme) 
2009: #9 (9, Stimme für #1) 
2010: Beginners 
2011: Barrymore 
2011: Priest 
2011: Verblendung (The Girl with the Dragon Tattoo) 
2013: Muhammad Alis größter Kampf (Muhammad Ali’s Greatest Fight) 
2014: Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück (Hector and the Search for Happiness) 
2014: Elsa & Fred 
2014: Der Auftrag – Für einen letzten Coup ist es nie zu spät! (The Forger) 
2015: Remember 
2015: Mr. Collins’ zweiter Frühling (Danny Collins) 
2016: The Exception 
2016: Howard Lovecraft and the Frozen Kingdom (Stimme) 
2017: Howard Lovecraft and the Undersea Kingdom (Stimme) 
2017: Charles Dickens: Der Mann, der Weihnachten erfand (The Man Who Invented Christmas) 
2017: Bo und der Weihnachtsstern (The Star, Stimme) 
2017: Alles Geld der Welt (All the Money in the World) 
2018: Boundaries 
2019: Knives Out – Mord ist Familiensache (Knives Out) 
2019: The Last Full Measure 
2019: Departure – Wo ist Flug 716? (Departure, Fernsehserie, 6 Folgen) 
Playlist:
1. Henry Mancini - So Smooth (The Return of the Pink Panther) - 04:07 
2. Maurice Jarre - Journey To Kafiristan (The Man Who Would Be King) - 05:20 
3. Maurice Jarre - Main Title (Jesus of Nazareth) - 03:42 
4. Maurice Jarre - Love Theme (The Night of the Generals) - 02:31 
5. John Barry - Beach Landing (Starcrash) - 02:12 
6. John Barry - Trying to Forget (Hanover Street) - 02:26 
7. John Barry - The Journey Back In Time (Somewhere In Time) - 04:30 
8. Christopher Young - Love Theme (Highpoint) - 03:47 
9. Henry Mancini - Passion Play (The Thorn Birds) - 03:23 
10. Cliff Eidelman - Ouverture (Star Trek VI: The Undiscovered Country) - 03:02 
11. Terence Blanchard - Eulogy (Malcolm X) - 03:53 
12. Jan Garbarek - Rites (The Insider) - 05:34 
13. James Horner - Nash Descends Into Parcher's World (A Beautiful Mind) - 04:38 
14. Terence Blanchard - Frazier's Tour (Inside Man) - 04:55 
15. Ennio Morricone - Laura (Wolf) - 02:37 
16. Danny Elfman - The Old Well (Dolores Claiborne) - 05:30 
17. Jeff Danna - A Lifetime of Regret (Closing the Ring) - 03:49 
18. Jeff Danna - Jesus and Nicodemus (The Gospel of John) - 03:05 
19. Mychael Danna - The Dance (Ararat) - 03:30 
20. Vangelis - Eastern Path (Alexander) - 02:59 
21. Mychael Danna - Difficult Things You Can't Forget (Remember) - 04:45 
22. Craig Armstrong - The Walk Away (Must Love Dogs) - 02:09 
23. Rachel Portman - Il Mare (The Lake House) - 03:03 
24. Christopher Young - Cathedral City Blue (Priest) - 06:44 
25. Trent Reznor & Atticus Ross - A Pair of Doves (The Girl With the Dragon Tattoo) - 02:02 
26. Alexandre Desplat - The Commute (Syriana) - 04:22 
27. Daniel Pemberton - Escape, December 15th 1973 (All the Money in the World) - 06:27 
28. Sergey Yevtushenko - The Journey (The Last Station) - 03:12 
29. James Horner - Rolfe Proposes (The New World) - 06:59

Sonntag, 1. November 2020

Playlist #305 vom 08.11.2020 - R.I.P. Sean Connery (1930-2020)

Für viele ist er nach wie vor der einzig wahre James Bond: Sean Connery. Der schottische Schauspieler feierte seinen internationalen Durchbruch in der Rolle des britischen Geheimagenten in dem ersten James-Bond-Film „James Bond - 007 jagt Dr. No“ (1962) und verkörperte diese Erfolgsfigur in fünf weiteren Bond-Abenteuern. Nebenbei wurde der Oscar-Preisträger 1989 vom People Magazine zum Sexiest Man Alive gewählt. Am 31. Oktober verstarb Sir Sean Connery im Alter von 90 Jahren auf den Bahamas. Zu seinem Andenken gibt es heute nicht nur Musik von John Barry aus seinen erfolgreichen Bond-Abenteuern, sondern weitere hochkarätige Musik von illustren Komponisten wie John Williams, Henry Mancini, Ennio Morricone, Michel Legrand, Bernard Herrmann, Jerry Goldsmith, Maurice Jarre, James Horner, Basil Poledouris u.v.a.

Connery wurde am 25. August 1930 im schottischen Edinburgh geboren und wuchs als Sohn eines Fernfahrers und einer Reinigungskraft in ärmlichen Verhältnissen auf, weshalb er früh die Schule verließ und als Milchmann und Bademeister zu arbeiten anfing. Als Sechzehnjähriger trat Connery in die Royal Navy ein, die er nach etwas mehr als zwei Jahren aufgrund eines Zwölffingerdarmgeschwürs verlassen musste. Nach Gelegenheitsjobs als Milchmann, Baggerfahrer, Pferdekutscher und Drucker hat es ihm vor allem das Polieren von Möbeln, vor allem von Särgen angetan. In dieser Zeit begann er, Bodybuilding zu betreiben, wobei er sich auf das Gewichtheben konzentrierte und im Edinburgh College of Art meist als griechischer Athlet oder römischer Krieger Modell stand. 
Nachdem Connery angefangen hatte, Bodybuilding professioneller zu betreiben und dadurch auch Werbeaufnahmen machen zu können, wurde er 1950 sogar schottischer Bodybuilding-Meister und Dritter beim Mister-Universum-Wettbewerb. Diese Erfolge machten ihn auch für Bühne und Leinwand interessant. Mitte der 1950er Jahre war er in kleineren Rollen in Film-, Theater- und Fernsehproduktionen zu sehen und hatte 1958 in „Another Time, Another Place“ als Liebhaber von Lana Turner seine erste größere Rolle. Doch erst als die beiden Produzenten Albert R. Broccoli und Harry Saltzman für die Verfilmung der seit 1953 jährlich fortgesetzten Romanreihe um den britischen Geheimagenten James Bond von Ian Fleming einen passenden Hauptdarsteller suchten und sich nicht auf Kandidaten wie David Niven, den späteren Bond-Darsteller Roger Moore, Cary Grant oder Patrick McGoohan einigen konnten, kam Sean Connerys große Stunde, der die Filmemacher durch sein athletisches Aussehen und selbstsicheres Auftreten überzeugte. 
Zwar sprach sich Ian Fleming gegen die Besetzung von Sean Connery als Agenten ab, der einer gehobenen Lebensart zugeneigt ist, doch schon der mit einem überraschend schmalen Budget von 1,1 Millionen US-Dollar unter der Regie von Terence Young realisierte „James Bond - 007 jagt Dr. No“ strafte alle Kritiker Lügen. Denn mit einem weltweiten Einspielergebnis von gut 60 Millionen US-Dollar war der Grundstein für das bis heute erfolgreichste Film-Franchise gelegt und etablierte den damals 32-jährigen Connery als Star. Zwar war Connery immer wieder mal auch in anderen Filmen zu sehen – wie in Alfred Hitchcocks Psychothriller „Marnie“ (1964) – doch bis 1971 und seinem letzten Abenteuer als James Bond in „Diamantenfieber“ konzentrierte er sich auf die zunehmend erfolgreicheren „James Bond“-Filme, von denen der 1964 realisierte „Goldfinder“ mit Gert Fröbe in der Rolle des Superschurken sogar 125 Millionen Dollar in die Kinokassen spülte und eine regelrechte „Bondmania“ auslöste. Doch die bis zu sechs Monate dauernden Dreharbeiten, die allzu festgelegte Rolle und die zunehmende Bedeutung immer ausgefeilterer Gadgets, Kulissen und aufwendigere Action machten Connery unzufrieden, so dass er bei den Dreharbeiten zu „Man lebt nur zweimal“ (1967) seinen Ausstieg aus der Reihe bekanntgab. Nachdem George Lazenby 1969 in „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ keine wirkliche Chance hatte, Connery würdig zu beerben, konnte United Artists Connery für die Rekordgage von 1,25 Millionen US-Dollar, die der schottische Patriot der von ihm gegründeten Stiftung „Scottish International Educational Trust“ spendete, zur Rückkehr bewegen, doch blieb sein Auftritt in „Diamantenfieber“ (1971) sein letztes Gastspiel als britischer Geheimagent mit Lizenz zum Töten. 
Nachdem er James Bond hinter sich gelassen hatte, konzentrierte sich Sean Connery in den 1970er Jahren auf anspruchsvollere Filme, in denen er sich als Charakterdarsteller profilieren konnte. So agierte er 1970 neben Richard Harris in Sidney Lumets Bergarbeiterdrama „Verflucht bis zum jüngsten Tag“ und ebenfalls unter der Regie von Sidney Lumet als rückfällig gewordener Ex-Häftling in „Der Anderson-Clan“ (1971) und als außer Kontrolle geratener Polizeiinspektor in „Sein Leben in meiner Gewalt“ (1972). 
Zu den bekannteren Filmen zählten auch John Boormans Science-Fiction-Film „Zardoz“, Sidney Lumets Adaption des Agatha-Christie-Krimis „Mord im Orient-Express“ und der Terroristen-Thriller „Die Uhr läuft ab“ (alle 1974) sowie die Abenteuerfilme „Der Wind und der Löwe“ (1975), „Der Mann, der König sein wollte“ (1975) und „Robin und Marian“ (1976). 
In den 1980er Jahren war Connery in dem Weltraum-Thriller „Outland – Planet der Verdammten“ (1981), in Terry Gilliams parodistischen Zeitreise-Film „Time Bandits“ (1981) und Fred Zinnemanns „Am Rande des Abgrunds“ (1982) zu sehen, feierte seinen größten Erfolg aber in „Sag niemals nie“, Irvin Kershners Remake des Bond-Klassikers „Feuerball“, das nach Beilegung eines jahrelangen Rechtstreits realisiert werden konnte und für das sich Connery für eine gigantische Gage in Höhe von fünf Millionen US-Dollar gewinnen ließ. „Sag niemals nie“ war fast so erfolgreich wie der ebenfalls 1983 gestartete James-Bond-Film „Octopussy“ mit Roger Moore und ebnete Connery den Weg zu weiteren Kassenerfolgen. 
So war er in Russel Mulcahys Fantasy-Abenteuer „Highlander“ (1986) ebenso zu sehen wie in Jean-Jacques Annauds Adaption des Umberto-Eco-Bestsellers „Der Name der Rose“ und Brian De Palmas Gangster-Drama „Die Unbestechlichen“. Für seine Rolle als erfahrener Lehrmeister, der dem jungen FBI-Agenten Eliot Ness dabei hilft, den berüchtigten Gangster Al Capone hinter Gitter zu bringen, erhielt Sean Connery den Oscar als bester Nebendarsteller. 
Einen großen Publikumserfolg feierte Connery auch als kauziger Vater des von Harrison Fords gespielten Archäologen und Abenteurers Professor Jones in Steven Spielbergs Blockbuster-Erfolg „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ (1989). Mit Regisseur Sidney Lumet arbeitete Connery ein letztes Mal bei der wenig überzeugenden und an den Kinokassen gefloppten Krimikomödie „Family Business“ (1989) zusammen. Dafür hinterließ er in dem Thriller „Jagd auf Roter Oktober“ als sowjetischer U-Boot-Kommandant und in der John-le-Carré-Adaption von „Das Russland-Haus“ als Verleger, der in Russland in eine Spionage-Affäre verwickelt wird, einen besseren Eindruck, während „Highlander II“ (1991), „Medicine Man – Die letzten Tage von Eden“ (1992), „Der letzte Held von Afrika“ (1994) und „Im Sumpf des Verbrechens“ (1995) nicht mehr an Connerys besten Filme anknüpfen konnten. 
Es folgten der historische Abenteuerfilm „Der 1. Ritter“ (1995), eine Sprechrolle in dem Fantasyfilm „Dragonheart“, der Action-Reißer „The Rock“ (1996), der romantische Thriller „Verlockende Falle“ (1999) und das Schriftsteller-Drama „Forrester – Gefunden!“ (2000). 
Am 5. Juli 2000 wurde Connery für seine Verdienste um Schottland von Königin Elisabeth II. zum Knight Bachelor geschlagen, was ihn zum Führen des Adelsprädikats „Sir“ berechtigte. Seinen letzten Film drehte Connery 2003 mit der Comic-Adaption von „Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“. 2008 erschien seine Autobiografie „Being a Scot“

Filmographie:
1954: Lilacs in the Spring 
1954: Simon (Kurzfilm) 
1956: The Condemned (Fernsehfilm) 
1957: Die blinde Spinne (No Road Back) 
1957: Duell am Steuer (Hell Drivers) 
1957: Blood Money (Fernsehfilm) 
1957: Zwölf Sekunden bis zur Ewigkeit (Time Lock) 
1957: Operation Tiger (Action of the Tiger) 
1958: Women in Love (Fernsehfilm) 
1958: Herz ohne Hoffnung (Another Time, Another Place) 
1958: Die letzte Nacht der Titanic (A Night to Remember) 
1959: Das Geheimnis der verwunschenen Höhle (Darby O’Gill and the Little People) 
1959: Tarzans größtes Abenteuer (Tarzan’s Greatest Adventure) 
1959: Hexenjagd (The Crucible) 
1960: An Age of Kings (TV-Serie) 
1960: Without the Grail (Fernsehfilm) 
1961: Die Peitsche (The Frightened City) 
1961: Macbeth (Fernsehfilm) 
1961: Adventure Story (Fernsehfilm) 
1961: Anna Karenina (Fernsehfilm) 
1961: Das Schlitzohr (On the Fiddle) 
1962: Der längste Tag (The Longest Day) 
1962: James Bond - 007 jagt Dr. No (Dr. No) 
1963: James Bond 007 – Liebesgrüße aus Moskau (From Russia With Love) 
1964: Die Strohpuppe (Woman Of Straw) 
1964: Marnie 
1964: James Bond 007 – Goldfinger (Goldfinger) 
1965: James Bond 007 – Feuerball (Thunderball) 
1965: Ein Haufen toller Hunde (The Hill) 
1966: Simson ist nicht zu schlagen (A Fine Madness) 
1966: Eine junge Welt (Un monde nouveau) 
1967: James Bond 007 – Man lebt nur zweimal (You Only Live Twice) 
1968: Shalako 
1969: Das rote Zelt (The Red Tent) 
1970: Verflucht bis zum jüngsten Tag (The Molly Maguires) 
1971: Der Anderson-Clan (The Anderson Tapes) 
1971: James Bond 007 – Diamantenfieber (Diamonds Are Forever) 
1973: Sein Leben in meiner Gewalt (The Offence) 
1974: Zardoz 
1974: Mord im Orient-Express (Murder on the Orient Express) 
1974: Die Uhr läuft ab (Ransom) 
1975: Der Wind und der Löwe (The Wind and the Lion) 
1975: Der Mann, der König sein wollte (The Man Who Would Be King) 
1976: Der nächste Mann (The Next Man) 
1976: Robin und Marian (Robin and Marian) 
1976: Öl (The Next Man) 
1977: Die Brücke von Arnheim (A Bridge Too Far) 
1979: Der große Eisenbahnraub (The First Great Train Robbery) 
1979: Meteor 
1979: Explosion in Cuba (Cuba) 
1981: Outland – Planet der Verdammten (Outland) 
1981: Time Bandits 
1982: Am Rande des Abgrunds (Five Days One Summer) 
1982: Flammen am Horizont (Wrong is Right) 
1983: Sag niemals nie (Never Say Never Again) 
1984: Camelot – Der Fluch des goldenen Schwertes (The Sword of the Valiant) 
1985: Highlander – Es kann nur einen geben (Highlander) 
1986: Der Name der Rose (The Name of the Rose) 
1987: Die Unbestechlichen (The Untouchables) 
1988: Presidio (The Presidio) 
1989: Indiana Jones und der letzte Kreuzzug (Indiana Jones and the Last Crusade) 
1989: Family Business 
1990: Jagd auf Roter Oktober (The Hunt for Red October) 
1990: Das Russland-Haus (The Russia House) 
1991: Highlander II – Die Rückkehr (Highlander II: The Quickening) 
1991: Robin Hood – König der Diebe (Robin Hood: Prince of Thieves) 
1992: Medicine Man – Die letzten Tage von Eden (Medicine Man) 
1993: Die Wiege der Sonne (Rising Sun) 
1994: A Good Man in Africa 
1995: Der 1. Ritter (First Knight) 
1995: Im Sumpf des Verbrechens (Just Cause) 
1996: Dragonheart (Stimme) 
1996: The Rock – Fels der Entscheidung (The Rock) 
1998: Mit Schirm, Charme und Melone (The Avengers) 
1998: Leben und lieben in L.A. (Playing by Heart) 
1999: Verlockende Falle (Entrapment) 
2000: Forrester – Gefunden! (Finding Forrester) 
2003: Freedom: A History of Us (Fernsehserie) 
2003: Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen (The League of Extraordinary Gentlemen) 
2005: Liebesgrüße aus Moskau (Videospiel, Stimme) 
2007: Modern Greeks: C.P. Cavafy (Fernsehdokumentation, Erzähler) 
2012: Sir Billi (Stimme) 
Playlist: 
1. Michael Kamen & Queen - Heather's Demise [Who Wants to Live Forever?] (Highlander) - 05:16 
2. John Barry - 007 (From Russia With Love) - 02:47 
3. John Barry - Bond Back in Action Again (Goldfinger) - 02:32 
4. John Barry - Search For Vulcan (Thunderball) - 02:25 
5. Michel Legrand - Jealousy (Never Say Never Again) - 03:18 
6. Jerry Goldsmith - Main Theme (Ransom) - 02:42 
7. Jerry Goldsmith - Camelot (First Knight) - 02:40 
8. Jerry Goldsmith - Clues (The Great Train Robbery) - 03:56 
9. Jerry Goldsmith - Katya (The Russia House) - 04:01 
10. Jerry Goldsmith - The Fire (Medicine Man) - 02:13 
11. Bruce Broughton - Impatient to Say Goodbye / End Credits (The Presidio) - 05:03 
12. James Newton Howard - The Execution (Just Cause) - 03:44 
13. James Horner - Epilogue (Der Name der Rose) - 06:09 
14. Henry Mancini - Sandwiches and Tea (The Molly Maguires) - 02:13 
15. Basil Poledouris - End Title (The Hunt for Red October) - 04:41 
16. Joel McNeely - Main Title (The Avengers) - 02:56 
17. Christopher Young - Thank God (Entrapment) - 04:05 
18. Bernard Herrmann - Marnie (Marnie) - 03:54 
19. Jerry Goldsmith - I Remember (The Wind and the Lion) - 02:41 
20. Jerry Goldsmith - End Credits (Outland) - 02:47 
21. Randy Edelman - Wonders of an Ancient Glory (Dragonheart) - 02:23 
22. Michael Kamen - Marian at the Waterfall / Camp (Robin Hood: Prince of Thieves) - 05:34 
23. Michael Kamen - The Beach Scene (The Next Man) - 03:14 
24. Maurice Jarre  - Roxanne (The Man Who Would Be King) - 03:15 
25. Toru Takemitsu - Medley (Rising Sun) - 03:05 
26. Ennio Morricone - Death Theme (The Untouchables) - 02:43 
27. John Barry - Remembering Chet (Playing by Heart) - 04:07 
28. John Williams - The Keeper of the Grail (Indiana Jones and the Last Crusade) - 03:25 
29. Trevor Jones - Voyage Continued, Mongolia (The League of Extraordinary Gentlemen) - 02:07 
30. Nick Glennie-Smith, Hans Zimmer & Harry Gregson-Williams - Father-Daughter Chat (The Rock) - 02:03 
31. Richard Rodney Bennett - The Orient Express (Murder on the Orient Express) - 11:20

Dienstag, 4. August 2020

Playlist #299 vom 16.08.2020 - AL PACINO Special

Al Pacino zählt nicht zuletzt wegen seiner acht Oscar-Nominierungen und einer Auszeichnung mit dem begehrten Filmpreis für seine Hauptrolle in „Der Duft der Frauen“ zu den herausragendsten Charakterdarstellern seiner Zeit. Am 25. April dieses Jahres feierte der prominente amerikanische Schauspieler, Regisseur und Produzent, der zuletzt in der Amazon-Prime-Serie „Hunters“ als Nazi-Jäger in den USA, in der Netflix-Produktion „The Irishman“ und in einer Nebenrolle in Quentin Tarantinos „Once Upon a Time in Hollywood“ zu sehen war, seinen 80. Geburtstag. Grund genug, Pacino mit Auszügen aus den Soundtracks zu Filmen wie „Der Pate“, „Scarface“, „City Hall“, „Donnie Brasco“, „Carlito’s Way“, „Heat“ und vielen anderen musikalisch in meiner Sendung zu würdigen.

Alfredo James „Al“ Pacino wurde am 25. April 1940 in New York als Sohn des Versicherungsagenten Salvatore Pacino und seiner italienisch-amerikanischen Frau Rose geboren, wuchs nach deren Scheidung bei seinen sizilianischen Großeltern in der South Bronx auf und besuchte im Alter von 17 Jahren die Manhattan School of Performing Arts. Sein seit der Kindheit vorhandenes Interesse an der Schauspielerei mündete in dem Besuch der beiden renommierten New Yorker Schauspielschulen von Herbert Berghof (HB Studio) und Lee Strasberg (The Actors Studio). Bereits zu jener Zeit spielte Pacino in erfolgreichen Theaterstücken wie „The Connection“ und „The Indian Wants the Bronx“.
Vom späteren Filmproduzenten Martin Bregman wurde Pacino bei einem Off-Broadway-Auftritt für Hollywood entdeckt, wo er 1969 sein Debüt in Fred Coes Drama „Ich, Natalie“ feierte. Seine bemerkenswerte Darstellung in Jerry Schatzbergs Liebesdrama „Panik im Needle Park“ (1971) führte zu Pacinos legendärer Rolle als Michael Corleone in Francis Ford Coppolas Mafia-Epos „Der Pate“ (1972) und brachte ihm seine erste Oscar-Nominierung ein. In Sidney Lumets „Hundstage“ (1975) spielte der junge Pacino einen nervöser und verzweifelter werdenden Bankräuber und Geiselnehmer, in William Friedkins Serienkiller-Thriller „Cruising“ (1980) einen Undercover-Cop, den seine Ermittlungen auch in die schwule S/M-Szene führen.
In den 1980er und 1990er Jahren hatte Pacino seine beste Zeit, brillierte in Brian De Palmas Krimi-Drama „Scarface“ (1983) als Kokskönig Tony Montana, in Harold Beckers Erotik-Thriller „Sea of Love – Melodie des Todes“ als Detective Frank Keller und ein letztes Mal in seiner Paraderolle als Michael Corleone in Coppolas Abschluss seiner „Der Pate“-Trilogie (1990).
Legendär sind Pacinos Oscar-prämierte Darstellung als blinder Gentleman in „Der Duft der Frauen“ (1992), Brian De Palmas Krimi-Drama „Carlito’s Way“ (1993), Michael Manns Thriller „Heat“ (1995), Harold Beckers Polit-Drama „City Hall“ (1996), Mike Newells Mafia-Drama „Donnie Brasco“ (1997), Taylor Hackfords Mystery-Thriller „Im Auftrag des Teufels“ (1997), Michael Manns Thriller-Drama „Insider“ und Oliver Stones Sport-Drama „An jedem verdammten Sonntag“ (beide 1999). Danach war Pacino zwar weiterhin sehr produktiv, aber kaum noch in sehenswerten Filmen zu sehen. Ausnahmen bildeten seine Golden-Globe-prämierte Darstellung als AIDS-kranker Schwulenhasser in der TV-Mini-Serie „Angels in America“ (2000) und Martin Scorseses, für Netflix produziertes Mafia-Drama „The Irishman“, bei dem Pacino das vierte Mal (nach „Der Pate“, „Heat“ und „Kurzer Prozess“) neben seinem Freund und Kollegen Robert De Niro vor der Kamera stand und dafür seine aktuell letzte Oscar-Nominierung einheimste.
Zuletzt war er als Holocaust-Überlebender und Nazijäger Meyer Hoffman in der Amazon-Serie „Hunters“ zu sehen. Der achtmal für einen Oscar nominierte Schauspieler ist aber auch dem Theater treu geblieben – als Darsteller ebenso wie als Regisseur und Produzent. So wurden seine Schauspiel-Leistungen in David Rabes „The Basic Training of Pavlo Hummel“ und Don Petersons „Does a Tiger Wear a Necktie?“ mit je einem Tony Award prämiert. Außerdem stand er als langjähriges Mitglied von David Wheelers Experimental Theatre Company in Boston unter anderem in „Richard III.“ und Bertolt Brechts „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ auf der Bühne, war in New York und London in David Mamets „American Buffalo“, in New York als Titelheld in „Richard III.“, als Mark Anton in „Julius Cäsar“ und Oscar Wildes „Salome“ zu sehen. Als Regisseur und Drehbuchautor realisierte er „Al Pacino’s Looking for Richard“ (1996) und „Salomaybe?“ (2011), inszenierte zudem im Jahr 2000 das Stück „Chinese Coffee“ und im Jahr 2013 „Salomé“.

Filmographie:
1969: Ich, Natalie (Me, Natalie)
1971: Panik im Needle Park (The Panic in Needle Park)
1972: Der Pate (The Godfather)
1973: Asphalt-Blüten (Scarecrow)
1973: Serpico
1974: Der Pate – Teil II (The Godfather: Part II)
1975: Hundstage (Dog Day Afternoon)
1977: Bobby Deerfield (Bobby Deerfield)
1979: … und Gerechtigkeit für alle (…And Justice for All)
1980: Cruising
1982: Daddy! Daddy! Fünf Nervensägen und ein Vater (Author! Author!)
1983: Scarface (Scarface)
1985: Revolution
1989: Sea of Love – Melodie des Todes (Sea of Love)
1989: The Local Stigmatic (Kurzfilm)
1990: Dick Tracy
1990: Der Pate – Teil III (The Godfather: Part III)
1991: Frankie & Johnny (Frankie and Johnny)
1992: Glengarry Glen Ross
1992: Der Duft der Frauen (Scent of a Woman)
1993: Carlito’s Way
1995: 25 Cents – Höre nie auf, dir etwas zu wünschen (Two Bits)
1995: Heat
1996: City Hall
1996: Al Pacino’s Looking for Richard
1997: Donnie Brasco
1997: Im Auftrag des Teufels (The Devil’s Advocate)
1999: Insider (The Insider)
1999: An jedem verdammten Sonntag (Any Given Sunday)
2000: Chinese Coffee
2002: Insomnia – Schlaflos (Insomnia)
2002: S1m0ne
2002: Im inneren Kreis (People I Know)
2003: Der Einsatz (The Recruit)
2003: Liebe mit Risiko – Gigli (Gigli)
2003: Engel in Amerika (Angels in America, Fernsehserie, 6 Folgen)
2004: Der Kaufmann von Venedig (The Merchant of Venice)
2005: Das schnelle Geld (Two for the Money)
2007: 88 Minuten (88 Minutes)
2007: Ocean’s 13 (Ocean’s Thirteen)
2008: Kurzer Prozess – Righteous Kill (Righteous Kill)
2009: Salomaybe?
2010: Ein Leben für den Tod (You Don’t Know Jack)
2011: Ein Cop mit dunkler Vergangenheit – The Son of No One
2011: Wilde Salome
2011: Jack und Jill (Jack and Jill)
2012: Stand Up Guys
2013: Der Fall Phil Spector (Phil Spector)
2014: Manglehorn
2014: Der letzte Akt (The Humbling)
2015: Mr. Collins' zweiter Frühling (Danny Collins)
2016: Ruf der Macht – Im Sumpf der Korruption (Misconduct)
2017: The Pirates of Somalia
2017: Hangman – The Killing Game (Hangman)
2018: Paterno (Fernsehfilm)
2019: Once Upon a Time in Hollywood
2019: The Irishman
2020: Hunters (Fernsehserie, 10 Folgen)
Playlist:
1. Nino Rota - The Godfather Finale (The Godfather) - 03:51
2. Dave Grusin - Main Title Theme (Bobby Deerfield) - 02:16
3. Dave Grusin - Ballad for God (… and Justice for All) - 02:47
4. James Newton Howard - Main Title (Glengarry Glen Ross) - 04:53
5. Thomas Newman - Park Ave. (Scent of a Woman) - 04:30
6. Thomas Newman - The Great Work Begins (Angels in America) - 03:57
7. Patrick Doyle - Donnie and Lefty (Donnie Brasco) - 04:28
8. Patrick Doyle - Remember Me (Carlito's Way) - 04:51
9. Elliot Goldenthal - Of Helplessness (Heat) - 02:42
10. Giorgio Moroder - Manny (Scarface) - 03:45
11. Richard Horowitz - Cap in the Hospital (Any Given Sunday) - 02:26
12. Trevor Jones - Theme Reprise (Sea of Love) - 02:15
13. Nino Rota - The Brothers Mourn (The Godfather - Part II) - 03:21
14. Danny Elfman - Blank Gets the Goods (Dick Tracy) - 02:26
15. Frederik Wiedmann - An Old Case (Hangman) - 03:07
16. David Wingo & Explosions In The Sky - Can You Believe It? (Manglehorn) - 03:45
17. Lisa Gerrard & Pieter Bourke - Sacrifice (The Insider) - 07:42
18. David Julyan - Closing Titles (Insomnia) - 04:05
19. John Powell - Opening (Gigli) - 03:28
20. Klaus Badelt - To the Farm (The Recruit) - 03:16
21. Mikis Theodorakis - Alone in the Apartment (Serpico) - 04:10
22. David Holmes - The Nose (Ocean's Thirteen) - 02:30
23. Christophe Beck - Losing Streak (Two for the Money) - 03:52
24. Robbie Robertson - Theme for the Irishman (The Irishman) - 04:36
25. Trevor Jones - Westminster (Richard III) - 03:14
26. James Newton Howard - Lovemaking (The Devil's Advocate) - 03:32
27. Jerry Goldsmith - Take A Vacation (City Hall) - 03:35
28. Dave Grusin - Always Leaving (Author! Author!) - 02:04
29. Lisa Gerrard & Pieter Bourke - Liquid Moon (The Insider) - 04:06
30. Jack Nitzsche - Suite (Cruising) - 05:19
31. Henry Mancini - In and Out of Love Montage (Me, Natalie) - 07:27

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