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Donnerstag, 1. März 2018

Playlist #235 vom 04.03.2018 - DANIEL DAY-LEWIS Special

Der irisch-britische Schauspieler Daniel Day-Lewis zählt zu den erfolgreichsten und besten Darstellern seiner Generation. Entsprechend erschüttert reagierte die Filmwelt, als der dreifache Oscar-Gewinner im vergangenen Jahr erklärte, sich von der Schauspielerei zu verabschieden. Seine Karriere kann er am 4. März mit einem weiteren Academy Award krönen, denn für seine Darstellung in Paul Thomas Andersons Liebesdrama „Der seidene Faden“ erhielt er seine bereits sechste Nominierung. Bekannt wurde Day-Lewis durch seine bemerkenswerten Auftritte in Dramen wie „Zimmer mit Aussicht“, „Im Namen des Vaters“, „Mein linker Fuß“, „There Will Be Blood“ und „Lincoln“.

Daniel Day-Lewis wurde am 29. April 1957 in London als zweites Kind der britischen Schauspielerin Jill Balcon und des irisch-britischen Schriftstellers Cecil Day-Lewis geboren. Sein Faible für das Medium Film liegt in der Familie. Sein Großvater Michel Balcon prägte als Chef der Ealing Studios die britische Filmindustrie, seine ältere Schwester Lydia Tamasin arbeitet als Dokumentarfilmerin.
Nach seinem Schauspiel-Studium an der Bristol Old Vic Theatre School wirkte Day-Lewis 1971 in John Schlesingers Drama „Sunday Bloody Sunday“ mit, um sich dann wieder dem Theater zuzuwenden. Erst 1982 erfolgte seine Rückkehr zum Kino, zunächst mit einer kleinen Rolle in Richard Attenboroughs Biopic „Gandhi“, zwei Jahre später in Roger Donaldsons historischen See-Abenteuer-Drama „Die Bounty“, wo er an der Seite von Mel Gibson und Anthony Hopkins die Rolle des Seeoffiziers John Fryer verkörperte.
1985 war er in Stephen Frears‘ Adaption von Hanif Kureishis Theaterstück „Mein wunderbarer Waschsalon“ als schwuler Punk zu sehen. Es folgten Rollen in James Ivorys „Zimmer mit Aussicht“ (1985), in Philip Kaufmans Adaption von Milan Kunderas Bestseller „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ (1988) und schließlich der internationale Durchbruch mit seiner Oscar-prämierten Darstellung in Jim Sheridans „Mein linker Fuß“ (1989).
Der für seine akribische Vorbereitung bekannte Method Actor trainierte für seine Rolle des spastisch gelähmten irischen Malers Christy Brown monatelang, mit seinem linken Fuß zu schreiben, zu malen und auf einer Schreibmaschine zu tippen. Fortan war Daniel Day-Lewis in mehreren größeren Produktionen zu sehen. In den 1990er Jahren spielte er Hawkeye in Michael Manns Neuverfilmung von J.B. Coopers Klassiker „Der letzte Mohikaner“ (1992), unter der Regie von Jim Sheridan in dem biografischen Drama „Im Namen des Vaters“, in Martins Scorseses Verfilmung von Edith Whartons „Zeit der Unschuld“ (beide 1993), in Nicholas Hytners Adaption von Arthur Millers Theaterstück „Hexenjagd“ (1996) und arbeitete ein weiteres Mal mit Regisseur Jim Sheridan in dem romantischen Sport-Drama „The Boxer“ (1997) zusammen. Anschließend zog sich Day-Lewis für fünf Jahre aus dem Filmgeschäft zurück und erlernte in Florenz das Schuhmacherhandwerk. 
Sein Schauspieler-Kollege Leonardo DiCaprio setzte sich dafür ein, dass Daniel Day-Lewis eine Rolle in dem von ihm co-produzierten und von Martin Scorsese inszenierten Gangster-Epos „Gangs of New York“ übernahm, was dem wählerischen Schauspieler eine weitere Oscar-Nominierung einbrachte.
Von großen Blockbuster-Produktionen hielt sich Day-Lewis allerdings fern. So lehnte er es ab, in Peter Jacksons „Herr der Ringe“-Trilogie Aragorn zu spielen, weil eine derart fiktive Rolle nicht mit dem Method Acting vereinbar sei, aber auch Mel Gibson („Die Passion Christi“) und Stephen Soderbergh („Solaris“) buhlten vergeblich darum, Daniel Day-Lewis für die Hauptrollen in ihren Filmen zu gewinnen. Stattdessen riskierte der charismatische Darsteller immer wieder seine Gesundheit bei der Vorbereitung für seine Rollen. Als er in „Im Namen des Vaters“ einen hungerstreikenden IRA-Gefangenen spielte, hungerte Day-Lewis nicht nur, sondern ließ sich auch mit kaltem Wasser überschütten, um die Kälte zu spüren, die seine Figur in der Zelle empfinden musste. Um sich auf seine Rolle als „letzter Mohikaner“ vorzubereiten, zog es den Schauspieler erst einmal in den Wald, wo er Tieren das Fell abzog und sich aus Bäumen ein Kanu baute.
Für Steven Spielbergs „Lincoln“-Porträt trainierte sich Day-Lewis eine Gangart an, die er mit der schweren Last in Verbindung brachte, die auf den Schultern des Präsidenten lastete. Der Schauspieler war so mit seiner Rolle verwachsen, dass Spielberg ihn auf dem Set nur als „Mr. President“ anredete. Sechs Jahre benötigte Spielberg übrigens, um Day-Lewis für diese Rolle zu gewinnen, dafür erhielt der Schauspieler 2013 aber auch seinen dritten Oscar, nachdem er 2008 zum zweiten Mal die begehrte Trophäe für seine Darstellung in Paul Thomas Andersons Drama „There Will Be Blood“ in Empfang nehmen durfte.
In Andersons neuen, für sechs Oscars nominierten Drama „Der seidene Faden“ spielt Daniel Day-Lewis einen Damenschneider im London der 1950er Jahre, der durch seine Hingabe an seinen Beruf fast zugrunde geht. Anlässlich der Geburtstagsfeier von Königin Elizabeth II. im Jahr 2014 schlug Prinz William Daniel Day-Lewis, der mit seiner Frau Rebecca Miller auf dem Land in Irland lebt, übrigens zum Ritter. Es bleibt abzuwarten, ob Daniel Day-Lewis tatsächlich für immer dem Kino den Rücken kehrt oder sich wieder nur eine längere Auszeit gönnt. „Wenn ich mich längere Zeit von der Arbeit fernhalte, liegt das an meinem eigenen Rhythmus, und der ist nun mal von Faulheit geprägt. In meinem Leben gibt es auch andere Dinge zu tun. Ich trenne es nicht in zwei Hälften, in Privatleben und Arbeit“, erklärte der Schauspieler im Interview auf welt.de. „Wenn die Zeitungen über mich schreiben, wirkt das so, als würde ich eine bipolare Existenz führen – zwischen Einsiedler und öffentlicher Figur. Dann heißt es: ‚Er ist aus dem Ruhestand zurückgekehrt.‘ Aber ich mache nur weiter wie bisher. Wenn ich mein Arbeitstempo erhöhen würde, dann würde ich die Freude an der Arbeit verlieren. Ich tanze nicht nach der Pfeife der anderen.“

Filmographie:
1971: Sunday, Bloody Sunday
1982: Gandhi
1984: Die Bounty (The Bounty)
1985: Mein wunderbarer Waschsalon (My Beautiful Laundrette)
1985: Zimmer mit Aussicht (A Room with a View)
1986: Nanou
1988: Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins (The Unbearable Lightness of Being)
1988: Stars and Bars
1989: Eversmile, New Jersey
1989: Mein linker Fuß (My Left Foot)
1992: Der letzte Mohikaner (The Last of the Mohicans)
1993: Zeit der Unschuld (The Age of Innocence)
1993: Im Namen des Vaters (In the Name of the Father)
1996: Hexenjagd (The Crucible)
1997: Der Boxer (The Boxer)
2002: Gangs of New York
2005: The Ballad of Jack and Rose
2007: There Will Be Blood
2009: Nine
2012: Lincoln
2017: Der seidene Faden (Phantom Thread)
Playlist:
01. Jonny Greenwood - Alma (Phantom Thread) - 04:07
02. Jonny Greenwood - Open Spaces (There Will Be Blood) - 03:55
03. George Fenton - South Africa - The Beginning (Gandhi) - 04:46
04. Richard Robbins - In The Piazza Signoria (A Room With A View) - 03:54
05. Elmer Bernstein - First Visit (The Age Of Innocence) - 04:50
06. Elmer Bernstein - Love Spoken (My Left Foot) - 04:46
07. Gavin Friday - Agnus Die (The Boxer) - 03:50
08. Jocelyn Pook - Dionysus (Gangs Of New York) - 04:52
09. Andrea Guerra - Regret (Nine) - 01:45
10. Vangelis - Main Titles (The Bounty) - 04:13
11. Hans Zimmer - My Beautiful Laundrette (My Beautiful Laundrette) - 03:44
12. Jonny Greenwood - For The Hungry Boy (Phantom Thread) - 03:41
13. Trevor Jones - Walking The Circle (In The Name Of The Father) - 04:42
14. Trevor Jones - Promentory (The Last Of The Mohicans) - 06:13
15. John Williams - Freedom's Call (Lincoln) - 06:07
16. Elmer Bernstein - End Credits (The Age Of Innocence) - 05:04
17. Richard Robbins - End Titles (A Room With A View) - 03:41
18. Gavin Friday - The Finale (The Boxer) - 03:40
19. Howard Shore - Brooklyn Heights 3 (Gangs Of New York) - 03:13
20. George Fenton - Forgive Us (The Crucible) - 03:19
21. Trevor Jones - The Kiss (The Last Of The Mohicans) - 02:47
22. Ravi Shankar & George Fenton - Salt (Gandhi) - 03:56
23. John Williams - The People's House (Lincoln) - 03:42
24. George Fenton - Proctor Confesses (The Crucible) - 06:53
25. Trevor Jones - Passage Of Time (In The Name Of The Father) - 05:52
26. Vangelis - Alternate Titles (The Bounty) - 11:09

Freitag, 3. August 2012

Playlist # 91 vom 12.08.2012 - ANTHONY HOPKINS Special

Mit Sicherheit ist Hannibal Lecter noch immer diejenige Rolle, mit der der walisische Schauspieler Anthony Hopkins am meisten identifiziert wird. Seine Oscar®-prämierte Darstellung des distinguierten Serienkillers in Jonathan Demmes packender Bestseller-Verfilmung von Thomas Harris‘ Psycho-Schocker „Das Schweigen der Lämmer“ ist allerdings nur eine herausragende von vielen Auftritten in seiner langjährigen Karriere. Derzeit ist er in Fernando Meirelles‘ neuen Drama „360“ zu sehen.

Der am 31. Dezember 1937 im walisischen Margam geborene Sohn einer Bäckerfamilie wurde nach der Mittleren Reife und verschiedenen Jobs 1958 zur Royal Artillery eingezogen und begann – inspiriert durch Richard Burton - 1963 eine Schauspielausbildung an der Royal Academy of Dramatic Art in London. Bereits als Bühnenschauspieler an Laurence Oliviers National Theatre konnte Hopkins auf sich aufmerksam machen, sein Leinwanddebüt absolvierte er 1968 als junger Richard Löwenherz in Anthony Harveys „Der Löwe im Winter“.
Nach einigen Fernsehfilmen und Nebenrollen erhielt Hopkins 1973 einen BAFTA-Award für seine Rolle in dem Fernsehmehrteiler „Krieg und Frieden“ (1973). Doch diese Auszeichnung beflügelte die Karriere des talentierten Schauspielers noch nicht wirklich. Dabei debütierte er in „Equus“ am Broadway, überzeugte als KGB-Agent in „Das Mädchen von Petrovka“, in Richard Lesters Spannungsklassiker „18 Stunden bis zur Ewigkeit“ (beide 1974) und gewann 1976 sogar einen Emmy für die Darstellung des Bruno Richard Hauptmann in „Die Entführung des Lindbergh-Babys“. Es folgten unter der Regie von Richard Attenborough der Kriegsfilmklassiker „Die Brücke von Arnheim“ (1977) und die Rolle des Bauchredners Corky Withers im Horrorfilm „Magic - Eine unheimliche Liebesgeschichte“ (1978).
In den 80er Jahren war Hopkins u.a. in David Lynchs Meisterwerk „Der Elefantenmensch“ (1980) als Chirurg Frederick Treves, in „Der Bunker“ (1981) als Hitler und in Roger Donaldsons neuer Verfilmung des Abenteuer-Klassikers „Die Bounty“ als Kapitän William Bligh zu sehen, wo er neben seinem alten Mentor Laurence Olivier und dem jungen Mel Gibson brillierte.
Weitere bekannte Filme waren 1988 das Drama „Zwischen den Zeilen“ und Michael Ciminos Thriller „24 Stunden in seiner Gewalt“ (1990). Den längst überfälligen Durchbruch erzielte der Charakterdarsteller erst 1991 in „Das Schweigen der Lämmer“ mit der grandiosen Darstellung des Psychiaters Hannibal Lecter, der seine Opfer nicht nur getötet, sondern auch Teile ihrer Körper verspeist hat und nun aus dem Gefängnis heraus der jungen FBI-Agentin Clarice Starling (Jodie Foster) dabei helfen soll, einen weiteren Serienkiller zu fassen. Mit nur 16 Leinwandminuten strahlte der von Hopkins dargestellte Gentleman-Killer eine bedrohliche Faszination aus, die den gesamten Thriller ausfüllte und zwei weitere Fortsetzungen folgen ließ - Ridley Scotts „Hannibal“ (2001) und Brett Ratners Prequel „Roter Drache“ (2002).
Denkwürdige Darstellungen bot Anthony Hopkins in ambitionierten Literaturverfilmungen wie „Bram Stoker’s Dracula“ (1992) unter der Regie von Francis Ford Coppola, dem von John Schlesinger inszenierten Drama „… und der Himmel steht still“, der Kafka-Adaption „Der Prozess“ und der James-Ivory-Produktion „Was vom Tage übrig blieb“, außerdem in den Biopics „Chaplin“ und „Shadowlands“. Prominente Rollen übernahm Hopkins in Edward Zwicks Liebesdrama „Legenden der Leidenschaft“, in Oliver Stones „Nixon“, und auch in Steven Spielbergs Sklavendrama „Amistad“ mimte er einen Präsidenten.
Bemerkenswert waren die Auftritte als todgeweihter Millionär in „Rendezvous mit Joe Black“, als alternder Zorro in „Die Maske des Zorro“ und im Survival-Thriller „Auf Messers Schneide“. In den letzten Jahren überzeugte Anthony Hopkins vor allem in der von Scott Hicks verfilmten Adaption des Stephen-King-Romans „Hearts In Atlantis“, in Woody Allens „Ich sehe den Mann deiner Träume“, im Thriller „Das perfekte Verbrechen“ und in den Horrorfilmen „The Wolfman“ und „The Rite“.
Er stellt Regie-Legende Alfred Hitchcock in dem Biopic „Hitchcock“ (2013) dar und steht derzeit für die Fortsetzung von Kenneth Branaghs „Thor“ (2011) vor der Kamera.
1993 wurde Anthony Hopkins im Buckingham Palace zum Sir geadelt, 2006 erhielt er einen Golden Globe für sein Lebenswerk. In Fernando Meirelles‘ Drama „360“ spielt er inmitten eines Reigens junger Menschen, die sich auf ihren Reisen durch die Welt verschiedenen Affären hingeben, einen älteren Herren, der auf dem Flughafen in Denver eine junge Frau kennenlernt, die aber zu der vereinbarten Verabredung nicht erscheint und sich stattdessen mit einem verurteilten Sexualstraftäter einlässt.

Filmographie:
1968: Der Löwe im Winter (The Lion in Winter)
1969: Hamlet
1971: Das Mörderschiff (When Eight Bells Toll)
1972: Krieg und Frieden (Fernsehserie) (War and Peace)
1974: Das Mädchen von Petrovka (The Girl from Petrovka)
1974: 18 Stunden bis zur Ewigkeit (Juggernaut)
1975: Der Doktor und das liebe Vieh (All Creatures Great and Small)
1976: Die Entführung des Lindbergh-Babys (The Lindbergh Kidnapping Case)
1977: Audrey Rose – das Mädchen aus dem Jenseits (Audrey Rose)
1977: Die Brücke von Arnheim (A Bridge Too Far)
1978: Magic – Eine unheimliche Liebesgeschichte (Magic)
1978: Alles Glück dieser Erde (International Velvet)
1980: Der Elefantenmensch (The Elephant Man)
1980: Jahreszeiten einer Ehe (A Change of Seasons)
1981: Der Bunker (The Bunker)
1981: Othello
1982: Der Glöckner von Notre Dame (The Hunchback)
1984: Im Schatten des Triumphbogens (Arch of Triumph)
1984: Die Bounty (The Bounty)
1985: Die vielen Tode der Louise Jamison (Guilty Conscience)
1985: Good Father – Liebe eines Vaters (The Good Father)
1987: Zwischen den Zeilen (84 Charing Cross Road)
1988: Der 10. Mann (The Tenth Man)
1990: 24 Stunden in seiner Gewalt (Desperate Hours)
1991: Das Schweigen der Lämmer (The Silence of the Lambs)
1991: Ein Manager mit Herz (Spotswood)
1992: Freejack – Geisel der Zukunft (Freejack)
1992: Wiedersehen in Howards End (Howards End)
1992: Bram Stoker’s Dracula (Dracula)
1992: Chaplin
1993: Der Prozess (The Trial)
1993: ...und der Himmel steht still (The Innocent)
1993: Was vom Tage übrig blieb (The Remains of the Day)
1993: Shadowlands
1994: Willkommen in Wellville (The Road of Wellville)
1994: Legenden der Leidenschaft (Legends of the Fall)
1995: Nixon
1996: Mein Mann Picasso (Surviving Picasso)
1997: Auf Messers Schneide – Rivalen am Abgrund (The Edge)
1997: Amistad
1998: Die Maske des Zorro (The Mask of Zorro)
1998: Rendezvous mit Joe Black (Meet Joe Black)
1999: Instinkt (Instinct)
1999: Titus
2000: Mission: Impossible II
2000: Der Grinch (How The Grinch Stole Christmas, Stimme)
2001: Hannibal
2001: Hearts in Atlantis
2002: Bad Company – Die Welt ist in guten Händen (Bad Company)
2002: Roter Drache (Red Dragon)
2003: Der menschliche Makel (The Human Stain)
2004: Alexander
2004: Shortcut to Happiness – Der Teufel steckt im Detail (The Devil and Daniel Webster)
2005: Der Beweis – Liebe zwischen Genie und Wahnsinn
2005: Mit Herz und Hand (The World’s Fastest Indian)
2006: Das Spiel der Macht (All the King's Men)
2006: Bobby
2007: Das perfekte Verbrechen (Fracture)
2007: Die Legende von Beowulf (Beowulf)
2009: The City of Your Final Destination
2009: Where I Stand: The Hank Greenspun Story
2010: Wolfman
2010: Ich sehe den Mann deiner Träume (You Will Meet a Tall Dark Stranger)
2011: Thor
2011: The Rite – Das Ritual
2011: 360
Playlist:
1 Howard Shore - Main Title (The Silence Of The Lambs) - 05:04
2 Vangelis - Closing Titles (The Bounty) - 04:58
3 Vangelis - Roxane's Veil (Alexander) - 04:40
4 Trevor Jones - Main Title (Freejack) - 02:30
5 J. Peter Robinson - Departure (The World's Fastest Indian) - 04:09
6 George Fenton - The Lake (Shadowlands) - 03:14
7 Richard Robbins - The Basts/Spring Landscape (Howards End) - 07:47
8 John Williams - Sierra Leone, 1893/The Capture Of Cinque (Amistad) - 03:38
9 John Williams - The 1960's: The Turbulent Years (Nixon) - 05:04
10 James Horner - Verdict And Punishment (All The King's Men) - 05:58
11 James Horner - The Wedding (Legends Of The Fall) - 03:06
12 Mychael Danna - Summer Vacation (Hearts In Atlantis) - 05:32
13 Wojciech Kilar - Dracula: The Beginning (Bram Stoker's Darcula) - 06:41
14 Rachel Portman - It's In The Mail/End Credits (rewrite) (The Human Stain) - 07:05
15 Stephen Warbeck - Line By Line (Proof) - 07:51
16 Thomas Newman - Whisper Of A Thrill (Meet Joe Black) - 05:43
17 James Horner - The Plaza Of Execution (The Mask Of Zorro) - 08:26
18 Elliot Goldenthal - An Offering (Titus) - 02:04
19 Danny Elfman - End Credits (Instinct) - 06:25
20 Mychael Danna & Jeff Danna - The Rube (Fracture) - 03:26
21 Danny Elfman - End Credits Suite (Red Dragon) - 06:47
22 Hans Zimmer - Let My Home Be My Gallows (Hannibal) - 10:00

Soundtrack Adventures with Sir Anthony Hopkins by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Montag, 14. Februar 2011

DIE 1. LANGE NACHT DER FILMMUSIK 18.02.11 - Stunde 5 - NAOMI WATTS Special

Die Schauspielerin Naomi Watts, am 28. September 1968 im englischen Shoreham geboren, hat seit ihrem Durchbruch mit David Lynchs Mystery-Thriller „Mulholland Drive“ (2001) ihren Weg in Hollywood gemacht und wird demnächst in „Blonde“ sogar Marilyn Monroe verkörpern. Doch bis zu ihrem Durchbruch hat sie eine harte Zeit durchmachen müssen.

Als Tochter des Pink-Floyd-Toningenieurs Peter und der Theaterschauspielerin und Innenarchitektin Myfanwy musste sie im Alter von vier Jahren erst die Trennung ihrer Eltern, drei Jahre später den plötzlichen Tod ihres Vaters verdauen, ehe sie mit ihrer Mutter und ihrem jüngeren Bruder Ben nach Wales zu den Großeltern.
Mit 14 zog Naomi Watts mit ihrer Familie ins australische Sydney, wo sie Schauspielunterricht nahm und bei einem Casting für ein Bikini-Shooting die 15-jährige Nicole Kidman kennenlernte, mit der sie sich schnell anfreundete. Ihre Schauspielkarriere unterbrach Watts 1986, um als Model in Japan zu arbeiten, kehrte aber erfolglos wieder nach Australien zurück, um in einem Kaufhaus und dann bei dem Modemagazin „Follow Me“ als Editor zu arbeiten. Als ein Arbeitskollege sie einlud, in einem kleinen Theaterstück mitzuspielen, war ihre Leidenschaft für die Schauspielerei wieder entfacht, so dass sie ihren Job beim Magazin kündigte.
1986 ergab sich eine Rolle in dem australischen Film „Für die Liebe allein“, dann Auftritte in den Fernsehserien „Hey Dad!“, „Brides Of Christ“ und „Home And Away“. Als sie zur Premiere von „Dead Calm“ eingeladen wurde, traf sie Regisseur John Duigan, der ihr - an der Seite ihrer Freundin Nicole Kidman - eine Rolle in seiner Teenie-Komödie „Flirting“ (1991) anbot und sie auch in seinem nächsten Film „Wide Sargasso Sea“ (1993) unterbrachte.
Um ihren Traum von einer Karriere in Hollywood zu verwirklichen, zog sie nach Los Angeles, wo sie nun auch Rollen angeboten bekam, wie in Rachel Talalays trashiger Comic-Adaption „Tank Girl“ (1995), Joe Dantes Horror-Komödie „Matinee“ (1993) und dem Horror-Sequel „Kinder des Zorns 4 – Möderischer Kult“ (1996). Zwar war sie weiterhin extrem fleißig und ergatterte Hauptrollen in dem TV-Sci-Fi-Mehrteiler „Project Sleepwalker“ (1997/98), in dem Fernseh-Mystery-Thriller „The Wyvern Mystery“ (2000) und in dem Fahrstuhlthriller „Down“ (2001), doch erst in der Komödie „Ellie Parker“ (2001) konnte Naomi Watts ihr ganzes Talent ausspielen, ehe sie Kritiker und Publikum mit ihrer erotisch angehauchten Doppelrolle in David Lynchs meisterhaften Thriller „Mulholland Drive“ auf sich aufmerksam machen konnte.

Eigentlich sollte 1999 ein Pilotfilm bei ABC entstehen. Der Sender machte zwar einen Rückzieher, aber StudioCanal erbot sich, eine Kinoversion zu finanzieren, die 2001 die Filmfestpiele in Cannes eröffnete und die Naomi Watts als blondes Pendant zu einer älteren Frau präsentierte, die unter Gedächtnisverlust leidet und mit ihrer Partnerin eine Affäre beginnt. Lynch schwärmte gegenüber der Los Angeles Times: „Ich jemanden, bei dem ich unglaubliches Talent spürte, und ich sah jemanden, der eine wundervolle Seele, Intelligenz und die Möglichkeit für viele verschiedene Rollen besaß, also war es ein schönes Paket.“
Nun konnte sie sich bessere Rollen aussuchen, z.B. in dem Remake des japanischen Grusel-Erfolgs „The Ring“ (2002), in dem sie eine Journalistin spielt, die den Ursprung eines tödlichen Videobandes aufspürt. Mit ihrem australischen Kollegen Heath Ledger startete sie in „Ned Kelly“ (2003) und verliebte sich in den zehn Jahre jüngeren Schauspieler.
„Ich denke, es geht um Lebenserfahrung, nicht um das Alter“, erklärte sich Naomi Watts in In Style. „Ich habe mich in eine Seele und eine Person verliebt, und seine Lebenserfahrung war reich genug, um mich zu stimulieren.“
Naomi Watts‘ Karriere entwickelte sich weiterhin prächtig. In James Ivorys Romantik-Komödie „Eine Affäre in Paris“ (2003) machte die attraktive Darstellerin eine ebenso gute Figur wie an der Seite von Sean Penn und Benicio del Toro in Alejandro González Iñárritus Drama „21 Gramm“ (2003), das ihr 2004 ihre erste Oscar-Nominierung einbrachte.
Es folgten das Horror-Sequel „The Ring 2“ (2005), der Thriller „Stay“ und die Hauptrolle in Peter Jacksons „King Kong“-Remake (allesamt 2005).
„King Kong“-Regisseur Peter Jackson schwärmte in Vanity Fair:
„Naomi besitzt die Fähigkeit, das Publikum in das Innenleben der Figuren hineinzuziehen, die sie darstellt, und sie versteht es, mehr zu verbergen als zu offenbaren, so dass man immer mehr möchte.“
Seit 2006 ist Naomi Watts mit dem Schauspieler Liev Schreiber liiert, an dessen Seite sie in dem Drama „Der bunte Schleier“ seine Filmfrau spielte. Das Paar hat mittlerweile zwei Kinder.
2007 folgten noch bemerkenswerte Darstellungen in David Cronenbergs Gangster-Drama „Tödliche Versprechen“ und Michael Hanekes US-Remake seines eigenen verstörenden Films „Funny Games“, nach der Baby-Pause ging es 2009 mit Tom Tykwers Politik-Thriller „The International“ und dem Drama „Mütter und Töchter“ weiter.
Im letzten Jahr war Naomi Watts in Doug Limans – auf wahren Begebenheiten beruhenden - Agenten-Thriller „Fair Game“ zu sehen. Darin schlüpft sie in die Rolle der CIA-Agentin Valerie Plame, die von der US-Regierung bewusst enttarnt worden ist, nachdem ihr Ehemann, der Diplomat Joseph Wilson, die Kriegsgründe der US-Regierung gegen den Irak als unhaltbar entlarvte und darüber in der New York Times schrieb.

"So ein tolles Drehbuch mit so einer tollen Rolle abzulehnen, wäre verrückt gewesen. Ich habe den Part nicht aus politischen Gründen angenommen, sondern weil mich die Figur faszinierte. Ich kannte die politischen Hintergründe und die Details, wusste, was Valerie an Stress hinter sich hatte. Sie verabscheute die Öffentlichkeit und stand plötzlich im Rampenlicht“, erzählte Naomi Watts dem Bayrischen Rundfunk. „Wegen meines kleinen Babys konnte ich keine großen Reisen machen, deshalb haben wir stundenlang telefoniert und endlos e-mails ausgetauscht. Ich wollte wissen, wie es ist, Ehefrau, Mutter und Karrierefrau zu sein und was ich mir schrecklich vorstelle keinem Freund sich wirklich anvertrauen zu können, immer auf der Hut zu sein, damit niemand etwas merkt. Mir haben Valeries spannende Geschichten von Doppel-Identitäten und der ganzen Spionagewelt fast die Schuhe ausgezogen, obgleich sie viele Dinge gar nicht erwähnen durfte, weil sie immer noch wegen der CIA Schweigepflicht hat."

Filmographie:
1986: Für die Liebe allein (For Love Alone)
1990: Hey Dad! (Fernsehserie)
1991: Flirting - Spiel mit der Liebe
1991: Dem Herrn verbunden (Brides of Christ) - Fernsehserie
1991: Home and Away (Fernsehserie)
1993: Doppeltes Spiel (The Custodian)
1993: Matinee - Die Horrorpremiere
1993: Sargasso Sea - Im Meer der Leidenschaft (Wide Sargasso Sea)
1993: Verführt - Schuldig oder nicht schuldig? (Gross Misconduct)
1995: Tank Girl
1996: Raus aus Atlantis (Bermuda Triangle) - TV
1996: Kinder des Zorns 4 - Mörderischer Kult (Children of the Corn IV: The Gathering)
1996: Zerbrechliches Glück (Timepiece) - TV
1996: Täter unbekannt (Persons Unknown)
1997: Under the Lighthouse Dancing
1998: A House Divided (Kurzfilm)
1998: Gefährliche Schönheit - Die Kurtisane von Venedig (Dangerous Beauty)
1997-98: Project Sleepwalker (Sleepwalkers) - Fernsehserie
1998: Ein ganz besonderer Weihnachtswunsch (The Christmas Wish) - TV
1999: Die Jagd nach dem Unicorn-Killer (The Hunt for the Unicorn Killer) - TV
1999: Strange Planet
2000: Wyvern Mystery (TV)
2001: Never Date an Actress (Kurzfilm)
2001: Ellie Parker (Kurzfilm)
2001: Down - Steig ein, wenn du dich traust
2001: Mulholland Drive - Straße der Finsternis
2002: Rabbits
2002: The Ring - Das Grauen schläft nie
2002: Grabgeflüster - Liebe versetzt Särge (Plots with a View)
2002: The Outsider (TV)
2003: Gesetzlos - Die Geschichte des Ned Kelly (Ned Kelly)
2003: Eine Affäre in Paris (Le Divorce)
2003: 21 Gramm (21 Grams)
2004: We Don't Live Here Anymore
2004: Attentat auf Richard Nixon (The Assassination of Richard Nixon)
2004: I ? Huckabees
2005: The Ring 2 (The Ring Two)
2005: Ellie Parker - Schauspielerin
2005: Stay
2005: King Kong
2006: The Painted Veil
2007: Tödliche Versprechen - Eastern Promises
2007: Funny Games U.S.
2009: The International
2009: Mütter und Töchter (Mother and Child)
2010: Ich sehe den Mann deiner Träume (You Will Meet A Tall Dark Stranger)
2010: Fair Game
2010: Movie 43
2011: The Impossible
2011: Dream House

Playlist:
1 Angelo Badalamenti - Mulholland Drive (Mulholland Drive) - 04:16
2 Klaus Badelt - Saving A Life (Ned Kelly) - 03:18
3 Gustavo Santaolalla - Do We Lose 21 Grams? (21 Grams) - 02:28
4 Jerry Goldsmith - The Scam (Matinee) - 04:08
5 Alexandre Desplat - The Water Wheel (The Painted Veil) - 06:20
6 Howard Shore - Anna Khitrova (Eastern Promises) - 03:25
7 Richard Robbins - A Phone Call (Le Divorce) - 02:51
8 James Newton Howard - It's In The Subtext (King Kong) - 03:19
09 Tom Tykwer, Johnny Klimek & Reinhold Heil - Chasing Jonas Skarssen (The International) - 02:55
10 John Powell - Uncomfortable Love (Fair Game) - 06:06
11 Hans Zimmer, Henning Lohner & Martin Tillman - Let The Dead Get In (The Ring) - 04:00
12 John Powell - Testify (Fair Game) - 04:33
13 Hans Zimmer, Henning Lohner & Martin Tillman - Burning Tree (The Ring) - 10:14

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