Radio ZuSa

Dienstag, 23. April 2019

Playlist #265 vom 28.04.2019 - NEUHEITEN 2019 (3)

In der dritten Neuheiten-Sendung dieses Jahres begegnen wir mit Benjamin Wallfisch und Marcelo Zarvos zwei Komponisten, die mit gleich drei veröffentlichten Soundtracks in den letzten Wochen zu den produktivsten Vertretern ihrer Zunft zählen. Dazu gibt es neue Arbeiten von den vertrauten Veteranen Danny Elfman, Christopher Young, Carter Burwell, Harry Gregson-Williams und Thomas Newman, angereichert durch ein paar interessante neue Namen wie Rodrigo Flores López, Tindersticks-Musiker Stuart A. Staples und Andre Matthias sowie neue Serien-Soundtracks zu „Hanna“ und „Halt and Catch Fire“ bzw. den Dokumentationen „Hostile Planet“, „Our Planet“, „The Prosecuters“ und „Nepal, Beyond the Clouds“.

Michael Englers historisches Drama „The Chaperone“ stellt die Adaption von Laura Moriartys Roman „Das Schmetterlingsmädchen“ dar und handelt von der Beziehung zwischen der jungen, freigeistigen Louise Brooks (Haley Lou Richardson), die zum internationalen Filmstar aufsteigt, und ihrer Abschlag-Chaperone (Elizabeth McGovern). Auf ihrer Reise von den konservativen Grenzen von Wichita, Kansas bis zum aufregenden New York werden beide Frauen von dem gleichen Wunsch nach Selbstfindung und Befreiung aus der Vergangenheit getrieben. Der dezent instrumentierte, von sanften Piano-Melodien getragener Score des brasilianischen Komponisten Marcelo Zarvos wird dabei von zeitgenössischen Stücken der Sundown Stompers, Vincent Giordano, The Zoltan Sisters, Adam Nielsen und The Hot Pennies ergänzt. Auch mit seinem Score zu Robin Bissells biografischen Rassendiskriminierungsdrama „The Best of Enemies“ erweist sich Zarvos als Meister der atmosphärisch eindringlichen Klänge, wenn er den Kampf der Bürgerrechtsaktivistin Ann Atwater (Taraji P. Henson) untermalt, die 1971 dafür kämpft, dass sich nach der Zerstörung der Schule, auf die ihre Tochter geht, etwas in Durham, North Carolina, ändert und die Rassentrennung aufgehoben wird. Der von Claiborne Paul Ellis (Sam Rockwell) angeführte Ku-Klux-Klan ist davon alles andere als begeistert …
Ein wenig mehr Dramatik darf Zarvos zu Roxann Dawsons Drama „Breakthrough – Zurück ins Leben“ beisteuern, wenn der 14-jährige Adoptivsohn John (Marcel Ruiz) von Joyce (Chrissy Metz) und Brian Smith (Josh Lucas) beim Spielen mit seinen beiden Freunden auf dem zugefrorenen Missouri Lake ins Eis einbricht und mehr als 15 Minuten im eiskalten Wasser gefangen bleibt, bis ihn Rettungskräfte bergen können. Doch alle Wiederbelebungsversuche, auch im Krankenhaus, scheitern. Joyce weigert sich allerdings, John aufzugeben, und beginnt, laut für ihn zu beten. Tatsächlich setzt daraufhin Johns Puls wieder ein …
Etwas vielseitiger präsentiert sich dagegen Benjamin Wallfisch mit seinen drei neuen Arbeiten. Für die sechsteilige „National Geographic“-Dokumentation „Hostile Planet“, zu deren Filmteam auch die Produzenten von „Blue Planet“ und „Planet Earth II“ gehören, hat der britische Komponist einen opulent skalierten Orchester-Score beigesteuert, der von Milan Records innerhalb von zwei Monaten auf drei Alben veröffentlicht wird, die „Mountains and Oceans“, „Grassland and Jungles“ und „Deserts and Polar“ betitelt sind. 
Äußerst vital geht es auch in Wallfischs Arbeit zur humorvollen DC-Adaption von „Shazam“ zu, die sich im Vergleich zu den Special-Effects-überladenen, oft düsteren, komplexen und brutalen Genre-Werken angenehm humorvoll präsentiert. Zwar gibt Wallfisch auch hier die üblichen bombastischen Arrangements aus Streichern, Drums und Bläsern zum Besten, webt aber auch immer wieder Cartoon-mäßige Elemente ein, die den Soundtrack angenehm auflockern. 
Und in Neil Marshalls „Hellboy“-Reboot „Hellboy – Call of Darkness“ darf der Brite sowohl rockige Klänge als auch sanfte Töne in seinen orchestralen Score einfließen lassen. 
„Der Film besitzt eine außergewöhnliche Art von Punk-Attitüde“, meint Wallfisch im Interview mit "Variety". „Ich dachte, wir müssen die Musik so klingen lassen, als käme sie aus der Unterwelt, also habe ich mit extrem aggressiven Synthi-Sounds angefangen zu experimentieren und sie mit Punk-Rock-Gitarren und schließlich sehr schwerem Low-End-Orchester verknüpft. Ich denke, es ist der Sound einer respektlosen Unterwelt.“ 
Nach einer längeren Abstinenz von Major-Produktionen kehrt Alt-Meister Christopher Young („Hellraiser“, „Sinister“) mit der Neuverfilmung des Stephen-King-Romans „Friedhof der Kuscheltiere“ auf die große Leinwand zurück und präsentiert einen ungewöhnlichen elektronischen Score. 
„Eigentlich sollte der Score orchestraler ausfallen, aber dann entwickelte er sich zu einem elektronischen Score“, erzählt Young im Interview mit "Pop Disciple" von seiner Arbeit an „Pet Sematary“, zu deren ersten Adaption Elliot Goldenthal die Musik beigesteuert hatte. „Zu Anfang hatten die Regisseure Dennis und Kevin einen mehr orchestralen Ansatz im Sinn. Dann kam aber einer der Produzenten und legte die Saat, darüber nachzudenken, ihn elektronischer zu gestalten. Und so schulde ich ihm tausend Dank, weil es der richtige Weg war. Ich bin niemand, der für seine elektronischen Scores bekannt ist, also ist es großartig gewesen, für diesen Score vom ganzen Team Lob zu bekommen.“ 
In „La gran promesa“ erzählt Regisseur Jorge Ramírez-Suárez die Geschichte eines Kriegs-Fotografen, der seine Tochter zurückgewinnen muss, nachdem sie ihm durch einen legalen Trick weggenommen worden ist. Davon abgesehen hat sein Boss die Urheberschaft eines seines Bilder gestohlen, das er in Somalia geschossen hat und ihm einen Preis eingebracht hätte. 
„Der Score beginnt damit, die Leidenschaft des Protagonisten für seinen Beruf, die Kriegs-Fotografie, und die Liebe für seine neugeborene Tochter Stella zu betonen, aber es scheint so, als könne er nicht beides haben“, erklärt der mexikanische Komponist Rodrigo Flores López zu seiner Arbeit an dem Score. „Wie sich herausstellt, lässt ihn seine innere Zerrissenheit und sein Schicksal am Ende mit leeren Händen dastehen. Ich wollte einen melodischen und emotional berührenden Score kreieren, der Sergio de Alba auf seiner Reise der Aussöhnung zwischen diesen beiden Welten begleitet, also mit zwei musikalischen Hauptthemen. Als Jorge die wirklich berührende Szene im Museum kurz vor Ende beschrieb, wusste ich augenblicklich, dass dies der entscheidende Moment des Films ist. ‚A True Photographer‘ und ‚The Grand Promise‘ wurden die definierenden Cues, die die gegensätzlichen Emotionen, die ganz zu Beginn portraitiert werden, zusammenführen.“ 
„Wish You Were Here“ stellt nach „Control“ die zweite Zusammenarbeit zwischen dem aus Hong-Kong stammenden Filmemacher Kenneth Bi und dem Hamburger Komponisten Andre Matthias dar und erzählt die berührende Geschichte einer Freundschaft und der Herausforderung, Frieden mit seiner Vergangenheit machen zu können. Als die erfolgreiche Unternehmerin Yuan Yuan in das Dorf zurückkehrt, wo sie ihre Familie zurückgelassen hat, versucht sie nicht nur Frieden und zurück zu ihrem ersten Ehemann zu finden, sondern auch ihrer Schwiegermutter zu verzeihen, die sie an die Grenzen ihrer emotionalen Belastbarkeit gebracht und sie dazu gezwungen hatte, alles hinter sich zu lassen. 
„Die Musik zu ‚Wish You Were Here‘ wurde mein bislang längster und vielseitigster Score“, erinnert sich der in Hamburg lebende Andre Matthias. „Wie immer bei Kenneth‘ Filmen haben wir früh begonnen, noch vor der Vorproduktion, nämlich schon, als gerade das Drehbuch geschrieben war. Auch wenn es uns Zeit gab, viele, viele Ideen zu entwickeln, aus allem einen Sinn zu kreieren, war es eine konstante Herausforderung. Die Musik nahm praktisch ein Eigenleben an und führte uns immer dahin, wohin wir gehen wollten. Ganz so wie der Film selbst, der vielen Änderungen bis zu seiner geheimnisvollen Endversion durchlief, wurde das Schreiben des Scores wie das Lösen von Rubiks Würfel.“ 
Nachdem Miguel d’Oliveira bereits an Dokumentationen wie Joanna Lumleys „Trans-Siberian Adventure“ (2015) und „Michael Palin in North Korea“ (2018) für das britische Fernsehen gearbeitet hat und so verschiedene fremde Kulturen musikalisch untermalte, führt ihn das Engagement für „The Prosecutors“ zurück in seine britische Heimat. Die dreiteilige Serie folgt der Arbeit der königlichen Strafverfolgungsbehörde Crown Prosecution Service (CPS) von der Anklage über die Beweisführung bis zum Prozess. 
,The Prosecutors war ein interessantes und herausforderndes Gewebe“, erklärt der Komponist über seine Arbeit an dem Projekt. „Der Sender wollte einen Big-Drama-Serien-artigen Soundtrack, aber ich habe mit den Regisseuren konstant versucht, alles auf die Tatsache zurückzuführen, dass es sich um wahre Geschichten handelt. Ich hoffe, mir ist es gelungen, dem Ganzen einen starken Korpus und all die in Gang gesetzten Änderungen zu verleihen, immer mit einem Auge auf der Waage. Wenn du es zu weit treibst, gerät das ganze Ding in Schieflage.“ 
Auch der französische Emmy-Preisträger Cyrille Aufort („A Royal Affair“, „Past Life“) hat mit „Nepal – Beyond the Clouds“ einen Score zu einem Dokumentarfilm abgeliefert. Regisseur Eric Valli folgt in seinem Film zwei Brüdern, die nach dem Erdbeben von 2015, das 9000 Menschenleben und 23000 Verletzte forderte, dabei begleitet werden, ihr Zuhause wiederaufzubauen und ihre persönlichen Verluste zu verarbeiten. 
„Raj und Shivas Stärke, Kampfeslust und Unschuld hat größtenteils die Musik für den Film inspiriert“, erzählt Aufort zu seiner Arbeit an „Nepal – Beyond the Clouds“. „Der Score ist auf einem Set von zwölf Streichern und zwei Solisten (Violine, Cello) aufgebaut und mit synthetischen Farben gemischt, um zu offenbaren, wie die natürliche Welt sowohl wunderschön als auch unwirtlich ist, und dass die fabelhaften Landschaften so harsch wie das Klima sind. Eric Valli wollte mit der Musik die Kraft der Männer betonen, die ihr Land mit mageren Ressourcen im Angesicht einer entfesselten Natur wiederaufbauen.“ 
Mit einzelnen Tupfern lokaler Einflüsse hat Aufort einen einfühlsamen symphonischen Score kreiert, der die Universalität der Tragödie und die internationale Natur des Wiederaufbau-Prozesses betont. Abgerundet wird das Set u.a. durch die vitalen Scores zu den Animationsfilmen „Penguins“ von Harry Gregson-Williams, „Missing Link“ von Carter Burwell und „Dumbo“ von Danny Elfman, Thomas Newmans Musik zum Netflix-Film „The Highwaymen“ und den düsteren Szenarien, die Disasterpeace mit „Triple Frontier“ und Stuart A. Staples mit „High Life“ gestaltet haben.
Playlist:
1. Marcelo Zarvos - Long Lost Mother (The Chaperone) - 03:21
2. Marcelo Zarvos - The Best of Enemies (The Best of Enemies) - 05:16
3. Marcelo Zarvos - Frozen Waters/Miracle at the Lake (Breakthrough) - 07:41
4. Benjamin Wallfisch - Ocean Predator (Hostile Planet - Vol. 1) - 03:18
5. Benjamin Wallfisch - The Consul of Wizards (Shazam!) - 03:01
6. Benjamin Wallfisch - This Isn't You (Hellboy) - 04:35
7. Jeff Russo - Apocalypse (The Umbrella Academy) - 06:28
8. Christopher Young - Wasn't the Beginning? (Pet Sematary) - 04:33
9. Ben Salisbury & Geoff Barrow - Beyond (Hanna - Season 1) - 03:20
10. Paul Haslinger - Mosaic (Halt and Catch Fire - Vol. 2) - 06:18
11. Kyle Dixon & Michael Stein - Panem et Circenes (Native Son) - 03:05
12. Stuart A. Staples - The Fuck Box (High Life) - 04:23
13. Steven Price - This Is Our Planet (Our Planet: One Planet) - 03:45
14. Ludovic Bource - Back to Square One (Rebelles) - 03:21
15. Tyler Bates & Joanne Higginbottom - Breaking News (The Public) - 04:10
16. Thomas Newman - The Highwaymen [End Title] (The Highwaymen) - 06:29
17. Rodrigo Flores López - The Grand Promise (La Gran Promesa) 05:29
18. Miguel D'Oliviera - Newspaper Cutting (The Prosecutors) - 02:30
19. Andre Matthias - Redemption (Wish You Were Here) - 04:25
20. Cyrille Aufort - Beyond the Clouds (Nepal, Beyond the Clouds) - 03:12
21. Carter Burwell - Stagecoach (Missing Link) - 03:17
22. Danny Elfman - Nightmare Island (Dumbo) - 03:46
23. Harry Gregson-Williams - Katabatic Blizzard (Penguins) - 03:44
24. Disasterpeace - Desecrated Oaths (Triple Frontier) - 07:05
25. Nathan Barr - Eli's Speech (The Son) - 02:20
26. Atli Örvarsson - Coming Home (Reykjavík Stories) - 03:55
27. Rob Simonsen - Take Me (Fast Color) - 05:20

Dienstag, 2. April 2019

Playlist #264 vom 14.04.2019 - ANTONIO PINTO Special

Seit der brasilianische Komponist Antonio Pinto 2005 zusammen mit dem renommierten Hollywood-Komponisten James Newton Howard den Score zu Michael Manns Thriller-Drama „Collateral“ komponierte, wofür sie einen ASCAP Award erhielten, wirkt er immer wieder an ganz unterschiedlichen Projekten, Dokumentationen, Independent- und Blockbuster-Produktionen mit. Gerade ist seine Musik zu Chiwetel Ejiofors Adaption von William Kamkwambas Roman „Der Junge, der den Wind einfing“ erschienen.

Der im brasilianischen Rio de Janeiro geborene Antonio Pinto ist der Sohn des populären Comiczeichners Ziraldo Alves Pinto, der Bruder des Filmregisseurs Fabrizia Alves Pinto, der Bruder der Theaterregisseurin Daniela Thomas und der Cousin des Filmschauspielers Fernando Alves Pinto. Nachdem er 1995 seinen Einstand als Filmkomponist mit dem Soundtrack zu Helvecio Rattons Familienabenteuer „Die kleine Nervensäge“ gefeiert hatte, war er lange Zeit ausschließlich für brasilianische Produktionen tätig, u.a. für Fernando Meirelles‘ vierfach Oscar-nominiertes Drama „City of God“ (2002), das Pinto selbst den World Soundtrack Award einbrachte, ehe er 2005 dem Ruf aus Hollywood folgte. Dort arbeitete er mit James Newton Howard an Michael Manns „Collateral“ zusammen und komponierte dann im Alleingang die Musik für Andrew Niccols Kriegs-Thriller-Drama „Lord of War – Händler des Todes“.
Danach wirkte Pinto an den Soundtracks zu Brad Silberlings dramatischer Komödie „10 Items or Less“ (2006), James Foleys Horror-Drama „Verführung einer Fremden“ (2007), Mike Newells Bestseller-Verfilmung von Gabriel García Márquez‘ „Die Liebe in den Zeiten der Cholera“ (2007) und Adrian Grünbergs Action-Drama „Get the Gringo“ (2012) mit Mel Gibson in der Hauptrolle mit. Dazu entstand die Musik zu den Dokumentationen über den brasilianischen, 1994 tödlich verunglückten Formel-Eins-Rennfahrer Ayrton Senna und die ebenfalls früh verstorbene Pop-Sängerin Amy Winehouse.
Zu seinen bekanntesten Arbeiten in den vergangenen Jahren zählt die Stephenie-Meyer-Verfilmung „Seelen“ (2013), der Action-Thriller „Snitch – Ein riskanter Deal“ (beide 2013), Disneys biografisches Sportler-Drama „City of McFarland“ (2015) und Tarsem Singhs Sci-Fi-Mystery-Thriller „Self/less: Der Fremde in mir“ (beide 2015).
Pinto schrieb die Musik zu den Fernsehserien „Sob Pressão“ (2017) und „Tom vs. Time“ (2018) und arbeitet gerade an der Dokumentation zum argentinischen Fußball-Star Diego Maradona.

Filmographie:
1995: Die kleine Nervensäge
1998: Central Station (Central do Brasil)
1998: Mitternacht
2001: Hinter der Sonne – Behind the Sun
2002: City of God (Cidade de Deus)
2004: Nina
2004: Crónicas
2005: Collateral
2005: Lord of War – Händler des Todes (Lord of War)
2006: 10 Items or Less – Du bist wen du triffst (10 Items or Less)
2007: Verführung einer Fremden (Perfect Stranger)
2007: City of Men
2007: Die Liebe in den Zeiten der Cholera (Love in the Time of Cholera)
2009: À Deriva 2009: Der Engel mit den dunklen Flügeln (The Vintner’s Luck)
2009: Lula, o Filho do Brasil
2010: VIPs 2010: Senna (Dokumentation)
2012: Get the Gringo
2012: The Odyssey (Kurz-Dokumentation)
2013: Snitch – Ein riskanter Deal (Snitch) 2013: Seelen (The Host) 2013: Inside Out (Dokumentation)
2014: Trash
2015: City of McFarland (McFarland, USA)
2015: Amy: The Girl Behind the Name (Dokumentation)
2015: Selfless – Der Fremde in mir (Self/less)
2017: Amazon Adventure
2017: Shot Caller
2018: O Banquete
2019: Der Junge, der den Wind einfing (The Boy Who Harnessed the Wind)
Playlist:
1. Antonio Pinto - Amy's Death (Amy) - 04:49
2. Antonio Pinto & Ed Cortez - Estoria da Boca (City of God) - 02:30
3. Antonio Pinto - Sex (Behind the Sun) - 07:00
4. Antonio Pinto & Jaques Morelenbaum - Central (Central do Brasil) - 03:10
5. Antonio Pinto - Agora Adultos (City of Men) - 04:07
6. Antonio Pinto - In the Time of Cholera (Love in the Time of Cholera) - 03:37
7. Antonio Pinto - Jornada (Lula, O Filho Do Brasil) - 05:23
8. Antonio Pinto - Ultima Crónica (Crónicas) - 03:08
9. Antonio Pinto - Long Trip Home (Trash) - 05:09
10. Antonio Pinto - Assalto Ao Carro de Ouro (Serra Pelada) - 02:22
11. Antonio Pinto & Dudu Aram - Yellow Town (The Odyssey) - 03:49
12. Antonio Pinto & Dudu Aram - Trust Me (Self/less) - 03:46
13. Antonio Pinto - That's Not Danny Diaz (McFarland) - 07:53
14. Antonio Pinto - The Farm (Snitch) - 05:05
15. Antonio Pinto - Final Confrontation (Get the Gringo) - 05:17
16. Antonio Pinto - God - Senna Theme Reprise Redux (Senna) - 03:44
17. Antonio Pinto - Consequences & Loss (Lord of War) - 04:27
18. Antonio Pinto - Secret Room (Perfect Stranger) - 05:15
19. Antonio Pinto - Healing (The Host) - 04:27
20. Antonio Pinto - Requiem (Collateral) - 01:59
21. Antonio Pinto - The Wheel (Behind the Sun) - 06:34
22. Antonio Pinto - Wherever You Are (The Boy Who Harnessed the Wind) - 06:23
23. Antonio Pinto - Love (Love in the Time of Cholera) - 02:40
24. Antonio Pinto & Jaques Morelenbaum - Toada (Central do Brasil) - 03:14
25. Antonio Pinto & Dudu Aram - Shedding (Self/less) - 04:20
26. Antonio Pinto & Dudu Aram - Zeus Talk (The Odyssey) - 03:26
27. Antonio Pinto - The Boy Who Harnessed the Wind (The Boy Who Harnessed the Wind) - 06:55

  © Blogger template Brooklyn by Ourblogtemplates.com 2008

Back to TOP