Sonntag, 21. Juli 2024
Sonntag, 1. November 2020
Playlist #305 vom 08.11.2020 - R.I.P. Sean Connery (1930-2020)
Für viele ist er nach wie vor der einzig wahre James Bond: Sean Connery. Der schottische Schauspieler feierte seinen internationalen Durchbruch in der Rolle des britischen Geheimagenten in dem ersten James-Bond-Film „James Bond - 007 jagt Dr. No“ (1962) und verkörperte diese Erfolgsfigur in fünf weiteren Bond-Abenteuern. Nebenbei wurde der Oscar-Preisträger 1989 vom People Magazine zum Sexiest Man Alive gewählt. Am 31. Oktober verstarb Sir Sean Connery im Alter von 90 Jahren auf den Bahamas. Zu seinem Andenken gibt es heute nicht nur Musik von John Barry aus seinen erfolgreichen Bond-Abenteuern, sondern weitere hochkarätige Musik von illustren Komponisten wie John Williams, Henry Mancini, Ennio Morricone, Michel Legrand, Bernard Herrmann, Jerry Goldsmith, Maurice Jarre, James Horner, Basil Poledouris u.v.a.
Samstag, 8. Dezember 2018
Playlist #255 vom 09.12.2018 - NEUHEITEN 2018 (6)
In der sechsten und letzten Sendung mit aktuellen Soundtrack-Neuheiten begegnen uns wieder eine Vielzahl von alten Bekannten, großen Namen wie vielversprechende Newcomer. So präsentiert uns James Newton Howard gleich zwei Arbeiten zu märchenhaften Filmen, Hans Zimmer eine weitere Zusammenarbeit mit Regisseur Steve McQueen („Widows“), Carter Burwell erneut einen Score zu einer Produktion der Coen-Brüder („The Ballad of Buster Scruggs“) und Max Richter zwei wiederum sehr gefühlvolle Arbeiten für die Deutsche Grammophon („Mary Queen of Scots“, „My Brillant Friend“). Dazu gesellen sich etliche Deluxe-Editionen und Neuveröffentlichungen älterer Soundtracks durch Varese Sarabande (u.a. John Williams‘ „Dracula“, „The Dave Grusin Premiere Collection“ mit vier Scores, Basil Poledouris‘ „On Deadly Ground“) und Intrada (u.a. „Balto“ und „*batteries not included“ von James Horner, „Remote“ und „Prehysteria!“ von Richard Band).
James Newton Howard stand vor der großen Herausforderung, für die Disney-Verfilmung von Tschaikowskys berühmten Ballett „Der Nussknacker“ eine neue Musik um Tschaikowskys Original-Komposition herum zu kreieren, wobei ihn der berühmte Klaviersolist Lang Lang und Gustavo Dudamel unterstützten, der das Philharmonia Orchestra dirigierte.
„Ich würde nicht sagen, dass ich Tschaikowsky eine Farbe hinzufügen musste. Ich musste aber Musik schreiben, die die Charaktere in der Geschichte unterstützt. Denn die Geschichte in dem Film unterscheidet sich sehr stark von Tschaikowskys Nussknacker“, beschreibt Howard seine Arbeit im Interview mit br-klassik.de. „Ich meine, die ursprüngliche Geschichte ist ja sehr simpel: Ein Mädchen geht schlafen und in ihrem Traum wird die Welt um sie herum lebendig, alles tanzt und dann wacht sie wieder auf. Für einen großen Disney-Film wäre das nicht genug. Darum wurde eine neue Handlung entwickelt. Dafür musste ich neue Musik schreiben, um den Figuren eine musikalische Identität zu geben, sowohl durch Melodien, als auch durch das Timbre.“Auch für das neue Harry-Potter-Spin-off „Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen“ schrieb James Newton Howard ebenso wie schon für den Vorgänger die Musik und setzte diese mit einem fast hundertköpfigen Orchester um. „Eine Sache, die man in jeder Story von J.K. Rowling erwarten kann, ist, dass es eine Menge Spannung und Action geben wird, also besteht die grundlegende Idee darin, dass du in der Lage sein musst, eine gute Action-Sequenz zu schreiben“, verriet der Komponist bei einem Studiobesuch durch pottermore.com. „Das habe ich sehr, sehr ernst genommen. Ich habe es geschrieben, als würde ich es für irgendein menschliches Drama tun, aber ich habe versucht, ihm einen einzigartigen Sound zu verleihen. Denn letzten Endes ist es eben magisch.“ James Newton Howards Freund und berühmter Kollege Hans Zimmer hat mit „Widows“ nach „12 Years a Slave“ auch den neuen Film von Steve McQueen vertont. In diesem Thriller spielt Viola Davis die ans Luxusleben gewöhnte Verbrecherbraut Veronica, die nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes Harry (Liam Neeson) auf einem Berg von Schulden sitzt, den der brutale Gangster Jamal Manning nun von ihr einfordert. Veronica sieht keine andere Möglichkeit, als zusammen mit den übrigen Witwen von Harrys Kollegen einen großen Coup zu landen. Zimmer lieferte dazu einen düster pulsierenden Score, immer wieder auch rhythmisch geprägten, repetitiven Score, der sicher nicht zu seinen besten Werken zählt, aber den Film perfekt unterstützt.
Den ruhigeren Part der heutigen Sendung leitet der amerikanische Pianist, Komponist und Produzent Nicholas Britell mit seinem elegischen Score für „If Beale Street Could Talk“ ein, den neuen Film von Oscar-Preisträger Barry Jenkins („Moonlight“). „Beale Street“ erzählt die Geschichte des seit Kindheit befreundeten Liebespaares Tish und Fonny, das Anfang der 1970er in Harlem vor dem Problem steht, dass Fonny einer Vergewaltigung beschuldigt wird, die er nicht begangen hat.
„Es war eine wirklich spezielle Erfahrung, mit Barry an ‚If Beale Street Could Talk‘ zu arbeiten“, meint Nicholas Britell, der Elemente aus Jazz und Klassik in seinem eindringlichen Score vereinte. „Zusammen haben wir eine Klanglandschaft erforscht, die mit Bläsern und Streichern ebenso gefüllt wurde, aber auch mit sehr experimentierfreudigen Klängen einherging. Als Barry und ich zusammenarbeiteten, entdeckten wir bestimmte Sounds, von denen wir glaubten, dass sie sehr stark mit der Story zusammenwirken.“Auch Brian Tyler hat für den Dokumentarfilm „The Devil We Know“ eine sehr gefühlvolle Musik mit akzentuiert eingesetzten Instrumenten komponiert. Der Film von Stephanie Soechtig und Jeremy Seifert dokumentiert einen der größten Gerichtsprozesse der vergangenen Jahre. Angeführt von einem Gymnasiallehrer und einem Rinderfarmer haben die Bürger einer Kleinstadt in West Virginia gegen die multinationalen Chemie-Giganten Dupont und 3M prozessiert. Um diesen heroischen Kampf adäquat umzusetzen, griff er auf ein reiches musikalisches Spektrum zurück.
„Ich schrieb den Score auf thematischer Basis und verwendete multiple Pianos, Electronics, Gitarren, Cellos, Rhodes Piano und meine eigene Stimme, um die Musik zu kreieren“, erklärt Tyler. „Meine Hoffnung besteht darin, dass die Musik den Hörer auf eine Klangreise mitnimmt, die die wahre Story des Films und der bemerkenswerten Menschen reflektiert, die aufstehen und gegen die mächtigen Feinde mit Wahrheit und Tapferkeit kämpfen. Während die Musik die mysteriösen Schichten des weltweiten ökologischen Skandals widerspiegelt, wollte ich mich auf das Betonen der emotionalen Fundamente konzentrieren.“
Der vierte Film in der dänischen Krimiserie um das Dezernat Q, die auf Bestsellern von Jussi Adler-Olsen basiert, wartet nicht nur mit einem neuen Regisseur, sondern auch einem neuen Komponisten-Duo auf. Mikkel Maltha hat mit Regisseur Christoffer Boe bereits am Ausstellungs-Film „The Journey“ (2017) zusammengearbeitet, während Anthony Lledo 2008 auf Einladung von Harry Gregson-Williams nach Los Angeles gezogen ist, um ihn bei der Arbeit an Filmen wie „X-Men Origins: Wolverine“ (2009), „Prince of Persia: The Sands of Time“ (2010) und „Unstoppable“ (2010) zu unterstützen.
„Viel Mühe wurde darauf verwendet, eine solide und definierte Palette an Klängen, Instrumenten, musikalischen Texturen und thematischen Entwicklungen zu kreieren“, erklären die beiden Komponisten ihre Arbeit an dem Projekt. „Es ist ein dunkler Film, sowohl in visueller als auch thematischer Hinsicht, der von Hoffnungslosigkeit, Verlust und Wut handelt, die auf Ereignisse zurückzuführen sind, die von den 1960er Jahren bis zur Gegenwart reichen. Musikalisch war vor allem der Gebrauch und die klangliche Behandlung der Streicher-Sektion ein Schlüsselelement, um diese Ereignisse zu verknüpfen und den Ton für den Film zu etablieren.“
Unter den Wiederveröffentlichungen und Deluxe Editions der letzten Zeit ragen vor allem „Dracula“ von John Williams auf einer Doppel-CD mit dem kompletten Score und dem Soundtrack-Album von 1979 ebenso heraus wie „The Dave Grusin Premiere Collection“, mit der Varese Sarabande vier bislang unveröffentlichte Scores von Oscar-Preisträger Dave Grusin („Tootsie“, „Die drei Tage des Condor“, „Die Reifeprüfung“) in einem limitierten 3-CD-Bundle zusammenfasst. Neben dem funkigen und jazzigen Score zum Justizdrama „… And Justice For All“ (1979) mit Al Pacino und dem Sydney-Pollack-Drama „Absence of Malice“ (1981) mit Paul Newman und Sally Field in den Hauptrollen erscheint auch Grusins Musik zu dem satirischen Mystery-Krimi „Murder by Death“ (1976) erstmals auf CD. Als Bonus ist Grusins Musik zum Justizdrama „The Pursuit of Happiness“ (1971) von Robert Mulligan ebenso enthalten wie der dazugehörige Song „Let Me Go“ von Randy Newman.
Intrada hat derweil die beiden James-Horner-Scores „Balto“ und „*batteries not included“ als Expanded Editions veröffentlicht. Nach „An American Tail: Fievel Goes West“ und „We’re Back! A Dinosaur’s Story“ war „Balto“ 1995 der dritte Animationsfilm, den Horner für Steven Spielbergs Amblimation vertont hat. Im Gegensatz zu dem groß angelegten sinfonischen Score zu „Balto“ schuf Horner für die Fantasy-Komödie „Das Wunder in der 8. Straße“ (1987) eine Musik, die zunächst Big-Band-Charakter hat und später die für Horner in den 1980er Jahren typischen Orchester-Arrangements für Fantasy-Produktionen aufweist. Erstmals veröffentlicht Intrada auch die Scores, die Richard Band 1993 zu den beiden familienfreundlichen Abenteuerfilmen „Prehysteria!“ und „Remote“ (Randy räumt auf) komponiert hat und mit denen Band aus dem Horror-Genre ausbrechen konnte, für das er abonniert gewesen war.
Playlist:
01. Bear McCreary - Ten Years Later (I Still See You) - 04:42
02. James Newton Howard - Presents From Mother (The Nutcracker and the Four Realms) - 05:50
03. James Newton Howard - Leta's Confession (Fantastic Beasts : The Crimes of Grindelwald) - 05:13
04. John Williams - Meeting in the Cave (Dracula) - 03:32
05. James Horner - The Flying Lesson (*batteries not included) - 07:51
06. Basil Poledouris - Chief Meets Forrest (On Deadly Ground) - 03:18
07. Hans Zimmer - Perimeter Check (Widows) - 03:09
08. Michael Giacchino - The Suite at the El Royale (Bad Times at the El Royale) - 07:52
09. Nicholas Britell - Eros (If Beale Street Could Talk) - 03:15
10. Brian Tyler - Liable Motion (The Devil We Know) - 05:17
11. Max Richter - Elena & Lila (My Brilliant Friend) - 04:54
12. Georges Delerue - The Lover (Love Thy Neighbor) - 02:09
13. Jonathan Beard - Requiem at the Ocean (What Still Remains) - 04:28
14. Rob Simonsen - Overnight (The Front Runner) - 06:45
15. Mikkel Maltha & Anthony Lledo - The Ferry (Journal 64 + The Purity of Vengeance) - 02:58
16. Ethan Gold - Sway Lake Finale (The Song of Sway Lake) - 02:31
17. Dave Grusin - Why Go Back (The Pursuit of Happiness) - 03:30
18. Dave Grusin - Piano and Pasta (Absence of Malice) - 03:08
19. Richard Band - Ruby Hatches Eggs (Prehysteria!) - 02:51
20. Carter Burwell - The End of Buster Scruggs (The Ballad of Buster Scruggs) - 03:47
21. Theodore Shapiro - Ecstasy (Destroyer) - 04:14
22. Kris Bowers - Lonesome Road (Green Book) - 02:28
23. Imogen Heap - The Forbidden Forest (Harry Potter and the Cursed Child) - 03:02
24. Ludwig Göransson - You Belong with Us (Venom) - 03:09
25. Richard Band - Main Title (Remote) - 03:01
26. Arthur B. Rubinstein - Paper, Rocks, Scissors (Another Stakeout) - 02:49
27. James Horner - Rosy Goes To The Doctor (Balto) - 04:06
28. Max Richter - Elizabeth's Portrait (Mary Queen of Scots) - 03:40
Sonntag, 1. Mai 2016
Playlist #187 vom 01.05.2016 - BASIL POLEDOURIS Special
Als Basil Poledouris am 8. November 2006 in Los Angeles im Alter von 61 Jahren verstarb, hat die Filmmusikwelt einen ihrer prominentesten Vertreter verloren. Berühmt wurde der US-amerikanische Komponist bereits durch sein Frühwerk „Conan der Barbar“ (1982), das zu einem Meilenstein für das Fantasy-Genre wurde. Aber auch seine Arbeiten für Tierfilme wie „Free Willy“, „Lassie“ und „Free Willy 2“, für Abenteuer-Filme wie „Das Dschungelbuch“, „Abschied vom König“ und „The Touch“, die Steven-Seagal-Actioner „Alarmstufe: Rot 2“ und „Auf brennendem Eis“ sowie für den Blockbuster „Jagd auf Roter Oktober“ und Bille Augusts Adaption des Literaturklassikers „Les Misérables“ zählen zu den Höhepunkten in Poledouris‘ umfangreichen Œuvre.
Die Zusammenarbeit wurde bei den Filmen „Conan der Barbar“ (1982), „Red Dawn“ (1984), „Abschied vom König“ (1989) und „Flight Of The Intruder“ (1991) fortgesetzt. Auch mit anderen Regisseuren kam Poledouris immer wieder zusammen, so etwa mit Randal Kleiser („Die Blaue Lagune“, „Summer Lovers“, „Wolfsblut“, „It’s My Party“), Paul Verhoeven („Flesh + Blood“, „Robocop“, „Starship Troopers“), Simon Wincer („Quigley Down Under“, „Free Willy“) und John Waters („Serial Mom“, „Cecil B. DeMented“).
Für seine Musik zu dem fünfstündigen Western „Lonesome Dove“ (1989) erhielt Poledouris einen Emmy und schrieb in den 1990er Jahren einige seiner bekanntesten Arbeiten. So entstand 1990 für Regisseur John McTiernan die Musik zu „Jagd auf Roter Oktober“, wobei die Titelmelodie „Hymn To Red October“ auf die Oktoberrevolution in Russland anspielte und sich stilistisch an die ehemalige Nationalhymne der Sowjetunion anlehnte.
Danach entstanden u.a. „Free Willy“ (1993) und „Free Willy 2“ (1995), „Hot Shots! Der zweite Versuch“ (ebenfalls 1993) sowie die beiden Steven-Seagal-Action-Filme „Auf brennendem Eis“ (1994) und „Alarmstufe: Rot 2“ (1995). 1996 komponierte Poledouris die Musik für die Eröffnung der Olympischen Spiele in Atlanta - „The Tradition of the Games“. 1997 realisierte er mit „Starship Troopers“ seinen letzten großorchestralen Action-Score.
„Ich habe eine Menge Angebote nach ‚Starship Troopers‘ bekommen, mehr von dieser Art zu machen, aber das Letzte, was ich machen wollte, war eine weitere Space Opera voller Action und Soundeffekte. Ich habe es wirklich geliebt, ‚Les Misérables‘ zu machen, weil es um Menschen ging – Schauspieler haben echte menschliche Emotionen gespielt“, bekannte der Komponist im Interview mit Don Goldwasser auf soundtrack.net. „Ich habe entschieden, dass es diese von Filmen sind, die ich nun machen möchte. Ich bin jetzt ein wenig älter als damals, als ich versucht habe, meine Muskeln mit einem 110-köpfigen Orchester zu dehnen. Das war cool damals, und sicherlich wäre ich nicht abgeneigt, es noch einmal für den richtigen Film zu tun. Ich bin an einem Punkt in meiner Karriere, wo ich es mir leisten könnte, wenn ich mal für ein Jahr oder so abtauche. In der Zwischenzeit habe ich begonnen, andere musikalische Bereiche zu erobern.
So habe ich einige Songs meiner Tochter Zoe produziert und an einem Ballett gearbeitet.“
Am 8. November 2006 erlag Poledouris einem Krebsleiden.
Filmographie:
1970: The Interview (Fernsehfilm)
1970: The Reversal of Richard Sun
1971: Vater wider Willen (Fernsehfilm)
1973: Hollywood 90028
1973: Extreme Close-Up
1977: Tintorera – Meeresungeheuer greifen an (¡Tintorera!)
1978: Tag der Entscheidung (Big Wednesday)
1980: Die blaue Lagune (The Blue Lagoon)
1982: Conan der Barbar (Conan the Barbarian)
1982: Summer Lovers
1984: The House of God
1984: Zoff in der Hoover-Academy (Making the Grade)
1984: Protocol – Alles tanzt nach meiner Pfeife (Protocol)
1984: Die rote Flut (Red Dawn)
1984: Conan der Zerstörer (Conan the Destroyer)
1985: Flesh and Blood (Flesh + Blood)
1985: Die Spezialisten unterwegs (Misfits of Science)
1986: Der stählerne Adler (Iron Eagle)
1987: Robocop
1987: Niemandsland (No Man’s Land)
1987: Amerika
1987: Cherry 2000
1988: Spellbinder – Ein teuflischer Plan (Spellbinder)
1988: Sein letzter Kampf (Last Fight)
1989: Abschied vom König (Farewell to the King)
1990: Jagd auf Roter Oktober (The Hunt for Red October)
1990: Quigley der Australier (Quigley down under)
1990: Der Ruf des Adlers (Lonesome Dove, Fernsehmehrteiler)
1991: Harley Davidson & The Marlboro Man
1991: Rückkehr zur blauen Lagune (Return to the Blue Lagoon)
1991: Flug durch die Hölle (Flight of the Intruder)
1991: Wolfsblut (White Fang)
1992: Wind
1993: Free Willy – Ruf der Freiheit (Free Willy)
1993: Hot Shots! Der zweite Versuch (Hot Shots! Part Deux)
1993: RoboCop 3
1994: Das Dschungelbuch (The Jungle Book)
1994: Lassie
1994: Serial Mom – Warum läßt Mama das Morden nicht? (Serial Mom)
1994: Auf brennendem Eis (On Deadly Ground)
1995: Alarmstufe: Rot 2 (Under Siege 2: Dark Territory)
1995: Free Willy 2 – Freiheit in Gefahr (Free Willy 2: The Adventure Home)
1995: Zoya (Fernsehfilm)
1996: The War At Home
1996: Amanda
1996: Das große Basketball-Kidnapping (Celtic Pride)
1996: It’s My Party
1997: Starship Troopers
1997: Breakdown
1997: Switchback – Gnadenlose Flucht (Switchback)
1998: Les Misérables
1999: Mickey Blue Eyes
1999: Aus Liebe zum Spiel (For Love of the Game)
1999: Kimberly
2000: Cecil B. DeMented
2000: Women Love Women (If These Walls Could Talk 2)
2001: Crocodile Dundee in Los Angeles
2002: The Touch
2006: Die Legende von Butch und Sundance (The Legend of Butch and Sundance, Fernsehfilm)
Playlist:
01. Basil Poledouris - City Of Fury (Conan The Barbarian) - 03:50
02. Basil Poledouris - Hymn To Red October (The Hunt For Red October) - 05:04
03. Basil Poledouris - Wolf Dance (White Fang) - 06:48
04. Basil Poledouris - The Gifts (Free Willy) - 05:17
05. Basil Poledouris - Whale Swim (Free Willy 2) - 03:19
06. Basil Poledouris - Contest (Wind) - 03:11
07. Basil Poledouris - Valjean's Journey (Les Misérables) - 06:08
08. Basil Poledouris - Nigel's Trip (Farewell To The King) - 04:14
09. Basil Poledouris - Jane's Home (For The Love Of The Game) - 04:50
10. Basil Poledouris - Devin's Return (Amerika) - 05:09
11. Basil Poledouris - Kitty (The Jungle Book) - 05:20
12. Basil Poledouris - Proposal/Finale (Kimberly) - 03:13
13. Basil Poledouris - Rescue Etta (The Legend Of Butch And Sundance) - 03:10
14. Basil Poledouris - Cora's Story (Quigley Down Under) - 03:22
15. Basil Poledouris - Crystal Palace (Conan The Destroyer) - 06:00
16. Basil Poledouris - Secrets Revealed (The Touch) - 04:20
17. Basil Poledouris - End Title (Breakdown) - 04:53
18. Basil Poledouris - The Dream (Robocop) - 03:00
19. Basil Poledouris - Intruder Discovered (Under Siege: Dark Territory) - 04:38
20. Basil Poledouris - The Journey (On Deadly Ground) - 07:55
21. Basil Poledouris - Tragedy At Sea (Night Of The Intruder) - 06:26
22. Basil Poledouris - The "218" (Switchback) - 05:35
23. Basil Poledouris - The Warning/End Credits (On Deadly Ground) - 07:19
Donnerstag, 6. März 2014
Playlist #132 vom 09.03.2014 - LIAM NEESON Special
Seit seiner überragenden Darstellung des Industriellen Oskar Schindler in Steven Spielbergs Holocaust-Drama „Schindlers Liste“ im Jahr 1993 hat sich der irische Schauspieler Liam Neeson als vielseitiger Charakterdarsteller etabliert. Nach Hauptrollen in Filmen wie „Nell“, „Davor und danach“ und „Gangs of New York“ hat er sich in letzter Zeit aber eher auf das Action-Genre verlegt und ist ab Mitte März in dem Thriller „Non-Stop“ zu sehen.
Neesons Filmkarriere führte zunächst über einige Nebenrollen, so an der Seite von Mel Gibson und Anthony Hopkins in „Die Bounty“ (1984), neben Jeremy Irons und Robert De Niro in „Mission“, neben Peter O’Toole und Daryl Hannah in der Fantasy-Romanze „High Spirits“ sowie in Woody Allens komödiantischen Drama „Ehemänner und Ehefrauen“ (1992), wo er sich in der illustren Gesellschaft von Kollegen wie Woody Allen selbst, Blythe Danner, Judy Davis, Mia Farrow, Juliette Lewis und Sydney Pollack befand.
So richtig zeigen, was in ihm steckt, konnte der Schauspieler dann in Spielbergs „Schindlers Liste“, als seine Darstellung der titelgebenden Figur, die im Dritten Reich rund 1200 Juden durch die Anstellung in seiner Fabrik das Leben rettete, mit Nominierungen für den Oscar, den Golden Globe und den BAFTA Award als Bester Hauptdarsteller bedacht worden ist. Anschließend folgten eindrucksvolle Hauptrollen in Michael Apteds Drama „Nell“ (1994), in der schottischen Robin-Hood-Variante „Rob Roy“ (1995), in Neil Jordans irischem Bürgerkriegsdrama „Michael Collins“ (1996), in Barbet Schroeders Justiz-Drama „Davor und danach“ (1996) und in der Literaturverfilmung von „Les Misérables“ (1998) durch Bille August.
Zwischenzeitlich kehrte Liam Neeson aber immer mal wieder auf die Theaterbühne zurück. Nach der Wiederaufführung von Eugene O’Neills „Anna Christie“ (1993) am Broadway heiratete er ein Jahr später seine Bühnenpartnerin Natasha Richardson, mit der er zwei Söhne zeugte, bevor Richardson 2009 verstarb. Außerdem war er in „The Judas Kiss“, „The Crucible“ und „The Play What I Wrote” (Regie: Kenneth Branagh) zu sehen.
Seinen nächsten großen Kinoauftritt hatte Neeson 1999 in „Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung“, wo er den Jedi-Ritter Qui-Gon Jinn spielte, außerdem in Ridley Scotts Kreuzritter-Epos „Königreich der Himmel“ (2005) und in Christopher Nolans „Batman Begins“ (2005).
Seither nehmen die Engagements für Action-Kost zu, so in „96 Hours“ (2008), „Kampf der Titanen“ (2010), „Das A-Team“ (2010) und „Unknown Identity“ (2011). Zuletzt war er in „The Dark Knight Rises“ und „96 Hours – Taken 2“ (beide 2012) zu sehen.
Filmographie:
1979: Pilgrim's Progress
1979: Christiana
1981: Excalibur
1981: Des Lebens bittere Süße (A Woman of Substance, Fernsehminiserie)
1983: Krull
1984: Die Bounty (The Bounty)
1985: König Artus (Arthur the king)
1985: Merlin und das Schwert (Merlin And The Sword)
1986: Miami Vice (Staffel 3 / Folge 1 - Liebe und Tod)
1986: Cold Silence (Sworn to silence)
1986: Rache ist ein süßes Wort (If Tomorrow comes)
1986: Mission (The Mission)
1987: Flüchtige Liebe (Sweet as you are)
1987: Suspect – Unter Verdacht (Suspect)
1987: Auf den Schwingen des Todes (A Prayer for the Dying)
1988: High Spirits
1988: Satisfaction
1988: Der Preis der Gefühle (The Good Mother)
1988: Das Todesspiel (The Dead Pool)
1989: Big Man (The Big Man)
1989: Ruf nach Vergeltung (Next of Kin)
1990: Darkman – Der Mann mit der Gesichtsmaske (Darkman)
1991: Unter Verdacht (Under Suspicion)
1992: Ehemänner und Ehefrauen (Husbands And Wives)
1992: Der Schein-Heilige (Leap of faith)
1992: Wie ein Licht in dunkler Nacht (Shining Through)
1993: Ruby Cairo
1993: Ethan Frome
1993: Schindlers Liste (Schindler’s List)
1994: Nell
1995: Rob Roy
1996: Michael Collins
1996: Davor und danach (Before And After)
1998: Les Misérables
1999: Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung (Star Wars: Episode I – The Phantom Menace)
1999: Das Geisterschloss (The Haunting)
2000: Ein Herz und eine Kanone (Gun Shy)
2002: Gangs of New York
2002: Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger (Stimme)
2002: K-19 – Showdown in der Tiefe (K-19 – The Widowmaker)
2003: Tatsächlich … Liebe (Love Actually)
2003: Coral Reef Adventure (Stimme)
2004: Kinsey – Die Wahrheit über Sex (Kinsey)
2005: Königreich der Himmel (Kingdom of Heaven)
2005: Batman Begins
2005: Breakfast on Pluto
2005: Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia (Stimme)
2006: Seraphim Falls
2008: Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia (Stimme)
2008: 96 Hours (Taken)
2008: Der Andere (The Other Man)
2009: Five Minutes of Heaven
2009: After.Life
2009: Chloe
2010: Kampf der Titanen (Clash of the Titans)
2010: Das A-Team – Der Film (The A-Team)
2010: Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte (Stimme)
2010: 72 Stunden – The Next Three Days (The Next Three Days)
2011: Star Wars: The Clone Wars (Stimme)
2011: Unknown Identity (Unknown)
2012: The Grey – Unter Wölfen (The Grey)
2012: Zorn der Titanen (Wrath of the Titans)
2012: Battleship
2012: The Dark Knight Rises
2012: 96 Hours – Taken 2 (Taken 2)
2014: Non-Stop
Playlist:
01. John Ottman - Damaged Goods (Non-Stop) - 03:42
02. Trevor Jones - Alternate End Titles (Excalibur) - 03:31
03. Bill Conti - Main Title/In London (A Prayer For The Dying) - 06:29
04. Elliot Goldenthal - Elegy For A Sunday (Michael Collins) - 03:07
05. Ennio Morricone - On Earth As It Is In Heaven (The Mission) - 03:48
06. Vangelis - Opening Titles (Mutiny On The Bounty) - 04:16
07. Craig Armstrong - PM & Natalie (Love Actually) - 02:49
08. Basil Poledouris - Valjean's Journey (Les Misérables) - 06:08
09. John Williams - Immolation [With Our Lives, We Give Life] (Schindler's List) - 04:43
10. Howard Shore - Main Title (Before And After) - 04:03
11. Carter Burwell - Get A Million (Kinsey) - 05:32
12. Mark Isham - The Woman In Gray (Nell) - 03:34
13. Marc Streitenfeld - You're Gonna Die (The Grey) - 03:14
14. Danny Elfman - Rebuilding/Failure (Darkman) - 03:16
15. Carter Burwell - Home From The Hills (Rob Roy) - 02:45
16. Harry Gregson-Williams - A New World (Kingdom Of Heaven) - 04:21
17. Harry Gregson-Williams - Evacuating London (The Chronicles Of Narnia: The Lion, The Witch And The Wardrobe) - 03:38
18. John Williams - Anakin's Theme (Star Wars - Episode 1: The Phantom Menace) - 03:08
19. Ramin Djawadi - Written In The Stars (Clash Of The Titans) - 02:54
20. Javier Navarrete - Son Of Zeus (Wrath Of The Titans) - 05:21
21. Steve Jablonsky - The Beacon Project (Battleship) - 05:07
22. Hans Zimmer & James Newton Howard - Eptesicus (Batman Begins) - 04:19
23. Hans Zimmer - Gotham's Reckoning (The Dark Knight Rises) - 04:07
24. Danny Elfman - A Way In (The Next Three Days) - 03:36
25. John Ottman - Welcome To Berlin (Unknown) - 05:17
26. Nathaniel Mechaly - 96 Hours (Taken) - 06:07
27. Mychael Danna - Chardonnay (Chloe) - 05:06
Montag, 18. März 2013
Playlist # 107 vom 24.03.2013 - SAM RAIMI Special
Durch seine „Tanz der Teufel“-Trilogie ist ein amerikanischer Drehbuchautor, Produzent und Regisseur Sam Raimi zu einem Aushängeschild der Horror-Szene avanciert, was er mit Filmen wie „Darkman“ und „Drag Me To Hell“ immer wieder untermauern sollte. Aber er hat sich mit der „Spider-Man“-Trilogie auch als Garant für Blockbuster etabliert. Nun kommt von ihm mit „Die fantastische Welt von Oz“ ein opulentes Fantasy-Märchen in die Kinos, das die Vorgeschichte des berühmten Filmklassikers "Der Zauberer von Oz" aus dem Jahre 1939 erzählt.
Der Splatterfilm mit starken Slapstick-Elementen erzählt die Geschichte von Ash (Bruce Campbell) und seinen vier FreundInnen, die ihren Urlaub in einer abgelegenen Waldhütte verbringen. Als sie im Keller ein Buch und ein Tonbandgerät, das die Tagebuchaufzeichnungen eines Wissenschaftlers und seine Ausführungen zum sagenumwobenen ‚Necronomicon ex mortis‘ enthält. Mit den darin verborgenen Beschwörungsformeln setzt die Clique dann auch schaurige Dämonen frei …
„Es ist erstaunlich, was Raimi mit seinen minimalen Zutaten geschaffen hat: Wald, Hütte, Necronomicon, Dämonen, Schrotflinte, Motorsäge – fertig ist das Grundgerüst für einen exzellenten Splatterfilm. Dazu brauchte er nicht einmal gute Schauspieler“, befindet Björn Helbig auf filmstarts.de. „Unter Horrorgesichtspunkten holt Raimi jedenfalls nicht nur alles aus dem Genre heraus, er schaffte es auch, selbiges um etliche Motive und Techniken zu erweitern. Vor allem zu erwähnen sind da Raimis berühmte Kamerafahrten mit der so genannte ‚Shakycam‘. Hierzu wurde eine Kamera auf ein Brett geschnallt und durch den Wald bzw. durch die Hütte gezogen oder getragen und das Ergebnis hinterher mit veränderter Geschwindigkeit abgespielt. Diese Technik wurde eines von Ramis Markenzeichen. Bei ‚Tanz der Teufel‘ findet sie vor allem Verwendung, um die Welt aus der Sicht des im Wald lebenden Bösen zu illustrieren.“
Nachdem sein zweiter Film, das Live-Action-Comic „Crimewave“, 1985 gefloppt war, kehrte Raimi 1987 mit „Evil Dead 2“ zum Horror-Genre zurück. Dafür stand ihm das Zehnfache des Budgets von „Evil Dead“ zur Verfügung. Teilweise wirkt der Film wie ein Remake und eine Veredelung des rohen, ungeschliffenen Diamanten, den Raimi mit seinem außergewöhnlichen Debüt vorgelegt hat. Doch die Effekte sind wirkungsvoller gelungen, Ashs Figur vielschichtiger ausgeführt. Die Musik komponierte wie zum ersten Teil Joseph LoDuca, der bis heute vor allem die von Sam Raimi produzierten Fernsehserien wie „Hercules“, „Xena“ und „Spartacus“ musikalisch veredelt.
Raimis Versuch, den Comic-Helden „The Shadow“ auf die Leinwand zu bringen, scheiterte an den Rechten, die der Filmemacher nicht erworben konnte. Also beschloss er, seinen eigenen Superhelden zu kreieren, und produzierte 1990 mit „Darkman“ seinen ersten Film für ein Major-Studio. Es war auch die erste Zusammenarbeit mit Komponist Danny Elfman, mit dem er später nicht nur die ersten beiden „Spider-Man“-Filme realisierte, sondern auch sein aktuelles Werk „Die fantastische Welt von Oz“.
In „Darkman“ spielt Liam Neeson („96 Hours“, „Schindlers Liste“) den Wissenschaftler Payton Westlake, der an der Herstellung künstlicher Haut arbeitet, dann aber von dem schurkischen Robert G. Durant (Larry Drake) überfallen, gefoltert und bei einer Explosion seines Labors entsetzlich verbrannt wird. Fortan macht er sich als „Darkman“ verkleidet auf eine Mission, Rache an all jenen zu nehmen, die an seinem eigenen Unglück schuld gewesen sind. Es lässt sich leicht vorstellen, dass sich Sam Raimi mit dieser ideenreichen wie düster-melodramatischen Superheldeninszenierung für die „Spider-Man“-Filme in Position bringen konnte. Was der Regisseur mit seinen beiden „Evil Dead“-Filmen in Sachen Bildmontage und originelle Kamerafahrten bereits andeutete, konnte er in seiner ersten Major-Produktion noch eindrucksvoller zur Geltung bringen. Dem Film war im Kino nur ein mäßiger Erfolg beschieden, aber Raimi war es immerhin möglich, seinen dritten „Tanz der Teufel“-Film zu realisieren, den er allerdings in „Armee der Finsternis“ umbenannte, wobei er die Fantasy- und Comedy-Elemente stärker betonte als die Horror-Einlagen.
In den späten 90er Jahren bewegte sich Sam Raimi in anderen Filmgenres. So realisierte er 1995 den Neo-Western „Schneller als der Tod“ mit Sharon Stone und Gene Hackman in den Hauptrollen. Der Film erzählt von einem alljährlichen Schießwettbewerb in der kleinen amerikanischen Präriestadt Redemption, den der ziehschnelle Bürgermeister John Herod (Gene Hackman) dazu nutzt, seinen Feinden Auge in Auge gegenüberzutreten. In diesem Jahr hat sich ein bunter Haufen an Revolverhelden zusammengefunden, darunter ein schwedischer Champion (Sven-Ole Thorsen), ein Abenteurer (Keith David), ein falscher Priester (Russell Crowe), Herods Sohn (Leonardo DiCaprio) und eine mysteriöse Frau (Sharon Stone). Unter den Kandidaten befindet sich allerdings auch ein Kopfgeldjäger, den die Stadtbewohner engagiert haben, um Herods Schreckensherrschaft im Turnier ein Ende zu bereiten …„Mit ‚Armee der Finsternis‘, dem dritten Teil der ‚Tanz der Teufel‘-Trilogie, wechselt Raimi vom augenzwinkernden Splatter endgültig zur Horrorkomödie. Die Geschichte besteht aus einem durch und durch naiven Drehbuch, wo jede Logikfrage einfach mit einem lässigen Blick oder einem coolen Spruch beantwortet wird, ist sich dessen aber wohl bewusst und setzt konsequent auf Spaß. Die liebevollen, unperfekten und sichtlich handgemachten Effekte sind einfach sympathisch und sorgen für einen passenden Trash-Faktor. Gnadenlos überspitze Helden-Szenen wechseln sich mit Slapstick-Einlagen ab, ummantelt von einer aufwändigen Ausstattung und einer grandiosen, düster-heroischen Musikuntermalung. So düster und doch so albern – diese Mischung, wie man sie in ‚Armee der Finsternis‘ zu sehen bekommt, bleibt doch recht einzigartig“, heißt es dazu in der kritik auf wieistderfilm.de.
„Im Detail zwar äußerst originell, ist der Film vom Rahmen her doch ein bisschen zu einfach geraten. Dafür entschädigen aber wieder Raimis bemerkenswerte Inszenierung und die filmischen Mittel, die zu seinem Markenzeichen geworden sind: Bildmontagen, Zeitlupen und natürlich nicht zuletzt die Ego-Perspektive (lange vor 'Doom') sich schnell bewegender Objekte. Wobei es sich in diesem Fall natürlich um Revolverkugeln handelt. Mit ‚Schneller als der Tod‘ ist Sam Raimi so ein weiteres Mal ein feiner Film geglückt, der – wenn auch vom Durchschnittspublikum nicht richtig angenommen – aus der Masse heraus sticht. Dass er hier aber noch nicht alle Register seines Könnens gezogen hatte, sollte Raimi mit seinem Folgewerk ‚Ein einfacher Plan‘ unter Beweis stellen“, resümiert Björn Helbig auf filmstarts.de.
Mit „Ein einfacher Plan“ lieferte Sam Raimi 1998 seinen sehenswerten Beitrag zum Thriller-Genre. Während Hank (Bill Paxton) sich über einen ordentlichen Job und eine attraktive Frau (Bridget Fonda) freuen kann, die ein Baby erwartet, fristen sein Bruder Bruder Jacob (Billy Bob Thornton) und dessen Freund Lou (Brent Briscoe) ein eher bescheidenes Dasein in dem kleinen Kaff irgendwo im mittleren Westen. Als das Trio eines Tages in einem entlegenen Waldstück auf ein abgestürztes Kleinflugzeug stößt, gelangen sie in den Besitz von über vier Millionen Dollar. Hank soll das Geld bis zum Frühjahr aufbewahren, doch dann tauchen FBI-Ermittler auf und sorgen für Unruhe …
Eine weitere Seite seines filmischen Schaffens präsentierte Sam Raimi ein Jahr später mit dem Sportlerdrama „Aus der Liebe zum Spiel“. Kevin Costner spielt darin den alternden Baseballspieler Billy Chapel von den Detroit Tigers, der nach dem Verkauf der Mannschaft erfährt, dass die nächste Saison ohne ihn geplant wird. „Raimi gelingt es durchaus, filmerisch die Spannung des Spieles einzufangen, und nicht nur Baseball-Fans zittern mit, wenn es erneut zum Duell Werfer gegen Schlagmann kommt. Es ist vielmehr das schwache Drehbuch der in Rückblicken erzählten Liebesgeschichte zwischen Billy und Jane sowie die hölzernen und pathetischen Dialoge, die einfach nicht den rechten Spaß aufkommen lassen wollen.“„‚Ein einfacher Plan‘ entwirft auf simple und dabei doch ungeheuer elektrisierende Art und Weise das Psychogramm von drei Männern, die eigentlich keine Bösewichte oder Verbrecher sind und dennoch zu Mördern werden. Der mögliche Reichtum lässt sie ihre dunkel Seite immer mehr ausleben, weckt Begehrlichkeiten und Missgunst und verleitet sie zu unsagbar schrecklichen Dingen. Gleichzeitig entwickeln sich die Dinge so, dass Hank, Jacob und Lou sich durch ihr Handeln immer weiter in eine ausweglose Situation hinein manövrieren, die es ihnen bald unmöglich macht die Sache zu einem guten Ende zu bringen. Stück für Stück zieht sich die Schlinge um sie immer enger. Sam Raimi inszeniert dies mit einer Eindringlichkeit, der man sich nicht entziehen kann“, resümiert Melanie Frommholz auf moviesection.de.
So wie diese Kritik auf paderkino.de urteilt das Gros der Rezensionen zur rührseligen One-Man-Show von Kevin Costner.
Mit „The Gift – Die dunkle Gabe“ kehrte Raimi im Jahre 2000 wieder zu seinem Metier zurück und schuf einen atmosphärisch dichten Mystery-Thriller, in dem die Hellseherin Annie Wilson (Cate Blanchett) den Tod ihres Mannes vorhergesehen hat und nun unter Schuldgefühlen leidet. Als mit als Jessica King (Katie Holmes) die Freundin vom Lehrer Wayne Collins (Greg Kinnear) verschwindet, bittet Sheriff Pearl Johnson (J. K. Simmons) um Annies Mithilfe bei der Suche …
„In seinem souverän inszenierten Psycho-Thriller dominieren einfache Spannungselemente gegenüber allzu blutigen Gewalteinlagen. Eine Leiche im See und ein Karten legendes Medium sind zwar nicht gerade thematische Neuerrungenschaften, doch gekonnt inszeniert und in ein intelligentes Drehbuch verpackt, vermögen sie allemal zu fesseln“, heißt es dazu auf allesfilm.com.
Die 2000er Jahre waren dann ganz von der “Spider-Man”-Trilogie geprägt, die Sam Raimi zwischen 2002 und 2007 inszenierte. Die Aufgabe war keine leichte, schließlich ist „Spider-Man“ der mit Abstand beliebteste Comic-Held, vielleicht weil er so ganz menschlichen Ursprungs ist.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht der junge Peter Parker (Tobey Maguire), der bei einer Exkursion seiner High School von einer genmanipulierten Spinne gebissen wird und auf einmal über sensationelle akrobatische Kräfte und ein übermenschliches Gespür für Gefahren besitzt. Nachdem sein Onkel (Cliff Robertson) bei einem Überfall getötet worden ist, stellt sich Peter seiner Verantwortung als Superheld, schlüpft in ein selbst kreiertes Spinnenkostüm und nimmt den Kampf gegen das Böse in New York auf, das durch den Green Goblin (Willem Dafoe) personifiziert wird. Darüber hinaus versucht Peter aber auch, das Herz seiner schönen Nachbarin Mary Jane (Kirsten Dunst) zu gewinnen …
„Sam Raimi erzählt ‚Spider-Man‘ in seiner ersten Hälfte als wunderbar warmherzige, stellenweise höchst komödiantische Coming-of-Age-Geschichte, ohne jemals in den Bereich des Lächerlich-Slapstickhaften abzugleiten. Peter Parkers erste ungelenke Schritte auf seinem Weg zum Superheldendasein, das Entdecken ungewohnter Kräfte und Fähigkeiten und damit korrespondierend das Heranreifen einer neuen, ernsthaften Weltsicht werden als wunderhübsche Allegorie auf die körperlichen ‚Entdeckungen‘ während der Pubertät angelegt, wenn Peter beispielsweise vor dem Spiegel fasziniert seinen auf einmal muskulös erblühten Oberkörper betrachtet oder seiner besorgten Tante den Zutritt zu seinem Zimmer verwehrt, in welches er in grenzenloser Begeisterung über seine neuen arachnoiden Fähigkeiten von oben bis unten weiße Spinnweben verschleudert hat. Auch seine ersten Auftritte im (voll jugendlichem Elan für einen Wrestlingkampf selbst entworfenen) Spider-Man-Kostüm fallen eher tollpatschig denn wirklich heldenhaft aus, wobei Tobey Maguire sowohl die Lacher als auch die Herzen der Zuschauer stets auf seiner Seite hat“, lobt Johannes Pietsch Sam Raimis erfolgreichen Einstand in das „Spider-Man“-Universum auf filmstarts.de.
Zwei Jahre später hat sich Peter Parker in „Spider-Man 2“ ganz seiner Superhelden-Mission verschrieben und dafür seine große Liebe Mary Jane aufgegeben. Doch bei dem Stress, den Studium, Nebenjob und das Heldendasein bedeuten, beschließt Peter, sein Spinnenkostüm zu entsorgen, doch dann verliert der geniale Wissenschaftler Dr. Otto Octavius (Alfred Molina) nach einem fehlgeschlagenen Experiment den Verstand und wird als Doc Ock zu einer neuen Bedrohung für die Stadt.
2007 präsentierte Raimi mit „Spider-Man 3“ schließlich den Abschluss seiner erfolgreichen Trilogie, wobei es Peter Parker alias Spider-Man wieder mit einem Haufen Problemen zu tun bekommt, angefangen mit seiner Beziehung zu Mary Jane über den Konflikt mit seinem langjährigen Freund Harry Osborn (James Franco) bis zu verschiedenen Schurken wie dem Sandman und Venom, deren Treiben es Einhalt zu gebieten gilt. Bei der Kritik kam Raimis drittes „Spider-Man“-Abenteuer aber nicht mehr so gut weg.„Sam Raimi ist es tatsächlich gelungen, den an sich schon starken Vorgänger in allen Belangen zu toppen. Die Spezial-Effekte sind ausgereifter und die Darsteller können in der erwachseneren und im Grundton kompromisslos-düsteren Geschichte noch mal eine Schippe auf das bereits im Vorgänger gezeigte draufpacken. Schwachstellen? Vielleicht ließe sich bemängeln, dass die Schlusswendung nicht wirklich überraschend daher kommt und das grobe Story-Grundgerüst im Prinzip 1:1 vom Vorgänger übernommen wurde, doch trotzdem ist ‚Spider-Man 2‘ definitiv eine der besten Comic-Adaption aller Zeiten und wird auch Freunde reinrassiger Actioner zu überzeugen wissen. Für Fans des ersten Abenteuers führt ohnehin kein Weg an dieser Fortsetzung vorbei. ‚Spider-Man 2‘ ist großes, aber auch anspruchsvolles Popcorn-Kino in Reinkultur“, meint Jürgen Armbruster in seiner Kritik auf filmstarts.de.
„‚Spider-Man 3‘ fällt gegenüber seinen Vorgängern deutlich ab. Das liegt allerdings nicht daran, dass der Pop-Mythos nichts mehr hergäbe. Auch die wie immer lautstarken Special Effects sind nicht das Problem. Im Gegenteil: Sam Raimi hat nicht zu wenig, sondern viel zu viel in seinen Film gepackt: zu viele Seitenlinien zum Hauptstrang, zu viele erklärende Szenen, zu viel versuchten Schauspielerfilm und schließlich auch noch zu viele Filmminuten. Raimi begeht den Fehler, die Untertöne des Mythos zu deutlich hervorzuheben. Im offenkundigen Bestreben, uns Zuschauer von der Vielschichtigkeit seines Helden zu überzeugen, löst er Stan Lees geradezu archetypische Bilder und Motive in überdeutliche und mithin banale Dialoge auf. Es wirkt, als ob Raimi plötzlich dem Paradox dieses Helden nicht mehr vertraute: Damit Spider-Man vielschichtig bleibt, muss er im Gewand eines trivialen Comic-Helden auftreten. So ist ‚Spider-Man 3‘ zwar immer noch unterhaltsames Popcorn-Kino - an die Pop-mythologischen Qualitäten seiner Vorgänger kommt der Film jedoch nicht heran“, resümiert Thomas Binotto in der Neue Zürcher Zeitung.
2009 kehrte Sam Raimi wieder zu dem Genre zurück, das ihn groß gemacht hatte, diesmal allerdings ohne den breit angelegten Humor, der die „Tanz der Teufel“-Reihe noch auszeichnete. Mit „Drag Me To Hell“ inszenierte der Filmemacher einen bitterbösen Kommentar auf die Bankenkrise. Um ihre zukünftigen Schwiegereltern für sich einzunehmen, will die Bankangestellte Christine (Alison Lohman) ihrer Karriere einen kräftigen Schub verleihen und ihren Chef damit beeindrucken, dass sie der Roma Mrs. Ganush (Lorna Raver) einen dringend benötigten Kredit verweigert. Die alte Frau rächt sich daraufhin mit einem Fluch, der das Leben der jungen Bankerin zur Hölle macht.
Für Raimis neuen Film „Die fantastische Welt von Oz“ durfte allerdings wieder Danny Elfman den Score komponieren, nachdem sich die beiden während der Produktion zu „Spider-Man 2“ zerstritten hatten. Dass Elfman für den Oz-Film erste Wahl war, kann nicht verwundern, denn mit „Oz“ bewegt sich Raimi in die Gefilde seines Kollegen Tim Burton und dessen Werke „Alice im Wunderland“ oder „Charlie und die Schokoladenfabrik“, für die wiederum Danny Elfman die musikalische Untermalung beitrug.„Der Einbruch des Abgründigen in die nicht weniger verkommene Finanzwelt vollzieht sich erst langsam, dann tatsächlich im Achterbahntempo. Dass man oft in Gelächter fällt vor Schreck, gehört zur Kirmesattraktion dazu. Wie subtil Raimi tatsächlich arbeitet, lässt Komponist Christopher Young hören. Er hat eine wunderbare sinfonische Filmmusik geschrieben, würdig eines Bernard Herrmann, doch ein Soundtrack wird erst durch das künstlerische Sounddesign daraus. Wie sich der Klangraum allmählich verändert, wie die Bewegung des Filmtitels, ‚Zieh mich in die Hölle‘, den ganzen Film aus dem Gleichgewicht hebt, das ist große Kunst. Wie im klassischen Horror entspinnt sie sich gerade in Konkurrenz zur archaischen Erzählung. Der Film ist selbst wie die Prophezeiung, von der er erzählt: Wir wissen zwar, was passieren wird, aber nie wann oder wie. So verlässt man das Kino zwar kein bisschen schlauer, aber herrlich durch den Wind“, lobt Daniel Kothenschulte in der Frankfurter Rundschau vor allem die Verdienste von Christopher Young, der für Raimi bereits den dritten „Spider-Man“-Film und „The Gift“ vertont hatte.
In „Oz“ spielt James Franco („Spider-Man“-Trilogie) den kleinen, moralisch nicht tadellosen Zirkus-Magier Oscar Diggs, der sich unversehens in dem zauberhaften Oz wiederfindet, wo er von dessen Bewohner für den großen Zauberer von Oz gehalten wird. Doch die drei Hexen Theodora (Mila Kunis), Evanora (Rachel Weisz) und Glinda (Michelle Williams) wissen, dass Diggs ein Scharlatan ist, und beobachten gespannt, wie der Zauberer die Probleme seines Landes lösen will. „Raimi kommt der magischen Wirkung, die Oz in der Handlung erzielt, mehrmals selbst ganz nahe, vor allem wenn Glinda und Oscar in Seifenblasen durch die Lüfte gleiten (das erinnert ein wenig daran, wie Tobey Maguire erstmals seine Spinnenkräfte ausprobiert) und eben wenn der Gaukler am Ende seine Illusionsmaschine anschmeißt. Sehr schön sind auch die Momente, in denen der Regisseur förmlich selbst von den Möglichkeiten seiner Multimillionenproduktion überwältigt scheint (wenn Schmetterlinge und Vögel durchs Bild flattern, befinden wir uns in einer 3D-Wunderwelt, die wohl am ehesten noch mit ‚Avatar‘ vergleichbar wäre). Aber auch der Horrorspezialist Raimi mit der Vorliebe für fiese kleine Schocks und Monsterwesen zeigt sich gelegentlich und er schmuggelt Anleihen an die 'Evil Dead'-Trilogie in seinen Film (die bösen Hexen bieten schließlich so etwas wie eine eigene ‚Armee der Finsternis‘ auf). Sam Raimis Horrorfilme und Comicverfilmungen waren immer neben anderem auch Märchen, ‚Die fantastische Welt von Oz‘ ist dies nun vor allem und es handelt vom Traum des Filmemachens“, fasst Andreas Staben seine Kritik auf filmstarts.de zusammen. Neben seiner Arbeit als Filmemacher hat Sam Raimi auch immer wieder erfolgreiche Fernsehserien produziert, u.a. „Xena“, „Hercules“ und „Spartacus“.
Filmographie:
1977: It’s Murder!
1978: Clockwork
1978: Within the Woods
1982: Tanz der Teufel (The Evil Dead)
1985: Die Killer-Akademie (Crimewave)
1987: Tanz der Teufel II (Evil Dead II – Dead by Dawn)
1989: Darkman (Darkman)
1992: Armee der Finsternis (Army of Darkness)
1995: Schneller als der Tod (The Quick and the Dead)
1998: Ein einfacher Plan (A Simple Plan)
1999: Aus Liebe zum Spiel (For Love of the Game)
2000: The Gift – Die dunkle Gabe (The Gift)
2002: Spider-Man
2004: Spider-Man 2
2007: Spider-Man 3
2009: Drag Me to Hell
2013: Die fantastische Welt von Oz (Oz: The Great and Powerful)
Playlist:
1 Danny Elfman - Time For Gifts (Oz The Great And Powerful) - 05:54
2 Joseph LoDuca - Introduction (Evil Dead) - 00:48
3 Joseph LoDuca - End Titles (Army Of Darkness) - 05:26
4 Joseph LoDuca - Ash's Dream/Dancing Game/Dance Of The Dead (Evil Dead 2) - 03:36
5 Danny Elfman - Woe, The Darkman… Woe (Darkman) - 06:09
6 Alan Silvestri - End Credits (The Quick And The Dead) - 03:30
7 Danny Elfman - Finale/End Credits (Darkman) - 03:39
8 Danny Elfman - Main Title (A Simple Plan) - 04:45
9 Danny Elfman - Rebuilding/Failure (Darkman) - 03:16
10 Danny Elfman - Betrayal Part I (A Simple Plan) - 03:15
11 Basil Poledouris - Relationship Montage (For The Love Of The Game) - 03:35
12 Christopher Young - The Gift (The Gift) - 02:50
13 Basil Poledouris - Jane's Home (For The Love Of The Game) - 04:50
14 Christopher Young - Empathy (The Gift) - 07:20
15 Danny Elfman - Main Titles (Spider-Man) - 03:30
16 Danny Elfman - At Long Last, Love (Spider-Man 2) - 02:55
17 Christopher Young - Birth Of Sandman (Spider-Man 3) - 03:15
18 Christopher Young - Ju-On Part I (The Grudge) - 05:20
19 Christopher Young - Inochi (The Grudge 2) - 05:00
20 Christopher Young - Familiar Familiars (Drag Me To Hell) - 02:12
21 Joseph LoDuca - Iole (Hercules: The Legendary Journeys) - 02:32
22 Joseph LoDuca - Illumination (Hercules: The Legendary Journeys, Vol. 3) - 03:00
23 Joseph LoDuca - Nile At Night, Free Ramses Now (Hercules: The Legendary Journeys, Vol. 4) - 03:50
24 Joseph LoDuca - Burying The Past (Xena: Warrior Princess) - 02:59
25 Joseph LoDuca - The Power Of The Book (Xena: Warrior Princess, Vol. 6) - 03:32
26 Joseph LoDuca - Now Or Never (Xena: Warrior Princess, Vol. 4) - 02:16
27 Joseph LoDuca - Proper Reward (Spartacus: Gods Of The Arena) - 04:14
28 Joseph LoDuca - You Will Dance (Xena: Warrior Princess, Vol. 6) - 03:04
29 Joseph LoDuca - Bathing/Introduction/The Lost Boys (Young Hercules) - 04:09
30 Danny Elfman - China Town (Oz The Great And Powerful) - 03:08
Soundtrack Adventures # 107 with SAM RAIMI @ Radio Zusa 24-03-2013 by Dirk Hoffmann on Mixcloud