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Sonntag, 2. Juli 2023

Playlist #375 vom 16.07.2023 - JOCELYN POOK Special

Durch ihre Beiträge für die Soundtracks zu Stanley Kubricks „Eyes Wide Shut“ (1999) und Martin Scorseses „Gangs of New York“ wurde die Britin Jocelyn Pook über die klassische und Popmusik-Szene hinaus auf einen Schlag auch in Filmmusikkreisen bekannt. Nach drei Solo-Alben und unzähligen Projekten für Film, Theater und Fernsehen präsentiert Pook nun mit „Tin & Tina“ den Soundtrack zu einem spanischen Horror-Thriller. 
Jocelyn Pook wurde am 14. Februar 1960 im englischen Birmingham geboren und machte 1983 ihren Abschluss an der Londoner Guildhall School of Music and Drama, wo sie bei David Takeno Violine und bei Carola Grindea Klavier studierte. Ihre ersten Sporen verdiente sie als Mitglied der Live-Band von ABCs „Lexicon of Love“-Welttournee und als Musikerin für Künstler wie Massive Attack, PJ Harvey, Peter Gabriel und The Communards. Ihre erste Berührung mit der Arbeit an Filmmusik hatte Pook bei Simon Fisher Turners Scores zu den drei Derek-Jarman-Filmen „Caravaggio“ (1986), „The Last of England“ (1987) und „Edward II“ (1991) sowie für Michael Winterbottoms Historiendrama „Herzen in Aufruhr“ (1996). 
In dieser Zeit war Pook auch als Musikerin und Schauspielerin in den experimentellen Theater-Gruppen Impact Theatre Co-operative und Lumiere & Son aktiv, wirkte aber auch in verschiedenen Produktionen des National Theatre mit. Als Komponistin arbeitete Pook zunächst überwiegend für Tanz-Produktionen und schrieb die Scores für DV8 Physical Theatre, O Vertigo Danse, Wayne MacGregor, Phoenix Dance Company, Shobana Jeyasingh Dance und in den letzten Jahren auch für die Akram Khan Company und das English National Ballet. Sie war Mitglied in Jeremy Peyton Jones‘ Band Regular Music und gründete mit der australischen Violinistin Sonia Slany das neoklassische Kammermusik-Quartett Electra Strings, das mit so namhaften Künstlern wie Mark Knopfler, The Stranglers, The Cranberries, This Mortal Coil, Nick Cave, Divine Comedy, Paul Weller, Ryuichi Sakamoto, Michael Nymen und Laurie Anderson aufnahm. 
1997 veröffentlichte Pook mit „Déluge“ ihr Debütalbum bei Virgin, das dem legendären Filmemacher Stanley Kubrick so gut gefiel, dass er Pook damit beauftragte, den Score für seinen Film „Eyes Wide Shut“ zu komponieren. Herzstück des Soundtracks wurde das Stück „Masked Ball“, eine neu arrangierte Version von „Backward Priests“ mit einem rückwärts gespielten Fragment einer orthodoxen Liturgie mit romanisch gesungenen Lyrics. 
„Stanley war enorm fördernd und voller lobender Worte über meine Arbeit“, erinnert sich die von Komponisten wie Michael Nyman, Philip Glass, Arvo Part und Holger Czukay inspirierte Pook in einem Interview mit "The Guardian", „und wenn ich voller Selbstzweifel bin, hilft es, sich an die Dinge zu erinnern, die er gesagt hat“. 
Ebenso wie auf „Déluge“ arbeitete Pook auch auf ihren nachfolgenden Alben „Flood“ (1999) und „Untold Things“ (2001) mit verschiedenen Sängern, vor allem mit Melanie Pappenheim. Allerdings bediente Pook mit ihren Werken weder das Klassik- noch das Crossover-Publikum. 
Nach dem Erfolg von „Eyes Wide Shut“ folgten Soundtracks für Laurent Cantets Drama „Auszeit“ (2001), Michael Radfords Version von „Der Kaufmann von Venedig“ (2004) mit Al Pacino in der Hauptrolle, Paul Marcus‘ „Heidi“ (2005), Sarah Gavrons Drama „Brick Lane“ (2007), Julio Medems Liebesdramen „Caótica Ana“ (2007) und „Room in Rome“ (2010) und Björn Runges Drama „Die Frau des Nobelpreisträgers“ (2017) mit Glenn Close, Jonathan Pryce und Christian Slater in den Hauptrollen. 
Darüber hinaus schrieb Pook Musikstücke für den Konzertsaal, Musiktheater und Opern, tourte mit dem Jocelyn Pook Ensemble (mit dem iranischen Sänger Parvin Cox, dem indischen Sänger Manickan Yogeswaran und dem Multiinstrumentalisten Harvey Brough) und wurde 2017 in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) aufgenommen, die jährlich die Oscars vergibt. 
 

Filmographie: 

1999: Eyes Wide Shut 
1999: Nasty Neighbors 
1999: Butterfly Collectors (Fernsehfilm) 
2000: The Sight 
2000: My Khmer Heart 
2001: Vater töten! (Comment j’ai tué mon père) 
2001: In a Land of Plenty (Mini-Serie) 
2001: Auszeit (L’emploi du temps) 
2002: Ten Minutes Older: The Cello (Episode „Addicted to the Stars“) 
2002: La repentie 
2002: La guerre à Paris 
2004: The Returned (Les Revenants) 
2004: David Kelly – Der Waffeninspektor (The Government Inspector) 
2004: Der Kaufmann von Venedig (The Merchant of Venice) 
2004: The Staircase – Tod auf der Treppe (Mini-Serie) 
2004: Wild Side 
2005: Heidi 
2007: Brick Lane 
2007: Chaotisch Ana (Caótica Ana) 
2007: Everest – Wettlauf in den Tod (Everest) 
2009: Plein Sud – Auf dem Weg nach Süden (Plein Sud) 
2010: Eine Nacht in Rom (Habitación en Roma) 
2011: Rising 
2011: Værelse 304 
2012: Die Unsichtbaren (Les invisibles) 
2012: Augustine 
2017: King Charles III 
2017: Die Frau des Nobelpreisträgers (The Wife) 
2019: The Kingmaker 
2021: Adam (Fernsehfilm) 
2022: Diane de Poitiers (Mini-Serie) 
2023: Tin & Tina 

Playlist:

1. Jocelyn Pook - Dionysus (Gangs of New York) - 04:53 
2. Jocelyn Pook - Thousand Year Dream (Deluge) - 03:49 
3. Jocelyn Pook - Romeo and Julia (Flood) - 05:10 
4. Jocelyn Pook - Saints and Sinners (Untold Things) - 04:12 
5. Jocelyn Pook - Her Gentle Spirit (The Merchant of Venice) - 02:55 
6. Jocelyn Pook - Child's Play (Wild Side) - 05:00 
7. Jocelyn Pook - Memories of a Summer (Brick Lane) - 04:04 
8. Jocelyn Pook - The Voice Inside (Chaotic Ana) - 03:03 
9. Jocelyn Pook - Naval Officer (Eyes Wide Shut) - 04:52 
10. Jocelyn Pook - Caesar's Rome (Habitación En Roma) - 03:14 
11. Jocelyn Pook - Teenage Years (Desh) - 03:52 
12. Jocelyn Pook - Requiem Aeternam (Deluge) - 04:22 
13. Jocelyn Pook - Out With the Goats (Heidi) - 02:29
14. Jocelyn Pook - Hell, Fire and Damnation (Untold Things) - 05:21 
15. Nitin Sawhney, Jocelyn Pook, Ben Frost - Sacrifice (iTMOi - in the mind of igor) - 06:16 
16. Jocelyn Pook - The Dissolution (King Charles III) - 03:25
17. Jocelyn Pook - Forever Without End (Deluge) - 04:46 
18. Jocelyn Pook - Masked Ball [1999 Extended Mix] (Flood) - 06:11 
19. Jocelyn Pook - Courtroom Drama (The Merchant of Venice) - 03:16 
20. Jocelyn Pook - Hallelujah [Extended Mix ] (Hallelujah) - 04:37 
21. Jocelyn Pook & Sophie Harris - Introspection (The Staircase) - 03:04 
22. Jocelyn Pook - The Rehearsal (The Wife) - 03:33 
23. Jocelyn Pook - Wild Side [Extended Version] (Wild Side) - 04:39 
24. Jocelyn Pook - Council Rock (Jungle Book reimagined) - 03:38 
25. Jocelyn Pook - Falling Slowly (Tin & Tina) - 04:08 
26. Jocelyn Pook - Migrations (Eyes Wide Shut) - 03:45 
27. Jocelyn Pook - Setting Out (Storm Over Everest) - 03:40
28. Jocelyn Pook - Honey Bee Story (Desh) - 08:15

Samstag, 2. März 2019

Playlist #261 vom 03.03.2019 - 91. ACADEMY AWARDS Special

Die 91. Verleihung der Academy Awards, die in der Nacht vom 24. Februar 2019 im Dolby Theatre in Los Angeles stattfand, sorgte schon im Vorfeld für einige Überraschungen, als beispielsweise der für die Moderation vorgesehene US-Komiker und Schauspieler Kevin Hart zwei Tage nach Bekanntgabe seiner Rolle wegen früherer homophober Aussagen absagte. Aber auch die Tatsache, dass die Netflix-Produktion „Roma“ als Oscar-Favorit gehandelt wurde, war der Academy sichtlich ein Dorn im Auge, schließlich fand Alfonso Cuaróns autobiografisches Drama weitgehend außerhalb der Kinosäle statt. Am Ende gewann „Roma“ bei zehn Nominierungen zwar immerhin drei Oscars in den Kategorien „Bester fremdsprachiger Film“, „Beste Regie“ und „Beste Kamera“, aber als „Bester Film“ wurde schließlich überraschend Peter Farrellys Roadmovie „Green Book“ gekürt, während der ebenfalls mit zehn Nominierungen hoch gehandelte Historienfilm „The Favourite – Intrigen und Irrsinn“ nur mit einem überraschenden Oscar für Olivia Colman als „Beste Hauptdarstellerin“ ausgezeichnet wurde.

Alfonso Cuarón schildert in dem schwarz-weiß gefilmten Drama „Roma“ Ereignisse, die auf seine eigenen Jugenderfahrungen zurückgehen, und stellt das junge Kindermädchen Cleo (Yalitza Aparicio) ins Zentrum einer Geschichte, die von großen politischen und persönlichen Veränderungen geprägt ist. Die stimmungsvolle Schwarz-Weiß-Fotografie verleiht dem poetischen Drama einen nostalgischen Charme, funktioniert aber auch als Brücke zwischen den geschilderten Einzelschicksalen und den politischen Ereignissen jener Zeit, die vor allem in den Studentenunruhen thematisiert werden, wobei Cleo in einem Möbelhaus beobachtet, wie ein junger Mann ganz in ihrer Nähe erschossen wird. In die unaufgeregten, in langen Kameraeinstellungen festgehaltenen Alltagsszenen webt Cuarón immer wieder dramatische Elemente ein, so der Waldbrand während einer Silvesterfeier, Cleos Einlieferung ins Krankenhaus, nachdem vor zwei Stunden schon ihre Fruchtblase geplatzt war oder die Sequenz, als Cleo am Strand zwei von Sofias Kindern aus den Fluten retten muss. Die authentisch wirkenden Bilder vom Leben auf den Straßen in Mexiko-Stadt und die teilweise intimen Momente im Alltag der jungen indigenen Angestellten und ihrer weißen Arbeitgeber sorgen ebenso wie die eskalierende Gewalt bei dem Corpus-Christi-Massaker, bei dem mehr als hundert Studenten durch eine paramilitärische Gruppe getötet wurden, immer wieder für großartige Filmmomente, die auf einfühlsame Weise aber auch auf die Klassenunterschiede und den Zusammenhang von Klasse und ethnischer Herkunft thematisieren.
Für Diskussionsstoff sorgte auch die Entscheidung für „Green Book“ als „Bester Film“, denn der sentimentale Versöhnungsanspruch der Geschichte um den begnadeten schwarzen Pianisten Dr. Don Shirley (Mahershala Ali), der 1962 für eine Tournee den Italo-Amerikaner Tony Lip (Viggo Mortensen) als Chauffeur engagiert und sich mit ihm während der langen Fahrt von New York bis in die amerikanischen Südstaaten langsam anfreundet, sorgte gerade bei Filmemacher Spike Lee für Unverständnis. Er selbst war mit seiner biografischen Rassismus-Krimi-Satire „BlackKklansman“ im Rennen um den Oscar u.a. für den besten Film und die beste Regie, gewann ihn aber immerhin für das beste adaptierte Drehbuch. Der Film erzählt die wahre Geschichte von Ron Stallworth (John David Washington), der in den siebziger Jahren der erste Schwarze ist, der beim Polizeidepartment angenommen in Colorado Springs wird. Nach Undercover-Einsätzen bei Veranstaltungen der Black-Power-Bewegung kontaktiert er den Ku-Klux-Klan, bittet telefonisch um Aufnahme und wird tatsächlich Mitglied. Bei den örtlichen Treffen wird er von seinem jüdischen Kollegen Flip (Adam Driver) vertreten, der dann die aus den Telefongesprächen bekannte Stimme imitiert. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf einen Terroranschlag, den der lokale KKK-Ableger offenbar plant, wobei es Ron sogar gelingt, mit dem Neonazi David Duke (Topher Grace) zu telefonieren, einem verdammt hohen Tier im Klan…
„Vor 400 Jahren wurden unsere Vorfahren aus Afrika geraubt. Vor der ganzen Welt erweise ich denen, die dieses Land aufgebaut haben, meine Ehre“, erklärte Spike Lee in seiner Dankesrede. „Die Präsidentschaftswahlen von 2020 sind nicht mehr weit. Wir müssen eine moralische Wahl zwischen Liebe und Hass treffen.“ 
Ansonsten verteilten sich die Academy Awards ungewöhnlich breit. Der Oscar für den besten Hauptdarsteller ging wie erwartet an den ägyptischstämmigen Amerikaner Rami Malek für seine Rolle als Freddie Mercury in „Bohemian Rhapsody“ (der noch drei weitere Oscars für Schnitt, Ton und Tonschnitt erhielt). Den Oscar für die beste Hauptdarstellerin bekam die Britin Olivia Colman für ihre Rolle in „The Favourite“ überreicht, die damit die amerikanische Favoritin Glenn Close („Die Frau des Nobelpreisträgers“) auf die Plätze verwies.
Die Nebenrollen-Oscars gingen an Regina King („If Beale Street Could Talk“) und Mahershala Ali. In einer stark von Afroamerikanern und anderen Minderheiten geprägten Zeremonie gewann der Schwede Ludwig Göransson mit seiner afrikanisch geprägten Musik zum Marvel-Blockbuster „Black Panther“ den Musik-Oscar.
„Nachdem ich das erste Mal das Skript gelesen habe, bin ich zur Recherche nach Afrika gereist. Ich war im Senegal, der im Westen liegt. Vor allem dort gibt es diese ganz besonderen afrikanischen Instrumente, wie die Sabar-Trommel, die einfach so eine tolle Energie versprüht, oder die Talking Drum. All die verschiedenen Rhythmen und Melodien, die ich geschrieben habe, stammen zum größten Teil aus der westafrikanischen Kultur. Im Senegal gibt es zwei bestimmte Völker: Das Volk der Wolof und die Fulbe, die beide zu den größten Stämmen in Westafrika gehören. Ein großer Teil der Filmmusik stammt von diesen zwei Kulturen“, erzählt der Komponist im Interview mit filmstarts.de.
„Black Panther“ war nicht nur der erste Superheldenfilm unter den „Bester Film“-Kandidaten, sondern auch gleich noch der nach Zahlen erfolgreichste Film des letzten Jahres - mit einer stolzen Feier afrofuturistischer Utopien. Dazu gewann die „Black Panther“-Ausstatterin Hannah Beachler als erste Afroamerikanerin einen Oscar in der Produktionsdesign-Kategorie.
Die Oscar-Hoffnungen der deutschen Filmbranche wurden enttäuscht. In vier Kategorien waren Filmschaffende oder Produktionen aus Deutschland nominiert, gingen aber jeweils leer aus, wobei allein Florian Henckel von Donnersmarcks „Werk ohne Autor“ in den Kategorien „Bester fremdsprachiger Film“ und „Beste Kamera“ nominiert gewesen waren.
In der heutigen Sendung werden all die nominierten (und prämierten) Filme, zu denen Soundtracks mit relevanten Instrumental-Anteilen veröffentlicht worden sind, noch einmal musikalisch vorgestellt. Dabei sind die Komponisten Max Richter („Werk ohne Autor“, „Maria Stuart, Königin von Schottland“), Marco Beltrami („Free Solo“, „A Quiet Place“), Carter Burwell („The Ballad of Buster Scruggs“, „Christopher Robin“) und Alan Silvestri („Avengers: Infinity War“, „Ready Player One“) sogar jeweils mit zwei Filmarbeiten vertreten.

Bester Film 
• Green Book – Eine besondere Freundschaft 
• Black Panther
• BlacKkKlansman
• Bohemian Rhapsody
• The Favourite
• Roma
• A Star is Born
• Vice – Der zweite Mann

Beste Hauptdarstellerin
Olivia Colman (The Favourite)
• Yalitza Aparicio (Roma)
• Glenn Close (Die Frau des Nobelpreisträgers)
• Lady Gaga (A Star Is Born)
• Melissa McCarthy (Can You Ever Forgive Me?)

Bester Hauptdarsteller
Rami Malek (Bohemian Rhapsody)
• Bradley Cooper (A Star Is Born)
• Christian Bale (Vice – Der zweite Mann)
• Willem Dafoe (At Eternity’s Gate)
• Viggo Mortensen (Green Book – Eine besondere Freundschaft)

Beste Nebendarstellerin
• Regina King (If Beale Street Could Talk) 
• Amy Adams (Vice – Der zweite Mann)
• Marina De Tavira (Roma)
• Emma Stone (The Favourite)
• Rachel Weisz (The Favourite)

Bester Nebendarsteller
• Mahershala Ali (Green Book – Eine besondere Freundschaft) 
• Richard E. Grant (Can You Ever Forgive Me?)
• Adam Driver (BlacKkKlansman)
• Sam Elliott (A Star Is Born)
• Sam Rockwell (Vice – Der zweite Mann)

Beste Regie
• Alfonso Cuarón (Roma) 
• Spike Lee (BlacKkKlansman)
• Pawel Pawlikowski (Cold War – Der Breitengrad der Liebe)
• Adam McKay (Vice – Der zweite Mann)
• Yorgos Lanthimos (The Favourite)

Bester fremdsprachiger Film 
• Roma
• Capernaum
• Cold War – Der Breitengrad der Liebe
• Werk ohne Autor
• Shoplifters

Bester animierter Spielfilm
• Spider-Man: A New Universe
• Die Unglaublichen 2
• Isle Of Dogs
• Mirai
• Chaos im Netz

Bestes adaptiertes Drehbuch
• Charlie Wachtel & David Rabinowitz & Kevin Willmott & Spike Lee (BlacKkKlansman)
• Joel Coen & Ethan Coen (The Ballad Of Buster Scruggs)
• Nicole Holofcener & Jeff Whitty (Can You Ever Forgive Me?)
• Barry Jenkins (Beale Street)
• Eric Roth & Bradley Cooper & Will Fetters (A Star Is Born)

Bestes Originaldrehbuch
• Nick Vallelonga & Brian Currie & Peter Farrelly (Green Book – Eine besondere Freundschaft) 
• Deborah Davis & Tony McNamara (The Favourite)
• Paul Schrader (First Reformed)
• Alfonso Cuarón (Roma)
• Adam McKay (Vice – Der zweite Mann)

Beste Kamera
• Alfonso Cuarón (Roma) 
• Lukasz Zal (Cold War - Der Breitengrad der Liebe)
• Robbie Ryan (The Favourite)
• Caleb Deschanel (Werk ohne Autor)
• Matthew Libatique (A Star Is Born)

Bester Song
• „Shallow“ (Lady Gaga und Bradley Cooper, A Star Is Born)
• „All the Stars“ (Black Panther)
• „I’ll Fight“ (RBG)
• „The Place Where Lost Things Go“ (Mary Poppins’ Rückkehr)
• „When A Cowboy Trades His Spurs For Wings“ (The Ballad Of Buster Scruggs)

Beste Filmmusik
• Ludwig Goransson (Black Panther) 
• Terence Blanchard (BlacKkKlansman)
• Nicholas Brittell (Beale Street)
• Alexandre Desplat (Isle Of Dogs)
• Marc Shaiman (Mary Poppins’ Rückkehr)

Bester Schnitt
• John Ottman (Bohemian Rhapsody) 
• Barry Alexander Brown (BlacKkKlansman)
• Yorgos Mavropsaridis (The Favourite)
• Hank Corwin (Vice – Der zweite Mann)
• Patrick J. Don Vito (Green Book – Eine besondere Freundschaft)

Bestes Make-up und beste Frisuren 
• Greg Cannom & Kate Biscoe & Patricia Dehaney (Vice – Der zweite Mann)
• Göran Lundström & Pamela Goldammer (Border)
• Jenny Shircore & Marc Pilcher & Jessica Brooks (Maria Stuart, Königin von Schottland)

Bestes Kostümdesign
• Ruth Carter (Black Panther)
• Mary Zophres (The Ballad Of Buster Scruggs)
• Sandy Powell (The Favourite)
• Sandy Powell (Mary Poppins’ Rückkehr)
• Alexandra Byrne (Maria Stuart, Königin von Schottland)

Bestes Szenenbild
• Hannah Beachler & Jay Hart (Black Panther)
• Fiona Crombie & Alice Felton (The Favourite)
• Nathan Crowley & Kathy Lucas (First Man – Aufbruch zum Mond)
• John Myhre & Gordon Sim (Mary Poppins’ Rückkehr)
• Eugenio Caballero & Bárbara Enríquez (Roma)

Bester Tonschnitt
• John Warhurst & Nina Hartstone (Bohemian Rhapsody)
• Bejamin A. Burtt (Black Panther)
• Ethan Van Der Ryn & Erik Aadahl (A Quiet Place)
• Sergio Diaz & Skip Lievsay (Roma)
• Al-Ling Lee & Mildred Iatrou Morgan (First Man – Aufbruch zum Mond)

Bester Ton
• Paul Massey & Tim Cavagin & John Casali (Bohemian Rhapsody) 
• Skip Lievsay & Craig Henighan & José Antonio García (Roma)
• Steve Boeddeker & Brandon Proctor & Peter Devlin (Black Panther)
• Jon Taylor & Frank A. Montano & Al-Ling Lee & Mary H. Ellis (First Man – Aufbruch zum Mond) • Tom Ozanich & Dean Zupanici & Jason Ruder & Steve Morrow (A Star Is Born)

Beste visuelle Effekte
• Paul Lamert, Ian Hunter & Tristan Myles & J.D. Schwalm (First Man – Aufbruch zum Mond) 
• Dan Deleeum & Kelly Port & Russell Early & Dan Sudick (Avengers: Infinity War)
• Christopher Lawrence & Michael Eames & Theo Jones & Chris Corbould (Christopher Robin)
• Roger Guyett & Grady Cofer & Matthew E. Butler & David Shirk (Ready Player One)
• Rob Bredow & Patrick Tubach & Neal Scanlan & Dominic Tuohy (Solo: A Star Wars Story)

Bester animierter Kurzfilm
• Bao 
• Animal Behaviour
• Late Afternoon
• One Small Step
• Weekends

Bester Kurzfilm
• Skin 
• Detainment
• Fauve
• Marguerite
• Mother

Bester Dokumentarfilm
• Free Solo 
• Minding The Gap
• Hale County this Morning, this Evening
• RBG
• Of Fathers and Sons

Bester Dokumentar-Kurzfilm
• Period. End of Sentence. 
• Black Sheep
• Endspiel (End Game)
• Lifeboat
• A Night At The Garden
Playlist:
1. Nicholas Britell - Eden [Harlem] (If Beale Street Could Talk) - 02:54
2. Kris Bowers - Water Boy (Green Book) - 04:54
3. Nate Heller - Noah Coward/John Hancock (Can You Ever Forgive Me?) - 04:03
4. Nicholas Britell - Conclusion - The Transplant (Vice) - 07:07
5. Marco Beltrami - 7,573' (Free Solo) - 05:50
6. Justin Hurwitz - The Landing (First Man) - 05:32
7. Jocelyn Pook - The Rehearsal (The Wife) - 03:32
8. Marco Beltrami - A Quiet Life (A Quiet Life) - 02:59
9. Max Richter - Enemy Lines (Werk ohne Autor) - 06:47
10. Terence Blanchard - No Cross Burning Tonight (BlackKklansman) - 03:12
11. Marc Shaiman - Goodbye Old Friend (Mary Poppins Returns) - 02:33
12. Ludwig Göransson - Questioning Klaue (Black Panther) - 03:33
13. Daniel Pemberton - Aunt May and the Spider-Shed (Spider-Man: Into the Spider-Verse) - 03:03
14. Michael Giacchino - Devtechno! (Incredibles 2) - 01:54
15. Carter Burwell - The Wingless Thrush (The Ballad of Buster Scruggs) - 02:30
16. Carter Burwell - Billy Leaves (Goodbye Christopher Robin) - 05:35
17. Alan Silvestri - "There's Something I Need To Do" (Ready Player One) - 05:01
18. Alan Silvestri - End Credits (Avengers: Infinity War) - 07:31
19. John Powell - Savareen Stand-Off (Solo: A Star Wars Story) - 04:25
20. La Revolucion de Emilio Zapata - Ciudad Perdida (Roma) - 04:37
21. Ars Antigua & Rachel Barton Pine - Vivaldi: Viola d'amore Concerto in A Minor, RV 397: 1. Vivace (The Favourite) - 03:10
22. Max Richter - Finale (Mary Queen of Scots) - 08:24
23. Alexandre Desplat - End Titles (Isle of Dogs) - 04:52
24. Ludwig Göransson - United Nations/Finale (Black Panther) - 07:26

Samstag, 2. Februar 2019

Playlist #259 vom 03.02.2019 - NEUHEITEN 2019 (I)

Mit der ersten Vorstellung von neuen Soundtracks in 2019 begegnen uns wie gewohnt viele vertraute Namen, aber auch eine Menge an Newcomern. So sind routinierte Hollywood-Größen wie Brian Tyler, Mychael Danna und Mark Isham ebenso vertreten wie erst seit einigen Jahren angesagte und produktive Komponisten wie Marco Beltrami, Daniel Pemberton, Benjamin Wallfisch, Joseph Trapanese, Ludwig Göransson und Rupert Gregson-Williams.

Eröffnet wird die heutige Sendung durch den schwedischen Komponisten Hans Lundgren („Night Falls in India“, „Room 213“), der für die Musik zu Fredrik Hillers Horror-Action-Thriller „Operation Ragnarok“ bereits seit 2012 an Themen und Ideen gearbeitet hat, als er das Drehbuch zu lesen bekam.
„Als ich Regisseur Fredrik Hiller zum ersten Mal traf, machte er deutlich, dass auch wenn Monster und Horror in dem Film repräsentiert seien, der Score mehr in die Action- als Horror-Richtung gehen sollte“, erklärt Lundgren seine Beteiligung an dem Film, in dich die durch Spannungen zwischen Einheimischen und Immigranten geprägte Bevölkerung einer südschwedischen Kleinstadt gegen Infizierte behaupten muss, die durch eine seltsame Pest erkrankt sind, worauf die Stadt durch das Militär isoliert wird und die Einheimischen mit den Immigranten zusammen den Kampf gegen die Erkrankten aufnehmen müssen. „Meine Ambition bestand also darin, einen dynamischen, actionreichen Score zu kreieren, der sowohl epische wie intime Momente von Liebe, Horror und Mystery enthielt. Ich wollte auch Orchester, Chor und Synths miteinander verbinden. Im Herz der Geschichte, zwischen Monstern, Gewehrfeuer und Explosionen, geht es um Fremdenfeindlichkeit, die Angst und das Misstrauen dem gegenüber, was für fremdartig oder seltsam gehalten wird. Ich kann nur hoffen, dass die Musik dabei hilft, diese Geschichte zu erzählen.“
In ihrem neuen Film „Megan Leavey“ erzählt die Dokumentarfilmerin Gabriela Cowperthwaite („Blackfish“) die wahre Geschichte der von Kate Mara gespielten Soldatin Megan Leavey, die mit ihren Militärkampfhund Rex viele Leben bei den Kämpfen um Fallujah und Ramadi während des Irakkriegs rettete.
,Megan Leavey‘ ist eine herzerwärmende Geschichte, die viele Ebenen von Drama und Emotion besitzt“, meint Mark Isham, der bereits mit so renommierten Filmemachern wie Robert Redford, Brian De Palma und Paul Haggis zusammengearbeitet hat und zuletzt an Episoden der Serien „Black Mirror“ und „Electric Dreams“ gearbeitet hat. „Der Film benötigte einen Score, der schnell von warmem Humor zu dramatischen Kampfszenen, von dunkler Tragödie zu heroischem Triumph wechseln konnte. Ich wählte ein Vokabular, das im Grunde ‚Americana‘ in Stil und Klang ist - gitarrenbasierter Indie-Rock im Zentrum, mit Kammer-Orchester und ethnischer Percussion angereichert, um die Story und Bilder auszufüllen. Einige Themen und entwickeln sich und vermischen sich im Verlauf des Scores, der eklektisch, aber strukturiert klingt.“
Rupert Gregson-Williams wurde vor allem durch seine Musik zu Komödien wie „Grabgeflüster – Liebe versetzt Särge“, „Ab durch die Hecke“, „Klick“, „Verliebt in die Braut“ und „Kindsköpfe“ bekannt, hat sich seit seinem Engagement für David Yates‘ Action-Abenteuer „Legend of Tarzan“ (2016) für weitere dramatische Stoffe wie Mel Gibsons historisches Kriegsdrama „Hacksaw Ridge“ und Patty Jenkins Fantasy-Abenteuer „Wonder Woman“ qualifiziert. Für James Wans „Aquaman“ schuf er eine vielschichtige Mischung aus heroischen Orchester-Arrangements, die für die Welt über Wasser verwendet werden, und eher ätherische, elektronische Elemente für die Unterwasserwelt von „Aquaman“.
Der philippinische Regisseur Yam Laranas hat mit „Aurora“ einen übernatürlichen Thriller inszeniert, in dem ein Passagierschiff mit einer ganzen Insel kollidiert und eine junge Frau mit ihrer Schwester sich auf die Suche nach den vermissten Toten machen.
,Aurora‘ stellt eine Menge Fragen über unsere eigene Sterblichkeit“, meint der schwedische Komponist Oscar Fogelström. „Recht früh begannen wir darüber zu reden, ein Requiem für die vielen Menschen zu schreiben, die in dem fatalen Schiffsunglück zu Tode kommen, das zentral in dem Film ist. Es bedeutete viel Spaß und eine große Herausforderung, diese Idee zu verwirklichen und diesen Part an verschiedenen Stellen des Scores einzusetzen. Ich übernahm einen Teil der klassischen Texte einer Requiem-Messe, schrieb sie um und ließ ihn von einem Chor einsingen.“
Der britische Komponist Andrew Pearce präsentiert mit „Le Visionnaire“ die Musik zu einer Ausstellung im Museum Yves Rocher, die in vier Räumen die Reise des Gründers der berühmten Kosmetikmarke abbildet.
„Die Geschichte beginnt mit einem eleganten Piano-Schlaflied, das die Saat einer Idee und die Geburt von Yves Rocher suggeriert. Die Schönheit und der Triumph der Natur wird untermalt durch dramatische Harmonie-Wechsel, die auf einer Variation des Hauptthemas (,Le Visionnaire‘) beruhen, während Mädchen-Chöre die Weiblichkeit der Marke widerspiegeln. Der Score stellt einen eklektischen Mix von Stilen und Texturen dar, der manchmal klein und intim wie in ,The Genius Suite‘, aber auch episch und erstaunlich wie in ,Far and Beyond‘ und ,Success at Last‘ ausfällt.“
Die von Aaron Sorkin („Eine Frage der Ehre“, „The Social Network“) kreierte Serie „The West Wing – Im Zentrum der Macht“ thematisierte zwischen 1999 und 2006 die Verzahnung von Politik, Öffentlichkeitsarbeit und der persönlichen Schicksale der einzelnen Mitarbeiter, die im sogenannten „West Wing“ des Weißen Hauses die politischen Entscheidungen des Präsidenten vorbereiten. Die Musik von W.G. Snuffy Walden erscheint nach einer Doppel-CD-Veröffentlichung in 2017 nun als einfache CD.
„Als ich die Seiten des ersten Drehbuchs umblätterte, packten mich die reichhaltigen Charaktere und die informativen Geschichten“, rekapituliert der Komponist, der schon für die Musik zu Serien-Klassikern wie „Roseanne“, „Friday Night Lights“ und „Nashville“ verantwortlich zeichnete. „Ich war überzeugt: dies würde eine Gelegenheit sein, die man sehr selten im Fernsehen bekommt. Als das Projekt bei der Produktion voranschritt, wurde es offensichtlich, dass es eine außergewöhnliche Arbeit werden würde, und ich war gesegnet, Teil dieser Erfahrung zu sein.“
Mit „Glass“ bringt Regisseur M. Night Shyamalan eine Art Trilogie zu Ende, die mit „Unbreakable“ begann und mit „Split“ eine Ebene hinzugefügt bekam. In „Glass“ macht sich nun David Dunn (Bruce Willis) auf die Jagd nach dem hochgefährlichen Schizophrenen Kevin Wendell Crumb (James McAvoy). Doch bevor es zum Showdown in einem Lagerhaus kommt, nimmt eine Spezialeinheit die beiden Männer fest, die sich vor der Psychiaterin Dr. Ellie Staple (Sarah Paulson) erklären müssen. Mit Elijah Price (Samuel L. Jackson) sitzt ein weiterer Mann mit einem vermeintlichen Superhelden-Komplex in der Therapiegruppe … Die Musik zu „Glass“ komponierte wie schon zu „Split“ der bislang unbekannte West Dylan Thomas, dem es ganz gut gelingt, Elemente von James Newton Howards bekannter „Unbreakable“-Komposition mit seinen eigenen Ideen zu verbinden.
Playlist:
01. Hans Lundgren - Revelations (Operation Ragnarok) - 05:00
02. Mark Isham - Adoption (Megan Leavey) - 03:32
03. Rupert Gregson-Williams - It Wasn't Meant To Be (Aquaman) - 03:22
04. Nicklas Schmidt - Old Astrid (Becoming Astrid) - 03:05
05. Armand Amar - Runaway I (Mia and the White Lion) - 03:54
06. Oscar Fogelström - Second Birth (Aurora) - 03:31
07. Andrew Pierce - Feminine Beauty (Le Visionnaire) - 03:26
08. West Dylan Thomas - Origin Story (Glass) - 06:45
09. Trent Reznor & Atticus Ross - A Hidden Moment (Bird Box) - 03:06
10. Rob Simonsen - Moving Forward (The Upside) - 03:02
11. Mychael Danna - Play Time (A Dog's Way Home) - 02:58
12. Mychael Danna - Go On, Professor Ginsburg (On the Basis of Sex) - 04:09
13. Tom Holkenborg - In the Shadows of a Shrine (Mortal Engines) - 03:29
14. Joseph Trapanese - Rob Inspires the People (Robin Hood) - 04:04
15. Ludwig Göransson - It's Your Time (Creed II) - 05:28
16. Daniel Pemberton - Visions Brooklyn 1, 2, 3 (Spider-Man: Into the Spider-Verse) - 03:17
17. Benjamin Wallfisch - Alternate Reality (Serenity) - 03:03
18. Zak Millman - Sylphania Grove (Short Cuts 2018) - 04:25
19. Mowg - Dream (Burning) - 04:04
20. Electric Wave Bureau - Epilogue (The Kid Who Would Be King) - 03:25
21. Ilan Eshkeri - Informer 7 (Informer) - 04:41
22. Dan Romer - Billy Charley (The Innocent Man) - 03:07
23. W.G. Snuffy Walden - Walking the West Wing (The West Wing) - 03:55
24. Anne-Kathrin Dern - Broken (Short Cuts 2018) - 03:47
25. Brian Tyler & John Carey - The Invitation (Escape Room) - 04:43
26. Marco Beltrami - Ueli Dies (Free Solo) - 03:48
27. Jocelyn Pook - The Wife (The Wife) - 03:58
28. Armand Amar - Autour des tours (Vertikal) - 09:20

Donnerstag, 1. März 2018

Playlist #235 vom 04.03.2018 - DANIEL DAY-LEWIS Special

Der irisch-britische Schauspieler Daniel Day-Lewis zählt zu den erfolgreichsten und besten Darstellern seiner Generation. Entsprechend erschüttert reagierte die Filmwelt, als der dreifache Oscar-Gewinner im vergangenen Jahr erklärte, sich von der Schauspielerei zu verabschieden. Seine Karriere kann er am 4. März mit einem weiteren Academy Award krönen, denn für seine Darstellung in Paul Thomas Andersons Liebesdrama „Der seidene Faden“ erhielt er seine bereits sechste Nominierung. Bekannt wurde Day-Lewis durch seine bemerkenswerten Auftritte in Dramen wie „Zimmer mit Aussicht“, „Im Namen des Vaters“, „Mein linker Fuß“, „There Will Be Blood“ und „Lincoln“.

Daniel Day-Lewis wurde am 29. April 1957 in London als zweites Kind der britischen Schauspielerin Jill Balcon und des irisch-britischen Schriftstellers Cecil Day-Lewis geboren. Sein Faible für das Medium Film liegt in der Familie. Sein Großvater Michel Balcon prägte als Chef der Ealing Studios die britische Filmindustrie, seine ältere Schwester Lydia Tamasin arbeitet als Dokumentarfilmerin.
Nach seinem Schauspiel-Studium an der Bristol Old Vic Theatre School wirkte Day-Lewis 1971 in John Schlesingers Drama „Sunday Bloody Sunday“ mit, um sich dann wieder dem Theater zuzuwenden. Erst 1982 erfolgte seine Rückkehr zum Kino, zunächst mit einer kleinen Rolle in Richard Attenboroughs Biopic „Gandhi“, zwei Jahre später in Roger Donaldsons historischen See-Abenteuer-Drama „Die Bounty“, wo er an der Seite von Mel Gibson und Anthony Hopkins die Rolle des Seeoffiziers John Fryer verkörperte.
1985 war er in Stephen Frears‘ Adaption von Hanif Kureishis Theaterstück „Mein wunderbarer Waschsalon“ als schwuler Punk zu sehen. Es folgten Rollen in James Ivorys „Zimmer mit Aussicht“ (1985), in Philip Kaufmans Adaption von Milan Kunderas Bestseller „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ (1988) und schließlich der internationale Durchbruch mit seiner Oscar-prämierten Darstellung in Jim Sheridans „Mein linker Fuß“ (1989).
Der für seine akribische Vorbereitung bekannte Method Actor trainierte für seine Rolle des spastisch gelähmten irischen Malers Christy Brown monatelang, mit seinem linken Fuß zu schreiben, zu malen und auf einer Schreibmaschine zu tippen. Fortan war Daniel Day-Lewis in mehreren größeren Produktionen zu sehen. In den 1990er Jahren spielte er Hawkeye in Michael Manns Neuverfilmung von J.B. Coopers Klassiker „Der letzte Mohikaner“ (1992), unter der Regie von Jim Sheridan in dem biografischen Drama „Im Namen des Vaters“, in Martins Scorseses Verfilmung von Edith Whartons „Zeit der Unschuld“ (beide 1993), in Nicholas Hytners Adaption von Arthur Millers Theaterstück „Hexenjagd“ (1996) und arbeitete ein weiteres Mal mit Regisseur Jim Sheridan in dem romantischen Sport-Drama „The Boxer“ (1997) zusammen. Anschließend zog sich Day-Lewis für fünf Jahre aus dem Filmgeschäft zurück und erlernte in Florenz das Schuhmacherhandwerk. 
Sein Schauspieler-Kollege Leonardo DiCaprio setzte sich dafür ein, dass Daniel Day-Lewis eine Rolle in dem von ihm co-produzierten und von Martin Scorsese inszenierten Gangster-Epos „Gangs of New York“ übernahm, was dem wählerischen Schauspieler eine weitere Oscar-Nominierung einbrachte.
Von großen Blockbuster-Produktionen hielt sich Day-Lewis allerdings fern. So lehnte er es ab, in Peter Jacksons „Herr der Ringe“-Trilogie Aragorn zu spielen, weil eine derart fiktive Rolle nicht mit dem Method Acting vereinbar sei, aber auch Mel Gibson („Die Passion Christi“) und Stephen Soderbergh („Solaris“) buhlten vergeblich darum, Daniel Day-Lewis für die Hauptrollen in ihren Filmen zu gewinnen. Stattdessen riskierte der charismatische Darsteller immer wieder seine Gesundheit bei der Vorbereitung für seine Rollen. Als er in „Im Namen des Vaters“ einen hungerstreikenden IRA-Gefangenen spielte, hungerte Day-Lewis nicht nur, sondern ließ sich auch mit kaltem Wasser überschütten, um die Kälte zu spüren, die seine Figur in der Zelle empfinden musste. Um sich auf seine Rolle als „letzter Mohikaner“ vorzubereiten, zog es den Schauspieler erst einmal in den Wald, wo er Tieren das Fell abzog und sich aus Bäumen ein Kanu baute.
Für Steven Spielbergs „Lincoln“-Porträt trainierte sich Day-Lewis eine Gangart an, die er mit der schweren Last in Verbindung brachte, die auf den Schultern des Präsidenten lastete. Der Schauspieler war so mit seiner Rolle verwachsen, dass Spielberg ihn auf dem Set nur als „Mr. President“ anredete. Sechs Jahre benötigte Spielberg übrigens, um Day-Lewis für diese Rolle zu gewinnen, dafür erhielt der Schauspieler 2013 aber auch seinen dritten Oscar, nachdem er 2008 zum zweiten Mal die begehrte Trophäe für seine Darstellung in Paul Thomas Andersons Drama „There Will Be Blood“ in Empfang nehmen durfte.
In Andersons neuen, für sechs Oscars nominierten Drama „Der seidene Faden“ spielt Daniel Day-Lewis einen Damenschneider im London der 1950er Jahre, der durch seine Hingabe an seinen Beruf fast zugrunde geht. Anlässlich der Geburtstagsfeier von Königin Elizabeth II. im Jahr 2014 schlug Prinz William Daniel Day-Lewis, der mit seiner Frau Rebecca Miller auf dem Land in Irland lebt, übrigens zum Ritter. Es bleibt abzuwarten, ob Daniel Day-Lewis tatsächlich für immer dem Kino den Rücken kehrt oder sich wieder nur eine längere Auszeit gönnt. „Wenn ich mich längere Zeit von der Arbeit fernhalte, liegt das an meinem eigenen Rhythmus, und der ist nun mal von Faulheit geprägt. In meinem Leben gibt es auch andere Dinge zu tun. Ich trenne es nicht in zwei Hälften, in Privatleben und Arbeit“, erklärte der Schauspieler im Interview auf welt.de. „Wenn die Zeitungen über mich schreiben, wirkt das so, als würde ich eine bipolare Existenz führen – zwischen Einsiedler und öffentlicher Figur. Dann heißt es: ‚Er ist aus dem Ruhestand zurückgekehrt.‘ Aber ich mache nur weiter wie bisher. Wenn ich mein Arbeitstempo erhöhen würde, dann würde ich die Freude an der Arbeit verlieren. Ich tanze nicht nach der Pfeife der anderen.“

Filmographie:
1971: Sunday, Bloody Sunday
1982: Gandhi
1984: Die Bounty (The Bounty)
1985: Mein wunderbarer Waschsalon (My Beautiful Laundrette)
1985: Zimmer mit Aussicht (A Room with a View)
1986: Nanou
1988: Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins (The Unbearable Lightness of Being)
1988: Stars and Bars
1989: Eversmile, New Jersey
1989: Mein linker Fuß (My Left Foot)
1992: Der letzte Mohikaner (The Last of the Mohicans)
1993: Zeit der Unschuld (The Age of Innocence)
1993: Im Namen des Vaters (In the Name of the Father)
1996: Hexenjagd (The Crucible)
1997: Der Boxer (The Boxer)
2002: Gangs of New York
2005: The Ballad of Jack and Rose
2007: There Will Be Blood
2009: Nine
2012: Lincoln
2017: Der seidene Faden (Phantom Thread)
Playlist:
01. Jonny Greenwood - Alma (Phantom Thread) - 04:07
02. Jonny Greenwood - Open Spaces (There Will Be Blood) - 03:55
03. George Fenton - South Africa - The Beginning (Gandhi) - 04:46
04. Richard Robbins - In The Piazza Signoria (A Room With A View) - 03:54
05. Elmer Bernstein - First Visit (The Age Of Innocence) - 04:50
06. Elmer Bernstein - Love Spoken (My Left Foot) - 04:46
07. Gavin Friday - Agnus Die (The Boxer) - 03:50
08. Jocelyn Pook - Dionysus (Gangs Of New York) - 04:52
09. Andrea Guerra - Regret (Nine) - 01:45
10. Vangelis - Main Titles (The Bounty) - 04:13
11. Hans Zimmer - My Beautiful Laundrette (My Beautiful Laundrette) - 03:44
12. Jonny Greenwood - For The Hungry Boy (Phantom Thread) - 03:41
13. Trevor Jones - Walking The Circle (In The Name Of The Father) - 04:42
14. Trevor Jones - Promentory (The Last Of The Mohicans) - 06:13
15. John Williams - Freedom's Call (Lincoln) - 06:07
16. Elmer Bernstein - End Credits (The Age Of Innocence) - 05:04
17. Richard Robbins - End Titles (A Room With A View) - 03:41
18. Gavin Friday - The Finale (The Boxer) - 03:40
19. Howard Shore - Brooklyn Heights 3 (Gangs Of New York) - 03:13
20. George Fenton - Forgive Us (The Crucible) - 03:19
21. Trevor Jones - The Kiss (The Last Of The Mohicans) - 02:47
22. Ravi Shankar & George Fenton - Salt (Gandhi) - 03:56
23. John Williams - The People's House (Lincoln) - 03:42
24. George Fenton - Proctor Confesses (The Crucible) - 06:53
25. Trevor Jones - Passage Of Time (In The Name Of The Father) - 05:52
26. Vangelis - Alternate Titles (The Bounty) - 11:09

Donnerstag, 27. Dezember 2012

Playlist # 101 vom 30.12.2012 - TOM CRUISE Special

Tom Cruise zählt trotz seiner kontrovers diskutierten Scientology-Zugehörigkeit nach wie vor zu den beliebtesten Schauspielern seiner Generation. Nach ersten Erfolgen in Filmen wie „Lockere Geschäfte“ und „The Outsider“ (beide 1983) avancierte er mit Blockbustern wie „Top Gun“, „Die Farbe des Geldes“ und „Rain Man“ bereits wenige Jahre später zum Top-Star. Nun ist er in der Adaption von Lee Childs Action-Helden-Serie um „Jack Reacher“ wieder auf der großen Leinwand präsent.

Tom Cruise wurde am 3. Juli 1962 in Syracuse, New York, als Thomas Cruise Mapother IV. geboren und lebte nach der Scheidung seiner bürgerlichen Eltern bei seiner Mutter. Statt sich in der Schule zu engagieren, konzentrierte er sich von früh an auf das Theater und brach die Highschool noch vor seinem Abschluss ab, um 1980 in New York auf die Neighbourhood Playhouse School of Theater zu gehen, wo er seinen Mentor Sanford Meisner kennenlernte.
1981 feierte Cruise in „Endlose Liebe“ sein einminütiges Filmdebüt, war im selben Jahr aber auch mit einer größeren Rolle in „Die Kadetten von Bunker Hill“ und 1983 in „Die Aufreißer von der High School“ zu sehen. Spätestens mit „Lockere Geschäfte“ avancierte Cruise zum Teenie-Star, was er mit seinen Hauptrollen in Ridley Scotts Fantasy-Epos „Legende“ (1985) und in dem patriotischen Flieger-Drama „Top Gun“ 1986 untermauerte. Doch nebenbei etablierte er sich auch als ernsthafter Darsteller an der Seite von Schauspieler-Größen wie Paul Newman in Martin Scorseses „Die Farbe des Geldes“ (1986) oder Dustin Hoffman in Barry Levinsons Drama „Rain Man“ (1988).
Seine erste Oscar-Nominierung erhielt Tom Cruise, der 1987 die Schauspielerin Mimi Rogers geheiratet hatte, für seine Darstellung des gelähmten Vietnam-Veteranen Ron Kovic in Oliver Stones Kriegs-Drama „Geboren am 4. Juli“ (1989). Nach „Top Gun“ stand er 1990 für Tony Scott erneut vor der Kamera und lernte am Set des Rennfahrer-Dramas "Tage des Donners" Nicole Kidman kennen, die er nach seiner Scheidung von Mimi Rogers noch im selben Jahr heiratete.
1992 agierte das Ehepaar in Ron Howards Siedler-Epos „In einem fernen Land“ wieder zusammen vor der Kamera. Es folgten die Blockbuster „Eine Frage der Ehre“, die John-Grisham-Adaption „Die Firma“, Neil Jordans Vampir-Drama „Interview mit einem Vampir“, die Kino-Adaption der Fernseh-Serie „Mission: Impossible“ und „Jerry Maguire – Spiel des Lebens“, bevor Cruise mit seiner Ehefrau in Stanley Kubricks letzten Film „Eyes Wide Shut“ (1999) ein letztes Mal gemeinsam vor der Kamera arbeitete. Die heftigen Diskussionen, die die Vermischung von Privatleben und Sex vor der Kamera thematisierten, trugen vielleicht entscheidend dazu bei, dass im Jahre 2000 die Ehe einvernehmlich geschieden wurde.
Im selben Jahr übernahm Cruise die Hauptrolle in „M: I-2“ und lernte bei den Dreharbeiten zu „Vanilla Sky“ Penélope Cruz kennen, mit der bis 2004 eine Beziehung unterhielt. 2002 wirkte Tom Cruise in Steven Spielbergs Sci-Fi-Thriller „Minority Report“ mit, 2004 unter der Regie von Edward Zwick in dem Samurai-Epos „Last Samurai“. Nach der Trennung von Penélope Cruz ging Cruise 2005 eine Beziehung mit Katie Holmes ein, die er 2006 unter großem Medieninteresse im italienischen Bracciano nach Scientology-Ritus heiratete, bis sich das Paar im Juni 2012 trennte.
In den letzten Jahren war Tom Cruise als Widerstandskämpfer Claus Schenk Graf von Stauffenberg in „Operation Walküre – Das Stauffenberg Attentat“ (2009) zu sehen, in der Action-Komödie „Knight and Day“ (2010) sowie im vierten Teil der „Mission: Impossible“-Reihe.
In eine ganz ähnliche Richtung geht „Jack Reacher“, basierend auf der seit 1997 erfolgreich veröffentlichen Thriller-Reihe von Lee Child, dessen titelgebender Ex-Militär-Ermittler regelmäßig großen Verschwörungen auf der Spur ist. Drehbuchautor und Regisseur Christopher McQuarrie und sein Hauptdarsteller präsentieren mit „Jack Reacher“ kurzweilige Action-Thriller-Kost mit einem cool agierenden Tom Cruise. Den Score zu diesem Action-Kracher komponierte der noch wenig renommierte Joe Kramer, der mit McQuarrie aber bereits an dessen Filmdebüt „Way Of The Gun“ zusammengearbeitet hatte.  

Filmographie:
1981: Endlose Liebe (Endless Love)
1981: Die Kadetten von Bunker Hill (Taps)
1983: Die Outsider (The Outsiders)
1983: Die Aufreißer von der High School (Losin' It)
1983: Lockere Geschäfte (Risky Business)
1983: Der richtige Dreh (All the Right Moves)
1985: Legende (Legend)
1986: Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Teufel
1986: Die Farbe des Geldes (The Color of Money)
1988: Cocktail
1988: Young Guns (Gastauftritt)
1988: Rain Man
1989: Geboren am 4. Juli (Born on the Fourth of July)
1990: Tage des Donners (Days of Thunder)
1992: In einem fernen Land (Far and Away)
1992: Eine Frage der Ehre (A Few Good Men)
1993: Die Firma (The Firm)
1994: Interview mit einem Vampir (Interview with the Vampire: The Vampire Chronicles)
1996: Mission: Impossible
1996: Jerry Maguire – Spiel des Lebens (Jerry Maguire)
1999: Eyes Wide Shut
1999: Magnolia
2000: Mission: Impossible II
2001: Vanilla Sky
2002: Austin Powers in Goldständer (Austin Powers in Goldmember) (Cameo-Auftritt)
2002: Minority Report
2003: Last Samurai (The Last Samurai)
2004: Collateral
2005: Krieg der Welten (War of the Worlds)
2006: Mission: Impossible III
2007: Von Löwen und Lämmern (Lions for Lambs)
2008: Tropic Thunder
2008: Operation Walküre – Das Stauffenberg Attentat (Valkyrie)
2010: Knight and Day
2011: Mission: Impossible – Phantom Protokoll (Mission: Impossible – Ghost Protocol)
2012: Rock of Ages
2013: Jack Reacher
Playlist:
1 Harold Faltermeyer - Top Gun Anthem (Top Gun) - 03:51
2 Bryan Ferry - Is Your Love Strong Enough (Legend) - 05:10
3 Hans Zimmer - Charlie Meets Raymond (Rain Man) - 04:01
4 Hans Zimmer - Leaving Wallbrook/On The Road (Rain Man) - 02:51
5 John Williams - Cua Viet River, Vietnam, 1968 (Born On The Fourth Of July) - 05:02
6 Hans Zimmer - Start Your Engine (Days Of Thunder) - 03:11
7 John Williams - Joseph's Dream (Far And Away) - 03:08
8 Marc Shaiman - Honor (A Few Good Men) - 03:52
9 Dave Grusin - Ray's Blues (The Firm) - 04:33
10 Elliot Goldenthal - Abduction & Absolution (Interview With The Vampire) - 04:42
11 Larry Mullen & Adam Clayton - Theme From Mission: Impossible (Mission: Impossible) - 03:28
12 Hans Zimmer feat. Heitor Pereira - Nyah (Mission: Impossible 2) - 03:33
13 Danny Elfman - Claire (Mission: Impossible) - 02:55
14 Hans Zimmer - Seville (Mission: Impossible 2) - 04:32
15 Jocelyn Pook and the Jocelyn Pook Ensemble - Migrations (Eyes Wide Shut) - 03:44
16 John Williams - Pre-Crime To The Rescue (Minority Report) - 05:47 
17 Jocelyn Pook - Masked Ball (Eyes Wide Shut) - 03:43
18 Hans Zimmer - A Way Of Life (The Last Samurai) - 08:02
19 Antonio Pinto - Requiem (Collateral) - 01:57
20 Hans Zimmer - Idyll's End (The Last Samurai) - 06:41
21 John Williams - Reaching The Country (War Of The Worlds) - 03:23
22 Mark Isham - Todd's Decision/End Credits (Lions For Lambs) - 05:08
23 John Ottman - They'll Remember You (Valkyrie) - 04:20
24 John Powell - At The Airport (Knight And Day) - 04:42
25 Michael Giacchino - Masking Agent (Mission: Impossible 3) - 03:38
26 Joe Kraemer - Evidence (Jack Reacher) - 08:10

Soundtrack Adventures with TOM CRUISE at Radio ZuSa by Dirk Hoffmann on Mixcloud

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