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Montag, 1. Mai 2023

Playlist #370 vom 07.05.2023 - JOHN CUSACK Special

Vom Teenager-Idol zum vielseitigen Hollywood-Star: John Cusack zählt zu den wenigen Darstellern in Hollywood, die den schwierigen Spagat von einem einnehmenden Teenager-Star in den 1980er Jahren zum vielgefragten, wandlungsfähigen Charakter-Darsteller gemeistert haben, der in Action-Blockbustern eine ebenso überzeugende Figur machte wie in romantischen Komödien, Dramen und Horror-Thrillern. Nach überaus erfolgreichen Filmen in den 1990er Jahren mit Hauptrollen in so unterschiedlichen Filmen wie Harold Beckers Neo-Noir „City Hall“, Simon Wests Action-Kracher „Con Air“, Clint Eastwoods Krimi-Drama „Mitternacht im Garten von Gut und Böse“, George Armitages Krimi-Komödie „Ein Mann, ein Mord“ und Terrence Malicks Antikriegs-Drama „Der schmale Grat“ folgten in den 2000er Jahren zwar noch einige Highlights wie Stephen Frears‘ „High Fidelity“ und James Mangolds Mystery-Thriller „Identität“, doch häuften sich bereits Engagements in billig produzierten Thrillern wie „The Ice Harvest“, „The Factory“, „Numbers Station“ und „Drive Hard“
Der am 28. Juni 1966 in Evanston, Illinois, geborene John Paul Cusack wuchs in einer Schauspieler-Familie auf. Ebenso wie sein Vater, Drehbuchautor, Schauspieler, Produzent und Dokumentarfilmer Richard J. „Dick“ Cusack (1925-2003), schlugen neben John auch seine Geschwister Ann und Joan eine Schauspielkarriere ein, ohne jedoch den Erfolg von John Cusack zu haben. Bereits im Grundschulalter besuchte Cusack den Piven Theatre Workshop in Chicago, den die Eltern seines Freundes Jeremy Piven gegründet hatten, und stand für Werbespots vor der Kamera. Nach seinem Abschluss an der Evanston Township High School im Jahr 1984 verbrachte Cusack ein Jahr an der New York University, bevor er lieber vor der Kamera stehen wollte. 
Mit Auftritten in den Coming-of-Age Comedy-Dramen „Class“ (1983), „Der Volltreffer“ (1985), „Lanny dreht auf“ (1985), „Ein ganz verrückter Sommer“ (1986) und „Teen Lover“ (1989) avancierte Cusack zunächst zum Teenie-Idol und machte dann in Independent-Produktionen wie Stephen Frears‘ Neo-Noir „Grifters“ (1990), Roland Joffés biografischen Drama „Der Schattenmacher“ (1989), Herbert Ross‘ Drama „Der Preis der Macht“ und den Woody-Allen-Filmen „Schatten und Nebel“ (1991) und „Bullets Over Broadway“ (1994) auf sich aufmerksam. 
Seinen Durchbruch feierte Cusack mit der Hauptrolle in der Krimi-Komödie „Ein Mann, ein Mord“ (1997), worauf weitere eindrucksvolle Hauptrollen in so unterschiedlichen Filmen wie Clint Eastwoods Südstaaten-Krimi-Drama „Mitternacht im Garten von Gut und Böse“ (1997), Simon Wests Action-Blockbuster „Con Air“ (1997), Terrence Malicks Antikriegs-Epos „Der schmale Grat“ (1998), Spike Jonzes psychologischen Drama „Being John Malkovich“ (1999) und den romantischen Komödien „High Fidelity“ (2000), „America’s Sweethearts“ (2001), „Weil es dich gibt“ (2001) und „Frau mit Hund sucht … Mann mit Herz“ (2005) folgten. 
In der John-Grisham-Verfilmung „Das Urteil“ (2003) spielte er neben Rachel Weisz, Dustin Hoffman und Gene Hackman. 2007 sah man ihn in Mikael Håfströms erfolgreichen Horrorthriller „Zimmer 1408“ nach einer Kurzgeschichte von Stephen King, 2009 in Roland Emmerichs Katastrophenfilm „2012“
Cusack tritt inzwischen häufig als jugendlich wirkender beziehungsweise alternder Anti-Held auf und hat ein breites Repertoire an unterschiedlichen Charakteren gespielt. Häufig arbeitet er in Filmen zusammen mit seinen Verwandten (insbesondere Joan Cusack, mit der er bislang in acht Filmen vor die Kamera trat), genauso wie mit seinem „Sandkasten“-Freund Piven
Zusammen mit seinem guten Freund Tim Robbins hat er bereits in sechs Filmen gespielt. Er selbst behauptet, mit seinen bisherigen Projekten zufrieden gewesen zu sein. Die ultimative Rolle habe er aber bislang noch nicht spielen können. 2014 verkörperte Cusack den Beach-Boys-Sänger und Songwriter Brian Wilson in dessen mittleren Lebensjahren in der Film-Biografie „Love & Mercy“
In den letzten Jahren war Cusack vermehrt in Filmen zu sehen, die direkt für den Video-Markt produziert wurden, darunter einige Actionproduktionen wie „The Factory“, „Numbers Station“, „The Frozen Ground“, „Grand Piano“ (alle 2013), „Drive Hard“, „The Prince“, „Reclaim“ (alle 2014), die Stephen-King-Verfilmung „Puls“ (2016), „Arsenal“, „Blood Money“ und „Singularity“ (alle 2017). 
Seit 1997 betätigt sich Cusack auch als Produzent und Drehbuchautor. So wirkte er hinter der Kamera unter anderem an der Entstehung von „Ein Mann, ein Mord“, „High Fidelity“, „War Inc. – Sie bestellen Krieg: Wir liefern“ und „Puls“ mit. Zuletzt war Cusack in Ivan Kavanaghs Western-Drama „Never Grow Old“ (2019), in Gillian Flynns Mystery-Serie „Utopia“ (2020) und in dem Action-Horror „Pursuit“ (2022) zu sehen. 

Filmographie:

1983: Class 
1984: Das darf man nur als Erwachsener (Sixteen Candles) 
1984: Speedway Trio (Grandview, U.S.A.) 
1985: Der Volltreffer (The Sure Thing) 
1985: Lanny dreht auf (Better Off Dead…) 
1985: Die Abenteuer der Natty Gann (The Journey of Natty Gann) 
1986: Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers (Stand by Me) 
1986: Ein ganz verrückter Sommer (One Crazy Summer) 
1987: Mr. Alligator … See You Later (Hot Pursuit) 
1987: Nachrichtenfieber – Broadcast News (Broadcast News) 
1988: Acht Mann und ein Skandal (Eight Men Out) 
1988: Tapeheads – Verrückt auf Video (Tapeheads) 
1989: Elvis Stories (Kurzfilm) 
1989: Teen Lover (Say Anything…) 
1989: Die Schattenmacher (Fat Man and Little Boy) 
1990: Grifters (The Grifters)
1991: Der Preis der Macht (True Colors) 
1991: Schatten und Nebel (Shadows and Fog) 
1992: Asphalt-Propheten (Roadside Prophets) 
1992: Bob Roberts 
1992: Flucht aus dem Eis (Map of the Human Heart) 
1993: Der Preis für eine Million (Money for Nothing) 
1994: Haltlos (Floundering) 
1994: Bullets Over Broadway 
1994: Willkommen in Wellville (The Road to Wellville) 
1996: City Hall 
1997: Con Air 
1997: Mitternacht im Garten von Gut und Böse (Midnight in the Garden of Good and Evil) 
1997: Ein Mann – ein Mord (Grosse Pointe Blank) 
1997: Anastasia (Stimme von Dmitri) 
1998: Chicago Cab 
1998: This Is My Father 
1998: Der schmale Grat (The Thin Red Line) 
1999: Reiter auf verbrannter Erde (The Jack Bull, Fernsehfilm) 
1999: Turbulenzen – und andere Katastrophen (Pushing Tin) 
1999: Das schwankende Schiff (Cradle Will Rock) 
1999: Being John Malkovich 
2000: High Fidelity 
2001: America’s Sweethearts 
2001: Weil es Dich gibt (Serendipity) 
2002: Max 
2003: Identität (Identity) 
2003: Das Urteil – Jeder ist käuflich (Runaway Jury) 
2005: Frau mit Hund sucht … Mann mit Herz (Must Love Dogs) 
2005: The Ice Harvest 
2006: The Contract 
2007: Die Zeit ohne Grace (Grace Is Gone) 
2007: Zimmer 1408 (1408) 
2007: Joe Strummer: The Future Is Unwritten 
2007: Mein Kind vom Mars (Martian Child) 
2008: War Inc. – Sie bestellen Krieg: Wir liefern (War, Inc.) 
2008: Igor 
2009: 2012 
2010: Shanghai 
2010: Hot Tub – Der Whirlpool … ist ’ne verdammte Zeitmaschine! (Hot Tub Time Machine) 
2011: The Factory 
2012: The Raven – Prophet des Teufels (The Raven) 
2012: The Paperboy 
2013: Numbers Station (The Numbers Station) 
2013: Adult World 
2013: Frozen Ground (The Frozen Ground) 
2013: Der Butler (The Butler) 
2013: Grand Piano – Symphonie der Angst (Grand Piano) 
2014: Motel Room 13 (The Bag Man) 
2014: Maps to the Stars 
2014: The Prince – Only God Forgives (The Prince) 
2014: Drive Hard 
2014: Love & Mercy 
2014: Reclaim – Auf eigenes Risiko (Reclaim) 
2015: Dragon Blade 
2015: Chi-Raq 
2016: Puls (Cell) 
2017: Arsenal 
2017: Blood Money 
2017: Singularity 
2018: Distorted 
2018: River Runs Red 
2019: Never Grow Old 
2020: Utopia (Serie) 
2022: Pursuit 

Playlist:

1. Elmer Bernstein - The City (The Grifters) - 03:36 
2. Rupert Hine - Better Off Dub (Better Off Dead) - 03:49 
3. James Horner - First Love (The Journey of Natty Gann) - 03:31 
4. Jack Nitzsche - Suite (Stand By Me) - 03:38 
5. Bill Conti - Italian Embassy [alternate] (Broadcast News) - 02:46 
6. Ennio Morricone - Above the Clouds (Fat Man And Little Boy) - 06:02 
7. Gabriel Yared - Like a Bird on the Way to Montreal (Map of the Human Heart) - 03:43 
8. Hans Zimmer - Light (The Thin Red Line) - 07:22 
9. Jerry Goldsmith - Count It On (City Hall) - 04:51 
10. Trevor Rabin, Mark Mancina & Paul Linford - Overture (Con Air) - 04:19 
11. Anne Dudley - A Restless Heart (Pushing Tin) - 03:21 
12. Carter Burwell - Craig Plots (Being John Malkovich) - 03:41 
13. James Newton Howard - Kiki and Eddie in Bed (America's Sweethearts) - 03:07 
14. Alan Silverstri - The Obituary (Serendipity) - 03:11 
15. Paul Leonard-Morgan - Reflections (The Numbers Station) - 03:12 
16. Alan Silverstri - Prologue (Identity) - 03:00 
17. Jerry Goldsmith - Take a Vacation (City Hall) - 03:35 
18. Christopher Young - Runaway Jury (Runaway Jury) - 05:38 
19. Craig Armstrong - Sarah Races Fior Jake (Must Love Dogs) - 04:58 
20. David Kitay - Money (The Ice Harvest) - 01:48 
21. Aaron Zigman - At the Park (Martian Child) - 03:12 
22. Atticus Ross - Believe (Love & Mercy) - 04:40 
23. Klaus Badelt - Opium House (Shanghai) - 02:14 
24. Rachel Portman - Wellville (The Road to Wellville) - 03:03 
25. Howard Shore - I Write Your Name (Maps to the Stars) - 03:48 
26. Howard Shore - End Credits (High Fidelity) - 02:00 
27. Clint Eastwood - Stanley's Lost (Grace Is Gone) - 03:26 
28. Lucas Vidal - Poe On Bench (The Raven) - 01:52 
29. Lorne Balfe - Leaving (The Frozen Ground) - 03:21 
30. Inon Zur - Captured (Reclaim) - 03:31 
31. Harald Kloser & Thomas Wander - Great Kid (2012) - 02:18 
32. Gabriel Yared - Olin in the Minibar (1408) - 05:51

Sonntag, 5. März 2023

Playlist #366 vom 12.03.2023 - MICHELLE PFEIFFER Special

Sie gehört zu den profiliertesten Schauspielerinnen ihrer Generation, kann auf drei Oscar-Nominierungen und eine Auszeichnung mit dem Golden Globe für ihre Darstellung in dem Musiker-Drama „Die fabelhaften Baker Boys“ zurückblicken und hat mit großartigen Regisseuren wie Brian De Palma, Tim Burton, Martin Scorsese, John Landis, Rob Reiner, Luc Besson, Robert Zemeckis und Kenneth Branagh zusammengearbeitet. Michelle Pfeiffer war eine der „Hexen von Eastwick“, durfte in Tim Burtons „Batmans Rückkehr“ die sinnliche Catwoman verkörpern und überzeugte in Dramen ebenso wie in Thrillern und Komödien. Nun ist sie in dem Marvel-Film „Ant-Man and The Wasp: Quantumania“ wieder im Kino zu erleben. 
Michelle Pfeiffer wurde am 29. April 1958 im kalifornischen Santa Ana geboren und wuchs als zweites von vier Kindern im ländlichen Midway City auf. Nach ihrem College-Abschluss wurde die damalige Supermarktverkäuferin 1978 erst zur Miss Orange County gewählt und wurde bei der Wahl zur Miss California Sechste. Nachdem sie ihren ersten Schauspielunterricht absolviert hatte, feierte Pfeiffer noch 1978 ihr Schauspieldebüt in der Fernsehserie „Fantasy Island“ und war zwölfmal in der Sitcom „Delta House“ zu sehen. Nach dem Fernsehfilm „The Solitary Man“ und einem Werbespot für Lux-Seife hatte die damals 22-Jährige in der Komödie „Hollywood Knights“ 1980 ihren ersten Auftritt in einem Kinofilm. 
Pfeiffer nahm weiterhin Schauspielunterricht und bekam nach einigen weiteren Nebenrollen in unbedeutenden Kino- und Fernsehfilmen ihre erste Hauptrolle in „Grease 2“ (1982), bevor sie nach Fürsprache von Al Pacino in Brian De Palmas Gangster-Drama „Scarface“ (1983) besetzt wurde und ihre Karriere in Schwung kam. Mit Hauptrollen in John Landis‘ Krimi-Komödie „Kopfüber in die Nacht“, Richard Donners Fantasy-Romanze „Der Tag des Falken“ und George Millers Horror-Komödie „Die Hexen von Eastwick“ spielte sich Pfeiffer Mitte der 1980er Jahre in die erste Liga der Hollywood-Schauspielerinnen. 
1988 erhielt sie für ihre Leistung in Jonathan Demmes „Die Mafiosi-Braut“ ihre erste Golden-Globe-Nominierung, lehnte aber die Hauptrolle in seinem nächsten Film ab: Statt Michelle Pfeiffer durfte sich Jodie Foster über einen Oscar als beste Hauptdarstellerin in „Das Schweigen der Lämmer“ freuen. Dafür hatte Pfeiffer sehenswerte Auftritte in dem romantischen Krimi-Drama „Tequila Sunrise“, Stephen Frears‘ Kostüm-Drama „Gefährliche Liebschaften“, Steve Kloves‘ Musikfilm „Die fabelhaften Baker Boys“ und Fred Schepisis Spionage-Drama „Das Russland-Haus“
Auch wenn sie Anfang der 1990er so prestigeträchtige Hauptrollen wie in „Das Schweigen der Lämmer“ und „Basic Instinct“ ablehnte, durfte sie noch einmal an der Seite von Al Pacino in dem Liebesdrama „Frankie und Johnny“ (1991), als Catwoman in Tim Burtons „Batmans Rückkehr“, Jonathan Kaplans „Love Field“ (beide 1992), Martin Scorseses „Zeit der Unschuld“ (1993) und Mike Nichols‘ Horror-Liebesdrama „Wolf – Das Tier im Manne“ (1994) glänzen. Außerdem war Pfeiffer in dem erfolgreichen Drama „Dangerous Minds“ (1995), in dem Liebedrama „Aus nächster Nähe“ (1996) und der romantischen Komödie „Tage wie dieser“ (1996) ebenso zu sehen wie in Michael Hoffmans Shakespeare-Verfilmung „Ein Sommernachtstraum“ und in Rob Reiners Drama „An der Seite“
In den 2000er Jahren wurde es merklich ruhiger um die prominente Schauspielerin. Nach dem furiosen Start mit Robert Zemeckis‘ Thriller „Schatten der Wahrheit“ (2000) und dem Drama „Ich bin Sam“ legte Pfeiffer eine fünfjährige Drehpause ein, ehe sie 2007 in der Musical-Verfilmung „Hairspray“ ein vielversprechendes Comeback feierte. Mit den nachfolgenden Filmen „Der Sternwanderer“, „Hauptsache verliebt“ und „Chéri“ konnte sie aber nicht mehr an die Erfolge früherer Jahre anknüpfen. Für Tim Burton stand sie 20 Jahre nach „Batmans Rückkehr“ für die Fantasy-Komödie „Dark Shadows“ (2012) wieder vor der Kamera. Nach Hauptrollen in den kommerziell enttäuschenden Filmen „Zeit zu leben“ und „Malavita – The Family“ bewies Pfeiffer bei der Wahl ihrer Nebenrollen größeres Geschick. So war sie 2017 in Kenneth Branaghs Agatha-Christie-Verfilmung von „Mord im Orient Express“ zu sehen, ein Jahr darauf in der Marvel-Adaption von „Ant-Man and the Wasp“, deren Fortsetzung nun in den Kinos läuft. In der zehnteiligen Serie „The First Lady“ von Susanne Bier verkörperte Michelle Pfeiffer zuletzt Betty Ford. 

Filmographie: 

1979: Delta House (Fernsehserie, 12 Folgen) 
1979: The Solitary Man (Fernsehfilm) 
1980: Midlife Crisis 
1980: Hollywood Knights 
1981: Charlie Chan und der Fluch der Drachenkönigin (Charlie Chan and the Curse of the Dragon Queen) 
1981: Träume zerrinnen wie Sand (Splendor in the Grass, Fernsehfilm) 
1982: Grease 2 
1983: Scarface 
1985: Kopfüber in die Nacht (Into the Night) 
1985: Der Tag des Falken (Ladyhawke) 
1986: Sweet Liberty 
1987: Die Hexen von Eastwick (The Witches of Eastwick) 
1987: Amazonen auf dem Mond oder Warum die Amis den Kanal voll haben (Amazon Women on the Moon) 
1987: Eine Liebe in Hollywood (Tales from the Hollywood Hills: Naticia Jackson, Fernsehfilm) 
1988: Die Mafiosi-Braut (Married to the Mob) 
1988: Tequila Sunrise 
1988: Gefährliche Liebschaften (Dangerous Liaisons) 
1989: Die fabelhaften Baker Boys (The Fabulous Baker Boys) 
1990: Das Rußland-Haus (The Russia House) 
1991: Frankie & Johnny 
1992: Batmans Rückkehr (Batman Returns) 
1992: Love Field – Liebe ohne Grenzen (Love Field) 
1993: Zeit der Unschuld (The Age of Innocence) 
1994: Wolf – Das Tier im Manne (Wolf) 
1995: Dangerous Minds – Wilde Gedanken (Dangerous Minds) 
1996: Aus nächster Nähe (Up Close & Personal) 
1996: Schatten einer Liebe (To Gillian on Her 37th Birthday) 
1996: Tage wie dieser … (One Fine Day) 
1997: Tausend Morgen (A Thousand Acres) 
1998: Tief wie der Ozean (The Deep End of the Ocean) 
1998: Der Prinz von Ägypten (The Prince of Egypt, Stimme von Zippora) 
1999: Ein Sommernachtstraum (A Midsummer Night’s Dream) 
1999: An deiner Seite (The Story of Us) 
2000: Schatten der Wahrheit (What Lies Beneath) 
2001: Ich bin Sam (I am Sam) 
2002: Weißer Oleander (White Oleander) 
2003: Sinbad – Der Herr der sieben Meere (Sinbad: Legend of the Seven Seas, Stimme von Eris) 
2007: Hauptsache verliebt (I Could Never Be Your Woman) 
2007: Hairspray 
2007: Der Sternwanderer (Stardust) 
2009: Gemeinsam stärker – Personal Effects (Personal Effects) 
2009: Chéri – Eine Komödie der Eitelkeiten (Chéri) 
2011: Happy New Year (New Year’s Eve) 
2012: Dark Shadows 
2012: Zeit zu leben (People Like Us) 
2013: Malavita – The Family (The Family) 
2017: Wo ist Kyra? (Where Is Kyra?) 
2017: The Wizard of Lies – Das Lügengenie (The Wizard of Lies, Fernsehfilm) 
2017: Mother! 
2017: Mord im Orient Express (Murder on the Orient Express) 
2018: Ant-Man and the Wasp 2019: Avengers: Endgame 
2019: Maleficent: Mächte der Finsternis (Maleficent: Mistress of Evil) 
2020: French Exit 
2022: The First Lady (Fernsehserie) 
2023: Ant-Man and the Wasp: Quantumania 

Playlist: 

1. Geoff Zanelli - I Have Used My Moment Well (The First Lady - Season 1) - 04:37 
2. John Williams - Daryl Arrives (The Witches of Eastwick) - 02:49 
3. George Fenton - A Final Request (Dangerous Liaisons) - 03:26 
4. Jerry Goldsmith - The Conversation (The Russia House) - 04:19 
5. Dave Grusin - Suzie and Jack (The Fabulous Baker Boys) - 05:09 
6. Jerry Goldsmith - Together Again (Love Field) - 05:39 
7. Elmer Bernstein - End Credits (The Age of Innocence) - 05:05 
8. Elmer Bernstein - Home Again (The Deep End of the Ocean) - 04:14 
9. Thomas Newman - Miss Sierra Logger (Up Close & Personal) - 03:03 
10. Thomas Newman - Oleander Time (White Oleander) - 04:22 
11. Danny Elfman - Birth of a Penguin/Main Title (Batman Returns) - 05:41 
12. Danny Elfman - Widow's Hill (Dark Shadows) - 03:48 
13. James Newton Howard - Suite (One Fine Day) - 08:56 
14. Richard Hartley - Ginny and Rose (A Thousand Acres) - 04:11 
15. Marc Shaiman - Let's Go To Chow Fun (The Story of Us) - 03:22 
16. Hans Zimmer - The Reprimand (The Prince of Egypt) - 04:08 
17. Harry Gregson-Williams - The Stowaway (Sinbad - Legend of the Seven Seas) - 02:37 
18. Simon Boswell - The Course of True Love (A Midsummer Night's Dream) - 03:24 
19. John Powell - Lucy Paints, Sam Makes Origami (I Am Sam) - 04:28 
20. Ilan Eshkeri - Prologue (Stardust) - 03:46 
21. Alan Silvestri - I Opened the Door (What Lies Beneath) - 02:50 
22. Alexandre Desplat - First Kiss (Chéri) - 02:23 
23. Jóhann Jóhannsson - Intro (Personal Effects) - 03:09 
24. Christophe Beck - Theme from "Quantumania" (Ant-Man and The Wasp: Quantumania) - 02:33 
25. Patrick Doyle - Suite (Murder on the Orient Express) - 03:20 
26. James Horner - Rachel's Dream/Gillian's Visit (To Gillian on Her 37th Birthday) - 06:48 
27. Ennio Morricone - The Dream and the Dear (Wolf) - 09:16

Montag, 23. Januar 2023

Playlist #363 vom 29.01.2023 - TOM HANKS Special

Tom Hanks zählt nicht nur wegen seiner zwei Oscar-Trophäen für seine Hauptrollen in „Philadelphia“ (1993) und „Forrest Gump“ (1994) zu den besten Darstellern in Hollywood, sondern auch zu den vielseitigsten. In seiner langjährigen Hollywood-Karriere hat es der profilierte Schauspieler mittlerweile auch zum Produzenten, Drehbuchautor, Regisseur und Synchronsprecher gebracht und wurde 2002 als bisher jüngster Darsteller mit dem AFI Life Achievement Award für sein Lebenswerk geehrt. Im vergangenen Jahr war er nicht nur in Baz Luhrmanns „Elvis“-Biopic, sondern auch in Robert Zemeckis' Live-Action-Adaption von „Pinocchio“ als Geppetto und in Marc Forsters kömodiantischen Drama „Ein Mann namens Otto“ in der Titelrolle zu sehen. 
Tom Hanks wurde am 9. Juli 1956 im kalifornischen Concord als Sohn des Kochs Amos Hanks und dessen portugiesisch stämmigen Frau Janet Marylyn Frager geboren und wuchs nach deren frühen Scheidung mit zwei seiner Geschwistern bei seinem Vater und wechselnden Stiefmüttern auf. 
Während seiner High-School-Zeit entdeckte Hanks sein Interesse für die Schauspielerei und sammelte in Schauspielkursen erste Erfahrungen, bevor er nach dem High-School-Abschluss ein Schauspielstudium begann und nebenbei drei Jahre lang beim Great Lakes Theater Festival arbeitete. Hier sammelte er nicht nur Erfahrungen in Bereichen wie Bühnenbild und Licht- und Tontechnik, sondern spielte auch den Proteus in Shakespeares „Zwei Herren aus Verona“, was ihm den Cleveland Critics Circle Award als bester Hauptdarsteller einbrachte. 
Als Hanks 1979 nach New York City zog, erhielt er erste Film- und Fernsehrollen, darunter in der Sitcom „Bosom Buddies“, in der Serie „Taxi“ und in „Happy Days“. Die Bekanntschaft mit Ron Howard sollte sich als wegweisend für Hanks Karriere erweisen, denn Howard besetzte den jungen Schauspieler in der Hauptrolle in der romantischen Komödie „Splash: Jungfrau am Haken“ (1984). Nach einigen Flops mit den Filmen „Der Verrückte mit dem Geigenkasten“ (1985) und „Liebe ist ein Spiel auf Zeit“ (1986) und moderaten Erfolgen mit den Komödien „Geschenkt ist noch zu teuer“ (1986) und „Schlappe Bullen beißen nicht“ (1987) nahm Hanks Karriere an Fahrt auf. 
Die Fantasy-Komödie „Big“ (1988) brachte ihm seine erste Oscar-Nominierung ein. Es folgten zunächst weitere Komödien wie „Meine teuflischen Nachbarn“ und „Scott & Huutsch“ (beide 1989), aber mit Brian De Palmas Verfilmung von Tom Wolfes Bestseller „Fegefeuer der Eitelkeiten“ (1990) gelang Hanks auch der Sprung ins ernstere Fach. 
1993 schaffte Hanks den endgültigen Durchbruch mit der romantischen Komödie „Schlaflos in Seattle“ und dem Drama „Philadelphia“ (beide 1993). Für seine Rolle des an Aids erkrankten Andrew Beckett in Philadelphia wurde er ebenso mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wie für die Darstellung des geistig zurückgebliebenen Forrest Gump in dem gleichnamigen Film, was vor ihm nur Spencer Tracy gelungen war. 
Hanks Dankesrede bei der Verleihung des Oscars für „Philadelphia“, bei der er einem schwulen Lehrer dankte, gab den Anstoß für den Film „In & Out“. Mit Ron Howard arbeitete Hanks erneut bei dem siebenfach Oscar-nominierten Weltraum-Drama „Apollo 13“ (1995) zusammen, wo er Teil eines prominenten Cast mit Kevin Bacon, Bill Paxton, Gary Sinise, Ed Harris und Kathleen Quinlan war. 
Es folgten weitere Blockbuster-Produktionen wie Steven Spielbergs Kriegsdrama „Der Soldat James Ryan“ (1998), Frank Darabonts Verfilmung von Stephen Kings Gefängnis-Drama „The Green Mile“ (1999), Robert Zemeckis‘ Survival-Drama „Cast Away – Verschollen“ (2000), Sam Mendes‘ Rache-Drama „Road to Perdition“ (2002) und die beiden Steven-Spielberg-Filme „Catch Me If You Can“ (2002) und „Terminal“ (2004). Dazu übernahm er Sprechrollen in den Pixar-Animationsfilmen der „Toy Story“-Reihe und „Cars“ (2006). 
Hanks war danach in Ron Howards Adaption von Dan Browns Thriller-Reihe um den Symbologen Robert Langdon – „The Da Vinci Code – Sakrileg“ (2006), „Illuminati“ (2006) und „Inferno“ (2016) – ebenso zu sehen wie in „Extrem laut & unglaublich nah“ (2011), „Cloud Atlas“ (2012), „Captain Phillips“ (2013), „Bridge of Spies – Der Unterhändler“ (2015), „Sully“ (2016), „Die Verlegerin“ (2017) und „Neues aus der Welt“ (2020). 
1996 wechselte Hanks erstmals hinter die Kamera. Er gründete zusammen mit dem Produzenten Gary Goetzman die Produktionsfirma Playtone, mit der er seitdem Filme produziert. Bei der ersten Playtone-Produktion, „That Thing You Do!“, zeichnete Hanks nicht nur als Drehbuchautor und als Regisseur verantwortlich, sondern übernahm auch eine Hauptrolle und wirkte an der Filmmusik mit. Zusammen mit seiner Frau Rita Wilson produzierte er die Komödie „My Big Fat Greek Wedding“ und trat bei den Fernsehserien „From the Earth to the Moon“ und „Band of Brothers – Wir waren wie Brüder“ als Produzent und Autor auf. 
In seinem neuen Film „Ein Mann namens Otto“ spielt Tom Hanks einen mürrischen, isolierten Witwer mit festen Prinzipien, strengen Routinen und einer kurzen Zündschnur, der jedem in seiner Nachbarschaft das Leben schwer macht, da er sie wie ein Falke überwacht. Dabei dient seine launische Art vor allem einem Zweck: Zu kaschieren, dass er nach dem Tod seiner Frau keinen Sinn mehr im Leben sieht. Gerade als es scheint, als hätte er das Leben endgültig aufgegeben, entwickelt sich eine unwahrscheinliche und widerwillige Freundschaft mit seiner neuen Nachbarin Marisol (Mariana Trevino). In ihr scheint Otto eine ebenso ebenbürtige wie auch schlagfertige Sparringspartnerin gefunden zu haben. Marisol ermutigt ihn, das Leben aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. 

Filmographie: 

1980: Panische Angst (He Knows You’re Alone) 
1980: Love Boat (The Love Boat, Fernsehserie, Folge 4x01) 
1980–1982: Bosom Buddies (Fernsehserie, 37 Folgen) 
1982: Familienbande (Family Ties, Fernsehserie, 3 Folgen) 
1982: Labyrinth der Monster (Rona Jaffe’s Mazes and Monsters) 
1984: Splash – Eine Jungfrau am Haken (Splash) 
1984: Bachelor Party 
1985: Alles hört auf mein Kommando (Volunteers) 
1985: Der Verrückte mit dem Geigenkasten (The Man with One Red Shoe) 
1986: Nothing in Common – Sie haben nichts gemeinsam (Nothing In Common) 
1986: Geschenkt ist noch zu teuer (The Money Pit) 
1986: Liebe ist ein Spiel auf Zeit (Every Time You Say Goodbye) 
1987: Schlappe Bullen beißen nicht (Dragnet) 
1988: Big 
1988: Punchline – Der Knalleffekt (Punchline) 
1989: Meine teuflischen Nachbarn (The Burbs) 
1989: Scott & Huutsch (Turner & Hooch) 
1990: Fegefeuer der Eitelkeiten (The Bonfire of the Vanities) 
1990: Joe gegen den Vulkan (Joe Versus the Volcano) 
1992: Eine Klasse für sich (A League of Their Own) 
1992: Flug ins Abenteuer (Radio Flyer) 
1993: Schlaflos in Seattle (Sleepless in Seattle) 
1993: Philadelphia 
1994: Forrest Gump 
1995: Apollo 13 
1995: Toy Story (Sprechrolle) 
1996: That Thing You Do! (auch Regie) 
1998: Der Soldat James Ryan (Saving Private Ryan) 
1998: e-m@il für Dich (You’ve Got Mail) 
1999: The Green Mile 
1999: Toy Story 2 (Sprechrolle) 
2000: Cast Away – Verschollen (Cast Away) 
2001: Band of Brothers – Wir waren wie Brüder (Band of Brothers, Miniserie, Folge 1x05) 
2002: Road to Perdition 
2002: Catch Me If You Can 
2004: Elvis Has Left the Building 
2004: Ladykillers (The Ladykillers) 
2004: Terminal (The Terminal) 
2004: Der Polarexpress (Polar Express) 
2006: Cars (Sprechrolle) 
2006: The Da Vinci Code – Sakrileg (The Da Vinci Code) 
2007: Die Simpsons – Der Film (The Simpsons Movie, Sprechrolle) 
2007: Der Krieg des Charlie Wilson (Charlie Wilson’s War) 
2008: Der große Buck Howard (The Great Buck Howard) 
2009: Illuminati (Angels & Demons) 
2010: The Pacific (Miniserie, 6 Folgen, Sprechrolle) 
2010: Toy Story 3 (Sprechrolle) 
2011: Larry Crowne (auch Regie) 
2011: Extrem laut & unglaublich nah (Extremely Loud & Incredibly Close) 
2012: Cloud Atlas 
2012: Partysaurus Rex (Kurzfilm, Sprechrolle) 
2013: Captain Phillips 
2013: Saving Mr. Banks 
2015: Bridge of Spies – Der Unterhändler (Bridge of Spies) 
2016: Ein Hologramm für den König (A Hologram for the King) 
2016: Sully 
2016: Inferno 
2016: California Typewriter (Dokumentarfilm) 
2017: The Circle 
2017: Die Verlegerin (The Post) 
2019: A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando (Toy Story 4, Sprechrolle) 
2019: Der wunderbare Mr. Rogers (A Beautiful Day in the Neighborhood) 
2020: Greyhound – Schlacht im Atlantik (Greyhound) 
2020: Borat Anschluss Moviefilm (Borat Subsequent Moviefilm) 
2020: Neues aus der Welt (News of the World) 
2021: Finch 
2022: Elvis 
2022: Pinocchio 
2022: Ein Mann namens Otto (A Man Called Otto) 

Playlist: 

1. Thomas Newman - Hypertrophic (A Man Called Otto) - 05:27 
2. Lee Holdridge - End Titles (Splash) - 03:08 
3. Thomas Newman - Umbrellas (The Man With One Red Shoe) - 01:30 
4. Howard Shore - Visiting Home (Big) - 03:18 
5. James Horner - Master Alarm (Apollo 13) - 03:05 
6. Jerry Goldsmith - Good Neighbors (The 'Burbs) - 02:08 
7. Georges Delerue - Brain Cloud (Joe Versus the Volcano) - 03:05 
8. Howard Shore - Senior Associate Andrew Beckett (Philadelphia) - 03:19 
9. Hans Zimmer - Expeditioning / Mix the Potion / Four Discoveries (Radio Flyer) - 07:04 
10. Alan Silvestri - Jenny Returns (Forrest Gump) - 02:44 
11. Alexandre Desplat - Oskar's Monologue (Extremely Loud & Incredibly Close) - 02:54 
12. Carter Burwell - To His Own Native Store (Ladykillers) - 01:43 
13. Alan Silvestri - What the Tide Could Bring (Cast Away) - 03:34 
14. John Williams - Revisiting Normandy (Saving Private Ryan) - 04:06 
15. Thomas Newman - Red Over Green (The Green Mile) - 02:59 
16. Thomas Newman - Road to Chicago (Road to Perdition) - 03:07 
17. John Williams - Recollections [The Father's Theme] (Catch Me If You Can) - 05:17 
18. George Fenton - Suite (You've Got Mail) - 05:35
19. James Newton Howard - Refugee Camp (Charlie Wilson's War) - 05:09 
20. Henry Jackman - Maersk Alabama (Captain Phillips) - 02:44 
21. Hans Zimmer - Chevaliers de Sangreal (The Da Vinci Code) - 04:05 
22. Hans Zimmer - 160 BPM (Angels & Demons) - 06:44 
23. Hans Zimmer - Elizabeth (Inferno) - 04:34 
24. Thomas Newman - Ginty My Love (Saving Mr. Banks) - 03:13 
25. James Newton Howard - French Toast (Larry Crowne) - 04:04 
26. Danny Elfman - Finding Mercer (The Circle) - 03:03 
27. John Williams - Mother and Daughter (The Post) - 03:23 
28. James Newton Howard - There is No Time for Stories (News of the World) - 03:58 
29. Alan Silvestri - I Have an Idea (Pinocchio) - 03:29 
30. Thomas Newman - Homecoming (Bridge of Spies) - 07:47

Sonntag, 11. Dezember 2022

Playlist #360 vom 18.12.2022 - Neuheiten 2022 (8)

Große Namen vereinen sich in der letzten Sendung mit neuen Soundtrack-Veröffentlichungen in diesem Jahr. Neben John Williams‘ Beitrag zu Steven Spielbergs sehr persönlichen Film „Die Fabelmans“ und der erweiterten Wiederveröffentlichung einer weiteren Zusammenarbeit mit Spielberg, „Amistad“, gibt es neben weiteren Re-Releases von Jerry Goldsmith („L.A. Confidential“) und James Horner („How the Grinch Stole Christmas“) auch neue Arbeiten von Alexandre Desplat, Danny Elfman und Hans Zimmer zu hören. Abgerundet wird die Sendung mit dem Ryuichi-Sakamoto-Tribute-Album „To the Moon and Back“, neuer Musik zu den Serien „Jack Ryan“, „The Crown“, „Trying“ und „Wednesday“ sowie neue Soundtracks von Abel Korzeniowski, Marcel Barsotti, David Holmes, Steven Price, Dominic Lewis und Bear McCeary
Nach seinem Oscar-prämierten Drama „The Father“ präsentiert der französische Filmemacher Florian Zeller („Verliebt in meine Frau“) mit „The Son“ das nächste Oscar-verdächtige Drama um den 17 Jahre alten Nicholas (Zen McGrath), der die Schule schwänzt, düstere Gedanken hegt und keine Freunde hat. Dabei war er eigentlich immer ein sehr unbeschwerter Junge. Als er von seiner Mutter Kate (Laura Dern) zu seinem Vater Peter (Hugh Jackman) zieht, kommt er in eine ganz neue Umgebung, nachdem sein Vater mit seiner neuen Frau Beth (Vanessa Kirby) eine Familie gegründet und Nachwuchs bekommen hat und beruflich sehr ausgelastet ist. Zwar will er seinem Sohn helfen, doch er ahnt nicht, wie sehr Nicholas unter Schmerzen leidet. Und vor allem versteht Peter nicht, dass sein Sohn nicht durch eine Phase geht, nicht einfach nur Liebeskummer hat oder ihm der Vater fehlte, sondern unter schweren Depressionen leidet. Entsprechend gefühlvoll ist der sehr minimalistische, eindringliche Score von Oscar-Preisträger Hans Zimmer („Inception“, „Dune“) ausgefallen. 
Dagegen taucht Bear McCreary bei „God of War: Ragnarök“, dem neunten Teil der erfolgreichen Videospiel-Reihe, wieder tief in die nordische Mythologie ein und präsentiert einen exotisch gefärbten, wuchtig arrangierten, großorchestralen Score, der das Treiben auf der Playstation adäquat untermalt. Außerdem komponierte er mit „The Serpent Queen“ die Serien-Adaption des Historien-Romans „Catherine de Medici: Renaissance Queen Of France“ von Leonie Frieda
Catherine de Medici (Samantha Morton) ist als verwaister Teenager aufgewachsen, heiratet dank ihres Onkels, Papst Clemens VII. (Charles Dance), eines Tages aber in den französischen Hof ein und wird die Ehefrau von Heinrich von Orléans (Alex Heath). Sie hofft auf das Vermögen und das Erbe, welches sie dort erwarten wird. Schnell muss sie jedoch feststellen, dass sie am Hof niemandem trauen kann, nicht einmal ihrem eigenen Ehemann. Der verliebt sich zudem in eine ältere Frau und Catherine muss erfahren, dass sie keine Kinder bekommen kann. Dennoch gelingt es ihr, ihre Ehe am Leben zu erhalten und 30 Jahre lang Frankreich zu regieren... 
Auf eine Zeitreise begibt sich auch Daniel Pemberton auf gewohnt verspielte und originelle Weise mit der Fortsetzung um die kleine Schwester des berühmten Detektivs Sherlock Holmes. Enola Holmes (Millie Bobby Brown) tritt in „Enola Holmes 2“ endlich in die Fußstapfen ihres weltberühmten Bruders und ermittelt nun offiziell als Privatdetektivin. Welche Verantwortung die neue Aufgabe mit sich bringt, erfährt sie in ihrem neuen Fall: Sie muss sich auf die Suche nach einem verschwundenen Mädchen begeben. Ihre Ermittlungen führen sie jedoch zum Beginn einer weitreichenden Verschwörung, die sie nur mit Hilfe ihrer Freunde und Sherlock Holmes (Henry Cavill) persönlich aufhalten kann. 
Gleich zwei neue Soundtrack-Arbeiten gibt es von Abel Korzeniowski („Penny Dreadful“) zu hören. Mit dem biographischen Drama „Emily“ vertonte er das Regiedebüt der britischen Schauspielerin Frances O’Connor („Mansfield Park“, „A.I. – Künstliche Intelligenz“). Darin spielt Emma Mackey die im ländlichen Yorkshire aufwachsende Pfarrerstochter Emily Brontë. Die junge Frau fällt immer wieder als störrische Rebellin und Außenseiterin auf. Kein Wunder, dass sie sich am wohlsten fühlt, wenn sie sich alleine in der Natur aufhält, dort kann sie sich am besten in ihre Fantasiewelt flüchten. Ihr liebstes Hobby: sich gemeinsam mit ihren Geschwistern Geschichten auszudenken. Aber bald wird Emily für solchen Unfug keine Zeit mehr haben, denn die Brontë-Schwestern müssen zum Familienunterhalt beitragen. Genau wie ihre ältere Schwester Charlotte (Alexandra Dowling) soll Emily Gouvernante werden. Doch der Druck, der nun auf ihr lastet, setzt ihr zu. 
Dazu hat Korzeniowski noch Chinonye Chukwus Biopic „Till“ mit seiner einfühlsamen Musik veredelt. Das Drama erzählt die wahre Geschichte von Mamie Till-Mobley (Danielle Deadwyler), die sich unermüdlich für Gerechtigkeit für ihren 14-jährigen Sohn Emmet (Jalyn Hall) einsetzt. Emnmet Louis Till war ein 14-jähriger afroamerikanischer Teenager, der 1955 in Mississippi beschuldigt wurde, mit einer weißen Frau geflirtet zu haben, und der auf schockierende und brutale Weise ermordet wurde. Seine Mörder wurden freigesprochen, in einer Gesellschaft, die Farbige benachteiligte, aber Mamie ließ nicht locker in ihrem Streben nach Gerechtigkeit und Bestrafung der Verantwortlichen, eine Tat, die ein wichtiger Impuls für die Entstehung der Bürgerrechtsbewegung wurde. 
Am 13. Januar erscheint mit dem Soundtrack zum Dokumentarfilm „Schattenkind“ das erste Filmmusik-Album von Dirk Maassen bei Sony Classical. Dafür hat der Komponist und Pianist die Film-Crew um Regisseur Jo Müller über zwei Jahre hinweg begleitet und szenische Eindrücke in emotionale musikalische Stimmungsbilder verwandelt. Mit seinen reduzierten Piano-Melodien, die er teilweise mit subtilen Streicher-Passagen arrangiert, findet Dirk Maassen auf einfühlsame Weise einen klanglichen Kontrast zu den beeindruckenden Bildern aus dem 90-minütigen Dokumentarfilm. 4Das bei den Internationalen Hofer Filmtagen als bester Dokumentarfilm ausgezeichnete Werk „Schattenkind“ verfolgt den Ausnahmefotografen Andreas Reiner bei seiner Arbeit und zeigt sein genügsames Leben auf einem baufälligen Bauernhof. Der aus dem Schwäbischen stammende Reiner schaut dorthin, wo andere wegsehen und erzeugt teils provokante fotografische Grenzerfahrungen, indem er zum Beispiel die Gesichter von Hinterbliebenen oder die Hände von Toten ablichtet. 
Für Dirk Maassen war die Produktion des Filmes über den langen Zeitraum von zwei Jahren eine besondere Erfahrung, nicht zuletzt auch daher, weil er als Darsteller in diesen Schlüsselszenen tief in das Geschehen und die Welt Reiners eintauchen konnte. Besonders inspiriert haben ihn die Geschichten der vielen Menschen, denen er während der Produktion begegnete. 
Regisseur Jo Müller gab Dirk Maassen keinerlei Vorgaben für die Komposition seiner Filmmusik. So konnte er sich frei ausdrücken und einen eigenen musikalischen Zugang zum Film entwickeln. Zuweilen setzte auch die Musik den Rahmen für die szenische Darstellung und Jo Müller ließ sich während der Filmarbeiten über Kopfhörer von Dirk Maassens neuen Kompositionen inspirieren. 
Mit „Adopting Audrey“ erzählt M. Cahill die Geschichte von Audrey (Jena Malone), einer rastlosen Frau, die sich ständig im Wandel befindet, sich aber nach festeren Wurzeln sehnt. Als sie sich schließlich selbst zur Adoption freigibt, findet sie Anschluss an eine Familie und geht eine unwahrscheinliche Verbindung mit dem misanthropischen Patriarchen ein. 
„Er ermutigt einen, den Rahmen zu erweitern und, und gab mir die Freiheit und die Zeit, mit Ideen und der instrumentalen Palette zu experimentieren, was ich wirklich genieße zu tun“, rekapituliert Komponist David Robbins die nach „King of California“ zweite Zusammenarbeit mit dem Filmemacher. „M. verfügt selbst über ein breites Spektrum an musikalischem Wissen und sucht und findet oft diese ungewöhnlichen Songs und Musikstücke als Weg der Demonstration, auf was er sich bezieht, und das stärkt meine Vorstellungskraft und meinen Enthusiasmus. Die Instrumente, die man hört, sind eine witzige und interessante Kollektion von Klängen, die alle gut ineinandergreifen und mir dabei halfen, die richtigen Töne für den Film zu finden. Sie beinhalten Akkordeon, Knopf-Akkordeon, Pump-Orgel, Zither, Gitarre, Piano, Bass, Glasharmonika, Schlitztrommel, Wooden Tongue Drums und verschiedene andere Percussion- und Streich-Instrumente.“ 
Mit „Forgiveness – Ten Years Without Spring“ präsentiert der preisgekrönte Filmkomponist Marcel Barsotti („Die Päpstin“, „Deutschland. Ein Sommermärchen“) den Soundtrack zum Festivalfilm „Vergebung - Zehn Jahre ohne Frühling“. Das Regiedebüt von Philip Brenke erzählt die Geschichte einer Mutter, deren Sohn seit zehn Jahren verschwunden ist und Sie Opfer einer Entführung wird ist gerade für die Berlinale eingereicht worden und wird im Laufe der nächsten Monate weltweit auf Festivals eingereicht. 
Barsotti schuf dazu einen rein elektronischen, düsteren Score mit mal bedrohlich klingenden, dann wieder sphärisch ruhigen Soundscapes, mit „Fields“ aber auch einen treibend-rhythmischen Dance-Track. 
Ein besonderes Jubiläum feiern Filmemacher Steven Spielberg und der bereits 90-jährige Komponist John Williams mit „Die Fabelmans“, denn die 31. Zusammenarbeit zwischen den beiden Hollywood-Schwergewichten markiert auch das 50-jährige Jubiläum einer unfassbar erfolgreichen Reise, die mit „Der weiße Hai“ begann und über Blockbuster wie „E.T. – Der außerirdische“, „Jurassic Park“, „Minority Report“, die „Indiana Jones“-Reihe bis hin zu „A.I. – Künstliche Intelligenz“ und „Krieg der Welten“ führte. Für „Die Fabelmans“, einen semi-autobiographischen Film über Steven Spielbergs eigene Kindheit, der im März nächsten Jahres in Deutschland startet, komponierte Williams einen einfühlsamen, sehr Streicher-lastigen Score, der mit Blech- und Holzbläsern, Gitarre, Percussions und Piano stimmungsvoll akzentuiert wurde. Ebenfalls als umfangreicher Doppel-CD-Release ist die Spielberg/Williams-Kollaboration „Amistad“ aus dem Jahre 1997 neu erhältlich, bei der Williams eindringliche afrikanische Musikelemente verarbeitete. 

Playlist: 

1. Hans Zimmer - Love Is Not Enough (The Son) - 03:22 
2. Bear McCreary - Huldra Brothers (God of War: Ragnarök) - 04:48 
3. Bear McCreary - Arrival in France (The Serpent Queen) - 03:47 
4. Daniel Pemberton - The Only Power We Have (Enola Holmes 2) - 03:46 
5. Steven Price - Journey of the Refugees (The Swimmers) - 04:17
6. Christopher Wong, Ian Rees & Garrett Crosby - Restless (Girl from the Past) - 02:38 
7. Abel Korzeniowski - The Autumn Tree (Emily) - 02:16 
8. Abel Korzeniowski - This Is My Boy (TILL) - 04:46 
9. Dirk Maassen - Muse (Schattenkind) - 03:52 
10. Paul Saunderson - Wedding Vows (Trying: Seasons 2 & 3) - 04:42 
11. Trent Reznor & Atticus Ross - The Sea, The Sea (Empire of Light) - 04:15 
12. Trent Reznor & Atticus Ross - The Great Wide Open [Reprise] (Bones and All) - 05:18 
13. David Holmes - A Very Different Britain (This England) - 03:47 
14. Martin Phipps - Actually Her (The Crown: Season 5) - 03:15 
15. David Robbins - Audrey Contemplates and Mends Her Blanket (Adopting Audrey) - 03:06 
16. Pinar Toprak - Finding Map (Slumberland) - 03:55 
17. Isabella Summers - Credits (Lady Chatterley's Lover) - 03:02 
18. Ryuichi Sakamoto - Merry Christmas Mr. Lawrence [Electric Youth Remodel] (A Tribute to Ryuichi Sakamoto - To The Moon and Back) - 05:10 
19. Danny Elfman & Chris Bacon - Morticia and Wednesday (Wednesday) - 03:10 
20. Danny Elfman - Finding Mick (White Noise) - 03:02 
21. Marcel Barsotti - Reunion (Forgiveness: Ten Years Without Spring) - 04:30 
22. Alexandre Desplat - Pinocchio Has Left (Guillermo del Toro's Pinocchio) - 01:58 
23. Dominic Lewis - Spirited (Spirited) - 03:23 
24. Dominic Lewis - Christmas Magic (Violent Night) - 02:46 
25. James Horner - A Change of the Heart (How the Grinch Stole Christmas) - 03:44 
26. John Williams - Mother and Son (The Fabelmans) - 02:29 
27. John Williams - The Crossing (Amistad) - 04:43 
28. Jerry Goldsmith - The Victor (L.A. Confidential) - 02:37 
29. Marcelo Zarvos - Sacred Motivation (Emancipation) - 05:04 
30. Volker Bertelmann - Comrdes (All Quiet on the Western Front) - 03:54 
31. Ramin Djawadi - Tertia Optio (Jack Ryan: Season 2) - 03:39 
32. Steven Price - You're Not Alone (My Policeman) - 08:08

Donnerstag, 22. September 2022

Playlist #354 vom 25.09.2022 - R.I.P. WOLFGANG PETERSEN (1941-2022)

Er ist einer der ganz wenigen deutschen Regisseure, die in Hollywood nicht nur Fuß fassen konnten, sondern auch regelmäßig mit den größten Stars Blockbuster-Erfolge erzielten. Wolfgang Petersen ist es nach dem Überraschungserfolg mit dem Anti-Kriegsfilm „Das Boot“ gelungen, in Hollywood mit Stars wie Harrison Ford, Dustin Hoffman, Brad Pitt und Clint Eastwood zu drehen. Am 12. August 2022 ist der gebürtige Ostfriese Petersen in Los Angeles im Alter von 81 Jahren gestorben. 
Wolfgang Petersen wurde am 14. März 1941 in Emden als Sohn eines Marineoffiziers geboren und wuchs während des Zweiten Weltkriegs in Mecklenburg auf. Als Petersen 1950 nach Hamburg-Bramfeld zog, begann er bereits während seiner Schulzeit auf der Gelehrtenschule des Johanneums damit, erste Filme mit einer 8-mm-Kamera zu drehen. 
Nachdem er am Jungen Theater in Hamburg bei verschiedenen Kinderaufführungen erste Regieerfahrungen gesammelt und nebenbei als Regieassistent und Schauspieler gearbeitet hatte, besuchte Petersen zunächst eine Schauspielschule und begann 1965 ein Studium der Theaterwissenschaft in Berlin und Hamburg, bevor er 1966 zur Deutschen Film- und Fernsehakademie wechselte. Nach einigen Kurzfilmen (darunter „Der Eine – Der Andere“ und „Ich nicht“) präsentierte er 1969 mit „Ich werde dich töten, Wolf“ seine Abschlussarbeit. 
Während seiner Arbeit beim Fernsehen drehte Petersen ab 1971 u.a. sechs Folgen für den „Tatort“, den Fernsehfilm „Van der Valk und die Reichen“ und weitere Fernsehproduktionen. Einen Namen machte sich der Regisseur mit der skandalumwitterten „Tatort“-Folge „Reifezeugnis“ aus dem Jahr 1977. Darin spielte die damals 16-jährige Nastassja Kinski eine – teils leicht bekleidete - Schülerin, die ein Verhältnis zu ihrem Lehrer (Christian Quadflieg) hat. 
Ebenfalls 1977 entstand der Fernsehfilm „Die Konsequenz“, den der Bayrische Rundfunk nicht ausstrahlte, weil die Sendeanstalt das Thema des Films, Homosexualität, nicht für das Publikum geeignet empfand. Erst als der Film (mit Jürgen Prochnow in einer de Hauptrollen) dann auch im Kino anlief, war er auch in Bayern zu sehen. 
Während die 1980er Bavaria-Film-Produktion „Das Boot“ hierzulande zunächst nur mäßig erfolgreich war, entwickelte sich die deutsche Großproduktion in den USA zum überraschenden Kassenschlager. Die Wiederaufführungen und Fernsehausstrahlungen (inklusive der knapp fünfstündigen Mini-Serie von 1985) des Films mit Schauspielern wie Jürgen Prochnow, Herbert Grönemeyer, Jan Fedder, Klaus Wennemann, Martin Semmelrogge, Heinz Hoenig, Ralf Richter und Uwe Ochsenknecht machten „Das Boot“ auch hier zu einem der bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Filme. 
In Hollywood wurde Wolfgang Petersen sowohl für das Drehbuch als auch die Regie für einen Oscar nominiert, doch ging er bei der Verleihung leer aus. Dafür drehte Petersen anschließend mit einem Budget von über 50 Millionen DM (ca. 25,6 Mio. Euro) die bis dahin teuerste deutsche Nachkriegsproduktion, die Adaption von Michael Endes Jugendbuch-Klassiker „Die unendliche Geschichte“, zu der wieder Klaus Doldinger die Filmmusik komponierte. 
Einen Hit landete auch der ehemalige Kajagoogoo-Sänger Limahl mit dem Titelsong „The Neverending Story“. Allerdings sprengten die Spezialeffekte bald das Budget, so dass Petersen erst die Regie übernahm, als Helmut Dietl ausgestiegen war, und dann – sehr zum Missfallen des Autors der Romanvorlage – das Ende umschrieb. 
1984 entstand das Science-Fiction-Drama „Enemy Mine – Geliebter Feind“ bereits als deutsch-US-amerikanische Co-Produktion, wobei der Film mit Dennis Quaid und Louis Gossett Jr. in den Hauptrollen über einen Menschen und ein Alien, die auf einem unbewohnten Planeten gezwungen sind, sich zum Überleben zusammenzutun, überwiegend in München und auf Lanzarote gedreht wurde. 
Zwar zog Petersen 1986 nach Hollywood und internationalisierte mit der Produzentin Gail Katz sein Produktionsunternehmen Radiant Film als Radiant Productions, doch sein Hollywood-Debüt als Regisseur lieferte Petersen erst 1991 mit dem Psycho-Thriller „Tod im Spiegel“ ab. Danach etablierte sich der deutsche Filmemacher in den 1990er Jahren aber als Garant für Blockbuster-Erfolge. 
Mit Clint Eastwood, John Malkovich und Rene Russo inszenierte Petersen 1993 den Thriller „In the Line of Fire“, in dem Eastwood einen alternden Secret-Service-Agenten spielt, der einen psychopathischen Killer davon abhalten will, den Präsidenten zu ermorden. In dem zwei Jahre später inszenierten Thriller „Outbreak“ kämpften Dustin Hoffman, Rene Russo und Morgan Freeman gegen die Ausbreitung eines tödlichen Virus. 
1997 verkörperte Harrison Ford in „Air Force One“ den US-amerikanischen Präsidenten, der in seinem Flugzeug zusammen mit seiner Familie in die Gewalt einer Terroristen-Bande gerät. In seinen erfolgreichen 1990er Jahren produzierte er auch andere Filme wie „Red Corner – Labyrinth ohne Ausweg“ (1997), „Instinkt“ (1999) und „Der 200 Jahre Mann“ (1999). 
Im Jahr 2000 verfilmte Petersen eine wahre Begebenheit aus dem Jahr 1991, die in dem Sachbuch „The Perfect Storm“ ihren Niederschlag fand: Sechs Schwertfischer fahren mit ihrem Trawler in ein Gebiet, in dem drei verheerende Stürme aufeinandertreffen. Der 140 Millionen Dollar teure Film spielte weltweit immerhin 328 Millionen Dollar ein und ebnete für Petersen den Weg, um vier Jahre später das knapp dreistündige Historienepos „Troja“ mit Brad Pitt in der Hauptrolle zu realisieren. 
Mit „Poseidon“, der Neuverfilmung des Katastrophen-Thrillers „Die Höllenfahrt der Poseidon“ von 1972, drehte Petersen 2006 seinen letzten Film in Hollywood. 2016 inszenierte Petersen in seiner alten Heimat „Vier gegen die Bank“ das Remake seines gleichnamigen Fernsehfilms aus dem Jahr 1976, diesmal mit Til Schweiger, Matthias Schweighöfer, Jan Josef Liefers und Michael Herbig in den Hauptrollen. 
Am 12. August 2022 starb Petersen in seinem Zuhause in Brentwood, einem Stadtteil von Los Angeles, im Alter von 81 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs. 

Filmographie: 

1965: Stadt auf Stelzen (Fernsehfilm) 
1967: Der Eine, der Andere (Kurzfilm) 
1968: Die rote Fahne (Kurz-Doku) 
1969: Ich nicht (Kurzfilm) 
1971: Ich werde dich töten, Wolf 
1971: Tatort: Blechschaden 
1972: Anna und Totò (Fernsehfilm) 
1972: Tatort: Strandgut (Fernsehfilm) 
1973: Smog (Fernsehfilm) 
1973: Tatort: Jagdrevier (Fernsehfilm) 
1973: Van der Valk und die Reichen (Fernsehfilm) 
1974: Tatort: Nachtfrost (Fernsehfilm) 
1974: Einer von uns beiden 
1974: Aufs Kreuz gelegt (Fernsehfilm) 
1975: Die Stadt im Tal (Fernsehzweiteiler) 
1975: Stellenweise Glatteis (Fernsehfilm) 
1975: Tatort: Kurzschluss (Fernsehfilm) 
1976: Hans im Glück (Fernsehfilm) 
1976: Vier gegen die Bank (Fernsehfilm) 
1977: Tatort: Reifezeugnis (Fernsehfilm) 
1977: Planübung (Fernsehfilm) 
1977: Die Konsequenz 
1978: Schwarz und weiß wie Tage und Nächte (Fernsehfilm) 
1981: Das Boot 
1984: Die unendliche Geschichte (The NeverEnding Story) 
1985: Enemy Mine – Geliebter Feind (Enemy Mine) 
1985: Das Boot (TV-Mini-Serie) 
1991: Tod im Spiegel (Shattered) 
1993: In the Line of Fire – Die zweite Chance (In the Line of Fire) 
1995: Outbreak – Lautlose Killer (Outbreak) 
1997: Air Force One 
2000: Der Sturm (The Perfect Storm) 
2004: Troja (Troy) 2006: Poseidon 
2016: Vier gegen die Bank 

Playlist: 

1. Klaus Doldinger - Ende (Das Boot) - 03:24 
2. Klaus Doldinger - In the Howling Forest (The NeverEnding Story) - 03:04 
3. Maurice Jarre - The Relationship (Enemy Mine) - 03:56 
4. Alan Silvestri - End Credits (Shattered) - 05:02 
5. Jerry Goldsmith - End Credits (Air Force One) - 06:03 
6. Ennio Morricone - Lilly and Frank (In the Line of Fire) - 04:01 
7. James Newton Howard - The Bomb/Main Title (Outbreak) - 04:05 
8. James Horner - There's No Goodbye, Only Love (The Perfect Storm) - 07:34 
9. James Horner - Call for Achilles (Troy) - 03:08 
10. Klaus Doldinger - Die Unendliche Geschichte: Suite (Symphonic Project) - 08:49 
11. Danny Elfman - Into the Wild (Instinct) - 08:49 
12. Thomas Newman - Full Scale Incident (Red Corner) - 04:55 
13. James Horner - A New Home/Passage of Time (Bicentennial Man) - 04:19 
14. Klaus Doldinger - Symphonic Tatort (Symphonic Project) - 03:59 
15. Klaus Badelt - End Credits (Poseidon) - 05:47 
16. James Horner - To the Flemish Cap (The Perfect Storm) - 07:18 
17. Ennio Morricone - Dallas Recalled (In the Line of Fire) - 03:09 
18. Thomas Newman - Black (Red Corner) - 04:52 
19. Enis Rotthoff - Der Plan (Vier gegen die Bank) - 03:05 
20. James Horner - Hector Instructs Wife (Troy) - 04:31 
21. James Newton Howard - Robbie's Cured/End Credits (Outbreak) - 07:18 
22. Klaus Doldinger - Das Boot: Suite (Symphonic Project) - 09:07

Donnerstag, 14. Juli 2022

Playlist #349 vom 17.07.2022 - Neuheiten 2022 (5)

Nachdem Komponistinnen wie Rachel Portman und Shirley Walker die von Männern dominierte Disziplin der Filmmusik durchbrochen haben, machen zum Glück immer weitere talentierte Frauen in dieser Hinsicht auf sich aufmerksam. So sind in dieser Sendung mit Laura Karpman und Natalie Holt zwei vielversprechende Komponistinnen zu hören, die die illustre Runde mit Namen wie Daniel Pemberton, Michael Giacchino und Howard Shore ebenso abrunden wie andere junge Talente. Einen großen Anteil in dieser Sendung nehmen neue Soundtracks zu ganz unterschiedlichen Serien wie „For All Mankind“, „This Is Us“, „Ms. Marvel“, „Devil“, „The Time Traveler’s Wife“ und „Black Bird“ ein. 
Den Auftakt bestreitet der britische Komponist Daniel Pemberton mit seinem unterhaltsamen Lo-Fi-Electronic-Score zur Komödie „Brian and Charles“, in der ein einsamer Erfinder auf dem Land namens Brian einen Roboter, Charles, erfindet, damit dieser sein Freund wird. Pemberton verwendete für die Musik einige ungewöhnliche elektronische Sounds und Texturen. 
„Ich wollte, dass sich der Score so anfühlt, als wäre Vaughan Williams noch am Leben und würde wunderbare pastorale Musik in Vangelis‘ Studio auf sonderbaren alten Synthis schreiben“, erklärt Pemberton. „Es musste sich anders anfühlen als alles andere da draußen, um eine Qualität zu erhalten, die sowohl das filmische Wunder der walisischen Landschaft als auch die ausgefallene hausgemachte Natur der Figuren einfängt.“ 
Der schwedische Komponist Patrik Andrén hat mit seinem prominenten Landsmann Johan Söderqvist an Soundtracks wie „Kon-Tiki“, „The Keeper of Lost Causes“ und „The King’s Choice“ gearbeitet. Nun legt er die eigenverantwortlich inszenierte Musik zu dem Familiendrama „Phoenix“ vor. 
„Der Score handelt von der Zerbrechlichkeit und Verzweiflung, mit einer psychisch instabilen Mutter aufzuwachsen. Hier steht die Solo-Violine für Einsamkeit und Verletzlichkeit, während der Jazz-Part vom Vater handelt, der ein bekannter Jazztrompeter ist. Der Zusammenprall der beiden Welten erzeugt einen Effekt, von dem ich hoffe, dass er auch für die Zuhörer unvergesslich sein wird“, meint Andrén
Das Skript für David Cronenbergs neuen Film „Crimes of the Future“ lag bereits seit 1999 in der Schublade, doch es mussten schon noch zwanzig Jahre vergehen, bis die Geschichte zu verfilmen war. In dem Science-Fiction-Thriller treibt Cronenberg seine Faszination für die Entwicklung des Menschen in der Zukunft auf einen neuen Höhepunkt zu. Viggo Mortensen verkörpert einen Mann, der mit seiner Assistentin Caprice (Léa Seydoux) eine Show veranstaltet, bei der er sich Organe entfernen und neue, mit unerwarteten Möglichkeiten ausgestattete Organe einsetzen lässt. Das bringt nicht nur die Regierung, sondern auch eine geheimnisvolle Gruppe auf den Plan. Cronenberg kehrt damit zu dem fetischisierten Body-Horror zurück, der sich von seinen Frühwerken „Parasiten-Mörder“ und „Videodrome“ bis zu seinen Erfolgsfilmen „Die Fliege“, „Die Unzertrennlichen“ und „Naked Lunch“ durchzieht. 
Howard Shore, dessen Score zu „Crimes of the Future“ bereits die sechzehnte Zusammenarbeit seit 1979 mit dem mittlerweile 79-jährigen Filmemacher darstellt, kreierte einen vibrierenden Orchester-Elektronik-Mix, der die düstere Atmosphäre des Films adäquat untermalt. 
Während der umtriebige Fernseh-Komponist Jeff Russo die Musik zur dritten Staffel der Science-Fiction-Serie „For All Mankind“ und der Serien-Adaption von Nicolas Roegs Science-Fiction-Klassiker „The Man Who Fell On Earth“ komponierte, steuerte sein Kollege Michael Giacchino nicht nur die Musik zum neuen Disney/Pixar-Abenteuer „Lightyear“, sondern auch zum Marvel-Spektakel „Thor: Love and Thunder“, zu dem der versierte Komponist auch zu rockigen Gitarren griff. 
Weitaus subtilere Klänge gibt es dagegen von Alex Somers zu Mimi Caves Horror-Komödie „Fresh“, von Siddharta Khosla zu den letzten beiden Staffeln der preisgekrönten Family-Drama-Serie „This Is Us“, von Dustin O’Halloran und Herdís Stefánsdóttir zur Mystery-Drama-Mini-Serie „The Essex Serpent“ und von Martin Phipps zu Ed Perkins‘ Dokumentarfilm „The Princess“ über das Leben und den Tod von Prinzessin Diana zu hören. 
„C’est magnifique“ erzählt die Geschichte eines jungen Mannes namens Pierre, der in der Natur aufgewachsen ist und erfahren muss, dass seine Eltern nicht seine richtigen Eltern sind. Während Anna Pierre dabei hilft, seine wahren Eltern in einer Welt zu finden, die ihm ebenso fremd ist wie ihre Regeln, lernt er eine Menge ganz unterschiedlicher Charaktere kennen. „Die Musik ist von Latin und World Music inspiriert, verkörpert erhebende Gefühle und verwendet hauptsächlich Ukulele, Percussions wie das Vibraphone und Streicher. Es war wichtig, eine Melodie für die Hauptfigur zu finden, und ich hoffe, es hilft dem Publikum, sich mit ihm zu verbinden“, meint der französische Komponist Guillaume Roussel, der zu Hans Zimmers „Remote Control Productions“-Team zählt und in den letzten Jahren für so unterschiedliche Filme wie Olivier Dahans Drama „Grace of Monaco“, McGs „Three Days to Kill“ und den Mittelalter-Abenteuerfilm „Outcast“ die Musik beigesteuert hat. 
Seit ihrem 1980 mit Magna cum laude abgeschlossenen Bachelor-Studium der Musik legte Laura Karpman nicht nur eine eindrucksvolle akademische Karriere hin, sondern wurde nach ihrem Umzug von New York nach Los Angeles von Größen wie David Newman, Dave Grusin und Shirley Walker in die Kunst der Filmkomposition eingewiesen. Zwar ist Karpman seit ihrer ersten Filmkomposition für das Fernsehdrama „My Brother’s Wife“ (1989) vor allem für Fernseh- und Videospiel-Produktionen tätig gewesen, erhielt durch die von Steven Spielberg produzierte Serie „Taken“ (2002) aber zunehmend mehr Aufmerksamkeit in Hollywood. 
Nun präsentiert sie mit ihrer Musik zur Mini-Serie „Ms. Marvel“ eine von exotischen Elementen durchsetzte Musik, die sich wohltuend vom Mainstream abhebt. 
Die britische Komponistin Natalie Holt hat nach ihrer Ausbildung an der Royal Academy of Music und an der National Film and Television School zunächst als professionelle Violinistin gearbeitet, ehe sie mit dem Komponisten Martin Phipps an Soundtracks wie „Great Expectations“, „The Honourable Woman“, „Victoria“ und „Woman in Gold“ zusammenarbeitete. Zuletzt konnte sie sich einen Namen durch ihre Scores zu den Fernsehserien und -Produktionen „Three Girls“, „My Mother and Other Strangers“, „Wallander“, „Beecham House“ und „Deadwater Fell“ machen. 
Nach der Marvel-Serie „Loki“ präsentiert sie nun die Musik zur Disney+-Serie „Obi-Wan Kenobi“, zu der John Williams das Hauptthema beisteuerte. Damit ist sie die erste Frau, die ein Live-Action-„Star Wars“-Projekt vertonen durfte. 
Endlich vollständig erhältlich ist der über 100-minütige Score zu Ron Howards Fantasy-Abenteuer „Willow“ (1988). Für den großorchestral angelegten Score hat James Horner nicht nur eine Vielzahl von Streichern, Holz- und Blechbläsern eingesetzt, sondern auch ein zehnköpfiges Percussion-Ensemble, das etliche exotische Drums aus China, Südamerika und Irland bediente, und zusätzliche Musiker, die Shakuhachi-Flöte, Ocarina, Didgeridoo und mittelalterliche Instrumente zum Einsatz brachten. Abgerundet wurde das komplexe Ganze mit verschiedenen weiteren folkloristischen und elektronischen Instrumenten. 
Nachdem sie zuvor jahrelang mit ihrem Mann Atticus Ross und ihrem Schwager Leopold Ross an Soundtracks wie „The Book of Eli“, „Broken City“, „Triple 9“ und „Outcast“ zusammengearbeitet hat, präsentiert Claudia Sarne mit „Shining Girls“ ihre erste eigene Kreation. 
„Für die Musik von ,Shining Girls‘ wollten wir eine Klangwelt schaffen, die sowohl hypnotisch als auch einladend ist, die aber auch im Handumdrehen verstörend werden kann. Wir begannen mit der unkonventionellen Aufnahme von Klangschalen, um die Grundlage für viele der Klangbetten in der Show zu bilden, und sorgten dann mit einer Reihe von mit Filz behandelten Keyboards, gedämpften Glocken, modularen Synthesizern und geloopten Percussion-Samples für einen einzigartigen Sound. Einige der Cues wurden geschrieben, um die zyklische Natur der Show widerzuspiegeln – die Idee, dass ein bestimmtes Thema auf sich selbst zurückfällt und sich ändert, während es sich wiederholt.“ 
Playlist: 
1. Daniel Pemberton - Land of Sheep (Brian and Charles) - 03:55 
2. Patrik Andrén - Sorry (Phoenix) - 03:59 
3. Mogwai - Titles (Black Bird - Season 1) - 04:56 
4. Howard Shore - Klinek (Crimes of the Future) - 03:18 
5. John Paesano - Dominic Calls Li (Devils - Seasons 1 & 2) - 03:32 
6. Joseph Trapanese - Acknowledge (Spiderhead) - 02:56 
7. Alex Somers - Go Away Somewhere (Fresh) - 03:06 
8. Siddharta Khosla - The Hill (This Is Us - Seasons 5 & 6) - 04:06 
9. Mark Mancina - Maisie's Speech (The Sea Beast) - 02:02 
10. Dustin O'Halloran & Herdís Stefánsdóttir - Matters of the Heart (The Essex Serpent) - 03:40 
11. Jeff Russo - Libra (For All Mankind - Season 3) - 04:35 
12. Jeff Russo - Faraday (The Man Who Fell to Earth) - 06:41 
13. Martin Phipps - Pre Wedding (The Princess) - 03:00 
14. Michael Giacchino - Home on the Space Range (Lightyear) - 02:59 
15. Michael Giacchino - Just Desert (Thor: Love and Thunder) - 02:26 
16. Guillaume Roussel - Revelation at the Cemetary (C'est magnifique!) - 02:42 
17. Laura Karpman - Ms. Marvel Suite (Ms. Marvel - Season 1, Episodes 1-3) - 04:30 
18. Natalie Holt - Who You Become (Obi-Wan Kenobi) - 03:37 
19. James Horner - The Enchanted Forest (Willow) - 05:34 
20. Lorne Balfe - Osmia Cornifrons (Man vs. Bee) - 03:32 
21. Lorne Balfe - Sykes Lone Wolf (Pennyworth - Season 2) - 03:33 
22. Tim Phillips - Elizabeth's Letter (Becoming Elizabeth) - 03:21 
23. Claudia Sarne - Canon (Shining Girls) - 02:09 
24. Gerard Pastor - Marc (Sinjar) - 03:46 
25. PHAR - A Second Chance (Winter of '79) - 02:38 
26. Stephen Rennicks - Leo Grande (Good Luck to You, Leo Grande) - 02:52 
27. Ramin Djawadi - Where Is My Money (The Man From Toronto) - 02:59
28. Ramin Djawadi - Video Games (Westworld - Season 4) - 03:53
29. Danny Bensi & Saunder Jurriaans - Cheers (The Staircase) - 05:10 
30. Danny Bensi & Saunder Jurriaans - Wedding Day (Windfall) - 02:03
31. Blake Neely - Was It Worth It? (The Time Traveler's Wife - Season 1) - 07:02

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