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Sonntag, 20. Dezember 2015

Playlist #178 vom 27.12.2015 - NEUHEITEN 2015 (5)

Das Film- und Filmmusikjahr endet mit einigen Paukenschlägen, so dass die letzte Soundtrack-Adventures-Sendung in diesem Jahr einige filmmusikalische Highlights der vergangenen Wochen präsentiert. Dabei sind so illustre Namen wie die beiden Altmeister John Williams und Ennio Morricone ebenso zu hören wie der im Juni dieses Jahres bei einem Flugzeugabsturz getötete James Horner mit seinem letzten Score, den er für „The 33“ aufgenommen hat.
Darüber hinaus sind neue Werke von James Newton Howard, Howard Shore, Craig Armstrong und Alexandre Desplat im Programm, außerdem einige weniger bekannte Namen, die es aber mehr als wert sind, mit ihren hörenswerten Arbeiten vorgestellt zu werden.

Mit der größten Spannung wurde in den letzten Wochen vor allem der Start des neuen „Star Wars“-Abenteuers erwartet. Nachdem „Star Wars“-Erfinder George Lucas, der 1977 bei „Krieg der Sterne“ auch selbst Regie geführt hatte, als Regisseur von Episode I bis III nicht so überzeugen konnte, war es nun an dem Blockbuster-Wunderknaben J.J. Abrams („Jurassic World“, „Super 8“), die Erfolgs-Serie wieder in die Spur zu führen. Unterstützt wurde er bei dem riskanten Unternehmen allerdings von einer ganzen Armee vertrauter „Star Wars“-Veteranen, von den Darstellern Harrison Ford, Mark Hamill und Carrie Fisher über Drehbuchautor Lawrence Kasdan bis – natürlich – zu John Williams, der erneut für die vitale wie stimmungsvolle Filmmusik mit dem vertrauten „Star Wars“-Thema verantwortlich zeichnete.
Abrams hat sich bei Disney, an die George Lucas seine Produktionsfirma Lucasfilm verkauft hatte, für Episode VII ganz in den Dienst der Fans gestellt und inszenierte pure Nostalgie.
„Abrams ist sich des selbsterklärenden Moments der Reihe in Folge sieben so sicher, dass er seinen neuen Figuren je kaum zwei Dialogsätze oder auch nur ein Bild gönnt, um ihre Motivation zu begründen. Sie nehmen ihren Platz in diesem Universum einfach ein“, meint Dirk Peitz in seiner Kritik auf zeit.de. „Gut und Böse werden bei Star Wars einfach markiert, sie brauchen keine große psychologische Begründung.“ 
Von Fans ähnlich inniglich erwartet wird der achte Geniestreich von Quentin Tarantino, allerdings müssen sie sich noch bis zum 28. Januar 2016 gedulden, wenn „The Hateful 8“ in den deutschen Kinos anläuft. Der hochkarätig mit alten Tarantino-Bekannten wie Samuel L. Jackson, Kurt Russell, Tim Roth und Michael Madsen besetzte Western schildert das Aufeinandertreffen von acht durchtriebenen Menschen in einer einsamen Hütte, wo sie sich vor einem heftigen Schneetreiben schützen wollen. Für Tarantino, der in seiner Filmografie immer wieder auf Western-Motive zurückgegriffen hat, dürfte sich ein Traum erfüllt haben, als er erstmals mit dem von ihm so verehrten Ennio Morricone zusammenarbeiten durfte. Für „The Hateful 8“ entstand erstmals ein eigenständig für den Film komponierter Score, nachdem der passionierte Filmemacher für seine bisherigen Werke einfach auf bereits existierende Songs und Filmmusik zurückgegriffen hatte – u.a. immer wieder auch von Ennio Morricone (u.a. zu den beiden „Kill Bill“-Filmen und „Inglourious Basterds“).
Morricone schuf darüber hinaus auch zum französischen Kriegsdrama „En mai fais ce qu'il te plaît“ die einfühlsame Musik.
Auch von James Newton Howard gibt es zwei neue Arbeiten zu hören. So schuf er zum abschließenden Abenteuer der „Tribute von Panem“-Trilogie wie zuvor auch die Musik zu „The Hunger Games: Mockingjay – Part 2“, die diesmal zwar auch immer wieder auf Themen aus den vorangegangenen Filmen zurückgreift, insgesamt aber deutlich wuchtiger und actionlastiger ausgefallen ist. Eine schöne Zusammenfassung der abwechslungsreichen Stimmungen in dem Film bietet die den Soundtrack abschließende Suite, die auch zum Ende dieser Sendung zu hören ist. Dagegen präsentiert sich der Komponist in Peter Landesmans („Parkland“) neuen Film „Concussion“, der am 18. Februar 2016 in Deutschland unter dem Titel „Erschütternde Wahrheit“ anläuft, wieder von seiner ruhigen Seite. Das Drama, in dem Will Smith einen brillanten Arzt spielt, der bei einem ehemaligen Profi-Spieler des American Footballs die chronisch traumatische Enzephalopathie (CTE) diagnostiziert und die Öffentlichkeit vor den gesundheitlichen Risiken des Sports warnen will, hat Howard mit einem atmosphärisch dichten Score versehen, der auch immer wieder dramatische, rhythmische Elemente aufweist.
Der dieses Jahr mit einem Oscar für seine Musik zu Wes Andersons „The Grand Budapest Hotel“ ausgezeichnete Alexandre Desplat ist in diesen Wochen ebenfalls mit zwei neuen Werken zu hören. Neben der einfühlsamen Musik zu Sarah Gavrons historischen Drama „Suffragette – Taten statt Worte“ untermalte der Franzose auch Tom Hoopers („The King’s Speech“) neues biografisches Drama „The Danish Girl“.
Und schließlich gibt es auch die letzte von James Horner komponierte Musik zu hören, bevor er am 22. Juni 2015 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Patricia Riggen arbeitet in ihrem Drama „69 Tage Hoffnung“ („The 33“) die Katastrophe von San José in Chile auf, wo im Jahre 2010 33 Männer nach einer Explosion in einer Gold- und Kupfermine verschüttet wurden, mehr als 600 Meter unter der Erde. Horner entschied sich für eine eher intime Musik mit Solo-Piano, Cello, elektronischen Streichern und akustischen Akzenten.
Abgerundet wird die Sendung u.a. mit der elektronischen Musik, die Cliff Martinez zur 2. Staffel der historischen Arzt-Serie „The Knick“ und Charlie Clouser zur TV-Mini-Serie „Childhood’s End“ kreiert haben, sowie Auszügen aus den Scores zum Dokumentarfilm „Killing Them Safely“, Tom McCarthys Thriller „Spotlight“ und Paul McGuigans Fantasy-Horror-Abenteuer „Victor Frankenstein“.
Playlist:
01. Dan Romer - Final Minutes And The Mountains (Sleepwalking In The Rift) - 06:00
02. Tim Despic - Growler (Heist) - 03:44
03. Brooke Blair - Proven Safe (Killing Them Safely) - 04:41
04. Brian Tyler - Uncovering Lies (Truth) - 04:15
05. Cliff Martinez - Dearest John (The Knick - Season 2) - 03:55
06. James Newton Howard - I Am Offended (Concussion) - 03:39
07. Rob Simonsen - Danny (Stonewall) - 04:09
08. Greg Sneddon - Like The Sun In The Morning (Arrows Of The Thunder Dragon) - 04:29
09. Atli Örvarsson - After The Storm (Rams) - 03:27
10. Harry Escott - The Eye Of Cockatrice (The River) - 04:30
11. Joshua Ralph - Racing Extinction (Racing Extinction) - 05:13
12. Craig Armstrong - Dark Red Theme 2 (Victor Frankenstein) - 03:36
13. Moonbeam - Escape (III) - 03:20
14. Pedro Bromfman - Operation Marco Polo (Deep Web) - 04:22
15. Jeff Russo - The Opening (The Surface) - 05:03
16. James Horner - The 33 (The 33) - 03:44
17. The Newton Brothers - The Resignation (The Runner) - 02:57
18. Antonio Pinto - Gardo Recites Letter (Trash) - 04:07
19. John Williams - The Scavenger (Star Wars: The Force Awakens) - 03:41
20. Charlie Clouser - Ship Appears (Childhood's End) - 02:55
21. Michael Brook - Center Of The World Part 2 (Jerusalem) - 03:33
22. Ennio Morricone - Ouverture (The Hateful Eight) - 03:11
23. Ennio Morricone - Respirations (En Mai Fais Ce qu'il te Plait) - 04:07
24. Howard Shore - Delivering The News (Spotlight) - 03:41
25. Alexandre Desplat - An Army (Suffragette) - 03:23
26. Alexandre Desplat - Lili's Dream (The Danish Girl) - 05:24
27. James Newton Howard - There Are Worse Games To Play/Deep In The Meadow/The Hunger Games Suite (The Hunger Games: Mockingjay: Part 2) - 09:42

Soundtrack Adventures with HORNER, TYLER, WILLIAMS, MORRICONE, SHORE, DESPLAT @ Radio ZuSa 20151227 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Sonntag, 1. November 2015

Playlist #175 vom 01.11.2015 - NEUHEITEN 2015 (4)

Zum vierten Mal in diesem Jahr präsentiere ich die interessantesten Neuheiten im Bereich der Filmmusik, die in den vergangenen Wochen veröffentlicht worden sind. Dabei sind neben so illustren Namen wie Hans Zimmer, Thomas Newman, James Newton Howard, Danny Elfman und John Powell auch weniger bekannte Komponisten wie Benjamin Wallfisch und In The Nursery zu hören, die dem Mix heute das besondere Flair verleihen.

Den Anfang macht der italienische Komponist Ludovico Einaudi, der drei Jahre nach seinem letzten Album „In A Time Lapse“ mit „Elements“ zwar keinen Soundtrack präsentiert, aber ein durchaus filmmusikalisch prädestiniertes Album, das die Naturelemente mit mathematischen und wissenschaftlichen Elementen ebenso zu integrieren versteht wie musikalische Formen und künstlerische Werke.
Antonio Pinto vertonte die von Regisseur Asif Kapadia inszenierte Dokumentation „Amy“, die das kurze Leben der Ausnahmekünstlerin Amy Winehouse mit zuvor unveröffentlichtem, privatem Materiak rekapituliert. Die sechsfache Grammy-Gewinnerin mit der charakteristischen Soulstimme ist bereits im Alter von 27 Jahren an einer Alkoholvergiftung gestorben.
Auf biografischen Wurzeln beruht auch Brian Helgelands neuer Film „Legend“. Nachdem Peter Medak bereits 1990 in „Die Krays“ das kriminelle Treiben der eineiigen Zwillingsbrüder Ronald und Reginald Kray mit den beiden Spandau-Ballet-Musikern Gary und Martin Kemp besetzt hatte, ist Tom Hardy in Helgelands Update in der Doppelrolle der Kray-Zwillinge zu sehen, die im London der Swinging Sixties mit ihren kriminellen Machenschaften und ihrer Skrupellosigkeit für Furore sorgten. Die musikalische Untermalung besorgte Carter Burwell („Mr. Holmes“, „No Country For Old Men“).
Nach Alberto Iglesias‘ einfühlsamen Klängen zu Julio Medems Drama „Ma Ma“ mit Penélope Cruz in der Hauptrolle als Frau, die eine ganze Reihe Probleme zu meistern hat, im Kreise ihrer Familie sowie ihrer engsten Freunde jedoch aufblüht, ist der aus dem Umfeld von Hans Zimmer stammende und momentan überaus produktive Lorne Balfe sowohl mit seiner Musik zum humorvollen chilenischen Drama „Gloria“ als auch zu Jerry Jamesons Thriller „Captive“ zu hören.
Ruhig geht es zunächst auch mit der aus Sheffield stammenden Band In The Nursery weiter, die mit „The Fall of the House of Usher“ ihr bereits achtes Album im Rahmen ihrer Optical Music Series veröffentlichen. Nachdem dort bereits neue Soundtracks zu Stummfilm-Klassikern wie „The Cabinet of Doctor Caligari“, „Man with a Movie Camera“ und „The Passion of Joan Arc“ erschienen sind, haben sich die beiden Zwillinge Klive und Nigel Humberstone nun der Adaption von Edgar Allan Poes Horror-Novelle „The Fall of the House Usher“ durch Jean Epstein und Luis Bunuel aus dem Jahre 1928 angenommen und einen einfühlsamen, auch mit traditionellen Elementen gespickten Score zum Drama über Liebe, Verlust und Verfall komponiert.
Der isländische Komponist Jóhann Jóhannsson, der spätestens seit seinen bemerkenswerten Arbeiten zu Denis Villeneuves Thriller-Drama „Prisoners“ (2013) und James Marshs Stephen-Hawking-Biopic „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ (2014) auch in Hollywood bekannt geworden ist, steuerte auch zu Villeneuves neuen Film „Sicario“ den Score bei. Darin geht es um den Drogenkrieg an der Grenze zwischen Mexiko und dem US-amerikanischen Bundesstaat Arizona, wo es die junge FBI-Agentin Kate Macer (Emily Blunt) mit dem erbarmungslosen Söldners Alejandro (Benicio Del Toro) zu tun bekommt.
Neues gibt es auch vom gefeierten Komponisten der britischen Krimiserie „Broadchurch“, Ólafur Arnalds. Gemeinsam mit seinem Freund Nils Frahm nahm er im Herbst 2014 in Frahms Berliner Studio die EP „Loon“ auf, die ähnlich wie die vorangegangene Zusammenarbeit bei „Stare“ auf Ambient-Sounds basiert, aber diesmal mehr perkussive und Dub-Einflüsse aufweist.
Serien-Profi Jeff Beal („Rome“, „Monk“, „Carnivale“) ist mit der Musik aus der dritten Staffel der Polit-Drama-Serie „House of Cards“ zu hören, dann James Newton Howard mit seinem entspannten Score zu Edward Zwicks biografischen Drama „Bauernopfer – Spiel der Könige“, in dem Tobey Maguire das amerikanische Schachtalent Bobby Fischer spielt, der 1972 in Reykjavik gegen den russischen Champion Boris Spasski (Liev Schreiber) antreten soll.
Thomas Newman hat nicht nur die Musik zum neuen Bond-Film „Spectre“ komponiert, der unter der Regie von Sam Mendes („Skyfall“) am 5. November in den deutschen Kinos startet, sondern auch zu Steven Spielbergs neuen Film „Bridge of Spies“, womit er das mächtige Erbe des großen John Williams antritt, der bis dato jeden von Spielbergs Filmen vertont hat. Außerdem komponierte der renommierte Komponist die Musik zu Davis Guggenheims Dokumentarfilm „Malala - Ihr Recht auf Bildung“, in dem die pakistanische Kinderrechtsaktivistin und -nobelpreisträgerin Malala Yousafzai portraitiert wird.
Besinnliche Klänge gibt es schließlich auch vom französischen Oscar-Preisträger Alexandre Desplat („The Grand Budapest Hotel“) zu Wim Wenders‘ Drama „Everything Will Be Fine“ und von Shigeru Umebayashi („The Grandmaster“) zu Michael Winterbottoms Drama „Trishna“ ebenso wie von Jeff Danna zur zweiten und dritten Staffel der Sci-Fi-Serie „Continuum“.
Nach Benjamin Wallfischs Musik zu Ron Scalpellos Thriller „Pressure“ und Dario Marianellis abwechslungsreichen Klängen zu Baltasar Kormákurs biografischen Bergsteigerdrama „Everest“ tauchen wir mit John Powell („Pan“) und Danny Elfman („Goosebumps“) in abenteuerlichere wie fantasievollere Gefilde ein, bevor uns Harry Gregson-Williams zwei ethnisch angehauchte Cues aus dem neuen Computer-Adventure „Metal Gear Solid V“ und einen ruhigeren Track zu Ridley Scotts Weltraum-Drama „The Martian“ präsentiert.
Armand Amar komponierte zu der dreistündigen Dokumentation „Human“, mit der Regisseur Yann Arthus-Bertrand („Home“) das Leben der Menschen auf unserem von Kriegen und Konflikten zerrissenene Planeten analysiert, eine wunderschön eindringliche Musik mit verschiedenen ethnischen Elementen. Und Hans Zimmer untermalte Peter Solletts biografisches Drama „Freeheld“, das im April kommenden Jahres mit Ellen Page und Julianne Moore bei uns anläuft, zusammen mit Johnny Marr. Der ehemalige The-Smiths-Lead-Gitarrist arbeitete mit Zimmer schon an „Inception“ zusammen und sorgt bei „Freeheld“ für die aufwühlenden Gitarren-Soli.
Playlist:
01. Ludovico Einaudi & Daniel Hope - Petricor (Elements) - 06:35
02. Antonio Pinto - Amy's Death (Amy) - 04:49
03. Carter Burwell - I Was The Message (Legend) - 03:02
04. Alberto Iglesias - El Balón (Ma Ma) - 03:09
05. Lorne Balfe - Fallen In Love (Gloria) - 03:58
06. Lorne Balfe - I Have To Leave Now (Captive) - 05:28
07. In The Nursery - The Haunted Palace (The Fall of the House Usher) - 06:50
08. Jóhann Jóhannsson - Desert Music (Sicario) - 05:07
09. Ólafur Arnalds & Nils Frahm - W (Loon) - 06:42
10. Thomas Newman - End Title (Spectre) - 05:38
11. Jeff Beal - More Human Now, Main Title Season Three (House Of Cards - Season 3) - 04:49
12. James Newton Howard - Bobby Wins (Pawn Sacrifice) - 05:49
13. Thomas Newman - Homecoming (Bridge Of Spies) - 07:48
14. Thomas Newman - Grievous Injury (He Named Me Malala) - 04:55
15. Alexandre Desplat - Reconciliation (Everything Will Be Fine) - 04:03
16. Shigeru Umebayashi - Trishna and Jay II (Trishna) - 03:46
17. Jeff Danna - When Is Alec Sadler? (Continuum Seasons 2 +3) - 04:22
18. Benjamin Wallfisch - Rain (Pressure) - 02:59
19. Dario Marianelli - Epilogue (Everest) - 05:12
20. John Powell - Origin Story (Pan) - 03:58
21. Danny Elfman - Credits (Goosebumps) - 02:09
22. Harry Gregson-Williams - See You In A Few (The Martian) - 05:12
23. Harry Gregson-Williams - Afghanistan's a Big Place (Metal Gear Solid V) - 02:19
24. Harry Gregson-Williams - Introduction to Africa (Metal Gear Solid V) - 02:33
25. Armand Amar - Mongolia (Human) - 03:44
26. Hans Zimmer & Johnny Marr - Can't Leave Her (Freeheld) - 07:18

Soundtrack Adventures #175 with Einaudi, Desplat, Amar, Balfe, Newman, Beal, @ Radio ZuSa 2015-11-01 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Mittwoch, 12. August 2015

Playlist #170 vom 23.08.2015 - NEUHEITEN 2015 (3) Special

Zum dritten Mal in diesem Jahr stelle ich euch bei Soundtrack Adventures interessante Neuheiten aus der Filmmusik vor. Dabei beginnen wir in Australien mit „Last Cab To Darwin“ und „The Water Diviner“ und bewegen uns über die einfühlsamen Klänge von David Wingo, Chanda Dancy, JB Dunckel und Nils Frahm zu den Superhelden-Comic-Adaptionen von „Ant-Man“ und „Fantastic Four“, begleiten Tom Cruise auf seiner nächsten „Mission Impossible“ und lauschen den neuen Fernsehproduktionen „Wayward Pines“, „Tyrant“, „American Crime“ und „Killing Jesus“ sowie der fünften Staffel der Erfolgsserie Game of Thrones.

Den Anfang macht der in Bremen geborene und in den 1960er Jahren mit seiner Familie nach Australien ausgewanderte Ed Kuepper, der neben seinen Band-Aktivitäten bei The Saints, Laughing Clowns und The Aints auch ausgiebig an seiner Solo-Karriere gearbeitet hat und mit „Last Cab To Darwin“ einen einfühlsamen, akustischen Score präsentiert, mit dem er musikalisch die Reise eines Mannes untermalt, der nicht mehr lange zu leben hat und auf seiner letzten Reise durchs australische Outback nach seinen eigenen Bedingungen sterben möchte.
Mit „Das Versprechen eines Lebens“ präsentiert der australische Schauspieler Russell Crowe sein Langfilm-Regiedebüt und spielt selbst die Hauptrolle eines australischen Farmers, der seine drei Söhne in der Schlacht von Gallipoli verloren hat. 1919 entschließt er sich, ins Osmanische Reich zu reisen, um der Spur zu folgen, die seine Söhne hinterlassen haben. Für den teils berührenden, teils abenteuerlichen Score zeichnen sowohl der italienische Komponist Ludovico Einaudi („Ziemlich beste Freunde“) als auch sein australischer Kollege David Hirschfelder („Shine“) verantwortlich. Während es in Hirschfelders Stück „Confession And Escape“ aus dem Score zu „The Water Diviner“ (so der Originaltitel) auch stellenweise dramatisch zugeht, sind von dem Amerikaner David Wingo ("Maggie"), dem Franzosen JB Dunckel ("Summer") und dem Hamburger Nils Frahm ("Victoria") wunderschön dezente Tracks zu hören, wobei Wingo bei dem Score zu dem Drama „Manglehorn“ mit Al Pacino in der Hauptrolle erneut mit der amerikanischen Post-Rock-Band Explosions In The Sky zusammengearbeitet hat, nachdem beide Parteien so erfolgreich den Score zu „Prince Avalanche“ produziert hatten.
Neues gibt es auch von alten Bekannten zu hören. So komponierte Danny Elfman („Batman“, „Good Will Hunting“) den Score zu „The End Of The Tour“, den verfilmten Memoiren des Rolling-Stone-Journalisten David Lipsky, der 1996 die Gelegenheit bekam, den bedeutenden Schriftsteller David Foster Wallace auf seiner Promo-Tour zu seinem Werk „Unendlicher Spaß“ fünf Tage lang für ein Interview zu begleiten.
Der im August bei einem Flugzeugabsturz umgekommene James Horner präsentiert in Antoine Fuquas Boxer-Drama „Southpaw“ eine seiner letzten Arbeiten und macht mit dem abwechslungsreichen Score noch einmal deutlich, welch talentierten Filmkomponisten die Welt verloren hat. Seit seiner Musik zu den beiden „Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht“-Teilen war ist von Carter Burwell in letzter Zeit wenig zu hören gewesen. Ist Burwell vor allem durch seine langjährige Zusammenarbeit mit den Coen-Brüdern („Fargo – Blutiger Schnee“, „True Grit“) bekannt geworden, hat er 2013 für Bill Condon die Musik zum Doku-Drama „Inside WikiLeaks“ und für die TV-Mini-Serie „Olive Knitteridge“ kreiert. Nun hat ihn erneut Bill Condon für „Mr. Holmes“ engagiert, ein Mystery-Drama, in dem ein gealterter Sherlock Holmes auf sein Leben zurückblickt und sich noch immer mit einem ungelösten Fall herumplagt, bei dem eine schöne Frau involviert ist.
Nachdem Christophe Beck („Edge Of Tomorrow“, „R.E.D.“) mit seiner musikalischen Bearbeitung der Abenteuer von „Ant-Man“ und Marco Beltrami und Philip Glass mit ihrem Score zum Reboot der „Fantastic Four“-Reihe aus dem Marvel-Comic-Universum zu hören gewesen sind, geht es actionreich weiter.
So hat sich Joe Kraemer seit „Jack Reacher“ offensichtlich zum musikalischen Begleiter von Tom Cruise gemausert und darf nun auch sein neues „Mission Impossible“-Abenteuer „Rogue Nation“ vertonen, während Lorne Balfe längst aus den Fußstapfen seines großen Mentors Hans Zimmer getreten und momentan äußerst umtriebig ist. Nach der Box-Dokumentation „Manny“, dem Horrorthriller „Blackwood“ und den Dokumentarfilmen „Above And Beyond“ und „The Last Man On The Moon“ durfte er nun das Dreamworks-Animationsabenteuer „Home“ und das neue „Terminator“-Sequel „Genisys“ vertonen. Dafür hat Hans Zimmer, der dafür bekannt ist, immer wieder mit anderen Komponisten zusammenzuarbeiten, um den ganzen Projekten gerecht zu werden, an denen er beteiligt ist, für die Verfilmung des Klassikers „Der kleine Prinz“ mit dem englischen Komponisten Richard Harvey kollaboriert, nachdem Harvey bereits Zimmer bei „The Da Vinci Code“ und „Interstellar“ unterstützt hatte.
Natürlich sind auch wieder einige interessante Fernseharbeiten vorzustellen. Ramin Djawadi komponierte wie zuvor auch die Musik zur fünften Staffel der erfolgreichen Fantasy-Serie „Game Of Thrones“, und auch die bekannten Hollywood-Komponisten Mark Isham („American Crime“) und die Brüder Jeff & Mychael Danna („Tyrant“) sind mit neuen TV-Arbeiten ebenso vertreten wie Trevor Morris zur dokumentarischen Mini-Serie „Killing Jesus“ und „Saw“-Komponist Charlie Clouser mit der unheimlichen Musik zu der von M. Night Shyamalan produzierten Mystery-Serie "Wayward Pines".
Playlist:
01. Ed Kuepper - Feral Cats (Last Cab To Darwin) - 03:20
02. David Hirschfelder - Confession And Escape (The Water Diviner) - 04:43
03. Chanda Dancy - Everything After Us (Everything Before Us) - 03:37
04. David Wingo - Maggie Opening (Maggie) - 04:10
05. Explosions In The Sky & David Wingo - Out To Sea (Manglehorn) - 03:58
06. JB Dunckel - Loveless (Summer) - 05:04
07. Nils Frahm - Our Own Roof (Victoria) - 05:19
08. Gerhard Daum - The Accident (That Which I Love Destroys Me) - 04:28
09. Burkhard Dallwitz - The Promise (The Secret River) - 04:18
10. Danny Elfman - Invasion (The End Of The Tour) - 03:33
11. Daniel Pemberton - The Vinciguerra Affair (The Man From U.N.C.L.E.) - 03:22
12. Christophe Beck - I'll Call Him Antony (Ant-Man) - 02:51
13. Marco Beltrami & Philip Glass - End Titles (Fantastic Four) - 06:16
14. Joe Kraemer - The Blenheim Sequence (Mission Impossible: Rogue Nation) - 04:01
15. Lorne Balfe - Sarah & Kyle (Terminator - Genisys) - 04:37
16. Lorne Balfe - Returning The Shusher (Home) - 03:40
17. Richard Harvey & Hans Zimmer - Finding The Rose (Le Petit Prince) - 04:22
18. Carter Burwell - The Consolation Of Fiction (Mr. Holmes) - 05:37
19. Antonio Pinto & Dudu Aram - Shedding (Self/Less) - 04:20
20. Jed Kurzel - Rupert's Death (Slow West) - 03:03
21. James Horner - A Cry For Help (Southpaw) - 04:17
22. Jeff Danna & Mychael Danna - It Should Have Been You (Tyrant) - 04:17
23. Ramin Djawadi - House Of Black & White (Game Of Thrones - Season 5) - 05:07
24. Trevor Morris - The Crucifixion (Killing Jesus) - 05:07
25. Mark Isham - American Crime (American Crime) - 03:36
26. Charlie Clouser - Episode Two Suite (Wayward Pines) - 08:00

Soundtrack Adventures with new scores from ELFMAN, WINGO, BALFE, HORNER @ Radio ZuSa 2015-08-23 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Montag, 25. Mai 2015

Playlist #164 vom 31.05.2015 - NEUHEITEN 2015 (2) Special

Im ersten Neuheiten-Special dieses Jahres Ende März brachte ich die Hoffnung auf ein sehens- und hörenswertes Filmjahr 2015 zum Ausdruck, nachdem die diesjährige Oscar-Verleihung auf ein tolles Kinojahr 2014 zurückblicken ließ. Tatsächlich scheint sich die Hoffnung auch in filmmusikalischer Hinsicht zu erfüllen. Nicht mal zehn Wochen nach dem letzten Neuheiten-Special hat sich wieder so viel interessantes Material angesammelt, dass sich damit gute zwei Stunden „Soundtrack Adventures“ auf Radio ZuSa füllen lassen.
Neben vertrauten Namen wie Hans Zimmer, Carig Armstrong, Harry Gregson-Williams und Mark Isham lassen auch neue Namen wie Darren Fung, Johnny Jewel und Trevor Yuile aufhorchen.

Den Auftakt bestreitet eine gemeinsame Arbeit von Martin Phipps und Hans Zimmer. Während allein der Name von Hans Zimmer dafür sorgen wird, dass dem Soundtrack die gebührende Aufmerksamkeit zuteilwird, ist der englisch-schwedische Komponist Martin Phipps vor allem für britische Literaturverfilmungen von Jane Austens „Verführung“ und „Sinn und Sinnlichkeit“ wie für die Fernsehserie „Wallander“ bekannt. Für Simon Curtis‘ Historiendrama „Die Frau in Gold“ schufen Phipps und Zimmer einen sehr einfühlsam-eindringlichen Score, der an die stärksten Elemente von Zimmers „Interstellar“-Score erinnert.
Nicht ganz so gekonnt ist Daniel Espinosas („Safe House“, „Easy Money“) Adaption von Tom Rob Smiths Bestseller „Kind 44“ ausgefallen, der die düstere Atmosphäre der stalinistischen Nachkriegsära in der Sowjetunion durch einen ebenso bedrohlichen Score seines schwedischen Landsmanns Jon Ekstrand untermalen ließ. Ruhig geht es auch mit den Auszügen aus den nachfolgenden Scores von Cyrille Aufort („Un Homme Idéal“), Peter Gregson („A Little Chaos“), Harry Escott („The Face Of An Angel“), Johnny Jewel („Lost River“) und Atticus Ross („Blackhat“). Das eingespielte Duo Nick Cave und Warren Ellis hat zu David Oelhoffens Kolonialdrama „Den Menschen so fern“ einen sehr fragilen Akustik-Score komponiert, während Paul Cantelon zu Richard Laxtons viktorianischen Biopic „Effie Gray“ vor allem das Piano und einige Streicher ins Zentrum seiner Musik stellte.
Dass für Fernsehserien außergewöhnliche Musik komponiert werden kann, haben nicht nur Angelo Badalamenti („Twin Peaks“), Mark Snow („Akte X“) oder Michael Giacchino („Lost“) bewiesen, auch die jüngsten Produktionen machen Lust auf die dazugehörigen Soundtracks, wie Trevor Yuile mit seiner lebendigen Musik zur Science-Fiction-Thriller-Serie „Orphan Black“, die TV-Serien-versierten Trevor Morris („Die Borgias“, „Die Tudors“, „Die Firma“) zur Wikinger-Serie „Vikings“ und Bear McCreary ("Battlestar Galactica", "Eureka", "The Walking Dead")  sowie Neil Davidge zur britischen Krimiserie „Spotless“ beweisen.
Abgerundet wird das heutige Neuheiten-Special mit den exotisch angehauchten Dokumentarfilm-Arbeiten von Darren Fung zu „The Great Human Odyssey“, Jeff Beals „The Dovekeepers“ und Harry Gregson-Williams‘ „Disneynature: Monkey Kingdom“.
Wirklich schöne Klänge gibt es schließlich im Bereich des romantischen Dramas von Dario Marianelli zu Paul Haggis‘ „Dritte Person“ mit Liam Neeson und Mila Kunis in den Hauptrollen, von Rob Simonsen zu „Für immer Adaline“, von Craig Armstrong zu Thomas Vinterbergs "Am grünen Rand der Welt" und von Mark Isham zur neuen Nicholas-Sparks-Adaption „Kein Ort ohne Dich“ zu hören.
Playlist:
01. Martin Phipps & Hans Zimmer - Maria Altman (Woman In Gold) - 03:09
02. Jon Ekstrand - There Is A Witness (Child 44) - 05:51
03. Cyrille Aufort - Epilogue (Un Homme Idéal) - 02:36
04. Peter Gregson - The Music Comes From The Heavens (A Little Chaos) - 03:24
05. Harry Escott - Fragments (The Face Of An Angel) - 05:07
06. Atticus Ross - Movements (Blackhat) - 06:16
07. Johnny Jewel - Fossil Fuels (Lost River) - 04:32
08. Nick Cave & Warren Ellis - Dust Storm (Loin Des Hommes) - 05:04
09. Paul Cantelon - Prologue (Effie Gray) - 03:15
10. Trevor Yuile - Endless Forms Most Beautiful (Orphan Black) - 07:18
11. Trevor Morris - Rollo's Trial (Vikings - Season Two) - 03:32
12. Neil Davidge - Birthday Video (Spotless) - 03:40
13. Neil Davidge - Leaving Williams Behind (Monsters: Dark Continent) - 04:21
14. Bear McCreary - The Losing Side Of History (Outlander - The Series Vol. I) - 04:52 
15. Dario Marianelli - No One Ever Called Me That (Third Person) - 07:50
16. Christophe Beck - Five Miles Away (Good Kill) - 02:47
17. Darren Fung - The Wise, The Evolved (The Great Human Odyssey) - 05:00
18. Jeff Beal - Life In Jerusalem (The Dovekeepers) - 07:37
19. Marc Streitenfeld - Home Free (Poltergeist) - 02:03
20. Harry Gregson-Williams - Journey Home (Disneynature: Monkey Kingdom) - 03:05
21. Rob Simonsen - Hospital Confessions (The Age Of Adaline) - 05:16
22. Mark Isham - In The Saddle (The Longest Ride) - 02:57
23. Craig Armstrong - Opening (Far From The Madding Crowd) - 04:40
24. Benjamin Wallfisch - Desert Dancer (Desert Dancer) - 09:26

Soundtrack Adventures #164 with new scores from Zimmer, Armstrong, Isham @ Radio ZuSa 2015-05-31 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Sonntag, 15. März 2015

Playlist #159 vom 22.03.2015 - NEUHEITEN 2015 (1)

Nachdem die Ende Februar stattgefundene 87. Verleihung der Academy Awards der Filmwelt noch einmal vor Augen und Ohren führte, dass sich das vergangene Kinojahr durchaus sehen und hören lassen konnte, fängt auch das neue Filmjahr mehr als vielversprechend an.
Im ersten Neuheiten-Special des Jahres 2015 geben sich in dieser Soundtrack-Adventures-Sendung prominente Komponisten wie Hans Zimmer („Chappie“), Danny Elfman („Big Eyes“, „Fifty Shades Of Grey“), James Horner („Wolf Totem“), Patrick Doyle („Cinderella“) und Thomas Newman („The Second Best Exotic Marigold Hotel“) sowie angesagte Talente wie Michael Giacchino („Jupiter Descending“), Max Richter („Testament Of Youth“), Nick Urata („Paddington“, „Focus“) und Newcomer wie Peter Joseph („Zeitgeist“) und Tony Morales („In Your Eyes“) ein munteres Stelldichein.

Seit der Hameln geborene Komponist Max Richter 2002 sein Debütalbum „Memoryhouse“ veröffentlichte, hat er sich nicht nur in der modernen Klassik-Szene einen Namen gemacht, sondern seit 2006 auch vermehrt Filmmusiken komponiert, u.a. für Ari Folmans preisgekrönten Animationsfilm „Waltz with Bashir“ (2008), David Mackenzies „Perfect Sense“ (2011) und die HBO-Serie „The Leftovers“ (2014). Für die Musik zu James Kents biografischen Kriegsdrama „Testament Of Youth“ blieb Richter seinem Stil treu und schuf emotional berührende, Piano-basierte Themen, die die Stimmung des Films wunderbar einfangen.
Auch Richters isländischer Kollege Ólafur Arnalds hat sich zunächst in der modernen Klassik- und Electroszene hervorgetan, ehe seine kompositorischen Qualitäten vor allem von ambitionierten Independent-Filmern gefragt wurden. So kreierte er 2012 erstmals die Musik zu „Another Happy Day“, dem Regiedebüt von Barry Levinsons Sohn Sam. Ein Jahr später folgte der Soundtrack zu Ron Krauss‘ „Gimme Shelter“ und zur ITV-Serie „Broadchurch“, zu der jetzt der erweiterte Soundtrack zum Start der 2. Staffel erschienen ist. Daneben ist jetzt mit „The Chopin Project“ das Ergebnis einer ambitionierten Zusammenarbeit mit der deutsch-japanischen Pianistin Alice Sara Ott erhältlich. Um der standardisierten Perfektion einschlägiger Aufnahmen des von Arnalds hochgeschätzten Pianisten Chopin zu begegnen, fand er einen eigenen Aufnahme-Prozess und komponierte Intermezzi für Streichquintett, Klavier und Synthesizer, die einen emotionalen Bogen zu ausgewählten Chopin-Stücken schlagen sollten.
Dabei schufen Arnalds und Ott einen intimen, fragilen und oft charmant unvollkommenen Klang unter Verwendung alter, ungewöhnlicher oder präparierter Klaviere, aufgezeichnet mit Hilfe altmodischer Aufnahmegeräte.
„Warum sollten wir die Technologie, die uns zur Verfügung steht, nur als Werkzeug nutzen und nicht auch als Mittel der Interpretation? Warum sollten die Mikrofone, der Raum – der Sound – nicht auch Beitragende der Aufführung sein?“
Weitaus weniger anspruchsvoll ist dagegen die literarische Vorlage zu „Fifty Shades of Grey“. Immerhin ist es Regisseurin Sam Taylor-Johnson („Nowhere Boy“) und ihrer Drehbuchautorin Kelly Marcel („Saving Mr. Banks“) gelungen, die „Hausfrauen-Porno“-Trilogie von E.L. James zu einer unterhaltsamen SM-Romanze zu verfilmen, die Danny Elfman ebenso unterhaltsam vertont hat wie „Big Eyes“, Tim Burtons biografisches Drama um eine Künstlerin, deren Mann den Ruhm für ihre Bilder einheimst.
Abgerundet wird die Sendung mit dem feinen Orchesterscore von Patrick Doyle („Brave“) zu der neuen Walt-Disney-Verfilmung von „Cinderella“, Hans Zimmers („Inception“) elektronisch pulsierenden Score zu Neill Blomkamps („Elysium“) neuem Sci-Fi-Thriller „Chappie“, Thomas Newmans exotisch-luftiger Arbeit zu John Maddens „The Second Best Exotic Marigold Hotel“ und Aaron Zigmans süßlich-romantischen Klängen zu Michael Hoffmans Nicholas-Sparks-Adaption „The Best Of Me“.
Dazu steuern Peter Joseph („Zeitgeist“) und Junkie-XL-Mastermind Tom Holkenborg („Run All Night“) rhythmische Klänge bei, während Tony Morales („In Your Eyes“), Nick Urata („Focus“) und Dario Marianelli („A Long Way Down“) mit verträumten Melodien vertreten sind.
Daniel Pemberton („The Game“) und Atli Örvarsson („Chicago Fire“) demonstrieren, dass auch zu Fernsehserien ausdrucksstarke Musik produziert werden kann, während Geoff Zanelli („The Scorpion King 4“), Michael Giacchino („Jupiter Ascending“) und Javier Navarrete („Zhong Kui“) bei den Aufnahmen zu ihren Fantasy- und Sci-Fi-Epen so richtig aus dem Vollen schöpfen durften.
Playlist: 
01. Max Richter - I Will Not Forget You (Testament Of Youth) - 03:55
02. Danny Elfman - Variations On A Shade (Fifty Shades Of Grey) - 06:23
03. Danny Elfman - Victory (Big Eyes) - 05:00
04. Ólafur Arnalds - So Far (Broadchurch) - 04:32
05. Ólafur Arnalds & Alice Sara Ott - Reminiscence (The Chopin Project) - 04:28
06. Nick Urata - Love Theme (Focus) - 05:05
07. Daniel Pemberton - Yulia's Theme (The Game) - 02:43
08. Nick Urata - The Explorer's Film (Paddington) - 02:45
09. Peter Joseph - Marcato (Zeitgeist) - 06:59
10. Tony Morales - In Your Eyes (In Your Eyes) - 03:38
11. Van Lawson - Ellie's Theme (The War Within) - 03:12
12. Nathaniel Méchaly - Saving Kim (Taken 3) - 04:50
13. Mike Mogis & Nathaniel Walcott - The Great And Terrible 10 (The Fault In Our Stars) - 05:58
14. Javier Navarrete - In Heaven (Zhong Kui: Snow Girl And The Dark Crystal) - 03:26
15. Dario Marianelli - Five Seconds (A Long Way Down) - 04:56
16. Aaron Zigman - Main Title (The Best Of Me) - 02:50
17. Geoff Zanelli & Mark Ronson - In The Bathtub (Mortdecai) - 02:24
18. Geoff Zanelli - The Temple Of The Goddess (The Scorpion King 4) - 02:02
19. Michael Giacchino - 2nd Movement (Jupiter Ascending) - 03:24
20. James Horner - Leaving For The Country (Wolf Totem) - 02:17
21. John Frizzell - End Credits (The Loft) - 01:55
22. Atli Örvarsson - Giving Thanks (Chicago Fire - Season 1) - 06:00
23. Tom Holkenborg - I See Those Faces In My Dreams (Run All Night) - 03:04
24. Henry Jackman & Matthew Margeson - An 1815 Napoleonic Brandy (Kingsman - The Secret Service) - 04:23
25. Hans Zimmer - Use Your Mind (Chappie) - 04:05
26. Thomas Newman - Sagai (The Second Best Exotic Marigold Hotel) - 04:27
27. Patrick Doyle - Orphaned (Cinderella) - 03:47
28. Peter Joseph - Grandioso (Zeitgeist) - 07:15

Soundtrack Adventures #159 with RICHTER, ARNALDS, ZIMMER, DOYLE, ELFMAN @ Radio ZuSa 2015-03-22 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

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