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Sonntag, 4. September 2022

Playlist #353 vom 11.09.2022 - Neuheiten 2022 (6)

In der sechsten Neuheiten-Sendung dieses Jahr geben sich einige illustre Namen die Ehre. So sind alte Meister wie Georges Delerue und Henry Mancini ebenso mit erweiterten Re-Releases ihrer Werke vertreten wie Michael Kamen und James Horner. Dazu sind Auszüge aus den neuen Arbeiten von James Newton Howard, Alexandre Desplat, John Debney, Clint Mansell, Mychael Danna und Jeff Beal zu hören, neue Musik aus Fernsehserien wie „House of the Dragon“, „The Lord of the Rings: The Rings of Power“, „Only Murder in the Building“, „Surface“, „Kleo“, „The Sandman“ und „Better Call Saul“ sowie interessante Newcomer wie Ariel Marx, Michael Abels und Frédéric Vercheval
Olivia Newman verfilmte mit „Where the Crawdads Sing“ (dt. „Der Gesang der Flusskrebse“) den gleichnamigen Roman von Delia Owens. Das Mystery-Drama erzählt die Geschichte von Kya (Daisy Edgar-Jones), die im Alter von sechs Jahren von ihrer Familie verlassen und in den rauen Sumpfgebieten von North Carolina erwachsen wurde. Jahrelang hielten sich hartnäckige Gerüchte über das „Marsch-Mädchen“ in Barkley Cove und isolierten die scharfsinnige und widerstandsfähige Kya von ihrer Gemeinde. Doch angezogen von zwei jungen Männern aus der Stadt, öffnet sich Kya schließlich einer neuen und verblüffenden Welt. Als Chase Andrews (Harris Dickinson) tot aufgefunden wird, gerät die schüchterne Kya schnell ins Visier der Ermittlungen. 
Der Oscar-, Golden-Globe- und Emmy-prämierte kanadische Komponist Mychael Danna („Life of Pi“, „World Without End“) kreierte dazu einen einfühlsam instrumentierten, emotionalen Score, der auch ohne die dazugehörigen Bilder zu verzaubern versteht. 
James Newton Howard hat mit Regisseur Lawrence Kasdan bereits Filme wie „Grand Canyon“, „Wyatt Earp“, „French Kiss“ und „Dreamcatcher“ realisiert. Nun hat der neunfach Oscar-nominierte Komponist auch die sechsteilige Doku-Mini-Serie „Light & Magic“ über Industrial Light and Magic vertont. Die Special Effects Abteilung von Lucasfilm wurde damals von George Lucas für „Star Wars“ gegründet und hat die Filmindustrie nachhaltig verändert. Zu Beginn arbeiteten sie sehr viel mit Miniaturen oder Stop-Motion-Animationen, bis sie überhaupt zu VFX gekommen waren. Ihre Visual Effects Technik ist bis heute die fortschrittlichste auf dem Markt und hat bereits 16 Oscars gewonnen. Auch viele weitere Klassiker neben „Star Wars“ wie die „Jurrassic-Filmreihe, „Indiana Jones“ oder auch „Star Trek“ und „Harry Potter“ gehören zum Repertoire von ILM. Sie ermöglichen heutzutage Serien wie zum Beispiel „The Mandalorian“, „Boba Fett“ oder „Obi-Wan Kenobi“. Die Dokumentation nimmt uns mit hinter die Kulissen, der einflussreichsten und erfolgreichsten Effekt Firma der letzten 45 Jahre und zeigt Arbeitsweisen und die Menschen hinter der Technik. 
Den Part mit neuer Musik aus den aktuellen Fernsehserien eröffnet der Isländer Ólafur Arnalds mit seiner ruhigen, auf Streicher- und Pianoklängen basierenden Musik zu „Surface“. In dieser neuen Serie steht Sophie (Gugu Mbatha-Raw) nach einem gescheiterten Selbstmordversuch vor dem Problem, dass sie ihre Erinnerungen verloren hat. Jetzt versucht sie nicht nur ihr Leben in San Francisco aufzubauen, sondern muss auch sich selbst wiederfinden. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihren Freunden versucht die junge Frau, die letzten Stunden vor ihrem Selbstmordversuch zu rekonstruieren. Was hat sie dazu gebracht, sich selbst das Leben nehmen zu wollen? 
Etwas amüsanter geht es in der deutschen Netflix-Serie „Kleo“ zu, in der die Titelheldin als stolze Tschekistin und Auftragskillerin in Diensten der DDR unter falschen Tatsachen verhaftet und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wird, um nach dem Fall der Berliner Mauer und der Freilassung aufgrund der Generalamnestie für politische Häftlinge die Verschwörung aufzudecken, die für ihre Verhaftung verantwortlich war. Der australische Komponist Johnny Klimek, der zusammen mit Reinhold Heil die meisten Filme von Tom Tykwer vertonte hatte, untermalte das bunte Vintage-Treiben zwischen Ost- und Westberlin mit flotten Electro-Klängen. Während Dave Porter („Breaking Bad“) für „Better Call Saul“ ebenfalls vor allem elektronische Sounds verwendete, stand Siddharta Khosla („This Is Us“) bei der 2. Staffel von „Only Murders in the Building“ bei einer Episode vor einer besonderen Herausforderung. Da diese Episode aus der Perspektive eines tauben Mannes erzählt wird und deshalb ganz ohne Dialoge auskommt, geriet die musikalische Ebene besonders in den Fokus. 
„Ich habe noch nie zuvor einen Stummfilm vertont. Wieviel Musik wollen wir wirklich? Wann wollen wir, dass es die Geschichte vorantreibt?“, erzählt Khosla im Interview mit goldderby.com. „Eine Episode zu erkunden ist alles, wenn du dich entscheidest, ob Musik platziert werden soll, und wo du dich entscheidest, es nicht zu tun. Und ich denke, das war letztendlich eine Herausforderung. Ich hätte natürlich das Ganze vertonen können, aber dann hätte es seine Magie verloren.“ 
Mit Spannung erwartet wurden natürlich nicht nur die Prequel-Serie zu „Game of Thrones“, „House if the Dragon“, und die Amazon-Serie „The Lord of the Rings: The Rings of Power“, sondern auch die Vertonung durch Ramin Djawadi und Bear McCreary
1985 schuf Tobe Hooper mit „Lifeforce“ einen interessanten Science-Fiction-Horror-Film, für den er zunächst James Horner als Komponisten im Visier hatte, doch dann entschied er sich für Altmeister Henry Mancini, der mit seiner orchestralen Musik zu dem Material zurückkehrte, das er in den 1950er Jahren für Filme wie „It Came From Outer Space“ und „This Island Earth“ komponiert hatte. Da der ursprünglich zweieinhalb Stunden lange Horror-Thriller aber noch zweimal gekürzt werden musste und Mancini wegen seiner Arbeit an „Santa Claus: The Movie“ für Änderungen nicht mehr zur Verfügung stand, wurde kurzerhand Michael Kamen mit an Bord geholt, um mit seiner Musik eine Brücke zu Mancinis sinfonischen Klängen zu bauen. 
Nun hat Intrada sowohl Mancinis ursprünglich für „Lifeforce“ komponierte Musik als Doppel-CD und Michael Kamens ergänzenden Score auf einer separaten CD veröffentlicht. 
Dem belgischen Komponisten Frédéric Vercheval ist es vergönnt gewesen, mit „Les Volets verts“ ein Drama des 89-jährigen Jean Becker mit Gérard Depardieu, Fanny Ardant und Benoît Poelvoorde in den Hauptrollen zu vertonen. Depardieu spielt einen Schauspieler auf der Höhe seines Ruhms, der jenseits seiner berühmten Persönlichkeit, seines losen Mundwerks und der sozialen Hülle ein sehr melancholisches Gemüt besitzt. 
„Die Musik untermalt diese Melancholie, die Nostalgie einer Ära, einer vergangenen Liebe“, erklärt der belgische Komponist, der bereits fünfmal für den Magritte Award nominiert worden ist. „Jean wollte, dass ich ein Thema komponiere, das all diese Elemente vereint. Das Thema wird durch ein Piano eingeführt und wird dann vom Brussels Film Orchestra aufgegriffen.“ 
„Tad the Lost Explorer and the Curse of the Mummy“ ist seit 2004 der dritte Film um Tadeo Jones, für das der spanische Komponist Zacarías M. de la Riva ein eigenes musikalisches Universum geschaffen hat. „Ich habe versucht, der Musik eine einzigartige Identität zu verleihen, indem ich einem idiomatischen Stil treu geblieben bin, der mit dem Leitmotiv und der Verwendung von Farbe und Orchestrierung verbunden ist. Die Partitur ist eine aufwendige Arbeit mit umfangreichen thematischen Inhalten voller lebendiger Handlungshinweise. Ich habe neue Leitmotive für die neuen Charaktere komponiert, wie Ra-Amon-Ah oder die Smaragdtafel. Aber ich war auch sehr auf die Suche nach einer Klangfülle konzentriert, die die narrative Vision des Films als Ganzes umfassen würde.“ 

Playlist: 

1. Mychael Danna - I Am Every Shell Washed Upon the Shore (Where the Crawdads Sing) - 04:31 
2. James Newton Howard - Team Assembles (Light & Magic) - 04:10 
3. Ólafur Arnalds - The Past Is the Past (Surface - Season 1) - 04:52 
4. Benjamin Wallfisch - Reunion (Thirteen Lives) - 03:17 
5. Ian Arber - The Affair (The Stranger In Our Bed) - 02:10
6. Federico Jusid - Pietá (Santa Evita) - 02:29 
7. Johnny Klimek - Back In Time (Kleo) - 03:34 
8. Siddharta Khosla - Mabel's Dream (Only Murders in the Building - Season 2) - 03:32 
9. Dave Porter - Devil's Dandruff (Better Call Saul, Vol. 3) - 03:20 
10. David Buckley - New Dreams… A New Age (The Sandman - Season 1) - 03:06 
11. John Debney - Good Luck All Day Long (Luck) - 03:23 
12. Frédéric Vercheval - Jeanne (Les Volets verts) - 05:11 
13. Steven Price - I Missed All the Signs (Beast) - 04:12 
14. Clint Mansell - We Will Heal (She Will) - 03:28 
15. Jeff Beal - Protecting the Shorts (Gamestop: Rise of the Players) - 03:47 
16. Georges Delerue - Nocturne (The Day of the Dolphin) - 03:26 
17. Michael Kamen - The Discovery (Lifeforce) - 02:55 
18. Henry Mancini - The Lifeforce Theme [End Title] (Lifeforce) - 03:42 
19. James Horner - Deleting the Evidence (Clear and Present Danger) - 04:46 
20. Alexandre Desplat - Ascenseur (Coupez!) - 03:04 
21. Steve Jablonsky - Lex Luthor (DC League of Super-Pets) - 03:24 
22. Henry Jackman - Against All Odds (The Gray Man) - 03:26 
23. Ramin Djawadi - The Prince That Was Promised (House of the Dragon) - 04:35 
24. Bear McCreary - A Plea to the Rocks (The Lord of the Rings: The Rings of Power - Season 1) - 03:48 
25. Rael Jones - 10th Anniversary Collection (Mrs. Harris Goes to Paris) - 02:42 
26. Ariel Marx - We Went Underground (Children of the Underground) - 02:43 
27. Tom Holkenborg - Raucous Skies and Song of Transference (Three Thousand Years of Longing) - 03:07 
28. Michael Abels - Haywood Ranch (Nope) - 02:56 
29. Zacarías M. de la Riva - Victoria Moon (Tad the Lost Explorer and the Curse of the Mummy) - 02:08 
30. Matthijs Kieboom - Birds of Prey (Wolf) - 02:43
31. Dominic Lewis - Toilet Talk (Bullet Train) - 03:31 
32. Fernando Velázquez - Ya No Sé Quién Soy (Alma) - 06:32

Sonntag, 23. August 2020

Playlist #300 vom 30.08.2020 - NEUHEITEN 2020 (3)

Es gäbe sicher viele Möglichkeiten, ein kleines Jubiläum wie die 300. Sendung gebührend zu feiern, doch seit der letzten Neuheiten-Sendung von Anfang Juni sind wieder so viele interessante Soundtracks veröffentlicht worden, dass ich sie an dieser Stelle zu diesem Zeitpunkt sehr gern präsentiere. Schließlich gehört die regelmäßige Vorstellung von neuen Filmmusiken seit Beginn der Sendung im Februar 2009 zu den bewährten Konstanten der „Soundtrack Adventures“. So freue ich mich, euch heute gleich mehrere neue Soundtracks von Volker Bertelmann, Federico Jusid, Daniel Pemberton, Joseph Trapanese und Craig Armstrong zu präsentieren, dazu Klassiker von Roy Budd, Hugo Friedhofer und Frank De Vol sowie neue Musik zu den Fernsehserien „This Is Us“, „Perry Mason“ und „Dark“.

Joseph Trapanese („The Raid“, „Oblivion“) komponierte die Musik zu „Myth – A Frozen Tale“, ein Spin-Off von „Die Eiskönigin 2“, das Disneys drittes VR-Experiment nach „Cycles“ und „A Kite’s Tale“ darstellt und in acht Minuten durch die Erzählung einer vor dem Kamin sitzenden Familie die Elementargeister des Waldes vorstellt. Entsprechend ätherisch ist auch der kurze elektronische, durchaus rhythmische Score von Trapanese ausgefallen, der zudem die weitaus kraftvollere, treibendere Musik zur Netflix-Produktion „Project Power“ beigesteuert hat, in der Jamie Foxx und Joseph-Gordon Levitt gegen Drogendealer in New Orleans vorgehen, die Pillen vertreiben, deren Konsumenten für fünf Minuten Superkräfte entwickeln.
Aus dem Hause Disney stammt auch Kenneth Branaghs Adaption der „Artemis Fowl“-Buchreihe von Eoin Colfer, in der der 12-jährige Titelheld als Spross einer berühmt-berüchtigten irischen Gangsterfamilie eine lebhafte Elfe entführt, um von ihrer Familie ein Lösegeld zu erpressen, das seine Familie vor dem finanziellen Ruin retten soll. Branaghs langjähriger musikalischer Begleiter Patrick Doyle („Viel Lärm um nichts“, „Mary Shelleys Frankenstein“) versah seine einfühlsame Musik mit irischen Elementen, die dem Film eine sehr warme Note verleihen.
Doyles britischer Landsmann Craig Armstrong vertonte mit „Der einzig wahre Ivan“ ebenfalls ein Disney-Abenteuer, das für Disney+ produziert worden ist und in dem die Hollywood-Stars Sam Rockwell, Bryan Cranston, Angelina Jolie und Danny DeVito den animierten Tieren und Menschen ihre Stimme leihen. Im Gegensatz zu dem großorchestralen Score zu der Disney-Komödie kreierte Armstrong zu Gregor Jordans romantischen Krimi-Drama „Dirt Music“ weitaus intimere Klänge, zu denen die wunderbare Landschaft von West-Australien, in der die auf dem Roman von Tim Winton basierende dramatische Liebesgeschichte spielt, ihre ganze Ausstrahlung entfalten kann.
Gleich drei neue Filmarbeiten gibt es von Volker Bertelmann zu hören. Neben dem britischen Filmdrama „Summerland“, in dem eine zurückgezogen lebende Schriftstellerin sich während des Zweiten Weltkriegs um einen ihr aus London zugeteilten evakuierten Jungen kümmern muss, vertonte Bertelmann auch die auf Tara Frenchs Romanen basierende britische Crime-Mystery-Serie „Dublin Murders“ und zusammen mit Dustin O’Halloran („Lion“) die Netflix-Produktion „The Old Guard“.
Wunderbar verspielt präsentiert sich der Brite Daniel Pemberton mit seinem TV Orchestra auf dem Soundtrack zum PS4-Spiel „Knights and Bikes“, in dem von Hand gezeichnete Figuren in den 1980er Jahren auf den britischen Inseln Abenteuer auf ihren Fahrrädern, bei der Schatzsuche oder Frisbee-Werfen erleben. Außerdem komponierte Pemberton auch die Musik zur Netflix-Dokumentation „Phönix aus der Asche“, in der Elite-Sportler und Insider über die Paralympischen Spiele und deren Einfluss auf das globale Verständnis von Behinderung, Diversität und Exzellenz sprechen. Ethnische Klänge prägen die Scores von Laurent Ferlet zu Natalie Fuchs‘ bereits 2017 gedrehten Dokumentarfilm „Kalachakra“, in dem die Filmemacherin darüber berichtet, wie sie sich mit drei Tibetern anfreundet, die von dem Wunsch angetrieben werden, sich von ihrem Leid zu befreien, um Frieden zu finden. Ebenfalls 2017 entstand der Film „The Children of Genghis“, der von der langen mongolischen Tradition erzählt, bei Festivitäten drei Wettkämpfe auszuüben: Wrestling, Pferderennen und Bogenschießen.
Besonders eindringlich ist die Musik gelungen, die Ilan Eshkeri („Young Victoria“, „Hannibal Rising“) und Shigeru Umebayashi („The Grandmaster“, „A Single Man“) zu dem PS4-Adventure „Ghost of Tsushima“ kreiert haben. Es versetzt die Spieler ins 13. Jahrhundert, in dem Jin Sakai, der letzte Samurai-Krieger seines Klans, alles zu tun versucht, um die Krieger des Mongolischen Reichs davon abzuhalten, das japanische Festland zu zerstören.
 Ruhige Klänge gibt es von dem isländischen Komponisten Atli Örvarsson („Babylon A.D.“, „Killer’s Bodyguard“) auf seinem Solo-Album „You Are Here“, Hanan Townshend („To The Wonder“, „The Vessel“) mit seinem Score zum Musik-Doku-Drama „Loud Krazy Love“ über die Hardrock-Band KoRn sowie Harold Budd zur HBO-Mini-Serie „I Know This Much Is True“.
Neue Musik zu Fernsehserien gibt es dazu von Ben Frost zur Netflix-Sci-Fi-Serie „Dark“, von Siddharta Khousla zur erfolgreichen Family-Drama-Serie „This Is Us“ und die jazzig angehauchte Musik von Terence Blanchard zur Anwalts-Serie „Perry Mason“.
Zum Abschluss der Sendung sind neue Soundtracks zu heute nahezu vergessenen Filmen drei bekannter Komponisten zu hören. So schuf Roy Budd („Get Carter“) mit „Man at the Top“ die Musik zu einer weiteren Adaption von John Braines erfolgreichem Roman „Room at the Top“, der zwei Jahre nach seiner Veröffentlichung im Jahre 1957 erstmals verfilmt wurde und von dem ehrgeizigen Finanzbeamten Joe Lampton handelt, der durch die Heirat mit der Tochter eines ortsansässigen Tycoons ganz nach oben kommen will, sich aber in eine zehn Jahre ältere Französin verliebt. Nachdem 1965 mit „Life at the Top“ ein Sequel und 1970 mit „Man at the Top“ eine Serie produziert worden war, verkörperte schließlich Kenneth Haigh („Look Book in Anger“) Joe Lampton in dem 1973 von Mike Vardy inszenierten Film „Man at the Top“, wozu der musikalisch früh talentierte, aber nie klassisch ausgebildete Roy Budd einen melancholischen, sehr melodischen Score mit zarten Orchester-Arrangements und groovenden Bossa-Nova-Rhythmen beigesteuert hat.
Hugo Friedhofer (1901-1981), der zwischen 1944 („The Woman in the Window“) und 1958 („The Young Lions“) neun Oscar-Nominierungen erhalten hatte, schuf für den Kriegsfilm „The Young Lions“ von Edward Dmytryk („The Caine Mutiny“, „Raintree County“) einen vielschichten Orchester-Score, der einfühlsame Americana-Klänge ebenso wie militaristische Rhythmen und zarte akustische Tupfer von Harfe, Klarinette, Cello und Gitarre enthält.
Mit „Ulzana’s Raid“ erscheint auf Intrada eine großartige Zusammenarbeit von Regisseur Robert Aldrich und Frank De Vol, die seit 1954 („World for Ransom“) bis 1968 neunmal zusammengearbeitet haben (u.a. bei „Kiss Me, Deadly“, „What Ever Happened to Baby Jane?“ und „Hush… Hush, Sweet Charlotte“), ehe sie zunächst getrennte Wege gingen, 1972 zum Western „Keine Gnade für Ulzana“ aber wieder zusammenkamen. De Vol schuf zu dem Cowboy-und-Indianer-Western einen vielschichtigen Score mit wunderbaren Flöten und einer Vielzahl von wuchtigen Percussion-Elementen.
Playlist:
1. Joseph Trapanese - The Fifth Spirit (Myth - A Frozen Tale) - 03:34
2. Patrick Doyle - Father and Son (Artemis Fowl) - 03:44
3. Craig Armstrong - Reflections of Ivan (The One and Only Ivan) - 02:47
4. Craig Armstrong - Georgie's Discovery (Dirt Music) - 03:14
5. Volker Bertelmann - He Rises (Dublin Murders) - 04:30
6. Volker Bertelmann - We Just Had the Telegram (Summerland) - 03:29
7. Volker Bertelmann & Dustin O'Halloran - I Always Go First (The Old Guard) - 03:06
8. Daniel Pemberton - Victus (Rising Phoenix) - 02:27
9. Daniel Pemberton - Charge of the Puffins (Knights and Bikes) - 02:50
10. Hanan Townshend - Lashing out in Anger (Loud Krazy Love) - 05:46
11. Laurent Ferlet - The Abbot Prayer (Kalachakra) - 03:21
12. Ulziibayar Shatar - Bodol - Mind (The Children of Genghis) - 02:39
13. Philip Ekstrom - 1000 Dreams (Endings, Begnnings) - 03:00
14. Ben Frost - Wenn alles gelingt, wird sie leben (Dark: Cycle 3) - 03:26
15. Atli Örvarsson - Dropar (You Are Here) - 06:00
16. Harold Budd - A Sidelong Glance from My Round Nerfertiti (I Know This Much Is True) - 03:13
17. Ilan Eshkeri - Heart of the Jito (Ghost of Tsushima) - 04:15
18. Steven Price - First Steps (Archive) - 03:39
19. Siddharta Khosla - A Coke With Lemon (This Is Us: Season 4) - 04:07
20. Terence Blanchard - It's All Lies (Perry Mason: Season 1) - 03:14
21. Pino Donaggio - La Luna (Il grande passo) - 04:08
22. Max Richter - Little Requiems - Pt. 2 (Voices) - 02:51
23. Fernando Velázquez - El Caserío (Ofrenda a la Tormenta) - 03:12
24. Federico Jusid - Hacia La Libertad (La Noche de 12 Anos) - 05:38
25. Federico Jusid - Find Me (The Head) - 02:14
26. JB Dunckel - Été 85 (Été 85) - 02:04
27. Michael Giachhino & Nami Melumad - Joining the Kaddish (An American Pickle) - 02:50
28. Joseph Trapanese - Presentation (Project Power) - 03:22
29. Roy Budd - Bedtime (Man at the Top) - 03:58
30. Hugo Friedhofer - Parisian Interlude - Part 2 (The Young Lions) - 04:02
31. Frank De Vol - Secrets (Ulzana's Raid) - 03:27
32. Jared Kraft - An Evolving Narrative (American Gospel: Christ Crucified) - 10:13

Mittwoch, 1. August 2018

Playlist #246 vom 05.08.2018 - NEUHEITEN 2018 (4)

Dass die Filmmusik ein immer größeres Publikum erschließt, lässt sich nicht nur an der Veröffentlichung nahezu gefühlt jeden Soundtracks zu einem Film, einer Fernsehserie oder einem Videospiel ablesen, sondern auch an der wachsenden Zahl an Konzerten mit Filmmusik, Vinyl-Auflagen alter Soundtrack-Alben und Wiederveröffentlichungen verschiedener Werke als Deluxe oder Expanded Edition. So bekommt ihr in dieser Sendung nicht nur neue Werke von Danny Elfman, Roque Baños, Jeff Beal und Daniel Pemberton zu hören, sondern auch die aktuellen Soundtracks zu Serien wie „13 Reasons Why“, „Westworld“ und „12 Monkeys“ sowie reichlich mit bisher unveröffentlichtem Material versehene Re-Releases von Jerry Goldsmith, David Newman, John Williams und Alan Silvestri.

Nachdem bislang David Holmes dafür zuständig gewesen ist, die cool-groovende musikalische Untermalung für Steven Soderberghs „Ocean’s“-Reihe zu besorgen, hat Gary Ross, Regisseur des Spin-Offs „Ocean’s 8“, auf die vielseitigen Talente des Golden-Globe-nominierten Komponisten Daniel Pemberton („King Arthur“, „Steve Jobs“, „Man From U.N.C.L.E.“) zurückgegriffen, der für das gänzlich weibliche Heist-Team um Sandra Bullock einen vital pulsierenden Score aus mit Elementen Big-Band-Sound, Electronica, Jazz und Swing kreierte.
Dickon Hinchliffe ist nach seinem klassischen Studium an der Violine als Songwriter, Gitarrist und Violinist in der britischen Band Tindersticks tätig gewesen, die von der französischen Filmemacherin Claire Denis beauftragt wurde, zwei ihrer Filme zu vertonen. Anschließend komponierte Hinchliffe unter seinem eigenen Namen die Musik zu ihrem nächsten Film „Vendredi Soir“. Seither arbeitete er mit Filmemachern wie Ira Sachs („Forty Shades Of Blue“, „Little Men“), Michael Mann („Luck“), James Marsh („Red Riding“, „Project Nim“, „Shadow Dancer“), Scott Cooper („Out Of The Furnace“) und Debra Granik („Winter’s Bone“) zusammen. Für die abenteuerliche Rückkehr, die Will (Ben Foster) und seine Teenager-Tochter Tom (Thomasin Harcourt McKenzie) in „Leave No Trace“ zurück in die Wälder in Portland, Oregon, unternehmen, hat Hinchliffe wieder sehr leise, gefühlvolle Klänge gefunden.
Stephen Barton hat seine Karriere als Assistent von Harry Gregson-Williams („Shreks 1-4“, „The Chronicles of Narnia“, „Königreich der Himmel“) begonnen und seither die Musik für Fernsehshow und Videospiele wie „Titanfall“, „Call Of Duty: Modern Warfare“, „Niko and The Sword of Light“, „Unlocked“, „Cirque Du Soleil: Worlds Away“ und „Motorcity“ komponiert. Für die dritte und vierte Staffel von „12 Monkeys“ schuf der 2002 nach Los Angeles umgezogene Brite einen faszinierenden, überwiegend elektronischen Score, der deutlich macht, wie Barton als Mitglied der Abbey Road Studio’s Spatial Audio-Forschungsgruppe neue Soundtechnologien entwickelt.
Nach „Prison Break“, „Person of Interest“ und „Game of Thrones“ arbeitet der umtriebige Ramin Djawadi auch an der Sci-Fi-Serie „Westworld“. Der Soundtrack zur 2. Staffel enthält nicht nur das Hauptthema und die Kompositionen zur Serie, sondern auch neue, instrumentale Versionen verschiedener Songs wie „Heart-Shaped Box“ von Nirvana, „Runaway“ von Kanye West, „C.R.E.A.M.“ von Wu-Tang Clan, „Seven Nation Army“ von The White Stripes, „Codex“ von Radiohead und „Paint It Black“ von den Rolling Stones.
Das amerikanische Filmmusiklabel Varese Sarabande feiert sein 40-jähriges Jubiläum mit einer Reihe von hochwertigen Re-Releases, zu denen aktuell die Deluxe Edition von Jerry Goldsmiths feinem Action-Score zu Joe Dantes „Small Soldiers“ aus dem Jahre 1988, David Newmans elektronischer, fast poppiger Score zu schwarzhumorigen Highschool-Komödie „Heathers“ (1989) und John Williams‘ epischer Score zu dem John-Wayne-Western „The Cowboys“ (1972) zählen.
Auch Intrada bringt eine Reihe von teilweise erweiterten, neu gemasterten Neuauflagen an den Start, darunter gleich zwei von Altmeister Jerry Goldsmith. 1985 schuf Goldsmith den exotisch angehauchten Score zum in Zentralafrika spielenden Abenteuer-Drama „Baby – Secret Of The Lost Legend“, 1999 den orchestralen, mit einer Bouzouki exotisch veredelten Score zum Blockbuster „Die Mumie“. 2001 legte Alan Silvestri mit seiner Musik zu „Die Mumie kehrt zurück“ nach. Beide Soundtrack-Releases liegen nun jeweils als Doppel-CD mit der kompletten Musik zu den Filmen, alternativen Versionen und den Tracks der Original-Alben vor.
Für seinen Score zu Denis Villeneuves Drogen-Thriller-Drama „Sicario“ hat der isländische Komponist Jóhann Jóhannsson 2016 eine Oscar-Nominierung erhalten. Da er nach seinem plötzlichen Tod im Februar dieses Jahres für die Fortsetzung nicht mehr zur Verfügung stand, übernahm seine langjährige Kollaborateurin Hildur Guðnadóttir den Job, die Musik zu „Sicario: Day Of The Soldado“ zu komponieren.
„Jóhann und ich haben sehr eng an jedem einzelnen Projekt zusammengearbeitet, das wir in den vergangenen fünfzehn Jahren verwirklichten. Er ist gerade erst verstorben, so dass ich nicht wirklich verdaut habe, dass er nicht mehr hier ist. Aber ich fühle mich nicht so, als hätte ich einen Staffelstab übernommen, ich mache einfach mit der Arbeit weiter, die wir getätigt haben. Das fühlt sich sowohl natürlich als auch sehr surreal an“, erklärt Guðnadóttir, die mit Regisseur Stefano Sollima einen ganz anderen Ansatz für die Fortsetzung von „Sicario“ gewählt hat. „Ich denke, ‚Soldado‘ ist ein gefühlvollerer Film als der vorangegangene, und der Score folgt dieser Richtung. Dieser stellt einen eher klassischen Score dar, mit musikalischen Themen, die gewissen emotionalen Landschaften folgen. Das ist etwas, das Stefano sehr wichtig war. Er war sich auch der Tatsache bewusst, dass er nicht den ‚Sicario‘-Soundtrack wiederholt haben, sondern ganz oft in eine ganz andere Richtung gehen wollte.“ 
Aber auch von Jóhann Jóhannsson gibt es posthum etwas Neues. Vor seinem Tod konnte er noch die Musik zu „Mandy“ fertigstellen, einen Horrorfilm von Panos Cosmatos („Beyond the Black Rainbow“). Bevor der komplette Soundtrack im September erscheint, veröffentlichen Lakeshore Records und Invada Records vorab die Single „Children Of The New Dawn“.
Auf der anderen Seite der Erdkugel hat Thomas E. Rouch die Musik zum australischen Sci-Fi-Thriller „Alpha Gateway“ komponiert.
„Auch wenn es sich absolut um einen Sci-Fi-Film handelt, wird die Reise der wichtigsten Figuren in dem Film von einem tiefen emotionalen Wunsch vorangetrieben“, erklärt der Komponist. „Es war wichtig für mich, dass die Musik die Ehrfurcht und das Ausmaß der Wissenschaft mit der persönlichen Natur ihrer Aufgabe vereint. Um das zu erreichen, wollte ich immer eine Balance zwischen Licht und Dunkelheit, Kraft und Gefühl, Individualität und Universalität in jedem einzelnen Cue erreichen.“
Der Soundtrack zu „Alpha Gateway“ ist ebenso wie der zu spanisch-kolumbianischen Sci-Fi-Co-Produktion „Orbiter 9“ beim schwedischen Label MovieScore Media erschienen. Der Film von Hatem Khraiche erzählt die Geschichte von Helen, die nach dem Selbstmord ihrer Eltern ihr Leben ohne jeglichen menschlichen Kontakt auf Raumschiffen verbracht hat, bis ihr Alex begegnet, ein Monteur, der nicht nur eine Reparatur durchführt, sondern von dem Helen all das erfahren will, was es zum Zusammenleben mit anderen Menschen zu wissen gibt.
„Der Plot von ,Orbiter 9‘ ist ein reichhaltiger Cocktail: eine Love Story, die in einer dystopischen Zukunft spielt, und ebenso ein Thriller. In gleicher Weise besitzt der Score eine hybride Konstitution“, beschreibt der argentinische Komponist Federico Jusid („The Secret In Their Eyes“, „Isabel“). „Da gibt es ein Streichorchester, das um eine elektronische Soundpalette (und musikalische Architektur) herumsingt, und einige zusätzliche Klang-Signaturen, die unser Sounddesigner so wundervoll kreiert hat. Außerdem versucht der Score zwischen kalten Farben und einem mehr herzerwärmenden Ton zu oszillieren, je nachdem welcher Charakter gerade im Vordergrund steht, zwischen der Intimität der romantischen Begegnung und dem harschen Charakter der bewaffneten Gruppe, die unsere Protagonisten jagen.“
Sehr gefühlvolle Klänge gibt es schließlich von Danny Elfman zu dem Real-Life-Drama „Don’t Worry, weglaufen geht nicht“ von Gus Van Sant, von Volker Bertelmann alias Hauschka zu dem Hochsee-Überlebensabenteuer „Adrift“ und von Dustin O’Halloran zu Marc Turtletaubs Drama „Puzzle“ zu hören, elektronische Kost von Mark Isham zu der von Jodie Foster inszenierten „Black Mirror“-Folge „Arkangel“ und zur Serien-Adaption von Marvels „Cloak & Dagger“, Giorgio Moroder & Raney Shockne zur Serie „Queen of the South“ sowie Adrian Utley (Portishead) & Will Gregory (Goldfrapp) zu Paul Wrights Film „Arcadia“.
Ähnlich wie Oliver Stone für „JFK – Tatort Dallas“ Archivaufnahmen realer Begebenheiten verwendete, hat auch Rob Reiner in seinem neuen Film „Shock And Awe“ Aufnahmen von George W. Bush, Colin Powell und Donald Rumsfeld benutzt, um seine Geschichte von der Irak-Invasion im Jahre 2003 aus der Perspektive von zwei Journalisten zu erzählen, die die wahren Zusammenhänge aufdecken wollten.
Für die Musik zu „Shock And Awe“ ließ sich der fünffache Emmy®-Gewinner Jeff Beal („House of Cards“, „The Putin Interviews“) von John Williams inspirieren.
„Ich stelle mir ‚Shock And Awe‘ als Hommage an seine Arbeit vor: orchestral, harmonisch komplex, die Bestandteile patriotischer Musik verwendend, Trompete, Blechbläser, Drums, aber mit einem Sinn für Verlust und Schmerz“, erklärt Beal. „Unser Film feiert die wahren Journalisten-Helden, die die falschen Informationen über Saddams Massenvernichtungswaffen entlarven wollten, mit denen der Irakkrieg 2003 als Folge von 9/11 gerechtfertigt wurde. Auch wenn der Film in erster Linie ein Dokudrama darstellt, ist er auch ein politischer Thriller wie ‚Die Unbestechlichen‘, und ich wollte einen viszeralen, spannungsreichen und emotional angelegten Score schreiben.“ 
Und schließlich gibt es einen neuen Horror-Score von Altmeister Christopher Young („Hellraiser“, „The Dark Half“) zu hören, seine erste Musik überhaupt für ein Videospiel: „Wilson’s Heart“, die eine Hommage in Schwarz und Weiß an die Horror-Klassiker von Universal aus den 1930/1940er Jahren darstellt und für die Young für das Hauptthema eine Solo-Violine in den Vordergrund stellt und davon abgesehen eine Art Kammermusik komponierte. 
Playlist:
01. Daniel Pemberton - Spy (Ocean's 8) - 03:51
02. Dickon Hinchliffe - Lost (Leave No Trace) - 02:39
03. Stephen Barton - Death Can Be Undone, Love Cannot (12 Monkeys) - 03:33
04. Benjamin Wallfisch - Home (The Darkest Minds) - 03:41
05. Roque Baños - The Lost Kingdom Of The Moors (The Man Who Killed Don Quixote) - 03:36
06. John Williams - Will And Ann (The Cowboys) - 02:35
07. Andrew Powell - Discovering Rocket Gibraltar (Rocket Gibraltar) - 02:17
08. Carlos Rafael Rivera - Dear Roy (Godless) - 03:46
09. Jóhann Jóhannsson - Children Of The New Dawn (Mandy) - 05:31
10. Colin Stetson - Mothers & Daughters (Hereditary) - 03:00
11. David Newman - J.D.'s Final Stand (Heathers) - 02:58
12. Eskmo - Verdict (13 Reasons Why - Seasons 2) - 03:41
13. Jerry Goldsmith - The Assembly Line (Small Soldiers) - 02:43
14. Ramin Djawadi - Akane no Mai (Westworld - Season 2) - 03:33
15. Lorne Balfe - We Are Your Perfect Painting (Genius: Picasso) - 04:29
16. Hildur Gudnadottir - The Kidnap (Sicario - Day Of The Soldado) - 03:28
17. Federico Jusid - Secret Room (Orbiter 9) - 04:14
18. Mark Isham - A Day In The Park (Black Mirror: Arkangel) - 02:40
19. Mark Isham - Waiting (Cloak & Dagger) - 02:16
20. Anthony Marianelli - Black Hole Country (Far Cry 5: Lost On Mars) - 02:11
21. Steve Jablonsky - Will & Sarah (Skyscraper) - 03:56
22. Jeff Beal - Secret War Committee (Shock And Awe) - 03:21
23. Thomas E. Rouch - That's You (Alpha Gateway) - 02:20
24. Jorge Gomez - The Plot (Gotti) - 04:38
25. Hylton & Yoffee - Band Of Brothers (Best Shot) - 02:53
26. Adrian Utley & Will Gregory - Russell and Victor (Arcadia) - 02:26
27. Toydrum - Love Town [Mans a Pimp] (Future World) - 03:13
28. Giorgio Moroder & Raney Shockne - The Lifestyle (Queen Of The South) - 02:53
29. Dustin O'Halloran - Puzzle One (Puzzle) - 03:04
30. Danny Elfman - 12th Step (Don't Worry, He Won't Get Far On Foot) - 03:00
31. Hauschka - Salvation (Adrift) - 05:24
32. Christopher Young - Not Well At All (Wilson's Heart) - 02:35
33. Alan Silvestri - The Mummy Returns - End Credits (The Mummy Returns) - 02:29
34. Jerry Goldsmith - End Credits (The Mummy) - 08:01

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