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Samstag, 4. Januar 2014

Playlist #128 vom 12.01.2014 - ROBERT REDFORD Special

Robert Redford zählt nicht nur zu den bekanntesten Schauspielern seiner Generation, längst hat er sich auch als Regisseur und Umweltschützer einen Namen gemacht. Besonders produktiv ist er seit seinen ersten Fernsehauftritten im Jahr 1960 (in Serien wie „Maverick“, „Rescue 8“, „Playhouse 90“, „Perry Mason“ und „Tate“) allerdings nicht gewesen. Nachdem Redford 2007 mit „Von Löwen und Lämmern“ seinen letzten Film inszeniert hatte, meldete er sich erst 2012 mit dem Polit-Thrillerdrama „The Company You Keep“ zurück und ist aktuell in dem Abenteuer-Drama „All Is Lost“ in den deutschen Kinos zu sehen.

Der am 18. August 1936 im kalifornischen Santa Monica geborene Robert Redford wuchs in einfachen Verhältnissen auf, erhielt 1955 als herausragender Baseballspieler ein Stipendium der University of Colorado, doch brachen seine sportlichen und schulischen Leistungen nach dem Tod seiner Mutter ein. Nach dem Verlust seines Stipendiums jobbte Redford u.a. auf Ölfeldern und ging schließlich nach Europa, wo er in Paris und Florenz mehrere Kunstakademien besuchte. Nach seiner Rückkehr in die USA 1958 studierte Redford Theaterdesign am New Yorker Pratt Institute und entdeckte ab 1959 an der American Academy of Dramatic Arts seine Leidenschaft für die Schauspielerei. Während er auf den Theaterbühnen schnell Erfolge feiern konnte, entwickelte sich seine Filmkarriere eher schleppend. Nachdem er 1960 diverse Auftritte in TV-Serien hatte, konnte er 1962 in „Hinter feindlichen Linien“ sein Leinwanddebüt feiern, doch erst 1967 wurde er in „Barfuß im Park“ einem größeren Publikum bekannt und zwei Jahre später in George Roy Hills Westernkomödie „Zwei Banditen“ an der Seite von Paul Newman zum Superstar. Diesen Erfolg konnte das Trio 1973 mit der Gaunerkomödie „Der Clou“ wiederholen. Zu dieser Zeit begann auch Robert Redfords erfolgreiche Zusammenarbeit mit Regisseur Sydney Pollack. In „Jeremiah Johnson“ (1972) spielte Redford einen zivilisationsmüden Trapper, 1973 wurde das Liebesdrama „So wie wir waren“ ebenso zum Kassenschlager wie Pollacks Polit-Thriller „Die drei Tage des Condor“ (1975), womit Redford zum erfolgreichsten Filmstar avancierte. Fortan nutzte Redford seine Popularität, um Filme zu produzieren, die seine liberale politische Haltung reflektierten, wie z.B. „Die Unbestechlichen“ von Alan J. Pakula.
„Ob er als ‚Der große Gatsby‘ im pinkfarbenen Anzug vor den Herrenhäusern der Ostküste steht, sich in ‚Jenseits von Afrika‘ mit Jägerschlapphut an Löwen heranpirscht oder in ‚Die Unbestechlichen‘ mit hochgekrempelten Hemdsärmeln seine Enthüllungsartikel in die Schreibmaschine hackt – alle Redford-Figuren sind zunächst einmal Inkarnationen seiner selbst“, befand Katja Nicodemus in „Die Zeit“ (46/2007).
Mit „Der große Gatsby“ (1974) und „Tollkühne Flieger“ (1975) konnte der Womanizer zwar nicht mehr ganz an die vorangegangenen Erfolge anknüpfen, doch durch den von ihm erstmals produzierten Polit-Thriller „Die Unbestechlichen“ (1976), mit dem Regisseur Alan J. Pakula den durch die Journalisten Bob Woodward (Redford) und Carl Bernstein (Dustin Hoffman) aufgedeckten Watergate-Skandal thematisierte, war Redford wieder ganz oben.
Es folgten noch Auftritte in dem stargespickten Kriegsfilm „Die Brücke von Arnheim“ (1977) und in Sydney Pollacks „Der elektrische Reiter“ (1979), ehe Redford 1980 mit dem Sozialdrama „Eine ganz normale Familie“ sein Regiedebüt feierte und seinen ersten Oscar in Empfang nehmen konnte. 1980 gründete Redford in seiner Heimat Utah das Sundance Institute, das sich der Förderung unabhängiger Filmemacher und ihrer Werke verschrieb. Das 1984 erstmals ins Leben gerufene Sundance Film Festival ist längst zum wichtigsten Treffpunkt der amerikanischen Independent-Filmer avanciert.
In den 80er und 90er Jahren war Redford nur noch sporadisch auf der Leinwand zu bewundern. 1980 spielte er in „Brubaker“ einen idealistischen Gefängnisdirektor, 1985 folgte das von Sydney Pollack inszenierte Liebesdrama „Jenseits von Afrika“, ein Jahr später das romantische Thriller-Drama „Staatsanwälte küsst man nicht“, ehe 1990 mit „Havanna“ die sechste und letzte Zusammenarbeit mit Sydney Pollack über die Bühne ging. In „Sneakers“ spielte Redford 1992 den Chef einer Bande von High-Tech-Einbruchsspezialisten, außerdem führte er nach „Eine ganz normale Familie“ und „Milagro – Der Krieg im Bohnenfeld“ (1988) bei dem Drama „Aus der Mitte entspringt ein Fluss“ zum dritten Mal Regie, die den Anfang der langjährigen Zusammenarbeit mit Komponist Mark Isham markierte, der auch Redfords „Quiz Show“ (1994), das Politdrama „Von Löwen und Lämmern“ (2007) und „Die Lincoln-Verschwörung“ (2010) vertonte. 1993 machte Redford Demi Moore „Ein unmoralisches Angebot“, 1996 mimte er neben Michelle Pfeiffer in „Aus nächster Nähe“ einen Fernsehjournalisten. 1998 führte er Regie bei der Bestseller-Verfilmung von „Der Pferdeflüsterer“, im Jahr 2000 bei dem Drama „Die Legende von Bagger Vance“.
Redford inszeniert seine Filme sehr entschleunigt und rhythmisch vielseitig. Dabei geht er sehr musikalisch vor.
„Ich komponiere meine Filme so, wie ich auch Musik höre. Ein Teil der Konzeption von ‚Ordinary People‘ war der Kanon von Pachelbel. In ‚The Horse Whisperer‘ war es das Dvorák-Concerto, das sich während der Montagesequenz über ein Gitarrenriff in ein Western-Stück verwandelt. Von den langen, arbeitsamen Tagen der Streichermusik zu den schnellen, dissonanten Klängen des Pferdetrainings“, erklärte Redford im Interview mit Daniel Kothenschulte („Nachbesserungen am amerikanischen Traum. Der Regisseur Robert Redford“, Schüren, S. 173). „Einige Filme wurden durch den Rhythmus des Sujets bestimmt. ‚Ordinary People‘ war so langsam und finster, die Langsamkeit, in der man die Mutter aus ihrer eingefahrenen Rolle stößt und die des Heilungsprozesses. Der Pachelbel-Kanon wird zu Beginn auf einem Finger gespielt. Am Ende, wenn es zur Konfliktlösung kommt, spielt dann das ganze Orchester.“ 
2002 erhielt Redford den Ehre-Oscar für sein Lebenswerk. Nun spielt er in J.C. Chandors Ein-Mann-Stück „All Is Lost“ einen Segler, der auf dem Indischen Ozean von einem Container gerammt wird und folglich auf seinem stark lädierten Schiff ums Überleben kämpft.

Filmographie: 
1960: Maverick (Fernsehserie, Folge 03x23)
1962: Hinter feindlichen Linien (War Hunt)
1965: Lage hoffnungslos, aber nicht ernst (Situation Hopeless…But Not Serious)
1965: Verdammte, süße Welt (Inside Daisy Clover)
1966: Dieses Mädchen ist für alle (This Property is Condemned)
1966: Ein Mann wird gejagt (The Chase)
1967: Barfuß im Park (Barefoot in the Park)
1969: Zwei Banditen (Butch Cassidy and the Sundance Kid)
1969: Blutige Spur (Tell Them Willie Boy Is Here)
1969: Schußfahrt (Downhill Racer)
1970: Stromer der Landstraße (Little Fauss and Big Halsy)
1972: Jeremiah Johnson
1972: Vier schräge Vögel (The Hot Rock)
1972: Bill McKay – Der Kandidat (The Candidate)
1973: Der Clou (The Sting)
1973: So wie wir waren (The Way We Were)
1974: Der große Gatsby (The Great Gatsby)
1975: Die drei Tage des Condor (Three Days of the Condor)
1975: Tollkühne Flieger (The Great Waldo Pepper)
1976: Die Unbestechlichen (All the President’s Men)
1977: Die Brücke von Arnheim (A Bridge Too Far)
1979: Der elektrische Reiter (The Electric Horseman)
1980: Brubaker
1980: Eine ganz normale Familie (Ordinary People, Regie)
1984: Der Unbeugsame (The Natural)
1985: Jenseits von Afrika (Out of Africa)
1986: Staatsanwälte küsst man nicht (Legal Eagles)
1988: Milagro – Der Krieg im Bohnenfeld (The Milagro Beanfield War, auch Regie)
1990: Havanna (Havana)
1992: Sneakers – Die Lautlosen (Sneakers)
1992: Aus der Mitte entspringt ein Fluß (A River Runs Through It, Regie)
1993: Ein unmoralisches Angebot (Indecent Proposal)
1994: Quiz Show (Regie)
1996: Aus nächster Nähe (Up Close & Personal)
1998: Der Pferdeflüsterer (The Horse Whisperer, auch Regie)
2000: Die Legende von Bagger Vance (Bagger Vance)
2001: Die letzte Festung (The Last Castle)
2001: Spy Game – Der finale Countdown (Spy Game)
2004: Anatomie einer Entführung (The Clearing)
2005: Ein ungezähmtes Leben (An Unfinished Life)
2007: Von Löwen und Lämmern (Lions for Lambs, auch Regie)
2010: Die Lincoln Verschwörung (The Conspirator, Regie)
2012: The Company You Keep – Die Akte Grant (The Company You Keep, auch Regie)
2013: All Is Lost

Playlist:
01. Alexander Ebert - The Invisible Man (All Is Lost) - 05:54
02. John Rubinstein & Tim McIntire - Overture/Spirits Landing/"Jeremiah Johnson" (Jeremiah Johnson) - 07:42
03. Dave Grusin - Condor! (Three Days of the Condor) - 03:33
04. David Shire - Finale and End Title (All the President's Men) - 02:48
05. Lalo Schifrin - Theme from Brubaker (Brubaker) - 03:47
06. John Barry - I Had A Farm (Out of Africa) - 03:12
07. John Barry - Main Theme (Indecent Proposal) - 04:40
08. Dave Grusin - Night-Walk (Havana) - 03:26
09. James Horner - "Too Many Secrets" (Sneakers) - 06:17
10. Mark Isham - Haunted By Waters (A River Runs Through It) - 04:18
11. Mark Isham - Televion On Trial (Quiz Show) - 03:06
12. Thomas Newman - Up Close (Up Close & Personal) - 02:45
13. Thomas Newman - Runaway Meadow (The Horse Whisperer) - 03:01
14. Rachel Portman - Savannah Needs A Hero (The Legend Of Bagger Vance) - 04:56
15. Harry Gregson-Williams - Su-Chou Prison (Spy Game) - 05:00
16. Craig Armstrong - The Clearing Main Theme - Orchestral Version (The Clearing) - 03:08
17. Thomas Newman - End Title (The Horse Whisperer) - 03:42
18. Deborah Lurie - Main Title (An Unfinished Life) - 03:29
19. Christopher Young - Unfinished Life (An Unfinished Life) - 03:27
20. Mark Isham - Last Shift (Lions For Lambs) - 04:58
21. Thomas Newman - Grace (The Horse Whisperer) - 03:05
22. Alexander Ebert - All Is Lost (All Is Lost) - 04:30
23. James Horner - Main Title (Sneakers) - 03:00
24. Cliff Martinez - Somewhere Someone Knows Something (The Company You Keep) - 04:25 
25. Harry Gregson-Williams - Operation Dinner Out (Spy Game) - 04:49
26. John Barry - Karen's Journey Starts (Out of Africa) - 03:41
27. Craig Armstrong - You Need A Sign Of Life (The Clearing) - 05:38

Soundtrack Adventures with ROBERT REDFORD @ Radio ZuSa 12-01-2014 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Donnerstag, 13. Juni 2013

Playlist # 113 vom 16.06.2013 - NEUHEITEN 2013 (1)

Die meisten meiner Soundtrack-Sendungen auf Radio ZuSa stehen bekanntermaßen unter einem bestimmten Thema, seien es die Arbeiten eines ausgewählten Komponisten, Regisseurs oder Schauspielers, seien es Specials zu Fernsehserien oder Filmgenres. Ab und an möchte ich allerdings auch einen kleinen Überblick über ganz aktuelle Soundtrack-Veröffentlichungen geben.

In dieser Sendung beginne ich mit einer Zusammenarbeit, die seit dem 1999 veröffentlichten Mystery-Thrillerdrama „The Sixth Sense“ sehr erfolgreich funktioniert, nämlich die zwischen dem Filmemacher M. Night Shyamalan und Komponist James Newton Howard („King Kong“, „Waterworld“, „Wasser für Elefanten“), der sich neben Hans Zimmer und James Horner zu den wichtigsten zeitgenössischen Filmkomponisten entwickelt hat. Für den Science-Fiction-Thriller „After Earth“ mit Will Smith in der Hauptrolle hat Howard vielleicht nicht seine imposanteste Arbeit abgeliefert, aber doch einen melodischen Score mit ebenso ruhigen wie dramatischen Elementen.
Das trifft auch auf den neuen Score des britischen Komponisten Alex Heffes („The Last Of Scotland“, „Red Riding Hood“) zu, der für das nach dem Zweiten Weltkrieg spielende Drama „Emperor“ sehr gefühlvoll zu Werke gegangen ist. Heroischer ging Mark Isham („Crossing Over“, „L.A. Crash“) bei dem Sportlerdrama „42“ an die musikalische Untermalung, die geschickt elektronische Sequenzen mit Orchester-Klängen vereint. Etwas jazziger geht es in der erneuten Zusammenarbeit zwischen dem spanischen Filmemacher Pedro Almodóvar und seinem Landsmann Alberto Iglesias zu – „Fliegende Liebende“ heißt der interessante deutsche Verleihtitel von „Los Amantes Pasajeros“. Ausgesprochen ruhig wird es mit einem Block, den der junge amerikanische Komponist Hanan Townshend einleitet. Den epischen Film von Meisterregisseur Terrence Malick („The Tree Of Life“, „The New World“) über das Wesen der Liebe hat Townshend mit sehr atmosphärischen Ambient-Klängen versehen. Das ist auch das Markenzeichen von Cliff Martinez, der mit dem Robert-Redford-Drama „The Company You Keep“ und dem Thriller-Drama „Only God Forgives“ gleich zwei neue Arbeiten vorlegt.
Ebenso besinnlich sind die neuen Soundtracks von Clint Mansell zu „Stoker“, dem US-Debüt des koreanischen Filmemachers Park Chan-wook („Oldboy", „Lady Vengeance"), Deborah Lurie („9“) und Armand Amar, der auf seinem eigenen Label Long Distance die beiden Soundtracks zu „My Sweet Orange Tree“ und „Amazonia Eterna“ auf einer CD zusammengefasst und zudem seine Arbeit zu „Planet Ocean“ auf einem weiteren Album veröffentlicht hat. Einmal erweist sich Amar als versierter Komponist mit ausgeprägtem Sinn für schöne Piano-Melodien, zarte akustische Akzente und stimmungsvolle Gesangseinlagen. Neues gibt es auch von Superstar Hans Zimmer zu hören. Neben Zack Snyders „Superman“-Neuinterpretation „Man Of Steel“ hat er mit Lorne Balfe und Lisa Gerrard an der Fernsehserie “The Bible” gewirkt und dazu eindringlich intensive Klänge kreiert, die durchaus an seine Arbeit zu „Gladiator“ anknüpfen.
Sein Kollege Ramin Djawadi hat sich durch sein Engagement für die Fernsehserie „Prison Break“ zu einem gefragten Komponisten im TV-Bereich entwickelt. Neben „Person Of Interest“ tut er sich momentan durch seine Arbeit zu „Game Of Thrones“ hervor, zu deren dritten Staffel nun auch der Soundtrack veröffentlicht worden ist. Elektronisch wird es bei „Maniac“, dem Soundtrack von Rob zum Remake des gleichnamigen Horror-Klassikers. Nach Auszügen aus Harry Escotts Score zum britischen Gangster-Thriller „Welcome To The Punch“, Antonio Pintos „The Host“ und „Snitch“ sowie Trevor Morris‘ „Olympus Has Fallen“ folgt ein Dreierpack des nach wie vor sehr produktiven Brian Tyler zum neuen „Iron Man 3“-Spektakel, zu Louis Leterriers Thriller „Die Unfassbaren – Now You See Me“ und dem Videogame „Army Of Two: The Devil’s Cartel“, bevor Danny Elfman mit vertraut verspielten Klängen zum Animations-Film „Epic“ auf das Ende der Sendung zusteuert. Das Finale bestreitet Altmeister Pino Donaggio mit seiner dramatischen Musik zu Brian De Palmas neuen Thriller „Passion“.
Playlist:
1 James Newton Howard - Ghosting (After Earth) - 04:46
2 Alex Heffes - Opening Title (Emperor) - 06:04
3 Mark Isham - Jackie Robertson (42) - 06:46
4 Alberto Iglesias - Piano Bar (Los Amantes Pasajeros) - 04:00
5 Hanan Townshend - Sweet Prospect (To The Wonder) - 05:17
6 Cliff Martinez - Somewhere Someone Knows Something (The Company You Keep) - 04:25
7 Cliff Martinez - Leave My Son In Peace (Only God Forgives) - 04:51
8 Clint Mansell - Becoming … (Stoker) - 05:30
9 Deborah Lurie - Tierney Arrives (Safe Haven) - 05:27
10 Armand Amar - Memories Of The Past (My Sweet Orange Tree) - 04:16
11 Armand Amar - Amazonia Eterna VII (Amazonia Eterna) - 05:01
12 Armand Amar - Footprints Everywhere (Planet Ocean) - 04:12
13 Hans Zimmer & Lorne Balfe - The Nativity (The Bible) - 04:34
14 Ramin Djawadi - Mhysa (Game Of Thrones: Season 3) - 03:55
15 Rob - Haunted (Maniac) - 03:40
16 Harry Escott - St. Botolph's (Welcome To The Punch) - 04:16
17 Antonio Pinto - Healing (The Host) - 04:29
18 Antonio Pinto - Truck Fight (Snitch) - 04:33
19 Trevor Morris - Day Break/We Will Rise/End Credits (Olympus Has Fallen) - 05:06
20 Brian Tyler - War Machine (Iron Man 3) - 07:18
21 Brian Tyler - Sleight Of The Mind (Now You See Me) - 04:46
22 Brian Tyler - Dust Unsettled (Army Of Two: The Devil's Cartel) - 04:51
23 Danny Elfman - Return (Epic) - 04:18
24 Pino Donaggio - Journey Through A Nightmare (Passion) - 07:46

Montag, 19. März 2012

Playlist # 81 vom 25.03.2012 - STEVEN SODERBERGH Special

Steven Soderbergh gehört mittlerweile zu den großen Regisseuren des neuen amerikanischen Independent-Kinos. Obwohl er mittlerweile auch Blockbuster wie „Out Of Sight“ und die „Ocean’s“-Trilogie in seiner Werksbiographie aufweist, ist dem am 14. Januar in Atlanta, Georgia, geborenen Filmemacher der Durchbruch 1989 mit dem Minibudget-Drama „Sex, Lügen und Video“ gelungen und hat seither immer ganz eigene Filme wie „Kafka“, „König der Murmelspieler“ oder „Die Kehrseite der Medaille“ inszeniert. Aktuell ist er mit „Haywire“ auf deutschen Kinoleinwänden vertreten.

Seine Filmkarriere begann Soderbergh im zarten Alter von dreizehn Jahren mit einer Super-8-Kamera, vier Jahre später arbeitete er bereits als Cutter bei der NBC-Fernsehshow „Games People Play“. Er führte dann Regie bei Kurzfilmen, Werbespots und Musikvideos, bis er 1986 den abendfüllenden Konzertfilm „Yes: 9012 Live“ inszenierte, der nicht nur auf MTV lief, sondern auch für einen Emmy nominiert wurde.
Zwei Jahre später drehte er in Baton Rouge sein Spielfilmdebüt „Sex, Lügen und Video“, mit dem er in Cannes die Goldene Palme gewann und eine Oscar®-Nominierung für das beste Drehbuch bekam. Es war zugleich der Auftakt der bis heute andauernden Zusammenarbeit des Regisseurs mit Komponist Cliff Martinez, der mit „Sex, Lügen und Video“ seinen Einstand in der Filmmusik feierte. Der Film erzählt die Geschichte eines Yuppie-Ehepaars, in dem der John (Peter Gallagher) seine putzwütige Ehefrau Ann (Andie McDowell) mit deren Schwester Cynthia (Laura San Giacomo) betrügt. Als Johns alter Schulfreund Graham (James Spader) auftaucht, ist Ann sofort fasziniert von ihm und seiner Obsession: Da er selbst impotent ist, filmt er Frauen dabei, wie sie ihr Sexualleben ausbreiten, und schaut sich die Aufnahmen später allein an.
„Regisseur Steven Soderbergh und sein ungemein souverän agierendes Darstellerquartett machen aus dieser Vorgabe ein überraschend intelligentes, vergnügliches Stück Low-Budget-Kino, das, obwohl eigentlich pausenlos geredet wird, keine Minute langweilt und an keiner Stelle ins Banale oder Spekulative abgleitet“, lobt Jürgen Müller in „Die besten Filme der 80er“ (Taschen, S. 320).
Und auch „Reclams Filmführer“ (Reclam, 12. Auflage, S. 632) schwärmt: „Die Dialoge sind oft von subtiler, entlarvender Komik – besonders dort, wo die Redenden ihre wahren Gedanken eher verbergen als entlarven wollen. Seine bedenkenswerte Analyse der Defizite in Ehe und Partnerschaft leistet der Film ganz ohne dramatisches Aufbegehren durch genaue Beobachtung und distanzierte, ironische Beschreibung.“
Doch mit seinen nächsten Projekten kann Soderbergh den Einstandserfolg nicht annähernd wiederholen. 1991 entstand mit dem Schwarz-Weiß-Film „Kafka“ weniger eine klassische Filmbiographie, sondern die Geschichte einer Krimiserie, die der von Jeremy Irons gespielte Schriftsteller aufdeckt.

Im Vergleich zu dem zeitgleich gestarteten „Schatten und Nebel“ von Woody Allen scheiterte „Kafka“ nicht nur an den Kinokassen, sondern fiel auch bei der Kritik durch.
„Das Drehbuch von Lem Dobbs ist ein Konglomerat aus amerikanischen Vorstellungen europäischer Kultur und arbeitet mit Klischeevorstellungen Prager Lebens, hingeworfenen Dialogzitaten, die Sätzen aus Kafkas Werk ähneln, und Stichworten aus dem Leben des Autors. Die Inszenierung Soderberghs, der mit großen weißen KAFKA-Lettern im Vorspann den definitiven Arthouse-Film verspricht, ist sichtlich uneinheitlich und versucht vergeblich, verschiedene Stile vom Kammerspiel bis zur Action-Sequenz zu integrieren. Die Kriminalstory hat keinen Spannungsbogen, die Themen Bürokratie, Macht und Freiheit liegen wie die Bomben der Anarchisten als Zufallstreffer über der filmischen Landschaft, die herzlich wenig mit dem realen Kafka zu tun hat“, fasst Hans Gerhold in Stefan Rogalls (Hrsg.) „Steven Soderbergh und seine Filme“ (Schüren, S. 41) zusammen.
Nach den Memoiren des Autors Aaron E. Hotchner entstand 1993 der Film „König der Murmelspieler“ („King Of The Hill“), der die Geschichte eines zwölfjährigen Jungen erzählt, der in St. Louis, Missouri, während der Großen Depression um das nackte Überleben kämpft und sich als Meister im Murmelspiel erweist. Soderbergh hat wieder einmal Thematik und Stil gewechselt, begab sich in Gefahr, den Ruf eines talentierten, aber ewigen Anfängers zu erwerben. „König der Murmelspieler“ floppte zwar erneut an den Kinokassen, konnte aber wieder mehr Kritiker begeistern. „Soderbergh, nie ein wirklich sozialkritisch ambitionierter Regisseur, arrangiert in Hotchners Sinn Szenen der Depression mit Goldrand und ein stimmige Coming-of-Age-Story“, meint Hans Gerhold (ebd., S. 55).
Mit „Die Kehrseite der Medaille“ (The Underneath) inszenierte Soderbergh 1995 ein Remake von Robert Siodmaks Klassiker „Gewagtes Alibi“ (1948), dann widmete sich Soderbergh persönlicheren Projekten. So verwirklichte er in seiner Heimatstadt Baton Rouge das Theaterstück „Geniuses“ und flog immer wieder nach England, um Interviews mit seinem großen Vorbild Richard Lester (die Beatles-Filme, „18 Stunden bis zur Ewigkeit“, „Robin und Marian“) zu führen, die im Zentrum seines 1999 veröffentlichten Buchs „Getting Away With It“ stehen sollten.
Nach den finanziellen Misserfolgen seiner Studio-Produktionen „Kafka“, „König der Murmelspieler“ und „Die Kehrseite der Medaille“ sowie den kleinen Eigenproduktionen „Grays Anatomy“ und „Schizopolis“ (beide 1996) gelang Steven Soderbergh mit „Out Of Sight“ der große Coup. Eigentlich sollte Barry Sonnenfeld die Elmore-Leonard-Verfilmung realisieren, doch Sonnenfeld, der bereits Leonards „Get Shorty“ erfolgreich verfilmt hatte, begnügte sich mit der Rolle des Executive Producer und machte so den Weg frei für Steven Soderbergh, der die Gangsterkomödie mit George Clooney als Bankräuber und Jennifer Lopez als Federal Marshal in den Hauptrollen mit Witz, Charme und Spannung inszenierte.
„Ausnahmeregisseur Steven Soderbergh produzierte mit ‚Out Of Sight‘ einen Film mit non-linearer Erzählstruktur, der dem kühlen Groove seiner Soul-Musik entspricht. Mit subversiv betörendem Sex fängt er seine Lovestory ein“, findet Thorsten Krüger in seiner Rezension auf artechock.de. „Teils humorvoll, manchmal traurig, aber immer unterhaltsam und vor allem in höchstem Maße faszinierend entwickelt sich das an sich völlig absurde Spiel zwischen den beiden. So entsteht eine vollendete Spannung, die den Zuschauer durch den ruhigen Ablauf der Handlung geschmackvoll bis vornehm kunstvoll verführt.“ 
Erstmals nach dem Überraschungserfolg seines Debüts „Sex, Lügen und Video“ konnte Soderbergh rundherum überzeugen. Die vor Erotik knisternde Chemie zwischen Clooney und JLo stimmt ebenso wie das knackige Drehbuch, der abwechslungsreiche Schnitt, die farblich gekennzeichneten Zeit- und Ortswechsel und der unkonventionelle Score von David Holmes, der mehr an die Hollywood-Filme der 70er Jahre erinnert als an die üblichen Suspense-Scores.
„The Limey“ (1998) erzählt die Geschichte des Ex-Häftlings Dave Wilson (Terence Stamp), der den Tod seiner Tochter rächen will. Die unterkühlten Bilder werden diesmal wieder von Cliff Martinez musikalisch untermalt. „Martinez ist einer von den außergewöhnlichen Komponisten, die ein sehr feines cinematographisches Gespür haben. Mit wenigen, aber äußerst wirkungsstarken Mitteln ordnet er seine Musik der Filmkonstruktion unter. Das musikalische Leitthema von ‚The Limey‘ entstand mehr oder weniger zufällig. Es war ein kleines, experimentelles Fragment, das Martinez für Soderbergh auf eine Kassette mit Musikvorschlägen aufgenommen hatte. Der karge, leicht stolpernde, ein wenig desorientiert und melancholisch klingende Pianolauf wurde das Thema für Wilsons tagträumerisches Abdriften, der Klang in Wilsons Kopf.“ (Uwe Rasch in „Steven Soderberghs Filme“, Schüren, S. 131)
Bedeutete „Out Of Sight“ für Soderbergh den endgültigen Durchbruch als Regisseur in Hollywood, untermauerte er diesen Ruf mit dem Blockbuster-Erfolg „Erin Brockovich“ und dem Drogen-Drama „Traffic“ (beide 2000), für das Soderbergh mit einem Oscar® als „Bester Regisseur“ ausgezeichnet wurde. Und Soderbergh legte weiter nach: Mit „Ocean’s Eleven“ präsentierte er ein Star-gespicktes Remake des Gangsterfilm-Klassikers „Frankie und seine Spießgesellen“ (1960). Der auf Bewährung entlassene Danny Ocean (George Clooney) will in einer Nacht drei Casinos in Las Vegas um 150 Millionen Dollar erleichtern und rekrutiert für diesen tollkühnen Plan ein elfköpfiges Experten-Team.
„Wie in jedem Soderbergh-Film sind die treffend besetzten Darsteller und ihre ungekünstelten, entspannt wirkenden Darbietungen ein wesentlicher Bestandteil des Gelingens. George Clooney überzeugt mühelos als charmanter, unerschütterlicher Schwindler und hebt seine Figur Danny Ocean deutlich von Jack Foley aus ‚Out Of Sight‘, der stets gezwungen ist zu reagieren, ohne sein Schicksal jemals wirklich in die Hand nehmen zu können, ab. Brad Pitt unterstützt Clooneys relaxte Coolness mit amüsierter Zurückhaltung und sichtlichem Spaß am Spiel. Matt Damon traut sich, die Unerfahrenheit und Naivität seiner Figur noch zu betonen“, erfreut sich Stefan Rogall in „Steven Soderbergh und seine Filme“ (Schüren, S. 187).
Mit „Ocean’s Twelve“ (2004) und „Ocean’s Thirteen“ (2007) ließ Soderbergh bis jetzt zwei ebenfalls sehenswerte Sequels folgen. Dazwischen blieb dem Filmemacher Zeit für weniger publikumswirksame Stoffe. 2002 blickte er mit „Voll frontal“ im Dogma-Stil auf die Schattenseite Hollywoods, wo sich die Wege von sieben Menschen kreuzen. Dieses Experiment ging an den Kinokassen allerdings ebenso baden wie Soderberghs Adaption von Stanislaw Lems Science-fiction-Klassiker „Solaris“, der 1972 bereits von Andrei Tarkowski verfilmt wurde.
„Die Produktionswerte von ‚Solaris‘ sind - wie von Soderbergh gewohnt - absolut perfekt. An Ausstattung, Kameraarbeit und Design gibt es überhaupt nichts zu mäkeln. Das Problem ist nur, dass er bei aller äußerlichen Brillanz, inhaltlich nicht viel zu bieten hat. Obwohl 99 Minuten keineswegs eine lange Spielzeit sind, schleppt sich der dialoglastige Trip zwischen Realität und Fiktion langamtig, schwerfällig, ohne Höhepunkte von Szene zu Szene“, resümiert Carsten Baumgardt auf filmstarts.de. „Sicherlich sind die Bildcollagen, die Soderbergh dem Betrachterauge bietet, wunderschön, aber zur Entwicklung der Handlung tragen sie rein gar nichts bei. Der Score von Cliff Martinez unterstützt die opulenten Bilder adäquat, aber was nützt das alles, wenn ‚Solaris‘ inhaltlich nur Leere zu bieten hat. Das Wechselspiel von Gegenwart, Traum und Rückblenden über die Fragen des Menschseins, über zweite Chancen, über Liebe und Leidenschaft fesselt einfach nicht, bietet kaum Identifikationsmöglichkeiten. Deshalb stirbt Soderberghs ‚Solaris‘ letztendlich in Schönheit.“ Der Thriller „Bubble“ (2005) gelangt gar nicht erst in die deutschen Kinos, dafür bietet „The Good German“ (2006) wieder einen souverän aufspielenden George Clooney in der Hauptrolle eines Journalisten, der im Nachkriegs-Berlin über die Potsdamer Konferenz berichten soll und versucht, seine verloren geglaubte Liebe Lena Brandt wiederzufinden, dabei aber in ein Mordkomplott verwickelt wird.
Bei Publikum und Kritik fiel der Film allerdings durch. „Vom Filmmaterial, das original aus den vierziger Jahren stammen soll, den Studiobauten, der Kamera- und Lichttechnik, den Hintergrundprojektionen, den weichen Konturen und der großen Palette an Grauwerten, bei denen Gut und Böse, Schwarz und Weiß leicht ineinander verschwimmen, bis hin zu Schauplätzen und narrativen Verstrickungen. Alles scheint es so ähnlich schon einmal gegeben zu haben. Doch Soderberghs traumschöne schwarz-weiße Erinnerungsbilder an ein Kino von einst scheinen keine andere Ambition zu kennen als das hohle Nachstellen“, fasst Birgit Glombitza auf spiegel.de zusammen.
2008 entstand das zweiteilige Biopic „Che“, das nach den zuvor freigebenen CIA-Dokumenten die Geschichte Che Guevaras erzählt, dann die Manager-Komödie „The Informant!“ mit Matt Damon in der Rolle eines Managers, der in den 90er Jahren das FBI über Kartellabsprachen seines Arbeitgebers informierte. Überzeugen konnte auch das Seuchendrama „Contagion“.
„Die fast beiläufige Inszenierung dramatischer Momente passt perfekt zu dem unaufgeregten Erzählstil. Ob die zahlreichen Plünderungen, die Übergriffe der Zivilbevölkerung gegen die Armee oder ein bewaffneter Überfall auf Carvers Frau - überraschenderweise werden diese Momente nicht effektvoll dramatisiert, sondern fast schon nüchtern-distanziert geschildert. Trotzdem entwickelt Soderbergh, der in der Vergangenheit schon häufig seine Vielseitigkeit bewiesen hat, schnell eine sogartige Spannung. Dies gelingt vor allem durch die geschickte Kombination unterschiedlicher Genres: Ob Drama über Verlust und Erhalt, Thriller über die Forschung nach einem Gegenmittel oder Detektivgeschichte über die Suche nach dem Patienten 0, dem ersten Viruserkrankten – alles bekommt bei Soderbergh das gleiche Maß an Aufmerksamkeit und Glaubwürdigkeit“, meint Björn Becher in seiner Rezension auf filmstarts.de.
Mit seinem aktuellen Film „Haywire“ hat Soderbergh der Profi-Thaiboxerin Gina Carano ein filmisches Denkmal gesetzt. Nachdem der Regisseur im Fernsehen gesehen hatte, wie sie ihre Gegnerinnen verprügelte, rief er sie an und wollte einen Film um sie herum entwickeln. Die Story ist denkbar einfach, doch „Haywire“ bietet Körperkunstkino der besonderen Art.
Soderberghs Filme zählen zum Kino des freien Blicks, die ‚luftige‘ und ‚flüssige‘ Bilder komponieren. Nie dominieren die Storys, sondern die Figuren, die sich in Geschichten und Konflikte verstricken, ohne dass sie wie Marionetten an der Strippe hängen“, versucht Norbert Grob („Filmregisseure“, Reclam, 3. Auflage, S. 702) das Schaffen von Steven Soderbergh auf einen Nenner zu bringen, und mit „Haywire“ bietet der Filmemacher einmal mehr ein eindrucksvolles Beispiel dafür.

Filmographie:
1987 – Winston (12 Minuten)
1989 – Sex, Lügen und Video (Sex, Lies, and Videotape)
1991 – Kafka
1993 – König der Murmelspieler (King of the Hill)
1995 – Die Kehrseite der Medaille (The Underneath)
1996 – Gray's Anatomy
1996 – Schizopolis
1998 – Out of Sight
1999 – The Limey
2000 – Traffic – Macht des Kartells (Traffic)
2000 – Erin Brockovich
2001 – Ocean’s Eleven
2002 – Voll Frontal (Full Frontal)
2002 – Solaris
2004 – Ocean’s Twelve
2005 – Bubble
2007 – Life Interrupted
2007 – The Good German – In den Ruinen von Berlin (The Good German)
2007 – Ocean’s Thirteen
2008 – Che – Revolución (Che: Part One)
2008 – Che – Guerrilla (Che: Part Two)
2009 – Der Informant! (The Informant!)
2009 – The Girlfriend Experience
2011 – Contagion
2012 – Haywire

Playlist:
1 David Holmes - No More Time Outs (Out Of Sight) - 04:06
2 Cliff Martinez - Looks Like A Tablecloth (Sex, Lies and Videotape) - 04:05
3 Cliff Martinez - Wrong End Of The Microscope (Kafka) - 07:35
4 Cliff Martinez - Can You Hear Me? (King Of The Hill) - 03:15
5 Cliff Martinez - The Green Head (The Underneath) - 02:55
6 Cliff Martinez - Son Of Edison (Schizopolis) - 02:15
7 David Holmes - The Trunk Scene (Out Of Sight) - 04:44
8 Cliff Martinez - Wanna Take Me Out (The Limey) - 03:18
9 Cliff Martinez - End Title (Traffic) - 04:48
10 Thomas Newman - End Title (Erin Brockovich) - 04:45
11 Cliff Martinez - Wormhole (Solaris) - 04:33
12 Thomas Newman - Jedem das Seine (The Good German) - 02:49
13 David Holmes - A Liar & A Happy Thief (Ocean's Eleven) - 04:07
14 David Holmes - Playing With Fire (Ocean's Twelve) - 02:26
15 Frank Sinatra - This Town (Ocean's Thirteen) - 03:02
16 David Holmes - The Nose (Ocean's Thirteen) - 02:30
17 David Holmes - Fender Roads (Oceans's Thirteen) - 02:38
18 David Holmes - The Team (Ocean's Eleven) - 03:20
19 Cliff Martinez - Will She Come Back? (Solaris) - 05:00
20 David Holmes - Let's Get Jiang (Haywire) - 04:13
21 David Holmes - Where's Kenneth? (Haywire) - 03:53
22 Alberto Iglesias - La Higuera, October 9, 1967 (Che) - 05:36
23 Alberto Iglesias - Sierra Maestra (Che) - 04:59
24 Marvin Hamlisch - The Informant! (The Informant!) - 05:05
25 Cliff Martinez - Handshake (Contagion) - 04:16
26 Cliff Martinez - They're Calling My Flight (Contagion) - 03:02
27 David Holmes - The Ship Comes In (Haywire) - 02:33
28 Cliff Martinez - You've Got A Problem (Sex, Lies & Videotape) - 07:06
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Sonntag, 1. Januar 2012

Playlist # 75 vom 01.01.12 - Best of 2011 - Teil 1

Bevor es am 26. Februar wieder heißt: “And the Oscar goes to …” und unter anderem natürlich auch die beste Filmmusik von der Jury der Academy of Motion Picture Arts and Sciences prämiert wird, bietet sich die Jubiläumssendung der 75. „Soundtrack Adventures“ am Neujahrstag natürlich an, einen Rückblick auf die Highlights des vergangenen Jahres zu präsentieren.

Den Auftakt bildet dabei ein interessanter Newcomer. Ludovic Bource hat für „The Artist“ - eine Hommage an das goldene Zeitalter des Filmemachens - einen höchst unterhaltsamen Score komponiert, der nahezu alle wichtigen Genres der Musikgeschichte zwischen den 20ern und 50ern abdeckt und an Filme von Charlie Chaplin ebenso erinnert wie an die Kompositionen von Max Steiner, Alfred Newman, Cole Porter oder Carl Stalling. In Berlin wurde Bource für seine Musik zu dem modernen Stummfilm von Michel Hazanavicius bereits mit dem Preis „Europäische Filmmusik 2011“ ausgezeichnet und stach damit die beiden Favoriten Alexandre Desplat („The King’s Speech“) und Alberto Iglesias („La piel que habito“) aus.
Ebenso wie Ludovic geht auch sein Landsmann Alexandre Desplat mit berechtigten Hoffnungen ins diesjährige Oscar-Rennen, denn im vergangenen Jahr hat der produktive Mann wieder großartige Werke abgeliefert, angefangen beim abschließenden Harry-Potter-Abenteuer „The Deathly Hollows – Part 2“ über Daniel Auteils „La Fille Du Puisatier“ bis zu George Clooneys neuer Regie-Arbeit „The Ides of March“.
Erfreulich produktiv ist auch Thomas Newman gewesen, der mit den Psycho-Thrillern „The Adjustment Bureau“ und „The Debt“ zur Abwechslung auch mal die Gelegenheit zu rhythmisch pulsierenden Werken bekam, während seine Musik zum Mississippi-Drama „The Help“ und zum Margaret-Thatcher-Biopic „The Iron Lady“ gewohnt gefühlvoll-hypnotisch ausgefallen ist.
Chris Bacon hat seine filmmusikalische Karriere in der Obhut von James Newton Howard begonnen und zusätzliche Musik zu dessen Arbeiten „King Kong“ (2005), „RV“ (2006) und „Michael Clayton“ (2007) beigesteuert, ehe er zusammen mit Stuart Michael Thomas die beiden TV-Filme „Blue Smoke“ und „Angels Fall“ (beide 2007) vertonte. Nach weiteren Aufträgen fürs Fernsehen folgten 2010 mit dem Trickfilm „Alpha and Omega“ das eigenständige Kinodebüt und eine weitere Zusammenarbeit mit seinem Mentor James Newton Howard an „Nanny McPhee Returns“ und „Gnomeo and Juliet“. Mit seinem stark elektronisch geprägten Score zum intelligenten Psycho-Thriller „Source Code“ ließ der 1977 geborene Komponist aus Los Angeles erkennen, dass er bereits einiges von seinem großen Meister gelernt hat.
Dieser ist so umtriebig wie eh und je gewesen, hat dabei aber nicht immer die von ihm gewohnte Qualität abgeliefert. Neben den beiden Superhelden-Filmen „Green Lantern“ und „The Green Hornet“, mit denen James Newton Howard nur die Konventionen des Genres bediente, fielen auch seine Arbeiten zu „The Cover-Up“, dem Animationsspaß „Gnomeo & Juliet“ und Tom Hanks‘ zweiter Regiearbeit „Larry Crowne“ nicht weiter auf. Einzig bei der Bestseller-Verfilmung von „Wasser für Elefanten“ demonstrierte Newton Howard seine ganze Klasse.
Etwas ruhig ist es im vergangenen Jahr um Mychael Danna gewesen, der seine Karriere als Hauskomponist des kanadischen Filmemachers Atom Egoyan begonnen hat und immer wieder mit seinem Bruder Jeff zusammenarbeitet – wie jüngst an der Fernsehserie „Camelot“ – und 2009 ein äußerst geschäftiges Jahr aufweisen konnte („Chloe“,“(500) Days of Summer“, „Das Kabinett des Doktor Parnassus“ und „Die Frau des Zeitreisenden“). 2011 gab es allerdings nur die keltisch angehauchte Musik zur 10-teiligen TV-Serie „Camelot“ und den Soundtrack zu Bennett Millers Sportlerdrama „Moneyball – Die Kunst zu gewinnen“ von ihm zu hören.
Mit seinen Literaturverfilmungen „Abbitte“, „Stolz und Vorurteil“ und „Eat Pray Love“ hat sich Dario Marianelli längst einen Namen als Komponist für ernste wie heitere Stoffe gemacht. Im vergangenen Jahr ist er mit einem Genre-Beitrag in Erscheinung getreten und hat mit Hilfe von Jack Liebeck einen wundervoll eindringlichen Score kreiert, der durch das virtuose Violinenspiel des jungen Solisten eine ganz außergewöhnliche Anziehungskraft erhält.
Neben Alexandre Desplat zählte Pixar-Stammkomponist Michael Giacchino ("Die Unglaublichen", „Cars 2“) auch 2011 zu den meistbeschäftigten Komponisten und lieferte so unterschiedliche Werke wie die Soundtracks zu J.J. Abrams‘ Jugend-Abenteuer „Super 8“, zur Girlie-Komödie „Monte Carlo“, zum Horror-Drama „Let Me In“ und nicht zuletzt zu Tom Cruises neuer „Mission Impossible: Ghost Protocol“ ab.
Elektronische Highlights gab es von den Newcomern Fall On Your Sword zu „Another Earth“ und von The Chemical Brothers zum Thriller-Drama „Hanna“ zu hören, während die letztjährigen Überraschungs-Gewinner Trent Reznor und Atticus Ross („The Social Network“) zu David Finchers Adaption von Stieg Larssons „The Girl With The Dragon Tattoo“ ein üppiges 3-CD-Album vorlegten, das mal rhythmisch-gefällig, mal komplex-bedrohlich daherkommt.
Ein Meister atmosphärischer elektronischer Musik ist auch Steven Soderberghs musikalischer Weggefährte Cliff Martinez, der zu Soderberghs „Contagion“ einen ebenso beeindruckenden Score ablieferte wie zu „Drive“ und jeweils den Fokus auf atmosphärische Stimmigkeit als auf Rhythmen legte, die von Genre-Kollegen wie Daft Punk und The Chemical Brothers eingesetzt werden, die erst ihre Score-Debüts in Hollywood feiern durften.
Zu den Namen, die man sich in Zukunft merken werden muss, zählt auch Henry Jackman. Nach seinem spektakulären Einstand mit dem Historien-Spektakel „Henri 4“ und dem Fantasy-Spaß „Gullivers Reisen“ komponierte Jackman 2011 die Musik zu „Winnie Puh“, „Der gestiefelte Kater“, „Small Fry“ und zum „X-Men“-Prequel „Erste Entscheidung“.
Zu den Oscar-Kandidaten gehören aber auch alte Bekannte wie Danny Elfman („Restless“, Real Steel“), der eine wunderschöne Musik für die Zirkustruppe von Cirque du Soleil („Iris“) komponierte, und natürlich Altmeister John Williams mit den Scores zu Steven Spielbergs Filmen „Die Abenteuer von Tim und Struppi: Das Geheimnis der Unicorn“ und „War Horse“.
Weitere Highlights des Filmmusikjahres 2011 gibt es dann in zwei Wochen in der nächsten „Soundtrack Adventures“-Sendung.
Playlist:
1 Ludovic Bource - 1931 (The Artist) - 04:50
2 Alexandre Desplat - The Resurrection Stone (Harry Potter and the Deathly Hollows - Part 2) - 04:32
3 Alexandre Desplat - Undercurrents (The Ides of March) - 03:51
4 Alexandre Desplat - La Fille Du Puisatier (La Fille Du Puisatier) - 03:27
5 Thomas Newman - Exclusion Zone (The Iron Lady) - 04:14
6 Thomas Newman - The Ripples Must Be Endless (The Adjustment Bureau) - 03:14
7 Thomas Newman - Mississippi (The Help) - 03:49
8 Chris Bacon - I'm Gonna Save Her (Source Code) - 03:48
9 Mychael Danna - The Streak (Moneyball) - 03:03
10 James Newton Howard - Rosie (Water for Elephants) - 03:25
11 Dario Marianelli - My Edward and I (Jane Eyre) - 03:51
12 Michael Giacchino - Aftermath Class (Super 8) - 05:52
13 Michael Giacchino - Peeping Owen (Let Me In) - 04:05
14 Michael Giacchino - Separate Ways (Monte Carlo) - 03:01
15 Michael Giacchino - Mood India (Mission Impossible: Ghost Protocol) - 04:28
16 Fall On Your Sword - The First Time I Saw Jupiter/End Titles (Another Earth) - 05:21
17 The Chemical Brothers - Interrogation/Lonesome Subway/Grimm's House (Hanna) - 04:28
18 Trent Reznor & Atticus Ross - A Pause For Reflection (The Girl With The Dragon Tattoo) - 04:11
19 Cliff Martinez - After The Chase (Drive) - 05:25
20 Cliff Martinez - Handshake (Contagion) - 04:16
21 Henry Jackman - First Class (X-Men: First Class) - 03:20
22 John Williams - Sir Francis and the Unicorn (The Adventures of Tintin: The Secret of the Unicorn) - 05:06
23 Danny Elfman - The Twins (Iris: Cirque du Soleil) - 04:58
24 Thomas Newman - The Debt End Title (The Debt) - 08:05

SOUNDTRACK ADVENTURES with the best Scores of 2011 at Radio ZuSa - Part 1 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Freitag, 4. November 2011

Playlist # 71 vom 06.11.11 (2) - NEUHEITEN 2011 (2)

In den letzten Wochen sind so viele interessante neue Soundtracks veröffentlicht worden, dass ich eine kleine, aber feine Auswahl davon in der zweiten Stunde der heutigen Sendung vorstellen möchte, darunter mal wieder etwas von Craig Armstrong und John Williams, aber auch von Danny Elfman, Lisa Gerrard, Christophe Beck und vielen anderen.

Den Anfang machen die Scores zu zwei TV-Produktionen, die nachdrücklich dokumentieren, dass die Zeiten längst vorbei sind, in denen fürs Fernsehen nur schnell produzierte Synthi-Scores komponiert werden.
Trevor Morris hat bereits hervorragende Arbeit für die Fernseh-Produktionen „The Tudors“ und „Die Säulen der Erde“ geleistet und so bereits den Grundstein für ein weiteres Highlight legen können, wie das mit dem Emmy ausgezeichnete, mit schönen Chor- und Gitarren-Klängen versehene Hauptthema zur Showtime-Serie „Die Borgias – Sex. Macht. Mord. Amen.“ eindrucksvoll unterstreicht und so die passende musikalische Untermalung für die Geschichte der berühmt-berüchtigten Familie rund um Rodrigo Borgia, besser bekannt als Papst Alexander VI, präsentiert.
Ramin Djawadi, der gerade mit seiner Arbeit zum „Fright Night“-Remake im Kino zu hören gewesen ist, hat sich durch seinen Score zu „Clash Of The Titans“ für die Fernsehserie „Game Of Thrones“ empfohlen und einen äußerst vitalen Score kreiert, der mittelalterliche Klänge mit modernen Instrumenten und choralen Gesängen verbindet.
Die sind bekanntermaßen auch ein charakteristisches Merkmal von Craig Armstrong, der nach seiner Arbeit mit Pop-Ikonen wie Madonna, Pet Shop Boys und Massive Attack durch seinen Score zu „Romeo & Juliet“ über Nacht zu einem Star in der Filmmusikszene avancierte und vor allem von Regisseur Oliver Stone („World Trade Center“, „Wall Street 2“) sehr geschätzt wird. Für den Justin-Timberlake-Thriller „In Time“ komponierte der Brite einen für seine Verhältnisse ungewöhnlich rhythmischen Action-Score, der aber auch immer wieder Raum für entspannende Momente lässt.
In Sachen Action-Komödien ist Christophe Beck ein vielgefragter, versierter Mann. Zuletzt hat er Filme wie „R.E.D.“, „Stichtag“ und „Hangover 2“ vertont und für Brett Ratners „Aushilfsgangster“ ("Tower Heist“) eine Musik komponiert, die das Feeling von Scores aus den 70ern wie zu „The Taking Of Pelham 123“, „The Hot Rock“ und „The Anderson Tapes“ auf originelle Weise in die heutige Zeit transformierte.
Danny Elfman, der mit besagtem Brett Ratner an „Roter Drache“ und „Family Man“ zusammenarbeitete, darf sein einzigartiges Talent, das vor allem sein Freund Tim Burton immer wieder zu Höchstleistungen herausfordert, in dem Action-Drama „Real Steel“ erneut unter Beweis stellen. Zwar zählt der Score zu dem Film, in dem Hugh Jackman einen ehemaligen Profi-Boxer spielt, der einem ausrangierten Roboter das Boxen beizubringen versucht, nicht zu Elfmans stärksten Arbeiten, aber seine charakteristischen Klangwelten sind auch hier deutlich wahrzunehmen.
Das gilt auch für die lang erwartete neue Zusammenarbeit von Regiemeister Steven Spielberg und seinem langjährigen Weggefährten John Williams. Für die neue Leinwandadaption der legendären „Tim & Struppi“-Comics von Hergé unter dem Titel „Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das Geheimnis der ‚Einhorn‘“ hat Williams wieder einen großartigen, abwechslungsreichen, bewegenden Score komponiert.
„Betrachtet man die Anzahl der Action-Filme, die er musikalisch untermalt hat – von ‚Star Wars‘ über ‚Indiana Jones‘ bis zu ‚Tintin‘ – lässt sich mit Sicherheit sagen, dass, wenn Abenteuer einen Namen hat, dass muss es John Williams sein“, bekundet Steven Spielberg im Booklet zum „Tintin“-Soundtrack. „Als ich das erste Mal den ‚Tintin‘-Score hörte, hatte ich das Gefühl, dass John seit ‚Jaws‘ und ‚Star Wars‘ kaum gealtert ist. Diese neue Musik besitzt die gleiche Energie und Fülle, und sie ist so verwickelt in die Story, Figuren und Bilder verwoben, dass ich mich wieder wie ein Jüngling fühle.“ 
Im nächsten Jahr soll übrigens die von Peter Jackson inszenierte Fortsetzung in die Kinos kommen... Dario Marianelli hat sich mit seinen Scores zu Literaturverfilmungen wie „Abbitte“, „Stolz und Vorurteil“ oder zuletzt „Eat Pray Love“ einen Namen in der Filmmusikszene machen können. Für die neue Adaption von Charlotte Brontës viktorianischen Klassiker „Jane Eyre“ war der Komponist also wie prädestiniert.
„Von den vielen Freuden, die ich erlebte, während ich die musikalische Sprache herauszufinden suchte, die Jane auf ihrem Pfad begleiten könnte, war keine größer als den Violinisten Jack Liebeck zu treffen: sein leidenschaftliches, vollherziges, üppiges Spiel wurde die innere Stimme für Janes wahres Selbst“, beschreibt Marianelli seine Zusammenarbeit mit dem virtuosen Solisten an dem wundervoll lyrischen Score.
Die australische Künstlerin Lisa Gerrard hat seit ihrem Durchbruch in der Filmmusikszene mit der Zusammenarbeit mit Hans Zimmer an „Gladiator“ immer wieder mit anderen Musikern kollaboriert, wie mit Pieter Bourke an „Ali“ und „The Insider“, mit Jeff Rona an „A Thousand Roads“ oder mit Cye Wood an „The Trail of Gegnghis Khan“. Für ihre beiden jüngsten Soundtracks hat die Dead-Can-Dance-Sängerin und –Komponistin mit Marcello De Francisci sehr unterschiedliche Werke komponiert. Während „In/Sight“ eher in der klassischen Psycho-Thriller-Tradition steht und einen neuen Aspekt in Gerrards Schaffen darstellt, wirkt die Musik zum Drama „Oranges and Sunshine“ zugänglicher. Gerrards kongenialer Dead-Can-Dance-Partner Brendan Perry hat seit der Auflösung der Band, die nur noch live zusammen auftritt, zwar keine Soundtracks veröffentlicht, aber zwei eindrucksvolle Solo-Alben. Wie genial dieser Mann Musik zu schreiben versteht, demonstriert das Anfang 2010 veröffentlichte Album „Ark“ von den ersten Klängen bis zum elegischen Schlussstück „Crescent“ ohne Unterbrechung. Sozusagen als Bonus zu Lisa Gerrards Beiträgen spiele ich das hymnische „Wintersun“.
Zwei neue Werke gibt es auch vom ehemaligen Red-Hot-Chili-Peppers-Drummer Cliff Martinez, der einmal mehr einen neuen Steven-Soderbergh-Film musikalisch veredelt hat. „Contagion“ bietet ebenso wie der Score zu „Drive“ die typischen Ambient-Soundscapes mit leicht rhythmischen Elementen. Und auch von Thomas Newman, um den es seit den 2008 produzierten Blockbustern „Zeiten des Aufruhrs“ und Disneys „Wall-E“ etwas ruhiger geworden ist, gibt es gleich zwei neue Werke zu hören. Während die Musik zu dem Thriller-Drama „Eine offene Rechnung“ ("The Debt") leider für Newman-Verhältnisse etwas unspektakulär ausgefallen ist, präsentiert er sich bei „The Help“ einmal mehr in bestechender Bestform. Die Verfilmung von Kathryn Stocketts Bestseller über Freundschaft, Courage und Ausgrenzung in den Südstaaten der 60er Jahre hat Newman mit einem bemerkenswerten, eindringlichen Score versehen, der allerlei ungewöhnliche Instrumente wie Ukulele, Dulcimer, Zither, Cavaquinho, Dulcigurdy oder Cristal Baschet in die zurückhaltenden Orchesterarrangements einbettet.

Playlist: 
1 Trevor Morris - The Borgias Main Title (The Borgias) - 01:34
2 Ramin Djawadi - Love In The Eyes (Game Of Thrones) - 04:00
3 Craig Armstrong - In Time Choral Theme (In Time) - 03:20
4 Christophe Beck - Theme From Tower Heist (Tower Heist) - 03:30
5 Danny Elfman - You Deserve Better (Real Steel) - 04:03
6 John Williams - Marlinspike Hall (The Adventures Of TinTin: The Secret Of The Unicorn) - 04:00
7 Dario Marianelli - Wandering Jane (Jane Eyre) - 03:01
8 Lisa Gerrard & Marcello De Francisci - Insight (In/Sight) - 03:34
9 Lisa Gerrard & Marcello De Francisci - Let The Rest Go (Oranges and Sunshine) - 04:52
10 Brendan Perry - Wintersun (Ark) - 06:03
11 Cliff Martinez - They're Calling My Flight (Contagion) - 03:02
12 Cliff Martinez - Where's The Deluxe Version? (Drive) - 05:32
13 Thomas Newman - One More Parcel (The Debt) - 03:23
14 Thomas Newman - Ain't You Tired (End Title) (The Help) - 06:29

Sonntag, 10. April 2011

Playlist # 56 vom 10.04.11 (1) - CLIFF MARTINEZ Special

Cliff Martinez zählt zu den nicht wenigen Komponisten in Hollywood, deren musikalischer Hintergrund nicht unbedingt prädestiniert für eine Karriere in der Traumfabrik gewesen ist. Aber wie manche schicksalhafte Begegnungen es oft nach sich ziehen, gehört der am 5. Februar 1954 in der New Yorker Bronx geborene und in Ohio aufgewachsene Musiker mittlerweile zu den interessanteren Stimmen im Filmmusikzirkus.

© by Robert Mann
Momentan ist Martinez mit seinem elektronisch-groovenden Score zur Verfilmung des Michael-Connelly-Bestsellers „Der Mandant“ nicht nur im Kino zu erleben, sondern auch auf dem bei Lakeshore Records veröffentlichten Soundtrack ("The Lincoln Lawyer") zu hören.
Seine musikalische Karriere nahm 1976 ihren Anfang, als Martinez nach Kalifornien zog und den Höhepunkt der Punk-Bewegung aktiv miterlebte, indem er für die Weirdos, Lydia Lunch und Jim Thirlwell (Foetus) ebenso die Trommelstöcke schwang wie bei Dixies und den Red Hot Chili Peppers. Während er auf deren ersten beiden Alben mitwirkte, verbrachte er viel Zeit im Studio, um ausgiebig mit einer Sampling Drum Machine zu üben – einem Gerät, das nach Martinez‘ Verständnis das Potenzial einer ganzen Band in einer Box vereint.
Teilweise ist es seiner Nachforschung in den Vorteilen der Musiktechnologie zu verdanken, dass er das Leben eines Rock-Drummers für eine Karriere in der Filmmusik aufgab. Mit einer Tape-Collage von aggressiv-merkwürdigen Geräuschen, die einige seiner Freunde kreierten und die Martinez mit einem MIDI Percussion Controller bearbeitete, erhielt der Musiker die Möglichkeit, eine Episode von Paul Reubens TV-Serie „Pee-Wee’s Playhouse“ zu vertonen, was wiederum die Aufmerksamkeit von Steven Soderbergh fesselte. Er engagierte Martinez für den Soundtrack zu seinem 89er Debütfilm „Sex, Lügen und Video“, der eine neue Ära des Independent-Kinos einleitete.
„Steven mag generell keine Melodien zum Mitsingen. Er mag Wiederholung, klangliche Signaturen, die mit seinen Figuren verknüpft sind. Es kann eine Herausforderung sein, das hinzubekommen“, beschreibt Martinez die Zusammenarbeit mit Steven Soderbergh in Variety. Für das Episoden-Drama „Traffic“ schuf er gerade für die Szenen in Mexico auffallende Musik.
„Mexico verfügt über eine stärkere klangliche Identität als andere Orte in dem Film. Es ist vage exotisch, vage ethnisch. Und es gibt ein stärkeres rhythmisches Gespür. Steven gab den mexikanischen Szenen einen sehr auffallenden Look, was für mich der am meisten stilisierte Teil des Films war. Meine Musik verlieh den Szenen mehr Atmosphäre als Dramatik oder Emotion. Steven ermutigt sein Publikum nicht, indem er es füttert, sondern er lässt es seine eigenen Lösungen entwickeln. Zum Beispiel möchte er keine romantische Musik für romantische Szenen. Er möchte nicht, dass die Musik die emotionalen Aspekte eines Films auf traditionelle Weise erklärt.“
Und so entwickelte sich auch die Arbeit an dem Score zu „Traffic“ etwas unkonventioneller. Soderbergh wollte einen atmosphärischen Score und stattete den Film mit einem Temp Score von Brian Eno aus. Martinez war mit dieser Konstellation anfangs nicht sehr glücklich, aber sobald David Torn mit seiner Gitarre ein paar nützliche Texturen lieferte, war der Komponist begeistert. „Er produzierte einige erstaunliche Hintergründe, die irgendwo in der grauen Zone zwischen Musik und Sound Design lagen“, berichtete Martinez im Interview mit Film Score Monthly. „Jeff Rona trug auch etwas dazu bei, und ich denke, das Ergebnis war sehr erfolgreich. Die Musik klingt einfach, gab Steven aber das, was er als auffallende Abwesenheit der üblichen Komponenten von Musik beschreibt – Rhythmus, Harmonie und Melodie.“
Martinez hat etliche von Soderberghs Filmen musikalisch versorgt und dabei oft unkonventionelle Klänge kreiert, so das hämmernde Dulcimer bei „Kafka“, das verstörende Piano bei „The Limey“, die Symbiose aus Steel Drums und Ambient-Strukturen im Weltraum-Abenteuer „Solaris“, dessen Soundtrack gerade von La-La Land erneut veröffentlicht worden ist.
„Ich habe keine Ahnung, warum sich die Leute den Soundtrack noch immer anhören. Wahrscheinlich ist ‚Solaris‘ für mich das, was ‚Proud Mary‘ für John Fogerty ist. Es hört nicht auf, an unerwarteten Stellen wie Volkswagen- und Schuh-Werbespots aufzutauchen. Es war auf jeden Fall ein künstlerisches Wasserzeichen. Ich habe ein paar kleinere Orchester-Scores zuvor gemacht, aber ‚Solaris‘ war mein erster gigantischer Orchester-Score für ein Major Studio, 20th Century Fox. Ich weiß, dass er einer meiner besten Bemühungen ist, und ich frage mich noch immer, warum. Ich will damit nicht sagen, dass der Film problematisch war … jeder Film besitzt seine Herausforderungen, und ich denke, die Kunst des Musikschreibens, gerade für den Film, ist eine Art des Problemlösens“, erläutert Martinez im Interview mit Daniel Schweiger auf filmmusicmag.com. „‘Solaris‘ hatte viele Grundlagen abzudecken, Gott, Existenz, das Unendliche, Liebe, Tod, George Clooney etc. Viele Filme lassen nicht viel ungesagt, zu dem der Komponist einen Kommentar abgeben kann, und ich nehme an, dass ‚Solaris‘ einer der seltenen Filme gewesen ist, der der Musik recht viel Spielraum überließ.“
Kürzlich hat Cliff Martinez sogar zu zwei französischen Filmen die Musik beigesteuert, zu „Espion(s)“ und „À l’origine“.
„Beide Filme waren erstklassige Erfahrungen für mich, ohne dass ich nach Frankreich, französisch sprechen oder auch nur die Regisseure (Nicolas Saada und Xavier Giannoli) sprechen musste, als ich die Scores produzierte! Jedoch haben beide meinen Luftraum via Skype (in der Regel um 1 Uhr morgens) jede einzelne Nacht betreten, und es waren die intensivsten kreativen Zusammenarbeiten, die ich je mit Filmemachern hatte“, bekannte Cliff Martinez ebd.
„Beide waren sehr fordernd, artikulierend, einfallsreich und knapp in ihrer Kommunikation über Musik und es war mehr als eindrucksvoll, dass English ihre zweite Sprache gewesen ist. Ich kann natürlich nach meinen Erfahrungen mit diesen beiden Filmen kein generelles Urteil über das französische Kino fällen, aber beide Regisseure hatten einen enormen Respekt, großes Wissen und Verstehen der Hollywood-Tradition, aber sie verfügen auch über eine eigene Tradition, auf die sie sehr stolz sind und die ebenso einzigartig und tief ist wie alles, was wir hier haben.“
Mit seinem neuen Score zum Justiz-Thriller „Der Mandant“ vereint Martinez seine besten Fertigkeiten, verbindet ausgefeilte elektronische Arrangements mit ausgefallenen Percussion-Rhythmen.
„Meine Verwendung von Percussions hat sich lange vor ‚Lincoln Lawyer‘ herausgebildet, aber ich versuche stets, meinen Sound für jeden Film zu entwickeln und anzupassen. Die Verfeinerung zu meinem Ansatz für ‚Lincoln Lawyer‘ fiel vielleicht nicht so subtil aus, dass es mich in Aufregung versetzt hätte, aber ich begann die Metallophones wie die Steel Drums erstmals zu einem Stück aufeinanderzuschichten und zu kombinieren. Bei ‚Narc‘ begann ich eine Idee zu erforschen, bei der ich ‚rhythmi-tizing‘ Ambient-Texturen kreierte. Für ‚Lincoln Lawyer‘ fing ich damit an, Percussion-Performances zu triggern und die rhythmischen und tonalen Eigenschaften dieser Ambient-Texturen zu formen.“
Die Filmmusik zu „Der Mandant“ dokumentiert einmal mehr, dass Cliff Martinez zu den eigenwilligsten Komponisten in Hollywood zählt. Er wird sicher nicht für die großen Blockbuster engagiert, aber mit seinen zumeist sehr zurückhaltend eingesetzten, ruhigen Ambient-Scores leistet er wichtige Beiträge zu den dazugehörigen Filmen und seiner persönlichen Karriere.
„Natürlich will ich auch im Geschäft überleben, also versuche ich stets, mich anzupassen und normal zu sein. Ich denke, diese Einstellung und die musikalische Identität gehen Hand in Hand. Ich verfügte über ein Set an musikalischen Einflüssen, mit denen ich aufgewachsen bin. Ich habe Entscheidungen darüber getroffen, was ich für großartig und was ich für abscheulich hielt. Aber wenn du einmal den Fuß in die Tür bekommen hast, wirst du als Filmkomponist auch darüber definiert, mit welchen Leuten und an welchen Projekten du arbeitest. Bei meinen ersten Filmen war ich glücklich genug, mit Steven Soderbergh zu arbeiten, der ebenfalls eine eigensinnige Einstellung und Identität besitzt. Deshalb habe ich ihm viele meiner Scoring-Instinkte zu verdanken. Aber ich arbeite auch weiterhin an traditionellen Sachen. Ich versuche nur, mir hier einige Freunde zu machen.“

Diskographie:
1989: Sex, Lügen und Video (Sex, Lies, and Videotape)
1990: Hart auf Sendung (Pump up the Volume)
1991: Kafka
1992: Eine verhexte Affäre (Black Magic, TV)
1993: König der Murmelspieler (King of the Hill)
1995: Die Kehrseite der Medaille (Underneath)
1996: Gray's Anatomy
1996: Schizopolis
1998: Bad Girl – Mord ist keine Lösung (Wicked)
1999: The Limey
2000: Traffic – Macht des Kartells
2002: Narc
2002: Solaris
2003: Wonderland
2004: Sehnsüchtig (Wicker Park)
2005: Havoc
2006: First Snow
2008: Vice
2008: Stiletto
2009: Espion(s)
2009: Severe Clear
2009: À l’origine
2011: Der Mandant (The Lincoln Lawyer)
2011: Drive
2011: Contagion

Playlist:
1 Cliff Martinez - Track Him (The Lincoln Lawyer) - 03:05
2 Cliff Martinez - I'm Gonna Drawl (Sex, Lies, and Videotape) - 04:37
3 Cliff Martinez - The Green Head (The Underneath) - 02:55
4 Cliff Martinez - Mister and Mrs. Cliff (King Of The Hill) - 02:55
5 Cliff Martinez - Ajar (Wonderland) - 02:23
6 Cliff Martinez - The Intersection (Havoc) - 03:49
7 Cliff Martinez - Main Title (Wicked) - 02:59
8 Cliff Martinez - Eddie's Dead (Kafka) - 03:26
9 Cliff Martinez - La Cagaste (Traffic) - 02:56
10 Cliff Martinez - Girl In The Closet (Narc) - 03:28
11 Cliff Martinez - Don't Blow It (Solaris) - 03:35
12 Cliff Martinez - Canary Wharf (Espion(s)) - 03:27
13 Cliff Martinez - Lie Down & Die (First Snow) - 04:41
14 Cliff Martinez - Il Est Déjà Loin (A L'Origine) - 04:38
15 Cliff Martinez - How Does Reggie Tell It? (The Lincoln Lawyer) - 04:49

Soundtrack Adventures with CLIFF MARTINEZ by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Sonntag, 17. Januar 2010

Playlist # 24 vom 17.01.10 - Best of 2009 (Teil 2)

Während der erste Teil meines Rückblicks auf das vergangene Soundtrackjahr vor allem interessante Newcomer präsentierte, sind heute weitgehend sehr vertraute Namen mit ihren besten Scores aus 2009 zu hören. Den Anfang macht Rupert Gregson-Williams, der jüngere Bruder von Harry Gregson-Williams, der in der letzten Sendung mit seinem Score zu Tony Scotts „The Taking Of Pelham 123“ zu hören war. Rupert kreierte für den Fernsehfilm „The Prisoner“ einen vielseitigen, mit interessanten Rhythmen und Sounds versehenen Score, der aber durch sehr melodische Elemente besticht. Melodisch geht es auch weiter mit Aaron Zigmans einfühlsamer Musik zu „My Sister’s Keeper“ und Carter Burwell, der nicht nur den neuen Film der Coen-Brüder („A Serious Man“) vertonte, sondern auch die Leinwandadaption des Kinderbuchklassikers „Wo die wilden Kerle wohnen“.
Thomas Newman, ein Meister der ruhigen, aber auch unorthodoxen Klänge, hat mit „Brothers“ das Remake von Susanne Biers Film großartig vertont, und der umtriebige Christopher Young, dessen neuer Score zu Jon Amiels Biopic über Charles Darwin („Creation“) in diesen Tagen veröffentlicht wird, komponierte nicht nur zur Liebeskomödie „Love Happens“ die Musik, sondern auch zu „The Informers“ und zu den Horror-Thrillern „The Univited“ und Sam Raimis „Drag Me To Hell“.
Jim Dooley, der vor allem durch die Fernsehserie „Pushing Daisies“ bekannt geworden ist, sammelte bereits bei „When A Stranger Calls“ Thriller-Erfahrung, die ihm bei „Obsessed“ zugutekam. Sein Lehrer, Hans Zimmer, war auch wieder fleißig. Zusammen mit Heitor Pereira komponierte er die leichtfüßige Musik zu „It’s Complicated“, gemeinsam mit Omar Rodriguez schuf er den Score zum Drama „The Burning Plain“. In Eigenregie entstand die wuchtige Musik zu Ron Howards Verfilmung von Dan Browns Bestseller „Illuminati“ sowie jüngst die erneute Verfilmung von „Sherlock Holmes“, diesmal unter der Regie von Madonnas Ex-Ehemann Guy Ritchie.
Fleißig war im vergangenen Jahr auch Mark Isham. Er komponierte nicht nur die Musik zu Werner Herzogs neuem Film „Bad Lieutenant“, sondern u.a. auch zum Cop-Thriller „Crossing Over“. Der ehemalige Red-Hot-Chili-Peppers-Musiker Cliff Martinez überzeugte mit seinem wieder sehr elektronischen Score zum Thriller „Espion(s)“. Den Abschluss der heutigen Sendung bildet Michael Giacchino, der zunächst durch die Fernsehserien „Lost“ und „Alias“ bekannt geworden ist und deren Schöpfer J.J. Abrams Giacchino auch für den dritten „Mission: Impossible“-Film einsetzte. Im letzten Jahr ist Giacchino nicht nur mit der vierten Staffel von „Lost“ beschäftigt gewesen, sondern auch mit Disneys/Pixars Animationskomödie „Up“, dem Doku-Drama „Earth Days“ und der Neuverfilmung des Sci-Fi-Klassikers „Star Trek“.

1 Rupert Gregson-Williams - Lucy (The Prisoner) - 06:20
2 Aaron Zigman- Visiting Relatives (My Sister's Keeper) - 03:58
3 Carter Burwell - We Love You So (Where The Wild Things Are) - 04:40
4 Thomas Newman - What Happened (Brothers) - 04:43
5 Christopher Young - What was it is. What is, it's not. (The Informers) - 04:20
6 Christopher Young - The Screaming Bell (The Uninvited) - 04:44
7 Jim Dooley - A Present For Kyle (Obsessed) -04:18
8 Hans Zimmer - Black Smoke (Angels & Demons) - 05:45
9 Mark Isham - Naturalization (Crossing Over) - 05:42
10 Cliff Martinez - He's A Real Talker (Espion(s)) - 03:45
11 Michael Giacchino - Nice To Meld You (Star Trek) - 03:13
12 Michael Giacchino - Carl Goes Up (Up) - 03:33

Sonntag, 2. August 2009

Playlist # 13 vom 02.08.09


1 Jeff Rona - The Bus Home/The Cave (Traffic -TV Series) - 06:07
2 Cliff Martinez - JustShoot Him (Traffic) - 03:06
3 Mark Isham - Flames (L.A. Crash) - 07:56
4 Mark Isham - Interleaving (Crash – TV Series) - 05:58
5 James Newton Howard - Heist, Pt. 1 (The Lookout) - 04:35
6 James Newton Howard - Zuwanie Arrival At UN (The Interpreter) - 06:00
7 Thomas Newman - Main Title (Red Corner) - 03:18
8 Graeme Revell - Journey To Columbia (Collateral Damage) - 04:27
9 Alan Silvestri - End Credits (Identity) - 03:35
10 Alan Silvestri - Forbidden Fruit (What Lies Beneath) - 05:31
11 Christopher Young - Big Sky (BAT-21) - 05:05

Sonntag, 29. März 2009

Playlist # 4 vom 29.03.09

1 Johannes Kobilke & Robert Williamson - Leon Follows Mahagoni (Midnight Meat Train) - 05:47
2 Johannes Kobilke & Robert Williamson - F*ck Me, Please/Meeting The Interns (Pathology) - 04:36
3 Paul Haslinger - Main Titles (While She Was Out) - 03:25
4 Christopher Young - A Christmas Corpse (The Uninvited) - 04:18
5 Cliff Martinez - The Last Drive Home (First Snow) - 05:42
6 Cliff Martinez - He's A Real Talker (Espion(s)) - 03:45
7 Jeff Rona - Opening (Slow Burn) - 05:29
8 Ramin Djawadi - The Unborn (The Unborn) - 04:18
9 Ramin Djawadi - Wire Transfer (Deception) - 05:14
10 Paul Hepker & Mark Kilian - Journal (Rendition) - 05:34
11 David Hirschfelder - Return To Faraway Downs (Australia) - 05:58

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