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Dienstag, 12. Januar 2021

Playlist #310 vom 17.01.2021 - NEUHEITEN 2021 (1)

Die erste Neuheiten-Sendung in diesem Jahr stellt zugleich auch einen Rückblick auf die letzten bemerkenswerten Soundtrack-Veröffentlichungen des vergangenen Jahres dar, denn wie in vielen anderen Belangen findet auch in diesem Bereich das Motto „Das Beste kommt zum Schluss“ seine Anwendung. Die in der zweiten Dezember-Hälfte veröffentlichten Scores von Hollywood-Größen wie James Newton Howard, Hans Zimmer, Alexandre Desplat und Howard Shore will ich euch ebenso wenig vorenthalten wie die neuen Arbeiten von Jeff Russo, Lorne Balfe und Cliff Martinez zu verschiedenen Serien-Highlights oder die Scores von Ilan Eshkeri, Jeff Beal und Alex Somers zu den Dokumentationen „A Perfect Planet“, „Athletin A“ und „Audrey“

Alex Somers („Honey Boy“, „Captain Fantastic“) vertonte auf ätherisch-elektronische Weise den neuen Dokumentarfilm „Audrey“ von Helena Coan über Hollywood-Star Audrey Hepburn (1929-1993), der auch nie zuvor gezeigtes Material aus der persönlichen Sammlung ihrer Familie enthält. 
Zu den preisgekrönten Naturdokumentationen des britischen Senders BBC dürfte sich nach „Planet Erde“ und „Der blaue Planet“ sicher auch David Attenboroughs neue Serie „A Perfect Planet“ einreihen. Zu der fünfteiligen Serie, die analysiert, wie die Kräfte der Natur das Leben auf der Erde bestimmen, komponierte Ilan Eshkeri („Sternwanderer“, „Hannibal Rising“) einen farbenfrohen Orchester-Score. 
Den Reigen prominenter Komponisten eröffnet der Kanadier Howard Shore, der neben seiner langjährigen Zusammenarbeit mit David Cronenberg („A History Of Violence“, „Maps To The Stars“) vor allem für Peter Jacksons „Der Herr der Ringe“- und „Der Hobbit“-Trilogien bekannt geworden ist. Shore steuerte sowohl für Kornél Mundruczós Drama „Pieces of a Woman“ über die tragischen Folgen einer häuslichen Entbindung als auch für Deepa Mehtas Drama „Funny Boy“ über die sexuelle Erweckung eines Teenagers sehr gefühlvolle Scores. 
Etwas mehr spannungsgeladene Dramatik versprechen die Arbeiten von Alexandre Desplat zu George Clooneys Science-Fiction-Drama „The Midnight Sky“ und von James Newton Howard zu Paul Greengrass‘ Abenteuer-Drama „Neues aus der Welt“ mit Tom Hanks in der Hauptrolle. 
Sowohl Shores „Pieces of a Woman“ als auch diese beiden Scores dürften in die engere Auswahl der diesjährigen Oscar-Verleihung kommen. 
Zu den jüngeren Vertretern der Komponisten-Zunft zählen Kris Bowers und Daniel Wohl. Bowers schloss sein Studium an der Juilliard School mit Bachelor- und Masterabschlüssen in Jazz ab und entwickelte früh Interesse an Filmmusik. Nach „Green Book – Eine besondere Freundschaft“ (2018) steuerte er vor allem die Musik zu Fernsehserien wie „When They See Us“, „Dear White People“ und „Black Monday“ bei. Nun liegt seine vielschichtige Arbeit für die historische romantische Drama-Serie „Bridgerton“ vor. 
Der in Paris geborene und aufgewachsene, nun in Los Angeles lebende Daniel Wohl hat nach seinem Studium an der Yale School of Music bislang an hierzulande eher unbekannten Projekten gearbeitet. Sein Soundtrack zu der Science-Fiction-Serie „Project Blue Book“, die sich um das gleichnamige reale Projekt dreht, in der ein skeptischer Astrophysiker und ein Ufologe die angeblichen UFO-Landungen und unerklärlichen Phänomene in den 1950er und 1960er Jahren untersuchen, verbindet bewusst klassische und elektronische Elemente, um eine einzigartige Atmosphäre zu kreieren. 
„An ,Project Blue Book‘ zu arbeiten war eine unglaubliche Erfahrung“, erklärt Wohl. „Mir stand ein enormer kreativer Raum zur Verfügung, um einen einzigartigen Sound für die Serie zu finden. Indem ich Streicher, Percussion und Electronics verwendete, fokussierte ich mich darauf, einen ,anderweltlichen‘ Score zu kreieren, der die einzigartige Mischung der Show aus Science Fiction, Mystery und Horror einfängt.“ 
Dagegen präsentiert uns Guy Farley („Land Of The Blind“, „The Flock“) mit „Silver Skates“ einen wunderbar romantischen, voll orchestralen Score, der wenig gemein hat mit dem Ballett von Pjotr Iljitsch Tschaikowski zu „Schwanensee“. Erzählt wird die Geschichte der jungen Aristokratin Alice (Sonia Priss), die sich in der Neujahrsnacht 1900 in den Botenjungen Matvey (Fedor Fedotov) verliebt, dessen einziger Wunsch einem silbernen Schlittschuhpaar gilt. Trotz ihrer gesellschaftlichen Unterschiede will das junge Paar den Neujahrstag miteinander verbringen. 
„Regisseur Michael Lockshin wollte starke Themen, Emotion, Drama und ein klassisches Orchester, um die Geschichte zu erzählen, die sich auf den gefrorenen Kanälen von St. Petersburg abspielt, wo der übergefrorene Fluss Neva als Hauptquelle des Transports benutzt wird und Schlittschuhläufer als Kuriere eingesetzt werden“, beschreibt Farley, der Claude Debussys berühmtes „Claire de Lune“ als Basis für ein grandioses Liebesthema verwendet und bei seinem Score auf russische Instrumente wie Balalaikas, Domra, Gusli, Dulcimer, Saz, Bayan und ethnische Percussion zurückgegriffen hat. 
In eine ähnlich märchenhafte Richtung bewegt sich auch die Oscar-prämierte Rachel Portman („Chocolat“, „Gottes Werk und Teufels Beitrag“) mit ihrem opulenten Score zur Walt-Disney-Produktion „Die gute Fee“. In dem Film von Sharon Maguire ist der Job als Fee vom Aussterben bedroht, weshalb die ebenso junge wie ungeschickte Fee Eleanor (Jillian Bill) den Verantwortlichen beweisen will, dass die Welt gute Feen braucht. Als Eleanor den offensichtlich vergessenen Brief eines zehnjährigen Mädchens findet, macht sie die Absenderin ausfindig und stellt fest, dass aus dem Mädchen die inzwischen 40-jährige alleinerziehende Mutter Mackenzie (Isla Fisher) geworden ist, die in Boston bei einem Nachrichtensender arbeitet und nach dem Tod ihres Mannes ihre Hoffnung aufgegeben hat, ein Leben wie im Märchen zu führen. 
Als der große Ennio Morricone am 6. Juli 2020 im Alter von 91 Jahren verstarb, hinterließ er ein mehr als 500 Filmmusiken und etliche Orchesterwerke umfassendes Oeuvre, das 2017 mit einem Ehren-Oscar für sein Lebenswerk prämiert wurde. Seit seinem Tod ist eine regelrechte Flut an Wiederveröffentlichungen der Soundtracks des berühmten Filmkomponisten zu verzeichnen. Unter den Re-Releases nimmt der Score zu Roberto Faenzas Politdrama „Sostiene Pereira“ aus dem Jahre 1995 eine Sonderstellung ein. Faenza hat seit seinem Regiedebüt „Escalation“ (1967) regelmäßig mit seinem Freund Morricone zusammengearbeitet, und auch wenn der Maestro in den 1990er Jahren schon längst nicht mehr so produktiv gewesen ist wie in den 1960ern, als er durch seine einzigartige Musik zu Sergio Leones „Dollar“-Trilogie weltberühmt wurde, nahm er sich doch gern die Zeit, 1995 zum achten Mal einen Faenzo-Film mit seiner Musik zu veredeln. 
Der minimalistische, subtile und ungemein lyrische Score mit dem Gesang von Dulce Pontes untermalt auf kraftvolle, spannungsreiche Weise die Geschichte der von Marcello Mastroianni dargestellten Titelfigur, die als Nachrichtenredakteur zur Zeit der portugiesischen Diktatur von António De Oliveira Salazar für die Gestaltung der Kulturseiten zuständig ist. Seine unpolitische Einstellung ändert sich, als er sich mit dem antifaschistischen Witwer Rossi anfreundet. 
Zum Abschluss gibt uns Thomas Newman die Ehre. Der bereits 15 (!) Mal für einen Oscar nominierte Komponist vertonte Steven Soderberghs Drama „Let Them All Talk“, in dem Meryl Streep eine berühmte Autorin spielt, die eine Kreuzfahrtmit alten Freunden unternimmt, um Spaß zu haben und alte Wunden zu heilen. Newman schuf dazu einen ungewöhnlich jazzigen, groovigen Score, der auch bei der diesjährigen Oscar-Verleihung eine Rolle spielen könnte. 
Playlist: 
1. Alex Somers - Great Willow Tree (Audrey) - 03:12 
2. Howard Shore - Home (Pieces Of A Woman) - 03:28 
3. Howard Shore - Leaving Sri Lanka (Funny Boy) - 04:16 
4. Alexandre Desplat - Mission (The Midnight Sky) - 04:24 
5. James Newton Howard - End Titles (News Of The World) - 05:10 
6. Kris Bowers - When You Are Alone (Bridgerton) - 02:47 
7. Jeff Beal - On Her Own Terms (Athlete A) - 05:12 
8. Daniel Wohl - Reality (Project Blue Book) - 02:58 
9. Jeff Russo - Ethelrida (Fargo Year 4) - 06:18 
10. Jeff Russo - Syd Theme S3 (Legion: Finalmente) - 08:06 
11. Ben MacDougall - Song Of The Kindred (Godfall) - 03:41 
12. Shunsuke Kida - Maiden Astraea (Demon's Souls) - 03:11 
13. Hans Zimmer - Black Gold (Wonder Woman 1984) - 04:55 
14. Cliff Martinez - My Life Is Out There (The Wilds) - 03:51 
15. Trent Reznor & Atticus Ross - The Great Before/U Seminar (Soul) - 03:19 
16. Lorne Balfe - Land Of Spectres (His Dark Materials - Series 2) - 03:31 
17. Paul Haslinger - Worlds Beyond Reprise (Monster Hunter) - 03:26 
18. Ilan Eshkeri - Flamingos (A Perfect Planet) - 06:22 
19. Max Richter - Andante Loops (Beethoven - Opus 2020) - 06:51 
20. Peter Raeburn - The Truth (The Dry) - 06:55 
21. Carlos M. Jara - Attitude (Colgar Las Alas) - 04:37 
22. Guy Farley - The Grand Bakery (Silver Skates) - 03:16 
23. Rachel Portman - Time For Change (Godmothered) - 03:31 
24. Ennio Morricone - Valori Ritrovati (Sostiene Pereira) - 03:55 
25. Thomas Newman - Southampton Water (Let Them All Talk) - 02:02 
26. James Pickering - Outro (County Lines) - 08:07

Samstag, 6. Juni 2020

Playlist #294 vom 07.06.2020 - NEUHEITEN 2020 (2)

Die zweite Neuheiten-Sendung in diesem Jahr vereint wieder einen bunten Mix aus Neuheiten und Neuveröffentlichungen klassischer Scores, Film- und Serien-Produktionen, Filmmusik-Legenden wie James Horner, John Williams, Jerry Goldsmith, Maurice Jarre und Bill Conti, prominente zeitgenössische Vertreter wie Max Richter, Rachel Portman, Ramin Djawadi, Tom Holkenborg und Nicholas Britell sowie interessante neue Namen wie Rafael May, Snorri Hallgrímsson und Heather McIntosh.

Das US-amerikanische Soundtrack-Label Intrada hat in den letzten Wochen eine Vielzahl legendärer Scores veröffentlicht, darunter erweiterte Fassungen von James Horners berühmter Musik zu Edward Zwicks Bürgerkriegs- und Liebesdrama „Legenden der Leidenschaft“ (1994) und John Williams‘ Komposition zu Mark Rydells Farmer-Drama „The River“ (1984).
James Horner hatte mit Zwick bereits erfolgreich an dem Bürgerkriegsdrama „Glory“ (1989) zusammengearbeitet und fand für die Verfilmung von Jim Harrisons erstmals 1979 in Esquire veröffentlichten Bestseller-Geschichte „Legends of the Fall“ die richtigen Töne. Im Interview mit Steven Smith für die Los Angeles Times sprach der 2015 verstorbene Komponist über die besondere Herausforderung, die Geschichte einer Familie zu vertonen, in der sich die drei Söhne von Colonel William Ludlow (Anthony Hopkins), Alfred (Aidan Quinn), Tristan (Brad Pitt) und Samuel (Henry Thomas) in den Wirren des Bürgerkriegs allesamt in dieselbe Frau, Susanna (Julia Ormand) verlieben.
„Es ist eine sehr schwierige Geschichte, um sie glaubhaft zu machen, ohne dass sie wie ,Peyton Place‘ wirkt. Ich wollte, dass die Musik all die Dinge zementiert, die zementiert werden mussten, ohne sie ins Melodram zu drängen. Die Töne tendierten zu sehr einfacher Americana, sehr klaren Harmonien, sehr simplem melodischen, auf Akkorden basierendem Schreiben. Und indem ich manche Töne herzzerbrechend kreiere, kann ich das Publikum auf diese Weise eher manipulieren, statt es üppig und übertrieben zu machen.“ 
Horner, der gern mit Leitmotiven gearbeitet und seine Melodien mit Intervallen und alternierenden Rhythmen versehen hat, komponierte fünf verschiedene Themen für „Legends of the Fall“, die sich durch den ganzen Film ziehen und durch ein volles Orchester aus Streichern, Holz- und Blechbläsern, aber auch einer Vielzahl von Percussions und ethnischen Instrumenten wie Shakuhachi-Flöte und Fiedel zum Ausdruck kommen.
Klassische Americana-Klänge fand John Williams auch für Mark Rydells Drama „The River“, für dessen Drehbuch sich Robert Dillon von einem Zeitungsartikel über amerikanische Farmer in Tennessee inspirieren ließ, die nach dem von Jimmy Carter gegen die Sowjetunion erlassenen Getreide-Embargo in schwere Not geraten und gezwungen waren, Jobs in Stahl-Minen anzunehmen, nur um festzustellen, dass sie unwissentlich Streikbrecher für streikende Minenarbeiter geworden sind. John Williams, der mit Rydell bereits an „The Cowboys“ (1972) und „Cinderella Liberty“ (1973) gearbeitet hatte, schuf für „The River“ einen Oscar-nominierten Score, dessen wunderschönes Hauptthema in verschiedenen Variationen über den Film verstreut ist.
Zu den neuen Namen in der heutigen Sendung zählt der australische Komponist Rafael May, der 2018 die Musik für „Ghosthunter“, den Gewinner des Documentary Australia Foundation Award beim Sydney Film Festival, komponiert hatte und nun mit „Hearts and Bones“ die Geschichte einer schwierigen Freundschaft zwischen einem Kriegsfotografen und einem Flüchtling auf sehr poetische Weise mit zarten Gitarrenklängen, elektrischer Violine, Cello und Chor musikalisch untermalt.
Ruhig geht es mit Volker Bertelmann weiter, der bislang unter seinem Künstlernamen Hauschka populär geworden war, seit seinem wachsenden Erfolg im Filmmusikbereich („Adrift“, „1000 Arten Regen zu beschreiben“, „Glück“) aber nun unter seinem richtigen Namen in Erscheinung tritt. Sowohl für die bereits 2014 entstandene Dokumentation „Schnee von gestern“ von Yael Reuveny über zwei Geschwister, die den Holocaust überlebt haben, als auch für Caroline Links Verfilmung von Judith Kerrs Roman „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ fand Bertelmann einfühlsame Piano-Klänge, die teilweise von Streichern unterstützt werden.
Nach dem tragischen Tod des isländischen Ausnahmekomponisten Jóhann Jóhannsson (1969 – 2018) präsentiert sein Label Deutsche Grammophon posthum bislang unveröffentlichte Werke, so auch seine einfühlsame, von zarten Piano-Akzenten und sanft schwebenden Streichern geprägte Musik zu David Hollanders Drama „Personal Effects“ (2009) mit Michelle Pfeiffer und Ashton Kutcher in den Hauptrollen.
In Jóhannssons Fußstapfen könnte nun sein aus Reykjavík stammende Landsmann Snorri Hallgrímsson treten. Der an der Iceland Academy of the Arts und am Berklee College of Music ausgebildete Komponist, Produzent und Multi-Instrumentalist hat eng mit Ólafur Arnalds an dessen Alben „The Chopin Project“, „Island Songs“ und der Fernsehserie „Broadchurch“ zusammengearbeitet und mit seiner Musik zum Dokumentarfilm „Chasing the Present“ seinen ersten eigenverantwortlichen, sehr ruhigen und atmosphärisch dichten Soundtrack produziert – mit Unterstützung seines langjährigen Kollaborateurs.
Neben neuen Soundtracks zu den Fernsehserien „Westworld“ (Ramin Djawadi), „My Brilliant Friend“ (Max Richter), „Succession“ (Nicholas Britell), „White Lines“ (Tom Holkenborg), „Dispatches from Elsewhere“ (Atticus Ross, Leopold Ross & Claudia Sarne), „Baghdad Central“ (H. Scott Salinas), „Mrs. America“ (Kris Bowers), „Love Life“ (Dan Romer & Mike Tuccillo), „Run“ (Dickon Hinchliffe), „Normal People“ (Stephen Rennicks) und „Save Me“ (Bryan Senti & Dustin O‘Halloran) gibt es vielschichtige elektronische Kompositionen von Alex Somers zum Animations-Dokumentar-Kurzfilm „Hier sind wir: Anleitung zum Leben auf der Erde“ und ruhige, teils vertrackt arrangierte Klänge von Atli Örvarsson zur Mini-Serie „Defending Jacob“ von Apple TV+ und Heather McIntosh zu Scott Teems‘ Mystery-Thriller „The Quarry“.
Ein wunderschönes Konzeptalbum jenseits der Filmmusik schuf die Oscar-prämierte Komponistin Rachel Portman („Chocolat“, „Gottes Werk & Teufels Beitrag“) mit „Ask the River“.
„Ich war auf der Suche danach, etwas sehr Zartes und Leises über die Vorstellung von Liebe zu schreiben“, erzählt die Britin. „Liebe zur Schönheit der Natur und Wildnis ebenso wie die Liebe zu anderen Menschen. Es schien, als müsste es sehr still sein, so wie es beginnt und endet, und der Musik zu erlauben, sehr einfach zu sein, ohne zu viele Noten – dies kann eine Herausforderung sein, und es wollte nicht simple erscheinen. Die Musik hält meist zu Beginn den Atem an und entweicht dann stückweise und öffnet sich ganz während sie voranschreitet.“ 
Das Album profitiert dabei vom einfühlsamen Cello-Spiel von Caroline Dale und ist Portmans Tochter Giulia gewidmet.
Die Sendung endet mit einigen Neuveröffentlichungen klassischer Scores, beginnend mit den beiden Scores, die Oscar-Gewinner Bill Conti („The Right Stuff“, „Rocky“, „The Karate Kid“) zu dem bereits 1978 entstandenen komödiantischen Mystery-Thriller „The Big Fix“ und dem auf ein jugendliches Publikum zugeschnittenen Cold-War-Thriller „Gotcha!“ (1985) schrieb.
Maurice Jarre komponierte zu dem Kidnapping-Thriller-Drama „The Collector“ (1965) des mehrfachen Oscar-Gewinners William Wyler einen ungewöhnlich lyrischen, nostalgisch angehauchten Score, der zusammen mit der jazzigen Musik von Mark Lawrence zu dem Liebesdrama „David & Lisa“ (1962) von Intrada auf einer CD veröffentlicht worden ist.
Zum Abschluss werden mit „Morituri“ (1965) und „Take Her, She’s Mine“ (1963) zwei ganz unterschiedliche Werke des damals noch jungen Jerry Goldsmith präsentiert. Während der damals 36-jährige Goldsmith für Bernhard Wickis Zweiter-Weltkrieg-Drama „Morituri“ seine Vorliebe für experimentelle Klänge mit einer Solo-Zither, Cembalo, elektrischer Gitarre und östlichen Instrumenten zum Ausdruck brachte, bekam er drei Jahre zuvor die Gelegenheit, mit „Take Her, She’s Mine“ seine erste Filmkomödie zu vertonen, was ihn dazu antrieb, auch in folgenden Jahren immer wieder Abstecher in dieses Genre zu unternehmen („The Trouble With Angels“, „The Lonely Guy“, „Dennis the Menace“).
In der Gerald Fried Collection von Caldera Records erscheint nach „The Baby“ und „Birds Do It, Bees Do It“ mit „One Potato, Two Potato“ der Score zu dem weithin kaum beachteten Drama „Ruf nicht zu laut“ aus dem Jahre 1964. Fried kreierte zu dem Drama von Larry Peerce um eine gemischtrassige Ehe einen sehr melodischen, dramatischen Score, dessen eindringliches Hauptthema in verschiedenen Variationen immer wieder zu hören ist.
Playlist:
1. James Horner - Coming Home / Tristan and Susannah (Legends of the Fall) - 05:02
2. John Williams - Main Title [Rain Clouds Gather] (The River) - 03:10
3. Rafael May - End Title (Hearts and Bones) - 05:59
4. Volker Bertelmann - Letter (Schnee von Gestern) - 03:51
5. Volker Bertelmann - Auf Wiedersehen (Als Hitler das rosa Kaninchen stahl) - 02:59
6. Jóhann Jóhannsson - Things We Left Behind (Personal Effects) - 03:08
7. Snorri Hallgrímsson - Release (Chasing the Present) - 03:39
8. Heather McIntosh - Life and Death in Texas (The Quarry) - 03:12
9. Max Richter - The Young Mariner [MBF Version] (My Brilliant Friend - Season 2) - 04:07
10. Tom Holkenborg - Darker Night (White Lines) - 03:23
11. Tom Holkenborg - Legend of Cerberus / Mutley's Story (SCOOB!) - 03:14
12. Ramin Djawadi - Dissolved Girl (Westworld - Season 3) - 03:28
13. Atticus Ross, Leopold Ross, Claudia Sarne - Occasionally Scares (Dispatches From Elsewhere - Music From the Elsewehere Society) - 03:35
14. Atli Örvarsson - Secrets and Lies (Defending Jacob) - 04:24
15. H. Scott Salinas - Khafaji's Theme (Baghdad Central) - 04:05
16. Rachel Portman - Much Loved (Ask the River) - 04:22
17. Jonathan Beard - I Choose to Move Forward (Heavenquest) - 02:04
18. Nicholas Britell - Andante Con Moto - Piano and Strings - "Vaulter" (Succession - Season 2) - 02:55
19. Dickon Hinchliffe - Find the Boy (Run) - 02:30
20. Dan Romer & Mike Tuccillo - Heavy In Her Body (Love Life) - 04:20
21. Kris Bowers - Epilogue (Mrs. America) - 03:14
22. Alex Somers - Patterns of Stars (Here We Are) - 04:08
23. Stephen Rennicks - Together Again (Normal People) - 02:54
24. Bill Conti - Sascha, Meet Vlad [Original] (Gotcha!) - 03:08
25. Bill Conti - Lila (The Big Fix) - 02:55
26. Maurice Jarre - Seduction (The Collector) - 03:51
27. Mark Lawrence - David & Lisa's Love Song (David & Lisa) - 03:50
28. Jerry Goldsmith - Bon Voyage / Hot Wire (Morituri) - 03:41
29. Jerry Goldsmith - Take Her, She's Mine [Waltz Arrangement] (Take Her, She's Mine) - 03:00
30. Gerald Fried - The Decision Sorrow (One Potato, Two Potato) - 03:23
31. Bryan Senti & Dustin O'Halloran - The Edge (Save Me Too) - 07:27

Donnerstag, 1. September 2016

Playlist #196 vom 04.09.2016 - WOODY HARRELSON Special

In der Rolle des ehemaligen Siegers der Hungerspiele, Haymitch Abernathy, ist Charakterdarsteller Woody Harrelson eine feste Größe in der erfolgreichen „Tribute von Panem“-Trilogie gewesen. Nun ist der texanische Schauspieler in der Action-Thriller-Komödie „Die Unfassbaren 2“ zu sehen, wo er als Magier Merritt McKinney mit seinen Kollegen auf der Bühne die Tricks eines Technik-Magnaten aufdecken will.

Berühmt geworden ist er als Serienmörder Mickey in Oliver Stones blutigen Thriller-Drama „Natural Born Killers“.
Im Alter von sieben Jahren musste der 1961 im texanischen Midland geborene Woodrow „Woody“ Tracy Harrelson erleben, wie sein Vater wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wurde. Er studierte nach dem Abgang von der Highschool, wo er bereits Erfahrungen auf der Theaterbühne gesammelt hatte, Englisch und Schauspiel am Hanover College in Indiana und wurde Mitglied der Studentenverbindung Sigma Chi. Harrelson zog nach New York und fand eine Anstellung als Zweitbesetzung in Neil Simons Broadway-Komödie „Biloxi Blues“.
Während er von 1985 bis 1993 in der erfolgreichen NBC-Sitcom „Cheers“ mitwirkte und 1989 einen Emmy als bester Nebendarsteller in einer Comedy-Serie abräumte, konnte er in Hollywood-Komödien wie „She’s Having A Baby“ (1988), „L.A. Story“ (1991) und „Doc Hollywood“ (1991) erste Leinwanderfahrungen sammeln, ehe er 1992 in „Weiße Jungs bringen’s nicht“ seine erste Hauptrolle bekam. Es folgten weitere Engagements in Adrian Lynes Blockbuster „Ein unmoralisches Angebot“, wo er neben Demi Moore und Robert Redford spielte, in James L. Brooks‘ Komödien-Drama „Geht’s hier nach Hollywood?“ und in der Action-Komödie „Machen wir’s wie Cowboys“, ehe Oliver Stone ihn 1994 als Killer in seinem umstrittenen Meisterwerk „Natural Born Killers“ besetzte.
Seine erste Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller erhielt er für seine Darstellung des Gründers des Erotikmagazin „Hustler“ in Miloš Formans „Larry Flynt – Die nackte Wahrheit“ (1997). Danach verlief Harrelsons Karriere sehr wechselhaft. Neben vielen Nebenrollen und einigen Hauptrollen in kaum bemerkenswerten Filmen wie „Palmetto – Dumme sterben nicht aus“, „EDtv“ und „Knocked Out – Eine schlagkräftige Freundschaft“ war Harrelson auch in Terrence Malicks „Der schmale Grat“ und Stephen Frears‘ „The Hi-Lo Country“ (beide 1998) zu sehen. Er nahm sich eine kleine Auszeit und wirkte in der NBC-Serie „Will & Grace“ (2000) mit, verbrachte seine Zeit auf dem Surfbrett, der Yoga-Matte und der Theaterbühne. Privat engagierte sich der Schauspieler für die Umwelt, Tierrechte und die Legalisierung von Marihuana.
In den letzten Jahren war er sowohl in dem Oscar-prämierten Meisterwerk „No Country For Old Men“ (2007) der Coen-Brüder als auch in der Horror-Komödie „Zombieland“ (2009) und in dem Kriegs-Drama „The Messenger – Die letzte Nachricht“ (2009) zu sehen, wofür er mit einer Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller bedacht worden ist.
In „Rampart“ (2011) spielte er einen außer Kontrolle geratenen Cop, ehe er 2012 dem Cast der „Tribute von Panem“-Filmreihe beitrat. 2014 war er an der Seite von Matthew McConaughey in der abgründigen Cop-Serie „True Detective“ zu sehen. 2016 startet Harrelson nicht nur in „Die Unfassbaren 2“ durch, sondern auch in dem Krimi-Drama „Triple 9“ und in dem Western-Drama „The Duel“.

Filmographie: 
1978: Die Rache der blonden Hexe (Harper Valley P.T.A.)
1985–1993: Cheers (Fernsehserie, 200 Folgen)
1986: American Wildcats (Wildcats)
1987: Die Hexen von Bay Cove (Bay Coven, Fernsehfilm)
1988: She’s Having a Baby
1988: Cool Blue
1988: Mickey’s 60th Birthday (Fernsehfilm)
1988: Killer Instinct (Fernsehfilm)
1990: Disneyland (Fernsehserie)
1990: Mother Goose Rock ’n’ Rhyme
1990: The American Film Institute Presents: TV or Not TV? (Kurzfilm)
1991: L.A. Story
1991: Doc Hollywood
1991: Ted & Venus
1992: Weiße Jungs bringen’s nicht (White Men Can’t Jump)
1993: Ein unmoralisches Angebot (Indecent Proposal)
1993: Cheers: Last Call! (Kurzfilm)
1994: Geht’s hier nach Hollywood? (I’ll Do Anything)
1994: Machen wir’s wie Cowboys (The Cowboy Way)
1994: Natural Born Killers
1995: Money Train
1996: The Sunchaser (Sunchaser)
1996: Kingpin
1996: Larry Flynt – Die nackte Wahrheit (The People vs. Larry Flynt)
1996: Chaos City (Spin City, Fernsehserie)
1997: Welcome to Sarajevo
1997: Wag the Dog – Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt (Wag the Dog)
1998: Palmetto – Dumme sterben nicht aus (Palmetto)
1998: Ellen (Fernsehserie)
1998: Der schmale Grat (The Thin Red Line)
1998: Hi-Lo Country (The Hi-Lo Country)
1999: Austin Powers – Spion in geheimer Missionarsstellung (Austin Powers: The Spy Who Shagged Me)
1999: Frasier (Fernsehserie)
1999: EDtv
1999: Knocked Out – Eine schlagkräftige Freundschaft (Play It to the Bone)
2001: American Saint
2001: Will & Grace (Fernsehserie)
2003: Abgezockt! (Scorched)
2003: Hempsters: Plant the Seed (Dokumentarfilm)
2003: Die Wutprobe (Anger Management)
2004: She Hate Me
2004: After the Sunset
2005: The Big White – Immer Ärger mit Raymond (The Big White)
2005: Kaltes Land (North Country)
2005: The Prize Winner of Defiance, Ohio
2006: Robert Altman’s Last Radio Show (A Prairie Home Companion)
2006: A Scanner Darkly – Der dunkle Schirm (A Scanner Darkly)
2006: Free Jimmy
2007: Nanking
2007: The Walker
2007: No Country for Old Men
2007: The Grand
2007: Battle in Seattle
2008: Transsiberian
2008: Sleepwalking
2008: Semi-Pro
2008: Surfer, Dude
2008: Sieben Leben (Seven Pounds)
2008: Management
2009: The Messenger – Die letzte Nachricht (The Messenger)
2009: Zombieland
2009: 2012
2009: Defendor
2010: Bunraku
2011: Freunde mit gewissen Vorzügen (Friends with Benefits)
2011: Rampart – Cop außer Kontrolle (Rampart)
2012: How to Make Money Selling Drugs (Dokumentation)
2012: Die Tribute von Panem – The Hunger Games (The Hunger Games)
2012: Game Change – Der Sarah-Palin-Effekt (Game Change)
2012: 7 Psychos (Seven Psychopaths)
2013: Die Unfassbaren – Now You See Me (Now You See Me)
2013: Auge um Auge (Out of the Furnace)
2013: Die Tribute von Panem – Catching Fire (The Hunger Games: Catching Fire)
2014: True Detective (Fernsehserie)
2014: Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 1 (The Hunger Games: Mockingjay – Part 1)
2015: Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2 (The Hunger Games: Mockingjay – Part 2)
2016: Triple 9
2016: Die Unfassbaren 2 (Now You See Me 2)
2016: The Duel
Playlist:
01. Brian Tyler - 300 Seconds (Now You See Me 2) - 07:25
02. Carter Burwell - Back To The Interstate, Ben Stone (Doc Hollywood) - 02:52
03. John Barry - On The Boat - Diana Prepares (Indecent Proposal) - 03:04
04. Hans Zimmer - Cathy (I'll Do Anything) - 08:07
05. Barry Adamson - Hungry Ants (Natural Born Killers) - 03:11
06. John Rowley - We Can Always See The Same Moon (Defendor) - 03:06
07. Carter Burwell - On To California (Hi-Lo Country) - 04:20
08. Lalo Schifrin - Operation Lola (After The Sunset) - 02:59
09. Carter Burwell - Blood Trail (No Country For Old Men) - 03:55 
10. Teddy Castellucci - River Walk (Anger Management) - 02:35
11. John Frizzell - Main Titles (The Prize Winner of Defiance, Ohio) - 03:23
12. Dickon Hinchliffe - Hartshorn On The Beach (Rampart) - 03:47
13. Dickon Hinchliffe - Acceptance (Out Of The Furnace) - 03:02
14. Gustavo Santaolalla - A Saturday In My Classroom (North Country) - 03:44
15. Peter Gabriel & Nusrat Fateh Ali Khan - Taboo (Natural Born Killers) - 04:22
16. Hans Zimmer - Light (Thin Red Line) - 07:19
17. Christopher Young - Shine On (Sleepwalking) - 07:49
18. James Newton Howard - Healing Katniss (The Hunger Games) - 03:19
19. James Newton Howard - The Tour (The Hunger Games: Catching Fire) - 05:56
20. James Newton Howard - District 12 (The Hunger Games: Mockingjay - Part 1) - 03:23
21. James Newton Howard - Your Favourite Colour Is Green (The Hunger Games: Mockingjay - Part 2) - 02:26
22. Atticus Ross - Ticking Glock (Triple 9) - 06:29
23. Graham Reynolds - Darkly Mix [Jack Dangers] (A Scanner Darkly) - 03:38
24. Brian Tyler - Chess Moves (Now You See Me) - 03:56
25. Angelo Milli - Requiem (Seven Pounds) - 09:51

Montag, 23. Februar 2015

DIE 5. LANGE NACHT DER FILMMUSIK 27./28.02.2015 - BIOPICS Special

Die schönsten Geschichten schreibt bekanntlich das Leben selbst. Deshalb hat sich auch im Kino das die Filmbiografie oder auch Biopic (als Verknüpfung zwischen den beiden englischen Begriffen ‚biographical‘ und ‚motion picture‘) längst als eigenständiges Filmgenre etabliert. Seit der Begriff Biopic 1951 erstmals im Fachblatt „Variety“ erwähnt worden ist, erfreuen sich die Lebensgeschichten realer Personen bis heute großer Beliebtheit beim Kinopublikum und sind immer wieder für Oscar-Auszeichnungen gut.

So gingen in diesem Jahr beispielsweise „Selma“ um den schwarzen Bürgerrechtler Martin Luther King Jr. und das Stephen-Hawking-Biopic „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ ins Oscar-Rennen, die wir musikalisch bereits in den ersten beiden Stunden der Langen Nacht der Filmmusik vorgestellt haben. Darüber hinaus hat sich in der Vergangenheit vor allem Steven Spielberg einen Namen mit ausgesuchten Filmbiografien gemacht. So gewann sein 1993 inszeniertes Epos „Schindlers Liste“ gleich sieben Oscars, darunter John Williams für die beste Musik. Er steuerte auch die Scores zu Spielbergs späteren Biopics „Catch Me If You Can“ (2002) und „Lincoln“ (2012) bei, wofür er immerhin jeweils auch für einen Oscar nominiert gewesen ist.
Mel Gibson setzte dem schottischen Freiheitskämpfer William Wallace in dem dreistündigen Historienspektakel „Braveheart“ (1995) ein filmisches Denkmal und konnte immerhin fünf Oscar-Trophäen einheimsen, dazu weitere Nominierungen, unter denen auch James Horner eine für seinen mit Dudelsäcken, Flöten und Drums geprägten Orchesterscore erhielt.
Horner schuf auch zu Ron Howards „A Beautiful Mind“ (2002) einen emotional berührenden Score, der das Leben des 1994 mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichneten Mathematikgenies John Nash thematisiert.
Wie unterschiedlich das Spektrum der Persönlichkeiten ist, deren Leben interessant genug für Hollywoods Filmstudios ist, dokumentiert schon die nachfolgende Musikauswahl. Da finden sich Musiker wie der polnische Pianist Wladyslaw Szpilman (1911-2000) in Roman Polanskis „The Pianist“ (2002) und Milos Formans Mozart-Portrait „Amadeus“ (1984) mit klassischen Werken ebenso wieder wie die beiden großen Psychiater Sigmund Freud und Carl Gustav Jung in David Cronenbergs „A Dangerous Method“, der amerikanische Multimillionär, Pilot und Regisseur Howard Hughes in Martin Scorseses „Aviator“ (2005) oder Facebook-Gründer Mark Zuckerberg in David Finchers „The Social Network“ (2010).
Abgerundet wird das Biopics-Special mit der Musik von Thomas Newman zu „Saving Mr. Banks“ (2014), in dem Tom Hanks als Walt Disney versucht, mit „Mary Poppins“ das Lieblingsbuch seiner beiden Töchter zu verfilmen, und drei Scores von Alexandre Desplat, der mit „The Queen“ und „The King’s Speech“ gleich zwei Persönlichkeiten des britischen Königshauses musikalisch begleiten durfte und zu „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ in das goldene Zeitalter der niederländischen Malerei eintauchte.

Playlist:
01. W.A. Mozart - Symphony No. 25 In G Minor, K. 183; 1st Movement (Amadeus) - 07:51
02. James Horner - A Kaleidoscope of Mathematics (A Beautiful Mind) - 04:56
03. James Horner - Wallace Courts Murron (Braveheart) - 04:25
04. Howard Shore - Otto Gross (A Dangerous Method) - 02:47
05. John Williams - The People's House (Lincoln) - 03:43
06. Sergey Yevtushenko - Chertkov Waltz (The Last Station) - 02:05
07. Thomas Newman - The Magic Kingdom (Saving Mr. Banks) - 01:06
08. Alexandre Desplat - The King's Speech (The King's Speech) - 03:56
09. Trent Reznor & Atticus Ross - Hand Covers Bruise (The Social Network) - 04:19
10. Howard Shore - Icarus (Aviator) - 03:58
11. Alexandre Desplat - Hills of Scotland (The Queen) - 02:26
12. John Williams - Catch Me If You Can (Catch Me If You Can) - 03:11
13. Alexandre Desplat - Griet's Theme (Girl With The Pearl Earring) - 04:10
14. John Williams - Schindler's List-Main Theme (Schindler's List) - 04:02
15. Frederic Chopin - Nocturne #20 In C Sharp Minor, Op. 72/2 (The Pianist) - 04:10

Soundtrack Adventures with BIOPICS @ Radio ZuSa 2015-01-28 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Samstag, 17. August 2013

Playlist #118 vom 25.08.2013 - MARK WAHLBERG Special

Seit seinem Durchbruch als Porno-Darsteller in Paul Thomas Andersons „Boogie Nights“ (1997) hat sich der amerikanische Schauspieler, Sänger und Filmproduzent Mark Wahlberg zu einem Oscar-nominierten Top-Actor in Hollywood gemausert. Nachdem er zuvor seit 1991 als Frontmann der Hip-Hop-Formation Marky Mark and the Funky Bunch für Furore gesorgt hatte, konzentriert sich Wahlberg seit „Boogie Nights“ ganz auf das Filmgeschäft. Momentan ist er in Michael Bays „Pain & Gain“ zu sehen, im September in „2 Guns“.

Der am 5. Juni 1971 in Boston, Massachusetts, geborene Mark Wahlberg wuchs als jüngstes unter insgesamt neun Geschwistern in einem ethnisch vielfältig besiedelten, von hoher Kriminalitätsrate gekennzeichneten Arbeiterviertel auf, verließ die High School ohne Abschluss und geriet immer wieder wegen u.a. Körperverletzung, Vandalismus und Diebstahl mit dem Gesetz in Konflikt.
Sein älterer Bruder Donnie, der mit seiner Band New Kids on the Block extrem erfolgreich war, finanzierte ihm 1991 ein eigenes Musikprojekt. Marky Mark and the Funky Bunch veröffentlichten im Juli 1991 ihr Debütalbum „Music fort he People“ und wurden gleich mit Platin ausgezeichnet. Im Rahmen seiner Auftritte präsentierte sich der diszipliniert Muskel- und Fitnesstraining absolvierende Mark stets mit freiem Oberkörper und erregte so die Aufmerksamkeit von Modedesigner Calvin Klein, der Wahlberg als Unterwäschemodel posieren ließ.
Seinen ersten Filmauftritt absolvierte Marky Mark 1993 in der Fernsehproduktion „Die Wahrheit führt zum Tod“, 1994 folgte unter seinem bürgerlichen Namen sein Leinwanddebüt in der Militärkomödie „Mr. Bill“.
An der Seite von Leonardo DiCaprio spielte Wahlberg in „Jim Carroll – In den Straßen von New York“ einen kriminellen Drogensüchtigen“, in „Fear – Wenn Liebe Angst macht“ (1996) einen Psychopathen. Nach seiner Darstellung als Pornostar Dirk Diggler in „Boogie Nights“ folgten Hauptrollen in der Kriegssatire „Three Kings“ (1999), Wolfgang Petersens Action-Drama „Der Sturm“ (2000), Tim Burtons Remake von „Planet der Affen“ (2001) und dem Gangsterfilm „The Italian Job“ (2003).
Seinen größten Erfolg als Schauspieler feierte Mark Wahlberg 2006 in der Rolle als Polizist Bryce Dignam in dem mit Leonardo DiCaprio, Matt Damon, Jack Nicholson und Alec Baldwin prominent besetzten Gangster-Epos „The Departed – Unter Feinden“, wofür er eine Oscar-Nominierung erhielt. Mit den Filmen „Shooter“ (2007) und „Max Payne“ (2008) etablierte sich Wahlberg auch als Action-Star, brillierte aber vor allem in Dramen wie Peter Jacksons „In meinem Himmel“ (2009) und David O. Russells Boxer-Drama „The Fighter“ (2010) ebenso wie in Komödien wie „Date Night“ (2010) und „Ted“ (2012).
2010 bekam Mark Wahlberg seinen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame.

Filmographie: 
1993: Out All Night (Fernsehserie, Folge 1x17 Under My Thumb)
1993: Die Wahrheit führt zum Tod (The Substitute, Fernsehfilm)
1994: Mr. Bill (Renaissance Man)
1995: Jim Carroll – In den Straßen von New York (The Basketball Diaries)
1996: Fear – Wenn Liebe Angst macht (Fear)
1997: Traveller – Die Highway–Zocker (Traveller)
1997: Boogie Nights
1998: The Big Hit
1999: Corruptor – Im Zeichen der Korruption (The Corruptor)
1999: Three Kings – Es ist schön König zu sein (Three Kings)
2000: The Yards – Im Hinterhof der Macht (The Yards)
2000: Der Sturm (The Perfect Storm)
2001: Planet der Affen (Planet of the Apes)
2001: Rock Star
2002: The Truth About Charlie
2003: The Italian Job – Jagd auf Millionen (The Italian Job)
2004: I Heart Huckabees
2005: Vier Brüder (Four Brothers)
2006: Unbesiegbar – Der Traum seines Lebens (Invincible)
2006: Departed – Unter Feinden (The Departed)
2007: Shooter
2007: Helden der Nacht – We Own the Night (We Own the Night)
2008: The Happening
2008: Max Payne
2009: In meinem Himmel (The Lovely Bones)
2010: Date Night – Gangster für eine Nacht (Date Night)
2010: Die etwas anderen Cops (The Other Guys)
2010: The Fighter
2012: Contraband
2012: Ted
2013: Broken City
2013: Pain & Gain
2013: 2 Guns
Playlist:
1 Steve Jablonsky - Du Bois (Pain & Gain) - 03:24
2 Chakachas - Jungle Fever (Boogie Nights) - 04:20
3 Carter Burwell - The Guns (Three Kings) - 02:31
4 The Doors - Riders On The Storm (The Basketball Diaries) - 06:56
5 Walter Murphy - The Power Of Wishes (Ted) - 03:11
6 Jon Brion - True To Yourself (I Heart Huckabees) - 02:40
7 Christophe Beck - The Airport (Date Night) - 03:14
8 Brian Eno - First Light (The Lovely Bones) - 06:59
9 Michael Brook - Ward vs. Sanchez (The Fighter) - 02:05
10 Howard Shore - Hospital Mission (The Yards) - 03:19
11 Howard Shore - The Faithful Departed (The Departed) - 03:06
12 Wojciech Kilar - Vadim Escapes (We Own The Night) - 03:00
13 Mark Isham - Suite (Invincible) - 08:35
14 Hans Zimmer - Letter From Home (Renaissance Man) - 04:25
15 David Arnold - 400K Plan (Four Brothers) - 05:12
16 Carter Burwell - Oud Happy (The Corruptor) - 03:08
17 John Powell - Venice Gold Heist (The Italian Job) - 04:39
18 Atticus Ross - Broken City (Broken City) - 06:11
19 Clinton Shorter - No Options (2 Guns) - 03:00
20 Mark Mancina - Recon Report/Motorcade (Shooter) - 03:41
21 Marco Beltrami & Buck Sanders - Topless Fanfare (Max Payne) - 03:10
22 Danny Elfman - Main Titles (Planet of the Apes) - 03:52
23 James Horner - There's No Love, Only Goodbye (The Perfect Storm) - 07:25
24 Steve Jablonsky - Run Him Over (Pain & Gain) - 03:26
25 Clinton Shorter - Panama (Contraband) - 03:53
26 James Newton Howard - End Credits (The Happening) - 04:44

Soundtrack Adventures #118 with MARK WAHLBERG @ Radio ZuSa by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Samstag, 16. Februar 2013

Playlist # 105 vom 24.02.2013 (2) - RUSSELL CROWE Special

Lange Zeit war für den neuseeländischen Schauspieler, Musiker und Produzent Russell Crowe die Musik ebenso wichtig wie die Schauspielerei. Doch seit sich der Charakterdarsteller in Filmen wie „L.A. Confidential“, „Insider“ und „Gladiator“ einen Namen gemacht hat, bleibt für die Musik kaum noch Zeit. Nun ist Crowe in der Neuverfilmung des Klassikers „Les Misérables“ unter der Regie von Tom Hooper („The King’s Speech“) im Kino zu sehen.

Als jüngerer von zwei Brüdern in Neuseeland geboren, wanderte Russell Crowe im Alter von vier Jahren mit seiner Familie nach Australien aus, wo die Familie einen Catering Service betrieb, der Filmgesellschaften belieferte. So kam der junge Russell schon früh in den Kontakt mit der Filmbranche. Nach einer ersten kleinen Filmrolle in der Fernsehshow „Spyforce“ unter der Regie seines Patenonkels gründete Crowe als 16-Jähriger die Band Roman Antix, in der er als Sänger fungierte, danach setzte er seine Gesangskarriere in der Band 30 Odd Foot Of Grunts fort, die er 2005 in The Ordinary Fear Of God umbenannte.
Nach Jobs als Kellner, Bingo-Caller und Straßenmusiker zog er nach Sydney und tourte als 21-Jähriger in den Musicals „Grease“ und „The Rocky Horror Picture Show“ durch Australien und Neuseeland. Crowe spielte Anfang der 90er in australischen Fernsehserien wie „Police Rescue“, „Nachbarn“ und „Living with the Law“ mit, hatte aber schon 1989 seinen ersten Kinofilmauftritt in dem Antikriegsdrama „Blutiger Schwur“. 1991 erhielt er für seine Rolle in „Proof“ den AFI Award als bester Nebendarsteller. Den AFI Award als bester Hauptdarsteller bekam er ein Jahr später für seine Rolle als Skinhead in „Romper Stomper“. 1994 gelang Crowe mit dem Familiendrama „The Sum of Us“ der Durchbruch in Australien und der Sprung nach Hollywood, als Sharon Stone sich persönlich dafür einsetzte, dass er in Sam Raimis Neo-Western „Schneller als der Tod“ (1995) die Rolle eines Gefangenen bekam, der zur Belustigung der Herrschenden zu einer Serie von Revolverduellen gezwungen wird.
Nach einer Rolle in dem Science-Fiction-Thriller „Virtuosity“ (1995) errang Crowe weltweite Aufmerksamkeit durch seinen Auftritt als schweigsamer Cop in Curtis Hansons Gangster-Epos „L.A. Confidential“ (1997). Für die Klasse seiner Darstellerleistungen spricht schon die Tatsache, dass Russell Crowe von 1999 bis 2001 jeweils als bester Hauptdarsteller für einen Oscar nominiert worden ist.
Den Anfang machte Michael Manns Thriller-Drama „Insider“, dann folgte Ridley Scotts Historien-Epos „Gladiator“ und schließlich Ron Howards „A Beautiful Mind“ – doch nur für die Rolle des römischen Generals Maximus Decimus Meridius in Scotts epochalem Meisterwerk "Gladiator" konnte Crowe die Trophäe auch in Empfang nehmen. Zwar war auch „Proof of Life“ (2000) etwas actionlastiger ausgefallen, doch Crowe legte immer viel Wert auf seine Wandlungsfähigkeit und verkörperte in Peter Weirs zweifach Oscar-gekrönten Seefahrer-Abenteuer „Master & Commander – Bis ans Ende der Welt“ den britischen Marine-Helden Captain Jack Aubrey, bevor er für Ron Howards Boxer-Drama „Das Comeback“ (2005) in den Ring stieg.
Die nächsten Jahre waren durch die wiederholte Zusammenarbeit mit Ridley Scott geprägt. Nach der leichten Sommerkomödie „Ein gutes Jahr“ (2006) wirkten die beiden auch in dem Gangster-Epos „American Gangster“ (2007) und dem Agenten-Drama „Der Mann, der niemals lebte“ (2008) zusammen, dazwischen spielte Crowe in James Mangolds Neo-Western „Todeszug nach Yuma“ (2007). Für Ridley Scott stand Crowe wieder 2009 vor der Kamera, diesmal für die Neuverfilmung von „Robin Hood“. Weitere Engagements folgten mit dem Polit-Drama „State of Play“ (2009), dem Suspense-Thriller „72 Stunden – The Next Three Days“ (2009) und RZAs Martial-Arts-Spektakel „The Man with the Iron Fists“ (2012).
Mit seiner Rolle in Tom Hoopers “Les Misérables“ kehrt Crowe nun erstmals seit Ende der 80er Jahre auf die Musical-Bühne zurück. Im April startet dann Allen Hughes‘ („The Book Of Eli“) Neo-Noir-Drama „Broken City“.

Filmographie: 
1987: Nachbarn (Neighbours) (Fernsehserie)
1988: Living with the Law (Fernsehserie)
1990: Blutiger Schwur (Blood Oath, auch: Prisoners of the Sun) Regie: Stephen Wallace
1990: The Crossing. Regie: George Ogilvie
1991: Proof – Blindes Vertrauen (Proof). Regie: Jocelyn Moorhouse
1991: Brides Of Christ (Mini-Fernsehserie)
1992: Police Rescue – Gefährlicher Einsatz (Police Rescue) (Fernsehserie, 1 Folge)
1992: Ein Manager mit Herz (The Efficiency Expert, auch: Spotswood) Regie: Mark Joffe
1992: Romper Stomper. Regie: Geoffrey Wright
1993: Love in Limbo Regie: David Elfick
1993: Der silberne Hengst (The Silver Brumby). Regie: John Tatoulis
1993: For the Moment Regie: Aaron Kim Johnston
1993: Sommer des Erwachens (Hammers Over the Anvil). Regie: Ann Turner
1994: Die Summe der Gefühle (The Sum Of Us). Regie: Geoff Burton, Kevin Dowling
1995: Schneller als der Tod (The Quick and the Dead). Regie: Sam Raimi
1995: Das Yakuza-Kartell (No Way Back). Regie: Frank A. Cappello
1995: Virtuosity Regie: Brett Leonard
1995: Wilder Zauber (Rough Magic). Regie: Clare Peploe
1997: L.A. Confidential. Regie: Curtis Hanson
1997: Paradies in Flammen (Heaven's Burning). Regie: Craig Lahiff
1997: Breaking Up Regie: Robert Greenwald
1999: Mystery – New York: Ein Spiel um die Ehre (Mystery, Alaska). Regie: Jay Roach
1999: Insider Regie: Michael Mann
2000: Gladiator Regie: Ridley Scott
2000: Lebenszeichen – Proof of Life (Proof of Life). Regie: Taylor Hackford
2001: A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn (A Beautiful Mind). Regie: Ron Howard
2002: Texas. Dokumentarfilm Konzert der Gruppe The Ordinary Fear Of God Regie: Russell Crowe
2003: Master & Commander – Bis ans Ende der Welt (Master and Commander – The Far Side of the World). Regie: Peter Weir
2005: Das Comeback (Cinderella Man). Regie: Ron Howard
2006: Ein gutes Jahr (A Good Year). Regie: Ridley Scott
2007: Todeszug nach Yuma (3:10 to Yuma). Regie: James Mangold
2007: American Gangster Regie: Ridley Scott
2008: Der Mann, der niemals lebte (Body of Lies). Regie: Ridley Scott
2008: Tenderness – Auf der Spur des Killers (Tenderness). Regie: John Polson
2009: State of Play – Stand der Dinge (State of Play). Regie: Kevin Macdonald
2010: Robin Hood Regie: Ridley Scott
2010: 72 Stunden – The Next Three Days (The Next Three Days). Regie: Paul Haggis
2012: The Man with the Iron Fists. Regie: RZA
2012: Les Misérables. Regie: Tom Hooper
2013: Broken City. Regie: Allen Hughes
Playlist:
1 Claude-Michel Schönberg - Stars (Les Misérables) - 03:01
2 Alan Silvestri - Redemption (The Quick And The Dead) - 03:25
3 Jerry Goldsmith - Susan Lefferts (L.A. Confidential) - 02:54
4 Christopher Young - Splinters (Virtuosity) - 04:06
5 Hans Zimmer & Lisa Gerrard - Now We Are Free [Juba's Mix] (Gladiator) - 04:39
6 Lisa Gerrard & Pieter Bourke - Sacrifice (The Insider) - 07:42
7 James Horner - Nash Descends Into Parcher's World (A Beautiful Mind) - 04:37
8 Thomas Newman - Weehawken Ferry (Cinderella Man) - 02:42
9 Iva Davies, Christopher Gordon & Richard Tognetti - Into The Fog (Master & Commander: The Far Side Of The World) - 02:11
10 Danny Elfman - Main Title (Proof Of Life) - 05:54
11 Danny Elfman - A Way In (The Next Three Days) - 03:36
12 Alex Heffes - Cal Connects The Evidence (State Of Play) - 04:34
13 Marc Streitenfeld - Wisdom (A Good Year) - 02:46
14 Marc Streitenfeld - Caskets (American Gangster) - 02:42
15 Atticus Ross, Claudia Sarne & Leopold Ross - Missing Pieces (Broken City) - 03:38

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Freitag, 24. Februar 2012

Playlist # 79 vom 26.02.12 - DENZEL WASHINGTON Special

Denzel Washington zählt zu den vielseitigsten Darstellern in Hollywood und darf sich rühmen, als überhaupt erst zweiter schwarzer Schauspieler nach Sidney Poitier mit einem Oscar® prämiert worden zu sein. Seit dem 23. Februar ist der wandlungsfähige Washington in dem Thriller „Safe House“ zu sehen, in dem er einen ehemaligen CIA-Agenten spielt, der in einem Safe House im südafrikanischen Kapstadt um sein Leben fürchten muss.

Als Sohn eines Predigers und einer Kosmetikerin wuchs der am 28. Dezember 1954 in Mount Vernon, New York, geborene Denzel Washington in der Bronx auf, bis er im Alter von 14 Jahren mit seinen beiden Geschwistern auf ein Internet geschickt wurde, um nicht dem Scheidungsprozess der Eltern ausgesetzt zu werden. Nach seinem Schulabschluss begann er ein Medizinstudium, wechselte nach zwei Jahren aber zum Fachbereich Journalismus/Dramaturgie. Mit einem Bachelor of Arts zog es Washington nach San Francisco, wo er am American Conservatory Theater ein Jahr lang die Schauspielkunst erlernte. Zurück in New York feierte Washington Erfolge auf der Theaterbühne, so in den Off-Broadway-Stücken „A Soldier’s Play“ mit der Negro Ensemble Company (1981), „When The Chicken Comes Home To Roost“, „One Tiger To A Hill“ und „Man and Superman“, bis er 1988 in Ron Milners „Checkmates“ sein Broadway-Debüt feiern durfte. Doch schon während seiner Theaterpräsenz trat Washington in einigen Fernsehproduktionen auf. Nach einer kleinen Rolle in der von NBC produzierten Autobiographie „Wilma“ (1977) und einer Rolle als unehelicher Sohn eines reichen weißen Mannes in Michael Schultz‘ „Eine schöne Bescherung“ (1981) erlangte der Schauspieler nationale Bekanntheit als charmanter Dr. Phillip Chandler in der Krankenhaus-TV-Serie „Chefarzt Dr. Westphall“ (1982-1988).
Bereits mit seinen ersten Kinorollen machte Denzel Washington auf sich aufmerksam. Nach einem bemerkenswerten Auftritt in Norman Jewisons „Sergeant Waters – Eine Soldatengeschichte“ (1984) erhielt Washington durch seine beeindruckende Darstellung des Bürgerrechtlers Steve Biko in Richard Attenboroughs Apartheitsdrama „Schrei nach Freiheit“ (1987) seine erste Oscar®-Nominierung. Für seine Rolle des rebellischen Sklaven Trip in Edward Zwicks Bürgerkriegsdrama „Glory“ (1989) wurde Washington schließlich als bester Nebendarsteller mit einem Golden Globe und Oscar® geehrt.
Es folgten anschließend zwar einige weniger erfolgreiche Filme wie „Der Chaoten-Cop“ (1990) und Spike Lees „Mo Better Blues“ (1990), doch in ihrem nächsten gemeinsamen Projekt, der Biographie-Verfilmung „Malcolm X“ (1992) glänzte Washington wieder als legendärer Bürgerrechtler. Als engagierter Journalist Gray Grantham in Alan J. Pakulas John-Grisham-Verfilmung „Die Akte“ (1993) überzeugte Denzel Washington ebenso wie als Rechtsanwalt in Jonathan Demmes AIDS-Justiz-Drama „Philadelphia“ (1993) und in Penny Marshalls Romanze „Rendezvous mit einem Engel“ (1996) an der Seite der jüngst verstorbenen Whitney Houston.
Mit „Glory“-Regisseur Edward Zwick arbeitete Washington erneut bei dem Kriegs-Drama „Mut zur Wahrheit“ (1996) zusammen, dann folgte Gregory Hoblits Mystery-Thriller „Dämon“ (1998) und Phillip Noyces Leinwandadaption von Jeffery Deavers Thriller-Bestseller „Der Knochenjäger“ (1999). Seine nächste Oscar®-Nominierung erhielt Denzel Washington für seine Darstellung des Boxers Rubin Carter in Norman Jewisons „Hurricane“ (1999), für seine Verkörperung des brutalen Polizisten Alonzo Harris in Antoine Fuquas „Training Day“ (2001) bekam er die begehrte Trophäe erstmals in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller“.
Es folgten Auftritte in Nick Cassavetes‘ Drama „John Q – Verzweifelte Wut“ (2002) und in Jonathan Demmes Remake „Der Manchurian Kandidat“ (2004). Nach dem Auftakt mit  "Crimson Tide" (1995) wurde 2004 mit „Mann unter Feuer“ die langjährige Zusammenarbeit mit Regisseur Tony Scott fortgesetzt, die mit den Filmen „Déjà Vu“ (2006), „Die Entführung der U-Bahn Pelham 123“ (2009) und „Unstoppable“ (2010) intensiviert wurde. Zwischenzeitlich stand Washington auch für Tonys Bruder Ridley Scott in dem Gangster-Epos „American Gangster“ (2007), in Spike Lees „Inside Man“ (2006) und in dem Endzeit-Drama „The Book of Eli“ (2010) vor der Kamera. 
Seit einigen Jahren betätigt sich Denzel Washington auch als Regisseur. Sein Debüt feierte er mit dem autobiographischen Drama „Antwone Fisher“ (2002), dann inszenierte er „The Great Debaters“ (2007).

Filmographie: 
1977: Wilma
1979: Flesh & Blood
1981: Eine schöne Bescherung (Carbon Copy)
1982–1988: Chefarzt Dr. Westphall (St. Elsewhere) (Fernsehserie)
1984: Sergeant Waters – Eine Soldatengeschichte
1984: License to Kill
1986: The George McKenna Story
1986: Power – Weg zur Macht
1987: Schrei nach Freiheit (Cry Freedom)
1988: Für Königin und Vaterland (For Queen & Country)
1989: Glory
1989: Deadly Heroes - Tödliche Bedrohung
1989: Big Bad Man / Mord in der Karibik (The Mighty Quinn)
1990: Mo' Better Blues
1990: Der Chaoten-Cop (Heart Condition)
1991: Ricochet – Der Aufprall (Ricochet)
1991: Mississippi Masala
1992: Malcolm X
1993: Viel Lärm um nichts (Much Ado About Nothing)
1993: Die Akte (The Pelican Brief)
1993: Philadelphia
1994: Hank Aaron: Chasing the Dream (Dokumentarfilm)
1995: Virtuosity
1995: Teufel in Blau (Devil in a Blue Dress)
1995: Crimson Tide – In tiefster Gefahr
1996: Rendezvous mit einem Engel (The Preacher's Wife)
1996: Mut zur Wahrheit (Courage Under Fire)
1997: Happily Ever After: Fairy Tales for Every Child
1997: Mother Goose: A Rappin' and Rhymin' Special
1998: Spiel des Lebens (He Got Game)
1998: Ausnahmezustand (The Siege)
1998: Dämon – Trau keiner Seele (Fallen)
1999: Der Knochenjäger (The Bone Collector)
1999: Hurricane (The Hurricane)
2000: Gegen jede Regel (Remember the Titans)
2001: Training Day
2002: Antwone Fisher (auch Regie)
2002: John Q – Verzweifelte Wut (John Q.)
2003: Out of Time – Sein Gegner ist die Zeit
2004: Der Manchurian Kandidat (The Manchurian Candidate)
2004: Mann unter Feuer (Man on Fire)
2005: What It Takes
2006: Inside Man
2006: Déjà Vu – Wettlauf gegen die Zeit
2007: American Gangster
2007: The Great Debaters (auch Regie)
2008: We Have a Dream
2009: Die Entführung der U-Bahn Pelham 123 (The Taking of Pelham 123)
2010: The Book of Eli
2010: Unstoppable – Außer Kontrolle
2012: Safe House

Playlist: 
1 Ramin Djawadi - I'll Take It From Here (Safe House) - 05:47
2 Terence Blanchard - Flashback (Malcolm X) - 04:19
3 Terence Blanchard - Frazier's Tour (Inside Man) - 04:55
4 Howard Shore - The Missing Document (Philadelphia) - 04:45
5 James Horner - Call To Arms (Glory) - 03:08
6 Patrick Doyle - Overture (Much Ado About Nothing) - 04:21
7 James Horner - The Killing (The Pelican Brief) - 03:17
8 Christopher Young - Nerve Net (Virtuosity) - 05:26
9 Hans Zimmer - Mutiny (Crimson Tide) - 08:57
10 Hans Zimmer - The Preacher's Wife Overture (The Preacher's Wife) - 03:20
11 James Horner - Hymn (Courage Under Fire) - 03:39
12 Graeme Revell - The FBI Building (The Siege) - 03:06
13 Graeme Revell - Domestic Violence (Out Of Time) - 01:30
14 Craig Armstrong - Main Title (The Bone Collector) - 04:02
15 Christopher Young - The Hurricane (The Hurricane) - 03:47
16 Aaron Zigman - Operation/Montage (John Q) - 04:07
17 Rachel Portman - "I Am The Enemy, Major Marco" (The Manchurian Candidate) - 03:45
18 Harry Gregson-Williams - Algiers Ferry (Déjà Vu) - 03:06
19 Harry Gregson-Williams - Something On The Track (The Taking Of Pelham 123) - 04:38
20 Harry Gregson-Williams - Stanton, PA (Unstoppable) - 03:33
21 Marc Streitenfeld - Hundred Percent Pure (American Gangster) - 02:12
22 James Newton Howard & Peter Golub - Who's Next? (The Great Debaters) - 03:37
23 Atticus Ross - Panoramic (The Book Of Eli) - 07:12
24 Harry Gregson-Williams - The End (Man On Fire) - 09:34

Soundtrack Adventures with DENZEL WASHINGTON at Radio ZuSa by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Sonntag, 1. Januar 2012

Playlist # 75 vom 01.01.12 - Best of 2011 - Teil 1

Bevor es am 26. Februar wieder heißt: “And the Oscar goes to …” und unter anderem natürlich auch die beste Filmmusik von der Jury der Academy of Motion Picture Arts and Sciences prämiert wird, bietet sich die Jubiläumssendung der 75. „Soundtrack Adventures“ am Neujahrstag natürlich an, einen Rückblick auf die Highlights des vergangenen Jahres zu präsentieren.

Den Auftakt bildet dabei ein interessanter Newcomer. Ludovic Bource hat für „The Artist“ - eine Hommage an das goldene Zeitalter des Filmemachens - einen höchst unterhaltsamen Score komponiert, der nahezu alle wichtigen Genres der Musikgeschichte zwischen den 20ern und 50ern abdeckt und an Filme von Charlie Chaplin ebenso erinnert wie an die Kompositionen von Max Steiner, Alfred Newman, Cole Porter oder Carl Stalling. In Berlin wurde Bource für seine Musik zu dem modernen Stummfilm von Michel Hazanavicius bereits mit dem Preis „Europäische Filmmusik 2011“ ausgezeichnet und stach damit die beiden Favoriten Alexandre Desplat („The King’s Speech“) und Alberto Iglesias („La piel que habito“) aus.
Ebenso wie Ludovic geht auch sein Landsmann Alexandre Desplat mit berechtigten Hoffnungen ins diesjährige Oscar-Rennen, denn im vergangenen Jahr hat der produktive Mann wieder großartige Werke abgeliefert, angefangen beim abschließenden Harry-Potter-Abenteuer „The Deathly Hollows – Part 2“ über Daniel Auteils „La Fille Du Puisatier“ bis zu George Clooneys neuer Regie-Arbeit „The Ides of March“.
Erfreulich produktiv ist auch Thomas Newman gewesen, der mit den Psycho-Thrillern „The Adjustment Bureau“ und „The Debt“ zur Abwechslung auch mal die Gelegenheit zu rhythmisch pulsierenden Werken bekam, während seine Musik zum Mississippi-Drama „The Help“ und zum Margaret-Thatcher-Biopic „The Iron Lady“ gewohnt gefühlvoll-hypnotisch ausgefallen ist.
Chris Bacon hat seine filmmusikalische Karriere in der Obhut von James Newton Howard begonnen und zusätzliche Musik zu dessen Arbeiten „King Kong“ (2005), „RV“ (2006) und „Michael Clayton“ (2007) beigesteuert, ehe er zusammen mit Stuart Michael Thomas die beiden TV-Filme „Blue Smoke“ und „Angels Fall“ (beide 2007) vertonte. Nach weiteren Aufträgen fürs Fernsehen folgten 2010 mit dem Trickfilm „Alpha and Omega“ das eigenständige Kinodebüt und eine weitere Zusammenarbeit mit seinem Mentor James Newton Howard an „Nanny McPhee Returns“ und „Gnomeo and Juliet“. Mit seinem stark elektronisch geprägten Score zum intelligenten Psycho-Thriller „Source Code“ ließ der 1977 geborene Komponist aus Los Angeles erkennen, dass er bereits einiges von seinem großen Meister gelernt hat.
Dieser ist so umtriebig wie eh und je gewesen, hat dabei aber nicht immer die von ihm gewohnte Qualität abgeliefert. Neben den beiden Superhelden-Filmen „Green Lantern“ und „The Green Hornet“, mit denen James Newton Howard nur die Konventionen des Genres bediente, fielen auch seine Arbeiten zu „The Cover-Up“, dem Animationsspaß „Gnomeo & Juliet“ und Tom Hanks‘ zweiter Regiearbeit „Larry Crowne“ nicht weiter auf. Einzig bei der Bestseller-Verfilmung von „Wasser für Elefanten“ demonstrierte Newton Howard seine ganze Klasse.
Etwas ruhig ist es im vergangenen Jahr um Mychael Danna gewesen, der seine Karriere als Hauskomponist des kanadischen Filmemachers Atom Egoyan begonnen hat und immer wieder mit seinem Bruder Jeff zusammenarbeitet – wie jüngst an der Fernsehserie „Camelot“ – und 2009 ein äußerst geschäftiges Jahr aufweisen konnte („Chloe“,“(500) Days of Summer“, „Das Kabinett des Doktor Parnassus“ und „Die Frau des Zeitreisenden“). 2011 gab es allerdings nur die keltisch angehauchte Musik zur 10-teiligen TV-Serie „Camelot“ und den Soundtrack zu Bennett Millers Sportlerdrama „Moneyball – Die Kunst zu gewinnen“ von ihm zu hören.
Mit seinen Literaturverfilmungen „Abbitte“, „Stolz und Vorurteil“ und „Eat Pray Love“ hat sich Dario Marianelli längst einen Namen als Komponist für ernste wie heitere Stoffe gemacht. Im vergangenen Jahr ist er mit einem Genre-Beitrag in Erscheinung getreten und hat mit Hilfe von Jack Liebeck einen wundervoll eindringlichen Score kreiert, der durch das virtuose Violinenspiel des jungen Solisten eine ganz außergewöhnliche Anziehungskraft erhält.
Neben Alexandre Desplat zählte Pixar-Stammkomponist Michael Giacchino ("Die Unglaublichen", „Cars 2“) auch 2011 zu den meistbeschäftigten Komponisten und lieferte so unterschiedliche Werke wie die Soundtracks zu J.J. Abrams‘ Jugend-Abenteuer „Super 8“, zur Girlie-Komödie „Monte Carlo“, zum Horror-Drama „Let Me In“ und nicht zuletzt zu Tom Cruises neuer „Mission Impossible: Ghost Protocol“ ab.
Elektronische Highlights gab es von den Newcomern Fall On Your Sword zu „Another Earth“ und von The Chemical Brothers zum Thriller-Drama „Hanna“ zu hören, während die letztjährigen Überraschungs-Gewinner Trent Reznor und Atticus Ross („The Social Network“) zu David Finchers Adaption von Stieg Larssons „The Girl With The Dragon Tattoo“ ein üppiges 3-CD-Album vorlegten, das mal rhythmisch-gefällig, mal komplex-bedrohlich daherkommt.
Ein Meister atmosphärischer elektronischer Musik ist auch Steven Soderberghs musikalischer Weggefährte Cliff Martinez, der zu Soderberghs „Contagion“ einen ebenso beeindruckenden Score ablieferte wie zu „Drive“ und jeweils den Fokus auf atmosphärische Stimmigkeit als auf Rhythmen legte, die von Genre-Kollegen wie Daft Punk und The Chemical Brothers eingesetzt werden, die erst ihre Score-Debüts in Hollywood feiern durften.
Zu den Namen, die man sich in Zukunft merken werden muss, zählt auch Henry Jackman. Nach seinem spektakulären Einstand mit dem Historien-Spektakel „Henri 4“ und dem Fantasy-Spaß „Gullivers Reisen“ komponierte Jackman 2011 die Musik zu „Winnie Puh“, „Der gestiefelte Kater“, „Small Fry“ und zum „X-Men“-Prequel „Erste Entscheidung“.
Zu den Oscar-Kandidaten gehören aber auch alte Bekannte wie Danny Elfman („Restless“, Real Steel“), der eine wunderschöne Musik für die Zirkustruppe von Cirque du Soleil („Iris“) komponierte, und natürlich Altmeister John Williams mit den Scores zu Steven Spielbergs Filmen „Die Abenteuer von Tim und Struppi: Das Geheimnis der Unicorn“ und „War Horse“.
Weitere Highlights des Filmmusikjahres 2011 gibt es dann in zwei Wochen in der nächsten „Soundtrack Adventures“-Sendung.
Playlist:
1 Ludovic Bource - 1931 (The Artist) - 04:50
2 Alexandre Desplat - The Resurrection Stone (Harry Potter and the Deathly Hollows - Part 2) - 04:32
3 Alexandre Desplat - Undercurrents (The Ides of March) - 03:51
4 Alexandre Desplat - La Fille Du Puisatier (La Fille Du Puisatier) - 03:27
5 Thomas Newman - Exclusion Zone (The Iron Lady) - 04:14
6 Thomas Newman - The Ripples Must Be Endless (The Adjustment Bureau) - 03:14
7 Thomas Newman - Mississippi (The Help) - 03:49
8 Chris Bacon - I'm Gonna Save Her (Source Code) - 03:48
9 Mychael Danna - The Streak (Moneyball) - 03:03
10 James Newton Howard - Rosie (Water for Elephants) - 03:25
11 Dario Marianelli - My Edward and I (Jane Eyre) - 03:51
12 Michael Giacchino - Aftermath Class (Super 8) - 05:52
13 Michael Giacchino - Peeping Owen (Let Me In) - 04:05
14 Michael Giacchino - Separate Ways (Monte Carlo) - 03:01
15 Michael Giacchino - Mood India (Mission Impossible: Ghost Protocol) - 04:28
16 Fall On Your Sword - The First Time I Saw Jupiter/End Titles (Another Earth) - 05:21
17 The Chemical Brothers - Interrogation/Lonesome Subway/Grimm's House (Hanna) - 04:28
18 Trent Reznor & Atticus Ross - A Pause For Reflection (The Girl With The Dragon Tattoo) - 04:11
19 Cliff Martinez - After The Chase (Drive) - 05:25
20 Cliff Martinez - Handshake (Contagion) - 04:16
21 Henry Jackman - First Class (X-Men: First Class) - 03:20
22 John Williams - Sir Francis and the Unicorn (The Adventures of Tintin: The Secret of the Unicorn) - 05:06
23 Danny Elfman - The Twins (Iris: Cirque du Soleil) - 04:58
24 Thomas Newman - The Debt End Title (The Debt) - 08:05

SOUNDTRACK ADVENTURES with the best Scores of 2011 at Radio ZuSa - Part 1 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

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