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Donnerstag, 10. März 2022

Playlist #340 vom 13.03.2022 - Neuheiten 2022 (2)

So wie das letzte Kinojahr von Daniel Craigs letztem James-Bond-Einsatz in „Keine Zeit zu sterben“ geprägt war, wurde in diesem Jahr mit größter Spannung der neue „The Batman“-Film von Matt Reeves erwartet, der mit „Twilight“-Star Robert Pattinson eine ungewöhnliche Wahl für die Doppelrolle des Billionärs Bruce Wayne und Gotham Citys Rächer im Fledermauskostüm getroffen hat. Neben der Musik von Reeves‘ langjährigen Weggefährten Michael Giacchino stehen in dieser Sendung vor allem die französischen Komponisten Jérôme Lemonnier, Laurent Perez Del Mar, Bruno Coulais und Cyrille Aufort im Mittelpunkt. Abgerundet wird die Sendung mit neuen Soundtracks von Brian Tyler, Patrick Doyle, Mark Isham und erweiterten Wiederveröffentlichungen der Komponisten Jerry Goldsmith und James Horner
Der Schauspieler Taylor Sheridan hat nach seinem Drehbuch-Debüt „Sicario“ (2015) eine bemerkenswerte Karriere in Hollywood hingelegt und neben weiteren Drehbüchern zu hochklassigen Werken wie „Hell or High Water“, „Wind River“ und „Sicario 2“ auch Regie bei „Pain“ und den nach seinen eigenen Drehbuchvorlagen entstandenen Filmen „Wind River“ und „They Want Me Dead“ geführt. Nach den vier Staffeln von „Yellowstone“ wartet Sheridan diesmal mit einer weiteren Western-Serie auf. „1883“ begleitet die Familie Dutton auf ihrer Reise durch die Great Plains in Richtung der letzten Bastion des ungezähmten Amerikas und wurde wie bereits „Yellowstone“ von Brian Tyler und Breton Vivian vertont, die auch die einfühlsame Musik zum Liebesdrama „Redeeming Love“ beigesteuert haben. 
Tyler war überdies für die Fortsetzung von Wes Cravens erfolgreicher Horror-Filmreihe „Scream“ verantwortlich, die fünfundzwanzig Jahre nach der ersten Mordserie in Woodsboro einsetzt und ein Wiedersehen mit Neve Campbell, Courteney Cox und David Arquette präsentiert, die sich mit einer neuen Mordserie konfrontiert sehen. 
Kenneth Branagh hat offenbar Gefallen an Agatha Christie gefunden. Nachdem er 2017 bereits „Mord im Orient-Express“ neu verfilmt hatte und selbst in die Hauptrolle von Hercule Poirot geschlüpft war, legt er nun mit „Tod auf dem Nil“ nach, wozu sein langjähriger muskalischer Wegbegleiter Patrick Doyle den großorchestralen Score komponiert hat. 
Matt Reeves hat sich nach seinem überraschenden Blockbuster-Erfolg mit dem Katastrophen-Drama „Cloverfield“ (2008) zu einem der angesagtesten Filmemacher in Hollywood etabliert, nach dem US-Remake des skandinavischen Horror-Dramas „So finster die Nacht“ unter dem Titel „Let Me In“ auch die beiden „Planet der Affen“-Sequels „Revolution“ und „Survival“ inszeniert. Alle Filme wurden von Michael Giacchino vertont, der seinerseits mit imponierenden Credits aufwarten kann: „Die Unglaublichen“, „Coco“, „Jojo Rabbit“, „Ratatouille“, „Star Trek“, „Jurassic World“, „Rogue One: A Star Wars Story“ und „Spider-Man: Homecoming” zählen zu seinen bekanntesten Projekten. Für „The Batman“ komponierte Giacchino nicht nur Themen für die tragenden Figuren Batman, Catwoman und den Riddler (die jeweils im Vorfeld als Singles veröffentlicht wurden), sondern auch eine zwölfminütige „Sonata in Darkness“ für das Piano. 
Vor einer besonderen Herausforderung stand der preisgekrönte französische Komponist Cyrille Aufort („Zwischen Himmel und Eis“, „Die Reise der Pinguine“) bei dem Film „Heart of Oak“, der die Geschichte einer zweihundertzehn Jahre alten Eiche und ihrer Bewohner und Besucher erzählt. In dieser poetischen Ode an das Leben wimmelt es von Eichhörnchen, Seepocken, Eichelhähern, Ameisen und Feldmäusen, die Schutz und Nahrung in dem majestätischen Baum suchen. 
„Da es weder Dialoge noch Off-Kommentare gibt, begleitet die Musik die Erzählung mehr als gewöhnlich“, beschreibt Aufort im Interview zum Booklet-Text. „Das Problem, das wir haben, ist, dass sich diese Eiche nicht - wie ein Schauspieler - bewegt und keinen Ausdruck hat. Wie sollen wir Gefühle vermitteln? Wir haben uns für ein Thema entschieden, das Einheit schafft, beginnend mit einem einzelnen Chor, dem dann das Orchester folgt. Ich wollte eine majestätische Melodie.“ 
Abgerundet wird die heutige Sendung mit den erweiterten Re-Releases großartiger Scores von Jerry Goldsmith und James Horner. Goldsmith eröffnete 1979 die Reihe großartiger Kompositionen, die im Zuge der Kinoverwertung der erfolgreichen Fernsehserie „Star Trek – Raumschiff Enterprise“ entstanden sind – u.a. auch von James Horner, der die Teile 2 und 3 vertonte. Goldsmith vertonte später noch „Star Trek V: Am Rande des Universums“ (1989) und „Star Trek: Der erste Kontakt“ (1996). 
Der 2015 bei einem Flugzeugunglück verstorbene James Horner vertonte 1982 mit „Star Trek II: Der Zorn des Khan“ nicht nur seinen ersten Blockbuster-Film, sondern auch Walter Hills Action-Komödie „Nur 48 Stunden“, zu der 1990 die Fortsetzung „Und wieder 48 Stunden“ entstand. 
Zu beiden Filmen schuf Horner einen größtenteils elektronischen Score mit funkiger Jazz-Attitüde und exotischen Rhythmen. Viel neues Material außer einigen alternativen Versionen gibt es auf den Re-Releases von Intrada nicht zu hören, dafür präsentiert La-La Land Records den 1989 entstandenen Score zu dem Sport-Drama „Feld der Träume“ mit Kevin Costner als Doppel-CD mit der auf 70 Minuten erweiterten Version von Horners gefühlvollem Score sowie dem remasterten Original-Soundtrack. 

Playlist:

1. Brian Tyler & Breton Vivian - Like a Comanche (1883: Season 1, Vol. 2) - 03:42 
2. Brian Tyler & Breton Vivian - California (Redeeming Love) - 03:24 
3. Brian Tyler - New Horizons (Scream) - 03:50 
4. Volker Bertelmann - End Credits (Against the Ice) - 01:57 
5. Jérôme Lemonnier - Naissance de Ti Bouchon (Quand baleines et tortures nous montrent le chemin) - 04:22 
6. Jérôme Lemonnier - Les Marches de la mort (Les Marches de la mort) - 03:04 
7. Bruno Coulais - Maigret [Générique debut] (Maigret) - 02:25 
8. Patrick Doyle - Come with Me (Death on the Nile) - 03:28 
9. Anne Dudley - Extraordinary Accusations (Benedetta) - 05:12 
10. Fil Eisler - Waterfall Memories (The Desperate Hour) - 02:29 
11. Sijin Liu - Opposite the Cloud (Struggle For Love) - 02:28  
12. Michael Giacchino - Sonata in Darkness (The Batman) - 12:11 
13. J.J. Pfeifer - Pictures from Beyond (The In Between) - 03:56 
14. Kris Bowers & Pierre Charles - Who Are You? (Inventing Anna) - 03:18 
15. Cliff Martinez - Does That Sound Good (KIMI) - 03:11 
16. Daniel Pemberton - Suspicious Times (The Afterparty: Season 1) - 05:17 
17. Steven Price - Part of the Solution (Our Eternal Sky) - 03:43 
18. Cyrille Aufort - Thème du chêne (Le chêne et les habitants) - 03:03 
19. Laurent Perez Del Mar - I'm Gonna Come Back (My Son) - 06:44 
20. Mark Isham - Figuring Out the Story (Blacklight) - 04:28 
21. The Newton Brothers - El Disparo (Borrego) - 03:18 
22. Trevor Morris - Goodbye for Now (Vikings: Valhalla) - 02:14 
23. Jóhann Jóhannsson & Jonas Colstrup - Dr. Wang (Blind Massage) - 02:53 
24. Jóhann Jóhannsson & Jonas Colstrup - The Play (The Shadow Play) - 04:11 
25. Jerry Goldsmith - Ouverture (Star Trek) - 02:51 
26. James Horner - Aerobics (48 Hrs.) - 04:15 
27. James Horner - Main Title (Another 48 Hrs.) - 04:13 
28. James Horner - Shoeless Joe (Field of Dreams) - 02:22
29. Ramin Djawadi - Ready to Make History (Uncharted) - 02:33
30. Victor Reyes - Warsaw, 1942 (Love Gets a Room) - 09:54

Montag, 1. Februar 2016

Playlist #181 vom 07.02.2016 - NEUHEITEN 2016 (1)

Das Jahr 2016 ist zwar erst ein paar Wochen jung und die letzten Neuheiten-Sendung bei Soundtrack Adventures auf Radio ZuSa auch nur einige Wochen her, aber in dieser Zeit sind schon wieder so viele interessante neue Soundtracks veröffentlicht worden, dass ich sie meinen Hörern nicht vorenthalten möchte. Neben langjährigen Filmmusikstars wie Danny Elfman, James Newton Howard, Ennio Morricone, Bruno Coulais, Ryuichi Sakamoto und Gabriel Yared sind dabei viele neue Stimmen zu hören, von denen einige in Zukunft sicher noch für Furore sorgen werden.

Zu Beginn stelle ich die jüngsten Scores vor, die Sony Classical in Deutschland veröffentlicht hat. Trickfilm-Regisseur Rob Letterman („Große Haie – Kleine Fische“, „Monsters vs. Aliens“) thematisiert in seinem neuen Film „Gänsehaut“ das mutmaßliche Leben des Jugendbuch-Autors R.L. Stine (Jack Black), dessen gespenstische Kreaturen keineswegs nur Geschöpfe seiner Fantasie sind, sondern reale Monster, die er eigentlich zwischen den Buchdeckeln einschließt. Doch als sich der neue Nachbarsjunge Zach Cooper (Dylan Minnette) mit Stines Tochter Hannah (Odeya Rush) anfreundet und versehentlich eine ganze Meute der Ungeheuer befreit, haben Stine und die beiden Teenager alle Hände voll zu tun, die Kleinstadt Greendale von dem Chaos zu befreien.
Danny Elfman, der bereits durch seine Zusammenarbeit mit Tim Burton und an Animations-Filmen wie „Meet The Robinsons“, „Epic“ und „Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman“ bereits einschlägige Erfahrungen in diesem Genre sammeln konnte, versorgt diese muntere Monster-Jagd mit einem virtuosen Orchester-Score, der auch einige ruhige Sequenzen zu bieten hat.
Das trifft auch auf Henry Jackmans teils wuchtig-orchestralen, teils elektronisch atmosphärischen Score zum apokalyptischen Science-Fiction-Film „Die 5. Welle“ zu, mit der die nächste Angriffswelle von Aliens bezeichnet wird, die die Weltbevölkerung bereits nahezu ausgelöscht haben. Nachdem die junge Cassie (Chloë Grace Moretz) bereits Familie und Freunde verloren hat, findet sie in dem mysteriösen Evan Walker (Alex Roe), der Scharfschützin Ringer (Maika Monroe) und ihrem alten Highschool-Schwarm Ben Parish alias Zombie (Nick Robinson) Verbündete im Kampf gegen die Aliens, die sich als Menschen tarnen können.
Carter Burwell zählt zu den glücklichen Hollywood-Komponisten, der regelmäßig mit den renommierten Drehbuchautoren/Filmemachern Joel und Ethan Coen („No Country for Old Men“, „Fargo“) sowie Charlie Kaufman („Adaption“, „Being John Malkovich“) zusammenarbeiten darf. Charlie Kaufman hat seinen neuen Film „Anomalisa“ mit einer Kickstarter-Kampagne und den damit eingenommenen 400.000 $ auf den Weg gebracht. Zusammen mit seinem Co-Regisseur Duke Johnson hat Kaufman die drei Akteure der früheren Bühnenversion auch die Sprechrollen der Kinoadaption übernehmen lassen, in der der erfolgreiche, aber unglücklich verheiratete Ratgeberautor Michael Stone (Stimme im Original: David Thewlis) in Cincinnati einen Vortrag halten soll und in seinem Hotel drei Frauen begegnet, von denen die schüchterne Lisa (Jennifer Jason Leigh) anders zu sein scheint als andere Frauen.  
Carter Burwell konnte für den Score zur Filmversion immerhin sechs der acht ursprünglichen Musiker rekrutieren, sah sich aber auch neuen Herausforderungen ausgesetzt:
„Einige musikalische Themen des Stücks haben es in den Film geschafft, aber die Übertragung von einer auditiven Erfahrung zu einer intensiv visuellen erforderte neues thematisches Material und eine substantielle Menge neuer Musik. Der Soundtrack geht auf das ursprüngliche Stück zurück, indem einige Filmdialoge und Effekte dem Score hinzugefügt wurden, aber es handelt sich wirklich um ein anderes, drittes Medium“, führt Burwell in dem Booklet zum Soundtrack aus. „Man muss sich seinen Ohren und seiner Vorstellungskraft ausliefern. Man muss wirklich seine Augen zuhause lassen.“ 
Tatsächlich weist der Soundtrack zu „Anomalisa“ einen kammermusikalischen Charakter auf und wirkt mit den eingestreuten Dialogen wie ein eigenständiges Hörspiel.
Der momentan wieder recht umtriebige Burwell komponierte auch zu dem neuen Coen-Film „Hail, Caesar!“ und zu dem historischen Disney-Abenteuer „The Finest Hours“ die Musik.
Dagegen wartet der britische Komponist Rael Jones bei „Suite Française – Melodie der Liebe“ mit einem romantischen Orchester- und Piano-Score auf, zu dem der Oscar-prämierte Alexandre Desplat auch einige Themen beigesteuert hat. In der stark besetzten und aufwändigen Verfilmung des zweiten Buchs aus der unvollendeten, posthum veröffentlichten Romanserie des Holocaust-Opfers Irène Némirovsky lebt die junge Lucille (Michelle Williams) 1940 in der Villa ihrer Schwiegermutter Madame Angellier (Kristin Scott Thomas) auf dem Lande vor Paris und kümmert sich darum, Geld bei den Pächtern von Lucilles Mann Gaston einzusammeln, der in den Krieg gezogen ist. Als Frankreich vor der deutschen Besatzungsmacht kapituliert, müssen auch die Angelliers einen Nazi-Offizier als Gast aufnehmen. Die unglücklich verheiratete Lucille findet Gefallen an dem kultivierten Offizier Bruno von Falk (Matthias Schoenaerts), dem sie sich über die gemeinsame Liebe zur Musik verbunden fühlt.
„Die gefühlvollen Cues sind von der romantischen Ära beeinflusst, nicht nur weil es die angespannte Liebesgeschichte unterstützt, sondern weil es die Art von Musik ist, von der ich meine, dass sie Lucille und Bruno gehört und studiert haben würden. Schon bevor es geschrieben war, war klar, dass es vier Szenen mit Bruno und Lucille gab, zu denen das Liebesthema gespielt werden würde, jedes mit seiner eigenen Farbe“, beschreibt Jones im Booklet zum Soundtrack. „Das Piano ist wichtig für die Lovestory; wir sehen nicht nur Lucille und Bruno das Instrument spielen, sondern es stellt auch das Tor dar, durch das sie sich verlieben, und so wird es ‚ihr Instrument‘ in dem Score, oft mit Streichern interagierend.“ 
Einmal mehr kehrt Rocky (Sylvester Stallone) in den Ring zurück, in „Creed“ allerdings nicht als Boxer, sondern als Trainer des jungen Boxers Adonis Johnson (Michael B. Jordan), dessen Vater Apollo Creed einst das legendäre Match gegen Rocky Balboa bestritt. Ludwig Goransson bezieht sich in seinem Score zwar auch auf das thematische Material des langjährigen „Rocky“-Komponisten Bill Conti, schuf aber darüber hinaus sehr elektronische Interludes und vielschichtige Orchesterarrangements.
Drehbuchautor und Regisseur Peter Landesman hat bereits in seinem Regiedebüt „Parkland“ auf die Fähigkeiten von James Newton Howard zurückgegriffen. Der kreierte zu Landesmans neuen Film „Erschütternde Wahrheit“ mit Will Smith in der Hauptrolle wieder einen sehr ruhigen, elektronisch dominierten Score, der wunderbar als eigenständiges Werk anzuhören ist und mit wunderbaren Themen aufwartet. Überhaupt sind einige der heute vorgestellten Score elektronisch geprägt. Das trifft sowohl auf Jeff Ronas Arbeit zum Kurzfilm „Oceanus“ zu wie auf Garth Stevensons „Ten Thousand Saints“, Ali Gavans „Warriors“ und Ben Lovetts „Synchronicity“.
Davon abgesehen gibt es nach seiner Oscar-nominierten Arbeit zu Quentin Tarantinos „The Hateful Eight“ mit „Correspondence“ einen weiteren Score des mittlerweile 87-jährigen Ennio Morricone zu hören, wobei seine Musik zum neuen Film von Giuseppe Tornatore („Cinema Paradiso“) ebenso feinsinnige, melodische wie sporadisch aufwühlende Momente beinhaltet. Und schließlich ist auch Ryuichi Sakamoto mit seinem Score zum 12-fach Oscar-nominierten Film „The Revenant“ zu hören, wobei er sich Unterstützung von Alva Noto und Bryce Dessner holte.
Playlist:
01. Danny Elfman - Credits (Goosebumps) - 02:14
02. Henry Jackman - Epilogue (The 5th Wave) - 03:06
03. Carter Burwell - Lisa In His Room (Anomalisa) - 03:53
04. Rael Jones - I am Free (Suite Francaise) - 04:55
05. Ludwig Goransson - Shed You (Creed) - 02:40
06. James Newton Howard - Be at Peace (Concussion) - 03:50
07. H. Scott Salinas - Slipping Down the Rabbit Hole (Zipper) - 04:17
08. Dan Romer - Stop The World (Tomorrow We Disappear) - 03:22
09. Marcelo Zarvos - Don't Ever Let Me Go (The Choice) - 03:13
10. Gabriel Yared - Dans un dernier soupir (Chocolat) - 03:31
11. Lisa Gerrard & Marcello De Francisci - Katie Safe (Jane Got A Gun) - 04:13
12. Ennio Morricone - La Casa Sul Lago (Correspondence) - 07:16
13. Ryuichi Sakamoto & Alva Noto - The Revenant Theme [Alva Noto Remodel] (The Revenant) - 03:58
14. Cyril Morin - Born As Girls (Angry Indian Goddesses) - 04:28
15. Jeff Rona - Oceanus Theme Remix (Oceanus) - 04:40
16. Garth Stevenson - Eliza and Jude (Ten Thousand Saints) - 02:45
17. Ali Gavan - The Field (Warriors) - 03:08
18. Ben Lovett - Absence of Paradox (Synchronicity) - 03:46
19. Dustin O'Halloran - Transparent Theme Solo Piano Version (Transparent) - 02:10
20. Jim Dooley - End Credit Suite (Fifty Shades Of Black) - 04:05
21. Rob Simonsen - Cooking For Simone (Burnt) - 02:55
22. Richard Harvey - David's Old Life (Swung) - 03:18
23. Sarah Class - Able Is Released [orchestral version] (Brothers of the Wind) - 04:06
24. A.R. Rahman - The Land of Friendship (Muhammad - The Messenger of God) - 02:36
25. Bruno Coulais - La part sauvage du monde (Les Saisons) - 03:24
26. Christian Davis - Are you a Survivor (Murder in Mexico) - 03:11
27. Christian Henson - The Curse (The Go-Between) - 03:49
28. Carter Burwell - Faith God Damn It! (Hail, Caesar!) - 02:35
29. Daniel Belardinelli - Titles (Lamb) - 03:55
30. Carter Burwell - It's Starting To Snow (The Finest Hours) - 02:23
31. Joan Valent - Suite (El Rey de la Habana) - 08:22

Soundtrack Adventures #181 with Burwell, Rona, Morin, Rahman, Yared, Elfman @ Radio ZuSa 2016-02-07 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Samstag, 27. August 2011

Playlist # 66 vom 28.08.11 (1) - JAN MORGENSTERN Special

Mit der Auszeichnung des Jerry Goldsmith Awards beim International Music Film Festival im andalusischen Úbeda für seinen Score zum animierten Kurzfilm „Sintel“ (in den Kategorien „Beste Musik für einen animierten Kurzfilm“ und für den „besten Song“) ist der 1980 im niedersächsischen Uelzen geborene Jan Morgenstern zwar nicht über Nacht berühmt geworden, aber der Popularitätsgrad dürfte in der Branche nun um so einiges gestiegen sein. Deshalb freue ich mich umso mehr, mit Jan erstmals einen Komponisten live zu Gast in meiner Sendung begrüßen zu dürfen.

Jan hat schon seit seiner Kindheit Klavier und Percussion gespielt und sich in Teenagerjahren für die elektronische Musikproduktion zu interessieren begonnen. Seine ersten Erfahrungen im Komponieren sammelte er für lokale Anzeigen-Kampagnen und Indie-Spiele, studierte in Hamburg Tontechnik, um dann als Software-Entwickler zu arbeiten. Seit 2003 ist Jan als Fulltime-Komponist tätig, schreibt Musik für Videospiele, Werbespots, Webauftritte, Dokumentar- und Kurzfilme. Inspiriert fühlt sich Jan von Filmmusik-Größen wie Jerry Goldsmith und John Williams, aber auch moderneren Komponisten wie James Newton Howard, Thomas Newman, Hans Zimmer, Elliot Goldenthal ebenso wie von klassischen Vertretern von Ravel, Debussy und Bartok bis zu Electro(nica)-Acts wie Björk, Imogen Heap und Boards Of Canada.
Nachdem er für die Blender Foundation bereits die Projekte „Elephants Dream“ und „Big Buck Bunny“ realisiert hatte, komponierte Jan unter der Regie von Colin Levy auch den Score für den 15-minütigen Animationsfilm „Sintel“. In diesem epischen Märchen findet ein verwaistes junges Mädchen in ihrer trostlosen Heimatstadt Ishtar ein Drachenbaby als ungewöhnlichen Begleiter, das jedoch von seiner Mutter zurückgeholt wird. Das Mädchen begibt sich auf eine dramatische Reise, um seinen verlorenen Freund wiederzufinden.

„Ich verliebte mich in die Geschichte, sobald ich das allererste Treatment gelesen habe, was ein großer Antrieb für mich wurde. Es ist eine recht komplizierte Geschichte, die in gerade mal vierzehn Minuten erzählt wird. Ich habe versucht, mit der zusätzlichen musikalischen Dimension quasi die Leinwand zu vergrößern, und ich hoffe, der Score ist in der Lage, jene Aspekte der Geschichte zu transportieren, die in der kurzen Zeitdauer nicht zum Tragen kommen oder nicht in erster Linie auf der visuellen Ebene erzählt werden“, berichtet Jan Morgenstern über seine Arbeit zu dem erstaunlichen Film. 
Den elektronisch arrangierten Score würzte er mit dem Geigenspiel der Scharnebecker Musikerin Kathy Kelsh. Mit Regisseur Colin Levy arbeitet Jan bereits am nächsten Kurzfilm, der Adaption einer Kurzgeschichte von Igor Teper. In „The Secret Number“ geht es um einen Psychiater, der eine verstörende Sitzung mit einem brillanten Mathematiker abhält. Auf seiner Website bietet Jan viele seiner Arbeiten zum kostenlosen Download an, u.a. auch den kompletten Score zu „Sintel“.
In der heutigen Sendung gibt es natürlich Kostproben aus seinen bisherigen Arbeiten zu hören. Darüber hinaus bringt Jan einige seiner Lieblings-Scores mit in die Sendung.

Filmographie:
2004 – Chili (Video-Spiel)
2005 – Lichtblicke (Doku)
2005 – Marble Galaxy (Mobiles Video-Spiel)
2006 – Master of Maya (Mobiles Videospiel)
2006 – Elephants Dream (Kurzfilm)
2007 – Can2Mex (Doku)
2007 – Kiss Before Midnight (Video-Spiel)
2008 – The End Of The Rains (Doku)
2008 – Big Buck Bunny (Kurzfilm)
2009 – Black Sigil (Video-Spiel)
2010 – Tube (Kurzfilm)
2010 – Back to Scotland (Doku)
2010 – Sintel (Kurzfilm)
2011 – No Plan is a Good Plan (Doku)
2011 – TimeRide (Online-Game)
2011 – GS Trophy 2010 (Doku)
2011 – The Secret Number (Kurzfilm)

Playlist 
1 Jan Morgenstern - Sintel Suite 1 (Sintel) - 05:52
2 Jan Morgenstern - Big Buck Bunny Suite 1 (Big Buck Bunny) - 05:32
3 Jan Morgenstern - Elephants Dream Suite (Elephants Dream) - 05:33
4 Bruno Coulais - End Credits (Coraline) - 03:48
5 Jan Morgenstern - Sintel Suite 2 (Sintel) - 05:12
6 John Powell - Forbidden Friendship (How To Train Your Dragon) - 04:10
7 Jan Morgenstern - Big Buck Bunny Suite 2 (Big Buck Bunny) - 04:54
8 Harry Gregson-Williams - Building The Crate (Chicken Run) - 05:10
9 James Newton Howard - Charades (Lady In The Water) - 05:50

Sonntag, 28. Februar 2010

Playlist # 27 vom 28.02.10 - BRUNO COULAIS Special

Eigentlich wollte der am 13. Januar 1954 in Paris geborene Bruno Coulais zeitgenössische klassische Musik komponieren, nachdem er seine musikalische Ausbildung auf dem Piano und an der Violine begonnen hatte, doch schnell zog es ihn zur Filmmusik. So bekam er bereits 1977 sein erstes Engagement für François Reichenbachs Film „Mexico Magico“ die Musik zu komponieren, doch erst 1986 begann die tatsächliche Karriere des französischen Filmkomponisten.
Hierzulande wurde er vor allem durch Jacques Perrins Naturfilme „Mikrokosmos“ (1996), „Himalaya“ (1999), „Nomaden der Lüfte“ (2001) und ganz aktuell „Unsere Ozeane“ (2009) einem größeren Publikum bekannt, aber auch seine für den Oscar nominierte Musik zu „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ (2003), seine Thriller-Scores wie „Die purpurnen Flüsse“ (2000), „Vidocq“ (2001) und „Hellphone“ (2007) sowie die an Danny Elfman erinnernde Musik zur Trickfilm-Adaption von Neil Gaimans „Coraline“ (2009) zählen zu den bemerkenswertesten Arbeiten von Bruno Coulais.

Filmographie (Auswahl):
1986: La Femme secrète
1986: Qui trop embrasse
1986: Familienbande (Liens de parente)
1988: Zanzibar
1990: La Campagne de Cicéron
1991: Le Jour des rois
1991: Die Equilibristen (Les Équilibristes)
1992: Le Fils du requin
1992: Casanovas Rückkehr (Le retour de Casanova)
1993: Cognacq-Jay
1996: Mikrokosmos – Das Volk der Gräser
1997: Flammen im Paradies (Les raisons du cœur)
1997: Don Juan
1998: Serial Lover
1998: Der Graf von Monte Christo
1998: Meine schöne Schwiegermutter (Belle Maman)
1999: Himalaya – Die Kindheit eines Karawanenführers
1999: Balzac - Ein Leben voller Leidenschaft (Balzac)
2000: Belphégor
2000: Die purpurnen Flüsse
2001: Vidocq
2001: Nomaden der Lüfte – Das Geheimnis der Zugvögel
2003: Die Kinder des Monsieur Mathieu
2004: Agents Secrets – Im Fadenkreuz des Todes
2004: Genesis
2005: Als das Morden begann
2007: Hellphone
2006: Der weiße Planet
2007: Die City-Krieger (Truands – Crime Insiders)
2007: Le Deuxième Souffle
2007: Ulzhan – Das vergessene Licht
2008: Female Agents - Geheimkommando Phoenix (Les femmes de l’ombre)
2009: Coraline
2009: Unsere Ozeane
2010: Babies

Playlist:
1 Bruno Coulais - Le Masque De Bélphegor (Belphegor) - 03:42
2 Bruno Coulais - La Premiere Revelation (Vidocq) - 03:54
3 Bruno Coulais - Générique début (Truands) - 05:32
4 Bruno Coulais - Déjà mort (Already Dead) - 04:01
5 Bruno Coulais - After The Hunt (Winged Migration) - 02:56
6 Bruno Coulais - Opéra (Himalaya) - 03:44
7 Bruno Coulais - Das Riff bei Nacht (Unsere Ozeane) - 03:56
8 Bruno Coulais - La Route (Harrison's Flowers) - 04:15
9 Bruno Coulais - Course Au Chenil (MR73) - 03:15
10 Bruno Coulais - Jesse James (Lucky Luke) - 03:32
11 Bruno Coulais - In The Forest (Brendan And The Secret Of Kells) - 03:15
12 Bruno Coulais - In Memoriam (Les Choristes) - 03:22
13 Bruno Coulais - La Mort de Don Juan (Don Juan) - 02:59
14 Bruno Coulais - Playing Piano (Coraline) - 02:50
15 Bruno Coulais - The Crimson Rivers (The Crimson Rivers) - 04:51

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