Radio ZuSa
Posts mit dem Label Christophe Beck werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Christophe Beck werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Sonntag, 20. Februar 2022

Playlist #339 vom 27.02.2022 - R.I.P. IVAN REITMAN (1946-2022)

Vor allem in den 1980er und 1990er Jahren avancierte Ivan Reitman mit Filmen wie „Ich glaub‘ mich knutscht ein Elch“, „Ghostbusters – Die Geisterjäger“, „Twins – Zwillinge“ und „Kindergarten Cop“ zu einem der erfolgreichsten Komödien-Regisseure in Hollywood. Er verschaffte Action-Star Arnold Schwarzenegger und die auf ernsthafte Rollen abonnierte Sigourney Weaver ein komödiantisches Profil und arbeitete mit Super-Stars wie Bill Murray, Danny DeVito, Emma Thompson, Harrison Ford, Robin Williams und Robert Redford zusammen. Am 12. Februar verstarb Ivan Reitman im Alter von 75 Jahren in seinem Haus in Montecito. 
Ivan Reitman wurde als Sohn jüdischer Eltern in der ehemaligen Tschechoslowakei geboren. Die während des Holocausts verfolgte Familie emigrierte 1950 ins kanadische Toronto. Bereits während seines Studiums an der McMaster University in Hamilton drehte Reitman erste Kurzfilme und lernte u.a. die späteren Schauspieler Martin Short und Rick Moranis kennen. Nach dem Studium arbeitete Reitman zunächst für den in Toronto ansässigen Fernsehsender CITY-TV und begann Anfang der 1970er Jahre, sein Sinn für Komödien umzusetzen. 
Nach „Foxy Lady“ (1971) und der Horror-Komödie „Cannibal Girls – Der Film mit der Warnglocke“ (1973) etablierte sich die Zusammenarbeit mit dem damals noch unbekannten Schauspieler Bill Murray. 1979 spielte Murray in „Babyspeck und Fleischklößchen“ einen Betreuer in einem Sommercamp, mit der Militär-Satire „Ich glaub‘ mich knutscht ein Elch“ gelang dem Duo schließlich der Durchbruch, bevor sie mit dem Blockbuster „Ghostbusters“ 1984 zu Comedy-Stars avancierten. 
Reitman wurde daraufhin als „Director of the Year“ von der National Association of Theater Owners ausgezeichnet und erhielt ein Jahr später den „Special Achievement Award“ bei den Canadian Genie Awards. 1986 entstand mit „Staatsanwälte küsst man nicht“ ein romantischer Thriller mit Robert Redford, Debra Winger und Daryl Hannah in den Hauptrollen. Es war die letzte Zusammenarbeit von Reitman mit dem Komponisten Elmer Bernstein, der seit „Meatballs“ alle Filme des Regisseur vertont hatte. Mit Randy Edelman verwirklichte Reitman anschließend seine nächsten Projekte „Twins – Zwillinge“ (1988), „Ghostbusters II“ (1989) und „Kindergarten Cop“ (1990), der zweiten Zusammenarbeit des Regisseurs mit Action-Star Arnold Schwarzenegger, die 1994 mit „Junior“ ihren Abschluss fand. 
Zwar drehte Reitman auch in den nachfolgenden Jahren noch Filme wie „Sechs Tage, sieben Nächte“ (1998), „Evolution“ (2001) und „Freundschaft Plus“ (2011), aber lag sein Hauptaugenmerk bereits auf dem Produzieren. Besondere Erwähnung dürften hier das Biopic „Hitchcock“ und die von seinem Sohn Jason Reitman inszenierte und mit sechs Oscar-Nominierungen bedachte Komödie „Up in the Air“ finden. 
2014 drehte er mit „Draft Day“ mit Kevin Costner in der Hauptrolle seinen letzten Film, produzierte aber noch das „Ghostbusters“-Reboot mit den Filmen „Ghostbusters“ (2016) und „Ghostbusters: Legacy“ (2021). 
 

Filmographie:

1968: Orientation (Kurzfilm) 
1971: Foxy Lady 
1973: Cannibal Girls 
1979: Babyspeck und Fleischklößchen (Meatballs) 
1981: Ich glaub’ mich knutscht ein Elch! (Stripes) 
1984: Ghostbusters – Die Geisterjäger (Ghostbusters) 
1986: Staatsanwälte küßt man nicht (Legal Eagles) 
1988: Twins – Zwillinge (Twins) 
1989: Ghostbusters II 
1990: Kindergarten Cop 
1993: Dave 
1994: Junior 
1997: Ein Vater zuviel (Fathers’ Day) 
1998: Sechs Tage, sieben Nächte (Six Days Seven Nights) 
2001: Evolution 
2004: Cooking Lessons (Fernsehfilm) 
2006: Die Super-Ex (My Super Ex-Girlfriend) 
2011: Freundschaft Plus (No Strings Attached) 
2014: Draft Day 

Playlist:

1. Elmer Bernstein - Ghostbusters Theme (Ghostbusters) - 03:01 
2. Elmer Bernstein - Freeze Frames (Stripes) - 03:50 
3. Elmer Bernstein - Chelsea Seeks Shelter (Legal Eagles) - 03:13 
4. Randy Edelman - The Sensitive Side of Dana (Ghostbusters II) - 04:07 
5. Randy Edelman - Children's Montage (Kindergarten Cop) - 03:22 
6. Randy Edelman - Subways and Skyscrapers (Six Days Seven Nights) - 03:25 
7. Georges Delerue - Main Title Theme (Twins) - 03:00 
8. Randy Edelman - Going to Santa Fe (Twins) - 02:10 
9. James Newton Howard - The Picnic (Dave) - 04:14 
10. James Newton Howard - Labor (Junior) - 04:08 
11. John Powell - Sex-Wayne Copters (Evolution) - 03:50 
12. John Debney - Get Putney, Different World (Draft Day) - 03:08 
13. John Debney - I'd Choose Adam / First Date (No Strings Attached) - 03:53 
14. Christophe Beck - Opening (Post Grad) - 02:16 
15. Theodore Shapiro - The Aldridge Mansion (Ghostbusters) - 02:57 
16. Rolfe Kent - What's In Your Backpag (Up In The Air) - 02:05 
17. Randy Edelman - Family Portrait - Finale (Ghostbusters II) - 03:49 
18. John Debney - Emma Surprises Adam / I Love You (No Strings Attached) - 03:30 
19. Rob Simonsen - Reconciliation (Ghostbusters: Afterlife) - 04:36 
20. Mychael Danna - Chardonnay (Chloe) - 05:07 
21. Danny Elfman - End Credits #1 (Hitchcock) - 02:34 
22. John Debney - Brown on the Clock (Draft Day) - 02:54 
23. James Newton Howard - She Hates Me (Dave) - 03:14
24. Randy Edelman - Oscar is Quietly Surrounded (Ghostbusters II) - 04:22 
25. Elmer Bernstein - Dana's Theme (Ghostbusters) - 03:32 
26. Elmer Bernstein - Laura and Tom's Love Theme (Legal Eagles) - 02:50 
27. James Newton Howard - First Pregnant Man (Junior) - 03:13 
28. Theodore Shapiro - Ley Lines (Ghostbusters) - 03:47 
29. Rob Simonsen - The Plan (Ghostbusters: Afterlife) - 02:59 
30. Danny Elfman - Suspicion (Hitchcock) - 02:30 
31. James Newton Howard - End Titles (Dave) - 04:17 
32. Randy Edelman - Fire at the School (Kindergarten Cop) - 05:39 
33. Mychael Danna - Your Parent's Room (Chloe) - 07:54

Donnerstag, 9. September 2021

Playlist #327 vom 12.09.2021 - NEUHEITEN 2021 (6)

In der sechsten Neuheiten-Sendung präsentiere ich wie gewohnt einen bunten Querschnitt durch die interessantesten Neuveröffentlichungen sowohl im Soundtrack- als auch artverwandten Bereich. Neben neuen Scores von Hollywood-Größen wie Hans Zimmer und James Newton Howard gibt es auch neue Arbeiten von prominenten Filmkomponisten wie Mychael Danna, Zbigniew Preisner, Christophe Beck und Trevor Jones sowie Konzeptalben von Max Richter, Marcel Barsotti und Craig Armstrong. Abgerundet wird die heutige Sendung durch eine Vielzahl von internationalen Newcomern, die auf dem schwedischen Label MovieScore Media ihre Heimat gefunden haben. 
Mit „Exiles“ legt Max Richter („The Blue Notebooks“, „Voices“) ein Album vor, das als Auftragsarbeit für die Haus-Choreografen des Nederlands Dans Theater, Paul Lightfoot und Sol Leon, entstanden ist und die im Zuge des „Arabischen Frühlings“ resultierende humanitäre Krise der vor allem aus Syrien, aber auch aus Afghanistan und Irak flüchtenden Menschen thematisiert. Dabei hat Richter mit dem Orchester Baltic Sea Philharmonic nicht nur einzelne Stücke aus seinen Alben „Infra“, „The Blue Notebooks“, „Waltz With Bashir“, „Woolf Works“ und „Songs From Before“ neu einspielen lassen, sondern mit dem Titelstück auch ein etwas mehr als halbstündiges neues Werk kreiert. 
„Es ist dieses eine Muster, das sich ständig wiederholt, während es durch verschiedene Landschafen zieht“, wird Richter im Booklet des von der Deutschen Grammophon veröffentlichten Albums zitiert. „Es ist ein sehr einfacher Gedanke, aber ich wollte diese Vorstellung des Exils, des Gehens, der Bewegung ins Herz der Musik einbetten, sowohl im technischen als auch im metaphorischen Sinn.“ 
In Mar Targaronas Thriller „Dos“ wachen ein Mann und eine Frau nackt und an ihren Bäuchen zusammengebunden in einem Raum auf. Der spanische Komponist Diego Navarro („Passage to Dawn“, „Capture the Flag“) schuf für dazu Musik, die ganz auf das Konzept der Zahl Zwei ausgerichtet ist. 
„Ausgehend vom ursprünglichen Konzept des Films entschied ich mich, die Partitur nach der Prämisse Zwei zu erstellen“, erklärt der Komponist. „Die ganze Musik ist um diese Zahl herum entstanden, von dem Duo aus Cello und Marimba, das zusammen mit dem Orchester und dem Einsatz von Elektronik eine Hauptrolle in der Partitur spielt, über die Struktur aller Stücke bis zu den verwendeten Taktarten, Hauptintervallen des Themas, Rhythmen, harmonischen Übergängen zwischen den Stücken, Orchestrierungen etc. Alles wurde unter Berücksichtigung der Zahl zwei, seiner Vielfachen und seiner mathematischen Beziehungen geschaffen. Die Partitur endet mit einem transzendenten Stück, in dem die Cellosolistin eine Hauptrolle spielt, und geht darüber hinaus: Sie haben sich getroffen und werden sich unabhängig von den Umständen für immer wiedererkennen…“ 
In „The Pact“, dem neuen Film von Bille August („Das Geisterhaus“, „Les Misérables“), wird die intensive Freundschaft zwischen der berühmten dänischen Schriftstellerin Karen Blixen („Out of Africa“) und dem jungen, vielversprechenden Dichter Thorkild Bjørnvig thematisiert. 
Der belgische Komponist Frédéric Vercheval kreierte dazu einen vor allem von Streichern getragenen, sehr gefühlvollen Score. 
„Es war eine große Freude, die Musik für diesen sehr schönen Film des großartigen Regisseurs Bille August zu komponieren“, bekennt Vercheval. „Er wünschte sich eine Musik, die Elemente von Schatten und Magie enthielt und zur selben Zeit dunkel, subtil und fesselnd ausfiel, indem orchestrale akustische Elemente und Sounddesign miteinander verwoben wurden. Ich arbeitete an den musikalischen Texturen, um diese unterschiedlichen Farben zu finden, benutzte das Orchester und synthetische Quellen. Ich habe verschiedene musikalische Motive verwendet, die von einer Altflöte, einer Harfe und einem Fagott gespielt werden, die mit einer melodischen Hin- und Her-Bewegung auf die Streicher reagieren. Manche Musik wirkt wie Wellen, in denen eine Ambivalenz entsteht, die mit den narrativen Aspekten des Films verbunden ist. Das Gefühl ist unangenehm, aufgeladen von Verlangen, Manipulation und Schicksal.“ 
Mit ihrem bereits 2019 veröffentlichten Thriller-Drama „Zana“ erzählt die Filmemacherin Antoneta Kastrati die Geschichte einer kosovarischen Frau, die von ihrer Familie unter Druck gesetzt wird, sich wegen ihrer Unfruchtbarkeit von mystischen Heilern behandeln zu lassen, wobei sie auch noch die Erinnerungen an die Brutalität des Bürgerkrieges zu verarbeiten hat. 
„Dieser Film bedurfte einer ausgiebigen Suche nach Klängen, um eine passende akustische Beschreibung und eine authentische emotionale Wirkung zu erzielen, die dem Gewicht von Zanas Erzählung entspricht. Dies hatte meinen Ansatz beeinflusst, unorthodoxere Techniken zu verwenden, um den Klang zu erzeugen, der das innere Geräusch unterdrückter Traumata repräsentiert, aber auch das menschliche Streben nach Normalität und die seltsame Art und Weise, wie es sich dabei bewegt“, beschreibt Dritero Nikqi seinen Ansatz zur musikalischen Vertonung des Films. „Also verlangt nicht nur der Film eine Darstellung all dieser extremen Gefühlsbereiche, sondern es gibt auch ,das Objekt‘, das dort als Geheimtür involviert ist, die VHS-Kassette von Zana. Dieses Element wird deutlich hervorgehoben – durch Bandmanipulation am Nagra-Recorder, Bandeffekte, die Aufnahme und das Spleißen auf VHS-Band sowie dem Verzerren der Field Recordings vom Filmset – bei fast dem kompletten Sounddesign und der Musik. Im Kontrast dazu stehen am Ende das Streichquartettstück und das Lied mit den Vocals von Fatime Kosumi – ANDRRA – die als Befreiung von all der Spannung wirken, die im ganzen Film vorherrscht.“ 
In Ameen Nayfehs Drama „200 Meters“ kämpft ein palästinensischer Vater, der auf der anderen Seite der Mauer gefangen ist, ein Krankenhaus für seinen Sohn zu erreichen. 
„Am Anfang dachte ich, es wäre einfach, mit dieser Geschichte umzugehen und Musik für den Film zu schreiben, aber dann wurde mir klar, dass es nicht wie jeder andere Film über Palästina oder über die Besatzung ist“, beschreibt der palästinensische Komponist Faraj Suleiman die Arbeit an dem Score zu „200 Meters“. „Ameen hat es sehr sensibel gemacht, fernab von Klischees, so dass ich das Gefühl hatte, dass die Musik ziemlich minimal sein muss. Die Idee begann mit Solo-Klaviermusik für eine Szene, und dann entwickelten wir das Klavier als Hauptinstrument für die ganze Partitur. In diesem Film sehe ich Ali und seine Geschichte durch das Klavier repräsentiert. Das zweite Hauptthema, das für mich ,die Straße‘ ist, wird durch das Oud repräsentiert, eines unserer wichtigsten traditionellen Instrumente. Während die Partitur größtenteils aus kürzeren Stichwörtern besteht, lässt die letzte Szene für das klimatische Finale ein Tour-de-Force-Stück zu, das neuneinhalb Minuten dauert.“
Besonders lange Stücke präsentiert auch Hans Zimmer bei seiner zweiten Zusammenarbeit mit Denis Villeneuve nach „Blade Runner 2049“. Auf „The Dune Sketchbook“ sind ausgedehnte Versionen des am 17. September erscheinenden Soundtracks zur neuen Verfilmung von Frank Herberts Science-Fiction-Klassikers „Dune“. „Ich liebe es, mit Denis zu arbeiten. Er verfügt über eine unglaubliche Vorstellungskraft und offenbart so viel Seele in der Komplexität, einen Film dieser Größenordnung zu inszenieren“, schwärmt der Star-Komponist. „Dabei ist unsere Ästhetik sehr ähnlich. ,Dune‘ ist stets in unser beiden Herzen verankert gewesen. Die Herausforderung bestand darin herauszufinden, wie wir etwas interpretieren, das wir wirklich so lieben und bewundern, und das Publikum einzuladen, seine ganz eigenen Erfahrungen zu machen. Das war für uns der Grund, diesen Film zu machen.“ 
Zimmer kreierte für „Dune“ einen durchaus spirituell anmutenden Score, der auch von weiblichen Stimmen getragen wird. „Denis und ich waren uns einig, dass die weiblichen Charaktere im Film die Geschichte bestimmen“, erklärt der Komponist. „Die Partitur basiert also hauptsächlich auf Frauenstimmen. Wir haben unsere eigene Sprache entwickelt.“ 
Als zweite Single aus seinem kommenden Album „Americana“ nach „Deep Wild West“ veröffentlicht Marcel Barsotti („Die Päpstin“, „Wo ist Fred?“) die thematisch von der Eroberung Amerikas durch Christoph Columbus, die Spanier und die Engländer geprägte Single „Kings of Glory“. Musikalisch orientiert sich der in der Schweiz geborene und in Süddeutschland lebende Barsotti am klassischen Hollywood-Orchester-Sound, vereint in seiner heroisch klingenden Komposition wuchtige Percussions mit akzentuierten Streichern, aus denen ein markantes Solo-Cello hervorsticht, voluminösen Bläsern und einem männlichen Chor, der „Kings of Glory“ eine feierliche Note verleiht.
Auch der polnische Komponist Zbigniew Preisner, bekannt durch seine Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Krzysztof Kieslowski, Louis Malle, Agnieszka Holland und Hector Babenco, vertonte das von Yelena Popovic inszenierte Biopic „Man of God“ über Saint Nektarios nicht nur mit einer Vielzahl griechischer Instrumente, sondern auch mit dem byzantinischen Chor The Maestros of the Psaltic Art und Lisa Gerrard (mit der Preisner bereits an „Valley of Shadows“ zusammenarbeitete) als Gast-Sängerin. 
Playlist: 
1. Dominik Scherrer - Julien Baptiste (Baptiste) - 03:35 
2. Max Richter - Exiles [Short Edit] (Exiles) - 03:23 
3. Dritero Nikqi - Midnight (Zana) - 03:33 
4. Marcel Barsotti - Kings of Glory (Americana) - 04:35 
5. Eloi Ragot - Repression (The Red Orchestra) - 03:56 
6. F.S.Blumm & Nils Frahm - Neckrub (2x1=4) - 05:32 
7. Craig Armstrong - Nocturne 6 (Nocturnes: Music for 2 Pianos) - 03:13 
8. John Murphy - Ratcatcher's Story (Suicide Squad) - 03:10 
9. Atticus Ross, Leopold Ross & Nick Chuba - Throughline (Dr. Death) - 03:39 
10. Nico Muhly - Each Claim Individually (Worth) - 05:13 
11. Panu Aaltio - Invention (The Potato Venture) - 02:30 
12. Panu Aaltio - Homemade Flight (Finders of the Lost Yacht) - 03:34 
13. Diego Navarro - Dos: Main Theme (Dos) - 03:35 
14. Frédéric Vercheval - Pourquoi pas? (The Pact) - 04:55 
15. Christophe Beck - Reunited (Free Guy) - 03:23 
16. Matthew Herbert - An Ending (Port Authority) - 03:45 
17. Sherri Chung - Lost and Found Family (Kung Fu - Season 1) - 04:51 
18. Hans Zimmer - Paul's Dream (The Dune Sketchbook) - 07:03 
19. James Newton Howard - Petal Negotiations (Jungle Cruise) - 03:44 
20. Trevor Jones - Coming to Tokyo (To Tokyo) - 04:42 
21. Steven Price - Memories That Shape Us (Sweet Girl) - 04:18 
22. Zbigniew Preisner - End Credits (Man of God) - 04:54 
23. Dwight Gustafson - The Clinic is Closed (Beyond the Night) - 04:07 
24. Dwight Gustafson - Title Music (The Printing) - 04:39 
25. Alex Heffes - Family In Paradise (The Arctic: Our Last Great Wilderness) - 03:28 
26. Mychael Danna - Akim (Stillwater) - 02:48 
27. Mychael Danna & Jessica Rose Weiss - Score Suite (Cinderella) - 06:37

Sonntag, 1. September 2019

Playlist #274 vom 01.09.2019 - EMILY BLUNT Special

Die britische Schauspielerin Emily Blunt ist über das Theater und Historienfilmen im Fernsehen zum Kino gekommen. Mittlerweile spielt sie nicht nur die weiblichen Hauptrollen neben Hollywood-Stars wie Ewan McGregor („Lachsfischen im Jemen“), Matt Damon („Der Plan“) und Tom Cruise („Edge of Tomorrow“), sondern trägt mit ihrer charismatischen Darstellung auch alleintragende Rollen wie in „The Young Victoria“, „Sicario“ oder „Girl on the Train“
Photo by Craig McDean/Vanity Fair
Die Tochter eines Anwalts und einer Lehrerin begeisterte sich zunächst für Gesang und Cello, ehe sie als Jugendliche die Schauspielerei für sich entdeckte. Auf dem renommierten Internat Hurtwood House fand sie Spaß am Theater und wurde dort bereits von einem Agenten entdeckt. Nach einem einjährigen Schauspielstudium debütierte Emily Blunt als Achtzehnjährige 2001 in George S. Kaufmans und Edna Ferbers Stück „The Royal Family“ am Haymarket Theatre Royal in London, wo sie an der Seite von Judi Dench und Toby Stephens das Mitglied einer berühmten Schauspielerfamilie spielte, die ihr Leben ganz dem Theater widmete.
Es folgten Engagements in Richard Eyres Inszenierung von „Vincent in Brixton“ am Londoner National Theatre und als Julia in Shakespeares Klassiker „Romeo und Julia“ auf dem Theaterfestival in Chichester. Auf ihr Fernsehdebüt im britischen Fernsehen mit dem Historiendrama „Boudica“ im Jahr 2003 folgten zunächst weitere Kostümfilme wie der preisgekrönte TV-Mehrteiler „Henry VIII“ und eine Nebenrolle als Mordopfer in einer TV-Adaption von Agatha Christies „Tod auf dem Nil“.
2004 feierte Blunt ihr Kinodebüt in Pawel Pawlikowskis Drama „My Summer of Love“, was ihr und ihrer Schauspielkollegin Nathalie Press den Evening Standard British Film Award als meistversprechende Nachwuchsdarstellerin einbrachte. Nach weiteren britischen und internationalen Fernsehproduktionen wie dem historischen Mehrteiler „Empire“, Stephen Poliakoffs Drama „Gideon’s Daughter“ und Ann Turners Familiendrama „Unwiderstehlich“ folgte 2006 Blunts Hollywood-Debüt in David Frankels „Der Teufel trägt Prada“.
Für ihre Rolle der ehrgeizigen Assistentin einer erfolgreichen Modezeitschrift-Herausgeberin erhielt sie Nominierungen für den Teen Choice Award als beste Nachwuchsdarstellerin und den Golden Globe als beste Nebendarstellerin. Danach ging es mit ihrer Karriere weiter bergauf. Blunt spielte neben Tom Hanks und John Malkovich die weibliche Hauptrolle in „Der große Buck Howard“, übernahm die Titelrolle in Jean-Marc Vallées Biopic „Victoria, die junge Königin“ und war neben Benicio del Toro und Anthony Hopkins in der Neuverfilmung von „Wolfman“ zu sehen.
In den letzten Jahren zählten der Sci-Fi-Thriller „Der Plan“ (2011), Lasse Halmströms Liebesdrama „Lachsfischen im Jemen“ (2011), Rian Johnsons Action-Drama „Looper“ (2012), Doug Limans Action-Thriller „Edge of Tomorrow“ (2014) und Denis Villeneuves Krimi-Drama „Sicario“ (2015) zu den Höhepunkten ihrer Laufbahn. Zuletzt war sie sowohl in Cedric Nicolas-Troyans Fantasy-Abenteuer „The Huntsman & The Ice Queen“, in dem Psycho-Thriller „The Girl on the Train“ und dem Horror-Drama „A Quiet Place“ unter der Regie und an der Seite ihres Ehemanns John Krasinski zu sehen.
Nachdem sie unter der Regie von Rob Marshall bereits in „Into the Woods“ mitgewirkt hatte, besetzte der Regisseur sie auch in der Fortsetzung des Disney-Klassikers „Mary Poppins‘ Rückkehr“ .
„Der Film fragt in erster Linie danach, wie man schwierige Situationen durchsteht und Freude und Zuversicht findet, auch wenn die Zeiten schlecht sind. Mary Poppins ist dabei die Schlüsselfigur. Sie symbolisiert diesen Optimismus“, resümiert Blunt im Interview mit "Stuttgarter-Zeitung.de". „Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich den Originalfilm mit Julie Andrews zum ersten Mal gesehen habe. Damals muss ich wohl sechs oder sieben Jahre alt gewesen sein. Als Kind habe ich Mary Poppins irgendwie als tröstend empfunden. Denn sie kam einfach angeflogen und brachte alles wieder in Ordnung. Mit ihr fühlte ich mich sicher.“

Filmographie:
2003: Die Tochter des Spartacus (Boudica, Fernsehfilm)
2003: Henry VIII (Fernsehfilm)
2003: Foyle’s War (Fernsehserie, Episode War Games)
2004: Poirot: Tod auf dem Nil (Poirot: Death on the Nile, Fernsehfilm)
2004: My Summer of Love
2005: Empire (Miniserie)
2005: The Strange Case of Sherlock Holmes & Arthur Conan Doyle (Fernsehfilm)
2005: Gideon’s Daughter (Fernsehfilm)
2006: Unwiderstehlich (Irresistible)
2006: Der Teufel trägt Prada (The Devil Wears Prada)
2007: Der eisige Tod (Wind Chill)
2007: Der Jane Austen Club (The Jane Austen Book Club)
2007: Dan – Mitten im Leben! (Dan in Real Life)
2007: Der Krieg des Charlie Wilson (Charlie Wilson’s War)
2008: Sunshine Cleaning
2008: Der große Buck Howard (The Great Buck Howard)
2009: Victoria, die junge Königin (The Young Victoria)
2009: Curiosity
2009: Wild Target – Sein schärfstes Ziel (Wild Target)
2010: Wolfman (The Wolfman)
2010: Gullivers Reisen – Da kommt was Großes auf uns zu (Gulliver’s Travels)
2011: Gnomeo und Julia (Gnomeo and Juliet, Sprechrolle)
2011: Der Plan (The Adjustment Bureau)
2011: Lachsfischen im Jemen (Salmon Fishing in the Yemen)
2011: Meine beste Freundin, ihre Schwester und ich (Your Sister’s Sister)
2011: Die Muppets (The Muppets)
2012: Fast verheiratet (The Five-Year Engagement)
2012: Looper
2012: Ein tolles Leben (Arthur Newman)
2013: Das magische Haus (The House of Magic, Originalstimme)
2014: Edge of Tomorrow
2014: Into the Woods
2015: Sicario
2016: The Huntsman & The Ice Queen (The Huntsman: Winter’s War)
2016: Girl on the Train (The Girl on the Train)
2017: Animal Crackers (Stimme im Original)
2017: My Little Pony – Der Film (My Little Pony: The Movie, Stimme im Original)
2018: A Quiet Place
2018: Mary Poppins’ Rückkehr (Mary Poppins Returns)
Playlist:
1. Thomas Newman - The Ripples Must Be Endless (The Adjustment Bureau) - 03:15
2. Clint Mansell - Main Titles (Wind Chill) - 02:41
3. James Newton Howard - Turning the Tide (Charlie Wilson's War) - 08:32
4. James Newton Howard - Ravenna's Embrace (The Huntsman: Winter's War) - 03:28
5. Dario Marianelli - To the Yemen (Salmon Fishing in the Yemen) - 04:07
6. Danny Elfman - Riding the Train (The Girl on the Train) - 04:05
7. Danny Elfman - The Healing Montage (The Wolfman) - 03:52
8. Ilan Eshkeri - The King's Birthday (The Young Victoria) - 06:01
9. Christophe Beck - We Fail Together (The Muppets) - 03:40
10. Christophe Beck - Solo Flight (Edge of Tomorrow) - 03:12
11. Jóhann Jóhannsson - Melancholia (Sicario) - 04:39
12. Theodore Shapiro - The New Look of Andrea (The Devil Wears Prada) - 02:26
13. Marco Beltrami - A Quiet Life (A Quiet Place) - 02:59
14. Nathan Johnson - Revelations (Looper) - 05:12
15. Henry Jackman - Forlorn (Gulliver's Travels) - 03:29
16. James Newton Howard - Dandelions (Gnomeo & Juliet) - 04:25
17. James Newton Howard - Honored Colleague (Charlie Wilson's War) - 05:54
18. Aaron Zigman - The Jane Austen Book Club Ending (The Jane Austen Book Club) - 02:57
19. Camille Saint-Saëns - The Swan [Adagio] (My Summer of Love) - 03:24
20. Wolfgang Amadeus Mozart - Masonic Funeral Music in C Minor (My Summer of Love) - 05:38
21. Ilan Eshkeri - Childhood (The Young Victoria) - 03:08
22. Thomas Newman - Pier 17 (The Adjustment Bureau) - 03:23
23. Dario Marianelli - Disaster (Salmon Fishing in the Yemen) - 03:46
24. Blake Neely - Touring (The Great Buck Howard) - 02:54
25. Nathan Johnson - Theme from Looper [Solo Piano Version] (Looper) - 05:28
26. Jóhann Jóhannsson - Desert Music (Sicario) - 05:08
27. Marc Shaiman - Trip a Little Light Fantastic (Mary Poppins Returns) - 07:03

Dienstag, 1. März 2016

Die 6. LANGE NACHT DER FILMMUSIK 04./05.03.2016 - ANDY GARCÍA Special

Mit seiner Oscar-nominierten Darstellung als Vincent Mancini in Francis Ford Coppolas „Der Pate – Teil III“ und als Agent George Stone in Brian De Palmas „Die Unbestechlichen“ hat sich Andy García schon Ende der 1980er Jahre in die erste Schauspieler-Riege in Hollywood katapultiert. Mittlerweile ist der kubanisch-amerikanische Schauspieler, Filmproduzent und Gelegenheitsregisseur zwar kaum noch in tragenden Blockbuster-Rollen zu sehen, aber durchaus noch sehr präsent auf der Leinwand.

Andy García kam am 12. April 1956 unter dem Namen Andrés Arturo García Menéndez als Sohn eines kubanischen Anwalts und einer Englischlehrerin in Havana als jüngstes von drei Kindern auf die Welt. Im Alter von fünf Jahren floh er mit seiner Familie vor der Revolution in Kuba unter Fidel Castro in die USA nach Miami, wo sein Vater durch den Parfüm-Großhandel reich wurde.
Als García mit 22 Jahren nach Los Angeles zog, schloss er sich einer Theatergruppe an und verdiente seinen Lebensunterhalt mit Gelegenheitsjobs als Möbelpacker und Kellner. Sein Filmdebüt feierte er 1985 in dem Psycho-Thriller „Das mörderische Paradies“. Nach einer weiteren kleinen Rolle in Hal Ashbys „8 Millionen Wege zu sterben“(1986) feierte García bereits 1987 seinen Durchbruch in Brian De Palmas Mafia-Meisterwerk „Die Unbestechlichen“, wo er neben Kevin Costner, Robert De Niro und Sean Connery eine gute Figur machte.
Ebenso eindrucksvoll fiel seine Darstellung als Corleone-Clan-Mitglied Vincent Mancini in Francis Ford Coppolas Epos „Der Pate – Teil III“ (1990) aus, die mit einer Oscar- und einer Golden-Globe-Nominierung belohnt worden ist. Zuvor war er in Ridley Scotts „Black Rain“ (1989) und Mike Figgis‘ „Internal Affairs“ (1990) ebenfalls in starken Hauptrollen zu sehen.  
Garcías Karriere führte über Kenneth Branaghs „Schatten der Vergangenheit“ (1991), Bruce Robinsons „Jennifer 8“ und Gary Fleders „Das Leben nach dem Tod in Denver“ (1995) zu Sidney Lumets Krimi-Drama „Nacht über Manhattan“ (1996), Barbet Schroeders „Desperate Measures“ (1998) und Stephen Soderberghs „Ocean“-Trilogie (2001 – 2007).
In den letzten Jahren zählten zu den bekanntesten Filmen, in denen García mitwirkte, Raymond De Felittas „Rob the Mob“ und Michael Cuestas „Kill the Messenger“ (beide 2014).
Als Regisseur feierte García zudem 1993 sein Debüt mit dem Dokumentarfilm „Cachao … Like His Rhythm There Is No Other“.

Filmographie: 
1984: Mord ist ihr Hobby (Murder, She Wrote, Fernsehserie, Folge 1x01)
1985: Das mörderische Paradies (The Mean Season)
1986: 8 Millionen Wege zu sterben (8 Million Ways to Die)
1987: The Untouchables – Die Unbestechlichen (The Untouchables)
1988: Amerikanisches Roulette (American Roulette)
1988: Stand and Deliver
1988: Tropic War (Clinton and Nadine)
1989: Black Rain
1990: Internal Affairs – Trau’ ihm, er ist ein Cop (Internal Affairs)
1990: Der Pate – Teil III (The Godfather Part III)
1991: Schatten der Vergangenheit (Dead Again)
1992: Ein ganz normaler Held (Accidental Hero)
1992: Jennifer 8 (Jennifer Eight)
1994: When a Man Loves a Woman – Eine fast perfekte Liebe (When a Man Loves a Woman)
1995: Das Leben nach dem Tod in Denver (Things to Do in Denver When You’re Dead)
1996: Lorca – Mord an der Freiheit (The Disappearance of Garcia Lorca)
1997: Nacht über Manhattan (Night Falls on Manhattan)
1997: Harlem, N.Y.C. – Der Preis der Macht (Hoodlum)
1998: Desperate Measures
1999: Swing Vote
1999: Ticket to Love (Just the Ticket)
2001: The Unsaid – Lautlose Schreie (The Unsaid)
2001: Ein Mann für geheime Stunden (The Man from Elysian Fields)
2001: Ocean’s Eleven
2003: Confidence
2004: Twisted – Der erste Verdacht (Twisted)
2004: Ocean’s 12 (Ocean’s Twelve)
2004: Modigliani
2005: Tal der Wölfe (Kurtlar Vadisi, Fernsehserie, 2 Folgen)
2005: The Lost City
2006: Smokin’ Aces
2006: Der rosarote Panther (The Pink Panther)
2007: Ocean’s 13 (Ocean’s Thirteen)
2007: The Air I Breathe – Die Macht des Schicksals (The Air I Breathe)
2008: Beverly Hills Chihuahua
2008: La Linea – The Line (La Linea)
2009: Meet the Rizzos (City Island)
2009: Der rosarote Panther 2 (The Pink Panther 2)
2009: New York, I Love You
2010: La Linea 2 (Across the Line: The Exodus of Charlie Wright)
2011: 5 Days of War
2012: Cristiada (For Greater Glory)
2012: Die dunkle Wahrheit (The Truth)
2013: Ein Tag in Middleton (At Middleton)
2014: Rob the Mob
2014: Rio 2 – Dschungelfieber (Rio 2, Stimme)
2014: Let’s be Cops – Die Party Bullen (Let’s be Cops)
2014: Tal der Wölfe – Hinterhalt (Kurtlar Vadisi – Pusu, Fernsehserie, Folge 9x01)
2014: Kill the Messenger
Playlist:
01. Lalo Schifrin - Christine (The Mean Season) - 02:38
02. Ennio Morricone - Death Theme (The Untouchables) - 02:42
03. Christophe Beck - King's Lair (Confidence) - 02:53
04. Carmine Coppola & Nino Rota - The Immigrant (The Godfather - Part III) - 02:37
05. Patrick Doyle - The Woman With No Name (Dead Again) - 03:30
06. Don Davis - Tommy Redeems Michael - Finale (The Unsaid) - 06:21
07. Trevor Jones - Imprisonment (Desperate Measures) - 04:41
08. Christopher Young - Brain Vanish (Jennifer 8) - 05:17
09. Hans Zimmer - Sato (Black Rain) - 04:45
10. Mark Isham - You Are The One (Twisted) - 05:04
11. David Holmes - Tess (Ocean's Eleven) - 03:21
12. David Holmes - $165 Million + Interest (Into) The Round Up (Ocean's Twelve) - 05:42
13. David Holmes - Snake Eyes (Ocean's Thirteen) - 02:56
14. Zbigniew Preisner - I Hit Her Hard (When A Man Loves A Woman) - 03:35
15. James Horner - Entre La Luz Y El Pecado (For Greater Glory) - 04:09

Montag, 9. Juni 2014

Playlist #139 vom 15.06.2014 - NEUHEITEN 2014 (2)

In den vergangenen Wochen und Monaten sind wieder so viele interessante neue Soundtracks erschienen, die ich nicht in meinen obligatorischen Themen-Specials unterbringen konnte, dass es für eine weitere „Neuheiten“-Sendung Zeit wird. Es gibt prominente Namen wie Hans Zimmer („Son Of God“), Danny Elfman („The Unknown Known“), Alexandre Desplat („Godzilla“) und James Newton Howard („Maleficent“) ebenso zu hören wie vertraute Routiniers (Rolfe Kent, Christophe Beck, Rachel Portman, Gabriel Yared) und neue Scores zu den Fernsehserien „House Of Cards“ und „Strike Back“.

Gleich mehrere Cues gibt es aus Jeff Beals Soundtrack zur amerikanischen Neuauflage der britischen Polit-Serie „House Of Cards“ zu hören. Bereits zur ersten Staffel lieferte Varese Sarabande eine prall gefüllte Doppel-CD mit dem zweifach Emmy-nominierten Score von Jeff Beal, der bereits die Musik zu den Fernsehserien „Monk“, „Carnivale“ und „Rome“ komponierte. In der von David Fincher („Sieben“, „The Game“) produzierten Serie brillieren Kevin Spacey und Robin Wright als mit allen Wassern gewaschenes Polit-Ehepaar, das sich durch raffinierte Intrigen an die Spitze der US-Regierung kämpft und dabei von Jeff Beals überwiegend elektronisch-ruhigen, zart instrumentierten und mit Jazz-Elementen versehenen Score untermalt wird.
„Die Idee, dass deine Arbeit im Kopf des Hörers als ein Ganzes (wie die Durchschnittszeit bestätigt, die unser Publikum mit dem Verfolgen einer Staffel unserer Show verbringt) existieren kann, verleiht mir einen Sinn dafür, dass ich einen Score komponiere, der eine ausgiebige Linie darstellt, wie es ein Komponist für Opern tun würde. Die reichhaltigen Darstellungen von Willen, Kraft, Ambition, Verzweiflung und (am überraschendsten) Menschlichkeit in diesen Figuren bietet mir eine Fülle an kreativem und musikalischem Treibstoff“, schwärmt Jeff Beal im Booklet zum Soundtrack über die Arbeit an „House Of Cards“
James Newton Howard hat bereits einige schöne Disney-Filme vertont, am bekanntesten dürfte sein Score zu „Dinosaurs“ sein. Nun vertonte er mit "Maleficent" das Regie-Debüt vom Oscar-prämierten Produktionsdesigner Robert Stromberg („Avatar“, „Alice in Wonderland“), in dem Angelina Jolie die grünhäutige Hexe aus Disneys Animationsklassiker „Sleeping Beauty“ aus dem Jahre 1959 spielt. Howard komponierte dazu einen kraftvollen Score, der aber auch einige wunderschöne ruhige Momente mit eindrucksvollen Chor-Passagen enthält.
Rolfe Kent ist nicht nur durch seine phantastische Titelmelodie für die TV-Serie „Dexter“ bekannt, sondern vor allem für Komödien wie „About Schmidt“, „Sideways“ und „Männer, die auf Ziegen starren“. Entsprechend leichte Kost mit locker-fließenden Themen komponierte der produktive Amerikaner für Jason Batemans „Bad Words“ und Richard Shepards Gaunerkomödie „Dom Hemingway“, während er für Jason Reitmans romantisches Drama „Labor Day“ sehr gefühlvolle Melodien schrieb.
Kents Kollege Christophe Beck ist ebenfalls überwiegend in humorigen Gefilden unterwegs und schrieb jüngst die Musik zu Fredrik Bonds Thriller-Romanze „Charlie Countryman“ und Doug Limans Science-Fiction-Actioner „Edge Of Tomorrow“ mit Tom Cruise in der Hauptrolle.
Von der britischen Oscar-Preisträgerin Rachel Portman ("Emma", "Chocolat") sind ebenfalls zwei neue Arbeiten zu hören. In "Dido Elizabeth Belle" spielt Gugu Mbatha-Raw die uneheliche Tochter eines Admirals der Royal Navy und einer Sklavin, die von ihrem adligen Großonkel Lord Mansfield (Tom Wilkinson) und seiner Frau (Emily Watson) aufgezogen wird und sich in den idealistischen jungen Sohn eines Pfarrers verliebt. Im Gegensatz zu den verträumt-zarten Klängen, die Portman für den auf wahren Begebenheiten beruhenden Film komponierte, schuf sie zur romantischen Komödie „The Right Kind Of Wrong“ einen schwungvoll-lebendigen und fröhlichen Orchesterscore. Abgerundet wird die Sendung durch Auszüge aus Alexandre Desplats voluminösen „Godzilla“-Score, Gabriel Yareds ruhigen Arbeiten zu „Tom á la Ferme“ und „A Promise“, Paul Haslingers pulsierendem Action-Score zu „In The Blood“ und Patrick Cassidys mit irischen Elementen versehener Musik zu „Calvary“ („Am Sonntag bist du tot“). Dazu gesellen sich Danny Elfman mit verführerischen Klängen zu „The Unknown Known“ und das Komponisten-Duo Hans Zimmer und Lorne Balfe, die nach „The Bible“ mit „Son Of God“ ein weiteres Bibel-Filmprojekt vertont haben und sich dazu die Unterstützung von Lisa Gerrard („Gladiator“) holten.

Playlist: 
01. Jeff Beal - Freddie's World (House Of Cards - Season 2) - 03:00
02. James Newton Howard - Maleficent Flies (Maleficent) - 04:40
03. Armand Amar & Guillaume Begni - La Battue (Belle et Sébastien) - 05:31
04. Gabriel Yared - In Each Other's Arms (A Promise) - 04:55
05. Patrick Cassidy - Teresa (Calvary) - 03:09
06. Gabriel Yared - Jeu de Rôles (Tom à la Ferme) - 04:39
07. Rolfe Kent - The Panties Scam (Bad Words) - 03:16
08. Rolfe Kent - Adele's Miscarriages (Labor Day) - 04:32
09. Rolfe Kent - Love Is What You Make (Dom Hemingway) - 04:19
10. Rachel Portman - Three Beautiful Things (The Right Kind Of Wrong) - 02:13
11. Rachel Portman - Lord Mansfield Watches John (Belle) - 03:45
12. Marcelo Zarvos - Beach Chase (The Face Of Love) - 05:24
13. Christophe Beck - The End (Charlie Countryman) - 06:24
14. Christophe Beck - No Courage Without Fear (Edge Of Tomorrow) - 03:00
15. Paul Haslinger - Honeymoon (In The Blood) - 03:51
16. Danny Elfman - Marimba Foghorn (The Unknown Known) - 07:01
17. William Ross - The Kentucky Derby (50 to 1) - 03:26
18. Dickon Hinchliffe - Baby (Locke) - 03:46
19. William Ross - Second Dream (In My Dreams) - 04:08
20. Alexandre Desplat - Back To The Ocean (Godzilla) - 03:40
21. Hans Zimmer & Lorne Balfe - Promised King (Son Of God) - 04:33
22. Scott Shields - What Happened In Beirut (Strike Back) - 04:28
23. Jeff Beal - A Gift From Feng (House Of Cards - Season 2) - 04:29
24. Hans Zimmer & Lorne Balfe - I Am (Son Of God) - 03:44
25. Danny Elfman - Theme From Unknown (The Unknown Known) - 04:16
26. Jeff Beal - Mr. President (House Of Cards - Season 2) - 08:01

Dienstag, 23. Juli 2013

Playlist # 116 vom 28.07.2013 - NEUHEITEN 2013 (2)

Sechs Wochen nach meinem ersten „Neuheiten 2013“-Special ist es schon wieder Zeit für ein Update. In dieser Sendung sind die Action-Scores zu neuen Filmen mit Bruce Willis („G.I. Joe: Retaliation“, „RED 2“) und Jason Statham („Parker“, „Hummingbird“), die etwas ruhigeren Momente aus den Super-Helden- und Science-Ficiton-Scores von Hans Zimmer („Man Of Steel“, „The Lone Ranger“), Marco Beltrami („The Wolverine“, „World War Z“) und Ramin Djawadi („Pacific Rim“) ebenso zu hören wie humorvolle Musik von Christophe Beck („The Hangover Trilogy“, „R.I.P.D.“), Christopher Lennertz („Identity Thief“) und Heitor Pereira („The Smurfs 2“, „Despiceable Me 2“).

Abgerundet wird die zweistündige Sendung mit neuen Veröffentlichungen zu den Fernsehserien „Continuum“, „Spartacus“ und „Fringe“ sowie zu den Videospielen „The Last Of Us“ und „DaVinci’s Demons“. Außerdem gibt es den Soundtrack zum neuen Roland-Emmerich-Actioner „White House Down“ , zu dem wieder die beiden österreichischen Komponisten Thomas Wander und Harald Kloser („Anonymous“, „2012“) die Musik komponiert haben, und Neues vom spanischen Komponisten Javier Navarrete („The Hole“, „Byzantium“).
Playlist:
1 Marco Beltrami - Logan's Run (The Wolverine) - 03:55
2 Marco Beltrami - Wales (World War Z) - 05:21
3 Thomas Wander & Harald Kloser - Opening Theme (White House Down) - 04:51
4 Ramin Djawadi - The Shatterdome (Pacific Rim) - 02:30
5 Hans Zimmer - This Is Clark Kent (Man Of Steel) - 03:36
6 Hans Zimmer - Silver (The Lone Ranger) - 04:00
7 Henry Jackman - Zartan (G.I. Joe: Retaliation) - 07:25
8 Alan Silvestri - Victoria Calls (RED 2) - 03:11
9 Dario Marianelli - Joey's Career (Hummingbird) - 04:51
10 David Buckley - We've Got The Girl (Parker) - 03:43
11 Javier Navarrete - My Mother Was Dying (Byzantium) - 04:39
12 Javier Navarrete - It's Just A Hole (The Hole) - 05:34
13 Heitor Pereira - Lucy And The AVL (Despiceable Me 2) - 05:39
14 Heitor Pereira - He's Not My Father (The Smurfs 2) - 02:04
15 Christophe Beck - Sin City (The Hangover Trilogy) - 02:04
16 Christophe Beck - Orientation (R.I.P.D.) - 02:24
17 Christophe Beck - Theme from 'The Hangover Part III' (The Hangover Trilogy) - 02:31
18 Christopher Lennertz - Drugs, Guns, And Hobbits (Identity Thief) - 03:43
19 Jeff Danna - The Year 2012 (Continuum - Season 1) - 03:52
20 Chris Tilton - Searching For Olivia Dunham (Fringe - Season 5) - 03:20
21 Joseph LoDuca - Decimation/Death Surrounds (Spartacus: War Of The Damned) - 05:30
22 Chris Tilton - The Human Kind (Fringe - Season 5) - 04:12
23 Joseph LoDuca - Remembrance/Honor The Fallen (Spartacus: War Of The Damned) - 05:02
24 Gustavo Santaolalla - The Quarantine Zone (The Last Of Us) - 03:40
25 Bear McCreary - The Sons Of Mithras (DaVinci's Demons) - 03:47
26 Alan Silvestri - To Moscow (RED 2) - 04:11
27 Chris Tilton - The Recordist (Fringe - Season 5) - 03:32
28 Joseph LoDuca - A Free Man/Final Credits (Spartacus: War Of The Damned) - 06:55

Freitag, 4. November 2011

Playlist # 71 vom 06.11.11 (2) - NEUHEITEN 2011 (2)

In den letzten Wochen sind so viele interessante neue Soundtracks veröffentlicht worden, dass ich eine kleine, aber feine Auswahl davon in der zweiten Stunde der heutigen Sendung vorstellen möchte, darunter mal wieder etwas von Craig Armstrong und John Williams, aber auch von Danny Elfman, Lisa Gerrard, Christophe Beck und vielen anderen.

Den Anfang machen die Scores zu zwei TV-Produktionen, die nachdrücklich dokumentieren, dass die Zeiten längst vorbei sind, in denen fürs Fernsehen nur schnell produzierte Synthi-Scores komponiert werden.
Trevor Morris hat bereits hervorragende Arbeit für die Fernseh-Produktionen „The Tudors“ und „Die Säulen der Erde“ geleistet und so bereits den Grundstein für ein weiteres Highlight legen können, wie das mit dem Emmy ausgezeichnete, mit schönen Chor- und Gitarren-Klängen versehene Hauptthema zur Showtime-Serie „Die Borgias – Sex. Macht. Mord. Amen.“ eindrucksvoll unterstreicht und so die passende musikalische Untermalung für die Geschichte der berühmt-berüchtigten Familie rund um Rodrigo Borgia, besser bekannt als Papst Alexander VI, präsentiert.
Ramin Djawadi, der gerade mit seiner Arbeit zum „Fright Night“-Remake im Kino zu hören gewesen ist, hat sich durch seinen Score zu „Clash Of The Titans“ für die Fernsehserie „Game Of Thrones“ empfohlen und einen äußerst vitalen Score kreiert, der mittelalterliche Klänge mit modernen Instrumenten und choralen Gesängen verbindet.
Die sind bekanntermaßen auch ein charakteristisches Merkmal von Craig Armstrong, der nach seiner Arbeit mit Pop-Ikonen wie Madonna, Pet Shop Boys und Massive Attack durch seinen Score zu „Romeo & Juliet“ über Nacht zu einem Star in der Filmmusikszene avancierte und vor allem von Regisseur Oliver Stone („World Trade Center“, „Wall Street 2“) sehr geschätzt wird. Für den Justin-Timberlake-Thriller „In Time“ komponierte der Brite einen für seine Verhältnisse ungewöhnlich rhythmischen Action-Score, der aber auch immer wieder Raum für entspannende Momente lässt.
In Sachen Action-Komödien ist Christophe Beck ein vielgefragter, versierter Mann. Zuletzt hat er Filme wie „R.E.D.“, „Stichtag“ und „Hangover 2“ vertont und für Brett Ratners „Aushilfsgangster“ ("Tower Heist“) eine Musik komponiert, die das Feeling von Scores aus den 70ern wie zu „The Taking Of Pelham 123“, „The Hot Rock“ und „The Anderson Tapes“ auf originelle Weise in die heutige Zeit transformierte.
Danny Elfman, der mit besagtem Brett Ratner an „Roter Drache“ und „Family Man“ zusammenarbeitete, darf sein einzigartiges Talent, das vor allem sein Freund Tim Burton immer wieder zu Höchstleistungen herausfordert, in dem Action-Drama „Real Steel“ erneut unter Beweis stellen. Zwar zählt der Score zu dem Film, in dem Hugh Jackman einen ehemaligen Profi-Boxer spielt, der einem ausrangierten Roboter das Boxen beizubringen versucht, nicht zu Elfmans stärksten Arbeiten, aber seine charakteristischen Klangwelten sind auch hier deutlich wahrzunehmen.
Das gilt auch für die lang erwartete neue Zusammenarbeit von Regiemeister Steven Spielberg und seinem langjährigen Weggefährten John Williams. Für die neue Leinwandadaption der legendären „Tim & Struppi“-Comics von Hergé unter dem Titel „Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das Geheimnis der ‚Einhorn‘“ hat Williams wieder einen großartigen, abwechslungsreichen, bewegenden Score komponiert.
„Betrachtet man die Anzahl der Action-Filme, die er musikalisch untermalt hat – von ‚Star Wars‘ über ‚Indiana Jones‘ bis zu ‚Tintin‘ – lässt sich mit Sicherheit sagen, dass, wenn Abenteuer einen Namen hat, dass muss es John Williams sein“, bekundet Steven Spielberg im Booklet zum „Tintin“-Soundtrack. „Als ich das erste Mal den ‚Tintin‘-Score hörte, hatte ich das Gefühl, dass John seit ‚Jaws‘ und ‚Star Wars‘ kaum gealtert ist. Diese neue Musik besitzt die gleiche Energie und Fülle, und sie ist so verwickelt in die Story, Figuren und Bilder verwoben, dass ich mich wieder wie ein Jüngling fühle.“ 
Im nächsten Jahr soll übrigens die von Peter Jackson inszenierte Fortsetzung in die Kinos kommen... Dario Marianelli hat sich mit seinen Scores zu Literaturverfilmungen wie „Abbitte“, „Stolz und Vorurteil“ oder zuletzt „Eat Pray Love“ einen Namen in der Filmmusikszene machen können. Für die neue Adaption von Charlotte Brontës viktorianischen Klassiker „Jane Eyre“ war der Komponist also wie prädestiniert.
„Von den vielen Freuden, die ich erlebte, während ich die musikalische Sprache herauszufinden suchte, die Jane auf ihrem Pfad begleiten könnte, war keine größer als den Violinisten Jack Liebeck zu treffen: sein leidenschaftliches, vollherziges, üppiges Spiel wurde die innere Stimme für Janes wahres Selbst“, beschreibt Marianelli seine Zusammenarbeit mit dem virtuosen Solisten an dem wundervoll lyrischen Score.
Die australische Künstlerin Lisa Gerrard hat seit ihrem Durchbruch in der Filmmusikszene mit der Zusammenarbeit mit Hans Zimmer an „Gladiator“ immer wieder mit anderen Musikern kollaboriert, wie mit Pieter Bourke an „Ali“ und „The Insider“, mit Jeff Rona an „A Thousand Roads“ oder mit Cye Wood an „The Trail of Gegnghis Khan“. Für ihre beiden jüngsten Soundtracks hat die Dead-Can-Dance-Sängerin und –Komponistin mit Marcello De Francisci sehr unterschiedliche Werke komponiert. Während „In/Sight“ eher in der klassischen Psycho-Thriller-Tradition steht und einen neuen Aspekt in Gerrards Schaffen darstellt, wirkt die Musik zum Drama „Oranges and Sunshine“ zugänglicher. Gerrards kongenialer Dead-Can-Dance-Partner Brendan Perry hat seit der Auflösung der Band, die nur noch live zusammen auftritt, zwar keine Soundtracks veröffentlicht, aber zwei eindrucksvolle Solo-Alben. Wie genial dieser Mann Musik zu schreiben versteht, demonstriert das Anfang 2010 veröffentlichte Album „Ark“ von den ersten Klängen bis zum elegischen Schlussstück „Crescent“ ohne Unterbrechung. Sozusagen als Bonus zu Lisa Gerrards Beiträgen spiele ich das hymnische „Wintersun“.
Zwei neue Werke gibt es auch vom ehemaligen Red-Hot-Chili-Peppers-Drummer Cliff Martinez, der einmal mehr einen neuen Steven-Soderbergh-Film musikalisch veredelt hat. „Contagion“ bietet ebenso wie der Score zu „Drive“ die typischen Ambient-Soundscapes mit leicht rhythmischen Elementen. Und auch von Thomas Newman, um den es seit den 2008 produzierten Blockbustern „Zeiten des Aufruhrs“ und Disneys „Wall-E“ etwas ruhiger geworden ist, gibt es gleich zwei neue Werke zu hören. Während die Musik zu dem Thriller-Drama „Eine offene Rechnung“ ("The Debt") leider für Newman-Verhältnisse etwas unspektakulär ausgefallen ist, präsentiert er sich bei „The Help“ einmal mehr in bestechender Bestform. Die Verfilmung von Kathryn Stocketts Bestseller über Freundschaft, Courage und Ausgrenzung in den Südstaaten der 60er Jahre hat Newman mit einem bemerkenswerten, eindringlichen Score versehen, der allerlei ungewöhnliche Instrumente wie Ukulele, Dulcimer, Zither, Cavaquinho, Dulcigurdy oder Cristal Baschet in die zurückhaltenden Orchesterarrangements einbettet.

Playlist: 
1 Trevor Morris - The Borgias Main Title (The Borgias) - 01:34
2 Ramin Djawadi - Love In The Eyes (Game Of Thrones) - 04:00
3 Craig Armstrong - In Time Choral Theme (In Time) - 03:20
4 Christophe Beck - Theme From Tower Heist (Tower Heist) - 03:30
5 Danny Elfman - You Deserve Better (Real Steel) - 04:03
6 John Williams - Marlinspike Hall (The Adventures Of TinTin: The Secret Of The Unicorn) - 04:00
7 Dario Marianelli - Wandering Jane (Jane Eyre) - 03:01
8 Lisa Gerrard & Marcello De Francisci - Insight (In/Sight) - 03:34
9 Lisa Gerrard & Marcello De Francisci - Let The Rest Go (Oranges and Sunshine) - 04:52
10 Brendan Perry - Wintersun (Ark) - 06:03
11 Cliff Martinez - They're Calling My Flight (Contagion) - 03:02
12 Cliff Martinez - Where's The Deluxe Version? (Drive) - 05:32
13 Thomas Newman - One More Parcel (The Debt) - 03:23
14 Thomas Newman - Ain't You Tired (End Title) (The Help) - 06:29

Sonntag, 31. Juli 2011

Playlist # 64 vom 31.07.11 (1) - CHRISTOPHE BECK Special

Der 1972 im kanadischen Montreal geborene Christophe Beck zählt momentan zu den meistbeschäftigten Komponisten in Hollywood, wobei vor allem Komödienhits wie „Der Date-Profi“, „Hangover“ und „Lizenz zum Heiraten“ zählen, aber auch Action-Filme wie „Elektra“, „The Sentinel“ oder „R.E.D.“ und Dramen wie „Zeit der Trauer“ und „Sie waren Helden“.

Bereits im Alter von fünf Jahren erhielt er Klavierstunden und schrieb als Elfjähriger Musik für seine erste Band, Chris and The Cupcakes. Während seiner Schulzeit studierte Christophe Beck verschiedene Instrumente wie Flöte, Saxophon und Drums und spielte in einigen Rock-Bands. Doch als Beck in Yale Musik studierte, stellte er fest, dass sein Talent eher im Komponieren als im Spielen lag. Er schrieb zwei Musicals mit seinem Bruder Jason und eine Oper, die auf Edgar Allan Poes berühmter Geschichte „The Tell-Tale Heart“ basierte.
Nach dem Ende seines Studiums in Yale ging Beck 1992 nach Los Angeles und nahm an der University of Southern California am Film Scoring Programm mit Altmeister Jerry Goldsmith („Alien“, „The Omen“, „Planet der Affen“) teil. Er war fasziniert von den kreativen Herausforderungen, die die Verbindung von Bild und Musik ergab.
Nach einer persönlichen Empfehlung von Buddy Baker, dem Leiter der universitären Musikabteilung, erhielt Christophe Beck den Job, die Musik für die kanadische Fernsehserie „White Fang“ zu komponieren. Schon mit dem nächsten Auftrag etablierte sich Beck in der Filmmusikszene, als er zur zweiten Staffel der erfolgreichen Serie „Buffy – Im Bann der Dämonen“ stieß, wofür er zwischen 1997 und 2001 tätig war und schließlich mit einem Emmy™ ausgezeichnet wurde. Das gab dem ehrgeizigen Komponisten den nötigen Rückhalt, dem Fernsehen den Rücken zu kehren und seine Kino-Karriere in Angriff zu nehmen.
Vor allem mit Komödien wie „Im Dutzend billiger“ (2003), „Deine, Meine und Unsere“ (2005), „Love Vegas“ (2008) oder „Hangover“ (2010) wurde der vielbeschäftigte Komponist bekannt, aber auch im Action-Genre („Elektra“, „The Sentinel“) oder im Drama-Fach („Zeit der Trauer“, „Confidence“, „Sie waren Helden“) lieferte Beck bislang starke Arbeiten ab. In letzter Zeit war er mit den Scores zur Action-Komödie „R.E.D. – Älter, Härter, Besser“ und den Komödien „Stichtag“ und "Hangover 2" zu hören.

Filmographie:
1997 - 2001: Buffy - The Vampire Slayer (TV-Serie)
1997: Crossworlds
1997: Hostile Intent
1998: The Alarmist
1998: Thick As Thieves
1998: Starstruck
1998: Airborne
1998: Bone Daddy – Bis auf die Knochen (Bone Daddy)
1998: Das Mädchen und der Fotograf (Guinevere)
1998: Todesschwadron aus der Zukunft (Past Perfect)
1999: The Last Witness – Nur tote Zeugen schweigen (Caracara)
2000: Der Club der gebrochenen Herzen (The Broken Hearts Club: A Romantic Comedy)
2000: Girls United (Bring It On)
2002: Freche Biester! (Slap Her... She's French)
2002: Interstate 60
2002: Lügen haben kurze Beine (Big Fat Liar)
2002: Schwere Jungs (Stealing Harvard)
2002: The Skulls II
2002: The Tuxedo – Gefahr im Anzug (The Tuxedo)
2003: American Pie – Jetzt wird geheiratet (American Wedding)
2003: The Event
2003: Confidence
2003: Dickie Roberts: Kinderstar (Dickie Roberts: Former Child Star)
2003: Im Dutzend billiger (Cheaper by the Dozen)
2003: Unter der Sonne der Toskana (Under the Tuscan Sun)
2003: Voll verheiratet (Just Married)
2004: Cinderella Story
2004: Die Ex-Freundinnen meines Freundes (Little Black Book)
2004: Garfield – Der Film (Garfield)
2004: New York Taxi
2004: Saved! – Die Highschool-Missionarinnen (Saved!)
2004: The Skulls 3 (The Skulls III)
2004: Trouble ohne Paddel (Without a Paddle)
2005: 3 Needles
2005: Das schnelle Geld (Two for the Money)
2005: Deine, Meine & Unsere (Yours, Mine and Ours)
2005: Die Eisprinzessin (Ice Princess)
2005: Elektra
2005: The Perfect Man
2006: Der Date Profi (School for Scoundrels)
2006: Der rosarote Panther (The Pink Panther)
2006: Zoom – Akademie für Superhelden (Zoom)
2006: Garfield 2 (Garfield: A Tail of Two Kitties)
2006: Sie waren Helden (We Are Marshall)
2006: The Sentinel – Wem kannst du trauen? (The Sentinel)
2007: Charlie Bartlett
2007: Die Gebrüder Weihnachtsmann (Fred Claus)
2007: Lizenz zum Heiraten (License to Wed)
2007: Wintersonnenwende – Die Jagd nach den sechs Zeichen des Lichts (The Seeker: The Dark Is Rising)
2007: Year of the Dog
2008: Drillbit Taylor – Ein Mann für alle Unfälle (Drillbit Taylor)
2008: Love Vegas (What Happens in Vegas …)
2008: Phoebe in Wonderland
2009: Hangover (The Hangover)
2009: Verrückt nach Steve (All About Steve)
2009: Zeit der Trauer (The Greatest)
2009: Post Grad
2009: The Marc Pease Experience
2009: I Love You Beth Cooper
2009: The Pink Panther 2
2010: Date Night – Gangster für eine Nacht
2010: Percy Jackson – Diebe im Olymp (Percy Jackson & the Olympians: The Lightning Thief)
2010: Death at a Funeral
2010: Hub Tub Time Machine
2010: Waiting For Superman
2010: All About Steve
2010: R.E.D. – Älter, Härter, Besser (RED – Retired Extremely Dangerous)
2010: Stichtag (Due Date)
2010: Burlesque
2011: Cedar Rapids
2011: Hangover 2

Playlist:
1 Christophe Beck - Mother (The Event) - 04:12
2 Christophe Beck - Spellbound (Buffy The Vampire Slayer) - 02:40
3 Christophe Beck - Perfect Day For A Murder (The Pink Panther) - 02:59
4 Christophe Beck - The Airport (Date Night) - 03:14
5 Christophe Beck - Follow The Flower (Under The Tuscan Sun) - 03:41
6 Christophe Beck - The Lottery (Waiting For Superman) - 04:22
7 Christophe Beck - Union Station (The Sentinel) - 03:53
8 Christophe Beck - Ferry Crossing (Elektra) - 03:19
9 Christophe Beck - Radical Early Discovery (R.E.D.) - 03:31
10 Christophe Beck - King's Lair (Confidence) - 02:53
11 Christophe Beck - Main Titles (Phoebe In Wonderland) - 02:49
12 Christophe Beck - Our Boys' Plane (We Are Marshall) - 03:08
13 Christophe Beck - The Parthenon (Percy Jackson & The Olympians: The Lightning Thief) - 03:45
14 Christophe Beck - Theme From "Death At A Funeral" (Death At A Funeral) - 03:29
15 Christophe Beck - I Knew This Boy (The Greatest) - 04:30

Montag, 16. Februar 2009

Playlist # 1 vom 15.02.09 - Ein paar Highlights zum Auftakt

Nach über zwei Jahren, in denen ich bei meinen beiden "Rauschzeit"-Kollegen Thedi und AtheB immer eine halbe Stunde lang Soundtracks vorstellen durfte, bekam ich im im Februar 2009 meine eigene Sendung auf Radio ZuSa. Alle zwei Wochen wird sonntags von 16 bis 17 Uhr meist ein bestimmter Komponist im Mittelpunkt der Sendung stehen, aber es gibt auch Specials zur Oscar-Verleihung, zu Filmemachern und Schauspielern. Doch in der ersten Sendung habe ich einfach ein paar Filmmusik-Perlen zusammengestellt, darunter Tracks von meinen Lieblingskomponisten James Newton Howard, Thomas Newman, Harry Gregson-Williams und Graeme Revell.
1. Angelo Milli - Requiem (Seven Pounds) - 09:51
2. James Newton Howard - Police Station (Defiance) - 04:30
3. James Newton Howard - Tarawa (Snow Falling On Cedars) - 04:08
4. Mark Isham - Burning Car (Pride And Glory) - 04:26
5. Christophe Beck - No Second Shot (The Sentinel) - 05:00
6. Graeme Revell - Race Against The Sun (Pitch Black) - 06:16
7. Trevor Jones - Promentory (The Last of the Mohicans) - 06:13
8. Harry Gregson-Williams - Terms (Kingdom of Heaven) - 04:28
9. John Powell - Tangiers (The Bourne Ultimatum) - 07:40
10. Thomas Newman - April (Revolutionary Road) - 09:14

  © Blogger template Brooklyn by Ourblogtemplates.com 2008

Back to TOP