Radio ZuSa

Montag, 3. März 2014

DIE 4. LANGE NACHT DER FILMMUSIK 07./08.03.2014 - MADELEINE STOWE Special

Nach ihrem letzten Kinofilm „Octane – Heißer Verdacht“ (2003) ist es richtig ruhig um die amerikanische Schauspielerin Madeleine Stowe geworden, nachdem sie 1987 mit der Krimi-Komödie „Die Nacht hat viele Augen“ ihren Durchbruch feiern durfte und vor allem in den 90er-Jahren große Erfolge für sich verbuchen konnte. Mit ihrer Rolle als Victoria Grayson in der erfolgreichen Fernsehserie „Revenge“ ist Madeleine Stowe allerdings wieder gut im Geschäft.

Eigentlich wollte die am 18. August 1958 in Los Angeles, Kalifornien, als älteste von drei Schwestern geborene Madeleine Stowe Konzertpianistin werden, doch nachdem ihr Klavierlehrer 1976 starb, studierte sie Film und Journalismus an der Universität von Südkalifornien. Sie brach das Studium aber bald ab und spielte am Theater Solaris in Beverly Hills, wo sie von einem Filmagenten entdeckt wurde, der ihr die ersten Rollen in Fernsehfilmen vermittelte.
Nach ihrem Fernsehdebüt „The Nativity“ (1978) und ihrem Kinoeinstand mit „Bis zum letzten Schuss“ (1981) folgten verschiedene Nebenrollen, ehe Stowe 1987 der Durchbruch in der Krimikomödie „Die Nacht hat viele Augen“ gelang. Es folgten Hauptrollen in Tony Scotts Rache-Drama „Revenge“ (1990), in dem Psychothriller „Fatale Begierde“ (1992) und in Michael Manns „Der letzte Mohikaner“ (ebenfalls 1992), außerdem in den beiden Psychothrillern „Blink“ und „China Moon“ (beide 1994).
Robert Altman engagierte die attraktive Darstellerin in seinem Episodendrama „Short Cuts“, Terry Gilliam besetzte sie als Psychiaterin in seinem Sci-Fi-Film „12 Monkeys“ an der Seite von Brad Pitt und Bruce Willis. Zwischen 1998 und 2002 war Stowe noch in so unterschiedlichen Werken wie dem Episoden-Liebes-Drama „Leben und lieben in L.A.“, dem Militär-Thriller „Wehrlos – Die Tochter des Generals“ und dem Kriegsdrama „Wir waren Helden“ zu sehen, danach wurde sie nur noch für vereinzelte Fernsehfilme engagiert, bis sie 2011 eine Hauptrolle in der Fernsehserie „Revenge“ angeboten bekam.

Filmographie: 
1978: The Nativity (Fernsehfilm)
1978: The Deerslayer (Fernsehfilm)
1980: Geliebtes Land (Beulah Land, Fernsehserie)
1980: Unsere kleine Farm (Little House on the Prairie, Fernsehserie, 1 Episode)
1981: The Gangster Chronicles (Fernsehserie)
1981: Bis zum letzten Schuss (Gangster Wars)
1984: Amazons (Fernsehfilm)
1986: Blut und Orchideen (Blood & Orchids, Fernsehfilm)
1987: Die Nacht hat viele Augen (Stakeout)
1989: Tropical Snow
1989: Drei Betten für einen Junggesellen (Worth Winning)
1990: Revenge – Eine gefährliche Affäre (Revenge)
1990: Die Spur führt zurück – The Two Jakes (The Two Jakes)
1991: Closet Land
1992: Fatale Begierde (Unlawful Entry)
1992: Der letzte Mohikaner (The Last of the Mohicans)
1993: Die Abservierer (Another Stakeout)
1993: Short Cuts
1994: Blink: Tödliche Augenblicke (Blink)
1994: China Moon (alternativ: Eine heiße Affäre)
1994: Bad Girls
1995: 12 Monkeys (Twelve Monkeys)
1998: Leben und lieben in L.A. (Playing by Heart)
1998: Wunsch & Wirklichkeit (The Proposition)
1999: Wehrlos – Die Tochter des Generals (The General’s Daughter)
2002: Impostor
2002: The Magnificent Ambersons (Fernsehfilm)
2002: Wir waren Helden (We Were Soldiers)
2002: Avenging Angelo
2003: Octane – Grausamer Verdacht (Octane)
2005: Saving Milly (Fernsehfilm)
2006: Southern Comfort (Fernsehfilm)
2007: Raines (Fernsehserie, 6 Episoden)
2009: The Christmas Hope (Fernsehfilm)
2011-?: Revenge (Fernsehserie)
Playlist:
01. James Horner - End Credits (Unlawful Entry) - 04:22
02. Jack Nitzsche - Love Theme (Revenge) - 04:42
03. Stephen Endelman - The First Kiss (The Proposition) - 03:22
04. John Barry - Remembering Chet (Playing By Heart) - 04:07
05. Mark Isham - Opening Sequence (Impostor) - 03:58
06. Orbital - Through The Night (Octane) - 05:17
07. Brad Fiedel - Emma's Eyes (Blink) - 03:51
08. Carter Burwell - Exercise In Darkness (The General's Daughter) - 04:28
09. Jerry Goldsmith - Bank Job (Bad Girls) - 04:54
10. Trevor Jones - Promentory (The Last Of The Mohicans) - 06:13
11. Nick Glennie-Smith - End Credits (We Were Soldiers) - 06:34
12. iZler - I Am Amanda Clarke (Revenge) - 07:23

DIE 4. LANGE NACHT DER FILMMUSIK 07./08.03.2014 - JONATHAN ELIAS Special

Der amerikanische Komponist Jonathan Elias machte Mitte der 80er Jahre erstmals durch seine synthetischen Scores zu den Horror-Streifen „Children of the Corn“ und „Vamp“ auf sich aufmerksam. Mittlerweile hat sich Elias sowohl auf Musik für Film, Fernsehen und Werbung als auch auf Konzeptalben spezialisiert.

Im Alter von sechs Jahren erhielt der 1956 in New York City geborene Elias seinen ersten Klavierunterricht, studierte später an der Eastman School of Music in Rochester und am Bennington College in Vermont. Er komponierte die Trailermusik zu Ridley Scotts „Alien“ (1979) und die elektronischen Scores zur Stephen-King-Verfilmung „Kinder des Zorns“ (1984) und zum Vampir-Thriller „Vamp“ (1986) mit Grace Jones in der Hauptrolle.
Als Produzent und Komponist half er schließlich Bands und Künstlern wie Duran Duran (beim 1988er Album „Big Thing“), Yes (u.a. beim 1991er Album „Union“) und Toni Childs aus, ehe er 1990 inspiriert von Edward S. Curtis‘ Fotografien sein erstes Solo-Album „Requiem fort he Americas: Songs from the Lost World“ veröffentlichte, für das er Künstler wie Jon Anderson, Toni Childs, Michael Bolton und Patti Scialfa gewinnen konnte. Elias produzierte die Soundtracks zu so unterschiedlichen Filmen wie „Tequila Sunrise“, „9 ½ Wochen“ und „The Singing Detective“, komponierte die Scores zum Erotik-Thriller „Two Moon Junction“ und zum Horrorfilm „Leprechaun 2“, ehe er 1999 mit der Choralsinfonie „The Prayer Cycle“ sein bis dato ambitioniertestes Werk präsentierte.
Künstler aus allen Teilen der Welt wie Alanis Morissette, James Taylor, Salif Keita, Nusrat Fateh Ali Khan, Ofra Haza und Mah Damba ließen sich von Gedichten inspirieren, die Elias zu einem sinfonischen Chorgebet vereinte.
„Es war eine Ehre, mit einer Gruppe von brillanten Künstlern zusammenzuarbeiten, die gewillt waren, gleich einige Grenzen zu überschreiten (einige in musikalischer, andere in kultureller Hinsicht)“, beschreibt der Komponist seine Eindrücke im Booklet zum Album. „Für ‚The Prayer Cycle‘ verwendeten die Künstler Gedichte, die ich als Inspiration für sie geschrieben hatte, interpretierten die Worte auf ihre eigene Art und Weise, in vielen verschiedenen Sprachen und Gesängen. Ihre Stimmen haben schon vieler Musik dieser Welt ihren Segen gegeben, und nun auch diesem Projekt.“
2011 folgte mit „Prayer Cycle 2: Path to Zero“ ein weiteres Album, das diesmal die Anti-Nuklear-Organisation Global Zero unterstützte und Künstler wie Sting, Jonathan Davis (Korn), Serj Tankian (System Of A Down) und Jon Anderson (Yes) vereinte.

Filmographie/Diskographie: 
1984: Kinder des Zorns (Children of the Corn)
1985: Tuff Turf
1986: Vamp
1986: 9½ Wochen (Titelsong)
1985: Nichts wie weg (Almost You)
1988: Two Moon Junction
1988: Blue Jean Cop (Shakedown)
1989: Pfui Teufel – Daddy ist ein Kannibale (Parents)
1989: Wilder Sand (Far from Home)
1989: Rude Awakening
1989: Forced March
1990: Geschichten aus der Gruft (TV-Serie, Episode The Sacrifice)
1990: Requiem for the Americas: Songs from the Lost World (Studio-Album)
1992: Chaplin (Titelsong)
1993: Morgen früh, so Gott will... (Morning Glory)
1994: Leprechaun 2
1994: Jailbait
1996: Recon
1999: The Prayer Cycle (Studio-Album)
1999: Pensacola – Flügel aus Stahl (Pensacola: Wings of Gold, TV-Serie)
1999: The Century: America's Time (TV-Serie)
2000–2002: Invisible Man – Der Unsichtbare (TV-Serie)
2004: American River (Studio-Album)
2006: Kids – In den Straßen von New York (A Guide to Recognizing Your Saints)
2007: Pathfinder – Fährte des Kriegers
2009: Fighting
2009: Children of the Corn (TV-Serie)
2011: Prayer Cycle 2: Path to Zero (Studio-Album)
2011: The Son of No One
Playlist: 
01. Jonathan Elias - Burning The Cornfield (Children Of The Corn) - 03:27
02. Jonathan Elias - Ear Of The Corn (Children Of The Corn, TV) - 03:06
03. Jonathan Elias - Katrina's Club (Vamp) - 05:26
04. Jonathan Elias - Forced March Titles (Music For Film) - 02:26
05. Jonathan Elias - Happy St. Patrick's Day (Leprechaun 2) - 02:37
06. Jonathan Elias - Camp Montage (Music For Film) - 02:01
07. Jonathan Elias - Return To Two Moon (Two Moon Junction) - 04:59
08. Jonathan Elias - Remembering (Pathfinder) - 02:28
09. Jonathan Elias - I've Not Forgotten You (Requiem For The Americas) - 03:41
10. Jonathan Elias - Innocence (The Prayer Cycle) - 05:58
11. Jonathan Elias - Devotion (Path To Zero) - 07:44
12. Jonathan Elias - Ice On The St. Laurence (American River) - 04:20
13. Jonathan Elias - Forgiveness (The Prayer Cycle) - 07:40
14. Jonathan Elias - Awakening (Path To Zero) - 08:52

Donnerstag, 20. Februar 2014

Playlist #131 vom 23.02.2014 - NEUHEITEN 2014 (1)

Das Filmmusikjahr 2014 beginnt vielversprechend. Einige der interessantesten Neuheiten präsentiere ich im ersten Neuheiten-Special dieses Jahres. Von feinsinnigen akustischen Klängen, die Mark Orton („Nebraska“), Gustavo Santaolalla („August: Osage County“, „The Last Of Us“) und Marcelo Zarvos („Enough Said“) komponiert haben, über ätherische elektronische Klänge der isländischen Komponisten Jóhann Jóhannsson („McCanick“) und Ólafur Arnalds („Gimme Shelter“) bis ganz klassischen Orchester-Arrangements, die Angelo Badalamenti („Stalingrad“) und Alexandre Desplat („The Monuments Men“) kreiert haben, gibt es in dieser Sendung eine bunte und spannende Mischung zu hören.

Den Anfang bestreitet dabei der hierzulande noch recht unbekannte Komponist Mark Orton mit seinem unaufdringlichen Score zum in mehreren Kategorien Oscar-nominierten Drama „Nebraska“ des preisgekrönten Filmemachers Alexander Payne („About Schmidt“, „Sideways“). Als Mitglied der in San Francisco beheimateten Experimental-Folk-Band Tin Hat, die auf illustre Gastmusiker wie Tom Waits und Willie Nelson verweisen kann, qualifizierte sich Orton für Filme wie „The Good Girl“ (2002) und steuerte Songs zu den Soundtracks von „Alles ist erleuchtet“ und „Buck“ bei.
Mit seinem Score zu „Nebraska“ begleitet Orton den leicht an Demenz neigenden und trinkfreudigen Woody Grant (Bruce Dern), der von seinem Wohnort in Montana nach Nebraska reisen will, um dort die eine Million Dollar abzuholen, die er in der Lotterie gewonnen zu haben glaubt.
„Ich hoffe, dass der Score neutral beginnt und gefühlvoller wird, je weiter der Film fortschreitet“, bringt Orton im Interview mit filmmusicmag.com zum Ausdruck. „Ich denke, das ist der Vorteil, wenn man mit einem mehr thematischen Score arbeitet, weil die Wiederkehr eines Themas etwas anderes bedeutet, wenn sich die Figuren entwickeln. Ich finde, es gibt auch eine Unschuld in Teilen des Scores, die gut mit Woodys Dementia-geschuldeten Kindheitsmomenten funktioniert. Aber zur gleichen Zeit ist er hoffnungsvoll.“
Musikalisch mit Orton mehr verwandt als mit typischen Vertretern der Hollywood-Filmmusikelite agiert auch der argentinische Komponist Gustavo Santaolalla („Babel“, „Brokeback Mountain“). Das nach dem Pulitzerpreis-gekrönten Theaterstück von Tracy Letts entstandene Familiendrama „Im August in Osage County“ überzeugt mit einem All-Star-Ensemble und trotz schwieriger Themen wie Alkoholismus, Krebs und Inzest mit erfrischendem schwarzen Humor. Santaolalla komponierte auch zu dem Playstation-Action-Survival-Horror-Game „The Last of Us“ den Soundtrack, zu dem jetzt ein zweiter Teil veröffentlicht wurde. Im Gegensatz zu genre-üblichen Soundtracks, die sich auf den Horror und die Action der Handlung konzentrieren, reflektiert der zweifache Oscar-Gewinner in seinem gefühlvollen Score die Emotionen der Hauptfiguren.
Nach drei ähnlich emotionalen Stücken von Mark Mothersbaugh zu Jon Turteltaubs Altherren-Komödie „Last Vegas“, von David Torn zu der Ende April in Deutschland startenden Komödie „Für immer Single?“ und vom brasilianischen Komponisten Marcelo Zarvos zu Nicole Holofceners Beziehungskomödie „Genug gesagt“ begeben wir uns auf das kleine Inselreich Island, das die beiden außergewöhnlichen Komponisten Jóhann Jóhannsson und Ólafur Arnalds hervorgebracht hat.
Während Jóhannsson sich seit Anfang der 2000er Jahre einen hervorragenden Ruf als Komponist erworben hat, der klassische Musik, Ambient und experimentelle Sounds miteinander verbindet, ist Multi-Instrumentalist Arnalds durch seinen Mix aus Streichern, Piano, Ambient und Electro bekannt geworden. Beide Komponisten haben erst in den letzten Jahren zur Filmmusik und dort mit ihren ruhigen, melodischen Scores ihre eigene Nische gefunden, wie ihre neuen, von Milan Records veröffentlichten Werke „McCanick“ und „Gimme Shelter“ zeigen.
Nach diesem ruhigen wie ungewöhnlichen Auftakt wenden wir uns konventionelleren Werken zu, angefangen bei dem Biopic „Kill Your Darlings“, einem Film, der im Jahre 1944 angesiedelt ist und die Freundschaft zwischen den jungen Schriftstellern Allen Ginsberg, William Burroughs und Jack Kerouac thematisiert. Der amerikanische Komponist Nico Muhly, der vor allem auf dem Sektor der klassischen Musik tätig ist und dem deutschen Publikum erst durch die erfolgreiche Bestseller-Adaption von Bernhard Schlinks „Der Vorleser“ bekannt geworden ist, schuf zu „Kill Your Darlings“ einen recht minimalistischen, aber aufwühlenden Score.
Der vielbeschäftigte französische Komponist Alexandre Desplat kreierte bereits den grandiosen Score zu George Clooneys letzter Regiearbeit „The Ides Of March“ und wurde von dem bekannten Schauspieler/Regisseur auch für dessen neues Werk „The Monuments Men“ verpflichtet und hat dabei ebenso schöne Melodien im klassischen Gewand gefunden wie Angelo Badalamenti („Twin Peaks“, „Lost Highway“) zum zeitlich ähnlich positionierten russischen Kriegsdrama „Stalingrad“. Abwechslungsreich wird er dann mit den Scores von Theodore Shapiro zu Ben Stillers Road-Movie „The Secret Life Of Walter Mitty“, Steve Jablonskys rhythmischen Klängen zu Peter Bergs Kriegs-Action-Drama „Lone Survivor“ und den beiden Scores von Karl Preusser zur Dschungel-Komödie „Welcome To The Jungle“ und von Christopher Lennertz zur Black-Cop-Komödie „Ride Along“. Johnny Klimek und Reinhold Heil, die oft zusammen mit dem deutschen Filmemacher Tom Tykwer zusammenarbeiten, schufen zum Fantasy-Spektakel „I, Frankenstein“ einen wuchtigen Orchester-Score, der durch die Vocals von Lisa Gerrard („Gladiator“, „The Insider“) wunderbar ergänzt wird.
Mehr Action gibt es mit den folgenden Soundtracks zu hören: Der spanische Komponist Roque Baños vertonte Spike Lees Neuauflage des südkoreanischen Rachedramas „Oldboy“, der langjährige James-Bond-Komponist David Arnold („Tomorrow Never Dies“, „The World Is Not Enough“) kreierte mit Michael Price die Musik zur britischen Serie „Sherlock“, die bereits in die dritte Runde gegangen ist. Hans-Zimmer-Adept Ramin Djawadi schuf wieder einmal sehr elektronisch-rhythmische Klänge zur zweiten Staffel von „Person Of Interest“, während sein Kollege Ilan Eshkeri auch fernöstliche Klänge in seine Arbeit zur Neuauflage des Samurai-Klassikers „47 Ronin“ verwendete.
Überraschend actionlastig geht es auch in der bewährten Zusammenarbeit zwischen Regisseur Kenneth Branagh und Komponist Patrick Doyle zu. Nachdem beide Künstler durch ihre gemeinsamen Shakespeare-Filmadaptionen wie „Henry V“ und „Viel Lärm um Nichts“ bekannt geworden sind, wagten sich die beiden Briten erstmals an einen Action-Stoff und präsentieren mit „Jack Ryan: Shadow Recruit“ einen neuen Film um Tom Clancys Agenten-Helden.
Kenneth Branagh und ich wussten von den frühesten Diskussionen an, dass der Score für ‚Jack Ryan‘ so zeitgenössisch wie das Skript und natürlich Kenneth‘ Vision klingen muss. Ich hatte große Lust, eine frische Palette an elektronischen Sounds zu kreieren, die in dem Mix eher wie EDM (Electronic Dance Music) klingen würden, mit dem Orchester über die meiste Zeit in einer eher untergeordneten Rolle“, erklärt Doyle im Booklet zum Soundtrack-Release von Varese Sarabande. Schließlich ist auch noch Hans Zimmer zu hören. Während er zum Oscar-nominierten Sklaven-Drama "12 Years A Slave" einen eher unauffälligen Score beisteuerte, gefällt seine Zusammenarbeit mit Rupert Gregson-Williams an der märchenhaften Romanze „Winter’s Tale“ durch eindringliche Arrangements und schöne Melodien.

Playlist:
01. Mark Orton - New West (Nebraska) - 02:35
02. Gustavo Santaolalla - August: Osage County [complete] (August: Osage County) - 04:56
03. Gustavo Santaolalla - Left Behind (The Last Of Us Vol. 2) - 03:55
04. Mark Mothersbaugh - Sophie's Choice (Last Vegas) - 02:36
05. David Torn - Apology Drawn/Gramercy Park (That Awkward Moment) - 03:10
06. Marcelo Zarvos - Opening (Enough Said) - 02:24
07. Jóhann Jóhannsson - Payphone (McCanick) - 03:19
08. Ólafur Arnalds - The Apple Of My Eye (Gimme Shelter) - 04:46
09. Nico Muhly - The Murder (Kill Your Darlings) - 03:19
10. Alexandre Desplat - Claire & Granger (The Monuments Men) - 03:28
11. Angelo Badalamenti - Katya's Theme (Stalingrad) - 03:36
12. Theodore Shapiro - Cup Reminders (The Secret Life Of Walter Mitty) - 04:45
13. Steve Jablonsky - The Goat Herders (Lone Survivor) - 05:34
14. Karl Preusser - You Shall Die (Welcome To The Jungle) - 03:35
15. Christopher Lennertz - Strip Club Drama (Ride Along) - 03:07
16. Johnny Klimek + Reinhold Heil - Sacramentals (I, Frankenstein) - 02:36
17. Roque Baños - Destiny (Oldboy) - 05:33
18. David Arnold & Michael Price - Floating Dust (Sherlock Series Three) - 03:30
19. Ramin Djawadi - All In (Person Of Interest - Season 2) - 04:23
20. Ilan Eshkeri - Oishi's Tale (47 Ronin) - 06:44
21. Patrick Doyle - The United Nations (Jack Ryan: Shadow Recruit) - 02:42
22. Theodore Shapiro - Quintessence (The Secret Life Of Walter Mitty) - 03:55
23. Explosions In The Sky - Waking Up (Lone Survivor) - 04:51
24. Hans Zimmer - Nothing To Forgive (12 Years A Slave) - 03:32
25. Hans Zimmer & Rupert Gregson-Williams - Light As A Feather (Winter's Tale) - 07:41
26. Patrick Doyle - Stealing The Data (Jack Ryan: Shadow Recruit) - 07:59
27. Alexandre Desplat - Finale (The Monuments Men) - 09:18

Dienstag, 4. Februar 2014

Playlist #130 vom 09.02.2014 - PHILIP SEYMOUR HOFFMAN Special

Die Filmwelt trauert um Philip Seymour Hoffman. Der sympathische wie vielseitige Schauspieler verstarb am 02. Februar 2014 an einer Überdosis Heroin. Hoffman erhielt 2006 einen Oscar für seine Hauptrolle in „Capote“ und war zuletzt in „Die Tribute von Panem – Catching Fire“ zu sehen.

Der am 23. Juli 1967 in Fairport, New York, geborene Hoffman engagierte sich bereits auf der High School in Theatergruppen und besuchte die New York University’s Tisch School of Arts. Sein Filmdebüt gab er 1991 in der Independent-Produktion „Kreuzfahrt vor Manhattan“, ein Jahr später folgte sein Major-Debüt in „My New Gun“. Hoffman machte vor allem durch seine eindrücklichen Nebenrollen in Major-Filmen auf sich aufmerksam, bis er 1997 mit seiner Rolle in Paul Thomas Andersons Meisterwerk „Boogie Nights“ den Durchbruch schaffte. Bis auf „There Will Be Blood“ spielte Hoffman fortan in allen Anderson-Filmen mit, zuletzt in „The Master“, wofür er eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller bekam.
In der Zwischenzeit überzeugte Hoffman in verschiedenen Neben- und Zweit-Hauptrollen wie in Todd Solondz's „Happiness“ (1998), „Makellos“ (1999), „Der talentierte Mr. Ripley“ (1999), Paul Thomas Andersons „Magnolia“ (1999), „Almost Famous - Fast berühmt“ (2000) und „State and Main“ (2000). Dazu kamen Nebenrollen in Big-Budget-Produktionen wie „Roter Drache“ (2002), „Unterwegs nach Cold Mountain“ (2003) und „Mission: Impossible III“ (2006).
 2010 gab Hoffman mit der romantischen Komödie „Jack Goes Boating“ sein Debüt als Regisseur. Aber auch auf Theaterbühnen war Hoffman sehr aktiv. Am Broadway bekam er zwei Tony-Nominierungen, als bester Schauspieler in der Wiederaufführung von Sam Shepards „True West“ (2000) und in der Neuaufführung von Eugene O’Neills „Long Day’s Journey into Night“ (2003). Außerdem agierte er am New Yorker Theater in Mike Nichols‘ „The Seagull“, in „Defying Gravity“, in Peter Sellars‘ „The Merchant of Venice“, außerdem in “Shopping and F*@%ing” und “The Author's Voice”. Von März bis Juni 2012 trat Hoffman auf dem Broadway in Arthur Millers Schauspiel „Tod eines Handlungsreisenden“ auf.
Dass Hoffman am 2. Februar an einer Überdosis Heroin starb, verwundert nicht, da seine Drogenprobleme bekannt waren. Zwar erklärte er 2006 in einem Interview mit „60 Minutes“, dass er schon im Alter von 22 Jahren seine Drogen- und Alkohol-Probleme gemeistert hätte, aber 2013 nahm er an einem zehntägigen Rehabilitationsprogramm teil, nachdem er von verschreibungspflichtigen Pillen abhängig geworden war, was zur erneuten Heroin-Sucht führte.  

Filmographie: 
1991: Kreuzfahrt vor Manhattan (Triple Bogey on a Par Five Hole)
1992: Szuler
1992: My New Gun
1992: Der Schein-Heilige (Leap of Faith)
1992: Der Duft der Frauen (Scent of a Woman)
1993: Joey Breaker
1993: Mein Freund, der Zombie (My Boyfriend’s Back)
1993: Money for Nothing
1994: Getaway (The Getaway)
1994: Nobody’s Fool – Auf Dauer unwiderstehlich (Nobody’s Fool)
1994: The Yearling (Fernsehfilm)
1994: When a Man Loves a Woman – Eine fast perfekte Liebe (When a Man Loves a Woman)
1995: The Fifteen Minute Hamlet
1996: Last Exit Reno (Sydney)
1996: Twister
1997: Boogie Nights
1998: Culture
1998: The Big Lebowski
1998: Happiness
1998: Next Stop Wonderland
1998: Patch Adams
1998: Wiege der Angst (Montana)
1999: Der talentierte Mr. Ripley (The Talented Mr. Ripley)
1999: Magnolia
1999: Makellos (Flawless)
2000: Almost Famous – Fast berühmt (Almost Famous)
2000: State and Main
2002: 25 Stunden (25th Hour)
2002: Love Liza
2002: Punch-Drunk Love
2002: Roter Drache (Red Dragon)
2003: Unterwegs nach Cold Mountain (Cold Mountain)
2003: Owning Mahowny
2004: … und dann kam Polly (Along Came Polly)
2005: Capote
2005: Empire Falls
2006: Mission: Impossible III
2007: Tödliche Entscheidung – Before the Devil Knows You’re Dead (Before the Devil Knows You’re Dead)
2007: Der Krieg des Charlie Wilson (Charlie Wilson’s War)
2007: Die Geschwister Savage (The Savages)
2008: Synecdoche, New York
2008: Glaubensfrage (Doubt)
2009: Radio Rock Revolution (The Boat That Rocked)
2009: Mary & Max – oder: Schrumpfen Schafe, wenn es regnet? (Mary and Max, Stimme)
2009: Lügen macht erfinderisch (The Invention of Lying)
2010: Jack in Love (Jack Goes Boating) (auch Regie)
2011: The Ides of March – Tage des Verrats (The Ides of March)
2011: Die Kunst zu gewinnen – Moneyball (Moneyball)
2012: The Master
2012: Saiten des Lebens (A Late Quartet)
2013: Die Tribute von Panem – Catching Fire (The Hunger Games: Catching Fire)
2014: A Most Wanted Man
2014: God’s Pocket
Playlist:
1 Mychael Danna - Not Much Time Left (Capote) - 03:04
2 The Beach Boys - God Only Knows (Boogie Nights) - 02:48
3 Simon & Garfunkel - America (Almost Famous) - 03:38
4 Sniff 'n' the Tears - Driver's Seat (Boogie Nights) - 04:00
5 Kenny Rogers & The First Edition - Just Dropped In (The Big Lebowski) - 03:20
6 Sinéad O'Connor - Cain's Mother, A Lullaby (The Talented Mr. Ripley) - 03:32
7 Thomas Newman - Park Ave. (Scent Of A Woman) - 04:29
8 Howard Shore - Sully (Nobody's Fool) - 03:00
9 Howard Shore - Accused (Doubt) - 02:38
10 Zbigniew Preisner - I Hit Her Hard (When A Man Loves A Woman) - 03:35
11 Gabriel Yared - Anthem (Cold Mountain) - 03:23
12 Gabriel Yared - The Talented Mr. Ripley (The Talented Mr. Ripley) - 03:28
13 Michael Giacchino - Reparations (Mission Impossible III) - 03:32
14 Mark Mancina - Wakita (Twister) - 05:00
15 Jon Brion - So Now Then (Magnolia) - 03:51
16 Jon Brion - Here We Go (Punch-Drunk Love) - 04:48
17 Carter Burwell - Father's Last Resort (Before The Devil Knows You're Dead) - 01:48
18 Danny Elfman - End Credits Suite (Red Dragon) - 05:47
19 Mychael Danna - The Streak (Moneyball) - 03:03
20 James Newton Howard - The Tour (The Hunger Games: Catching Fire) - 05:56
21 James Newton Howard - Turning The Tide (Charlie Wilson's War) - 08:33
22 Alexandre Desplat - Undercurrents (The Ides Of March) - 03:51
23 Aimee Mann - Nothing Is Good Enough [instrumental] (Magnolia) - 03:09
24 Angelo Badalamenti - Ouverture (A Late Quartet) - 02:52
25 James Newton Howard - I Need You (The Hunger Games: Catching Fire) - 03:58
26 Gabriel Yared - Ada and Inman (Cold Mountain) - 05:03
27 This Will Destroy You - The Mighty Rio Grande (Moneyball) - 11:15

Soundtrack Adventures #130 with PHILIP SEYMOUR HOFFMAN @ Radio ZuSa 2014-02-09 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Sonntag, 19. Januar 2014

Playlist #129 vom 26.01.2014 - WOJCIECH KILAR Special

Mit dem am 29. Dezember letzten Jahres verstorbenen Wojciech Artur Kilar verlor Polen einen seiner bedeutendsten Komponisten. International wurde der am 17. Juli 1932 in der damalig polnischen, nun in der der Ukraine liegenden Stadt Lwów geborene Kilar vor allem durch seine Filmmusiken für Francis Ford Coppolas „Bram Stoker’s Dracula“ und Roman Polanskis Werke „Der Pianist“, „Der Tod und das Mädchen“ und „Die neun Pforten“ bekannt.

Bereits während seiner Kindheit in Lwów erhielt Kilar privaten Musikunterricht. Nach dem Zweiten Weltkrieg, der für den Jungen mit mehreren Wohnortwechseln verbunden war, kam Kilar nach Rzeszów und Krakau, wo er seine musikalischen Studien bei Professor Boleslaw Woytowicz fortsetzte, ehe er zwischen 1950 und 1955 Klavier und Komposition an der Musikakademie Katowice studierte. Nach der Teilnahme an den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik im Jahr 1957 absolvierte er ein Aufbaustudium am Konservatorium der Musikakademie Krakau.
Obwohl Kilar viel in der Welt herumreiste, um u.a. in Paris bei Nadia Boulanger zu studieren, blieb Katowice seine Wahlheimat und Ort künstlerischer Inspiration für viele Schaffensperioden. Diese lassen sich bei Kilar für gewöhnlich in drei Etappen einteilen:
Die neoklassische Musik von Igor Strawinski und Béla Bartók war für Kilar deshalb so prägend, weil er durch sie Disziplin, das kompositorische Handwerk und den Gebrauch der Folklore in der Musik erlernte. Dieser Einfluss erklärt vor allem die höhere Stellung der Form, die bis zuletzt Kilars Kompositionen auszeichnete.
In der nächsten Etappe begeisterte sich Kilar ab Mitte der 60er Jahre für die experimentelle Zwölftonmusik. Durch die Dynamik, Vielfalt und expressive Kraft der Werke, die er in dieser Zeit schuf, wurde Kilar in einem Atemzug mit Krzysztof Penderecki und Henryk Górecki genannt. Dabei ließ der Komponist nicht nur seine immerwährende Faszination für die Folklore einfließen, sondern auch Jazz-Elemente und einen sehr kreativen Umgang mit der menschlichen Stimme.
Seinen Durchbruch in der europäischen Musikszene feierte Kilar 1974 mit seinem Orchesterwerk „Krzesany“ (Bergsteigen). Seine Faszination für die Folklore wurde nun noch ausgeprägter, indem Kilar sich für die Volksmusik aus dem Tatra-Gebirge zu begeistern begann, womit eine Simplifizierung der Kompositionstechnik und eine Reduktion in der Anordnung der Hilfsmittel einhergingen. Diese dritte Etappe von Kilars Schaffen war auch durch eine Rückkehr zur Melodie gekennzeichnet. Die zahlreichen Werke mit geistlicher Musik reflektierten Kilars tiefe Religiosität und gleichsam seinen Mut, eine universelle und greifbare musikalische Sprache zu verwenden.
Seit den 70er Jahren machte sich Kilar vor allem in der Filmmusik einen Namen. Er entwickelte eine langjährige Zusammenarbeit mit den Filmemachern Kazimierz Kutz („Salz der schwarzen Erde”, „Eine Perle in der Krone”, „Wie Perlen im Rosenkranz” – die Schlesische Trilogie genannt), Tadeusz Konwicki, Krzysztof Zanussi („Struktur des Kristalls”, „Persona Non Grata”), Jerzy Hoffmann, Krzysztof Kieślowski und Andrzej Wajda („Das gelobte Land“, „Chronik von Liebesunfällen“). Darüber hinaus schuf er die bekannten Filmmusiken zu Coppolas barocken Vampir-Drama „Bram Stoker’s Dracula“ (1992), Tom Toelles „König der letzten Tage“ (1993) und Jane Campions „The Portrait of a Lady“ (1996). Er bekam sogar von Peter Jackson das Angebot, von 2001 bis 2003 die Musik zur „Der Herr der Ringe“-Trilogie zu komponieren, doch lehnte Kilar mit der Begründung ab, sich auf Musik konzentrieren zu wollen, die in Konzerthallen dargeboten wird. Seine letzte Filmmusik komponierte Kilar 2007 für James Grays Cop-Drama „Helden der Nacht“.
Zwar erhielt Wojciech Kilar nie die begehrte Oscar-Trophäe, wurde aber für seine Arbeit an Polanskis Holocaust-Drama „Der Pianist“ (2002) mit dem französischen Filmpreis César ausgezeichnet und zwischen 2000 und 2006 gleich viermal mit dem Polnischen Filmpreis. 2012 erhielt Kilar schließlich die höchste Auszeichnung Polens, den Orden des Weißen Adlers.
Am 29. Dezember 2013 erlag Kilar im Alter von 81 Jahren seinem langjährigen Krebsleiden in seiner Heimatstadt Katowice. Waldemar Dabrowski, Direktor der Warschauer Oper, bezeichnete den Verstorbenen im polnischen Rundfunk als "eine der wichtigsten Persönlichkeiten der polnischen Kultur".

Filmographie (Auswahl):
1963: Entscheidung in den Wolken (Czerwone berety) – Regie: Paweł Komorowski
1964: Später Nachmittag (Późne Popołudnie) – Regie: Aleksander Ścibor-Rylski
1965: Die geheimnisvolle Exkursion (Wyspa złoczyńców) – Regie: Stanisław Jędryka
1966: Hölle und Himmel (Piekło i niebo) – Regie: Stanisław Różewicz 
1966: Bumerang – Regie: Leon Jeannot 
1967: Der Mörder hinterläßt Spuren (Morderca zostawia ślad) – Regie: Aleksander Ścibor-Rylski 1968: Wolfsecho (Wilcze echa) – Regie: Aleksander Ścibor-Rylski 
1969: Einsamkeit zu zweit (Samotność we dwoje) – Regie: Stanisław Różewicz 
1969: Struktur des Kristalls (Struktura kryształu) – Regie: Krzysztof Zanussi 
1970: Rejs – Regie: Marek Piwowski 
1970: Lokis – Regie: Janusz Majewski 
1971: Familienleben (Życie rodzinne) – Regie: Krzysztof Zanussi
1972: Eine Perle in der Krone (Perła w koronie) – Regie: Kazimierz Kutz
1973: Illumination (Iluminacja) – Regie: Krzysztof Zanussi
1974: Das gelobte Land (Ziemia obiecana) – Regie: Andrzej Wajda 
1975: Zwischenbilanz (Bilans kwartalny) – Regie: Krzysztof Zanussi 
1976: Die Schattenlinie (Smuga cienia) – Regie: Andrzej Wajda
1977: Tarnfarben (Barwy ochronne) – Regie: Krzysztof Zanussi
1978: Spirale (Spirala) – Regie: Krzysztof Zanussi 
1979: Der König und der Vogel (Le roi et l’oiseau) – Regie: Paul Grimault
1979: Wege in der Nacht – Regie: Krzysztof Zanussi
1979: Perlen eines Rosenkranzes (Paciorki jednego różanca) – Regie: Kazimierz Kutz 
1979: David – Regie: Peter Lilienthal 
1980: Die Braut sagt nein (Kontrakt) – Regie: Krzysztof Zanussi 
1981: Aus einem fernen Land (From a Far Country) – Regie: Krzysztof Zanussi 
1981: Der Zufall möglicherweise (Przypadek) – Regie: Krzysztof Kieślowski
1982: Die Unerreichbare – Regie: Krzysztof Zanussi 
1984: Ein Jahr der ruhenden Sonne (Rok spokojnego słońca) – Regie: Krzysztof Zanussi 
1985: Chronik von Liebesunfällen (Kronika wypadków miłosnych) – Regie: Andrzej Wajda 
1985: Paradigma – Regie: Krzysztof Zanussi 
1990: Das lange Gespräch mit dem Vogel – Regie: Krzysztof Zanussi
1990: Korczak – Regie: Andrzej Wajda
1991: Leben für Leben – Maximilian Kolbe – Regie: Krzysztof Zanussi 
1992: Bram Stoker’s Dracula (Dracula) – Regie: Francis Ford Coppola 
1993: König der letzten Tage – Regie: Tom Toelle
1994: Der Tod und das Mädchen (Death and the Maiden) – Regie: Roman Polański 
1996: Cwał – Regie: Krzysztof Zanussi 
1996: Portrait of a Lady (The Portrait of a Lady) – Regie: Jane Campion
1997: Die Farbe des Lebens (Our God's Brother) – Regie: Krzysztof Zanussi
1999: Die neun Pforten (The Ninth Gate) – Regie: Roman Polański 
1999: Pan Tadeusz – Regie: Andrzej Wajda
2002: Suplement – Regie: Krzysztof Zanussi 
2002: Der Pianist (The Pianist) – Regie: Roman Polański 
2002: Zemsta – Regie: Andrzej Wajda
2005: Persona Non Grata – Regie: Krzysztof Zanussi 
2007: Helden der Nacht (We Own the Night) – Regie: James Gray
Playlist: 
01. Wojciech Kilar - Agnus Die (König der letzten Tage) - 06:13
02. Wojciech Kilar - Part 1 (Land Of Promise) - 07:00
03. Wojciech Kilar - Witek et Alina (La Chronique des Évenements Amoureux) - 04:05
04. Wojciech Kilar - Balance (Film Music) - 08:03
05. Wojciech Kilar - Sortie du Port (La Ligne d'Ombre) - 03:06
06. Wojciech Kilar - Polaniecki Family (Film Music) - 05:49
07. Wojciech Kilar - Valse Romantique (La Terre de la Grande Promesse) - 04:05
08. Wojciech Kilar - Part 1 (Leper) - 07:06
09. Wojciech Kilar - Retour à la Maison (Bilan Trimestriel) - 05:16
10. Wojciech Kilar - Gloria - Die Wiedertäufer (König der letzten Tage) - 03:57
11. Wojciech Kilar - Grande Valse (La Lépreuse) - 05:04
12. Wojciech Kilar - La fantôme, son fils, son chauffeur et sa voiture (Fantôme avec Chauffeur) - 04:59
13. Wojciech Kilar - Paulina's Theme (Death and the Maiden) - 03:45
14. Wojciech Kilar - Moving To The Ghetto Oct. 31, 1940 (The Pianist) - 01:45
15. Wojciech Kilar - Exodus [excerpt] (The Best) - 06:10
16. Wojciech Kilar - Requiem Father Kolbe [excerpt] (Requiem Father Kolbe) - 05:30
17. Wojciech Kilar - Vampire Hunters (Bram Stoker's Dracula) - 03:05
18. Wojciech Kilar - Vocalize (The Ninth Gate) - 03:55
19. Wojciech Kilar - Meditation (From A Far Country) - 04:09
20. Wojciech Kilar - Prologue: My Life Before Me (The Portrait Of A Lady) - 04:08
21. Wojciech Kilar - Andante Con Moto (Piano Concerto) - 08:49
22. Wojciech Kilar - Angelus [excerpt] (The Best) - 08:35

Soundtrack Adventures #129 with WOJCIECH KILAR @ Radio ZuSa by Dirk Hoffmann on Mixcloud

  © Blogger template Brooklyn by Ourblogtemplates.com 2008

Back to TOP