Radio ZuSa
Posts mit dem Label Gabriel Yared werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Gabriel Yared werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, 11. Dezember 2017

Playlist #230 vom 24.12.2017 - BEST OF 2017

Wenn die letzte Sendung eines Jahres auf einen Heiligabend fällt, bietet es sich an, eine eher besinnliche Rückschau auf das vorangegangene Filmmusikjahr zu halten. Wahrscheinlich werden die wenigsten der hier zusammengestellten Soundtracks in der Nominiertenliste für die kommenden Academy Awards stehen, aber für mich persönlich zählen die ausgewählten Stücke zu den Score-Highlights in 2017. Dabei sind vor allem noch recht unbekannte Namen zu entdecken, während beispielsweise Größen wie John Williams, Hans Zimmer und James Newton Howard nicht berücksichtigt worden sind.

Hans Zimmer komponierte zwar eine eindrucksvolle Musik zu Christopher Nolans historischen Kriegsdrama „Dunkirk“ und mit Benjamin Wallfisch auch zu Dennis Villeneuves weit hinter den Erwartungen gebliebenes Sci-Fi-Drama „Blade Runner 2049“, doch passte die Musik zu beiden Filmen für mich nicht in das Konzept zur heutigen Sendung. Zimmers Freund und Kollege James Newton Howard ging wie Zimmer zuvor auf eine ausgedehnte Europa-Tournee und veröffentlichte nur die Soundtracks zu „Detroit“ (mit zwei kurzen, kaum bemerkenswerten Cues) und Dan Gilroys Krimi-Drama „Roman J. Israel, Esq.“ mit Denzel Washington und Colin Farrell in den Hauptrollen, während Maestro John Williams nur das neue „Star Wars“-Abenteuer „Die letzten Jedi“ vertonte.
Sehr umtriebig war dagegen Danny Elfman, dessen Musik zum historischen Drama „Tulpenfieber“ meinen Jahresrückblick eröffnet und der darüber hinaus die leider missglückten Verfilmungen von Dave Eggers‘ Bestseller „The Circle“ und E.L. James‘ „Fifty Shades Darker“ zumindest musikalisch veredeln konnte. Abgerundet wurde sein Wirken durch die Superheldenverfilmung „Justice League“.
Unter den größeren Namen in dieser Sendung gehören zudem Oscar-Gewinner Alexandre Desplat mit seinen Arbeiten zu George Clooneys Mystery-Crime-Drama „Suburbicon“ und Guillermo del Toros Abenteuer-Drama „The Shape of Water“ sowie Thomas Newman mit seiner gefühlvollen Musik zu Stephen Frears‘ historischen Biopic „Victoria & Abdul“.
Passend zum Festtag fand auch Mychael Danna mit seiner Musik zu Bharat Nalluris „The Man Who Invented Christmas“ den Weg auf die Playlist; der Film erzählt die Geschichte, wie Charles Dickens dazu kam, seine berühmte Weihnachtsgeschichte zu schreiben.
Kein Unbekannter ist auch Ramin Djawadi, der neben seiner Musik zu den Fernsehserien „Game of Thrones“, „Prison Break“, „The Strain“ und „Westworld“ auch noch Zeit fand, Hany Abu-Assads Abenteuer-Drama „Zwischen zwei Leben“ und Yimou Zhangs Fantasy-Abenteuer „The Great Wall“ zu vertonen.
Abgerundet wird mein persönlicher Jahresrückblick mit den elektronischen Klängen von Cliff Martinez und Adam Taylor, Brian Tylers ruhigen Stücken aus den Action-Scores zu „Power Rangers“ und „The Fate of the Furious“, den exotisch angehauchten Klängen von Jeff Rona und Stephen Warbeck, dem französischen Flair von Armand Amar und den feinfühligen Kompositionen von John Paesano, Marcelo Zarvos, Rob Simonsen und Harry Gregson-Williams.
Playlist:
01. Danny Elfman - Sophia's Theme (Tulip Fever) - 03:24
02. Mychael Danna - In The Season Of Hope (The Man Who Invented Christmas) - 03:01
03. Armand Amar - Retour à Paris (Un Sac de billes) - 04:21
04. Mark Kilian - Poor By Choice (Dolores) - 03:55
05. Grégoire Auger - Fin (La Mécanique de l'ombre) - 03:36
06. Jeff Rona - The Kalari (Veeram - Macbeth) - 03:57
07. Benjamin Wallfisch - Rusalka (Bitter Harvest) - 04:52
08. Carl Thiel - The Journey Home (The Teller & The Truth) - 04:45
09. John Paesano - Lost For Words (Same Kind Of Different As Me) - 03:01
10. Marcelo Zarvos - Winter (Wonder) - 03:29
11. Thomas Newman - Gain The Ocean (Victoria & Abdul) - 02:42
12. Alexandre Lessertisseur - Hurt (Glacé) - 03:38
13. Danny Elfman - On His Knees (Fifty Shades Darker) - 03:24
14. Aaron Zigman - Main Title (Wakefield) - 04:05
15. Rupert Gregson-Williams - Pain, Loss & Love (Wonder Woman) - 05:29
16. Danny Elfman - Mae Takes Over (The Circle) - 04:25
17. Gabriel Yared - Ana and Michael (The Promise) - 06:20
18. Alexandre Desplat - Playing Catch In The Sun (Suburbicon) - 03:36
19. Stephen Warbeck - Japanese Restaurant (Hampstead) - 03:33
20. Ramin Djawadi - We Are Not The Same (The Great Wall) - 03:17
21. Danny Elfman - Home (Justice League) - 03:25
22. Max Richter - The End Of All Our Exploring (The Leftovers - Season 3) - 03:35
23. Rob Simonsen - The Test (Gifted) - 03:33
24. Cliff Martinez - Becoming (The Wicked Die Young) - 03:48
25. Adam Taylor - Into Infinity (Before I Fall) - 02:32
26. Brian Tyler - Confessions (Power Rangers) - 04:21
27. Brian Tyler - Reunited (The Fate Of The Furious) - 02:44
28. Alexandre Desplat - Elisa's Theme (The Shape Of Water) - 02:36
29. Nathan Furst - How This Ends (6 Below - Miracle On The Mountain) - 07:57
30. Harry Gregson-Williams - Jan Returns (The Zookeeper's Wife) - 07:32

Sonntag, 13. August 2017

Playlist #221 vom 20.08.2017 - STEPHEN KING Special

In der Internet Movie Database wird Stephen King als Autor mit über 230 Credits geführt, angefangen bei Brian De Palmas Verfilmung von „Carrie“ (1976), der Fernsehfilmadaption von „Brennen muss Salem“ (1979) und Stanley Kubricks verstörendem Meisterwerk „Shining“ (1980) über die Fernsehserien „Under the Dome“, „Haven“, „11.22.63 – Der Anschlag“, „The Mist“ und „Mr. Mercedes“ bis zur aktuellen Verfilmung von Stephen Kings Lebenswerk „Der Dunkle Turm“.

Bevor der am 21. September 1947 in Portland, Maine, geborene Stephen King in den 1980er Jahren zum meistverkauften, meistgelesene und bestverdienenden Schriftsteller avancierte, studierte er nach seinem High-School-Abschluss von 1966 bis 1970 Englisch an der Universität von Maine, wo er auch seine spätere Frau Tabitha Spruce kennenlernte, die er 1971 heiratete.
Nach Abschluss seines Studiums unterrichtete er in Hampden, Maine, als Englischlehrer. Bereits zu High-School-Zeiten schrieb er Kurzgeschichten, von denen er zwar gelegentlich einige verkaufen konnte doch seine dann folgenden Romane wurden von den Verlegern allesamt abgelehnt. Erst 1973 fand sein Roman „Carrie“ bei Doubleday einen Abnehmer. Nachdem sich die 1974 erschienene Hardcover-Ausgabe noch schleppend verkauft hatte, entwickelten sich die Taschenbuchausgaben von „Carrie“ und „Brennen muss Salem!“ zu Bestsellern, was auch auf die gebundene Ausgabe von „Shining“ zutreffen sollte.
Mit „Dead Zone“ belegte King erstmals Platz 1 der Bestsellerliste der New York Times, „Christine“, das zusammen mit Peter Straub geschriebene „Der Talisman“ und „Die Augen des Drachen“ setzten danach die Erfolgswelle fort, mit der sich King zu einem absoluten Phänomen entwickelte.
Es wäre müßig, die unzähligen Romane und Verfilmungen an dieser Stelle aufzulisten, das Internet und die Bibliotheken sind voll von Abhandlungen über das Schaffen des „King of Horror“.
„Viele Gründe sind für Kings Popularität angeführt worden. Gemeinsames Element zahlreicher Theorien ist seine Glaubwürdigkeit als Schriftsteller“, wird Kings populärer Kollege Clive Barker in „Das Stephen King Buch“ (herausgegeben von Joachim Körber, Heyne, 1989, S. 302f.) zitiert. „In seinen Romanen – weniger in den Kurzgeschichten – beschreibt er die Konfrontation zwischen den realen und fantastischen Elementen in seinem Werk so glaubwürdig, dass die rationale Sensibilität des Lesers selten, wenn überhaupt jemals, erbost wird. Die Bilder von Macht, von Verlust, von Verwandlung, von wilden Kindern und schrecklichen Hotels, von mythologischen und tollwütigen und menschlichen Bestien – sie alle werden so geschickt in die Beschaffenheit der Welt, die er heraufbeschwört, eingearbeitet – Teilchen für Teilchen -, dass wir, wenn wir schließlich den Mund voll haben, mehr als bereitwillig schlucken.“ 
Für King selbst hat Horror vor allem für das Teenager-Publikum einen bestätigenden Wert. Nach ihrer Reise in ein Land der Tabus, an Orte, an denen Freaks wie der Skelettmann oder Mr. Elektro leben, werden Teenager und ihre Werte neu bestätigt. Darüber hinaus ist Horror eine Generalprobe für den Tod.
„Man sieht sehr selten ältere Menschen, die mit ihrem Seniorenpass aus Kinos herauskommen, in denen ‚Zombie‘ und ‚Das Kettensägen-Massaker‘ gezeigt wird, weil sie diese Erfahrung nicht brauchen. Sie wissen Bescheid. Sie müssen den Tod nicht proben“, schreibt King (ebd., S. 49). „Sie haben ihre Freunde sterben sehen, sie haben ihre Verwandten sterben sehen. Sie sind diejenigen, die auf der rechten Seite schlafen, sie spüren die Arthritis. Sie kennen den Schmerz, sie leben mit dem Schmerz, und sie müssen ihn nicht üben, weil er da ist. Das trifft für den Rest von uns nur manchmal zu.“
Interessant ist auf jeden Fall die Tatsache, dass selbst Kurzgeschichten bis heute den Weg auf die Kinoleinwand gefunden haben und sich von Beginn an auch so namhafte Regisseure wie Brian De Palma („Carrie“), John Carpenter („Christine“), George A. Romero („Die unheimlich verrückte Geisterstunde“, „Geschichten aus der Schattenwelt“, „The Dark Half“), David Cronenberg („Dead Zone – Der Attentäter“), Stanley Kubrick („Shining“), Rob Reiner („Stand By Me – Das Geheimnis eines Sommers“, „Misery“), Scott Hicks („Hearts In Atlantis“) und Lawrence Kasdan („Dreamcatcher“) diverser Storys und Romane angenommen haben.
Vor allem Mick Garris entwickelte sich seit seinem ersten King-Film „Stephen Kings Schlafwandler“ (1992) zu einem besonders fleißigen Verwerter von Kings literarischen Werken. Es folgten nämlich über die Jahre „The Stand – Das letzte Gefecht“ (1994), die TV-Adaption „The Shining“, „Quicksilver Highway“ (beide 1997), „Riding The Bullet“ (2004), „Desparation“ (2006) und „Bag Of Bones“ (2011).
Qualitativ hochwertig waren vor allem die Adaptionen von Frank Darabont, der 1994 mit „Die Verurteilten“ sein außergewöhnliches Gespür für die tragische Dimension der berührenden Story bewies und auch bei der Verfilmung von Kings Fortsetzungsroman „The Green Mile“ (1999) großes Einfühlungsvermögen für den Stoff zeigte.
Zuletzt adaptierte er 2008 den Kurzroman „Der Nebel“. Stephen King versuchte sich 1986 bei „Rhea M – Es begann ohne Warnung“ einmalig selbst ebenfalls als Regisseur, musste aber einsehen, dass er hinter dem Schreibtisch besser aufgehoben ist als hinter der Kamera.

Filmographie:
1976: Carrie – Des Satans jüngste Tochter (Carrie), Regie: Brian De Palma
1979: Brennen muss Salem (Salem's Lot), Regie: Tobe Hooper
1980: Shining, Regie: Stanley Kubrick
1982: Die unheimlich verrückte Geisterstunde (Creepshow), Regie: George A. Romero
1983: Dead Zone – Der Attentäter (Dead Zone), Regie: David Cronenberg
1983: Cujo, Regie: Lewis Teague
1983: Christine, Regie: John Carpenter
1984 Kinder des Zorns (Children of the Corn), Regie: Fritz Kiersch
1984 Der Feuerteufel (Firestarter), Regie: Mark L. Lester
1985 Katzenauge (Cat's Eye), Regie: Lewis Teague
1985 Werwolf von Tarker Mills (Silver Bullet), Regie: Daniel Attias
1986 Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers (Stand by Me), Regie: Rob Reiner
1986 Rhea M – Es begann ohne Warnung (Maximum Overdrive), Regie: Stephen King
1987 Running Man, Regie: Paul Michael Glaser
1989 Friedhof der Kuscheltiere (Pet Sematary), Regie: Mary Lambert
1990 Es (It), Regie: Tommy Lee Wallace
1990 Geschichten aus der Schattenwelt (Tales From The Darkside), Regie: George A. Romero
1990 Nachtschicht (Graveyard Shift), Regie: Ralph S. Singleton
1990 Misery, Regie: Rob Reiner
1991 Manchmal kommen sie wieder (Sometimes They Come Back), Regie: Tom McLoughlin
1991 Golden Years, Regie: Kenneth Fink, Allen Coulter, Michael Gornick, Stephen Tolkin
1992 Der Rasenmähermann (The Lawnmower Man), Regie: Brett Leonard
1992 Stephen Kings Schlafwandler (Sleepwalkers), Regie: Mick Garris
1993 Tommyknockers – Das Monstrum (Tommyknockers), Regie: John Power
1993 In einer kleinen Stadt (Needful Things), Regie: Fraser Clarke Heston
1993 Stephen Kings Stark (The Dark Half), Regie: George A. Romero
1994 The Stand – Das letzte Gefecht (The Stand), Regie: Mick Garris
1994 Die Verurteilten (The Shawshank Redemption), Regie: Frank Darabont
1995 Langoliers – Verschollen im Zeitloch (Langoliers), Regie: Tom Holland
1995 The Mangler, Regie: Tobe Hooper
1995 Dolores, Regie: Taylor Hackford
1996 Thinner – Der Fluch (Thinner), Regie: Tom Holland
1997 The Shining, Regie: Mick Garris
1997 Quicksilver Highway, Regie: Mick Garris
1997 The Night Flier, Regie: Mark Pavia
1997 Trucks – Out of Control (Remake), Regie: Chris Thomson
1998 Der Musterschüler (Apt Pupil), Regie: Bryan Singer 
1999 Der Sturm des Jahrhunderts (Storm of the Century), Regie: Craig R. Baxley
1999 The Green Mile, Regie: Frank Darabont
2001 Hearts in Atlantis, Regie: Scott Hicks
2001 Haus der Verdammnis (Rose Red, TV-Mini-Serie), Regie: Craig R. Baxley
2002 Carrie (Remake), Regie: David Carson
2003 Dreamcatcher, Regie: Lawrence Kasdan
2004 Das geheime Fenster (The Secret Window), Regie: David Koepp
2004 Salem’s Lot – Brennen muss Salem (Remake), Regie: Mikael Salomon
2004 Riding the Bullet, Regie: Mick Garris
2004 Kingdom Hospital (Miniserie), Regie: Craig R. Baxley
2006 Desperation, Regie: Mick Garris
2006 Nightmares & Dreamscapes, Regie: Brian Hanson
2007 Zimmer 1408 (1408), Regie: Mikael Håfström
2008 Der Nebel (The Mist), Regie: Frank Darabont
2009 Dolan’s Cadillac, Regie: Jeff Beesley
2009 Children of the Corn (Remake), Regie: Donald P. Borchers
2011 Bag of Bones, Regie: Mick Garris
2013 Carrie (2. Remake) Kimberly Peirce
2014 A Good Marriage, Regie: Peter Askin
2014 Big Driver, Regie: Mikael Salomon
2016 Puls (The Cell), Regie: Tod Williams
2017 Der Dunkle Turm (The Dark Tower), Regie: Nikolaj Arcel
Playlist:
01. Tom Holkenborg - The Creed (The Dark Tower) - 03:14
02. Wendy Carlos - Main Title Theme (The Shining) - 03:28
03. Pino Donaggio - The Dream/The Night/End Titles (Carrie) - 05:10
04. Michael Kamen - Opening Titles (The Dead Zone) - 04:20
05. Tangerine Dream - Crystal Voice (Firestarter) - 03:10
06. Jonathan Elias - Main Title (Children Of The Corn) - 01:32
07. Gary Chung - Ending Suite (Kingdom Hospital) - 03:57
08. John Carpenter - Moochie's Death (Christine) - 02:25
09. Charles Bernstein - Theme From Cujo (Cujo) - 02:41
10. Jeff Beal - The Fifth Quarter: Barney Dies (Nightmares & Dreamscapes) - 03:20
11. Gary Chung - Main Title/Annie (Rose Red) - 02:49
12. Thomas Newman - Compass And Guns (The Shawshank Redemption) - 05:57
13. Thomas Newman - Coffey On The Mile (The Green Mile) - 05:10
14. Christopher Young - The Dark Half (The Dark Half) - 04:39
15. Patrick Doyle - Gaunt's Web (Needful Things) - 02:51
16. Danny Elfman - End Credits (Dolores Claiborne) - 05:20
17. James Newton Howard - Animal Exodus (Dreamcatcher) - 03:45
18. Dead Can Dance & Mark Isham - The Host Of Seraphim (The Mist) - 07:19
19. Elliot Goldenthal - The Pet Sematary (Pet Sematary) - 03:03
20. Mychael Danna - Molly (Hearts In Atlantis) - 04:22
21. Gabriel Yared - Katie's Theme (1408) - 02:48
22. John Ottman - Main Titles (Apt Pupil) - 03:25
23. Marc Shaiman - Number One Fan (Misery) - 06:42
24. W.G. Snuffy Walden - On The Road To Kansas (The Stand) - 03:56
25. Alex Heffes - The Past Pushes Back (11.22.63) - 04:09
26. Richard Bellis - Enter The Clown (It) - 03:05
27. Donald A. Rubinstein - Main Title (Tales From The Darkside: The Movie) - 02:34
28. Daniel Licht - Lizard (Thinner) - 06:48

Donnerstag, 4. Mai 2017

Playlist #214 vom 14.05.2017 - NEUHEITEN 2017 (3)

In der dritten Neuheiten-Sendung dieses Jahres geht es sowohl musikalisch als auch in den dazugehörigen Filmgenres sehr abwechslungsreich zu. Dabei begegnen uns nicht nur alte Bekannte wie Danny Elfman, Brian Tyler, Gabriel Yared, Harry Gregson-Williams, Jeff Beal und Cliff Martinez mit ihren neuen Soundtrack-Arbeiten, sondern auch originelle Tracks aus den Fernsehserien „Trapped“, „Broadchurch“, „Better Call Saul“, „Taboo“ und „13 Reasons Why“ sowie artverwandte Werke von so vielseitigen Komponisten wie Max Richter, Ryuichi Sakamoto und Ben Lukas Boysen.

Den bunten Reigen eröffnet Hollywood-Veteran Danny Elfman („Tulpenfieber“, „Roter Drache“) mit seiner Musik zu James Ponsoldts High-Tech-Thriller-Drama „The Circle“, in dem „Harry Potter“-Star Emma Watson als Mae Holland in dem weltweit führenden Internet-Unternehmen „Circle“ einen Job bekommt und den Visionen des charismatischen Firmengründers Eamon Bailey (Tom Hanks) folgt, der eine Welt der völligen Transparenz schaffen will. Doch je mehr die Arbeit bei „Circle“ zu ihrem Lebensmittelpunkt wird, desto häufiger mehren sich dann doch ihre Bedenken. Der Film zu Danny Elfmans interessant flirrenden Electro-Orchester-Mix startet hierzulande allerdings erst im September.
Nur bis zum Juli müssen wir auf Marc Webbs Drama „Begabt - Die Gleichung eines Lebens“ warten, in dem Frank Adler (Chris Evans) die Erziehung seiner Nichte Mary übernommen hat und dem offensichtlich mathematisch hochbegabten Mädchen ein Leben jenseits von Leistungsdruck und Intelligenztests ermöglichen möchte, wobei er von Marys Lehrerin Bonnie (Jenny Slate) ebenso unterstützt wird wie von seiner Freundin Roberta (Octavia Spencer). Doch Franks eigene Mutter hat große Pläne mit ihrer Enkeltochter … Rob Simonsen („Nerve“, „Viral“) kreierte dazu sehr zarte Piano-Klänge, die durch sanfte Streicher ergänzt werden, während er zu Zach Braffs Gauner-Komödie „Abgang mit Stil“ (mit Michael Caine, Alan Arkin und Morgan Freeman in den Hauptrollen) eher flottere Klänge und Rhythmen komponierte.
Der aus Dallas stammende Musiker Daniel Hart ist vor allem als Frontmann des Hip-Hop-meets-Classical, R&B, Electronic-Projekts Dark Rooms bekannt geworden und hat in den letzten Jahren auch Soundtracks zu Filmen wie Walt Disneys „Pete’s Dragon“ und „Tumbledown“ produziert. Nun komponierte er zu „S-Town“, dem neuen True-Crime-Podcast der Produzenten von „Serial“ und „This American Life“ die Musik, die durch eine sehr lyrische Qualität besticht.
Dagegen hat Action-Spezialist Brian Tyler („War“, „The Expendables“, „Rambo“) sowohl zu „The Fate Of The Furious“ als auch der neuen Kinoadaption der erfolgreichen „Power Rangers“-Reihe wuchtige Wall-Of-Sound-Arrangements produziert. Allerdings sind in dieser Sendung die etwas ruhigeren Cues aus beiden Filmen zu hören.
Das trifft auch auf Jeff Russos Musik zum Videospiel „What Remains Of Edith Finch“, Gabriel Yareds Soundtrack zu Terry Georges Abenteuer-Romanze „The Promise“, Harry Gregson-Williams‘ Kompositionen zu Niki Caros biografischen Kriegsfilmdrama „Die Frau des Zoowärters“ und Hanan Townshends Musik zu Wiktor Ericssons Film „Strawberry Days“ zu.
Elektronisches bekommen wir von Trevor Morris zur Marvel-Serie „Iron Fist“ und zum Fantasy-Abenteuer „Emerald City“, von Marius Christiansen zur norwegischen Drama-Serie „Valkyrien“ und von Eskmo zur Netflix-Serie „13 Reasons Why“ zu hören, dazu die bislang nicht offiziell veröffentlichen Titelmelodien von Jóhann Jóhannsson zu Baltasar Kormákurs Crime-Serie „Trapped – Gefangen in Island“ und von Max Richter zu Steven Knights famoser Serie „Taboo“.
Richter ist darüber hinaus auch mit einem Auszug zu seinem Album „Three Worlds: Music From Woolf Works“ zu hören, das als Soundtrack zu dem 2015 von Wayne McGregors Ballet-Triptychon „Woolf Works“ entstanden ist, das vom Leben und Wirken der britischen Schriftstellerin Virginia Woolf inspiriert worden ist. Richter präsentiert auf seinem Album nicht nur feine Streicher- und Piano-Melodien, sondern auch virtuose Electro-Sounds.
Sein erstes neues Album seit 2012 (das mit Jaques Morelenbaum und Judy Kang eingespielte „Three“) und sein erstes Soloalbum nach acht Jahren präsentiert Ryuichi Sakamoto mit „async“, das in New York entstanden ist und von alltäglichen Objekten, Skulpturen und der Natur inspiriert worden ist. Abgerundet wird die Sendung durch die flott-fröhliche Musik von Dave Porter zum „Breaking Bad“-Spin-Off „Better Call Saul“ und Ólafur Arnalds melancholisch-filigranen Klänge zur britischen Erfolgsserie „Broadchurch“.
Playlist:
01. Danny Elfman - Mae Takes Over (The Circle) - 04:25
02. Rob Simonsen - The Test (Gifted) - 03:33
03. Rob Simonsen - The Line Up (Going In Style) - 02:47
04. Daniel Hart - A Gold Plated Dime (Music From S-Town) - 02:50
05. Jeff Russo - The End (What Remains Of Edith Finch) - 04:40
06. Gabriel Yared - Ana and Michael (The Promise) - 06:20
07. Harry Gregson-Williams - Jan Returns (The Zookeeper's Wife) - 07:32
08. Bear McCreary - A Monster Hypothesis (Colossal) - 04:52
09. Trevor Morris - I've Come To Take You Home (Emerald City) - 03:04
10. Trevor Morris - Things Changed (Iron Fist) - 02:58
11. Jeff Beal - Boston Strong (Boston) - 06:58
12. Max Richter - Mrs. Dalloway: War Anthem (Three Worlds: Music From Woolf Works) - 06:56
13. Ryuichi Sakamoto - ubi (async) - 04:03
14. Ben Lukas Boysen & Sebastian Plano - Human Array (Everything) - 05:02
15. Ólafur Arnalds - Tell Us What Happened (Broadchurch - The Final Chapter) - 03:27
16. Dave Porter - End Credits (Better Call Saul) - 04:06
17. Jóhann Jóhannsson - Theme (Trapped) - 01:01
18. Eskmo - Marcus (13 Reasons Why) - 02:24
19. Max Richter - Main Theme (Taboo) - 01:03
20. Jed Kurzel - The Covenant (Alien: Covenant) - 03:25
21. Brian Tyler - Reunited (The Fate Of The Furious) - 02:44
22. Marius Christiansen - Ravn Explains (Valkyrien) - 03:51
23. Cliff Martinez - Becoming (The Wicked Die Young) - 03:48
24. Hanan Townshend - Birthday (Strawberry Days) - 02:32
25. Brian Tyler - Confessions (Power Rangers) - 04:21
26. Paul Englishby - He Didn't Come Back (The Witness For The Prosecution) - 02:21
27. Lorne Balfe - Forbidden Love (Genius) - 03:05
28. Warren Ellis - Chloe (Bad Girl) - 03:26
29. Warren Ellis & Pierre Bertrand - Lacrimosa Song (Django) - 07:57

Montag, 16. Mai 2016

Playlist #189 vom 29.05.2016 - EWAN McGREGOR Special

Seine Zusammenarbeit mit Danny Boyle an den Filmen „Kleine Morde unter Freunden“ und „Trainspotting“ machten den schottischen Schauspieler Ewan McGregor zum Star. Auch wenn er es in der Folge ablehnte Pierce Brosnan in der Rolle des 007-Agenten James Bond zu beerben, katapultierte sich McGregor als Obi-Wan Kenobi in den „Star Wars“-Episoden I bis III auch in Hollywood in die oberste Darsteller-Riege. Nun ist er in Rodrigo Garcías Drama „The Last Days In The Desert“ als Jesus und in der Adaption von John le Carrés Agententhriller „Verräter wie wir“ in den Kinos zu sehen.

Schon als Teenager war dem Lehrerkind Ewan McGregor klar, dass er Schauspieler werden wollte. Im Alter von 16 Jahren ging er ohne Abschluss von der Schule, um ans Theater zu gehen und anschließend die Guildhall School of Music and Drama zu besuchen. Doch nach drei Jahren war auch hier für ihn Schluss. Dafür wurde sein erstes Engagement in der 1993 ausgestrahlten Fernseh-Mini-Serie „Lippenstift am Kragen“ ein voller Erfolg. Nach weiteren Auftritten in Serien wie „The Scarlet and the Black“ und „Screen One“ entdeckte ihn der britische Drehbuchautor und Regisseur Danny Boyle für sein Kinodebüt „Kleine Morde unter Freunden“ (1994) und besetzte McGregor auch in seiner Adaption des Irvine-Welsh-Bestsellers „Trainspotting“. Für die Rolle des heroinsüchtigen Renton nahm der Schauspieler fünfzehn Kilo ab und hätte danach auch in Hollywood voll durchstarten können.
Stattdessen spielte er in Independent-Produktionen wie „Lebe lieber ungewöhnlich“, „Little Voice“, „Die Bettlektüre“ und „Young Adam“, war in der Jane-Austen-Verfilmung „Emma“ und in „Freeze – Alptraum Nachtwache“, dem Remake des dänischen Horror-Thrillers „Nightwatch“, zu sehen und verzichtete wie eingangs erwähnt darauf, als Agent im britischen Geheimdienst das richtig große Geld zu kassieren. Das Angebot, eine tragende Rolle im „Star Wars“-Universum von George Lucas zu spielen, konnte McGregor dann aber doch nicht ablehnen.
Danach legte er immer wieder Zeugnis von seinen gesanglichen Qualitäten ab, intonierte mit Nicole Kidman in „Moulin Rouge“ die Songs „Elephant Love Medley“ und „Come What May“ sowie mit Alessandro Safina Elton Johns „Your Song“, sang für „Zum Teufel mit der Liebe“ mit Renée Zellweger den End-Credits-Track „Here’s To Love“ und steuerte auch zu den Filmen „Velvet Goldmine“, „Emma“ und „Lebe lieber ungewöhnlich“ einzelne Tracks bei.
In seiner Karriere fand McGregor bis heute eine gesunde Balance zwischen großen Hollywood-Produktionen und prestigeträchtigen Independent-Filmen, wirkte in Ridley Scotts Kriegsdrama „Black Hawk Down“ und Tim Burtons Filmmärchen „Big Fish“ ebenso mit wie in Ron Howards Bestseller-Verfilmung „Illuminati“, Michael Bays Science-Fiction-Thriller „Die Insel“ und in Roman Polanskis „Der Ghostwriter“.
Mit seinen Freunden Jude Law, Sadie Frost und Jonny Lee Miller gründete er die Produktionsfirma "Natural NyLon" und engagierte sich als Unicef-Botschafter. In einer 2012 gedrehten, zweiteiligen Dokumentation der BBC begleitete er per Motorrad, Boot, Flugzeug und zu Fuß Impfstoffe, die im Rahmen der Cold Chain Mission der UNICEF zu Kindern in abgelegene Teile Indiens, Nepals und der Republik Kongo gebracht wurden.

Filmographie:
1993: Lippenstift am Kragen (TV-Mini-Serie)
1993: Being Human
1993: Scarlet and Black (Fernsehserie, 3 Episoden)
1994: Wer hat meine Familie geklaut?
1994: Kleine Morde unter Freunden (Shallow Grave)
1995: Gegen die Brandung (Blue Juice)
1996: Emergency Room – Die Notaufnahme (ER, Fernsehserie, Episode 3x15)
1996: Geschichten aus der Gruft (Tales from the Crypt, Fernsehserie, Episode 7x06)
1996: Trainspotting – Neue Helden (Trainspotting)
1996: Die Bettlektüre (The Pillow Book)
1996: Brassed Off – Mit Pauken und Trompeten (Brassed Off)
1996: Emma
1997: Freeze – Alptraum Nachtwache (Nightwatch)
1997: Der Schlangenkuss (The Serpent’s Kiss)
1997: Lebe lieber ungewöhnlich (A Life Less Ordinary)
1998: Velvet Goldmine
1998: Little Voice
1999: Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung (Star Wars: Episode I – The Phantom Menace)
1999: Das schnelle Geld – Die Nick-Leeson-Story (Rogue Trader)
1999: Das Auge (Eye of the Beholder)
2000: Nora – Die leidenschaftliche Liebe von James Joyce (Nora)
2001: Moulin Rouge
2001: Black Hawk Down
2002: Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger (Star Wars: Episode II – Attack of the Clones)
2003: Big Fish (Big Fish)
2003: Young Adam
2003: Down with Love – Zum Teufel mit der Liebe! (Down with Love)
2004: Long Way Round (Fernsehserie)
2005: Robots (Stimme)
2005: Valiant (Stimme)
2005: Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith (Star Wars: Episode III – Revenge of the Sith)
2005: Die Insel (The Island)
2005: Stay
2005: Scenes of a Sexual Nature
2006: Stormbreaker
2006: Miss Potter
2007: Cassandras Traum (Cassandra’s Dream)
2007: Long Way Down (Fernsehserie)
2008: Blown Apart (Incendiary)
2008: Deception – Tödliche Versuchung (Deception)
2009: Illuminati (Angels & Demons)
2009: Amelia
2009: I Love You Phillip Morris
2009: Männer, die auf Ziegen starren (The Men Who Stare at Goats)
2010: Eine zauberhafte Nanny – Knall auf Fall in ein neues Abenteuer (Nanny McPhee and the Big Bang)
2010: Der Ghostwriter (The Ghostwriter)
2010: Beginners
2010: Nazi Invasion (Jackboots on Whitehall)
2011: Perfect Sense
2011: Haywire
2011: Lachsfischen im Jemen (Salmon Fishing in the Yemen)
2012: The Impossible (Lo imposible)
2012: Ewan McGregor: Cold Chain Mission (Dokumentation)
2013: Jack and the Giants (Jack the Giant Slayer)
2013: Im August in Osage County (August: Osage County)
2014: A Million Ways to Die in the West (Cameo)
2014: Son of a Gun
2015: Miles Ahead
2015: Mortdecai – Der Teilzeitgauner (Mortdecai)
2015: Star Wars: Das Erwachen der Macht (Star Wars: The Force Awakens, Stimme von Obi-Wan Kenobi)
2016: Last Days in the Desert
2016: Jane Got a Gun
2016: Verräter wie wir (Our Kind Of Traitor)
Playlist: 
01. Danny Bensi & Saunder Jurriaans - Last Days End Credits (Last Days In The Desert) - 04:02
02. Simon Boswell - Laugh Riot (Shallow Grave) - 03:00
03. Leftfield - A Final Hit (Trainspotting) - 03:15
04. David Bowie & Massive Attack - Nature Boy (Moulin Rouge) - 04:23
05. Underworld - Oh (A Life Less Ordinary) - 05:50
06. Ramin Djawadi - Date In Chinatown (Deception) - 04:07
07. Carter Burwell - Velvet Spacetime (Velvet Goldmine) - 04:07
08. Rolfe Kent - Releasing The Goats (The Men Who Stare At Goats) - 04:08
09. James Newton Howard - Leaps Of Faith (Nanny McPhee & The Big Bang) - 05:47
10. Danny Elfman - Big Fish Titles (Big Fish) - 04:32
11. Dario Marianelli - To The Yemen (Salmon Fishing In The Yemen) - 04:08
12. Hans Zimmer - Ashes To Ashes (Black Hawk Down) - 04:43
13. Steve Jablonsky - End Credits (The Island) - 06:06
14. John Williams - Anakin's Theme (Star Wars - Episode I: The Phantom Menace) - 03:08
15. John Williams - Across The Stars (Star Wars - Episode II: Attack Of The Clones) - 05:32
16. John Williams - The Birth Of The Twins/Padmé's Destiny (Star Wars - Episode III: Revenge Of The Sith) - 03:37
17. Alexandre Desplat - Travel To The Island (The Ghost Writer) - 02:28
18. Marcelo Zarvos - The Prince (Our Kind Of Traitor) - 05:50
19. Max Richter - Luminous (Perfect Sense) - 05:05
20. Lisa Gerrard & Marcello De Francisci - Katie Safe (Jane Got A Gun) - 04:13
21. Gabriel Yared - Introducing Amelia (Amelia) - 04:59
22. Hans Zimmer - Hunger (Black Hawk Down) - 06:37
23. Danny Elfman - Journey To Spectre (Big Fish) - 03:27
24. Hans Zimmer - Science & Religion (Angels & Demons) - 12:28

Montag, 1. Februar 2016

Playlist #181 vom 07.02.2016 - NEUHEITEN 2016 (1)

Das Jahr 2016 ist zwar erst ein paar Wochen jung und die letzten Neuheiten-Sendung bei Soundtrack Adventures auf Radio ZuSa auch nur einige Wochen her, aber in dieser Zeit sind schon wieder so viele interessante neue Soundtracks veröffentlicht worden, dass ich sie meinen Hörern nicht vorenthalten möchte. Neben langjährigen Filmmusikstars wie Danny Elfman, James Newton Howard, Ennio Morricone, Bruno Coulais, Ryuichi Sakamoto und Gabriel Yared sind dabei viele neue Stimmen zu hören, von denen einige in Zukunft sicher noch für Furore sorgen werden.

Zu Beginn stelle ich die jüngsten Scores vor, die Sony Classical in Deutschland veröffentlicht hat. Trickfilm-Regisseur Rob Letterman („Große Haie – Kleine Fische“, „Monsters vs. Aliens“) thematisiert in seinem neuen Film „Gänsehaut“ das mutmaßliche Leben des Jugendbuch-Autors R.L. Stine (Jack Black), dessen gespenstische Kreaturen keineswegs nur Geschöpfe seiner Fantasie sind, sondern reale Monster, die er eigentlich zwischen den Buchdeckeln einschließt. Doch als sich der neue Nachbarsjunge Zach Cooper (Dylan Minnette) mit Stines Tochter Hannah (Odeya Rush) anfreundet und versehentlich eine ganze Meute der Ungeheuer befreit, haben Stine und die beiden Teenager alle Hände voll zu tun, die Kleinstadt Greendale von dem Chaos zu befreien.
Danny Elfman, der bereits durch seine Zusammenarbeit mit Tim Burton und an Animations-Filmen wie „Meet The Robinsons“, „Epic“ und „Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman“ bereits einschlägige Erfahrungen in diesem Genre sammeln konnte, versorgt diese muntere Monster-Jagd mit einem virtuosen Orchester-Score, der auch einige ruhige Sequenzen zu bieten hat.
Das trifft auch auf Henry Jackmans teils wuchtig-orchestralen, teils elektronisch atmosphärischen Score zum apokalyptischen Science-Fiction-Film „Die 5. Welle“ zu, mit der die nächste Angriffswelle von Aliens bezeichnet wird, die die Weltbevölkerung bereits nahezu ausgelöscht haben. Nachdem die junge Cassie (Chloë Grace Moretz) bereits Familie und Freunde verloren hat, findet sie in dem mysteriösen Evan Walker (Alex Roe), der Scharfschützin Ringer (Maika Monroe) und ihrem alten Highschool-Schwarm Ben Parish alias Zombie (Nick Robinson) Verbündete im Kampf gegen die Aliens, die sich als Menschen tarnen können.
Carter Burwell zählt zu den glücklichen Hollywood-Komponisten, der regelmäßig mit den renommierten Drehbuchautoren/Filmemachern Joel und Ethan Coen („No Country for Old Men“, „Fargo“) sowie Charlie Kaufman („Adaption“, „Being John Malkovich“) zusammenarbeiten darf. Charlie Kaufman hat seinen neuen Film „Anomalisa“ mit einer Kickstarter-Kampagne und den damit eingenommenen 400.000 $ auf den Weg gebracht. Zusammen mit seinem Co-Regisseur Duke Johnson hat Kaufman die drei Akteure der früheren Bühnenversion auch die Sprechrollen der Kinoadaption übernehmen lassen, in der der erfolgreiche, aber unglücklich verheiratete Ratgeberautor Michael Stone (Stimme im Original: David Thewlis) in Cincinnati einen Vortrag halten soll und in seinem Hotel drei Frauen begegnet, von denen die schüchterne Lisa (Jennifer Jason Leigh) anders zu sein scheint als andere Frauen.  
Carter Burwell konnte für den Score zur Filmversion immerhin sechs der acht ursprünglichen Musiker rekrutieren, sah sich aber auch neuen Herausforderungen ausgesetzt:
„Einige musikalische Themen des Stücks haben es in den Film geschafft, aber die Übertragung von einer auditiven Erfahrung zu einer intensiv visuellen erforderte neues thematisches Material und eine substantielle Menge neuer Musik. Der Soundtrack geht auf das ursprüngliche Stück zurück, indem einige Filmdialoge und Effekte dem Score hinzugefügt wurden, aber es handelt sich wirklich um ein anderes, drittes Medium“, führt Burwell in dem Booklet zum Soundtrack aus. „Man muss sich seinen Ohren und seiner Vorstellungskraft ausliefern. Man muss wirklich seine Augen zuhause lassen.“ 
Tatsächlich weist der Soundtrack zu „Anomalisa“ einen kammermusikalischen Charakter auf und wirkt mit den eingestreuten Dialogen wie ein eigenständiges Hörspiel.
Der momentan wieder recht umtriebige Burwell komponierte auch zu dem neuen Coen-Film „Hail, Caesar!“ und zu dem historischen Disney-Abenteuer „The Finest Hours“ die Musik.
Dagegen wartet der britische Komponist Rael Jones bei „Suite Française – Melodie der Liebe“ mit einem romantischen Orchester- und Piano-Score auf, zu dem der Oscar-prämierte Alexandre Desplat auch einige Themen beigesteuert hat. In der stark besetzten und aufwändigen Verfilmung des zweiten Buchs aus der unvollendeten, posthum veröffentlichten Romanserie des Holocaust-Opfers Irène Némirovsky lebt die junge Lucille (Michelle Williams) 1940 in der Villa ihrer Schwiegermutter Madame Angellier (Kristin Scott Thomas) auf dem Lande vor Paris und kümmert sich darum, Geld bei den Pächtern von Lucilles Mann Gaston einzusammeln, der in den Krieg gezogen ist. Als Frankreich vor der deutschen Besatzungsmacht kapituliert, müssen auch die Angelliers einen Nazi-Offizier als Gast aufnehmen. Die unglücklich verheiratete Lucille findet Gefallen an dem kultivierten Offizier Bruno von Falk (Matthias Schoenaerts), dem sie sich über die gemeinsame Liebe zur Musik verbunden fühlt.
„Die gefühlvollen Cues sind von der romantischen Ära beeinflusst, nicht nur weil es die angespannte Liebesgeschichte unterstützt, sondern weil es die Art von Musik ist, von der ich meine, dass sie Lucille und Bruno gehört und studiert haben würden. Schon bevor es geschrieben war, war klar, dass es vier Szenen mit Bruno und Lucille gab, zu denen das Liebesthema gespielt werden würde, jedes mit seiner eigenen Farbe“, beschreibt Jones im Booklet zum Soundtrack. „Das Piano ist wichtig für die Lovestory; wir sehen nicht nur Lucille und Bruno das Instrument spielen, sondern es stellt auch das Tor dar, durch das sie sich verlieben, und so wird es ‚ihr Instrument‘ in dem Score, oft mit Streichern interagierend.“ 
Einmal mehr kehrt Rocky (Sylvester Stallone) in den Ring zurück, in „Creed“ allerdings nicht als Boxer, sondern als Trainer des jungen Boxers Adonis Johnson (Michael B. Jordan), dessen Vater Apollo Creed einst das legendäre Match gegen Rocky Balboa bestritt. Ludwig Goransson bezieht sich in seinem Score zwar auch auf das thematische Material des langjährigen „Rocky“-Komponisten Bill Conti, schuf aber darüber hinaus sehr elektronische Interludes und vielschichtige Orchesterarrangements.
Drehbuchautor und Regisseur Peter Landesman hat bereits in seinem Regiedebüt „Parkland“ auf die Fähigkeiten von James Newton Howard zurückgegriffen. Der kreierte zu Landesmans neuen Film „Erschütternde Wahrheit“ mit Will Smith in der Hauptrolle wieder einen sehr ruhigen, elektronisch dominierten Score, der wunderbar als eigenständiges Werk anzuhören ist und mit wunderbaren Themen aufwartet. Überhaupt sind einige der heute vorgestellten Score elektronisch geprägt. Das trifft sowohl auf Jeff Ronas Arbeit zum Kurzfilm „Oceanus“ zu wie auf Garth Stevensons „Ten Thousand Saints“, Ali Gavans „Warriors“ und Ben Lovetts „Synchronicity“.
Davon abgesehen gibt es nach seiner Oscar-nominierten Arbeit zu Quentin Tarantinos „The Hateful Eight“ mit „Correspondence“ einen weiteren Score des mittlerweile 87-jährigen Ennio Morricone zu hören, wobei seine Musik zum neuen Film von Giuseppe Tornatore („Cinema Paradiso“) ebenso feinsinnige, melodische wie sporadisch aufwühlende Momente beinhaltet. Und schließlich ist auch Ryuichi Sakamoto mit seinem Score zum 12-fach Oscar-nominierten Film „The Revenant“ zu hören, wobei er sich Unterstützung von Alva Noto und Bryce Dessner holte.
Playlist:
01. Danny Elfman - Credits (Goosebumps) - 02:14
02. Henry Jackman - Epilogue (The 5th Wave) - 03:06
03. Carter Burwell - Lisa In His Room (Anomalisa) - 03:53
04. Rael Jones - I am Free (Suite Francaise) - 04:55
05. Ludwig Goransson - Shed You (Creed) - 02:40
06. James Newton Howard - Be at Peace (Concussion) - 03:50
07. H. Scott Salinas - Slipping Down the Rabbit Hole (Zipper) - 04:17
08. Dan Romer - Stop The World (Tomorrow We Disappear) - 03:22
09. Marcelo Zarvos - Don't Ever Let Me Go (The Choice) - 03:13
10. Gabriel Yared - Dans un dernier soupir (Chocolat) - 03:31
11. Lisa Gerrard & Marcello De Francisci - Katie Safe (Jane Got A Gun) - 04:13
12. Ennio Morricone - La Casa Sul Lago (Correspondence) - 07:16
13. Ryuichi Sakamoto & Alva Noto - The Revenant Theme [Alva Noto Remodel] (The Revenant) - 03:58
14. Cyril Morin - Born As Girls (Angry Indian Goddesses) - 04:28
15. Jeff Rona - Oceanus Theme Remix (Oceanus) - 04:40
16. Garth Stevenson - Eliza and Jude (Ten Thousand Saints) - 02:45
17. Ali Gavan - The Field (Warriors) - 03:08
18. Ben Lovett - Absence of Paradox (Synchronicity) - 03:46
19. Dustin O'Halloran - Transparent Theme Solo Piano Version (Transparent) - 02:10
20. Jim Dooley - End Credit Suite (Fifty Shades Of Black) - 04:05
21. Rob Simonsen - Cooking For Simone (Burnt) - 02:55
22. Richard Harvey - David's Old Life (Swung) - 03:18
23. Sarah Class - Able Is Released [orchestral version] (Brothers of the Wind) - 04:06
24. A.R. Rahman - The Land of Friendship (Muhammad - The Messenger of God) - 02:36
25. Bruno Coulais - La part sauvage du monde (Les Saisons) - 03:24
26. Christian Davis - Are you a Survivor (Murder in Mexico) - 03:11
27. Christian Henson - The Curse (The Go-Between) - 03:49
28. Carter Burwell - Faith God Damn It! (Hail, Caesar!) - 02:35
29. Daniel Belardinelli - Titles (Lamb) - 03:55
30. Carter Burwell - It's Starting To Snow (The Finest Hours) - 02:23
31. Joan Valent - Suite (El Rey de la Habana) - 08:22

Soundtrack Adventures #181 with Burwell, Rona, Morin, Rahman, Yared, Elfman @ Radio ZuSa 2016-02-07 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Montag, 14. September 2015

Playlist #172 vom 20.09.2015 - NATALIE PORTMAN Special

Als taffes Mädchen Mathilda begeisterte die damals 13-jährige Natalie Portman 1994 in Luc Bessons Killer-Ballade „Léon – Der Profi“ Millionen von Zuschauern. Mittlerweile zählt die israelisch-US-amerikanische Schauspielerin zu den begehrtesten Schauspielerinnen in Hollywood und ist momentan nicht nur in Terrence Malicks romantischen Drama „Knight of Cups“ zu sehen, sondern legt mit „A Tale of Love and Darkness“ auch ihr Langfilm-Regiedebüt vor.

Nachdem ihr israelischer Vater eine Anstellung als Arzt in den USA gefunden hatte, zog er mit seiner Familie 1984 zunächst nach Maryland, dann aus beruflichen Gründen unter anderem nach Washington, D.C., New Haven und New York. Da Natalie Portman zweisprachig aufgewachsen ist, spricht sie fließend englisch und neuhebräisch, dazu französisch, spanisch, deutsch, japanisch und arabisch. An der Highschool erreichte Portman das Halbfinale der Intel International Science and Engineering Fair und konnte ihre Arbeit im Journal of Chemical Education publizieren.
An der Harvard University wurde sie die Assistentin von Alan M. Dershowitz, an dessen Buch „The Case of Israel“ sie maßgeblich beteiligt gewesen ist. Darüber hinaus wirkte sie an einer Publikation zur Neuropsychologie mit und erhielt schließlich einen akademischen Grad in Psychologie.
Als Portman im Alter von elf Jahren in einer Pizzeria entdeckt wurde, bekam sie unter anderem einen Model-Job für Revlon angeboten, doch konzentrierte sich das Mädchen damals schon auf ihre Schauspielkarriere. Für die Rolle der Mathilda in „Léon – Der Profi“ konnte sich Portman unter 2000 Bewerberinnen durchsetzen und gleich ihren Durchbruch als Schauspielerin feiern. Es folgten Auftritte in Michael Manns „Heat“, Tim Burtons „Mars Attacks!“ und Woody Allens Musicalfilm „Alle sagen: I Love You“.
1997 zog es sie für kurze Zeit an den Broadway, wo sie bis Mai 1998 im Theaterstück „Das Tagebuch der Anne Frank“ mitwirkte. An der Seite von Susan Sarandon spielte Portman 1999 in Wayne Wangs Drama „Überall, nur nicht hier“ mit, bevor sie zwischen 1999 und 2005 als Padmé Amidala, der Frau des Jedi-Ritters Anakin Skywalker, in der international erfolgreichen „Star-Wars“-Filmreihe zu sehen war.
Zwischenzeitlich kehrte sie im Sommer 2001 ans Theater zurück, um mit Meryl Streep und Kevin Kline in Anton Tschechovs „Die Möwe“ mitzuwirken. Für ihre Darstellung in Mike Nichols‘ Beziehungsdrama „Hautnah“ (2005), wo sie neben Julia Roberts, Jude Law und Clive Owen agierte, erhielt sie den Golden Globe Award und eine Oscar-Nominierung als beste Nebendarstellerin.
Zu ihren weiteren Engagements zählen die Independent-Produktion „Garden State“, die Comic-Adaption „V wie Vendetta“ und der Historienfilm „Die Schwester der Königin“.
Ihre Karriere krönte Portman schließlich mit der Oscar- und Golden-Globe-prämierten Darstellung einer ehrgeizigen Balletttänzerin in Darren Aronofskys „Black Swan“ (2010). Bei den Dreharbeiten lernte sie den Ballett-Tänzer Benjamin Millepied kennen und heiratete ihn. Zuletzt war sie in den beiden Marvel-Fantasy-Abenteuer-Produktionen „Thor“ und „Thor – The Dark Kingdom“ zu sehen und startet nun an der Seite von Christian Bale und Wes Bentley in Terrence Malicks romantischen Drama „Knight of Cups“. Mit „A Tale of Love and Darkness“ legt sie zudem ihr Langfilm-Regiedebüt vor, das auf dem autobiografischen Roman des israelischen Schriftstellers Amoz Oz beruht.

Filmographie:
1994: Léon – Der Profi (Léon)
1995: Heat
1995: Developing (Kurzfilm)
1996: Beautiful Girls
1996: Alle sagen: I love you (Everyone says I love you)
1996: Mars Attacks!
1999: Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung (Star Wars: Episode I – The Phantom Menace)
1999: Überall, nur nicht hier (Anywhere But Here)
2000: Wo dein Herz schlägt (Where the Heart is)
2001: Zoolander
2002: Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger (Star Wars: Episode II – Attack of the Clones)
2003: Unterwegs nach Cold Mountain (Cold Mountain)
2004: Garden State
2004: True (Kurzfilm, später als Teil von Paris, je t’aime erneut veröffentlicht)
2004: Hautnah (Closer)
2005: Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith (Star Wars: Episode III – Revenge of the Sith)
2005: Free Zone
2006: V wie Vendetta (V for Vendetta)
2006: Paris, je t’aime (Episode 16: Faubourg Saint-Denis)
2006: Goyas Geister (Goya’s Ghosts / Los Fantasmas de Goya)
2007: My Blueberry Nights
2007: Mr. Magoriums Wunderladen (Mr. Magorium’s Wonder Emporium)
2007: Hotel Chevalier (Kurzfilm)
2007: Darjeeling Limited (The Darjeeling Limited)
2008: Die Schwester der Königin (The Other Boleyn Girl)
2009: Love and Other Impossible Pursuits (Alternativtitel: The Other Woman)
2009: Brothers
2009: New York, I Love You
2010: Hesher
2010: Black Swan
2011: Freundschaft Plus (No Strings Attached)
2011: Your Highness
2011: Thor
2013: Illusions & Mirrors (Kurzfilm)
2013: Thor – The Dark Kingdom
2014: The Heydey of the Insensitive Bastards
2015: Knight of Cups
2015: A Tale of Love and Darkness (auch Regie)
Playlist:
01. Nicholas Britell - Opening Music (A Tale of Love and Darkness) - 03:04
02. Eric Serra - Noon (Leon) - 04:00
03. Lou Reed - Walk on the Wild Side (Beautiful Girls) - 04:13
04. Damien Rice - The Blower's Daughter (Closer) - 04:45
05. Thievery Corporation - Lebanese Blonde (Garden State) - 03:22
06. Michael Brook - Ultramarine (Heat) - 04:34
07. Danny Elfman - Martian Madame (Mars Attacks!) - 03:02
08. Alexandre Desplat & Aaron Zigman - The Flight of Magorium (Mr. Magorium's Wonder Emporium) - 04:45
09. Cassandra Wilson - Harvest Moon (My Blueberry Nights) - 04:44
10. Gabriel Yared - Ada and Inman (Cold Mountain) - 05:03
11. Claude Debussy - Suite Bergamasque: 3. Clair de Lune (The Darjeeling Limited)- 05:05
12. Paul Cantelon - Anne Returns (The Other Boleyn Girl) - 04:09
13. Steve Jablonsky - Isabel The Strong (Your Highness) - 04:29
14. Dario Marianelli - Lust at the Abbey (V For Vendetta) - 03:17
15. John Williams - Anakin's Theme (Star Wars - Episode I: The Phantom Menace) - 03:08
16. John Williams - Across The Stars (Star Wars - Episode II: Attack of the Clones) - 05:32
17. John Williams - The Birth of the Twins/Padmé's Destiny (Star Wars - Episode III: Revenge of the Sith) - 03:37
18. Patrick Doyle - Prologue (Thor) - 03:10
19. Brian Tyler - Thor: The Dark World (Thor - The Dark World) - 02:10
20. Thomas Newman - What Happened (Brothers) - 04:45
21. Clint Mansell - A New Swan Queen (Black Swan) - 03:28
22. John Debney - I'd Choose Adam/First Date (No Strings Attached) - 03:53
23. Eric Serra - What's Happening Out There? (Leon) - 03:03
24. Elliot Goldenthal - Heat (Heat) - 07:38
25. Dario Marianelli - The Dominoes Fall (V For Vendetta) - 05:28
26. Danny Elfman - Suite (Anywhere But Here) - 07:35

Soundtrack Adventures #172 with NATALIE PORTMAN @ Radio ZuSa 2015-09-20 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Sonntag, 4. Januar 2015

Playlist #154 vom 11.01.2015 - GWYNETH PALTROW Special

Ihr Interesse für das Filmgeschäft wurde Gwyneth Paltrow bereits in die Wiege gelegt. Als Tochter des Regisseurs und Fernsehproduzenten Bruce Paltrow und der Schauspielerin Blythe Danner studierte sie nach der High School zwar zunächst Kunstgeschichte an der University of California in Santa Barbara, widmete sich aber nach dem Abbruch des Studiums der Schauspielerei. Die für ihre Rolle in John Maddens „Shakespeare In Love“ (1998) mit einem Oscar ausgezeichnete Schauspielerin ist seit dem 22. Januar in David Koepps Krimi-Komödie „Mortdecai – Der Teilzeitgauner“ an der Seite von Johnny Depp zu sehen.

Nachdem sie schon früher zusammen mit ihrer Mutter auf der Theaterbühne gestanden hatte, gab Gwyneth Paltrow 1990 ihr professionelles Theaterdebüt und übernahm 1991 nicht nur an der Seite von John Travolta in „Shout“ ihre erste Filmrolle, sondern durfte unter der Regie ihres Patenonkels Steven Spielberg auch die junge Wendy in dem Fantasy-Spaß „Hook“ spielen. Es folgten kleinere Rollen in den Thrillern „Flesh And Bone – Ein blutiges Erbe“ und „Malice – Eine Intrige“ (beide 1993), ehe sie 1995 international bekannt wurde, als sie in David Finchers Psycho-Thriller „Sieben“ die Filmfrau von Brad Pitt darstellte.
Positive Kritiken erhielt sie auch für die Titelrolle in Douglas McGraths Adaption von Jane Austens „Emma“ (1996). In Alfonso Cuaróns Verfilmung von Charles Dickens‘ „Große Erwartungen“ war sie erneut in einem Literaturklassiker zu sehen. Paltrow war zwar auch für die Rolle der Rose in James Camerons Blockbuster „Titanic“ im Gespräch, doch wurde sie schließlich mit Kate Winslet besetzt. Dafür durfte sie 1998 ihren internationalen Durchbruch feiern, als sie in „Shakespeare In Love“ die fiktive Freundin von William Shakespeare spielte und dafür nicht nur den Oscar für die beste Hauptdarstellerin erhielt, sondern auch einen Golden Globe und den Screen Actors Guild Award für die beste weibliche Hauptrolle.
In den darauffolgenden Jahren lief es weiterhin gut für die attraktive Schauspielerin, die zwischen 1995 und 1997 mit Brad Pitt verlobt und zwischen 1998 und 2000 mit Ben Affleck liiert war, ehe sie 2003 mit Chris Martin den Sänger der kalifornischen Rockband Coldplay heiratete.
1999 spielte sie in der Patricia-Highsmith-Verfilmung „Der talentierte Mr. Ripley“ an der Seite von Jude Law, Matt Damon und Cate Blanchett, ein Jahr später mit ihrem damaligen Lebensgefährtin Ben Affleck in dem Liebesfilm „Bounce – Eine Chance für die Liebe“, dann in Wes Andersons Ensemble-Komödien-Drama „Die Royal Tenenbaums“ (2001) und schließlich in der Fantasy-Liebeskomödie „Schwer verliebt“ an der Seite von Jack Black.
Ihre Vielseitigkeit stellte Paltrow auch in den nächsten Jahren unter Beweis, als sie in dem romantischen Mystery-Drama „Besessen“ (2002), in dem Komödien-Flop „Flight Girls“ (2003), dem biografisch gefärbten romantischen Drama „Sylvia“ und dem Fantasy-Action-Drama „Sky Captain and the World of Tomorrow“ (2004) zu sehen war. John Madden („Shakespeare In Love“) besetzte sie neben Anthony Hopkins in seinem Drama „Der Beweis – Liebe zwischen Genie und Wahnsinn“ (2005), wofür sie eine weitere Golden-Globe-Nominierung erhielt, dann startete sie in den Comic-Verfilmungen von Marvels „Iron Man“ (2008, 2010 und 2013) und „Marvel’s The Avengers“ (2012) durch.
Gwyneth Paltrow wurde am 13. Dezember mit einem Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood geehrt und macht auch als Sängerin eine gute Figur. Sie sang jeweils mehrere Songs in den Filmen „Traumpaare“ (2000) und „Country Strong“ (2010) sowie in der TV-Serie „Glee“, wofür sie 2011 mit einem Emmy ausgezeichnet wurde. Mit dem Cover des Gary-Glitter-Songs „Do You Wanna Touch Me? (Oh Yeah!)“ wurde sie im März 2011 sogar die Nr. 1 in den australischen Charts.
Im Kino ist sie derzeit in „Mortdecai – Der Teilzeitgauner“ zu sehen, wo sie die wunderschöne Frau des einfallsreichen wie bankrotten Kunsthändlers Charlie Mortdecai (Johnny Depp) spielt, der Inspektor Alistair Martland (Ewan McGregor) bei der Suche nach einem gestohlenen kostbaren Gemälde helfen soll und hier die Chance wittert, das Bild für sich selbst vereinnahmen zu können.

Filmographie:
1991: Shout
1991: Hook
1993: Malice – Eine Intrige (Malice)
1993: Flesh And Bone – Ein blutiges Erbe (Flesh and Bone)
1994: Mrs. Parker und ihr lasterhafter Kreis (Mrs. Parker and the Vicious Circle)
1995: Higher Learning – Die Rebellen (Higher Learning)
1995: Jefferson in Paris
1995: Sieben (Seven)
1995: Moonlight and Valentino
1996: Last Exit Reno (Sydney)
1996: Der Zufallslover (The Pallbearer)
1996: Jane Austens Emma (Emma)
1998: Sie liebt ihn – sie liebt ihn nicht (Sliding Doors)
1998: Große Erwartungen (Great Expectations)
1998: Eisige Stille (Hush)
1998: Ein perfekter Mord (A Perfect Murder)
1998: Shakespeare in Love
1999: Der talentierte Mr. Ripley (The Talented Mr. Ripley)
2000: Traumpaare (Duets)
2000: Bounce – Eine Chance für die Liebe (Bounce)
2001: Beziehungen und andere Katastrophen (The Anniversary Party)
2001: Die Royal Tenenbaums (The Royal Tenenbaums)
2001: Schwer verliebt (Shallow Hal)
2002: Austin Powers in Goldständer (Austin Powers: Goldmember) (Cameo-Auftritt)
2002: Besessen (Possession)
2003: Flight Girls (View from the Top)
2003: Sylvia
2004: Sky Captain and the World of Tomorrow
2005: Der Beweis – Liebe zwischen Genie und Wahnsinn (Proof)
2006: Kaltes Blut – Auf den Spuren von Truman Capote (Infamous)
2006: Love and Other Disasters
2006: Krass (Running With Scissors)
2007: The Good Night
2008: Iron Man
2008: Two Lovers
2010: Iron Man 2
2010: Country Strong
2011: Contagion
2011: Glee on Tour – Der 3D Film (Glee: The 3D Concert Movie)
2012: Thanks for Sharing
2012: Marvel’s The Avengers (The Avengers)
2013: Iron Man 3
2015: Mortdecai - Der Teilzeitgauner
Playlist: 
01. John Williams - From Mermaids To Lost Boys (Hook) - 05:13
02. Jerry Goldsmith - Main Title (Malice) - 03:31
03. Christopher Young - A (Hush) - 03:57
04. Thomas Newman - Everything He Told You (Flesh And Bone) - 02:42
05. Patrick Dolye - Finn (Great Expectations) - 02:54
06. Mark Isham - Into Love And Out Again (Mrs. Parker And The Vicious Circle) - 04:59
07. Rachel Portman - The Cole's Party (Emma) - 03:11
08. Rachel Portman - Perry's Story (Infamous) - 04:23
09. Stephen Warbeck - The De Lesseps' Dance (Shakespeare In Love) - 03:01
10. Gabriel Yared - Crazy Tom (The Talented Mr. Ripley) - 04:48
11. Gabriel Yared - Discovering The Letters (Possession) - 03:24
12. Gabriel Yared - The Cows (Sylvia) - 03:04
13. Mychael Danna - Weather (Bounce) - 03:27
14. Stephen Warbeck - The Airport (Proof) - 05:45
15. James Newton Howard - Main Title (A Perfect Murder) - 02:57
16. Ramin Djawadi - Mark II (Iron Man) - 02:48
17. John Debney - Tony Discovers Dad's Secret (Iron Man 2) - 04:11
18. Brian Tyler - New Beginnings (Iron Man 3) - 03:57
19. Edward Shearmur - Romancing (Sky Captain And The World Of Tomorrow) - 05:09
20. Cliff Martinez - Handshake (Contagion) - 04:16
21. Alan Silvestri - A Promise (The Avengers) - 03:35
22. Howard Shore - Portrait Of John Doe (Seven) - 04:57
23. Christopher Young - Little Baby (Hush) - 04:21
24. Stephen Warbeck - Line By Line (Proof) - 07:51
25. Mark Mothersbaugh - The Lindebergh (The Royal Tenenbaums) - 07:21
26. John Williams - Remembering Childhood (Hook) - 11:04

Soundtrack Adventures #154 with Gwyneth Paltrow @ Radio ZuSa 2015-01-11 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Dienstag, 11. November 2014

Playlist #150 vom 16.11.2014 - ROBIN WRIGHT Special

Mit ihrer prämierten Darstellung in der von David Fincher produzierten Polit-Serie „House Of Cards“ ist die amerikanische Schauspielerin Robin Wright momentan in aller Munde. Dabei hat sie in den letzten Jahren vor allem in anspruchsvollen Dramen wie „Moneyball“, „Die Lincoln-Verschwörung“ und „The Congress“ glänzen können.

Aufgewachsen im kalifornischen San Diego, begann Robin Wright bereits im Alter von 14 Jahren als Model in Paris und Japan zu arbeiten, doch wollte sie nach ihrem Schulabschluss ins Schauspielfach wechseln. Nach ihrem Debüt in der Pilotfolge der Fernsehserie „The Yellow Rose“ (1983) wirkte sie von 1984 bis 1988 in der Seifenoper „California Clan“ mit und wurde für ihre Rolle der Kelly Capwell mit drei Emmy-Nominierungen bedacht.
Auch der Start ins Filmgeschäft ließ sich gut an. Ihre erste Hauptrolle erhielt Wright an der Seite von Peter Falk und Billy Crystal in Rob Reiners Märchenfilm „Die Braut des Prinzen“ (1987), dann spielte sie neben Jason Patric in dem Drama „Denial“ (1990) eine junge Frau, die ihre schwierige Vergangenheit hinter sich zu lassen versucht. Größere Bekanntheit erreichte Wright an der Seite von Ed Harris, Gary Oldman und ihres späteren Ehemanns Sean Penn in Phil Joanous harten Cop-Thriller „Im Vorhof zur Hölle“ (1990), zu dem Ennio Morricone die Musik beitrug.
In dem Drama „Die Playboys“ mit Aidan Quinn spielte sie eine junge Irin, die in den 1950er Jahren mit ihrem unehelichen Kind für einen Skandal in ihrem Dorf sorgt.
Der internationale Durchbruch gelang Wright schließlich 1994, als sie in der Rolle der Jenny Curran die Freundin des von Tom Hanks verkörperten Protagonisten in Robert Zemeckis' Kassen- und Publikumserfolg „Forrest Gump“ mimte und mit einer Golden-Globe-Nominierung bedacht wurde. Unter der Regie von Sean Penn, den sie ein Jahr später ehelichen sollte, war sie 1995 in einer Nebenrolle in dem Kriminal-Drama „Crossing Guard“ zu sehen, dann spielte sie die Titelrolle in der Verfilmung von Daniel Dafoes Drama „Moll Flanders“ (1996), bevor sie in der Adaption von Nicholas Sparks‘ Bestseller „Message In A Bottle“ (1999) neben Kevin Costner die weibliche Hauptrolle verkörperte.
Auch in den 2000er Jahren konnte sich die grazile Darstellerin in abwechslungsreichen Rollen beweisen, in M. Night Shyamalans Mystery-Thriller „Unbreakable“ (2000) mit Bruce Willis und Sean Penns neuer Verfilmung von Dürrenmatts Krimi-Klassiker „Das Versprechen“ (2001) ebenso wie in dem Gefängnis-Drama „Die letzte Festung“ mit Robert Redford oder dem Frauen-Drama „Weißer Oleander“, zu dem Thomas Newman den Score beisteuerte. Es folgten Independent-Produktionen wie „Ein Zuhause am Ende der Welt“ (2004), „Nine Lives“ (2005) und „Sorry, Haters“ (2005), bevor sie in den beiden Robert-Zemeckis-Animationsfilmen „Die Legende von Beowulf“ (2007) und „Disneys Eine Weihnachtsgeschichte“ (2009) wieder vor größerem Publikum agierte.
Zuletzt war sie in David Finchers Remake des skandinavischen Krimi-Erfolgs von Stieg Larssons „Verblendung“ (2011) und Ari Folmans „The Congress“ (2013) zu sehen, das der Regisseur als Mischung aus Real- und Animationsfilm konzipiert hat. Robin Wright spielt sich selbst als Schauspielerin in den Mittvierzigern am Ende ihrer Karriere, nachdem sie immerzu die falschen Entscheidungen in ihrem Leben getroffen hat, wie ihr Agent Al (Harvey Keitel) betont. Ihr einziger Ausweg aus der Misere scheint ein Vertrag zu sein, den ihr Miramount-Studiochef Jeff (Danny Huston) offeriert: Für eine erkleckliche Summe willigt Robin ein, ihren Körper, ihre Mimik und Gestik sowie ihre Gefühle abscannen zu lassen, damit das Studio für einen Zeitraum von zwanzig Jahren jeden erdenklichen Film mit Robins digitalem, nicht alterndem Abbild produzieren kann. Folman spinnt seine kritischen Überlegungen zum Star- und Studiosystem Hollywoods weiter zu philosophischen Fragen zu Identität, Fantasiewelten und Jugendwahn, wobei er durchaus halluzinatorische Bilder kreiert und immer wieder die Filmgeschichte und Popkultur zitiert. Stark gespielt und stimmungsvoll musikalisch von Max Richter („Disconnect“) untermalt, bietet „The Congress“ ein visuell außergewöhnliches und thematisch vielschichtiges Filmvergnügen, dessen philosophische Fragen lange nachwirken.
Derzeit sorgt Robin Wright in der Serie „House Of Cards“ des Streaming-Anbieters Netflix für Furore. In der amerikanischen Adaption der gleichnamigen britischen Fernsehserie spielt Kevin Spacey den von Rache und Ehrgeiz getriebenen Kongressabgeordneten Frank Underwood, der keinen Humor, sondern nur den eisernen Willen zum Erfolg kennt. Mit einem ungewohnt fetten Budget von viereinhalb Millionen Dollar pro Folge ausgestattet, bietet „House of Cards“ alles auf, was die Filmwelt zu bieten hat. Neben Kevin Spacey überzeugt Robin Wright als Underwoods Ehefrau, die mit ihrer Wohltätigkeitsorganisation erfolgreich auf eigenen Füßen steht und ebenfalls über Leichen geht, um ihre Ziele zu erreichen. Die einzelnen Folgen zeichnen sich durch gut durchdachte, letztlich aber immer viel zu glatt verlaufende Intrigen aus, die aber immer nur kleine Erfolge bis zum großen Ziel zeitigen. Schließlich wird man nicht von einem Tag auf den anderen so einfach Präsident der mächtigsten Nation der Welt. Mit Emotionen wird dabei sparsam umgegangen. Bei „House of Cards“ regiert allein das Kalkül, der unbedingte Wille zur Macht. Renommierte Regisseure wie David Fincher („Sieben“, „The Game“) und Joel Schumacher („Flatliners“, „Falling Down“), eine exquisite Kameraarbeit und ein stimmungsvoller Score von Jeff Beal („Rome“, „Monk“) runden die höchst unterhaltsame Polit-Serie ab, die eigentlich nur auf zwei Staffeln ausgelegt war, nach dem regen Publikums- und Kritikerzuspruch aber weiter produziert wird.
Vor kurzem war Robin Wright als CIA-Agentin in Anton Corbijns düster-pessimistischen Spionage-Thriller „A Most Wanted Man“ zu sehen, zu dem Corbijns Freund Herbert Grönemeyer den Soundtrack komponierte.

Filmographie:
1984–1988: California Clan (Santa Barbara, Fernsehserie)
1986: Hollywood Vice Squad
1987: Die Braut des Prinzen (The Princess Bride)
1990: Im Vorhof zur Hölle (State of Grace)
1992: Die Playboys (The Playboys)
1992: Toys – Tödliches Spielzeug (Toys)
1994: Forrest Gump
1995: Crossing Guard – Es geschah auf offener Straße (The Crossing Guard)
1996: Moll Flanders
1997: Mißbrauchte Liebe (Loved)
1997: Alles aus Liebe (She’s So Lovely)
1998: Hurlyburly
1999: Message in a Bottle – Der Beginn einer großen Liebe (Message in a Bottle)
1999: Ein Sommernachtstraum (A Midsummer Night’s Dream)
2000: Unbreakable – Unzerbrechlich (Unbreakable)
2001: Das Versprechen (The Pledge)
2001: Die letzte Festung (The Last Castle)
2002: Weißer Oleander (White Oleander)
2003: The Singing Detective
2003: Virgin
2004: Ein Zuhause am Ende der Welt (A Home at the End of the World)
2005: Nine Lives
2005: Empire Falls
2005: Sorry, Haters
2005: Max
2006: Breaking and Entering – Einbruch & Diebstahl (Breaking and Entering)
2006: Room 10
2007: Hounddog
2007: Die Legende von Beowulf (Beowulf)
2008: Inside Hollywood (What Just Happened?)
2009: Pippa Lee (The Private Lives of Pippa Lee)
2009: State of Play – Stand der Dinge (State of Play)
2009: Disneys Eine Weihnachtsgeschichte (A Christmas Carol)
2009: New York, I Love You
2010: Die Lincoln Verschwörung (The Conspirator)
2011: Die Kunst zu gewinnen – Moneyball (Moneyball)
2011: Rampart – Cop außer Kontrolle (Rampart)
2011: Verblendung (The Girl with the Dragon Tattoo)
2013: Tage am Strand (Adore)
2013: The Congress
seit 2013: House of Cards (Webserie)
2014: A Most Wanted Man
Playlist:
01. Jeff Beal - Main Title Season Two (House Of Cards - Season Two) - 03:19
02. Ennio Morricone - Terry And Kate (State Of Grace) - 03:27
03. Mark Knopfler - Once Upon A Time … Storybook Love (The Princess Bride) - 04:00
04. Hans Zimmer - Let Joy And Innocence Prevail (Toys) - 05:05
05. Alan Silvestri - Suite From Forrest Gump (Forrest Gump) - 06:33
06. Mark Mancina - Moll Of Flanders (Moll Flanders) - 04:18
07. Gabriel Yared - Dear Catherine (Message In A Bottle) - 07:04
08. James Newton Howard - The Wreck (Unbreakable) - 03:45
09. Hans Zimmer & Klaus Badelt - The Angler (The Pledge) - 05:24
10. Thomas Newman - Oleander Time (White Oleander) - 04:21
11. Herbert Grönemeyer- They're Closing In (A Most Wanted Man) - 03:15
12. Underworld & Gabriel Yared - St. Pancras (Breaking And Entering) - 04:25
13. Marcelo Zarvos - The Shooting Part 2 (What Just Happened?) - 03:10
14. Mychael Danna - The Streak (Moneyball) - 03:03
15. Alan Silvestri - Do You Believe In Ghosts? (The Polar Express) - 05:02
16. Alan Silvestri - I Am Beowulf (Beowulf) - 04:33
17. Antony Partos - Time And Tide (Adore) - 03:11
18. Max Richter - All Your Joys, All Your Pain (The Congress) - 04:51
19. Trent Reznor & Atticus Ross - The Heretics (The Girl With The Dragon Tattoo) - 05:20
20. Alex Heffes - Conspiracy At The Highest Level (State Of Play) - 05:52
21. Max Richter - On The Road To Alabama, Pt. 1 (The Congress) - 04:13
22. Jeff Beal - A Gift From Feng (House Of Cards - Season Two) - 04:29
23. James Newton Howard - Mr. Glass/End Title (Unbreakable) - 07:39
24. Jeff Beal - Mr. President (House Of Cards - Season Two) - 08:01

Montag, 9. Juni 2014

Playlist #139 vom 15.06.2014 - NEUHEITEN 2014 (2)

In den vergangenen Wochen und Monaten sind wieder so viele interessante neue Soundtracks erschienen, die ich nicht in meinen obligatorischen Themen-Specials unterbringen konnte, dass es für eine weitere „Neuheiten“-Sendung Zeit wird. Es gibt prominente Namen wie Hans Zimmer („Son Of God“), Danny Elfman („The Unknown Known“), Alexandre Desplat („Godzilla“) und James Newton Howard („Maleficent“) ebenso zu hören wie vertraute Routiniers (Rolfe Kent, Christophe Beck, Rachel Portman, Gabriel Yared) und neue Scores zu den Fernsehserien „House Of Cards“ und „Strike Back“.

Gleich mehrere Cues gibt es aus Jeff Beals Soundtrack zur amerikanischen Neuauflage der britischen Polit-Serie „House Of Cards“ zu hören. Bereits zur ersten Staffel lieferte Varese Sarabande eine prall gefüllte Doppel-CD mit dem zweifach Emmy-nominierten Score von Jeff Beal, der bereits die Musik zu den Fernsehserien „Monk“, „Carnivale“ und „Rome“ komponierte. In der von David Fincher („Sieben“, „The Game“) produzierten Serie brillieren Kevin Spacey und Robin Wright als mit allen Wassern gewaschenes Polit-Ehepaar, das sich durch raffinierte Intrigen an die Spitze der US-Regierung kämpft und dabei von Jeff Beals überwiegend elektronisch-ruhigen, zart instrumentierten und mit Jazz-Elementen versehenen Score untermalt wird.
„Die Idee, dass deine Arbeit im Kopf des Hörers als ein Ganzes (wie die Durchschnittszeit bestätigt, die unser Publikum mit dem Verfolgen einer Staffel unserer Show verbringt) existieren kann, verleiht mir einen Sinn dafür, dass ich einen Score komponiere, der eine ausgiebige Linie darstellt, wie es ein Komponist für Opern tun würde. Die reichhaltigen Darstellungen von Willen, Kraft, Ambition, Verzweiflung und (am überraschendsten) Menschlichkeit in diesen Figuren bietet mir eine Fülle an kreativem und musikalischem Treibstoff“, schwärmt Jeff Beal im Booklet zum Soundtrack über die Arbeit an „House Of Cards“
James Newton Howard hat bereits einige schöne Disney-Filme vertont, am bekanntesten dürfte sein Score zu „Dinosaurs“ sein. Nun vertonte er mit "Maleficent" das Regie-Debüt vom Oscar-prämierten Produktionsdesigner Robert Stromberg („Avatar“, „Alice in Wonderland“), in dem Angelina Jolie die grünhäutige Hexe aus Disneys Animationsklassiker „Sleeping Beauty“ aus dem Jahre 1959 spielt. Howard komponierte dazu einen kraftvollen Score, der aber auch einige wunderschöne ruhige Momente mit eindrucksvollen Chor-Passagen enthält.
Rolfe Kent ist nicht nur durch seine phantastische Titelmelodie für die TV-Serie „Dexter“ bekannt, sondern vor allem für Komödien wie „About Schmidt“, „Sideways“ und „Männer, die auf Ziegen starren“. Entsprechend leichte Kost mit locker-fließenden Themen komponierte der produktive Amerikaner für Jason Batemans „Bad Words“ und Richard Shepards Gaunerkomödie „Dom Hemingway“, während er für Jason Reitmans romantisches Drama „Labor Day“ sehr gefühlvolle Melodien schrieb.
Kents Kollege Christophe Beck ist ebenfalls überwiegend in humorigen Gefilden unterwegs und schrieb jüngst die Musik zu Fredrik Bonds Thriller-Romanze „Charlie Countryman“ und Doug Limans Science-Fiction-Actioner „Edge Of Tomorrow“ mit Tom Cruise in der Hauptrolle.
Von der britischen Oscar-Preisträgerin Rachel Portman ("Emma", "Chocolat") sind ebenfalls zwei neue Arbeiten zu hören. In "Dido Elizabeth Belle" spielt Gugu Mbatha-Raw die uneheliche Tochter eines Admirals der Royal Navy und einer Sklavin, die von ihrem adligen Großonkel Lord Mansfield (Tom Wilkinson) und seiner Frau (Emily Watson) aufgezogen wird und sich in den idealistischen jungen Sohn eines Pfarrers verliebt. Im Gegensatz zu den verträumt-zarten Klängen, die Portman für den auf wahren Begebenheiten beruhenden Film komponierte, schuf sie zur romantischen Komödie „The Right Kind Of Wrong“ einen schwungvoll-lebendigen und fröhlichen Orchesterscore. Abgerundet wird die Sendung durch Auszüge aus Alexandre Desplats voluminösen „Godzilla“-Score, Gabriel Yareds ruhigen Arbeiten zu „Tom á la Ferme“ und „A Promise“, Paul Haslingers pulsierendem Action-Score zu „In The Blood“ und Patrick Cassidys mit irischen Elementen versehener Musik zu „Calvary“ („Am Sonntag bist du tot“). Dazu gesellen sich Danny Elfman mit verführerischen Klängen zu „The Unknown Known“ und das Komponisten-Duo Hans Zimmer und Lorne Balfe, die nach „The Bible“ mit „Son Of God“ ein weiteres Bibel-Filmprojekt vertont haben und sich dazu die Unterstützung von Lisa Gerrard („Gladiator“) holten.

Playlist: 
01. Jeff Beal - Freddie's World (House Of Cards - Season 2) - 03:00
02. James Newton Howard - Maleficent Flies (Maleficent) - 04:40
03. Armand Amar & Guillaume Begni - La Battue (Belle et Sébastien) - 05:31
04. Gabriel Yared - In Each Other's Arms (A Promise) - 04:55
05. Patrick Cassidy - Teresa (Calvary) - 03:09
06. Gabriel Yared - Jeu de Rôles (Tom à la Ferme) - 04:39
07. Rolfe Kent - The Panties Scam (Bad Words) - 03:16
08. Rolfe Kent - Adele's Miscarriages (Labor Day) - 04:32
09. Rolfe Kent - Love Is What You Make (Dom Hemingway) - 04:19
10. Rachel Portman - Three Beautiful Things (The Right Kind Of Wrong) - 02:13
11. Rachel Portman - Lord Mansfield Watches John (Belle) - 03:45
12. Marcelo Zarvos - Beach Chase (The Face Of Love) - 05:24
13. Christophe Beck - The End (Charlie Countryman) - 06:24
14. Christophe Beck - No Courage Without Fear (Edge Of Tomorrow) - 03:00
15. Paul Haslinger - Honeymoon (In The Blood) - 03:51
16. Danny Elfman - Marimba Foghorn (The Unknown Known) - 07:01
17. William Ross - The Kentucky Derby (50 to 1) - 03:26
18. Dickon Hinchliffe - Baby (Locke) - 03:46
19. William Ross - Second Dream (In My Dreams) - 04:08
20. Alexandre Desplat - Back To The Ocean (Godzilla) - 03:40
21. Hans Zimmer & Lorne Balfe - Promised King (Son Of God) - 04:33
22. Scott Shields - What Happened In Beirut (Strike Back) - 04:28
23. Jeff Beal - A Gift From Feng (House Of Cards - Season 2) - 04:29
24. Hans Zimmer & Lorne Balfe - I Am (Son Of God) - 03:44
25. Danny Elfman - Theme From Unknown (The Unknown Known) - 04:16
26. Jeff Beal - Mr. President (House Of Cards - Season 2) - 08:01

  © Blogger template Brooklyn by Ourblogtemplates.com 2008

Back to TOP