Radio ZuSa
Posts mit dem Label Nino Rota werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Nino Rota werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Sonntag, 1. September 2024

Playlist #405 vom 08.09.2024 - ALAIN DELON (1935-2024) Special

Die Rolle, die ihm den internationalen Durchbruch bescherte, wurde zur Blaupause für seine spätere Karriere: Als Tom Ripley in René Cléments Thriller „Nur die Sonne war Zeuge“ (1960) überzeugte der außergewöhnlich attraktive Alain Delon als mörderischer Einzelgänger. Delon drehte mit berühmten Regisseuren wie Luchino Visconti („Der Leopard“), Michelangelo Antonioni („Liebe 1962“), Jean-Pierre Melville („Vier im roten Kreis“, „Der eiskalte Engel“) und Jean-Luc Godard („Nouvelle Vague“) und führte ein bewegtes Leben, das durch die aufreibende Liaison mit Romy Schneider ebenso geprägt war wie durch seine Vorlieb für Waffen und Sympathien mit dem rechten politischen Spektrum in Frankreich. Nun verstarb der berühmte Filmproduzent, Unternehmer und Schauspieler mit französischer und schweizerischer Staatsbürgerschaft am 18. August 2024 im Alter von 88 Jahren in Douchy. Im Gedenken an sein Schaffen gibt es heute Musik von Komponisten wie Claude Bolling, Ennio Morricone, Francis Lai, Nino Rota, Michel Legrand, Philippe Sarde, Eric Demarsan u.v.a. zu hören. 

Alain (Fabien Maurice Marcel) Delon wurde am 8. November 1935 in Sceaux geboren und wuchs nach der Scheidung seiner Eltern ab seinem vierten Lebensjahr erst bei Pflegeeltern in Fresnes auf, lebte nach deren Tod ab seinem elften Lebensjahr wieder bei seiner leiblichen Mutter und wurde – nach sechs Schulverweisen – auf ein Internat geschickt. Nachdem Delon mit 14 Jahren mit der Schule abschloss, arbeitete er zunächst in der Metzgerei seines Stiefvaters und diente von 1952 bis 1956 als Marinesoldat, u.a. im Indochinakrieg, bevor er wegen verschiedener Vergehen unehrenhaft entlassen wurde und anfing, Schauspielunterricht zu nehmen. 
1957 begleitete Delon seine damalige Freundin, die Schauspielerin Brigitte Auber, zu den Filmfestspielen von Cannes. Dort freundete sich Delon mit dem Schauspieler Jean-Claude Brialy an und kam in Kontakt mit der Filmindustrie. Noch 1957 erhielt Delon seine erste Filmrolle: In „Die Killer lassen bitten“ verkörperte er in einer Nebenrolle einen Mörder und fand so frühzeitig zu einem Image, mit dem ihn das Publikum fortan verband. Bei den Dreharbeiten zu „Christine“ (1958) begegnete Delon Romy Schneider, die seine Lebensgefährtin wurde. 
In dem klassischen Thriller „Nur die Sonne war Zeuge“ (1960) überzeugte Delon Kritik und Publikum in der Rolle des smarten, jedoch skrupellosen Kriminellen Tom Ripley. Patricia Highsmith, die Autorin der Romanvorlage, bezeichnete ihn als idealen Interpreten dieses vielschichtigen Charakters. Die Rolle des Ripley markiert den internationalen Durchbruch Delons
Im selben Jahr spielte er die Hauptrolle in Luchino Viscontis Sozialstudie „Rocco und seine Brüder“ und etablierte sich damit endgültig als Star. Er galt als Frauenschwarm und Inbegriff smarter Männlichkeit. 1963 trat Delon erneut unter der Regie von Luchino Visconti in dem Historienfilm „Der Leopard“ nach dem gleichnamigen Roman von Giuseppe Tomasi di Lampedusa neben Burt Lancaster und Claudia Cardinale auf und erhielt dafür eine Nominierung für den Golden Globe Award als bester Nachwuchsdarsteller. 
Er versuchte auch in Hollywood Fuß zu fassen („Der gelbe Rolls-Royce“, 1964), kehrte aber bald nach Frankreich zurück. Delon spielte in Kriegsfilmen („Die Hölle von Algier“, 1964) und war, in der Nachfolge von Gérard Philipe, auch als jugendlicher Mantel-und-Degen-Held erfolgreich („Die schwarze Tulpe“, 1964). „Die Hölle von Algier“ war der erste von über 30 Filmen, den Delon als Produzent betreute. 
1967 spielte Delon zwei seiner wichtigsten Rollen. In dem melancholischen Abenteuerfilm „Die Abenteurer“ verkörperte er an der Seite von Lino Ventura einen jungen Goldsucher. In Jean-Pierre Melvilles klassischem Thriller „Der eiskalte Engel“ spielte er den eleganten Auftragskiller Jeff Costello. Der Film definierte das Image Delons als eiskalter Todesengel im Trenchcoat. 
Um das Jahr 1970 erreichte Delon einen Karrierehöhepunkt. 1969 spielte er in der Dreiecksgeschichte „Der Swimmingpool“ mit seiner ehemaligen Lebensgefährtin Romy Schneider und Maurice Ronet. Er komplettierte – erneut als Berufskiller – die Besetzung von „Der Clan der Sizilianer“ (1969) und war dort an der Seite von Jean Gabin und Lino Ventura zu sehen. In dem von ihm produzierten Gangsterfilm „Borsalino“ hatte er 1970 mit Jean-Paul Belmondo den anderen männlichen Superstar des damaligen französischen Kinos zum Partner. Sämtliche Filme waren an den Kinokassen sehr erfolgreich. In Melvilles klassischem Kriminalepos „Vier im roten Kreis“ (1970) war er als Ex-Sträfling und Juwelenräuber zu sehen. In den 1970er Jahren drehte Delon oft kommerziell ausgerichtete Abenteuer- und Kriminalfilme wie „Rivalen unter roter Sonne“ (1971), „Scorpio, der Killer“ (1973), „Zorro“ (1975) und „Airport ’80 – Die Concorde“ (1979). 
Künstlerisch ambitionierte Produktionen wie „Das Mädchen und der Mörder“ (1972) und „Monsieur Klein“ (1976) über die Judenverfolgung in Paris während des Zweiten Weltkriegs wurden von der Kritik gelobt, fanden jedoch kein großes Publikum in den Kinosälen. Eine von der Kritik besonders gelobte schauspielerische Leistung lieferte Delon an der Seite von Jean Gabin in „Endstation Schafott“ (1973) als scheiternder Ex-Häftling, dem wegen des boshaften Ehrgeizes eines Polizeikommissars (Michel Bouquet) die Rückkehr ins bürgerliche Leben nicht gelingt und der schließlich zum Tod verurteilt wird. 
Noch im selben Jahr nahm Delon auf dem Höhepunkt seiner Beliebtheit mit der Sängerin Dalida das Chanson „Paroles paroles“ auf, eine französische Fassung des italienischen Liedes „Parole parole“, im Original interpretiert von Mina und Alberto Lupo. In den 1980er Jahren übernahm Delon einige Nebenrollen (darunter die des Kommissars Foche im sowjetischen Film „Teheran 43“) und spielte den homosexuellen Baron de Charlus in Volker Schlöndorffs Proust-Verfilmung „Eine Liebe von Swann“ (1984). Daneben drehte er auch actionbetonte Filme wie „Der Panther“ (1985). Als Loser überraschte er in „Notre Histoire“, einem tragischen Liebesdrama, für das er 1985 sogar einen César erhielt, Frankreichs begehrten Filmpreis. Doch dem Publikum gefiel der sanfte Delon nicht. 
„Sobald ich leidende oder schwache Menschen gespielt habe, haben die Leute mich abgelehnt.“ Sie wollten den „Engel in Teufelsgestalt“ sehen, wie Delon sagte. Nicht nur deshalb verkörperte Delon auf der Leinwand meist den elegant tötenden und einsamen Kämpfer. Wie er in dem Dokumentarfilm „Alain Delon, cet inconnu“ (Alain Delon, dieser Unbekannte) von Philippe Kohly erklärt, brauche er den Verbrecher nämlich nicht zu spielen. Wahrscheinlich hätte Delon eine Gangsterkarriere eingeschlagen, wenn es mit der Schauspielerei nicht geklappt hätte. 
1990 spielte er unter der Regie von Jean-Luc Godard die Hauptrolle in „Nouvelle Vague“. Zudem gab er 1981 mit dem Film „Rette deine Haut, Killer“ sein Debüt als Regisseur. Ein Jahr später stand er auch bei „Der Schock“ zusammen mit Robin Davis hinter der Kamera, gefolgt von „Der Kämpfer“ im Jahr 1983. 
In den späten 1980er-Jahren stießen Delons Filme auf begrenztes Interesse beim Publikum. Er beklagte den Mangel an guten Drehbüchern und trat nur noch sporadisch als Schauspieler in Erscheinung. Stattdessen nahm er einige Popsongs auf und hatte 1987 mit dem Album „Comme au cinéma“ Erfolg als Sänger. 1992 übernahm Delon in dem von Édouard Niermans inszenierten Filmdrama „Casanovas Rückkehr“ die Hauptrolle des italienischen Abenteurers und Schriftstellers Giacomo Casanova. Bei dem Film fungierte er zudem als Produzent. 1998 spielte er neben Jean-Paul Belmondo in der Actionkomödie „Alle meine Väter“, die in deutschen Kinos nicht gezeigt wurde. 
Ab 2001 war Delon auch beim Fernsehen tätig und spielte dort unter anderem in den Krimiserien „Fabio Montale“ (2001) und „Frank Riva“ (2003). Er erklärte mehrmals, sich vom Kino endgültig zurückzuziehen, weil er mit der künstlerischen Qualität des französischen Films unzufrieden sei. Im Jahr 2008 war er jedoch noch einmal für „Asterix bei den Olympischen Spielen“ in einer selbstironisch angelegten Nebenrolle als Julius Caesar auf der Kinoleinwand zu sehen. 
Anfang 2010 hatte er einen Gastauftritt in dem Fernsehfilm „Un mari de trop“ an der Seite von Lorie Pester. Es folgten einige weitere Produktionen, bei denen er in kleineren Rollen mitwirkte, ohne an die großen Erfolge seiner Glanzzeit anknüpfen zu können. 2019 war Delon letztmals für Michel Denisots „Toute ressemblance“ vor der Kamera zu sehen. 
Delon war seit 2019 bereits gesundheitlich schwer angeschlagen. Damals hatte er mehrere Schlaganfälle und eine Hirnblutung erlitten und sich seither nicht mehr davon erholt. In einem Interview im Jahr 2021 hat sich Delon sogar für die Sterbehilfe ausgesprochen. Damals sagte er: „Ab einem bestimmten Alter und Moment haben wir das Recht, diese Welt ohne die Unterstützung eines Krankenhauses oder lebenserhaltender Geräte stillschweigend zu verlassen.“ 
Im Sommer 2021 bekundete er jedoch in einem Fernsehinterview die Absicht, noch eine letzte große Filmrolle spielen zu wollen. Sein filmisches Schaffen umfasst über 100 Film- und Fernsehproduktionen. In den letzten Jahren war Delon wegen seiner öffentlich geäußerten politischen Orientierung immer wieder in die Kritik geraten. So bezeichnete er sich als französischen Patrioten, der Napoleon Bonaparte und Charles de Gaulle verehrte, aber auch als „persönlichen Freund“ von Jean-Marie Le Pen, den er während des Indochina-Krieges kennengelernt hatte und dessen Positionen er tendenziell teile, ohne ihm jedoch bei Wahlen je seine Stimme gegeben zu haben. Im Oktober 2013 bekundete Delon auch seine Sympathie für Marine Le Pen, die Tochter Jean-Marie Le Pens und dessen Nachfolgerin an der Spitze des Front National. 

Filmographie: 

1949: Le Rapt (Kurzfilm) 
1957: Die Killer lassen bitten (Quand la femme s’en mêle) 
1958: Sei schön und halt den Mund (Sois belle et tais-toi) 
1958: Christine 
1959: Mal diese – mal jene (Faibles femmes) 
1959: Die Schüler (Le chemin des écoliers) 
1960: Nur die Sonne war Zeuge (Plein soleil) 
1960: Rocco und seine Brüder (Rocco e i suoi fratelli) 
1961: Halt mal die Bombe, Liebling (Che gioia vivere!) 
1961: Galante Liebesgeschichten (Les amours célèbres) 
1961: Dommage qu'elle soit une putain (Fernsehfilm) 
1962: Liebe 1962 (L’eclisse) 
1962: Der Hund (Le chien, Fernsehfilm) 
1962: Der Teufel und die Zehn Gebote (Le Diable et les dix commandements) 
1963: Karambolage (Carambolages) 
1963: Der Leopard (Il gattopardo) 
1963: Lautlos wie die Nacht (Mélodie en sous-sol) 
1963: Die schwarze Tulpe (La tulipe noire) 
1963: Wie Raubkatzen (Les félins) 
1964: Die Hölle von Algier (L’insoumis) 
1964: Der gelbe Rolls-Royce (The Yellow Rolls-Royce) 
1965: Millionenraub in San Francisco (Once a Thief) 
1965: L’amour à la mer 
1966: Sie fürchten weder Tod noch Teufel (Lost Command) 
1966: Zwei tolle Kerle in Texas (Texas Across the River) 
1966: Brennt Paris? (Paris brûle-t-il?) 
1967: Die Abenteurer (Les aventuriers) 
1967: Der eiskalte Engel (Le samourai) 
1967: Mit teuflischen Grüßen (Diaboliquement vôtre) 
1968: Außergewöhnliche Geschichten (Histoires extraordinaires) 
1968: Nackt unter Leder (The Girl on a Motorcycle) 
1968: Du kannst anfangen zu beten (Adieu l’ami) 
1968: Les yeux crevés (Fernsehfilm) 
1969: Der Swimmingpool (La piscine) 
1969: Jagd nach Jeff (Jeff) 
1969: Der Clan der Sizilianer (Le clan des Siciliens) 
1970: Borsalino 
1970: Vier im roten Kreis (Le cercle rouge) 
1970: Madly 
1970: Crepa padrone, crepa tranquillo 
1971: Rivalen unter roter Sonne (Soleil rouge) 
1971: Doucement les basses 
1971: Der Sträfling und die Witwe (La veuve Couderc) 
1972: Das Mädchen und der Mörder (L’assassinat de Trotsky) 
1972: Oktober in Rimini (La prima notte di quiete) 
1972: Der Chef (Un flic) 
1973: Der Schocker (Traitement de choc) 
1973: Scorpio, der Killer (Scorpio) 
1973: Die Löwin und ihr Jäger (Les granges brûlées) 
1973: Tödlicher Hass (Tony Arzenta) 
1973: Endstation Schafott (Deux hommes dans la ville) 
1974: Jet Set (La race des seigneurs) 
1974: Eiskalt wie das Schweigen (Les seins de glace) (auch Produktion) 
1974: Borsalino & Co. (Borsalino et Cie.) 
1975: Zorro 
1975: Flic Story – Duell in sechs Runden (Flic Story) 
1975: Der Zigeuner (Le gitan) 
1976: Monsieur Klein (M. Klein) 
1976: Wie ein Bumerang (Comme un boomerang) 
1976: Die Gang (Le gang) 
1976: Der Erpresser (Armagueddon) 
1977: Der Antiquitätenjäger (L’homme pressé) 
1977: Der Fall Serrano (Mort d’un pourri) 
1978: Le bel indifférent (Fernsehfilm) 
1978: Der unheimliche Fremde (Attention, les enfants regardent) 
1979: Airport ’80 – Die Concorde (The Concorde: Airport ’79) 
1979: Waffe des Teufels (Le toubib) 
1980: Killer stellen sich nicht vor (Trois hommes à abattre) 
1981: Teheran 43 
1981: Rette deine Haut, Killer (Pour la peau d’un flic) 
1982: Der Schock (Le choc) 
1983: Der Kämpfer (Le battant) 
1984: Eine Liebe von Swann (Un amour de Swann) 
1984: Geschichte eines Lächelns (Notre histoire) 
1985: Der Panther (Parole de flic) 
1986: Reise in die Unendlichkeit (Le passage) 
1987: Comme au cinéma (Kurzfilm) 
1988: Panther II – Eiskalt wie Feuer (Ne réveillez pas un flic qui dort) 
1988: Cinéma (TV-Miniserie) 
1990: Nouvelle Vague 
1990: Der eiskalte Wolf (Dancing Machine) 
1992: Casanovas Rückkehr (Le retour de Casanova) 
1993: Der Anwalt (Un crime) 
1994: Der Teddybär (L’ours en peluche) 
1995: 101 Nacht – Die Träume des M. Cinéma (Les cent et une nuits de Simon Cinéma) 
1996: Der Tag und die Nacht (Le jour et la nuit) 
1996: Variations énigmatiques (Fernsehfilm) 
1998: Alle meine Väter (Une chance pour deux) 
2000: Les acteurs 
2001: Fabio Montale (TV-Miniserie) 
2003: Le lion (Fernsehfilm) 
2003–2004: Frank Riva (Fernsehserie, sechs Folgen) 
2005: Les montagnes russes (Fernsehfilm) 
2007: Sur la route de Madison (Fernsehfilm) 
2008: Asterix bei den Olympischen Spielen (Astérix aux Jeux Olympiques) 
2010: Un mari de trop (Fernsehfilm)  
2011: Une journée ordinaire (Fernsehfilm) 
2012: Happy New Year, Mommies! (С новым годом, мамы!) 
2019: Toute ressemblance

Playlist:

01. Philippe Sarde - Retour à la vie (Deux hommes dans la ville) - 03:26 
02. Francis Lai - Générique (Madly) - 03:07 
03. Jean-Félix Lalanne - La vie éternelle (Le passage) - 02:13 
04. Christian Dorisse - Thème Clarysse (Le battant) - 03:11 
05. Pino Marchese - Piano bar (Parole de flic) - 01:56 
06. Georges Garvarentz - Les souvenirs (Teheran-43) - 02:15 
07. Guido & Maurizio De Angelis - Zorro's Arrival (Zorro) - 03:17 
08. Claude Bolling - Happy Night (Doucement les basses) - 03:08 
09. Michel Legrand - Thème principal (La piscine) - 04:48 
10. Ennio Morricone - Tema Italiano (The Sicilian Clan) - 03:39 
11. Jerry Fielding - Cocktails at Heck's House (Scorpio) - 03:14 
12. Philippe Sarde - L'espoir (Le toubib) - 02:08 
13. Claude Bolling - Le retour de Roch (Borsalino & Co.) - 02:41 
14. Claude Bolling - Paris rétro (Flic Story) - 03:19 
15. Pino Marchese - La mort de peret (Ne révellez pas un flic qui dort) - 01:58 
16. Lalo Schifrin - Theme from Les Felins (Les Felins) - 06:17 
17. Lalo Schifrin - Insinuations (Once a Thief) - 03:38 
18. Philippe Sarde - La veuve vouderc (La veuve couderc) - 02:39 
19. François De Roubaix - Jeff et Jeanne (Le Samouraï) - 02:17 
20. Nino Rota - Casino (Rocco e i suoi fratelli) - 05:09 
21. Nino Rota - Arrivèe a Taormine (Plein soleil) - 02:27 
22. Gianni Ferrio - Un giorno in piu' - il passato (Tony Arzenta) - 02:03 
23. Claude Bolling - Cousin Django (Le gitan) - 03:24 
24. Lalo Schifrin - Love Rhapsody (The Concorde - Airport '79) - 03:48 
25. François De Roubaix - Journal de bord (Les aventuriers) - 03:08 
26. Maurice Jarre - Thème principal (Les amours célèbres) - 03:16 
27. Claude Bolling - Menace (3 hommes à abattre) - 03:49 
28. Michel Magne - Palm Beach (Mélodie en sous-sol) - 02:31 
29. Paul Misraki - Générique et final (Faibles femmes) - 03:08 
30. Giovanni Fusco - Eclisse Slow (L'eclisse) - 02:47 
31. Philippe Sarde - L'amour (Le choc) - 02:19 
32. Maurice Jarre - Secuction (Soleil rouge) - 04:12 
33. Eric Demarsan - Sur les toits (Le cercle rouge) - 02:12 
34. Claude Bolling - Escalade (Borsalino) - 01:47 
35. Nino Rota - I sogni del principe - Giovani eroi - Partenza di Tancredi - Amore e ambizione (Il gattopardo) - 10:38

Samstag, 6. Juli 2024

Playlist #401 vom 14.07.2024 - ANOUK AIMÉE (1932-2024) Special

Anouk Aimée zählte zu den bekanntesten, aber auch geheimnisvollsten Schauspielerinnen Frankreichs, die vor allem in Italien durch die Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Federico Fellini („La Dolce Vita“, „8 ½“) und Bernardo Bertolucci („Die Tragödie eines lächerlichen Mannes“) lange Zeit populärer als in ihrer Heimat war und auch von internationalen Filmemachern wie Robert Altman („Prêt-à-Porter“), Robert Aldrich („Straßen der Nacht“) und Sidney Lumet („Ein Hauch von Sinnlichkeit“) umworben wurde. Am 18. Juni 2024 verstarb Aimée in ihrer Geburtsstadt Paris. 
Anouk Aimée wurde als Nicole Dreyfus am 27. April 1932 als Tochter des Schauspielerpaars Geneviève Durand und Henri Dreyfus geboren. Von ihrer Kindheit ist nur bekannt, dass sie unter falschem Namen in ein Internat in Südwestfrankreich ging (wo einer ihrer Mitschüler Roger Vadim war, der Entdecker von Brigitte Bardot). Im zarten Alter von 14 Jahren feierte sie ihr Schauspieldebüt in Henri Calefs „La maison sous la mer“. Ihren Rollennamen Anouk übernahm sie dabei als Künstlernamen. Zwar wurde der nächste, ebenfalls 1947 unter der Regie von Marcel Carné entstandene Film nicht fertiggestellt, doch erfand Drehbuchautor Jacques Prévert ihren Zunamen Aimée („Geliebte“). 
Bekannt wurde Anouk Aimée im Jahr 1949 durch ihre Hauptrolle in dem auf sie wiederum von Prévert zugeschnittenen Liebesfilm „Die Liebenden von Verona“. In dieser kurz nach dem Ende des italienischen Faschismus spielenden Romeo-und-Julia-Geschichte agierte Aimée an der Seite von Serge Reggiani und Pierre Brasseur
In den folgenden Jahren wurde sie als „junge Schöne“ in dem Abenteuerfilm „Der goldene Salamander“ (1950) und als Prostituierte in der Simenon-Verfilmung „Der Mann, der sich selbst nicht kannte“ besetzt. Sie passte mit ihrer schlanken, undurchdringlichen Schönheit nicht so recht zur Nouvelle Vague und arbeitete lieber mit Regisseuren wie André Cayatte, Alexandre Astruc, Julien Duvivier, Henri Decoin oder Jacques Becker. 1957 spielte sie an der Seite von Gérard Philipe in „Montparnasse 19“, dann 1961 im Regiedebüt von Jacques Demy die Hauptrolle der Cabaret-Tänzerin in „Lola, das Mädchen aus dem Hafen“
1969 verkörperte sie in Demys amerikanischem Film „Das Fotomodell“ erneut die Figur Lola. Ihre Zusammenarbeit mit dem italienischen Regisseur Federico Fellini in „Das süße Leben“ verhalf Aimée zu internationaler Anerkennung und manifestierte ihr Image als ebenso schöne wie rätselhafte melancholische Frau. 1963 besetzte Fellini sie erneut an der Seite von Marcello Mastroianni in „Achteinhalb“ (1963). Danach war sie öfter als Charakterdarstellerin in italienischen Produktionen zu sehen. Sie trat in dem Résistance-Film „La terrorista“ und in dem Episodenfilm „Das jüngste Gericht findet nicht statt“ (1961) auf. 
Einer der wichtigsten Regisseure in der Karriere von Aimée war Claude Lelouch, der zwar zur Generation der Nouvelle Vague zählte, aber nie so recht dazugehörte. Er besetzte sie 1966 in dem Liebesfilm-Klassiker „Ein Mann und eine Frau“, in dem sie das Scriptgirl Anne Gauthier verkörperte, eine Frau, die sich nach dem Tod ihres Mannes in einen ebenfalls verwitweten Rennfahrer (Jean-Louis Trintignant) verliebt. Für ihre Darstellung erhielt Aimée neben einer Oscar-Nominierung den Golden Globe und den British Academy Film Award
1976 wirkte sie abermals in einem Film Lelouchs mit, in „Ein Hauch von Zärtlichkeit“ an der Seite von Catherine Deneuve. Im Jahr 1980 erhielt Anouk Aimée zusammen mit Michel Piccoli für die Rolle eines Geschwisterpaares in Marco Bellocchios „Der Sprung ins Leere“ den Darstellerpreis der Filmfestspiele von Cannes. 1986 verkörperte sie noch einmal Anne Gauthier in „Ein Mann und eine Frau – zwanzig Jahre später“, der Fortsetzung ihres Welterfolgs von 1966. 
1995 gehörte Aimée zu den zahlreich mitwirkenden internationalen Stars in Robert Altmans Episodenfilm „Prêt-à-Porter“. Von 1995 bis 1997 verlagerte sie ihre Arbeit auf die Theaterbühne. In „Napoleon“, einer TV-Verfilmung des Lebens von Napoleon Bonaparte, spielte sie im Jahr 2001 dessen Mutter. Ab Mitte der 2000er-Jahre stand sie seltener vor der Kamera. Im Jahr 2003 drehte Anouk Aimée den Film, den sie ein Leben lang vor sich hergeschoben hatte: „Birkenau und Rosenfeld“, inszeniert von Joris Ivens’ Witwe Marceline Loridan. Aimée, die zwar katholisch erzogen wurde, aber später zum Judentum konvertierte, dem ihr Vater angehörte, spielt darin eine französische Holocaust-Überlebende, die nach 60 Jahren nach Auschwitz zurückkehrt, um sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Dort trifft sie auf einen jungen deutschen Fotografen, dessen Großvater SS-Offizier war. 
Zuletzt wirkte sie 2019 an Claude Lelouchs „Die schönsten Jahre eines Lebens“ mit, der zweiten Fortsetzung von „Ein Mann und eine Frau“. Sowohl für Aimée als auch für ihren Filmpartner Jean-Louis Trintignant wurde es der letzte Filmauftritt. Im Jahr 2003 wurde sie mit dem César für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. 
 

Filmographie: 

1947: La maison sous la mer 
1947: La fleur de l‘âge 
1949: Die Liebenden von Verona (Les Amants de Vérone) 
1950: Der goldene Salamander (Golden Salamander) 
1952: Der scharlachrote Vorhang (Le Rideau cramoisi) 
1952: Der Mann, der sich selbst nicht kannte (The Man Who Watched Trains Go By) 
1953: Adrienne Mesurat (Fernsehfilm) 
1953: Le crimes de l’amour (Episodenfilm, Segment: „Le rideau cramoisi“) 
1955: Contraband Spain 
1955: Noche de tormenta 
1955: Le mauvaises rencontres 
1955: Ich suche Dich 
1956: Nina 
1956: Stresemann 
1957: Der sechste Mann (Tous peuvent me tuer) 
1957: Immer wenn das Licht ausgeht (Pot-Bouille) 
1958: Montparnasse 19 (Les Amants de Montparnasse) 
1958: Mit dem Kopf gegen die Wände (La Tête contre les murs) 
1959: Die Reise (The Journey) 
1959: Die nach Liebe hungern (Les dragueurs) 
1960: Das süße Leben (La Dolce Vita) 
1960: Bevor das Licht verlöscht (L’Imprévu) 
1960: Wo bleibt die Moral, mein Herr? (Le Farceur) 
1961: Lola, das Mädchen aus dem Hafen (Lola) 
1961: Das Jüngste Gericht findet nicht statt (Il giudizio universale) 
1961: Quai Notre Dame 
1961: Hors jeu (Fernsehfilm) 
1961: Sodom und Gomorrha (Sodom and Gomorrah) 
1962: Grausame Hände (F.L.A.S.H.) 
1963: Achteinhalb (8½) 
1963: Liolà 
1963: Il giorno più corto 
1963: Grausame Hände (Les grands chemins) 
1963: Il successo 
1963: Il terrorista 
1964: Helle Stimmen (Le voci bianche) 
1965: Liebe im Zwielicht (La fuga) 
1965: Il morbidone 
1965: Die Stationen unserer Liebe (Le stagioni di nostro amore) 
1966: Ein Mann und eine Frau (Un homme et une femme) 
1966: Lo scandolo 
1967: Lebe das Leben (Vivre pour vivre) 
1967: Ein Abend … ein Zug (Un soir, un train) 
1969: Das Fotomodell (The Model Shop) 
1969: Alexandria – Treibhaus der Sünde (Justine) 
1969: Ein Hauch von Sinnlichkeit (The Appointment) 
1975: Straßen der Nacht (Hustle) 
1976: Ein Hauch von Zärtlichkeit (Si c’était à refaire) 
1978: Meine erste Liebe (Mon premier amour) 
1979: Der Sprung ins Leere (Salto nel vuoto) 
1980: Ein Blatt Liebe (Une page d’amour) 
1981: Die Tragödie eines lächerlichen Mannes (La tragedia di un uomo ridiculo) 
1982: Qu’est-ce qui fait courir David? 
1983: Il generale dell’armata morta 
1984: Success ist he Best Revenge (Le succes à tout prix) 
1984: Viva la vie – Es lebe das Leben (Vive la vie) 
1986: Ein Mann und eine Frau – 20 Jahre später (Un homme et une femme – 20 ans déjà) 
1988: Das Chaoten-Duo (Arrivederci e grazie) 
1990: Bethune – Arzt und Held (Bethune: The making of a heroe) 
1992: Das Schicksal des Freiherrn von Leisenbohg (L’Amour maudit de Leisenbohg) 
1992: Stimmen im Garten (Voices in the garden) 
1993: Rupture(s) 
1993: Les marmottes 
1994: Hundert und eine Nacht (Les Cent et Une Nuits de Simon Cinéma) 
1994: Prêt-à-Porter 
1995: Sag ja! (Dis-moi oui) 
1996: Männer und Frauen – Die Gebrauchsanweisung (Hommes, femmes, mode d'emploi) 
1997: Die Bibel – Salomon (Solomon) 
1998: L.A. Without a Map 
1998: Riches, belles, etc. 
1999: 1999 Madeleine 
1999: Une pour toutes 
2001: Napoleon (Fernseh-Miniserie) 
2001: L’île bleue 
2001: Festival in Cannes 
2002: Birkenau und Rosenfeld (La Petite Prairie aux bouleaux) 
2004: Happy End mit Hindernissen (Ils se marièrent et eurent beaucoup d’enfants) 
2006: De particulier à particulier 
2006: Schräger als Fiktion (Stranger Than Fiction) 
2008: Love Letters (Fernsehfilm) 
2009: Celle que j’aime 
2010: Ces amours-là 
2010: Paris Connections 
2011: Tous les soleils 
2012: Ziemlich dickste Freundinnen (Mince alors!) 
2019: Die schönsten Jahre eines Lebens (Les plus belles années d’une vie)
 
Playlist: 
01. Patrick Husson - Mode d’emploi (Hommes-Femmes) - 04:58 
02. Paul Misraki - Modigliani (Montparnasse 19) - 03:53 
03. Nino Rota - L'Harem (8 1/2) - 04:34 
04. Nino Rota - Titoli di Testa / Canzonetta / Notturno II / Cadillac (La Dolce Vita) - 05:13 
05. Michel Legrand - Roland rêve (Lola) - 02:17 
06. Francis Lai - Une pour toutes (Une pour toutes) - 03:38 
07. Francis Lai - Prologue de ces amours-là (Ces amours-là) - 04:14 
08. Maurice Jarre - Les Dragueurs (Les Dragueurs) - 02:38 
09. Francis Lai - Vivre Pour Vivre (Vivre Pour Vivre) - 03:13 
10. Ennio Morricone - Settanta Volte Sette (La Tragedia Di Un Uomo Ridicolo) - 03:50 
11. Ennio Morricone - Con Eleganza (Il Successo) - 03:16 
12. Philippe Sarde - Cendrillon (Dis-moi oui) - 12:07 
13. Jerry Goldsmith - The School (Justine) - 03:41 
14. Miklós Rózsa - River Pastorale (Sodom and Gomorrah) - 04:41 
15. Francis Lai - Vingt ans déjà [Version symphonique] (Un homme et une femme, 20 ans déjà) - 05:30 
16. Francis Lai - Plus Fort Que Nous (Un Homme et Une Femme) - 03:20 
17. Carlo Rustichelli - Elena's Disappointment and Final Decision (Le stagioni del nostro amore) - 03:42 
18. John Barry - 3M2 (The Appointment) - 04:22 
19. Michel Legrand - Opening Credits (Prêt-à-Porter) - 03:21 
20. Michel Legrand - La trentaine (Qu'est-ce Qui Fait Courir David?) - 03:42 
21. Gabriel Yared - Le Mari De Marie-Claire (Les Marmottes) - 03:43 
22. Michel Legrand - Thème principal (Mon premier amour) - 03:07 
23. Francis Lai & Calogero - Mon amour [Piano Version] (Les plus belles années d'une vie) - 02:40 
24. Nathaniel Méchaly - Thème de fin (Celle que j'aime) - 02:54 
25. Piero Piccioni - Dark Jazz - Suite A (L'imprevisto) - 03:29 
26. Piero Piccioni - Sola (La Fuga) - 05:03 
27. Piero Piccioni - Seq. 20 (Il Terrorista) - 05:00 
28. Michel Legrand - Suite Part 1 (The Appointment) - 11:20

Freitag, 1. Dezember 2023

Playlist #385 vom 03.12.2023 - ROBERT DUVALL Special

Robert Duvall zählt zu den bemerkenswertesten Schauspielern in Hollywood, obwohl er meist nur in Nebenrollen zu sehen, darunter allerdings in Klassikern wie Francis Ford Coppolas „Der Pate 1 & 2“ und „Apocalypse Now“, George Lucas‘ „THX 1138“, Robert Altmans „M*A*S*H“ oder in dem John-Wayne-Western „Der Marshal“. Obwohl er bereits seinen 90.Geburtstag feierte, steht Duvall nach wie vor der Kamera, filmte zuletzt an der Seite von Adam Sadler und Ben Foster den Sportfilm „Hustle“ und den Mystery-Krimi „Der seltsame Fall des Mr Poe“

Robert Selden Duvall wurde am 5. Januar 1931 als Sohn einer Amateurschauspielerin und eines Admirals der United States Navy geboren, im Glauben der Christian Science erzogen und zog mit seinem Vater von einer Militärbasis zur nächsten. So wuchs er nicht nur in einem militärischen Umfeld auf, sondern musste auch häufig die Schulen wechseln. 1953/54 leistete er nach seinem Schul-Abschluss selbst den Militärdienst in der United States Army ab und nutzte die Zeit auf der Militärbasis Camp Gordon in Georgia, um als Amateur am Theater zu spielen und anschließend in New York an der Neighborhood Playhouse School of the Theatre unter Sanford Meisner Schauspiel zu studieren, wo er Klassenkamerad von Dustin Hoffman, Gene Hackman (mit denen er später eine Wohngemeinschaft bildete) und James Caan war. 
Nachdem er in den ausgehenden 1950er Jahren in verschiedenen Theatern und am Broadway spielte, war Duvall Anfang der 1960er zunächst in Fernsehserien wie „Playhouse 90“, „Shannon klärt auf“, „Alfred Hitchcock präsentiert“ und „Gnadenlose Stadt“ zu sehen, ehe er an der Seite von Gregory Peck in Robert Mulligans „Wer die Nachtigall stört“ 1962 sein Filmdebüt feierte. 
Doch bis zum Ende des Jahrzehnts beschränkten sich seine Engagements weitestgehend auf weitere Fernsehserien wie „The Outer Limits“, „Preston & Preston“, „Auf der Flucht“ und „Time Tunnel“. Nach Nebenrollen in kleineren Filmen wie „Hetzjagd in Ketten“ (1965), „Ein Mann wird gejagt“ (1966) und „Countdown – Start zum Mond“ (1967) kam Duvalls Karriere durch Nebenrollen in bedeutenderen Filmen in Schwung. So war er neben Superstar Steve McQueen in „Bullitt“ (1968) ebenso zu sehen wie in Henry Hathaways Spät-Western „Der Marshal“ (1969), Francis Ford Coppolas Liebes-Drama „Liebe niemals einen Fremden“ (1969), Robert Altmans Militär-Satire „M*A*S*H“ (1970) und George Lucas‘ Science-Fiction-Thriller-Drama „THX 1138“ (1971), in dem er die Hauptrolle des THX verkörperte. 
Seinen internationalen Durchbruch erlebte Robert Duvall 1972 in Francis Ford Coppolas Verfilmung von Mario Puzos Roman „Der Pate“. Als Anwalt der Familie Corleone wurde er als Tom Hagen, an der Seite von Marlon Brando, Al Pacino und Robert De Niro, zum Star in Hollywood. Bevor er 1979 noch einmal für Coppola mit Marlon Brando in dem Vietnam-Drama „Apocalypse Now“ vor der Kamera stand, war Duvall 1973 in „Revolte in der Unterwelt“, in „Der Pate II“ (1974) und in dem Agenten-Thriller „Die Killer-Elite“ (1975) zu sehen. 
Für das differenzierte Portrait des Country-Sängers Max Sledge in Bruce Beresfords Drama „Comeback der Liebe“ konnte Duvall 1983 dann endlich den lang verdienten Oscar entgegennehmen, dabei sang er die Lieder, die von ihm geschrieben waren, selbst. 
Zu den wichtigsten Filmen in den folgenden Jahren zählten Ulu Grosbards Thriller „Fesseln der Macht“ (1981), dass Cop-Drama „Colors – Farben der Gewalt“ (1988) und Volker Schlöndorffs Utopie „Die Geschichte der Dienerin“ (1990). 
1993 schlüpfte Duvall in „Falling Down – Ein ganz normaler Tag“ in die Maske des kurz vor der Pensionierung stehenden Kriminalpolizisten Martin Prendergast, der einen amoklaufenden Mörder (Michael Douglas) zur Strecke bringt, dann brillierte Duvall an der Seite von Richard Harris in „Walter & Frank – Ein schräges Paar“
1996 präsentierte sich Duvall in dem Drama „Phenomenon – Das Unmögliche wird wahr“ als Kleinstadt-Arzt und John Travoltas väterlicher Freund, bevor er – wiederum an der Seite von John Travolta - für seine Leistung als widerlicher Anwalt Jerome Facher in dem Gerichtsdrama „Zivilprozess“ (1999) seine vorerst letzte Oscar-Nominierung erhielt. 
Danach verkörperte Duvall den legendärem General Robert Edward Lee im Sezessionskriegs-Drama „Gods and Generals“ (2003), in Kevin Costners Spätwestern „Open Range – Weites Land“ den aufrechten Cowboy Boss Spearman und in Curtis Hansons Pokerfilm „Glück im Spiel“ (2007) einen legendären Pokerspieler. 
Es folgten James Grays Krimi-Drama „We Own the Night“ (2007), die Weihnachtskomödie „Mein Schatz, unsere Familie und ich“ (2008), das von der Biografie des 2007 verstorbenen Country-Sängers Hank Thompson inspirierte Drama „Crazy Heart“ (2009) und die Adaption von Cormac McCarthys Roman „Die Straße“
In der Tragikomödie „Am Ende des Weges – Eine wahre Lügengeschichte“ (2009) spielte Duvall den alten Einsiedler Felix Bush, der im Angesicht des nahenden Todes mit Hilfe des örtlichen Bestatters Frank Quinn (Bill Murray) seine eigene Beerdigung plant. Duvall stand außerdem für die Literaturadaption „Sieben Tage in Utopia“ (2011) und das Drama „Jayne Mansfield‘s Car“ (2013) vor der Kamera, war in dem Action-Krimi „Jack Reacher“ (2012) als ehemaliger US-Marineoffizier Cash und in dem Justizdrama „Der Richter - Recht oder Ehre“ (2014) als der ehemalige Richter Joseph Palmer zu sehen, der an der Alzheimerkrankheit leidet sowie Hauptverdächtiger eines Tötungsdeliktes ist. 
Auch im hohen Alter war der inzwischen über 92-Jährige in der Filmszene gefragt , mit sich selbst als Protagonist inszenierte er das Drama „Wild Horses“ (2015), in der Adaption von John Steinbecks „In Dubious Battle“ (2016) mimte er den Grundbesitzer Chris Bolton und in dem Thriller „Widows – Tödliche Witwen“ (2018) übernahm er den Part des Tom Mulligan, Vater des schmierigen Politikers Jack Mulligan (Colin Farrell). 
Zuletzt war Duvall in dem komödiantischen Sport-Drama „Hustle“ und in Scott Coopers Mystery-Krimi-Drama „Der denkwürdige Fall des Mr Poe“ (beide 2022) zu sehen. Als Regisseur und Produzent trat Duvall auch hinter der Kamera in Aktion. Unter seiner Leitung entstand zunächst im Jahr 1975 der Dokumentarfilm „We are not the Jet Set“, der die Geschichte einer Rodeo-Familie erzählte. 1982 zeigte er sich verantwortlich für den Spielfilm „Angelo My Love“, im Jahr 1997 für das Drama „Apostel!“, bei dem Duvall das Drehbuch schrieb, Regie führte und die Hauptrolle verkörperte. So verhielt es sich auch bei den beiden Krimi-Dramen „Killing Moves“ (2002) und „Wild Horses“ (2015). 

Filmographie:
1956: Die Hölle ist in mir (Somebody Up There Likes Me) 
1959–1960: Armstrong Circle Theatre (Fernsehserie, zwei Folgen) 
1960: Playhouse 90 (Fernsehserie, Folge 4x08 John Brown’s Raid) 
1960: The Robert Herridge Theater (Fernsehserie, Folge An Early Morning of a Bartender’s Waltz) 1961: Great Ghost Tales (Fernsehserie, Folge 1x01 William Wilson) 
1961: Cain’s Hundred (Fernsehserie, Folge 1x06 King of the Mountain) 
1961: Shannon klärt auf (Shannon, Fernsehserie, Folge 1x10 The Big Fish) 
1961–1962: Gnadenlose Stadt (Naked City, Fernsehserie, vier Folgen) 
1961–1963: Route 66 (Fernsehserie, drei Folgen) 
1961–1965: Preston & Preston (The Defenders, Fernsehserie, drei Folgen) 
1962: Alfred Hitchcock präsentiert (Alfred Hitchcock Presents, Fernsehserie, Folge 7x14 Bad Actor) 
1962: Wer die Nachtigall stört (To Kill A Mockingbird) 
1963: Die Unbestechlichen (The Untouchables, Fernsehserie, Folge 4x17 Blues for a Gone Goose) 
1963: Twilight Zone (The Twilight Zone, Fernsehserie, Folge 4x08 Miniature) 
1963: Die Leute von der Shiloh Ranch (The Virginian, Fernsehserie, Folge 1x24 The Golden Door) 1963: Stoney Burke (Fernsehserie, Folge 1x23 Joby) 
1963: Arrest and Trial (Fernsehserie, Folge 1x10 The Quality of Justice) 
1963: Captain Newman (Captain Newman, M.D.) 
1963–1965: Auf der Flucht (The Fugitive, Fernsehserie, drei Folgen) 
1964: The Lieutenant (Fernsehserie, Folge 1x25 Man with an Edge) 
1964: Stunde der Entscheidung (Kraft Suspense Theatre, Fernsehserie, Folge 1x22 Portrait of an Unknown Man) 
1964: The Outer Limits (The Outer Limits, Fernsehserie, drei Folgen) 
1965: Die Seaview – In geheimer Mission (Voyage to the Bottom of the Sea, Fernsehserie, Folge 1x20 The Invaders) 
1965: Hetzjagd in Ketten (Nightmare in the Sun) 
1965–1967: Combat! (Fernsehserie, drei Folgen) 
1965–1969: FBI (The F.B.I., Fernsehserie, fünf Folgen) 
1966: Ein Mann wird gejagt (The Chase) 
1966: Bob Hope Presents the Chrysler Theatre (Fernsehserie, Folge 3x15 Guilty or Not Guilty) 
1966: Hawk (Fernsehserie, Folge 1x06 The Theory of the Innocent Bystander) 
1966: Gefährlicher Alltag (Felony Squad, Fernsehserie, Folge 1x08 Death of a Dream) 
1966: Shane (Fernsehserie, Folge 1x09 Poor Tom’s A–Cold) 
1966: Fame Is the Name of the Game (Fernsehfilm) 
1966–1967: T.H.E. Cat – Artist und Detektiv (T.H.E. Cat, Fernsehserie, zwei Folgen) 
1967: Time Tunnel (The Time Tunnel, Fernsehserie, Folge 1x24 Chase Through Time) 
1967: Countdown: Start zum Mond (Countdown) 
1967: Cosa Nostra – Erzfeind des FBI (Cosa Nostra, Arch Enemy of the FBI, Fernsehfilm) 
1967: Der Marshall von Cimarron (Cimarron Strip, Fernsehserie, Folge 1x08 The Roarer) 
1967: Verrückter wilder Westen (The Wild Wild West, Fernsehserie, Folge 3x10 The Night of the Falcon) 
1968: Flesh and Blood (Fernsehfilm) 
1968: Wettlauf mit dem Tod (Run for Your Life, Fernsehserie, Folge 3x19 The Killing Scene) 
1968: Judd for the Defense (Fernsehserie, Folge 1x24 Square House) 
1968: Der Detektiv (The Detective) 
1968: CBS Playhouse (Fernsehreihe, Folge 2x01 The People Next Door) 
1968: Bullitt 1969: Twen–Police (The Mod Squad, Fernsehserie, Folge 1x23 Keep the Faith, Baby) 1969: Liebe niemals einen Fremden (The Rain People) 
1969: Der Marshal (True Grit) 
1970: M*A*S*H 
1970: The Revolutionary 
1971: THX 1138 
1971: Lawman 
1972: Der Pate (The Godfather) 
1972: Heute und morgen und in alle Ewigkeit (Tomorrow) 
1972: Der große Minnesota–Überfall (The Great Northfield Minnesota Raid) 
1972: Sinola (Joe Kidd) 
1973: Diamantenlady (Lady Ice) 
1973: Wie ein Panther in der Nacht (Badge 373) 
1973: Revolte in der Unterwelt (The Outfit) 
1974: Der Dialog (The Conversation) 
1974: Der Pate – Teil II (The Godfather: Part II) 
1975: Die Killer-Elite (The Killer Elite) 
1975: Der Mann ohne Nerven (Breakout) 
1976: Der Adler ist gelandet (The Eagle Has Landed) 
1976: Network 
1976: Kein Koks für Sherlock Holmes (The Seven-Per-Cent Solution) 
1977: Ich bin der Größte (The Greatest) 
1977: Der Pate: Die Saga (The Godfather: A Novel for Television, Fernsehvierteiler, alle Folgen) 
1978: Der Clan (The Betsy) 
1978: Die Körperfresser kommen (Invasion of the Body Snatchers) 
1979: Ike (Fernsehdreiteiler, alle Folgen) 
1979: Der große Santini (The Great Santini) 
1979: Apocalypse Now 
1980: Ike: The War Years (Fernsehfilm) 
1981: Fesseln der Macht (True Confessions) 
1981: Die Jagd (The Pursuit of D.B. Cooper) 
1983: Comeback der Liebe (Tender Mercies) 
1983: Marathon der Hoffnung (The Terry Fox Story, Fernsehfilm) 
1984: The Stone Boy 
1984: Der Unbeugsame (The Natural) 
1985: Das Feuerschiff (The Lightship) 
1986: Waylon Jennings: America (Kurzfilm) 
1986: Belizaire – Der Cajun (Belizaire the Cajun) 
1986: Holt Harry raus! (Let’s Get Harry) 
1987: Killer Connection (Hotel Colonial) 
1988: Colors – Farben der Gewalt (Colors) 
1989: Weg in die Wildnis (Lonesome Dove, vierteilige Fernsehserie) 
1990: Die Geschichte der Dienerin (The Handmaid’s Tale) 
1990: Die Stärke der Macht (A Show of Force) 
1990: Tage des Donners (Days of Thunder) 
1991: Die Lust der schönen Rose (Rambling Rose) 
1991: Verdammte des Südens (Convicts) 
1992: Die Zeitungsjungen (Newsies) 
1992: Die Pest (La Peste) 
1992: Stalin (Fernsehfilm) 
1993: Walter & Frank – Ein schräges Paar (Wrestling Ernest Hemingway) 
1993: Falling Down – Ein ganz normaler Tag (Falling Down) 
1993: Geronimo – Eine Legende (Geronimo: An American Legend) 
1994: Schlagzeilen (The Paper) 
1995: Power of Love (Something to Talk About) 
1995: Der wunderliche Mr. Cox (The Stars Fell on Henrietta) 
1995: Der scharlachrote Buchstabe (The Scarlet Letter) 
1996: A Family Thing – Brüder wider Willen (A Family Thing) 
1996: Phenomenon – Das Unmögliche wird wahr (Phenomenon) 
1996: Sling Blade – Auf Messers Schneide (Sling Blade) 
1996: Der Mann, der Eichmann jagte (The Man Who Captured Eichmann, Fernsehfilm) 
1997: Apostel! (The Apostle, auch Regie) 
1998: Gingerbread Man (The Gingerbread Man) 
1998: Saturday Night Live (Fernsehserie, Folge 23x14 Garth Brooks) 
1998: Deep Impact 
1998: Zivilprozess (A Civil Action) 
2000: Nur noch 60 Sekunden (Gone in Sixty Seconds) 
2000: Shot at Glory – Das Spiel ihres Lebens (A Shot at Glory) 
2000: The 6th Day 
2002: Killing Moves (Assassination Tango, auch Regie) 
2002: John Q – Verzweifelte Wut (John Q) 
2003: Löwen aus zweiter Hand (Secondhand Lions) 
2003: Gods and Generals 
2003: Open Range – Weites Land (Open Range) 
2005: The American Experience (Fernsehserie, Folge 17x10 The Carter Family: Will the Circle Be Unbroken) 
2005: Thank You for Smoking 
2005: Fußballfieber – Elfmeter für Daddy (Kicking & Screaming) 
2006: Broken Trail (Fernsehzweiteiler, zwei Folgen) 
2007: Glück im Spiel (Lucky You) 
2007: Helden der Nacht – We Own the Night (We Own the Night) 
2008: Mein Schatz, unsere Familie und ich (Four Christmases) 
2009: The Road 
2009: Am Ende des Weges – Eine wahre Lügengeschichte (Get Low) 
2009: Crazy Heart 
2011: Sieben Tage in Utopia (Seven Days in Utopia) 
2012: Jayne Mansfield’s Car 
2012: Hemingway & Gellhorn (Fernsehfilm) 
2012: Jack Reacher 
2013: A Night in Old Mexico (Una noche en el viejo México) 
2014: Der Richter – Recht oder Ehre (The Judge) 
2015: Wild Horses (auch Regie) 
2016: Stürmische Ernte – In Dubious Battle (In Dubious Battle) 
2018: Widows – Tödliche Witwen (Widows) 
2021: 12 Mighty Orphans 2022: Hustle (Hustle) 
2022: Der denkwürdige Fall des Mr Poe (The Pale Blue Eye) 

Playlist:

1. Jan A.P. Kaczamarek - The Mystery Of Felix (Get Low) - 04:26 
2. Elmer Bernstein - Main Title (To Kill A Mockingbird) - 03:22 
3. Jerry Fielding - Titles (Lawman) - 04:41 
4. Nino Rota - End Credits (The Godfather) - 03:26 
5. Danny Elfman - The River (A Civil Action) - 03:08 
6. John Barry - Arrival / Search For Home (The Scarlet Letter) - 06:17 
7. Georges Delerue - End Credits (True Confessions) - 03:56 
8. Ry Cooder - Wayfaring Stranger (Geronimo) - 03:09 
9. Elmer Bernstein - Confession (The Great Santini) - 02:28 
10. Elmer Bernstein - Rose And Buddy (Rambling Rose) - 04:26 
11. Randy Newman - Prologue 1915-1923 (The Natural) - 05:21 
12. Randy Newman - Clocks (The Paper) - 03:12 
13. Mark Knopfler - The New Laird (A Shot At Glory) - 04:14 
14. James Newton Howard - MacArthur Park (Falling Down) - 02:50 
15. Aaron Zigman - Operation (John Q) - 04:08 
16. James Horner - A Distant Discovery (Deep Impact) - 03:58 
17. Thomas Newman - The Rest Of Us (Phenomenon) - 02:53 
18. Thomas Newman - Missing Time (The Judge) - 05:06 
19. Nick Cave & Warren Ellis - The Beach (The Road) - 03:51 
20. Christopher Young - Left Pocket Money (Lucky You) - 04:00 
21. Rolfe Kent - Donate It & Sex Back In Cigarettes (Thank You For Smoking) - 03:02 
22. Wojciech Kilar - End Credits (We Own The Night) - 02:58 
23. Klaus Badelt & Christopher Carmichael - Leaving Utopia (Seven Days In Utopia) - 02:37 
24. Volker Bertelmann - Go Get Doc (In Dubious Battle) - 06:09 
25. Michael Kamen - Proposal (Open Range) - 03:32 
26. Timothy Williams - Memories (Wild Horses) - 02:13 
27. Mark Orton - Red Herring / Still Running (12 Mighty Orphans) - 02:37 
28. Hans Zimmer - Marcus (Widows) - 03:25 
29. Howard Shore - Tightening the Noose (The Pale Blue Eye) - 07:06 
30. Joe Kraemer - Finale & End Credits (Jack Reacher) - 07:26

Dienstag, 4. August 2020

Playlist #299 vom 16.08.2020 - AL PACINO Special

Al Pacino zählt nicht zuletzt wegen seiner acht Oscar-Nominierungen und einer Auszeichnung mit dem begehrten Filmpreis für seine Hauptrolle in „Der Duft der Frauen“ zu den herausragendsten Charakterdarstellern seiner Zeit. Am 25. April dieses Jahres feierte der prominente amerikanische Schauspieler, Regisseur und Produzent, der zuletzt in der Amazon-Prime-Serie „Hunters“ als Nazi-Jäger in den USA, in der Netflix-Produktion „The Irishman“ und in einer Nebenrolle in Quentin Tarantinos „Once Upon a Time in Hollywood“ zu sehen war, seinen 80. Geburtstag. Grund genug, Pacino mit Auszügen aus den Soundtracks zu Filmen wie „Der Pate“, „Scarface“, „City Hall“, „Donnie Brasco“, „Carlito’s Way“, „Heat“ und vielen anderen musikalisch in meiner Sendung zu würdigen.

Alfredo James „Al“ Pacino wurde am 25. April 1940 in New York als Sohn des Versicherungsagenten Salvatore Pacino und seiner italienisch-amerikanischen Frau Rose geboren, wuchs nach deren Scheidung bei seinen sizilianischen Großeltern in der South Bronx auf und besuchte im Alter von 17 Jahren die Manhattan School of Performing Arts. Sein seit der Kindheit vorhandenes Interesse an der Schauspielerei mündete in dem Besuch der beiden renommierten New Yorker Schauspielschulen von Herbert Berghof (HB Studio) und Lee Strasberg (The Actors Studio). Bereits zu jener Zeit spielte Pacino in erfolgreichen Theaterstücken wie „The Connection“ und „The Indian Wants the Bronx“.
Vom späteren Filmproduzenten Martin Bregman wurde Pacino bei einem Off-Broadway-Auftritt für Hollywood entdeckt, wo er 1969 sein Debüt in Fred Coes Drama „Ich, Natalie“ feierte. Seine bemerkenswerte Darstellung in Jerry Schatzbergs Liebesdrama „Panik im Needle Park“ (1971) führte zu Pacinos legendärer Rolle als Michael Corleone in Francis Ford Coppolas Mafia-Epos „Der Pate“ (1972) und brachte ihm seine erste Oscar-Nominierung ein. In Sidney Lumets „Hundstage“ (1975) spielte der junge Pacino einen nervöser und verzweifelter werdenden Bankräuber und Geiselnehmer, in William Friedkins Serienkiller-Thriller „Cruising“ (1980) einen Undercover-Cop, den seine Ermittlungen auch in die schwule S/M-Szene führen.
In den 1980er und 1990er Jahren hatte Pacino seine beste Zeit, brillierte in Brian De Palmas Krimi-Drama „Scarface“ (1983) als Kokskönig Tony Montana, in Harold Beckers Erotik-Thriller „Sea of Love – Melodie des Todes“ als Detective Frank Keller und ein letztes Mal in seiner Paraderolle als Michael Corleone in Coppolas Abschluss seiner „Der Pate“-Trilogie (1990).
Legendär sind Pacinos Oscar-prämierte Darstellung als blinder Gentleman in „Der Duft der Frauen“ (1992), Brian De Palmas Krimi-Drama „Carlito’s Way“ (1993), Michael Manns Thriller „Heat“ (1995), Harold Beckers Polit-Drama „City Hall“ (1996), Mike Newells Mafia-Drama „Donnie Brasco“ (1997), Taylor Hackfords Mystery-Thriller „Im Auftrag des Teufels“ (1997), Michael Manns Thriller-Drama „Insider“ und Oliver Stones Sport-Drama „An jedem verdammten Sonntag“ (beide 1999). Danach war Pacino zwar weiterhin sehr produktiv, aber kaum noch in sehenswerten Filmen zu sehen. Ausnahmen bildeten seine Golden-Globe-prämierte Darstellung als AIDS-kranker Schwulenhasser in der TV-Mini-Serie „Angels in America“ (2000) und Martin Scorseses, für Netflix produziertes Mafia-Drama „The Irishman“, bei dem Pacino das vierte Mal (nach „Der Pate“, „Heat“ und „Kurzer Prozess“) neben seinem Freund und Kollegen Robert De Niro vor der Kamera stand und dafür seine aktuell letzte Oscar-Nominierung einheimste.
Zuletzt war er als Holocaust-Überlebender und Nazijäger Meyer Hoffman in der Amazon-Serie „Hunters“ zu sehen. Der achtmal für einen Oscar nominierte Schauspieler ist aber auch dem Theater treu geblieben – als Darsteller ebenso wie als Regisseur und Produzent. So wurden seine Schauspiel-Leistungen in David Rabes „The Basic Training of Pavlo Hummel“ und Don Petersons „Does a Tiger Wear a Necktie?“ mit je einem Tony Award prämiert. Außerdem stand er als langjähriges Mitglied von David Wheelers Experimental Theatre Company in Boston unter anderem in „Richard III.“ und Bertolt Brechts „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ auf der Bühne, war in New York und London in David Mamets „American Buffalo“, in New York als Titelheld in „Richard III.“, als Mark Anton in „Julius Cäsar“ und Oscar Wildes „Salome“ zu sehen. Als Regisseur und Drehbuchautor realisierte er „Al Pacino’s Looking for Richard“ (1996) und „Salomaybe?“ (2011), inszenierte zudem im Jahr 2000 das Stück „Chinese Coffee“ und im Jahr 2013 „Salomé“.

Filmographie:
1969: Ich, Natalie (Me, Natalie)
1971: Panik im Needle Park (The Panic in Needle Park)
1972: Der Pate (The Godfather)
1973: Asphalt-Blüten (Scarecrow)
1973: Serpico
1974: Der Pate – Teil II (The Godfather: Part II)
1975: Hundstage (Dog Day Afternoon)
1977: Bobby Deerfield (Bobby Deerfield)
1979: … und Gerechtigkeit für alle (…And Justice for All)
1980: Cruising
1982: Daddy! Daddy! Fünf Nervensägen und ein Vater (Author! Author!)
1983: Scarface (Scarface)
1985: Revolution
1989: Sea of Love – Melodie des Todes (Sea of Love)
1989: The Local Stigmatic (Kurzfilm)
1990: Dick Tracy
1990: Der Pate – Teil III (The Godfather: Part III)
1991: Frankie & Johnny (Frankie and Johnny)
1992: Glengarry Glen Ross
1992: Der Duft der Frauen (Scent of a Woman)
1993: Carlito’s Way
1995: 25 Cents – Höre nie auf, dir etwas zu wünschen (Two Bits)
1995: Heat
1996: City Hall
1996: Al Pacino’s Looking for Richard
1997: Donnie Brasco
1997: Im Auftrag des Teufels (The Devil’s Advocate)
1999: Insider (The Insider)
1999: An jedem verdammten Sonntag (Any Given Sunday)
2000: Chinese Coffee
2002: Insomnia – Schlaflos (Insomnia)
2002: S1m0ne
2002: Im inneren Kreis (People I Know)
2003: Der Einsatz (The Recruit)
2003: Liebe mit Risiko – Gigli (Gigli)
2003: Engel in Amerika (Angels in America, Fernsehserie, 6 Folgen)
2004: Der Kaufmann von Venedig (The Merchant of Venice)
2005: Das schnelle Geld (Two for the Money)
2007: 88 Minuten (88 Minutes)
2007: Ocean’s 13 (Ocean’s Thirteen)
2008: Kurzer Prozess – Righteous Kill (Righteous Kill)
2009: Salomaybe?
2010: Ein Leben für den Tod (You Don’t Know Jack)
2011: Ein Cop mit dunkler Vergangenheit – The Son of No One
2011: Wilde Salome
2011: Jack und Jill (Jack and Jill)
2012: Stand Up Guys
2013: Der Fall Phil Spector (Phil Spector)
2014: Manglehorn
2014: Der letzte Akt (The Humbling)
2015: Mr. Collins' zweiter Frühling (Danny Collins)
2016: Ruf der Macht – Im Sumpf der Korruption (Misconduct)
2017: The Pirates of Somalia
2017: Hangman – The Killing Game (Hangman)
2018: Paterno (Fernsehfilm)
2019: Once Upon a Time in Hollywood
2019: The Irishman
2020: Hunters (Fernsehserie, 10 Folgen)
Playlist:
1. Nino Rota - The Godfather Finale (The Godfather) - 03:51
2. Dave Grusin - Main Title Theme (Bobby Deerfield) - 02:16
3. Dave Grusin - Ballad for God (… and Justice for All) - 02:47
4. James Newton Howard - Main Title (Glengarry Glen Ross) - 04:53
5. Thomas Newman - Park Ave. (Scent of a Woman) - 04:30
6. Thomas Newman - The Great Work Begins (Angels in America) - 03:57
7. Patrick Doyle - Donnie and Lefty (Donnie Brasco) - 04:28
8. Patrick Doyle - Remember Me (Carlito's Way) - 04:51
9. Elliot Goldenthal - Of Helplessness (Heat) - 02:42
10. Giorgio Moroder - Manny (Scarface) - 03:45
11. Richard Horowitz - Cap in the Hospital (Any Given Sunday) - 02:26
12. Trevor Jones - Theme Reprise (Sea of Love) - 02:15
13. Nino Rota - The Brothers Mourn (The Godfather - Part II) - 03:21
14. Danny Elfman - Blank Gets the Goods (Dick Tracy) - 02:26
15. Frederik Wiedmann - An Old Case (Hangman) - 03:07
16. David Wingo & Explosions In The Sky - Can You Believe It? (Manglehorn) - 03:45
17. Lisa Gerrard & Pieter Bourke - Sacrifice (The Insider) - 07:42
18. David Julyan - Closing Titles (Insomnia) - 04:05
19. John Powell - Opening (Gigli) - 03:28
20. Klaus Badelt - To the Farm (The Recruit) - 03:16
21. Mikis Theodorakis - Alone in the Apartment (Serpico) - 04:10
22. David Holmes - The Nose (Ocean's Thirteen) - 02:30
23. Christophe Beck - Losing Streak (Two for the Money) - 03:52
24. Robbie Robertson - Theme for the Irishman (The Irishman) - 04:36
25. Trevor Jones - Westminster (Richard III) - 03:14
26. James Newton Howard - Lovemaking (The Devil's Advocate) - 03:32
27. Jerry Goldsmith - Take A Vacation (City Hall) - 03:35
28. Dave Grusin - Always Leaving (Author! Author!) - 02:04
29. Lisa Gerrard & Pieter Bourke - Liquid Moon (The Insider) - 04:06
30. Jack Nitzsche - Suite (Cruising) - 05:19
31. Henry Mancini - In and Out of Love Montage (Me, Natalie) - 07:27

Sonntag, 1. Oktober 2017

Playlist #224 vom 01.10.2017 - R.I.P. HARRY DEAN STANTON (1926 - 2017)

Seine erste Hauptrolle – in Wim Wenders‘ „Paris, Texas“ (1984) – machte ihn weltberühmt, doch Harry Dean Stanton wurde in den über einhundert Filmen, in denen der amerikanische Schauspieler mitwirkte, vor allem als charismatischer Nebendarsteller eingesetzt. Seinen letzten großen Auftritt hatte er in der neu aufgelegten Mystery-Serie „Twin Peaks“ von David Lynch, mit dem in seiner Karriere oft zusammengearbeitet hat und erst kürzlich in John Carroll Lynchs Drama „Lucky“ gemeinsam vor der Kamera stand. Am 15. September 2017 verstarb der vielseitige Darsteller im Alter von 91 Jahren in Los Angeles.

Stanton wurde am 14. Juli 1926 als Sohn eines Tabakfarmers in West Irvine, Kentucky, geboren und arbeitete während des Zweiten Weltkriegs als Koch bei der Navy, ehe er Journalismus studierte und 1949 Schauspielkurse am Pasadena Playhouse zu belegen begann. Zunächst hatte Stanton auch Ambitionen als Autor und Musiker, wandte sich dann aber ganz der Schauspielerei zu. Gut zwei Jahrzehnte war er in Fernsehshows und Low-Budget-Filmen wie „The Adventures of Rin Tin Tin“ (1958), „Bonanza“ und „Tausend Meilen Staub“ zu sehen, ehe Monte Hellman in sowohl in seinem Western „Der Ritt im Wirbelwind“ (1966) an der Seite von Jack Nicholson und in dem Road Movie „Asphaltrennen“ (1971) agieren ließ.
Einen der bemerkenswertesten Auftritte lieferte er in Stuart Rosenbergs „Der Unbeugsame“ (1967) mit Star Paul Newman, wo er den Gospel-Song „Just a Closer Walk with Thee“ interpretierte. Auch später war er mit seiner Harry Dean Stanton Band in Los Angeles über ein Jahrzehnt lang regelmäßig als Sänger und Gitarrist zu sehen.
Mit seinem ausdrucksstarken, wettergegerbten Gesicht und der sanftmütigen Mimik erhielt er in den 1970er Jahren immer mehr Rollen im aufstrebenden New Hollywood Cinema, war in der Kriegs-Komödie „Stoßtrupp Gold“ (1970), in John Milius‘ „Jagd auf Dillinger“ (1973) und mit Marlon Brando und Jack Nicholson in „Duell am Missouri“ (1976) zu sehen.
Zwar bekam Stanton in dem kommerziell erfolgreichen Mafia-Epos „Der Pate 2“ (1974) unter der Regie von Francis Ford Coppola auch eine Rolle als FBI-Agent, doch erst als Mitglied der Nostromo-Crew in Ridley Scotts Science-Ficition-Horror-Film „Alien“ (1979) machte er auch andere Regisseure nachhaltig auf sich aufmerksam.
So durfte er in John Carpenters „Die Klapperschlange“ (1981) ebenso brillieren wie in der Teenie-Romanze „Pretty in Pink“ (1986) als Molly Ringwalds Vater. Zu diesem Zeitpunkt hatte er im Alter von bereits 58 Jahren in Wim Wenders‘ „Paris, Texas“ (1984) seine erste Hauptrolle.
Darin spielt er den halb verdursteten Travis, der zunächst orientierungslos durch die texanische Wüste irrt, von einem Provinz-Arzt notdürftig versorgt und dann von seinem Bruder Walt aus dem fernen Los Angeles abgeholt wird, der ihn bereits tot geglaubt hat. Zusammen mit seiner Frau Anne hat Walt Travis‘ mittlerweile siebenjährigen Sohn Hunger aufgezogen, der sich mit Travis nun auf die Suche nach seiner Mutter (Nastassja Kinski) macht.
Später sagte er der Los Angeles Times, dass er „endlich die Rolle spielte, die er spielen wollte. Wenn ich nie einen anderen Film danach gemacht hätte, wäre ich glücklich gewesen“. Doch obwohl Harry Dean Stanton nun populärer geworden war, wurde er weiterhin in Nebenrollen eingesetzt, wenn auch in Kassenerfolgen wie Martin Scorseses „Die letzte Versuchung Christi“, der Stephen-King-Verfilmung „The Green Mile“ und Terry Gilliams „Fear and Loathing in Las Vegas“.
Vor allem David Lynch schätzte die Zusammenarbeit mit Stanton, die mit „Wild at Heart“ (1990) begann und über „Twin Peaks: Fire Walk With Me“ (1992), „The Straight Story“ (1999), „Inland Empire“ (2006) bis zur neuen Staffel von „Twin Peaks“ (2017) führte.
Mit seinem Freund Jack Nicholson, dessen Trauzeuge er gewesen ist und mit dem er nach dessen Scheidung eine Zeitlang zusammenlebte, drehte er später noch „Man Trouble“ (1992) und „Das Versprechen“ (2001). Der renommierte Filmkritiker Roger Ebert meinte einst, dass ein Film, in dem Harry Dean Stanton eine Nebenrolle spielt, nicht völlig schlecht sein könne.
„Gewöhnlich spiele ich mich selbst. Durch welche psychologischen Traumata oder Konflikte ich auch gerade zu jener Zeit gehe, versuche ich diese in die Rolle einzubringen. Wenn das nicht mit den Dilemmas der Figur korrespondiert, mache ich den Film nicht“, erklärte Stanton einmal im Interview. In „Lucky“, dem Regiedebüt von Schauspieler John Carroll Lynch, spielte Stanton zuletzt an der Seite von David Lynch und Tom Skerritt den 90-jährigen Atheisten und Freigeist Lucky, der sich auf eine spirituelle Reise begibt, nachdem er sich vor dem Abgrund des Lebens wiedergefunden hat.
Filmographie (Auswahl): 
1954: Inner Sanctum (Fernsehserie, Episode 1x29)
1956: Der falsche Mann (The Wrong Man)
1957: Alarm in Fort Bowie (Tomahawk Trail)
1957: Fort Laramie (Revolt at Fort Laramie)
1958: Der stolze Rebell (The Proud Rebel)
1958–1968: Rauchende Colts (Gunsmoke, Fernsehserie, 8 Episoden)
1959–1963: Am Fuß der blauen Berge (Laramie, Fernsehserie, 4 Episoden)
1959–1965: Tausend Meilen Staub (Rawhide, Fernsehserie, 4 Episoden)
1960: Abenteuer am Mississippi (The Adventures of Huckleberry Finn)
1962: Das war der Wilde Westen (How the West Was Won)
1965: Für eine Handvoll Dollar (Per un pugno di dollari)
1964: Auf der Flucht (The Fugitive, Fernsehserie, Episode 2x22)
1967: Der gnadenlose Ritt (A Time for Killing)
1967: Der Unbeugsame (Cool Hand Luke)
1967: In der Hitze der Nacht (In the Heat of the Night)
1971: Asphaltrennen (Two-Lane Blacktop)
1970: Stoßtrupp Gold (Kelly’s Heroes)
1972: Cisco Pike
1973: Pat Garrett jagt Billy the Kid (Pat Garrett and Billy the Kid)
1973: Jagd auf Dillinger (Dillinger)
1974: Der Pate – Teil II (The Godfather Part II)
1975: Duell am Missouri (The Missouri Breaks)
1975: Fahr zur Hölle, Liebling (Farewell, My Lovely)
1978: Stunde der Bewährung (Straight Time)
1979: Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt (Alien)
1979: The Rose
1980: Death Watch – Der gekaufte Tod (La mort en direct)
1980: Schütze Benjamin (Private Benjamin)
1980: UFOria
1981: Die Klapperschlange (Escape from New York)
1982: Küss mich Doc (Young Doctors in Love)
1982: Einer mit Herz (One from the Heart)
1983: Christine (John Carpenter’s Christine)
1984: Repoman (Repo Man)
1984: Paris, Texas
1984: Die rote Flut (Red Dawn)
1985: Fool for Love
1986: Pretty in Pink
1988: Die letzte Versuchung Christi (The Last Temptation of Christ)
1989: Dream a Little Dream
1990: Wild at Heart – Die Geschichte von Sailor und Lula
1990: Powerplay (The Fourth War)
1992: Twin Peaks – Der Film (Twin Peaks: Fire Walk with Me)
1994: Against the Wall (Fernsehfilm)
1995: Never Talk To Strangers – Spiel mit dem Feuer (Never Talk to Strangers)
1996: Mission: Rohr frei! (Down Periscope)
1996: Dead Man’s Walk – Der tödliche Weg nach Westen (Miniserie)
1997: Alles aus Liebe (She’s So Lovely)
1997: Fire Down Below
1998: The Mighty – Gemeinsam sind sie stark (The Mighty)
1998: Fear and Loathing in Las Vegas
1999: The Green Mile
1999: Eine wahre Geschichte – The Straight Story (The Straight Story)
2000: In stürmischen Zeiten (The Man Who Cried)
2001: Das Versprechen (The Pledge)
2002: Ginostra
2003: Die Wutprobe (Anger Management)
2004: Two and a Half Men (Fernsehserie, Episode 2x01)
2004: Hawaii Crime Story (The Big Bounce)
2006–2010: Big Love (Fernsehserie, 39 Episoden)
2006: Alpha Dog – Tödliche Freundschaften (Alpha Dog)
2006: Inland Empire
2006: Alien Autopsy – Das All zu Gast bei Freunden (Alien Autopsy)
2009: Alice im Wunderland (Alice, Fernsehzweiteiler)
2009: The Open Road
2010: On Holiday
2010: Athena (Kurzfilm)
2011: Rango (Sprechrolle)
2011: Mongo Wrestling Alliance (Fernsehserie, Sprechrolle)
2011: Cheyenne – This Must Be the Place (This Must Be the Place)
2012: Marvel’s The Avengers (The Avengers)
2012: 7 Psychos (Seven Psychopaths)
2013: The Last Stand
2013: 9 Full Moons
2013–2015: Getting On – Fiese alte Knochen (Getting On, Fernsehserie, 3 Episoden)
2014: The Pimp and the Rose (Kurzfilm)
2014: Alien: Isolation (Videospiel)
2016: Hux (Kurzfilm)
2017: Sick of it All
2017: Lucky
2017: Twin Peaks (Fernsehserie, 5 Episoden)
2017: Frank and Ava
Playlist:
01. Angelo Badalamenti - Twin Peaks Theme (Twin Peaks) - 05:04
02. Ry Cooder - She's Leaving The Bank (Paris, Texas) - 06:02
03. Trevor Jones - Past Times (The Mighty) - 05:04
04. Thomas Newman - Red Over Green (The Green Mile) - 02:57
05. Hans Zimmer & Klaus Badelt - You're Crazy (The Pledge) - 05:57
06. Peter Gabriel - The Feeling Begins (The Last Temptation Of Christ) - 03:58
07. Aaron Zigman - At The Site/Driving To The Site (Alpha Dog) - 04:01
08. Nino Rota - End Titles (The Godfather - Part II) - 03:51
09. John Williams - Jane And Logan (The Missouri Breaks) - 03:48
10. Lalo Schifrin - Down Here On The Ground [Symphonic Version] (Cool Hand Luke) - 05:59
11. Angelo Badalamenti & Kinny Landrum - Cool Cat Walk (Wild At Heart) - 03:24
12. Angelo Badalamenti - Laurens Walking (The Straight Story) - 04:11
13. Angelo Badalamenti - The Pink Room (Twin Peaks - Fire Walk With Me) - 04:05
14. David Lynch - Ghost Of Love (Inland Empire) - 05:30
15. New Order - Elegia (Pretty In Pink) - 04:50
16. John Carpenter & Alan Howarth - Moochie Mix Four (Christine) - 02:26
17. John Carpenter & Alan Howarth - Main Title (Escape From New York) - 03:53
18. Basil Poledouris - The Drive-In (Red Dawn) - 06:20
19. Angelo Badalamenti - Laura Palmer's Theme (Twin Peaks) - 04:49
20. Jerry Goldsmith - The Landing (Alien) - 04:31
21. Angelo Badalamenti - Audrey's Dance (Twin Peaks) - 05:28
22. Peter Gabriel - Passion (The Last Temptation Of Christ) - 07:38
23. Thomas Newman - The Green Mile (The Green Mile) - 03:37
24. Angelo Badalamenti - Montage (The Straight Story) - 07:26

  © Blogger template Brooklyn by Ourblogtemplates.com 2008

Back to TOP