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Montag, 18. April 2022

Playlist #343 vom 24.04.2022 - Neuheiten 2022 (3)

Mit der dritten Neuheiten-Sendung in diesem Jahr präsentiere ich wieder einen „Kessel Buntes“, von James Newton Howards dritter Arbeit innerhalb des „Fantastic Beasts“-Universums, neuen Soundtracks von Altmeistern wie Thomas Newman, Gabriel Yared, George Fenton, Mychael Danna, Harry Gregson-Williams, Cyril Morin und Philippe Rombi über aufstrebende Talente wie Kris Bowers, Nick Urata, Pinar Toprak und Matthew Margeson bis zu neuen nicht-filmmusikalischen Alben von Jóhann Jóhannsson und Marcel Barsotti
Die beiden Brüder Harry Gregson-Williams und Rupert Gregson-Williams haben nach ihrer gemeinsamen Arbeit an der von George Clooney produzierten und inszenierten Serie „Catch-22“ mit „The Gilded Age“ bereits ihr nächstes Serien-Projekt am Start. Die Story der jungen Marian Brook, die 1882 nach dem Tod ihres Vaters von Pennsylvania nach New York zieht, um bei ihren wohlhabenden Tanten zu leben, hat die beiden Komponisten zu einem Score inspiriert, der zwar von einem Kammer-Orchester und Instrumenten geprägt wird, die für das 19. Jahrhundert passend wirken, aber auch einige ungewöhnliche Instrumente wie Dulcimer, Kantele und Ukulele aufweist. 
„Die multidimensionalen Charaktere führen sich selbst dazu, mit unterschiedlichem melodischem Material vertont zu werden, das wir in den frühen Episoden angelegt haben und in dem Zuge entwickelt, wie sich ihre einzelnen Geschichten entfalten.“ 
Seit dem preisgekrönten Drama „Samsara“ (2001) verbindet den indischen Filmemacher Pan Nalin und den Komponisten Cyril Morin eine enge Beziehung, die über Filme wie „Ayurveda: Art of Being“, „Valley of Flowers“ und „7 Göttinnen“ bis zu dem neuen Film „Das Licht, aus dem die Träume sind“ („Last Film Show“) führt. 
Der Film handelt von einem neunjährigen Jungen, der nach seinem ersten Kinobesuch mit seinem Vater alle Hebel in Bewegung setzt, um seine eigenen 35mm-Träume zu verwirklichen. „Nalin wollte, dass die Musik aus realen Klängen des Films entsteht und später zu einer Melodie wird. Wir benutzten viele synthetische Sounds, um sie mit den Sounds zu verbinden, die von den Zügen, der Fabrik und dem Projektor stammen“, erklärt der Komponist die Arbeit an „Last Film Show“
„Die Inspiration für die Melodie für Samay kam von den Zug-Klängen, um die später die Faszination zu erreichen, die Samay für Licht und Filme entwickelt. Abgesehen von den Sounds, die aus dem Film stammen, verwendete ich, wenn eine Melodie aus ihnen entsteht, ein Piano, Flöten und auch eine Marimba, eine Gitarre, ein Saxophon, die nichts mit der örtlichen Musik zu tun haben. Wenn Samay allein ist, benutzte ich eine Art Dobro-Gitarre, die vom amerikanischen Blues inspiriert wurde. Ich verwendete sie auch als Soundeffekt. Die Präsenz von Synthesizern und Sequencern ist größer als gewöhnlich, um den 1970er Sound und Andrei Tarkovskys Auswahl wiederzugeben. Ich benutzte auch Percussions auf die gleiche Weise wie bei ,Samsara‘, um eine Suche, eine Bewegung auszudrücken. Die Bansuri-Flöte ist mit der Einsamkeit vor allem von Baa, Samays Mutter, verknüpft. Der Film ist eine echte Hommage an die Zeit, die uns so sehr beeinflusst hat. Diese Filme, die mit echtem Film und Filmrollen gemacht worden sind, sind der Grund, warum ich heute immer noch an Filmen arbeite.“ 
In dem Drama „Rose“ finden die beiden Schwestern Inger und Ellen heraus, wie eine Busreise nach Paris ihre Beziehung zueinander auf die Probe stellt. Der norwegische Komponist Henrik Skram schuf dazu einen sehr zurückhaltenden, zarten Score mit feinen Piano-Klängen, Streichern und elektronischen Soundscapes. 
„Die Musik für ,Rose‘ zu komponieren war ein echter Balance-Akt. Ich versuchte, die Stimmungen und Emotionen nicht zu übertreiben und gleichzeitig eine musikalische Umgebung zu schaffen, die die fragile Persönlichkeit der Hauptfigur Inger darstellen könnte. Sie umfängt sowohl den romantischen Walzer als auch die nervenaufreibenden Underscores.“ 
Der 15-fach Oscar-nominierte Komponist Thomas Newman hat mit dem britischen Filmemacher John Madden („Shakespeare in Love“, „Der Beweis“) bereits bei den beiden „Best Exotic Marigold Hotel“-Filmen und dem Thriller-Drama „Eine offene Rechnung“ zusammengearbeitet. Nun inszenierte Madden mit „Die Täuschung“ einen mit Colin Firth und Matthew Macfadyen hochkarätig besetztes Kriegs-Drama, in dem die Alliierten 1943 mit aller Macht versuchen, die Deutschen durch ein gewagtes Täuschungsmanöver glauben zu lassen, dass die Truppen nicht auf Sizilien, sondern in Griechenland landen. „John Madden ist der perfekte Mitarbeiter: sehr schlau, voller Humor und ein versierter Zuhörer. Er hat immer ein Ohr für das Drama, das andere für die Feinheiten von Farbe und Harmonie – und er ist auch ein ausgezeichneter Koch!“, meint Newman, der seinen meist zurückhaltend arrangierten Orchesterscore während der Hochphase der Covid-Pandemie geschrieben und aufgenommen hatte. 
Der neunfach Oscar-nominierte James Newton Howard legt nach „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ und „Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen“ mit dem Score zu „Phantastische Tierwesen 3: Dumbledores Geheimnisse“ den nächsten Soundtrack zu dem „Harry Potter“-Spin-Off vor. Diesmal versucht Hogwarts-Lehrer Albus Dumbledore (Jude Law), die Versuche des Schwarzmagiers Gellert Grindelwald (Mads Mikkelsen) zu unterbinden, die Macht in der Zaubererwelt an sich zu reißen, wofür er den Magizoologen Newt Scamander (Eddie Redmayne) und dessen Freunde, zu denen auch der Muggel Jacob (Dan Fogler) gehört, einmal mehr um Hilfe bittet. „Für die ,Phantastische Tierwesen‘-Filme die Musik zu komponieren ist ein musikalisch erfüllendes und herausforderndes Abenteuer gewesen“, bemerkt Howard. „Was kann sich ein Filmkomponist mehr wünschen als eine Leinwand, die so reich und aufregend ist wie ,Phantastische Tierwesen 3: Dumbledores Geheimnisse‘. Es ist ein Vergnügen, wieder mit Regisseur David Yates zusammenzuarbeiten, der eine komplizierte und kraftvolle cinematische Erfahrung kreiert hat, die die Fans lieben werden.“ 
Mit „Drone Mass“ liegt von dem 2018 verstorbenen isländischen Komponisten Jóhann Jóhannsson ein nie zuvor aufgenommenes „zeitgenössisches Oratorium“ vor, das er für das American Contemporary Music Ensemble (ACME) geschrieben hatte und mit dem er fast zehn Jahre lang Konzerte spielte und Aufnahmen machte. ACME haben nun zusammen mit dem Grammy-prämierten Vokalensemble Theatre of Voices unter Leitung des gleichfalls mehrfach Grammy-prämierten Paul Hillier dieses atmosphärisch dichte, meditative Opus aufgenommen, das Streicher, Gesang und elektronische Klänge mit der titelgebenden Drone miteinander vereint. Der Komponist bezeichnete es als „ein Destillat vieler Einflüsse und Obsessionen“, wobei die Vibration des Instruments mal die Musik nur untermalt, dann wieder völlig übertönt. Eine Quelle für das Vokal-Werk, das Jóhannsson schon immer schreiben wollte, fand er schließlich im koptischen Ägypter-Evangelium, das in den 1945 entdeckten Schriften von Nag Hammadi überliefert ist. Neben weiteren Texten verwendete der Komponist einen Hymnus, der aus einer „scheinbar bedeutungslosen Reihe von Vokalen“ besteht. Sowohl die enigmatische Natur dieser gnostischen Schriften als auch die schiere Schönheit der vokalisierten Schrift geben dem Werk eine spirituelle Qualität.
In der Netflix-Dokumentation „Return to Space“ gehen die beiden Oscar-prämierten Filmemacher Elizabeth Chai Vasarhelyi und Jimmy Chin („Free Solo“, „The Rescue“) dem Werdegang von SpaceX und Elon Musks zwei Jahrzehnte andauernde Ambitionen nach, Amerikas Weltraumfahrten wieder in Schwung zu bringen, nachdem das Space Shuttle im Jahr 2011 aufgegeben worden ist. Für den kanadischen Komponisten Mychael Danna bedeutete „Return to Space“ eine Rückkehr zu seinen Wurzeln, da eine seiner ersten Komponisten-Jobs darin bestand, Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre in Torontos McLaughlin Planetarium Musik zu den Sternen-Shows und Weltraum-Dokumentationen zu schreiben. Es war aber auch genau das Projekt, das ihn endlich mit seinem Freund Harry Gregson-Williams zusammenbrachte. 
„Wir benutzten analoge und digitale Synthis, alte Tape-Maschinen und FX-Boxen, die wir mit fetten orchestralen Farben zusammenbrachten, um den gewagten Stil von Elon Musks mutigen Missionen zu portraitieren“, erklärt Danna, der sonst vor allem so mit seinem Bruder Jeff Danna zusammenarbeitet, wie es Harry Gregson-Williams mit seinem Bruder Rupert gewohnt gewesen ist. „,Return to Space‘ bot mir die einzigartige Gelegenheit, nicht nur mit meinem langjährigen Freund Mychael Danna zusammenzuarbeiten, sondern auch mit Jimmy und Chai, zwei der angesehensten Dokumentarfilmer der Branche. Der Umfang der Musik, der für ihren Film benötigt wurde, stellte uns vor eine große Herausforderung, in die wir uns intensiv stürzten“, ergänzt Gregson-Williams
„Unser Ziel war es, eine Partitur mit der klanglichen und emotionalen Bandbreite zu schaffen, die die gewagte und dynamische Natur von Musks Weltraumprogramm, seinen unerschütterlichen Glauben an seine Nützlichkeit und das außerordentlich entschlossene und engagierte Team, das er um sich versammelte, widerspiegeln würde.“
Mychael Dannas Bruder Jeff wiederum vertonte die von HBO produzierte Serie „Julia“, die dem Leben von Julia Child und ihrer langlebigen TV-Koch-Show „The French Chef“ nachgeht. Danna wollte dazu eine Melodie schaffen, die während der ganzen Serie zu hören ist. 
„Es ist eine Melodie“, erklärt der Komponist, „die sich manchmal beeilt, manchmal steif stolziert, manchmal mit emotionaler Resonanz wirkt. Ich wählte einen Sound, der etwas ,vinatge‘ war – es ist schließlich 1962 – und in der Lage, bequem neben der Musikauswahl aus dieser Zeit zu bestehen – aber hoffentlich auch eine zeitlose Melodie darstellt, die jedes Mal, wenn wir sie hören, als Julias Positivität mitschwingt.“ 
2019 legte der renommierte Filmkomponist Marcel Barsotti („Die Päpstin“, „Deutschland. Ein Sommermärchen“) mit „Transpicuous“ sein erstes elektronisches Soloalbum vor. Im Gegensatz zu diesem eher rhythmisch geprägten und düsteren Album wirkt sein neues Album „Earth“ nachdenklicher und sphärischer. Für den in der Schweiz geborenen und in Süddeutschland lebenden Komponisten stellt „Earth“ eine Zeitreise von Erde zu Erde dar, bei der deutlich wird, dass die Schönheit des Planeten nicht ewig währt. „Nun, die Lage ist offensichtlich: die Erde ist endlich, dennoch haben wir noch die Chance, etwas zu bewegen“, meint Barsotti im Interview. „Ich fand das Thema interessant: Überlebt die Erde, die Menschheit? Oder werden wir uns einen neuen Planeten suchen müssen - wie im Titel ,The New Human‘?“ 
Die spanische Komponistin Paula Olaz vertonte mit „Beyond the Summit“ ein Bergsteigerdrama, in dem eine Bergsteigerin einem männlichen Kollegen helfen will, bei seinem Versuch, den Annapurna zu besteigen, verletzt wird. 
„Ich habe Musik für ein Saxophonquartett, ein Streichorchester und Klavier komponiert, gemischt mit Atmosphären und Instrumenten, die speziell auf die Klangfülle der wilden Natur dieses Films abgestimmt sind. Dieser Soundtrack versucht, die individuelle und sich entwickelnde Beziehung zwischen den beiden Charakteren in diesem Film widerzuspiegeln: Mateo und Ione. Es dreht sich um mehrere Hauptthemen, die sich im Laufe des Films ändern und sich an den psychologischen und emotionalen Zustand der Charaktere anpassen. Es ist eine Musik, die sich in den Klang einer unwirtlichen und doch schönen Natur einfügt. Wir werden Hinweise auf die Einsamkeit und die Größe des Menschen in seinen zerbrechlichsten Momenten finden. Der sonore Umgang mit den Saxophonen führt uns weg von der ,akademischen‘ Konzeption dieses Instruments und führt uns zu reichen und vielfältigen Klangfarben.“ 
In Phil Hardings Drama „The Reunion“ wird die Geschichte des früheren Schauspielers Ricky Reilly erzählt, der sich in Manhattans Union Square Park auf einer spirituellen Reise mit seinem buddhistischen Mentor Danny befindet. Auf dem Höhepunkt seiner neugewonnenen Spiritualität trifft er allerdings mit Travis die Nemesis seiner Kindheit, denn dieser brachte ihn nach einem Kampf um ein Mädchen ins Krankenhaus. 
,The Reunion‘ ist ein Liebesbrief an New York, während das Trauma und die Auswirkungen von Mobbing erforscht werden. Ich beschloss, das Gefühl, die Energie und die Stimmung der verschiedenen Charaktere, die Themen gegensätzlicher Kräfte und Wiedergeburt sowie die Stadt New York selbst zu nutzen, um die Themen und die Partitur zu formen“, erläutert der argentinisch-amerikanische Komponist Nicolas Repetto die Arbeit an dem Score. 
„Rickys Misserfolgs-Thema beginnt mit einem dissonanten Klaviermotiv, das sein Scheitern als Schauspieler und den Verlust seiner Schauspielkarriere darstellt; Rickys neu entdeckte Spiritualität, die von Danny, seinem spirituellen Mentor, stammt, wird durch ein ruhiges Flötensolo, tibetische Kehlkopfsänger, ein ruhiges Orchester- und Chor-Setting, Gesang und Drum Circle Percussion repräsentiert; Andys Einfluss auf Ricky ist robuster und durch starke Orchesterthemen mit einem vollen Orchester spürbar; Natalies Theme (oder das ,Romance Theme‘) ist zuerst auf dem Klavier zu hören, dehnt sich dann zu einer größeren Orchesterfassung aus und verwandelt sich mit der Verwendung von Synths, verstimmten Klavieren und Stimmen erneut in einen intimeren Indie-Vibe. Schließlich recherchierte und fand ich Feldaufnahmen von heulenden Wölfen und manipulierte die Töne, um ein besonderes unheimliches Gefühl zu erzeugen, kombiniert mit Synthie- und Orchesterelementen, um Travis und das Trauma, das er Ricky auferlegt hat, darzustellen. 
Mit „Raum“ legen Thorsten Quaeschning, Hoshiko Yamane und Paul Frick ihr zweites Album als Tangerine Dream nach dem Tod von TD-Gründer Edgar Froese vor. Bei der Komposition und Produktion des Album hatte das Trio vollen Zugang zu Froeses Cubase-Arrangements und dem Otari Tape-Archiv mit Aufnahmen von 1977 bis 2013 und schuf ein Album, das raum- und zeitgreifende Melodien mit dem Charme warmer Synthesizer und modern arrangierten Soundscapes vereint. “ 

Playlist:

1. Harry Gregson-Williams & Rupert Gregson-Williams - Hostage to Ridicule (The Gilded Age) - 03:56 
2. Cyril Morin - Green Meditation (Last Film Show) - 04:14 
3. David Buckley & Luke Richards - Cassie's Farewell (Stay Close) - 02:01 
4. Rob Simonsen - The Adam Project (The Adam Project) - 04:56 
5. Henrik Skram - The Visit (Rose) - 03:14 
6. Paula Olaz - Farewell (Beyond the Summit) - 03:10 
7. Ruben De Gheselle - Father and Son (A Cops and Robbers Story) - 04:52 
8. Kris Bowers - It Has Been Said (Bridgerton - Season 2) - 02:32 
9. George Fenton - Dorothy Remembers (The Duke) - 03:25 
10. Philippe Rombi - Le temps des punitions (Le temps des secrets) - 03:30 
11. Mychael Danna & Harry Gregson-Williams - Sunrises and Sunsets (Return to Space) 04:16 
12. Nico Muhly - A Communist (Pachinko - Season 1) - 02:25 
13. Jeff Danna - Room Service (Julia) - 02:56 
14. Gabriel Yared - Dream (Broken Keys - Le Dernier Piano) - 03:25 
15. Matthew Margeson - It's Streaming (Pam & Tommy) - 03:32 
16. Kris Bowers - Alma's Solution (DMZ) - 06:04 
17. Marcel Barsotti - 4th Dimension (Earth) - 03:12 
18. Steve Moore - The Guest Returns (The Guest 2) - 04:36 
19. Aska Matsumiya - Yang & Mika (After Yang) - 02:54 
20. Mark Isham - Arman and Isabel (The Cleaning Lady - Season 1) - 03:55 
21. Pinar Toprak - The Tomb (The Lost City) - 03:37 
22. Alex Belcher - Salim Moshin [Pts. 1 & 3] (The Contractor) - 03:43 
23. Thomas Newman - Personal and Most Secret (Operation Mincemeat) - 03:07
24. James Newton Howard - The Ceremony (Fantastic Beasts: The Secrets of Dumbledore) - 05:02 
25. Nick Urata - Recollection (Measure of Revenge) - 02:59 
26. Jóhann Jóhannsson - Moral Vacuums (Drone Mass) - 05:06 
27. Simon Franglen - The Fire Is Out (Notre-Dame brûle) - 04:10 
28. Nicolas Repetto - Garden of Eden (The Reunion) - 03:20
29. Alexandre Desplat - The Next Morning (The Outfit) - 04:09 
30. Laurent Perez Del Mar - La Madeleine (La Brigade) - 04:30
31. Tangerine Dream -You're Always On Time (Raum) - 08:07

Donnerstag, 10. März 2022

Playlist #340 vom 13.03.2022 - Neuheiten 2022 (2)

So wie das letzte Kinojahr von Daniel Craigs letztem James-Bond-Einsatz in „Keine Zeit zu sterben“ geprägt war, wurde in diesem Jahr mit größter Spannung der neue „The Batman“-Film von Matt Reeves erwartet, der mit „Twilight“-Star Robert Pattinson eine ungewöhnliche Wahl für die Doppelrolle des Billionärs Bruce Wayne und Gotham Citys Rächer im Fledermauskostüm getroffen hat. Neben der Musik von Reeves‘ langjährigen Weggefährten Michael Giacchino stehen in dieser Sendung vor allem die französischen Komponisten Jérôme Lemonnier, Laurent Perez Del Mar, Bruno Coulais und Cyrille Aufort im Mittelpunkt. Abgerundet wird die Sendung mit neuen Soundtracks von Brian Tyler, Patrick Doyle, Mark Isham und erweiterten Wiederveröffentlichungen der Komponisten Jerry Goldsmith und James Horner
Der Schauspieler Taylor Sheridan hat nach seinem Drehbuch-Debüt „Sicario“ (2015) eine bemerkenswerte Karriere in Hollywood hingelegt und neben weiteren Drehbüchern zu hochklassigen Werken wie „Hell or High Water“, „Wind River“ und „Sicario 2“ auch Regie bei „Pain“ und den nach seinen eigenen Drehbuchvorlagen entstandenen Filmen „Wind River“ und „They Want Me Dead“ geführt. Nach den vier Staffeln von „Yellowstone“ wartet Sheridan diesmal mit einer weiteren Western-Serie auf. „1883“ begleitet die Familie Dutton auf ihrer Reise durch die Great Plains in Richtung der letzten Bastion des ungezähmten Amerikas und wurde wie bereits „Yellowstone“ von Brian Tyler und Breton Vivian vertont, die auch die einfühlsame Musik zum Liebesdrama „Redeeming Love“ beigesteuert haben. 
Tyler war überdies für die Fortsetzung von Wes Cravens erfolgreicher Horror-Filmreihe „Scream“ verantwortlich, die fünfundzwanzig Jahre nach der ersten Mordserie in Woodsboro einsetzt und ein Wiedersehen mit Neve Campbell, Courteney Cox und David Arquette präsentiert, die sich mit einer neuen Mordserie konfrontiert sehen. 
Kenneth Branagh hat offenbar Gefallen an Agatha Christie gefunden. Nachdem er 2017 bereits „Mord im Orient-Express“ neu verfilmt hatte und selbst in die Hauptrolle von Hercule Poirot geschlüpft war, legt er nun mit „Tod auf dem Nil“ nach, wozu sein langjähriger muskalischer Wegbegleiter Patrick Doyle den großorchestralen Score komponiert hat. 
Matt Reeves hat sich nach seinem überraschenden Blockbuster-Erfolg mit dem Katastrophen-Drama „Cloverfield“ (2008) zu einem der angesagtesten Filmemacher in Hollywood etabliert, nach dem US-Remake des skandinavischen Horror-Dramas „So finster die Nacht“ unter dem Titel „Let Me In“ auch die beiden „Planet der Affen“-Sequels „Revolution“ und „Survival“ inszeniert. Alle Filme wurden von Michael Giacchino vertont, der seinerseits mit imponierenden Credits aufwarten kann: „Die Unglaublichen“, „Coco“, „Jojo Rabbit“, „Ratatouille“, „Star Trek“, „Jurassic World“, „Rogue One: A Star Wars Story“ und „Spider-Man: Homecoming” zählen zu seinen bekanntesten Projekten. Für „The Batman“ komponierte Giacchino nicht nur Themen für die tragenden Figuren Batman, Catwoman und den Riddler (die jeweils im Vorfeld als Singles veröffentlicht wurden), sondern auch eine zwölfminütige „Sonata in Darkness“ für das Piano. 
Vor einer besonderen Herausforderung stand der preisgekrönte französische Komponist Cyrille Aufort („Zwischen Himmel und Eis“, „Die Reise der Pinguine“) bei dem Film „Heart of Oak“, der die Geschichte einer zweihundertzehn Jahre alten Eiche und ihrer Bewohner und Besucher erzählt. In dieser poetischen Ode an das Leben wimmelt es von Eichhörnchen, Seepocken, Eichelhähern, Ameisen und Feldmäusen, die Schutz und Nahrung in dem majestätischen Baum suchen. 
„Da es weder Dialoge noch Off-Kommentare gibt, begleitet die Musik die Erzählung mehr als gewöhnlich“, beschreibt Aufort im Interview zum Booklet-Text. „Das Problem, das wir haben, ist, dass sich diese Eiche nicht - wie ein Schauspieler - bewegt und keinen Ausdruck hat. Wie sollen wir Gefühle vermitteln? Wir haben uns für ein Thema entschieden, das Einheit schafft, beginnend mit einem einzelnen Chor, dem dann das Orchester folgt. Ich wollte eine majestätische Melodie.“ 
Abgerundet wird die heutige Sendung mit den erweiterten Re-Releases großartiger Scores von Jerry Goldsmith und James Horner. Goldsmith eröffnete 1979 die Reihe großartiger Kompositionen, die im Zuge der Kinoverwertung der erfolgreichen Fernsehserie „Star Trek – Raumschiff Enterprise“ entstanden sind – u.a. auch von James Horner, der die Teile 2 und 3 vertonte. Goldsmith vertonte später noch „Star Trek V: Am Rande des Universums“ (1989) und „Star Trek: Der erste Kontakt“ (1996). 
Der 2015 bei einem Flugzeugunglück verstorbene James Horner vertonte 1982 mit „Star Trek II: Der Zorn des Khan“ nicht nur seinen ersten Blockbuster-Film, sondern auch Walter Hills Action-Komödie „Nur 48 Stunden“, zu der 1990 die Fortsetzung „Und wieder 48 Stunden“ entstand. 
Zu beiden Filmen schuf Horner einen größtenteils elektronischen Score mit funkiger Jazz-Attitüde und exotischen Rhythmen. Viel neues Material außer einigen alternativen Versionen gibt es auf den Re-Releases von Intrada nicht zu hören, dafür präsentiert La-La Land Records den 1989 entstandenen Score zu dem Sport-Drama „Feld der Träume“ mit Kevin Costner als Doppel-CD mit der auf 70 Minuten erweiterten Version von Horners gefühlvollem Score sowie dem remasterten Original-Soundtrack. 

Playlist:

1. Brian Tyler & Breton Vivian - Like a Comanche (1883: Season 1, Vol. 2) - 03:42 
2. Brian Tyler & Breton Vivian - California (Redeeming Love) - 03:24 
3. Brian Tyler - New Horizons (Scream) - 03:50 
4. Volker Bertelmann - End Credits (Against the Ice) - 01:57 
5. Jérôme Lemonnier - Naissance de Ti Bouchon (Quand baleines et tortures nous montrent le chemin) - 04:22 
6. Jérôme Lemonnier - Les Marches de la mort (Les Marches de la mort) - 03:04 
7. Bruno Coulais - Maigret [Générique debut] (Maigret) - 02:25 
8. Patrick Doyle - Come with Me (Death on the Nile) - 03:28 
9. Anne Dudley - Extraordinary Accusations (Benedetta) - 05:12 
10. Fil Eisler - Waterfall Memories (The Desperate Hour) - 02:29 
11. Sijin Liu - Opposite the Cloud (Struggle For Love) - 02:28  
12. Michael Giacchino - Sonata in Darkness (The Batman) - 12:11 
13. J.J. Pfeifer - Pictures from Beyond (The In Between) - 03:56 
14. Kris Bowers & Pierre Charles - Who Are You? (Inventing Anna) - 03:18 
15. Cliff Martinez - Does That Sound Good (KIMI) - 03:11 
16. Daniel Pemberton - Suspicious Times (The Afterparty: Season 1) - 05:17 
17. Steven Price - Part of the Solution (Our Eternal Sky) - 03:43 
18. Cyrille Aufort - Thème du chêne (Le chêne et les habitants) - 03:03 
19. Laurent Perez Del Mar - I'm Gonna Come Back (My Son) - 06:44 
20. Mark Isham - Figuring Out the Story (Blacklight) - 04:28 
21. The Newton Brothers - El Disparo (Borrego) - 03:18 
22. Trevor Morris - Goodbye for Now (Vikings: Valhalla) - 02:14 
23. Jóhann Jóhannsson & Jonas Colstrup - Dr. Wang (Blind Massage) - 02:53 
24. Jóhann Jóhannsson & Jonas Colstrup - The Play (The Shadow Play) - 04:11 
25. Jerry Goldsmith - Ouverture (Star Trek) - 02:51 
26. James Horner - Aerobics (48 Hrs.) - 04:15 
27. James Horner - Main Title (Another 48 Hrs.) - 04:13 
28. James Horner - Shoeless Joe (Field of Dreams) - 02:22
29. Ramin Djawadi - Ready to Make History (Uncharted) - 02:33
30. Victor Reyes - Warsaw, 1942 (Love Gets a Room) - 09:54

Dienstag, 16. November 2021

Playlist #332 vom 21.11.2021 - R.I.P. DEAN STOCKWELL (1936-2021)

Dean Stockwell zählte sicher nicht zu den großen Schauspielern in Hollywood, doch sein markantes Gesicht machte ihn bereits Mitte der 1940er Jahre zu einem Kinderstar, bevor er bis 2015 in mehr als 200 Film- und Fernsehproduktionen zu sehen war – u.a. in David Lynchs „Blue Velvet“ und „Dune – Der Wüstenplanet“, Robert Altmans „The Player“, Wim Wenders‘ „Paris, Texas“, William Friedkins „Leben und Sterben in L.A.“ und Francis Ford Coppolas „Der Regenmacher“. Dem deutschen Fernsehpublikum war Stockwell vor allem durch die Science-Fiction-Serie „Zurück in die Vergangenheit“ seit Anfang der 1990er Jahre ein Begriff. Nun starb der charismatische Darsteller im Alter von 85 Jahren in Ranchos de Taos, New Mexico eines natürlichen Todes. 
Robert Dean Stockwell wurde am 5. März 1936 in Los Angeles als Sohn des Schauspieler-Ehepaares Harry Stockwell und Elizabeth Veronica Stockwell geboren und war schon im Alter von sieben Jahren am Broadway, um schon als Kind eine Karriere als Schauspieler zu starten. Bereits 1945 war Stockwell in seiner ersten Hauptrolle im Hollywood-Musical „Urlaub in Hollywood“ neben Frank Sinatra und Gene Kelly zu sehen, zwei Jahre später als Filmsohn von Gregory Peck im Oscar-prämierten Drama „Tabu der Gerechten“, was ihm einen Golden Globe Award in der Kategorie Bester Jungschauspieler bescherte. Mit weiteren bedeutenden Rollen in der Krimikomödie „Das Lied vom dünnen Mann“ (1947), „Der Junge mit den grünen Haaren“ (1948) und der Rudyard-Kipling-Verfilmung von „Kim – Geheimdienst in Indien“ (1950) an der Seite von Errol Flynn avancierte Stockwell zu einem der erfolgreichsten Kinderschauspielern in Hollywood. 
1957 kehrte Stockwell als junger Erwachsener auf die Broadway-Bühne zurück, wo er in „Compulsion“ mit Roddy McDowall zu sehen war, dem er lebenslang als Freund verbunden blieb. Zwei Jahre später verkörperte Stockwell die Rolle des jugendlichen Mörders Judd Steiner in Richard Fleischers „Der Zwang zum Bösen“ auch auf der Leinwand, diesmal mit Orson Welles als sein Partner. Auf seine dazugehörige Auszeichnung in Cannes mit dem Darstellerpreis folgte drei Jahre später schon die nächste bei den Cannes-Filmfestspielen. Ebenso wie seine Kollegen aus Sidney Lumets Verfilmung von Eugene O’Neills „Long Day’s Journey Into Night“ (1962) - Ralph Richardson, Jason Robards und Katharine Hepburn – wurde er erneut für seine bemerkenswerte Darstellung prämiert. Danach wurde es etwas ruhiger um ihn. Stockwell war zwar in einigen Episoden von Fernsehserien wie „Dr. Kildare“, „Bonanza“, „Columbo“, „Die Straßen von San Francisco“, „FBI“, „Kobra, übernehmen Sie“, „Wo alle Wege enden“, „Police Story – Immer im Einsatz“, „Ein Sheriff in New York“, „Hart aber herzlich“ und „Das A-Team“ zu sehen, lebte dann aber einige Jahre als Hippie, freundete sich mit Neil Young und Dennis Hopper an und erwarb eine Lizenz als Immobilienmakler. 
Ein Anruf von Harry Dean Stanton bescherte Stockwell schließlich ein sehenswertes Comeback. In Wim Wenders‘ Road Movie „Paris, Texas“ (1984) spielte er den besorgten Bruder des von Harry Dean Stanton gespielten Travis Henderson. Darauf folgten etliche weitere prominente Nebenrollen in Blockbustern wie David Lynchs „Der Wüstenplanet“ (1984) und „Blue Velvet“ (1986), der Actionkomödie „Beverly Hills Cop II“ (1987) und Jonathan Demmes Krimi-Komödie „Die Mafiosi-Braut“ (1988), was ihm seine erste und einzige Oscar-Nominierung einbrachte. 
Stockwell spielte unter Francis Ford Coppola in „Tucker – Ein Mann und sein Traum“ (1988) und einen Richter in der John-Grisham-Verfilmung „Der Regenmacher“ (1997). 
Zwar spielte er zudem in Robert Altmans „The Player“ (1992), Wolfgang Petersens „Air Force One“ (1997) und Jonathan Demmes „Der Manchurian Kandidat“ (2004), doch dazwischen waren es eher Auftritte in Fernsehfilmen und Serien wie „Chicago Hope“, „Nowhere Man – Ohne Identität!“, „Der Polizeichef – Eis im Blut“, „Die Liebe muss verrückt sein“, „Zwei in der Tinte“ und „Ein Vater zum Küssen“, in denen Stockwell auftrat. 
In diesem Zusammenhang ist letztlich sein Erfolg in der Science-Fiction-Serie „Zurück in die Vergangenheit“ zu erwähnen, in der er mit Al den holografischen Sidekick von Scott Bakulas Hauptfigur verkörperte und dafür 1990 mit dem Golden Globe ausgezeichnet wurde. Außerdem erhielt er gleich vier Nominierungen für den Primetime Emmy. Weitere Serien-Engagements schlossen sich in den 2000er Jahren mit „J.A.G. – Im Auftrag der Ehre“ und „Battlestar Galactica“ an. 2015 stand Stockwell für den Kinofilm „Entertainment“ ein letztes Mal vor der Kamera. 
Zuvor erhielt er 1992 einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame.

Filmographie: 

1945: Die Entscheidung (The Valley of Decision) 
1945: Urlaub in Hollywood (Anchors Aweigh) 
1946: Das Vermächtnis (The Green Years) 
1946: Home, Sweet Homicide 
1947: The Romance of Rosy Ridge 
1947: Tabu der Gerechten (Gentleman’s Agreement) 
1947: Das Lied vom dünnen Mann (Song Of The Thin Man) 
1947: The Mighty McGurk 
1947: The Arnelo Affair 
1947: The Romance of Rosy Ridge 
1948: Deep Waters 
1948: Der Junge mit den grünen Haaren (The Boy with Green Hair) 
1949: Der geheime Garten (The Secret Garden) 
1949: Seemannslos (Down to the Sea in Ships) 
1950: Kim – Geheimdienst in Indien (Rudyard Kipling’s Kim) 
1950: Stars in My Crown 
1950: Wilde Jahre in Lawrenceville (The Happy Years) 
1951: Der große Zug nach Santa Fé (Cattle Drive) 
1956: Front Row Center (Fernsehserie, eine Folge)
1956: Matinee Theatre (Fernsehserie, vier Folge) 
1957: Schieß oder stirb! (Gun for a Cowan) 
1957: Climax! (Fernsehserie, eine Folge) 
1957: Men of Annapolis (Fernsehserie, eine Folge) 
1957-1961: Wagon Train (Fernsehserie, vier Folgen) 
1958: Cimarron City (Fernsehserie, eine Folge) 
1959: Playhouse 90 (Fernsehserie, eine Folge) 
1959: Johnny Staccato (Fernsehserie, eine Folge) 
1959: Buick-Electra Playhouse (Fernsehserie, eine Folge) 
1959: Der Zwang zum Bösen (Compulsion) 
1960: Checkmate (Fernsehserie, eine Folge) 
1960: Söhne und Liebhaber (Sons and Lovers) 
1961: Outlaws (Fernsehserie, eine Folge) 
1961: The Joke an the Valley (Fernsehfilm) 
1961: Bus Stop (Fernsehserie, eine Folge) 
1961: Unglaubliche Geschichten (The Twilight Zone, Fernsehserie, eine Folge) 
1961/1962: Alfred Hitchcock präsentiert (Fernsehserie, zwei Episoden) 
1962: Long Day’s Journey into Night 
1963: Preston & Preston (Fernsehserie, eine Folge) 
1964: The Eleventh Hour (Fernsehserie, eine Folge) 
1964: Stunde der Entscheidung (Kraft Suspense Theatre, Fernsehserie, eine Folge) 
1964: Amos Burke (Fernsehserie, eine Folge) 
1965: Irrwege der Leidenschaft (Rapture) 
1965: Dr. Kildare (Fernsehserie, sechs Episoden) 
1968: The Danny Thomas Hour (Fernsehserie, eine Folge) 
1968: Psych-Out 
1969: Bonanza (Fernsehserie, eine Episode) 
1970: Voodoo Child 
1971: The Last Movie 
1971: Mannix (Fernsehserie, eine Folge) 
1971: Paper Man (Fernsehfilm) 
1971: The Failing of Raymond (Fernsehfilm) 
1972: Columbo: Wenn der Eismann kommt (The Most Crucial Game; Fernsehfilm) 
1973: Der Werwolf von Washington (The Werewolf of Washington) 
1973/1975: Die Straßen von San Francisco (Fernsehserie, zwei Episoden) 
1974: The Pacific Connection 
1975: Columbo: Traumschiff des Todes (Troubled Waters; Fernsehfilm) 
1976: Won Ton Ton – der Hund, der Hollywood rettete (Won Ton Ton: The Dog Who Saved Hollywood) 
1976: Tracks 
1982: Alsino und der Condor (Alsino y el cóndor) 
1982: Flammen am Horizont (Wrong Is Right) 
1982: Hart aber herzlich (Fernsehserie, Folge: Eine mörderische Romanze) 
1983: Das A-Team (Fernsehserie, Folge: Wölfe in Uniform) 
1984: Paris, Texas 
1984: Der Wüstenplanet (Dune) 
1985: Leben und Sterben in L.A. (To Live and Die in L.A.) 
1985: Zeit der Vergeltung (The Legend of Billie Jean) 
1986: Blue Velvet 
1987: Der steinerne Garten (Gardens of Stone) 
1987: Der beste Spieler weit und breit: Sein größter Sieg (Kenny Rogers as The Gambler, Part III: The Legend Continues) 
1987: Beverly Hills Cop II 
1987: Banzai Runner 
1988: Die Mafiosi-Braut (Married to the Mob) 
1988: Tucker (Tucker: The Man and His Dream) 
1988: Wächter der Zukunft (The Time Guardian) 
1988: Mord ist ihr Hobby (Fernsehserie, eine Folge) 
1989: Eine teuflische Karriere (Limit Up) 
1989–1993: Zurück in die Vergangenheit (Quantum Leap, Fernsehserie, 97 Folgen) 
1990: Sandino 
1990: Catchfire 
1990: Flucht durch die Wüste (One Away) 
1991: General Custers letzte Schlacht (Son of the Morning Star) 
1992: The Player 
1994: Chasers – Zu sexy für den Knast (Chasers) 
1995: Stephen Kings Langoliers – Verschollen im Zeitloch (The Langoliers) 
1995: Nowhere Man – Ohne Identität! (Nowhere Man, Fernsehserie, Episode 9) 
1996: Mr. Wrong – Der Traummann wird zum Alptraum (Mr. Wrong) 
1996: Camp der Abenteuer (The Last Resort) 
1996: Naked Souls 
1996: Unabomber: The True Story (Fernsehfilm) 
1997: Ein Vater zum Küssen (The Tony Danza Show; Fernsehserie, 14 Folgen) 
1997: Air Force One 
1997: Midnight Blue 
1997: McHale’s Navy 
1997: L.A. Psycho 
1997: Anleitung zum Mord (Close to Danger, Fernsehfilm) 
1997: Zwei in der Tinte (Ink, Fernsehserie, eine Folge) 
1997: Der Regenmacher (The Rainmaker) 
1998: The Shadow Men 
1998: Sindbad – Die Schlacht der schwarzen Ritter (Sinbad: The Battle of the Dark Knights) 
1998: It’s True! (Fernsehserie, eine Folge) 
1999: Lost Memory (Water Damage) 
1999: Cold Feet (Fernsehserie, eine Folge) 
1999: The Drew Carey Show (Fernsehserie, eine Folge) 
1999: The Venice Project 
1999: Lost Memory – Water Damage 
1999: What Katy Did (Fernsehfilm) 
1999: Kraftprobe in den Bergen (Rites of Passage) 
1999: Der Todfeind (Restraining Order) 
2000: They Nest – Tödliche Brut (They Nest) 
2000: Batman of the Future – Der Joker kommt zurück (Video) 
2000: Gegen jeden Verdacht (In Pursuit) 
2000: The Flunky 
2001: The Quickie 
2001: CQ 
2001: Face to Face 
2001: Army Go Home! (Buffalo Soldiers) 
2002: Star Trek: Enterprise (Fernsehserie, eine Folge) 
2002: First Monday (Fernsehserie, drei Folgen) 
2002: Inferno 
2002: Stargate – Kommando SG-1 (Fernsehserie, eine Folge) 
2002–2004: J.A.G. – Im Auftrag der Ehre (JAG, Fernsehserie, elf Folgen) 
2005: American Black Beauty (Fernsehfilm) 
2004: Der Manchurian Kandidat (The Manchurian Candidate) 
2006–2009: Battlestar Galactica (Fernsehserie, 14 Folgen) 
2007: The Deal 
2008: The Nanny Express (Fernsehfilm) 
2008: The Dunwich Horror (Fernsehfilm) 
2009: Battlestar Galactica: The Plan 
2008: L.A. Crash (Crash, Fernsehserie, eine Folge) 
2013: Max Rose 
2013: C.O.G. 
2014: Enlisted (Fernsehserie, eine Folge) 
2014: Rusty Steal 
2014: Persecuted 
2014: Deep in the Darkness 
2014: Navy CIS: New Orleans (Fernsehserie, Folge Ein Sumpf aus Hass) 
2015: Entertainment 

Playlist: 

1. Angelo Badalamenti - Night Streets / Sandy and Jeffrey (Blue Velvet) - 03:37 
2. Elmer Bernstein - Staccato's Theme (Staccato) - 02:56 
3. John Williams - Theme from Checkmate (Checkmate) - 02:14 
4. Jerome Moross - Wagon Train (Wagon Train) - 03:08 
5. Jerry Goldsmith - Dr. Kildare (Dr. Kildare) - 02:06 
6. Jerry Goldsmith - Medical Story Suite (Police Story) - 07:12 
7. Patrick Williams - The Streets of San Francisco (The Streets of San Francisco) - 02:57 
8. Mike Post - Quantump Leap (Quantum Leap) - 03:02 
9. Ry Cooder - She's Leaving the Bank (Paris, Texas) - 06:03 
10. Craig Safan - Libby Worries (Son of the Morning Star) - 04:00 
11. Brian Eno - Prophecy Theme (Dune) - 04:21 
12. Harold Faltermeyer - Shoot Screens / Meet Dent and Cain (Beverly Hills Cop II) - 02:57 
13. Wang Chung - Every Big City (To Live And Die In L.A.) - 05:10 
14. Jerry Goldsmith - The Parachutes (Air Force One) - 05:24 
15. Elmer Bernstein - Donny (The Rainmaker) - 06:49 
16. Vladimir Horunzhy - Brian's Song (The Langoliers) - 06:21 
17. Mark Isham & Cindy O'Connor - The Other Woman (Crash) - 05:25 
18. Toto - Paul Meets Chani (Dune) - 03:05 
19. Rachel Portman - "I Am The Enemy, Major Marco" (The Manchurian Candidate) - 03:46 
20. Craig Safan - Last Goodbyes (Son of the Morning Star) - 03:52 
21. Bruce Broughton - Scuttlebutt's True (J.A.G.) - 04:30 
22. Bear McCreary - So Much Life (Battlestar Galactica - Season 4) - 05:01 
23. Joe Jackson - The Trial (Tucker) - 06:43 
24. Mark Isham & Cindy O'Connor - Interleaving (Crash) - 05:58 
25. Bear McCreary - Princes of the Universe (Battlestar Galactica: The Plan) - 03:58 
26. Wang Chung - City of the Angels (To Live And Die In L.A.) 09:17

Donnerstag, 1. Juli 2021

Playlist #322 vom 04.07.2021 - NEUHEITEN 2021 (4)

Mit der vierten Neuheiten-Sendung in diesem Jahr geben sich renommierte Filmmusik-Veteranen wie Harry Gregson-Williams, Mark Isham und Zbigniew Preisner ein munteres Stelldichein mit einer ganz jungen Generation von Komponisten, von denen sicher einige in Zukunft öfter aufhorchen lassen werden. Neben Musik aus Amazon- und Netflix-Film- und -Serien-Produktionen kommen natürlich auch neue Filme und einige Non-Film-Werke ins Spiel, darunter auch die deutschen Beiträge von Marcel Barsotti mit einer orchestrierten Version der „Sommermärchen“-Melodie aus Sönke Wortmanns Dokumentarfilm „Deutschland. Ein Sommermärchen“ sowie Volker Bertelmann, der neben der Musik zum Netflix-Science-Fiction-Film „Stowaway“ auch Bjarne Mädels Krimi-Drama „Sörensen hat Angst“ vertonte. 
Der US-amerikanische Songwriter und Komponist Brett Detar hat bereits eine Karriere als Gitarrist in der Metal-Band Zao hinter sich, bevor er sein eigenes Post-Punk-Power-Pop-Ensemble The Juliana Theory ins Leben rief und sich nach dessen Auflösung seiner Solo-Karriere widmete. Nach seinem Solo-Album „Bird In The Tangle“ startete er auch als Filmkomponist durch, wurde durch seine Zusammenarbeit mit Regisseur William Brent Bell bekannt. 
Nach „The Devil Inside“ (2012), „Wer“ (2013) und „Brahms: The Boy II“ (2020) präsentiert Detar mit „Separation“ seine vierte Zusammenarbeit mit dem Horror-Regisseur. Der Film handelt von einem achtjährigen Mädchen, das nach dem Tod seiner Mutter mit dem Großvater und der Babysitterin im Haus versucht, wieder ein normales Leben zu führen. Allerdings entwickeln die Puppen des Mädchens ein unheimliches Eigenleben. 
„Obwohl ,Separation‘ im Gewand eines Gruselfilm daherkommt, ist es eigentlich ein Familienfilm“, betont der Komponist Brett Detar. „Im Kern ist es die Geschichte einer Tochter, einer Mutter und eines Vaters. Da sich alles um diese drei Menschen dreht, habe ich mich entschieden, das musikalische Hauptthema nur aus drei Tönen zu kreieren. Was auch immer sonst noch mit den Musik- und Sounddesign-Elementen der Partitur passiert, sie kehrt immer zu denselben drei einfachen Tönen zurück, um an die Verbindung zwischen den drei Familienmitgliedern zu erinnern. Manchmal erscheinen diese Töne als Klavier, während ich zu anderen Zeiten Streicher oder Holzbläser verwendet habe. Vielleicht erscheint es jedoch am häufigsten als menschliche Stimmen. Die Geheimwaffe in dieser Partitur ist eigentlich meine Stimme. Es gibt einige Momente, in denen ich sie als traditionelle Stimme verwende, aber viel häufiger wurde sie so bearbeitet und manipuliert, dass sie fast nicht als Mensch erkennbar ist, nicht unähnlich der Puppe auf dem Bildschirm.“ 
Passend zur diesjährigen Fußball-EM ist eine Musik wieder populär geworden, die der populäre Filmkomponist Marcel Barsotti („Die Päpstin“, „Der Bibelcode“) 2006 für Sönke Wortmanns Dokumentarfilm „Deutschland. Ein Sommermärchen“ kreiert hatte. Damals begeisterte nicht nur die deutsche Mannschaft von Trainer Jürgen Klinsmann die Fußballnation im eigenen Land (auch wenn im Halbfinale gegen Italien der große Traum vom Titel ausgeträumt war), sondern auch Barsottis Soundtrack, der sich für sechs Wochen in den deutschen Top 100 hielt und über 30.000 mal verkaufte. Für die diesjährige EM überarbeitete Barsotti das Hauptthema seines Soundtracks. 
„Da ich allen voran mit meinen orchestralen Werken eher bekannt bin, kam ich auf die Idee, vom Hauptthema aus dem Soundtrack eine sinfonische Version zu schreiben. Und es kam auch die Idee dazu, die gesamte Filmmusik aus dem Film zu veröffentlichen. Damals war das nicht möglich“, erklärt der in Starnberg lebende Komponist. „Die Herausforderung für die Sommermärchen Sinfonie war durch den Start der Fußball EM 2021 gegeben: ich wollte eine sinfonische Sporthymne schreiben, ähnlich olympischen Fanfaren. Sommermärchen Sinfonie sollte episch, emotional und energetisch sein, orchestral treibend, sportlich positiv und nach vorne schauend. Nachdem ich ein paar erfolglose Versuche mit der Popversion machte, kam dann der Entschluss zum sinfonischen Werk. Dass auf Spotify mittlerweile über 60.000 Streams in nur 2 Wochen erfolgt sind, bestätigt die orchestrale Version. Ich freue mich sehr darüber und bin gespannt, wie es mit dem Märchen so weitergeht.“ 
Der polnische Komponist Zbigniew Preisner hat nach „The Queen of Spain“ (2016) mit „Forgotten We’ll Be“ auch den nachfolgenden Film des spanischen Regisseurs Fernando Trueba vertont. Trueba ließ sich für seinen neuen Film durch die Memoiren von Héctor Abad Faciolince, „Oblivion: A Memoir“, inspirieren, der darin das Leben seines Vaters, des kolumbianischen Wissenschaftlers und Aktivisten Hector Abad Góme, beschreibt, wobei sich der Film auf die 70er und 80er Jahre fokussiert. Ähnlich wie Preisners Arbeiten zu „Valley of Shadows“ und „Lost and Love“ ist auch die Musik zu „Forgotten We’ll Be“ aus der Perspektive eines Kindes entstanden. Dabei hat Preisner fragile Themen für Orchester und Solo-Instrumente, insbesondere für die Harfe komponiert. 
Im Rahmen seiner Discovery Collection Serie hat das skandinavische Label MovieScore Media mit „Space Truckers“ den Score des britischen Komponisten Colin Towns zu dem 1995 entstandenen Science-Fiction-Film von Stuart Gordon (1947-2020) veröffentlicht. 
„Als ich den Score mit Stuart Gordon besprach, war klar, dass er dafür einen großorchestralen Score und Sound Design wollte“, erinnert sich Towns. „Er sagte damals, dass noch niemand ein Comedy-Space-Movie gemacht habe, aber dieser Film ist voller Spaß und Country & Western Musik sickert aus allen Ecken und Enden. In der Liebesszene mit Charles Dance spielt der großartige Phil Todd das Saxophon. Ich wollte schon immer einen Weltraumfilm machen, Stuart Gordon hat mir diesen Wunsch erfüllt.“ 
Der amerikanische Pianist und Komponist Dustin O’Halloran hat mit „Silfur“ zwar ein neues Album veröffentlicht, doch die Grundlage sind Songs, die der gefeierte Filmkomponist („Transparent“, „Lion“) bereits früher fürs Solo-Piano geschrieben und nun mit teilweise neuen gefühlvollen Streicher-Arrangements versehen hat. Die Aufnahmen dazu sind an besonderen Orten in Island entstanden, mit denen er sich eng verbunden fühlt, beispielsweise in der alten hölzernen Fríkirkjan-Kirche in Reykjavík. Hier spielte er einst sein erstes isländisches Konzert zusammen mit Jóhann Jóhannsson und Hauschka, als er das Land zum ersten Mal besuchte. 
Der Albumtitel bezieht sich übrigens auf den in Island beheimateten Silfurberg Kristall gewählt – übersetzt Silberfels. Dessen einzigartige Eigenschaft es ist, Licht zweifach zu brechen – Objekte erscheinen gedoppelt. „Er macht mit dem Licht genau das, was ich bei der Zeit empfinde. Es spaltet sie in zwei Teile, aber im selben Moment: Gegenwart und Vergangenheit“, erklärt O’Halloran dazu. 
Sein deutscher Kollege Volker Bertelmann, mit dem O’Halloran die Musik zu „Lion – Der lange Weg nach Hause“ und „The Old Guard“ komponiert hat, ist mit gleich zwei neuen Soundtracks vertreten. Neben dem Netflix-Science-Fiction-Drama „Stowaway“ vertonte Bertelmann auch die deutsche Krimi-Produktion „Sörensen hat Angst“ von und mit Bjarne Mädel
Der gefeierte italienische Pianist und Komponist Ludovico Einaudi, dessen Musik zuletzt auch in den beiden Oscar-prämierten Filmen „Nomadland“ und „The Father“ zu hören gewesen ist, vereint auf dem Doppel-Album „Cinema“ Musik nicht nur aus diesen beiden Filmen, sondern auch Stücke, die Einaudi für Filme wie „This Is England“, „The Intouchables“, „I’m Still Here“, „Samba“, „Insidious“, „Fuori Dal Mondo“ und „Sotto falso nome“ beigesteuert hat. Zu den beiden bisher unveröffentlichten Titeln zählt der Titeltrack zum Drama „The Water Diviner“ mit Russell Crowe in der Hauptrolle. 
Ähnlich wie John Carpenter, Mike Figgis oder Stephen Warbeck („The Man in the Hat“) schlüpft auch Stephen Edwards bei „Syndrome K“ in die Doppelrolle des Regisseurs und Komponisten. In seiner Dokumentation erzählt Edwards die Geschichte von drei römischen katholischen Ärzten, die eine hochansteckende, aber absolut fiktive Krankheit erfunden haben, um während des Holocaust Juden in Krankenhäusern vor dem Zugriff der Nazis zu schützen. 
„Da der Film während des 2. Weltkriegs spielt, war ich von der Idee inspiriert, den Score durch ein ,Welt-Orchester‘ einspielen zu lassen“, erzählt Edwards von seiner einzigartigen Vision, seinen eigenen Film zu vertonen. „Wir waren in der Lage, Stücke in Los Angeles, London, Moskau, Prag, Belgrad und Rom aufzunehmen. Thematisch habe ich mich bei Haydns ,Gott erhalte Franz den Kaiser‘ bedient, was die deutsche Nationalhymne wurde, und es in Moll umgeschrieben, um die Nazis und SS-Truppen darzustellen. Es ist auch subtil in die Partitur eingewebt, um unsere Schurken darzustellen. Ich hatte das Glück, die Sängerin/Komponistin Lisbeth Scott bei der Partitur spielen zu lassen, und ihre Stimme ist entscheidend für das ,Rettungsthema‘, das in späteren Cues zu hören ist. Mein Ziel war es, Hoffnung über Verzweiflung, Liebe und Akzeptanz über Hass und das Beste der Menschheit, einander in einer der dunkelsten Perioden der Menschheitsgeschichte zu helfen, musikalisch widerzuspiegeln.“ 
Inon Shampanier hat mit „Paper Spiders“ eine Dramedy inszeniert, in der die komisch-exzentrische Mutter-Tochter-Beziehung zwischen Dawn (Lily Taylor) und Melanie (Stefania LaVie Owen) durch den Tod von Melanies Vater noch gefestigter wird. Allerdings fühlt sich Dawn nun durch ihren Nachbarn belästigt, doch findet die Polizei keine Beweise für kriminelle Handlungen, weshalb Melanie an der Glaubwürdigkeit ihrer Mutter zu zweifeln beginnt. Komponistin Ariel Blumenthal hat ein kleines Ensemble verwendet, um eine breite Palette an Emotionen musikalisch abzudecken. „Um die zerfallende Mutter-Tochter-Beziehung im Kern von ,Paper Spiders‘ widerzuspiegeln, fühlte ich mich berufen, ein musikalisches Thema zu komponieren, das sich von einem liebevollen und warmen Anfang zu einer eminenten Feindseligkeit und Tragik wandeln kann“, erklärt die in israelisch-stämmige Komponistin. „Drei rohe und exponierte Saiteninstrumente spiegeln ähnlich rohe Emotionen wider. Um die erdrückende Entfremdung durch psychische Erkrankungen hervorzuheben, haben wir Sounddesign-Elemente hinzugefügt, die kreischen - und doch fast geräuschlos sind.“ 
Mit „Van Helsing“ veröffentlicht MovieScore Media einen Querschnitt aus der Musik, die Rich Walters („Olympus“) zu allen fünf Staffeln der Fantasy-Horror-Serie komponiert hat, in der Vanessa Helsing als entfernte Verwandte des Vampirjägers Abraham Van Helsing feststellen muss, dass Vampire die Macht über die Welt errungen haben. 
,Van Helsing‘ umfasste 65 Episoden, was mir die musikalische Möglichkeit eröffnet hat, viele traditionelle und zeitgenössische musikalische Grundlagen zu erkunden“, blickt Walters auf die Arbeit an der Serie zurück. 
„Von den ruhigen Anfängen im abgelegenen Krankenhaus bis hin zu einer Zeitreise nach Transylvanien hat sich die musikalische Palette an den umfangreichen Charakter- und Schauplatz-Geschichten entlang entwickelt. Im Mittelpunkt steht die Reise durch das Böse und das Gute. Die Musik spiegelt sich in all diesen Situationen wider, von sehr einfachen, ruhigen und heiklen emotionalen Szenen von Verlust, Liebe und Erfolgen bis hin zu massiven Kampfsequenzen zwischen Menschen, Vampiren und außerweltlichen Wesen, wo in einem Moment ein Solo-Cello die ganze Geschichte erzählen könnte, die erforderlich ist, um abrupt die Gänge zu wechseln, wenn Blechbläser, Streicher und perkussive Instrumentierung gefordert waren, um die Grundlagen für den Krieg zu festigen.“ 
Der niederländische Pianist und Komponist Pieter de Graaf präsentiert mit seinem neuen Album „Equinox“ sein musikalisches Verständnis der titelgebenden Tagundnachtgleiche, nämlich eine ausgewogene Balance und Harmonie zwischen den Elementen, zwischen romantischer Klaviermusik und subtiler Elektronik. 
„Es ist repräsentativ dafür, wie ich heute Musik mache“, sagt der gefeierte niederländische Pianist und jüngste Gewinner des Edison Classical Award, der mit der Musik auf seinem neuen Album auch einen Wandel und Aufbruch zu etwas Neuem thematisiert. 
Abgerundet wird die Sendung durch jeweils zwei neue Scores des polnischen Komponisten Antoni Komasa-Lazarkiewicz („Charlatan“, „The Affair“) und seines französischen Kollegen Erwann Kermorvant („Your Honor“, „Luther“), Rupert Gregson-Williams‘ Musik zu Paul Weitz‘ Dramedy „Fatherhood“, Mark Ishams einfühlsamer Musik zur im viktorianischen London spielenden Drama-Serie „The Nevers“ und Tom Holkenborgs pulsierendem Score zur Neuverfilmung des Horror-Klassikers „Army of the Dead“
Playlist: 
1. Brett Detar - Jenny's Theme (Separation) - 03:00 
2. Marcel Barsotti - Sommermärchen Sinfonie (Deutschland. Ein Sommermärchen) - 03:12 
3. Zbigniew Preisner - Letter to the Father (Forgotten We'll Be) - 04:00
4. Hiroyuki Sawano - STRE0INGS (Promare) - 02:27 
5. Colin Towns - Martian Moons (Space Truckers) - 01:59 
6. Nicholas Britell - A Spirited Nature (The Underground Railroad Volume 1) - 03:05 
7. Dustin O'Halloran - Opus 56 (Silfur) - 04:20 
8. Volker Bertelmann - Can I Take His Place? (Stowaway) - 02:43 
9. Volker Bertelmann - Sörensen Zwei (Sörensen hat Angst) - 03:21 
10. Ludovico Einaudi - The Water Diviner (Cinema) - 06:45 
11. Stephen Edwards - Doctor Smock (Syndrome K) - 03:38 
12. Ariel Blumenthal - I Can't Fix You (Paper Spiders) - 02:59 
13. Hugar - Nú vil ég enn í nafni (Folk Songs) - 04:49 
14. Rich Walters - You Are the Light (Van Helsing) - 03:05 
15. Pieter de Graaf - Event Horizon (Equinox) - 04:00 
16. Philip Klein - A Tale As Old As Time - Suite II (Wish Dragon) - 04:11 
17. Kevin Penkin - The Capsule Under the Tree (Eden) - 02:19 
18. Harry Gregson-Williams - Meet at the Beginning (Infinite) - 03:40 
19. Isabella Summers & Brian H. Kim - Graybill Legend Murders (Panic) - 02:14 
20. Neil Athale - Nighttime Interrogations (Twist) - 03:54 
21. Antoni Komasa-Lazarkiewicz & Mary Komasa - In the Forest (The Charlatan) - 03:51 
22. Antoni Komasa-Lazarkiewicz - The Glass House (The Affair) - 02:52 
23. Mark Sayfritz - The Islanders (Death of Me) - 03:52 
24. Matthew James - Fall That Same Year (The Djinn) - 02:38 
25. Erwann Kermorvant - Remember Mum (Your Honor) - 02:36 
26. Nicolas Repetto - Imposter Syndrome (The Sound of Identity) - 03:46 
27. Stephanie Economou - Marocco (Jupiter's Legacy) - 05:46 
28. Rupert Gregson-Williams - Matt Misses Maddy (Fatherhood) - 03:58 
29. Tom Holkenborg - Scott and Kate Part 1 (Army of the Dead) - 05:25 
30. Mark Isham - We Have Time (The Nevers - Season 1) - 02:08 
31. Erwann Kermorvant - Single Bullet (Luther) - 07:36

Samstag, 1. Mai 2021

Playlist #318 vom 09.05.2021 - 93. ACADEMY AWARDS Special

In Corona-Zeiten verläuft auch eine sonst so glamouröse Veranstaltung wie die alljährliche Oscar-Verleihung unter anderen Vorzeichen als gewohnt. Dieses Jahr wurde die Gala vom Dolby Theater in das Bahnhofgebäude der Union Station in Los Angeles verlegt, wo Filmemacher Steven Soderbergh („Contagion“, „Traffic“) als Co-Produzent die Oscar-Nacht wie einen Film wirken lassen wollte. Der große Gewinner des Abends war der Film „Nomadland“ mit drei Auszeichnungen für den Besten Film, die Beste Regie und die Beste Hauptdarstellerin. Die heutige Sendung lässt die Oscar-Verleihung noch einmal musikalisch Revue passieren.
Neben dem Wechsel des Veranstaltungsortes war bei der diesjährigen Oscar-Verleihung am 25. April vor allem ein deutlich politischer geprägter Ton zu vernehmen. Dem in den vergangenen Jahren lauter gewordenen Vorwurf, die Academy of Motion Picture Arts and Sciences sei nicht nur zu alt, sondern vor allem zu männlich und zu weiß, begegnete der Veranstalter mit der Tatsache, dass diesmal siebzig Frauen in den 23 Kategorien nominiert waren. Zum Glück blieb es nicht nur bei den Nominierungen. Die aus Peking stammende Filmemacherin Chloé Zhao konnte für „Nomadland“ nach Kathryn Bigelow, die bislang als einige Frau 2009 den Regie-Oscar für „The Hurt Locker“ in Empfang nehmen konnte, nicht nur die Trophäe für die Beste Regie, sondern auch als Besten Film und damit zwei der wichtigsten Preise gewinnen. Zhao, die nach dem Festival-Geheimtipp „Songs My Brother Taught Me“ und dem Indie-Hit „The Rider“ auch die Regie beim kommenden Marvel-Blockbuster „Eternals“ mit Angelina Jolie übernahm, schuf mit ihrem selbst produzierten Film „Nomadland“ ein berührendes Road Movie gelungen, in dem die als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnete Frances McDormand eine Frau spielt, die nach dem Tod ihres Mannes in einem kleinen Transporter immer dorthin fährt, wo es gerade Arbeit für sie gibt, wobei sie bei all den Mühen die damit verbundene Freiheit schätzt. 
Wie in der Buchvorlage „Nomadland: Surviving America in the Twenty-First Century“ von Jessica Bruder geht es Zhao um mehr, als nur die Schattenseiten der amerikanischen Wirtschaft aufzuzeigen. Stattdessen stehen in ihrem Film die Menschen im Mittelpunkt, wobei sie mit Laiendarstellern arbeitete, die dem Film seine authentische Kraft und Wärme verleihen. 
Mit immerhin zwei Oscars wurde „The Father“, das Regiedebüt des französischen Schriftstellers und Theater-Regisseurs Florian Zeller, ausgezeichnet - für das Beste adaptierte Drehbuch, das Zeller zusammen mit Christopher Hampton verfasst hat, und für den Besten Hauptdarsteller. Der 83-jährige Anthony Hopkins, der bereits für seine ikonenhafte Darstellung von Hannibal Lecter in Jonathan Demmes „Das Schweigen der Lämmer“ mit dem Oscar geehrt wurde, erhielt nun einen Academy Award für seine berührende Darstellung eines zunehmend dementen Mannes, der jegliche Hilfe von seiner Tochter (Olivia Colman) ablehnt und verschiedene Pflegerinnen mit seinen Stimmungsschwankungen vergrault hat. 
Für sechs Oscars nominiert war das Justizdrama „Judas and the Black Messiah“ von Shaka King über die Ermordung von Fred Hampton, dem sozialistischen Anführer des Chicagoer Ortsverbands der Black Panther Party. Für seine hypnotische Darstellung des charismatischen Black-Panther-Anführers erhielt „Get Out“-Star Daniel Kaluuya den Oscar als Bester Nebendarsteller. 
Auch wenn der Streaming-Anbieter Netflix angesichts geschlossener Kinos während der Corona-Krise mit 36 Nominierungen angetreten war, blieb er mit sieben Auszeichnungen in Nebenkategorien hinter den Erwartungen zurück. Am meisten Eindruck hinterließ noch David Finchers grandioses Drama „Mank“, das sich mit der Entstehungsgeschichte von Orson Welles‘ Klassiker „Citizen Kane“ auseinandersetzt, dem Lieblingsfilm von Finchers Vater Jack, der auch das Drehbuch zu „Mank“ schrieb. Ausgezeichnet wurde nicht nur die exzellente Schwarz-Weiß-Fotografie von Erik Messerschmitt, sondern auch das Bühnenbild. Außerdem konnten das Netflix-Drama „Ma Rainey’s Black Bottom“ in den Kategorien Kostümdesign und Make-up/Frisur zwei Oscars mit nach Hause nehmen, die Dokumentation „My Octopus Teacher“ und die beiden Kurzfilme „Two Distant Strangers“ und „If Anything Happens I Love You“ erhielten jeweils einen Oscar. 
Trent Reznor und Atticus Ross, die bereits 2011 für ihre Musik zu David Finchers „The Social Network“ ihre ersten Oscars gewannen, waren dieses Jahr gleich für zwei Filme nominiert worden, eben für ihre Arbeit zu Finchers „Mank“ und für das Animationsabenteuer „Soul“, das ihnen jeweils den zweiten Oscar einbrachte. Der Disney/Pixar-Film, der auch als Bester Animationsfilm ausgezeichnet wurde, erzählt die Geschichte des Musiklehrers Joe Gardner, der davon träumt, als Jazz-Musiker groß herauszukommen, doch als er die Gelegenheit vermasselt, mit der berühmten Jazz-Saxophonistin Dorothea aufzutreten, landet seine Seele an einem Ort namens „Davorseits“, wo Joe alles daran setzt, wieder in seinen Körper auf der Erde zu gelangen, um seinen Auftritt im Jazz-Club nicht zu verpassen. 
Ebenso wie Glenn Close in ihrem achten Anlauf wieder keinen Oscar (für ihre Nebenrolle in „Hillbilly Elegy“) bekam, ging auch James Newton Howard bei seiner schon neunten Nominierung leer aus. Er vertonte Paul Greengrass' Western-Drama „Neues aus der Welt“ und ließ sich für diesen atypischen, sehr ruhigen Western mit Tom Hanks in der Hauptrolle eher von der amerikanischen Folk-Musik inspirieren, die von keltischen Klängen aus Schottland, England und Irland beeinflusst wurde, als von klassischen Western-Klängen. 
Mit Yuh-Jung Youn wurde erstmals eine koreanisch-stämmige Schauspielerin mit einem Oscar als Beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. Sie brilliert in dem bewegenden Drama „Minari – Wo wir Wurzeln schlagen“ als unkonventionell handelnde und denkende Großmutter Soon-ja, die ihre koreanische Heimat verlässt, um zu ihrer Familie zu ziehen, die gerade aus Los Angeles auf eine kleine Farm in Arkansas umgezogen ist. Der vierte Film des US-amerikanischen Regisseurs Lee Isaac Chung ist eine mit sehr viel Einfühlsamkeit erzählte Geschichte über eine koreanisch-amerikanische Familie, die auf einer Farm im Süden der USA in den 1980er Jahren ihren ganz persönlichen amerikanischen Traum verwirklichen will, und erweist sich faszinierender Streifzug durch zwei Kulturen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. 
 
Bester Film 
„Nomadland“ 
• „The Father“ 
• „Judas And The Black Messiah“ 
• „Mank“ 
• „Minari - Wo wir Wurzeln schlagen“ 
• „Promising Young Woman“ 
• „Sound Of Metal“ 
• „The Trial Of The Chicago 7“ 
 
Beste Regie 
Chloé Zhao („Nomadland“) 
• Lee Isaac Chung („Minari - Wo wir Wurzeln schlagen“) 
• Emerald Fennell („Promising Young Woman“) 
• David Fincher („Mank“) 
• Thomas Vinterberg („Der Rausch“) 
 
Bester Hauptdarsteller 
Anthony Hopkins („The Father“) 
• Riz Ahmed („Sound Of Metal“) 
• Chadwick Boseman („Ma Rainey's Black Bottom“) 
• Gary Oldman („Mank“) 
• Steven Yeun („Minari - Wo wir Wurzeln schlagen“) 
 
Beste Hauptdarstellerin 
Frances McDormand („Nomadland“) 
• Viola Davis („Ma Rainey's Black Bottom“) 
• Andra Day („The United States Vs. Billie Holiday“) 
• Vanessa Kirby („Pieces Of A Woman“) 
• Carey Mulligan („Promising Young Woman“) 
 
Bester Nebendarsteller 
Daniel Kaluuya („Judas And The Black Messiah“) 
• Sacha Baron Cohen („The Trial Of The Chicago 7“) 
• Leslie Odom Jr. („One Night In Miami“) 
• Paul Raci („Sound Of Metal“) 
• Keith Stanfield („Judas And The Black Messiah“) 
 
Beste Nebendarstellerin 
Yuh-Jung Youn („Minari - Wo wir Wurzeln schlagen“) 
• Maria Bakalova („Borat Anschluss Moviefilm“) 
• Glenn Close („Hillbilly Elegy“) 
• Olivia Colman („The Father“) 
• Amanda Seyfried („Mank“) 
 
Bestes Originaldrehbuch 
„Promising Young Woman“ (Emerald Fennell) 
• „Judas And The Black Messiah“ (Will Berson, Shaka King, Kenny Lucas & Keith Lucas) 
• „Minari - Wo wir Wurzeln schlagen“ (Lee Isaac Chung) 
• „Sound Of Metal“ (Darius Marder, Abraham Marder & Derek Cianfrance) 
• „The Trial Of The Chicago 7“ (Aaron Sorkin) 
 
Bestes adaptiertes Drehbuch 
„The Father“ (Christopher Hampton & Florian Zeller) 
• „Der weiße Tiger“ (Ramin Bahrani) 
• „Borat Anschluss Moviefilm“ (Sacha Baron Cohen u.v.m.) 
• „One Night In Miami“ (Kemp Powers) 
• „Nomadland“ (Chloé Zhao) 
 
Beste Kamera 
„Mank“ (Erik Messerschmidt) 
• „Judas And The Black Messiah“ (Sean Bobbitt) 
• „The Trial Of The Chicago 7“ (Phedon Papamichael) 
• „Nomadland“ (Joshua James Richards) 
• „Neues aus der Welt“ (Dariusz Wolski) 
Bestes Szenenbild 
„Mank“ 
• „Neues aus der Welt“ 
• „Tenet“ 
• „The Father“ 
• „Ma Rainey's Black Bottom“ 
 
Bestes Kostümdesign 
„Ma Rainey's Black Bottom“ 
• „Emma“ 
• „Pinocchio“ 
• „Mulan“ 
• „Mank“ 
 
Beste Filmmusik 
„Soul“ (Trent Reznor, Atticus Ross & Jon Batiste) 
• „Da 5 Bloods“ (Terence Blanchard) 
• „Minari - Wo wir Wurzeln schlagen“ (Emile Mosseri) 
• „Neues aus der Welt“ (James Newton Howard) 
• „Mank“ (Trent Reznor & Atticus Ross) 
 
Bester Filmsong 
„Fight For You“ („Judas And The Black Messiah“) 
• „Hear My Voice“ („The Trial Of The Chicago 7“) 
• „Husavik“ („Eurovision Song Contest: The Story Of Fire Saga“) 
• „Io sì (Seen)“ („Du hast das Leben vor dir“) 
• „Speak Now“ („One Night In Miami“) 
 
Bestes Make-up und beste Frisuren 
„Ma Rainey's Black Bottom“ 
• „Pinocchio“ 
• „Hillbilly Elegy“ 
• „Emma“ 
• „Mank“ 
 
Bester Schnitt 
„Sound Of Metal“ 
• „The Trial Of The Chicago 7“ 
• „The Father“ 
• „Promising Young Woman“ 
• „Nomadland“ 
 
Bester Ton 
„Sound Of Metal“ 
• „Mank“ 
• „Soul“ 
• „Greyhound“ 
• „Neues aus der Welt“ („News of the World“) 
 
Beste visuelle Effekte 
„Tenet“ 
• „Der einzig wahre Ivan“ („The One and Only Ivan“) 
• „Mulan“ 
• „The Midnight Sky“ 
• „Love And Monsters“ 
 
Bester Animationsfilm 
„Soul“ 
• „Die bunte Seite des Monds“ („Over The Moon“) 
• „Onward: Keine halben Sachen“ 
• „Shaun das Schaf 2: UFO-Alarm“ 
• „Wolfwalkers“ 
 
Bester internationaler Film 
„Der Rausch“ (Dänemark) 
• „Better Days“ (Hongkong) 
• „Kollektiv - Korruption tötet“ (Rumänien) 
• „Der Mann, der seine Haut verkaufte“ (Tunesien) 
 • „Quo Vadis, Aida?“ (Bosnien-Herzegowina) 
Playlist:
1. Ludovico Einaudi - Petricor (Nomadland) - 06:32 
2. Ludovico Einaudi - Low Mist Var. 1 [Day 5] (The Father) - 04:42 
3. Trent Reznor & Atticus Ross - All This Time [Happily Ever After] (Mank) - 04:46 
4. Daniel Pemberton - The Trial (The Trial of the Chicago 7) - 04:39 
5. Mark Isham, Quelle Chris & Chris Keys - Rooftop (Judas and the Black Messiah) - 04:14 
6. Emile Mosseri - Grandma Picked a Good Spot (Minari) - 03:30 
7. Anthony Willis - Romance Suite (Promising Young Woman) - 03:32 
8. Abraham Marder & Nicolas Becker - Communion (Sound of Metal) - 04:59 
9. Branford Marsalis - The Story of Memphis Green (Ma Rainey's Black Bottom) - 04:19 
10. Kris Bowers - Billie's Waltz (The United States vs. Billie Holiday) - 03:13 
11. Howard Shore - Home (Pieces of a Woman) - 03:28 
12. Terence Blanchard - Ain't Yo Stuff Safe Here (One Night In Miami) - 02:07 
13. Hans Zimmer & David Fleming - Responsibility (Hillbilly Elegy) - 05:05 
14. Danny Bensi & Saunder Jurriaans - Conclusion (The White Tiger) - 03:45 
15. James Newton Howard - Johanna Returns Home (News of the World) - 05:37 
16. Ludwig Göransson - From Mumbai To Amalfi (Tenet) - 04:26 
17. Isobel Waller-Bridge & David Schweitzer - Emma Suite (Emma) - 06:08 
18. Dario Marianelli - Fuga dal pescecane (Pinocchio) - 04:31 
19. Harry Gregson-Williams - Four Ounces Can Move a Thousand Pounds (Mulan) - 03:40 
20. Trent Reznor & Atticus Ross - The Great Before/U Seminar (Soul) - 03:19 
21. Terence Blanchard - Otis and Tien Have Dinner (Da 5 Bloods) - 05:06 
22. Craig Armstrong - Reflections of Ivan (The One and Only Ivan) - 03:37 
23. Alexandre Desplat - Iris in the Stars (The Midnight Sky) - 04:32 
24. Steven Price - Back Home (Over the Moon) - 05:12 
25. Mychael Danna & Jeff Danna - Share My Life With Him (Onward) - 03:24 
26. Bruno Coulais - Follow Me (WolfWalkers) - 03:28 
27. Ólafur Arnalds - Epilogue (Nomadland) - 04:06

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