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Samstag, 24. August 2024

Playlist #404 vom 25.08.2024 - Neuheiten 2024 (5)

In der heutigen Sendung gibt es ein Wiedersehen/-hören mit alten Bekannten. Ridley Scotts Alien-Kreatur macht einmal mehr in „Alien: Romulus“ das Weltall unsicher, Eddie Murphy schlüpft 40 Jahre nach „Beverly Hills Cop“ erneut in die Rolle des übermütig plappernden Cops Axel Foley, und Taika Waititi, Iain Morris und Jemaine Clement lassen Terry Gilliams Fantasy-Klassiker „Time Bandits“ aus dem Jahre 1981 als Fernsehserie wiederauferstehen. Neben Musik von Benjamin Wallfisch, Lorne Balfe und Mark Mothersbaugh zu diesen Revitalisierungen gibt es neue Soundtrack-Arbeiten von Carter Burwell, Dickon Hinchliffe, Jeff Russo, Ramin Djawadi u.v.a. zu hören. 

„Daddio – Eine Nacht in New York“ erzählt die Geschichte einer jungen IT-Expertin (Dakota Johnson), die nach einem langen Flug spätabends am John F. Kennedy International Airport in New York City ankommt und mit dem erstbesten Taxi nach Midtown Manhattan zu ihrem Apartment gebracht werden möchte. Während immer wieder Textnachrichten auf ihrem Smartphone eintreffen, möchte sie eigentlich nur ihre Ruhe haben. Dennoch beginnt ihr Fahrer Clark (Sean Penn), ein geselliger Old-School-Macho, sie in einen Smalltalk zu verwickeln. Ein Stau an einer Unfallstelle führt allerdings dazu, dass sich das Gespräch persönlicher und philosophischer entwickelt. So reden die beiden Fremden über den Zustand der amerikanischen Gesellschaft und die Auswirkungen der digitalen Welt, über sexuelle und familiäre Beziehungen, persönliche Verluste und über die Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Die einfühlsame, zurückhaltende Musik zum Spielfilmdebüt der Theaterautorin Christy Hall komponierte Tindersticks-Mastermind Dickon Hinchliffe, der auch den Score zu Karim Aïnouzs historischen Drama „Firebrand“ beisteuerte. 
Alicia Vikander spielt darin die sechste Frau des Despoten König Heinrich VII (Jude Law), eine Frau, die keine Garantie hatte, die Ehe zu überleben, nachdem zwei ihrer Vorgängerinnen vertrieben, zwei geköpft wurden und eine im Kindbett starb. Katharina versuchte, den Kopf unten zu halten, und hatte während ihrer Zeit mit Heinrich ein klares Ziel vor Augen: Sie wollte ihn und das Königreich zum Protestantismus bekehren, zu dem sie sich bekannte. Durch eine Reihe von Verhaftungen, Folterungen, Täuschungen und Hinrichtungen ließ sich Katharina auf ein gefährliches Spiel ein, das viele Tote und eine Ära der Dunkelheit für sie und das gesamte britische Reich zur Folge haben sollte. 
Noch weiter in die Vergangenheit geht es mit der von Roland Emmerich („Independance Day“, „Godzilla“) produzierten und zur Hälfte auch inszenierten Serienadaption von Daniel P. Mannix‘ Roman „Those About to Die“. Im Rom des Jahres 79 n. Chr. hat sich der alternde römische Kaiser Vespasian (Anthony Hopkins) den Thron einst durch seinen Sieg nach einem blutigen, zehn Jahre andauernden Bürgerkrieg hart erkämpft. Doch nun versuchen die Patrizier, ihn mit allen Mitteln durch einen Nachfolger aus ihren eigenen Reihen zu ersetzen. Die römische Bevölkerung kann nur durch zwei Dinge in Schach gehalten werden: kostenloses Essen und spektakuläre Unterhaltung in Form von Wagenrennen und Gladiatorenkämpfen. Im Kolosseum versammeln sich einige der einflussreichsten Personen aus dem gesamten Römischen Reich. Ein Ort, der zur explosiven Schnittstelle wird, an der Sport, Politik und Dynastien aufeinanderprallen und Machtkämpfe ebenso spektakulär und grausam ausgefochten werden wie die Spiele, die dort stattfinden. Die mit vielen CGI-Effekten realisierte Serie wurde von dem italienischen Komponisten Andrea Farri dem Genre adäquat laut und pompös vertont. 
„Christiane F.“-Darstellerin Natja Brunckhorst bleibt auch als Regisseurin des Films „Zwei zu Eins“ Berlin treu. Der Film erzählt die Geschichte der drei Kindheitsfreunde Maren (Sandra Hüller), Robert (Max Riemelt) und Volker (Ronald Zehrfeld) aus dem sachsen-anhaltischen Halberstadt, die eines Tages im Juli des Sommers 1990 zufällig entdecken, dass in einem alten Schacht in ihrer Nähe die verschwundenen Millionen der ehemaligen DDR eingelagert wurden. Sie beschließen, das Geld zu stehlen und planen akribisch jeden Schritt, um ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. Das Geld ist mittlerweile nicht mehr viel wert, aber es lässt sich trotzdem noch gegen bestimmte Waren und auch in D-Mark tauschen. Aber je näher sie ihrem Ziel kommen, desto mehr müssen sie sich fragen, ob es das Risiko wert ist und welche Konsequenzen ihr Handeln haben wird. Die Berliner Komponistin Hannah von Hübbenet schuf zusammen mit dem in Paris geborenen, nun in Hamburg lebenden Amaury Laurent Bernier eine sehr lebendige, frische Musik mit interessanten Sounds. 
„Als klar wurde, dass Geld in ,Zwei zu Eins‘ eine so wichtige Rolle spielt, auch als rein haptisches Element, und dass die Protagonisten manchmal darin baden – wie Dagobert Duck in seinen Münzen! – wollten wir unbedingt die Haptik und das Gefühl von Geldscheinen integrieren. Also baten wir die Produktion, uns Geldscheine vom Set zu schicken, mit denen ich dann Klavier und Geige präparierte. Nun – es stellte sich heraus, dass raschelndes Papier nicht jeden Klang besser macht, aber es hat viel Spaß gemacht! Amaury fügte dann einige Folk-Vibes und subtile Pop-Farben mit verschiedenen Instrumenten wie Mandoline und Banjo hinzu, bevor wir all dies für einige Szenen in ein paar leichte experimentelle Klänge verpackten. Das gab der gesamten Filmmusik ein warmes, schönes – und manchmal sogar funkiges – Gefühl“, erzählt Hannah von Hübbenet zur Entstehung der Musik. 
Michael Fiores Dokumentarfilm „Veselka“ erzählt die Geschichte eines in zweiter Generation geführten beliebten ukrainischen New Yorker Restaurants, dessen Besitzer nach 54 Jahren widerwillig in den Ruhestand geht, worauf sich sein Sohn Jason dem Druck ausgesetzt sieht, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten und mitzuerleben, wie der Krieg in der Ukraine seine Familie und seine Mitarbeiter beeinflusst. 
„Das Konzept von Ost trifft West ist das Herzstück meiner Musik für ,Veselka: The Rainbow on the Corner at the Center of the World‘. In meiner Musik repräsentiert ukrainisch inspirierte Musik den Osten und Jazz-Einflüsse den Westen. Mit diesem Ansatz konnte ich Instrumente wie das Tsymbaly (eine Art ukrainisches Hackbrett) mit Saxofon-Soli, Orchesterinstrumenten und jazzbeeinflussten Rhythmusgruppen kombinieren“, berichtet Ryan Shore über seine Komposition. „Immer von der Geschichte inspiriert, tendiert die Musik manchmal mehr zum Jazz und manchmal mehr zu ukrainischen Einflüssen. Der verstorbene, großartige David Sanborn spielte alle Saxophon-Soli. Seine unauslöschlichen Soli sind so wunderschön gefühlvoll und einzigartig, dass man nur eine Note hören muss, um sofort zu wissen, dass es David ist, der den Klang von New York City heraufbeschwört und repräsentiert.“

Playlist: 

01. Dickon Hinchliffe - Goodnight (Daddio) - 04:21 
02. Andrea Farri - There Will Be Blood (Those About to Die) - 03:31 
03. Mark Mothersbaugh - Madame Chung (Time Bandits) - 02:18 
04. Steve Jablonsky - Lilith Remembers (Borderlands) - 03:22 
05. Carter Burwell - I Heard the Whales (Finestkind) - 04:19 
06. Ramin Djawadi & William Marriott - Space Tether (Beacon 23) - 05:47 
07. Ramin Djawadi - Rook's Rest Pt. 1 (House of the Dragon - Season 2) - 07:34 
08. Daniel Pemberton - The Truth (Fly Me to the Moon) - 03:07 
09. Tóti Guðnason - Cradle (Deliver Us) - 03:28 
10. Hannah von Hübbenet & Amaury Laurent Bernier - Maren und Volker (Two to One) - 02:52 
11. Geoff Zanelli - The Journey (Man and Witch: The Dance of a Thousand Steps) - 02:07 
12. Tyler Bates - Elizabeth Bender (MAXXXINE) - 03:22 
13. Lucas Vidal - Benito and Rosa (Women in Blue) - 03:47 
14. Dickon Hinchliffe - The Ascent (Firebrand) - 03:19 
15. Bryce Dessner & Aaron Dessner - South Dakota (Dandelion) - 01:14 
16. Bryce Dessner - The Void (Sing Sing) - 03:31 
17. Rob Simonsen - You Were Always the Wrong Guy (Deadpool & Wolverine) - 03:24 
18. Rob Simonsen & Duncan Blickenstaff - Lily Survives (It Ends With Us) - 02:50 
19. Lorne Balfe - Trackers (Beverly Hills Cop - Axel F) - 04:02 
20. Blake Neely & Morat Selçuk - All So Obvious (Dead Boy Detectives - Season 1) - 04:20 
21. Steffen Thum - John's Suite (Slingshot) 04:02 
22. Stuart Hancock - Kensuke and Michael (Kensuke's Kingdom) - 03:21 
23. Johnny Klimek - Driving In My Traband (Kleo - Season 2) - 02:21 
24. Antoni Komasa Lazarkiewicz & Mary Komasa - Mother (Treasure) - 02:32 
25. Amaury Laurent Bernier - Back Home (Ellie and Her Monster Team) - 02:05 
26. Jeff Russo - I Was Never Your Enemy (Svanti nella Notte) - 03:16 
27. Benjamin Wallfisch - After the Storm (Twisters) - 03:05 
28. Benjamin Wallfisch - Searching (Alien: Romulus) - 02:55 
29. Nick Urata - Threesome (National Anthem) - 03:05 
30. Laura Karpman - Dreamweaver (Rock Hudson - All That Heaven Allowed) - 03:47 
31. Johannes Ringen - Set Course For Murmansk (The Arctic Convoy) - 03:17 
32. Christophe Beck - Booch at the Beach (The Instigators) - 02:33 
33. Ryan Shore & David Sanborn - Wolodomyr's Dream (Veselka) - 03:01 
34. Jeff Russo & Perrine Virgile - Hostile Family Reunion (The Umbrella Academy - Seasons 3 & 4) - 09:25

Samstag, 22. Juni 2024

Playlist #400 vom 30.06.2024 - Neuheiten 2024 (4)

Was haben „Mad Max“, „Garfield“ und „Bad Boys“ gemeinsam? Sie sind allesamt dem Fernseh- und Kinopublikum bestens bekannt und kehren nun mit neuen Abenteuern auf die große Leinwand zurück. Natürlich gibt es die dazu passende Musik ebenso in dieser Sendung zu hören wie neue Kompositionen von Hanan Townshend, John Powell, John Debney, Siddhartha Khosla, Uno Helmersson, Pascal Gaigne, Carlos Rafael Rivera und vielen anderen. 
Eine hochkarätige Besetzung vereint Schauspieler Tony Goldwyn („Last Samurai“, „Oppenheimer“) in seiner neuen Regiearbeit „Ezra“. Bobby Cannavale verkörpert den Stand-up-Comedian Max Bernal, der bei seinem Vater Stan (Robert De Niro) lebt, während er mit seiner Ex-Frau Jenna (Rose Byrne) um die Erziehung seines autistischen Sohnes Ezra (William Fitzgerald) kämpft. Als sie gezwungen sind, schwierige Entscheidungen über die Zukunft ihres Sohnes zu treffen, begeben sich Max und Ezra auf einen Roadtrip quer durchs Land, der ihr Leben grundlegend verändern wird. Die Musik zu diesem einfühlsamen Drama steuerte Carlos Rafael Rivera („Das Damengambit“, „Godless“) bei. 
Der schwedische Komponist und Multiinstrumentalist Uno Helmersson ist hierzulande vor allem durch seinen Beitrag zur erfolgreichen Fernsehserie „Die Brücke: Transit in den Tod“ bekannt geworden. Nun komponierte er die spannungsgeladene Musik zur norwegischen Mini-Serie „Fenris“
Die Biologin Emma Salomonsen kehrt zusammen mit ihrem Sohn Leo zurück in ihre Heimatstadt Østbygda um ihren Vater Marius zu besuchen, einen bekannten Wolfsforscher. Als in der Kleinstadt ein Kind verschwindet, gehen die Bewohner zunächst davon aus, dass Wölfe dahinterstecken. Doch Emma findet die blutverschmierte Jacke des verschwundenen Jungen im Haus ihres Vaters… 
„Das ultimative Ziel eines jeden Projekts ist es, einen einzigartigen Sound für einen Film zu schaffen. Als Komponist vertiefe ich mich in die Welt des Films, vertiefe mich tief in Drehbücher, suche nach Inspiration und beginne lange Gespräche mit dem künstlerischen Leiter, um eine gemeinsame Sprache der Ästhetik und des Geschichtenerzählens zu entwickeln“, erklärt Helmersson. „Für ,Fenris‘ habe ich eng mit Simen Alsvik zusammengearbeitet, musikalische Vorlieben ausgetauscht und Details der Serie besprochen. Der von Americana und nordischer Volksmusik inspirierte Soundtrack enthält Banjo, Gitarre, Hardangerfiedel, Drehleier, Cello, Violine und elektronische Elemente. Diese Musik soll den rohen, intimen und düsteren Geist der Serie einfangen und ihre Charaktere, Konflikte und die umgebende Natur widerspiegeln. Ich bezeichne diese Mischung liebevoll als ,Scandinaviana‘. Diese Serie stellt eine neue Entwicklung im Genre des Nordic Noir dar und vermischt Fragmente verschiedener Volksmusiktraditionen aus der westlichen Hemisphäre mit dem unverwechselbaren Stil des Nordic Noir.“
In dem Science-Fiction-Thriller „Atlas“ Die spielt Jennifer Lopez die brillante Datenanalystin und Misanthropin Atlas Shepherd, die zudem auch Künstlicher Intelligenz misstraut. Seit Jahren macht sie schließlich Jagd auf die KI Harlan (Simu Liu), die einst beinahe die ganze Menschheit ausgelöscht hat. Als sie sich auf eine Mission begibt, um den rebellischen Roboter zu fangen, endet diese im Fiasko und Atlas strandet auf einem fremden und lebensfeindlichen Planeten. Um dort zu überleben, bleibt Atlas nichts anderes übrig, als ausgerechnet einer KI zu vertrauen. Denn nur gemeinsam mit der KI Smith kann sie dem gefährlichen Ort entfliehen. Dabei steht mehr als ihr Leben auf dem Spiel. Es geht um die Zukunft der Menschheit. Denn Harlan macht sich daran, seinen Plan von einst nun endgültig zu Ende zu bringen, und alles menschliche Leben auszulöschen... Für die wuchtige, teils bedrohlich düstere Musik zeichnet der kanadische Komponist Andrew Lockington („San Andreas“, „The Kindness of Strangers“) verantwortlich. 
Cyrille Aufort begann seine filmmusikalische Karriere als Orchestrator für Alexandre Desplat, bevor er 2009 seine erste eigene Filmmusik für den Science-Fiction-Horrorfilm „Splice“ komponierte und 2012 zusammen mit Gabriel Yared das Kostüm-Drama „A Royal Affair“ vertonte. In der französischen Serie „Bugarach“ untersucht die Studentin Émilie in einer südfranzösischen Kleinstadt den verdächtigen Tod ihres Vaters nach dem Absturz seines Hubschraubers. Mit der Unterstützung ihrer drei Freunde begibt sie sich zum Mount Bugarach, wo der Unfall stattfand, und entdeckt ein Portal zu parallelen Welten. 
„Wir hatten viele intensive Diskussionen mit Fabien (dem Regisseur) über die musikalische Farbe, über die Ästhetik der Serie. Anhand der Leben dreier junger Mädchen zeigt die Geschichte von ,Bugarach‘, wie unsere Entscheidungen unser Leben prägen und unser Schicksal beeinflussen“, berichtet Aufort von seiner Arbeit. „Die Musik musste ein Thriller-Feeling haben, eine emotionale Note, aber vor allem musste es ein Science-Fiction-Soundtrack sein. Wir entschieden uns für einen elektronischen Soundtrack und ich verwendete zwei verschiedene Themen, die sich im Laufe der Serie entwickeln. Es war eine neue und bereichernde Erfahrung für mich, auf diese Weise nur mit elektronischen Geräten zu arbeiten.“ 
1995 standen die beiden Detectives Mike Lowrey (Will Smith) und Marcus Burnett (Martin Lawrence) unter der Regie von Michael Bay erstmals gemeinsam als „Bad Boys“ vor der Kamera. Nach „Bad Boys II“ (2003) und „Bad Boys For Life“ (2020) ist nun mit „Bad Boys: Ride or Die“ schon der vierte Teil in den Kinos angelaufen. Diesmal kommt das Duo einem Korruptionsskandal auf die Spur, der sie geradewegs ins Herz der Polizei von Miami führt. Auf die Schliche kommen sie dem Ganzen durch ihren verstorbenen Captain Howard (Joe Pantoliano), der posthum beschuldigt wird, jahrelang als Maulwurf für die Drogenkartelle tätig gewesen zu sein – und den Cops einen Hinweis hinterlässt. Doch schon bald werden sie durch eine Intrige zu Ausgestoßenen und befinden sich auf der Flucht. Um ihre eigene Unschuld und auch die von Howard zu beweisen, müssen sie außerhalb des Gesetzes nach eigenen Regeln arbeiten – und sich obendrein mit Mikes entfremdetem Sohn Armando Aretas (Jacob Scipio) zusammentun, der nach den Ereignissen des Vorgängerfilms im Hochsicherheitstrakt einsitzt... 
Die Musik steuerte wie schon zum dritten Teil der zunehmend angesagte Lorne Balfe („Mission: Impossible – Fallout“, „Gemini Man“) bei, der wie sein Mentor Hans Zimmer gern auf bombastische Arrangements bei Action-Spektakeln setzt. 
Seit dem Mega-Erfolg mit seinem Regiedebüt „Der mit dem Wolf tanzt“ (1990) neigte Hollywood-Star Kevin Costner immer mal wieder zu einer gewissen Gigantomanie, die in der Folge Flops wie „Waterworld“ (1995) und „Postman“ (1997) zu verantworten hatte. Doch mit der modernen Western-Saga „Yellowstone“ hat Costner ein sensationelles Comeback hingelegt, das ihm nun ermöglichte, einen langgehegten Traum zu verwirklichen. Seit 1987 entwickelte Costner nämlich die Idee zu einer epischen, auf vier je dreistündige Filme angelegten Western-Saga, deren erster Teil unter dem Titel „Horizon – Eine amerikanische Saga“ im August in den Kinos anläuft. Er beginnt mit den Vorboten des amerikanischen Bürgerkriegs, die im Jahr 1861 zunächst New Mexico erschüttern. Weiße Pioniere besetzen die Gebiete der Apachen, die sich gewaltsam gegen die Aneignung zur Wehr setzen. Aber auch unter den Siedlern fließt Blut. Als der Vater der berüchtigten Sykes-Brüder bei einem Anschlag ums Leben kommt, nehmen seine Söhne die Verfolgung auf. 
Für die passende musikalische Untermalung engagierte Costner den versierten Komponisten John Debney, der bereits etliche Filme mit Kevin Costner in der Hauptrolle vertont hatte, u.a. „Im Zeichen der Libelle“, „Swing Vote“ und „Hatfield and Mccoys“
In dem Fantasy-Animations-Abenteuer „Dragonkeeper“ ruht das Schicksal des alten Chinas auf den Schultern eines jungen Mädchens, das das letzte verbliebene Drachenei finden und sein Schicksal erfüllen muss. „,Dragonkeeper‘ ist ein Soundtrack, der sich um drei Hauptthemen dreht, die jeweils mit den drei wichtigsten Charakteren der Geschichte verbunden sind: Ping, Diao und Danzi. Pings Thema soll ein Universum aus Licht und Unschuld heraufbeschwören. Im Gegensatz dazu ist Diaos Thema dunkel und verdreht, während wir bei Danzi versuchten, Reife und Gelassenheit einzufangen. Wir haben umfangreiche Recherchen zu chinesischen Instrumenten durchgeführt und mit Jiale Yi und Karen Han zusammengearbeitet, zwei prominenten chinesischen Künstlern mit umfassender Erfahrung mit dieser Art von Ensemble“, erzählt der spanisch-amerikanische Arturo Cardelús über die Arbeit an dem Film. „Unsere Idee war es, den klassischen Klang von Filmmusik mit dem Reichtum chinesischer Instrumente zu verbinden. Jiale Yi steuerte ihre Virtuosität auf der Yangqin bei, während Karen Han ihre Meisterschaft auf der Erhu beisteuerte. Karen ist eine Hollywoodlegende, die Soundtracks wie John Williams‘ ,Die Geisha‘ und Ryuichi Sakamotos ,Der letzte Kaiser‘ aufgenommen hat. Ein weiteres entscheidendes Element des Soundtracks war Veronika Vitazkova, eine Expertin für chinesische Flöten und eine wunderbare Musikerin, die die Qudi-Soli in ihrem Wiener Studio aufgenommen hat.“ 
In Brad Podowskis Thriller-Drama „Silent as the Grave“ versucht ein unermüdlicher Dokumentarfilmer, das Geheimnis um den Tod seines Onkels zu lüften, doch ein unbekannter Feind hat vor, die Wahrheit geheim zu halten.  „,Ich möchte, dass die Musik dem Film ein modernes Noir-Feeling verleiht, und ich möchte das Lied ,Silent Night‘ im Film verwenden.‘ Das waren die beiden Hauptschwerpunkte von Brad, als er sich an mich wandte, um die Musik für ,Silent as the Grave‘ zu schreiben“, erzählt Raphaël Dargent über seinen Beitrag als Komponist zu dem Film. „Indem ich diese Elemente miteinander verwoben habe, habe ich eine spannungsgeladene elektronische Neo-Noir-Jazzmusik geschaffen, die Motive aus ,Silent Night‘ verwendet, um das zentrale Geheimnis des Films zu unterstreichen. Mit einem kleinen, engagierten Jazzensemble ist es uns gelungen, einen Soundtrack zu schaffen, der sowohl intim als auch explosiv ist und dem Film eine fesselnde Tiefe verleiht.“ 
Viggo Mortensen hat als Schauspieler bereits eine beeindruckende Karriere hinter sich, zu der neben seiner Rolle als Aragorn in Peter Jacksons „Der Herr der Ringe“-Trilogie auch Hauptrollen in David Cronenbergs „A History of Violence“ und „Eine dunkle Begierde“ sowie der Verfilmung von Cormac McCarthys „The Road“ zählen. Mittlerweile betätigt sich Mortensen auch als Drehbuchautor, Regisseur – und Filmkomponist. Nach seinem Regiedebüt im Jahr 2020 mit dem Drama „Falling“ folgt nun das romantische Western-Drama „The Dead Don’t Hurt“

Playlist: 

01. Carlos Rafael Rivera - Ezra Suite (Ezra) - 03:33 
02. Kris Bowers - An Eye For Jewels (Bridgerton: Season Three) - 04:14 
03. Federico Jusid & Adrián Foulkes - Culpables (El Caso Asunta) - 02:35 
04. Uno Helmersson - Remembering Childhood (Fenris) - 02:21 
05. Andrew Lockington - Only One Of Us Will Make It (Atlas) - 03:50 
06. Cyrille Aufort - Following Mateo (Bugarach) - 02:52 
07. Lorne Balfe - Basement of the Ocean (Bad Boys: Ride or Die) - 02:36 
08. Graham Reynolds - What's Our Story? (Hit Man) - 03:07 
09. John Debney - White Eyes of the Changing World (Horizon: An American Saga) - 03:43 
10. David Fleming - Jim (Jim Henson: Idea Man) - 03:22 
11. Arturo Cardelús - I Am a Dragonkeeper (Dragonkeeper) - 03:16 
12. Raphaël Dargent - In Memoriam (Silent as the Grave) - 02:57 
13. Jerskin Fendrix - Kindness [Dream] (Kinds of Kindness) - 02:13 
14. Eric Neveux - Partenaires (La recrue) - 03:29 
15. Rael Jones - Manacled (My Lady Jane) - 04:12 
16. Eloi Ragot - Sterile (Des gens bien) - 02:26 
17. Sean Philip Johnson - Hope For A New Life (Sound of Hope: The Story of Possum Trot) - 03:02 
18. Sean Philip Johnson - New Society (Sight) - 04:20 
19. Tom Holkenborg - A Noble Cause (Furiosa: A Mad Max Saga) - 04:37 
20. George Kallis - Woman in the Maze (Woman in the Maze) - 02:12 
21. Lucas Vidal - Amor y amistad (Nu Una Más) - 03:07 
22. Philip Glass & Paul Leonard-Morgan - Blink of an Eye (Tales from the Loop: Solo Piano Version) - 02:46 
23. Cyril Morin - The Mother (The Child Who Measured the World) - 04:10 
24. Viggo Mortensen - The Dead Don't Hurt (The Dead Don't Hurt) - 07:44 
25. John Debney - Flashback (The Garfield Movie) - 03:45 
26. Siddhartha Khosla - Score Suite (The Idea of You) - 05:46 
27. Hanan Townshend - Credits (The Long Game) - 04:45 
28. Abel Korzeniowski - Mural (The Watchers) - 03:29 
29. John Powell - Diners and Carrots (Thelma the Unicorn) - 03:25 
30. Timothy Williams - About Feeling Crazy (Intermedium) - 02:26 
31. Michael Abels - Teacher and Student (Star Wars: The Acolyte - Vol. 1) - 02:21
32. Siddhartha Khosla - Earrings (A Family Affair) - 02:06
33. Ronit Kirchman - Mothers (Pretty Little Liars: Summer School) - 02:02
33. Pascal Gaigne - El salto 4 (El Salto) - 07:46

Sonntag, 12. Mai 2024

Playlist #397 vom 19.05.2024 - Neuheiten 2024 (3)

Wie sehr sich die Bereiche von U- und E-Musik, von Rock, Pop, Electro, Klassik und Filmmusik mittlerweile überschneiden, wird vor allem dann deutlich, wenn sich renommierte Filmkomponisten in anderen musikalischen Genres versuchen. Ein besonders prominentes Beispiel stellt Danny Elfman dar, der seine musikalische Karriere als Sänger und Komponist bei der Rock-Band Oingo Boingo begann, ehe er zu einem der begehrtesten Filmkomponisten in Hollywood avancierte. Nun hat er mit „Percussion Concerto & Wunderkammer“ sein neues konzertantes Werk bei Sony Classical veröffentlicht. Auch Cliff Eidelman legt mit „Symphony No. 2“ ein neues Klassik-Album vor. Neben Ausschnitten aus diesen beiden Alben gibt in dieser Sendung neue Filmmusik von Hans Zimmer, Alex Heffes, Nick Cave & Warren Ellis, Michael Giacchino, Nainita Desai, Trent Reznor & Atticus Ross sowie Christopher Young zu hören. 

Der Oscar-prämierte Drehbuchautor Steve Zaillian („Schindlers Liste“, „American Gangster“, „The Irishman“) hat bereits mit der Mini-Serie „Night Of“ eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er nicht nur als Showrunner und Autor großartige Arbeit leistet, sondern auch Regie führen kann. Nun hat er sich des Krimi-Klassikers „Der talentierte Mr. Ripley“ von Patricia Highsmith angenommen, den René Clément erstmals 1960 unter dem Titel „Nur die Sonne war Zeuge“ mit Alain Delon in der Hauptrolle verfilmte. 1999 folgte eine ebenso berühmte Verfilmung durch Anthony Minghella unter dem Romantitel mit Jude Law, Matt Damon, Gwyneth Paltrow und Cate Blanchett in den Hauptrollen, 2002 eine weitere von Liliana Cavani mit dem Titel „Ripley’s Game“ und John Malkovich in der Hauptrolle. Doch damit nicht genug. Nun legt Zaillian legt mit der 8-teiligen Mini-Serie „Ripley“ die atmosphärisch dichteste und die dem Stoff am nächsten stehende Adaption vor, die ebenso wie „Night Of“ von Jeff Russo („Fargo“, „Star Trek: Picard“) atmosphärisch dicht untermalt worden ist. 
Die israelische Filmemacherin Tali Shalom-Ezer („My Days Of Mercy“, „Princess“) legt mit „The Tattooist of Auschwitz“ eine sechsteilige Miniserie nach dem gleichnamigen Roman von Heather Morris vor. 
Im Jahr 1942 wird der slowakische Jude Lali in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Dort wird er im Arbeitslager als Tätowierer eingeteilt, der den anderen Mitgefangenen Identifikationsnummern auf den Arm stechen soll. Als er eines Tages auch die junge Gita tätowiert, verlieben sich die beiden auf den ersten Blick ineinander. Unter ständiger Beobachtung des Nazi-SS-Offizier Stefan Baretzki versuchen die beiden, um ihr Leben und um ihre Liebe zu kämpfen. Für die emotional berührende Musik zeichnet sich Hans Zimmer in Zusammenarbeit mit Kara Talve aus. 
Mit „Hope and Glory“ haben die beiden Filmemacher und enthusiastischen „Mad Max“-Fans Erik van Schoor und Adrian Martin einen Action-Kurzfilm inszeniert, der sich genau in diesem Universum abspielt, für die der deutsche Komponist Dimitris Dodoras eine Mixtur aus elektronischem und orchestralem Score mit wuchtigen Percussions kreierte. 
Mit ihrem neuen Horror-Thriller „The Soul Eater“ erzählen Julien Maury und Alexandre Bustillo die Geschichte eines brutalen Doppelmords, der von der Kommandantin Guardiano und dem Gendamerie-Hauptmann Franck de Rolan aufgeklärt werden soll, der wiederum mit einer Reihe von verschwundenen Kindern konfrontiert ist. Dabei bekommen sie es mit erschreckenden okkulten Legenden zu tun. 
„Die angstauslösende musikalische Färbung des Films musste durch eine Mischung aus thematischen Motiven und Klängen mit einem sehr schmutzigen Klangeindruck einen modernen Charakter annehmen“, beschreibt Raphaël Gesqua den Ansatz für seine Partitur zu „The Soul Eater“. „Das elektronische Hauptthema wird somit von einem klagenden Motiv überdeckt, das vokal wirkt, es aber nicht wirklich ist, da es aus synthetischen Mischungen besteht, deren Summe einer menschlichen Stimme nahekommt. Ich habe damit versucht, die fast undefinierbare und ungreifbare Natur der Verzweiflung hervorzuheben, die den ganzen Film über auf den Charakteren lastet.“ 
Auch wenn Erlingur Thoroddsens Horror-Thriller „The Piper“ um die verstörenden Ursprünge einer Melodie, die Teil verschollener Noten sind, die die Mentorin einer jungen Komponistin vernichten wollte, nur hartgesottene Genre-Fans unterhalten dürfte, ist die Musik von Altmeister Christopher Young („Hellraiser“, „The Dark Half“, „Jennifer 8“, „Copycat“) wie gewohnt auf qualitativ hohem Niveau. 
Das lässt sich auch von Danny Elfmans neuer Klassik-CD „Percussion Concerto & Wunderkammer“ sagen. Nach der Premiere seines ersten „Violin Concerto“ legt er neben dem mit Percussion-Spieler Colin Currie entstandenen „Percussion Concerto“ eine zweite Arbeit mit dem Titel „Wunderkammer“ vor, die Elfman für das National Youth Orchestra of Great Britain geschrieben hat. „Meine ursprüngliche Idee bestand darin, etwas zu schreiben, das sehr herausfordernd für sie sein würde, da ich wusste, dass sie dafür aufgeschlossen sind, und etwas, das auch lustig und aufregend für sie sein würde, mit immer wieder verschiedenen Instrumenten-Sektionen, so dass jeder einen Moment zum Glänzen hätte“, berichtet Elfman im Booklet zur CD, die gerade bei Sony Classical erschienen ist.

Playlist:

01. Jeff Russo - Tom (Ripley) - 04:22 
02. Hans Zimmer & Kara Talve - One Day, When It's Safe (The Tattooist of Auschwitz) - 03:11 
03. Michael Giacchino - The Lost City of Bea (IF) - 06:30 
04. Nick Cave & Warren Ellis - The End (Back to Black) - 02:02 
05. Diego Baldenweg - On a Mission (In the Land of Saints and Sinners) - 02:54 
06. Paul Leonard-Morgan - We're All Just Stories (Bodkin) - 02:26 
07. Ben Salisbury & Geoff Barrow - Moving Out (Civil War) - 02:30 
08. Daniel Hart - She Could Dream, Thank You (Interview With the Vampire: Season 2) - 04:29 
09. Alex Heffes - The Bargain (The Regime) - 05:12 
10. Alex Heffes - Knox Goes Away (Knox Goes Away) - 02:35 
11. Alex Heffes - Only One Door (Shardlake) - 03:33 
12. Dimitris Dodoras - Our World Is Dying (Hope and Glory) - 02:16 
13. Trent Reznor & Atticus Ross - Final Set (Challengers) - 03:06 
14. Nainita Desai - Truth Or Lies (What Jennifer Did) - 04:07 
15. Nainita Desai - The Road to Kivuli (Tales of Kenzera: ZAU) - 05:10 
16. Harry Peat & Nainita Desai - Where Is She? (Something in the Water) - 04:08 
17. Federico Jusid - The Confederacy of the Humbled (A Gentleman In Moscow) - 03:02 
18. WOW JONES & JIMIJAME$ - My Fault (Parish) - 03:25 
19. John Carpenter, Cody Carpenter & Daniel Davies - The Burning Door (Lost Themes IV: Noir) - 03:21 
20. Raphaël Gesqua - Franck de Rolan (The Soul Eater) - 03:24 
21. Danny Elfman - Wunderkammer: II (Percussion Concerto & Wunderkammer) - 06:55 
22. Cliff Eidelman - Movement II (Symphony No. 2) - 07:36
23. Brian Tyler - Daddy Dearest (Abigail) - 04:18 
24. Jason Hill - Loose Ends (Dark Matter: Season 1) - 03:19 
25. Christopher Young - Movement 2 (The Piper) - 07:34
26. Rachel Portman & Jon Ehrlich - Addy's Letters (We Were the Lucky Ones) - 03:09
27. Ramin Djawadi - T-60 (Fallout) - 03:22 
28. Marcel Barsotti - Hideway (If the Father and the Son) - 03:16
29. Wendy & Lisa - We May Never Know (Outer Range: Season 2) - 13:04

Montag, 1. April 2024

Playlist #394 vom 07.04.2024 - Neuheiten 2024 (2)

Eine bunte Mixtur an Musik aus Fantasy-Abenteuern, Action- und Horror-Thrillern, Dramen und Komödien erwartet euch in dieser Sendung. Ein Wiederhören mit prominenten Komponisten wie Carter Burwell, Clint Mansell, Dario Marianelli, Armand Amar und Eric Serra gibt es dabei ebenso wie mit aufstrebenden Talenten und neuen Namen. Außerdem präsentiert Dustin O’Halloran sein neues Album „1 0 0 1“, während Brian Williams alias Lustmord seine Hörer mit „Much Unseen Is Also Here“ einmal mehr in finsterste Ambient-Welten entführt. 

Die britische Filmemacherin Rose Glass präsentiert nach ihrem Langfilm-Debüt mit dem Mystery-Horror-Drama „Saint Maud“ erneut einen Film mit zwei gegensätzlichen Frauen im Mittelpunkt ihrer Geschichte. „Love Lies Bleeding“ erzählt von der zurückgezogen lebenden Fitnessstudio-Managerin Lou (Kristen Stewart), die sich in die ehrgeizige Bodybuilderin Jackie (Katy O’Brian) verliebt, die in Las Vegas ihren Traum verwirklichen will. Doch ihre Liebe entfacht Gewalt, die sie tief in das Netz von Lous krimineller Familie zieht. Denn Lous Vater ist Waffenhändler und hat in der kriminellen Szene großen Einfluss. Clint Mansell („Moon“, „Noah“) schuf dazu einen elektronisch flirrenden, düsteren Score mit rhythmisch pulsierenden Elementen. 
Drei Jahre nach „Silfur“ präsentiert Dustin O’Halloran mit „1 0 0 1“ sein neues Album, das seinen Anfang in einem Tanzstück nahm, das der Amerikaner mit der Choreografin Fukiko Takase über die Themen Natur, Bewusstsein, Technologie und den Körper entwickelte, um sich dann mit dem Material auf rein musikalische Weise auseinanderzusetzen. 
Mit „3 Body Problem“ hat Netflix die „Trisolaris“-Roman-Trilogie des chinesischen Bestsellerautors Liu Cixin als Serie adaptiert, in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft untrennbar miteinander verbunden sind und bereits eine einzelne Entscheidung die Macht hat, das Schicksal der gesamten Menschheit auf den Kopf zu stellen. Während der chinesischen Kulturrevolution in den 60er Jahren sendet ein streng geheimes Militärprojekt Signale ins All. Was niemand ahnen kann: Sie erhalten tatsächlich Antwort. Eine außerirdische Zivilisation steht kurz davor, ausgelöscht zu werden und beschließt deshalb, sich auf die Erde zu retten. Doch was, wenn sie nicht in friedlicher Absicht kommen? Währenddessen bereiten sich die Menschen auf die Ankunft der Aliens vor. Die einen wollen die außerirdischen Besucher freundlich empfangen, während andere die Invasion mit Waffengewalt um jeden Preis stoppen wollen. Eins steht jedoch fest: Die Erde wird nie mehr sein, wie wir sie kannten ... Die Musik steuerte der versierte Serien-Spezialist Ramin Djawadi („The Game of Thrones“, „Jack Ryan“) bei. 
Auf eine Zeitreise begibt sich auch eine neue Serien-Adaption basierend auf James Clavells 1975 veröffentlichten Bestseller „Shogun“. Japan, im Jahr 1600: Dem Land stehen raue Zeiten bevor, denn der Beginn eines hereinbrechenden Bürgerkrieges droht die angespannte politische Lage zunehmend zu destabilisieren. Fürst Yoshii Toranaga (Hiroyuki Sanada) steckt in einer misslichen Lage – denn der Rat der fünf Regenten hat eine Allianz gegen ihn gegründet, mit dem Ziel, ihn vom Thron zu stürzen. Als jede Hoffnung bereits verloren scheint, nimmt das Schicksal eine Wendung: Am Strand eines kleinen Fischerdorfs ist ein europäisches Schiff gestrandet, das den englischen Navigator John Blackthorne (Cosmo Jarvis) beherbergt. Was zu diesem Zeitpunkt niemand ahnen kann: Blackthorne verfügt über geheimes Wissen, was den Lauf des politischen Konflikts maßgeblich zu Toranagas Vorteil verändern könnte. Toda Mariko (Anna Sawai) fungiert als Dolmetscherin zwischen den beiden – und schon bald ist das Schicksal des ungleichen Trios untrennbar miteinander verbunden. Wie wird Japans Zukunft aussehen, wenn Krieg bereits in der Luft liegt? 
Den atmosphärisch dichten, exotisch anmutenden Soundtrack zur Disney+-Serie kreierten Atticus Ross, Leopold Ross und Nick Chuba
Auch Drehbuchautor Adam Cooper („Assassin’s Creed“, „Exodus: Götter und Könige“) hat sich in seinem Regiedebüt für eine Romanadaption entschieden, E. O. Chirovicis „The Book of Mirrors“. Russell Crowe spielt in dem von David Hirschfelder vertonten Thriller-Drama „Sleeping Dogs“ den ehemaligen Mordkommissar Roy Freeman, der im Zuge einer hochmodernen Alzheimer-Behandlung damit beauftragt wird, den grausamen Mord an einem College-Professor erneut zu untersuchen. Als er seinen ehemaligen Partner bittet, ihm bei der Wiederaufnahme der Ermittlungen zu helfen, entwickeln sich die Dinge diesmal aber ganz anders, als sie auf eine faszinierende und geheimnisvolle Frau stoßen. Roy wird gezwungen, sich einer schrecklichen Realität zu stellen, die seine Welt plötzlich für immer verändert. 
In der Horror-Komödie „Humanist Vampire Seeking Consenting Suicidal Person“ erzählt Ariane Louis-Seize die Geschichte einer jungen Vampirin, die sich nicht in der Lage sieht, für ihren Blutbedarf zu töten, aber eine Lösung sieht, als sei einen jungen Mann mit Selbstmordtendenzen findet. 
„Die Filmmusik verwendet modernere Klänge, um die Figur des jungen Paul und die aufkeimende Liebe zwischen dem Vampir Sasha und ihm zu untermalen. Das Flügelhorn und die Mellotronflöte enthüllen das Thema der Liebenden, das sich im Laufe des Films entwickelt und in einem großen Finale von Streichern begleitet wird“, beschreibt Pierre-Philippe Côté alias Pilou die Musik, die er für den Film komponiert hat. 
Sabrina Doyle begibt sich mit dem Fantasy-Kurzfilm „Go for Grandma“ auf die Reise in die Gedanken eines kleinen Jungen, der dank der Liebe seiner Großmutter und der Kraft seiner Fantasie einem vernachlässigten Familienleben entkommt. 
„Es war eine beispiellose Gelegenheit, meiner Leidenschaft für die Orchester-Fantasy-Musik der 1980er Jahre nachzugehen, die mich schon immer tief berührt hat. Ich habe mich hauptsächlich am Drehbuch orientiert und eine musikalische Reise geschaffen, die die fantastischen Elemente des Films perfekt widerspiegelt – Einhörner, Drachen, Marienkäfer und eine Traumsequenz inmitten des Ozeans. Die Partitur enthält auch Momente experimentellen Flairs und Variationen des Hauptthemas, die in der Abspann-Suite gipfeln“, berichtet Komponist Fabrizio Mancinelli von seiner Arbeit. 
Jeweils zwei neue Arbeiten gibt es von Marcel Barsotti („Klabautermann“, „The Urbino Crime – Death in the Palazzo“), Anne Nikitin („Little Wing“, „The Moonwalkers“) und Will Bates („Blackout“, „Immaculate“) zu hören, außerdem Musik zu den Serien „The Signal“, „True Detective“ und „Vigil“
Den Abschluss bildet das neue Album von Industrial-Legende Brian Williams, der im Umfeld von Throbbing Gristle 1980 sein Debütalbum, neun Jahre später mit „Heresy“ einen Meilenstein des Dark-Ambient veröffentlichte, in Hollywood als Sounddesigner bei Soundtracks zu Fantasy-Science-Fiction-Produktionen wie „The Crow“, „Strange Days“ und „Underworld“ tätig war und nun mit „Much Unseen Is Also Here“ den Hörer idealerweise in eine Parallelwelt abtauchen lässt. 
„Ich habe mich dafür entschieden, den Ton für mich sprechen zu lassen“, sagt Brian. „Meine Musik ist nicht dazu gedacht, erklärt zu werden – sie soll nur dazu dienen, die schiere Bedeutungslosigkeit unserer primitiven Gedanken und Handlungen innerhalb der riesigen Skala des Kosmos aufzuzeigen – einer Skala, die wir als Spezies kaum begreifen können.“

Playlist: 

01. Clint Mansell - Turn Up The Heat (Love Lies Bleeding) - 03:53 
02. Dustin O' Halloran - Transfigural Syntax Eclipse Pt. 2 (1 0 0 1) - 03:47 
03. Ramin Djawadi - The Fate of the Planet (3 Body Problem) - 04:45 
04. Max Richter - Reflected In Her Eyes (Spaceman) - 06:43 
05. Atticus Ross, Leopold Ross & Nick Chuba - All Men Can Be Broken (Shogun) - 07:01 
06. David Hirschfelder - Roy Freeman (Sleeping Dogs) - 04:22 
07. Anne Nikitin - Life Is Sweet (Little Wing) - 02:12 
08. Anne Nikitin - Return to Earth (The Moonwalkers) - 05:04 
09. David Fleming - Accept Your Fate (Damsel) - 04:44 
10. Eric Serra - The Last Race (Le salaire de la peur) - 03:22 
11. Pilou - Humanist Vampire (Humanist Vampire Seeking Consenting Suicidal Person) - 02:12 
12. Fabrizio Mancinelli - Are We Going to San Francisco? (Go for Grandma) - 03:03 
13. Marcel Barsotti - Black Magic Man (The Urbino Crime - Death in the Palazzo) - 04:29 
14. Marcel Barsotti - Drive (Klabautermann) - 01:10 
15. Will Bates - Charley's Theme (Blackout) - 02:04 
16. Will Bates - The Te Deum (Immaculate) - 03:50 
17. Gene Back - Permission (Cabrini) - 03:50 
18. Carter Burwell - From Hand to Hand (Drive-Away Dolls) - 02:02 
19. Michael Brook - Now She Knows (The Signal) - 03:08 
20. Anna Drubich - Charlotte's Theme (Sting) - 02:46 
21. Lasse Enersen - Legacy of Love (The Abyss) - 03:44 
22. Dario Marianelli - Was Any of it Real? (Ghostbusters: Frozen Empire) - 02:18 
23. Amanda Jones - Shall We Get Started (Mea Culpa) - 05:20 
24. Javier Navarrete - Freedom (Sound of Freedom) - 03:34
25. Michael Abels - Black But Palatable (The American Society of Magical Negroes) - 02:22 
26. Ludovico Einaudi - A Cielo Abierto [Viaje V] (A Cielo Abierto) - 03:52 
27. Vince Pope - Amputated Visions (True Detective: Night Country) - 03:32 
28. Afterhere - Tethered (Vigil Series 2) - 02:55 
29. Armand Amar - Les louveteaux (Vivre Avec Les Loups) - 02:42 
30. Blake Robinson & Michael Price - Tell Me a Story (The Hopeful) - 03:21 
31. Bryce Dessner - Our Salvation (Manhunt) - 02:53 
32. Lustmord - Behold A Voice As Thunder (Much Unseen Is Also Here) - 09:46

Sonntag, 18. Februar 2024

Playlist #391 vom 25.02.2024 - Neuheiten 2024 (1)

Mit sechs Academy Awards (und vier weiteren Nominierungen) zählte Denis Villeneuves Neuverfilmung von Frank Herberts Science-Fiction-Klassiker „Dune – Der Wüstenplanet“ zu den großen Gewinnern der Oscar-Verleihung im Jahr 2022. Mit entsprechender Spannung wird die ebenfalls von Villeneuve inszenierte Fortsetzung „Dune: Part Two“ erwartet, die am 29. Februar in den deutschen Kinos startet und wieder von Hans Zimmer vertont worden ist, der für seine Arbeit an „Dune“ den zweiten Oscar in seiner Karriere gewann. Neben der Vorab-Single „A Time of Quiet Between the Storms“ aus der „Dune“-Fortsetzung könnt ihr euch in dieser Sendung auf neue Musik von Oliver Coates, Dan Romer, Rob Simonsen, Carlos Rafael Rivera, Anne Nikitin, Thomas Newman u.v.a. freuen. 
Im ersten Teil von „Dune“ wurde am Ende in Folge einer Intrige zwischen dem Imperator des Universums Shaddam IV (Christopher Walken) und dem Volk der Harkonnen der Planet Arrakis Schauplatz eines brutalen Anschlags. Der Angriff richtete sich spezifisch gegen das Haus Atreides, das nach Arrakis gekommen war, um das dort in der Luft liegende Spice zu ernten und darüber hinaus friedlich zu herrschen. Bei der gewalttätigen Auseinandersetzung starb das Familienoberhaupt (Oscar Isaac), sein Sohn Paul Atreides (Timothée Chalamet) und seine Mutter (Rebecca Ferguson) konnten fliehen und fanden Unterschlupf bei den Fremen, den Einheimischen von Arrakis. Bei ihnen lernt Paul Chani (Zendaya) kennen, die er nun zur Frau nimmt und die ihm ein Kind gebärt. 
Während er den Fremen neue Kampftechniken beibringt, lernt er von ihnen wie man in der Wüste überlebt. Paul nennt sich fortan Muad'Dib. Das Spice verstärkt Pauls seherische Fähigkeiten und für die Fremen wird er zum Messias und Anführer. In Pauls Visionen zeichnet sich ein bevorstehender Krieg mit den Harkonnen und dem Imperator ab. An Paul und den Fremen hängt das Schicksal des Universums. 
Als Vorgeschmack auf den Soundtrack zu „Dune: Part Two“ präsentiert Hans Zimmer eine 2-Track-Single mit dem atmosphärischen Stück „A Time of Quiet Between the Storms“ und das rhythmisch-treibende „Harvester Attack“. 
Gleich mit zwei neuen Arbeiten ist der Cellist, Filmkomponist und elektronischer Musikproduzent Oliver Coates („Aftersun“, „The Stranger“, „Significant Other“) am Start. Zusammen mit dem koreanischen Komponisten Park Jiha und der dänischen Sängerin/Songwriterin Agnes Obel vertonte er das Sci-Fi-Drama „Foe“, das Regisseur Garth Davis („Lion“, „Mary Magdalene“) nach dem gleichnamigen Roman von Iain Reid mit Saoirse Ronan, Paul Mescal und Aaron Pierre in den Hauptrollen verfilmte. Der Film handelt davon, wie ein verheiratetes Pärchen auf einem abgelegenen Stück Land von einem Fremden mit einem ungewöhnlichen Vorschlag konfrontiert wird. 
Mit Steve McQueens („Hunger“, „12 Years a Slave“) „Occupied City“ vertonte er außerdem im Alleingang einen Dokumentarfilm über Amsterdam zur Zeit der Besatzung durch die Nazis im Zweiten Weltkrieg zwischen 1940 und 1945. 
Ein wenig Schützenhilfe bei ihrer eigenen Karriere als Filmkomponistin erhält Julia Newman durch ihren berühmten Vater Thomas Newman, bei dessen Arbeit an Disneys Animationsfilm „Elemental“ sie bereits mitgewirkt hatte. Nun vertonte sie die Serie „Feud – Capote vs. The Swans“, in der berühmte Fehden wie zwischen Bette Davis und Joan Crawford mit einer hochkarätigen Besetzung (u.a. Demi Moore, Susan Sarandon, Naomi Watts, Jessica Lange, Diane Lane) thematisiert werden. Thomas Newman steuerte für den Soundtrack das für ihn typische verspielte Hauptthema bei. 
Nicht zuletzt durch seinen vielfach preisgekrönten Score zum Kurzfilm „La Línea Imaginaria“ ist der in Süddeutschland lebende Komponist Marcel Barsotti („Deutschland. Ein Sommermärchen“, „Die Päpstin“) momentan in aller Munde. 2010 vertonte Barsotti mit „Do Elephants Pray?“ einen Film des Briten Paul Hills („Boston Kickout“), dessen Filme „The Poet“ und „The Power“ ebenfalls mit einem Score von Barsotti versehen wurden. 
Nun hat der Komponist den Soundtrack zu dem Drama „Do Elephants Pray?“ selbst veröffentlicht. Der Film erzählt die Geschichte des von der seelenlosen Routinewelt frustrierten Werbefachmanns Callum Cutter, dessen Leben durch die Bekanntschaft mit der freigeistigen französischen Verführerin Malika ins Chaos gestürzt wird. Barsotti hat das ebenso philosophische wie poetische Drama über Liebe und Verzweiflung und das Ausloten von Mut und Sinn des Lebens mit einer ethnisch angehauchten, sehr minimalistischen Musik versehen, die stellenweise an Thomas Newmans Arbeiten erinnert. 
Der dänische Thriller „Paranoia“ von Kari Vidø erzählt von Lulu, die nach ihrer Einlieferung in ein Krankenhaus ein Mädchen sieht, das um Hilfe schreit. Doch als Lulu aufwacht, ist das Mädchen verschwunden, und für Lulu ändert sich alles im Leben. 
„Die Musik weist durchaus Genre-Film-Konventionen auf, um dem Publikum zu helfen, den Film in der gewünschten Weise zu lesen, tendiert aber eher zu einem düsteren Psychothriller-Stil, der beispielsweise von Jerry Goldsmith beeinflusst ist. Aber da wir auch die sich entwickelnde Beziehung zwischen Lulu und Mads verfolgen, war ein subtileres – sogar romantischeres – Element nötig“, beschreibt Pessi Levanto seine Arbeit zu dem Film. „Ich habe mich entschieden, die Harfe, wunderbar gespielt von Päivi Severeide, als Hauptinstrument in diesen fragileren Momenten einzusetzen. Ich hoffe, dass die Partitur dem Zuschauer hilft, näher an die zerbrechliche Welt von Lulu heranzukommen und sie näher an uns heranzuführen, sodass sie als eine Figur mit einem instabilen Geist erkennbar wird. Hinter der oberflächlichen Geistergeschichte verbirgt sich ein ziemlich tiefgreifendes Problem der psychischen Gesundheit junger Menschen von heute, ein ernstes Problem, das nicht zur bloßen Unterhaltung gemacht werden sollte. Mein Ziel war es, diese fragilen Themen hervorzuheben und gleichzeitig die Geschichte auf eine reibungslose filmische Art voranzutreiben.“ 
Der belgische Komponist Frédéric Vercheval („The Pact“, „Les volets verts“) vertonte mit „Green Border“ von Agnieszka Holland die Geschichte über eine Familie syrischer Flüchtlinge, einen Englischlehrer aus Afghanistan und einen Grenzschutzbeamten, die sich während der jüngsten humanitären Krise in Weißrussland an der polnisch-belarussischen Grenze treffen. 
„Wir sind eher symbolisch an die Musik herangegangen. Agnieszka wollte, dass die Musik nüchtern bleibt und weder Leid noch Gewalt hervorhebt. Deshalb brauchten wir Musik, die in einem weiter entfernten Erzählraum angesiedelt war, als eine Art Blick, als Beobachtung“, berichtet Vercheval über die Arbeit an „Green Border“. „Ich stellte mir ein melodisches Motiv aus dem Wald vor, gespielt von einem Cello, begleitet von etwa dreißig Saiten, die im Bass, aber auch in den Harmonien eine Reihe sich wiederholender Akkorde unterstreichen, als müsste sich diese Tragödie ständig vor uns abspielen. Ein tragisches und kraftvolles Lied, das uns an Agnieszkas Worte erinnert: ,Ich habe das Gefühl, dass es keinen Sinn hat, Kunst zu machen, wenn wir uns nicht darum bemühen, die wirklichen Probleme zu hinterfragen, die schmerzhaft und manchmal unlösbar sind und uns zu schwierigen Entscheidungen zwingen.‘“ 

Playlist:

01. Hans Zimmer - A Time of Quiet Between the Storms (Dune: Part Two) - 04:22 
02. Oliver Coates - You Will Always Be Remembered (Foe) - 03:56 
03. Oliver Coates - Suicide Note (Occupied City) - 04:16 
04. Carlos Rafael Rivera - Rivi (Griselda) - 02:10 
05. Carlos Rafael Rivera - Our Lady of Sorrows (Monsieur Spade) - 03:05 
06. Anne Nikitin, Jessica Jones & Tim Morrish - Sit for a Bit (One Day) - 05:13 
07. Anne Nikitin - Home Away From Home (I.S.S.) - 03:11 
08. Thomas Newman - Main Title (Feud - Capote v. Swans) - 01:46 
09. Paul Leonard-Morgan - The Restless Mind (Tune Out of Noise) - 04:15 
10. Marcel Barsotti - The Beauty of Love (Do Elephants Prey?) - 02:01 
11. Uno Helmersson - Lovers Two (A Nearly Normal Family) - 02:13 
12. Pessi Levanto - Mads (Paranoia) - 02:16 
13. Taran Mitchell - Alexandria (Alexander - The Making of a God) - 03:59 
14. Lorne Balfe - Rachel's Story (Argylle) - 05:30 
15. Armand Amar - Rest in the Forest (Autumn and the Black Jaguar) - 05:30 
16. Dominik Scherrer - This Is a Story About a Boat (Boat Story) - 03:19 
17. Cyril Morin - End Titles (Cold Meat) - 03:02 
18. Rone - J'en veux… (D'Argent & De Sang) - 04:54 
19. Dan Romer - The Captain and Ann Barbara (The Promised Land) - 05:29 
20. Leopold Ross & Nick Chuba - Six Percent (Dr. Death - Season 2) - 04:27 
21. Dave Porter - Remember Your Gifts (Echo) - 03:39 
22. Volker Bertelmann - Anything You Can Do (One Life) - 03:37 
23. Johan Söderqvist - Going to Peru (Madame Web) - 02:25 
24. Frédéric Vercheval - Finale (Green Border) - 04:58 
25. Anna Meredith - Empty (The End We Start From) - 03:25 
26. Alex Weston - Expatriate (Expats) - 02:57 
27. David Fleming - Are You Happy Jane? (Mr. & Mrs. Smith) - 02:12 
28. Kris Bowers - Deep South (Origin) - 03:21 
29. Rob Simonsen - Mark & Oliver (Good Grief) - 03:00 
30. Nicolas Repetto - Professor Rumpleton (Empire Queen: The Golden Age of Magic) - 04:41
31. Ludovico Einaudi - La Petite (La Petite) - 05:00
32. Alberto Iglesias - Fabiola, reina de Bélgica (Cristóbal Balenciaga) - 09:08

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