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Dienstag, 1. Januar 2019

Playlist #257 vom 06.01.2019 - BEST OF 2018

Wir blicken auf ein ereignisreiches Kinojahr zurück, das uns ebenso vielschichtige, unterschiedliche Filme präsentierte wie die dazugehörigen Soundtracks, von denen ich euch in der ersten Sendung in diesem Jahr einige meiner persönlichen Highlights vorstellen möchte. Da dürfen die von mir seit Jahren geschätzten Star-Komponisten James Newton Howard und Alexandre Desplat ebenso wenig fehlen wie Danny Elfman, Dustin O’Halloran, Hauschka und Nicholas Britell mit ihren ruhigeren Klängen, die beiden Radiohead-Musiker Jonny Greenwood und Thom Yorke mit ihren außergewöhnlichen Filmarbeiten oder Anna Meredith, Cliff Martinez und Rob mit ihren elektronisch geprägten Scores.

Mit Filmemacher Gus Van Sant verbindet Danny Elfman eine langjährige Zusammenarbeit, die 1995 mit „To Die For“ begann und über „Good Will Hunting“, das „Psycho“-Remake, „Milk“ und „Promised Land“ bis zum aktuellen Biopic „Don’t Worry, weglaufen geht nicht“ führt, in der Van Sant die wahre Geschichte des alkoholsüchtigen Partylöwen John Callahan (Joaquin Phoenix) erzählt, der nach einem Autounfall an den Rollstuhl gefesselt ist, aber durch eine skurrile Gruppe der Anonymen Alkoholiker wieder zurück ins Leben findet und nicht nur eine neue Liebe, sondern auch ein Talent für das Zeichnen von Cartoons entdeckt, mit denen er weltberühmt wird.
Elfman untermalt dieses komödiantische Drama mit einer eindringlichen Mischung aus wenigen akustischen Instrumenten, von denen immer wieder die Streicher und das Piano in den Vordergrund stehen und von Percussions und Petra Hadens Stimme verstärkt werden, mit der Elfman bereits bei „The Circle“ zusammengearbeitet hatte.
Das Piano steht auch in Dustin O’Hallorans (Oscar-nominiert für seine Arbeit an „Lion: Der lange Weg nach Hause“) Score zu Marc Turteltaubs Regiedebüt „Puzzle“ im Mittelpunkt. Der Film erzählt die Geschichte der Hausfrau Agnes (Kelly Macdonald), deren Leben sich nur um die Versorgung ihrer Männer und die Ordnung im Haushalt dreht. Als sie zum Geburtstag ein Puzzle geschenkt bekommt, erschließt sich ihr eine ganz neue Welt. Die Freude an ihrem neuen Hobby lässt sie sogar die Hausarbeit vergessen und Nachschub in einem Laden in der Stadt besorgen, wo sie auf eine Anzeige stößt, in der jemand einen Puzzle-Partner sucht. Die folgenden Treffen mit Robert (Irrfan Khan) helfen Agnes dabei, auch ihr eigenes Leben neu zu ordnen.
O’Halloran wusste nach dem Lesen des Skripts sofort, mit welchen musikalischen Mitteln er das Projekt angehen wollte. „In diesem Fall wusste ich schnell, dass ich mit einem kleinen Streicherensemble, Klavier und Holzbläsern arbeiten wollte“, erzählt der Komponist im Interview mit Deutschlandfunk Kultur. „Holzblasinstrumente vermitteln immer so einen etwas altmodischen Klangeindruck, und das passte gut zur Hauptfigur des Films, Agnes, die lieber puzzelt als ihr Smartphone zu benutzen. Und dann kam noch die Harfe dazu: Die hab‘ ich bislang sehr selten eingesetzt, aber in diesem Fall repräsentiert sie die besondere Magie, diese innere Schönheit, die Agnes an sich entdeckt.“
Auch Volker Bertelmann aka Hauschka hat sich im vergangenen Jahr mit einigen bemerkenswerten Scores hervorgetan, so zum romantischen Abenteuer-Drama „Die Farbe des Horizonts“ (Adrift) von Baltasar Kormákur, das von einem frischen Liebespaar erzählt, das von Tahiti aus mit dem Segelboot den Pazifik überqueren will und dabei in einen schweren Sturm gerät. Der in Düsseldorf lebende Komponist hat sich seit 2004 mit seiner Kunst, besondere Klangwelten durch präparierte Klaviere zu erzeugen, einen Namen gemacht und arbeitet seit 2007 zunehmend auch an Filmen wie „Glück“, „The Boy“ und „Stürmische Ernte“. In 2018 hat er nicht nur an der TV-Mini-Serie „Patrick Melrose“ mit Benedict Cumberbatch in der Hauptrolle, sondern auch an den Filmen „Was uns nicht umbringt“, „Hotel Mumbai“, „Ashes in the Snow“ und eben „Die Farbe des Horizonts“ gearbeitet, wo er Streicher- und Piano-Klänge mit preparierten Drums Holzinstrumenten einsetzte.
Auch Daniel Hart, der als Violinist bei St. Vincent und Broken Social Scene tätig gewesen ist, bevor er ins Filmmusikgeschäft einstieg und so bemerkenswerte Scores zu „A Ghost Story“ und „Tumbletown“ kreierte, ist für seine eher minimalistisch orchestrierten Soundtracks bekannt. Mit dem Regisseur David Lowery arbeitet Hart seit „St. Nick“ (2009) regelmäßig zusammen und realisierte nach „The Saints – Sie kannten kein Gesetz“, „Elliot, der Drache“ und „A Ghost Story“ auch Lowerys neues Comedy-Crime-Drama „Ein Gauner & Gentleman“, in dem Robert Redford den mehrfachen Bankräuber Forrest Tucker spielt, dem es insgesamt 18 mal während seiner lebenslangen Haftstrafe gelungen ist, aus dem Gefängnis auszubrechen, auch von Alcatraz.
Hart komponierte einen wunderbar jazzigen, luftigen und melancholischen Score, der auch jenseits des Films einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
Den großorchestralen Reigen eröffnet dann James Newton Howard, der 2018 an gleich drei Blockbuster-Produktionen beteiligt gewesen ist, beginnend mit dem Spionage-Drama „Red Sparrow“ von Francis Lawrence, mit dem der Komponist bereits an „I Am Legend“, „Wasser für die Elefanten“ und den letzten drei Filmen der „Tribute von Panem“-Reihe zusammengearbeitet hatte. Vor allem in der knapp 12-minütigen „Ouverture“, die musikalisch Bezug auf die Tanzkarriere der Protagonistin nimmt und Bezüge auf russische Komponisten wie Shostakovich aufweist, dokumentiert Howard seine kompositorische Klasse, ebenso in den ebenfalls sehr langen Tracks „Didn’t I Do Well?“ und „End Titles“ mit den elegischen Melodiebögen und feinen Choreinlagen.
„Mit Francis Lawrence zu arbeiten, macht immer Spaß. Seine Filme eröffnen große musikalische Möglichkeiten, während seine Kommunikationsfähigkeiten klar und beständig sind. Meine erste Aufgabe bei ‚Red Sparrow‘ bestand darin, ein zwölfminütiges Stück zu komponieren, das sowohl als Ballett als auch als Begleitung zu einer entfalteten Erzählung fungieren kann“, meint Howard. Seinen klassischen Wurzeln blieb der prominente Komponist, der bei acht Nominierungen immer noch auf seine erste Oscar-Auszeichnung wartet, auch in Walt Disneys „The Nutcracker and the Four Realms“ treu, an dessen Musik er zwei Jahre arbeitete und für die er sich immer wieder auf die berühmten Themen bezog, die Tchaikovsky für sein 1892 inszeniertes Ballett komponiert hatte. „Tchaikovsky ist einer der größten Melodien-Schreiber aller Zeiten. Die Farben des ,Nussknacker‘-Balletts sind ins Vokabular der Filmmusik übergegangen“, meint Howard. „Der Score ist sehr traditionell ausgefallen, mit großem Orchester, vielen Holzbläsern und Streichern, dazu Glockenspiel, Kirchen- und Chormusik“.
Großartig ist auch seine Arbeit zum neuen „Fantastische Tierwesen“-Abenteuer „Grindelwalds Verbrechen“ ausgefallen, dem erfolgreichsten Film des vergangenen Jahres. Howard setzte dazu ein 90-köpfiges Orchester und einen 40-stimmigen Chor ein, um ebenso spannende wie dunkle, humorvolle und berührende Momente stimmungsvolle zu untermalen.
Ebenso umtriebig war der französische Komponist Alexandre Desplat, zuletzt Oscar-prämiert für seine Arbeiten an Wes Andersons „Grand Budapest Hotel“ und Guillermo del Toros „The Shape of Water“. Zu Jacques Audiards dunklen Comic-Western „The Sisters Brothers“ schuf Desplat einen für das Genre mehr als ungewöhnlichen Score.
„Was könnte ich für einen Western schreiben? Weil der Film so anders ist, erlaubt er auch etwas anderes“, erzählt der Komponist im Interview mit Indiewire. „Es gibt keine Blechbläser, sondern eine kleine Jazz-Combo, die aber etwas seltsame, bedrückene, dunkle Musik spielt. Es war ein langer Prozess des Experimentierens und des Versuchs, nicht von Bernstein, Morricone oder sonstwem beeinflusst zu werden.“
Desplat ließ sich für seinen unorthodoxen Western-Score vom Jazz und Blues, aber auch von John Cage inspirieren, benutzte ein präpariertes Klavier, Timpani Drums und Cimbalon sowie eine von seiner Frau gespielten elektrischen Violine.
Außergewöhnlich ist auch die erneute Zusammenarbeit zwischen Wes Anderson und Alexandre Desplat beim Stop-Motion-Abenteuer „Isle of Dogs“ ausgefallen, nachdem sie bereits erfolgreich die Filme „Fantastic Mr. Fox“, „Moonrise Kingdom“ und „Grand Budapest Hotel“ verwirklicht haben.
„Es ist, als ob Mr. Fox mit der Atombombe zusammentrifft, es ist verrückt“, meint Desplat. „Der Reichtum des Visuellen ist einfach unglaublich. Die Detailfreude bei den Puppen. Ich habe so etwas noch nie zuvor gesehen. Die Musik ist ein Mix aus Japan, Wes Anderson und Desplat, die in einem Zimmer spielen. Halte nach dem Irrsinn Ausschau!“
Dagegen fallen Desplats Musik zu Chris Weitz‘ Drama um die Jagd nach Nazi-Verbrechern „Operation Finale“, Frederik Wiedmann Score zu dem Abenteuer-Road-Movie „Snow To Sand“ und Nicholas Britells Arbeit an Barry Jenkins‘ („Moonlight“) neuen Drama „Beale Street“ wieder etwas ruhiger und konventioneller aus, ehe Anna Meredith, Rob und Cliff Martinez mit ihren Scores demonstrieren, wie vielseitig mittlerweile wieder mit Synthesizern an Soundtracks gearbeitet wird. Zu den Oscar-Kandidaten für die beste Filmmusik zählen in diesem Jahr sicher auch der Schwede Ludwig Göransson, der für die Aufnahmen zum Marvel-Film „Black Panther“ nach Afrika gereist ist, um sich dort Inspirationen für die Untermalung des ersten schwarzen Superhelden im Marvel-Universum zu holen.
Und auch Spike Lee kehrt mit seinem neuen Film „BlacKkKlansman“ zum Rassissmus-Thema früherer Werke wie „Malcolm X“ und „Rodney King“ zurück, wozu Terence Blanchard einen furiosen Orchester-Funk-Mix kreierte. Funkig-groovig geht es auch in den beiden Heist Movies „Ocean’s 8“ und „King of Thieves“ zu, während die beiden Radiohead-Musiker Thom Yorke (zum „Suspiria“-Remake) und Jonny Greenwood (zu Lynne Ramsays Thriller-Drama „A Beautiful Day“) ebenso ungewöhnliche Klänge gefunden haben wie Oscar-Gewinner Justin Hurwitz („La La Land“) zu Neil Armstrongs humanistischen Weltraum-Trip „First Man“ und der im vergangenen Jahr verstorbene Isländer Jóhann Jóhannsson zum Horror-Drama „Mandy“.
Playlist:
01. Danny Elfman - Drawing Montage (Don't Worry, He Won't Get Far On Foot) - 03:01
02. Dustin O'Halloran - Puzzle Competition (Puzzle) - 02:39
03. Hauschka - Destination Unknown (Adrift) - 03:29
04. Hauschka - Opening (Was uns nicht umbringt) - 05:15
05. Carter Burwell - The Mortal Remains (The Ballad of Buster Scruggs) - 02:41
06. Daniel Hart - The Diner [Part One] (The Old Man and the Gun) - 03:11
07. James Newton Howard - Blonde Suits You (Red Sparrow) - 04:59
08. James Newton Howard - Sugar Plum and Clara (The Nutcracker and the Four Realms) - 07:42
09. James Newton Howard - Leta's Flashback (Fantastic Beasts: The Crimes of Grindelwald) - 04:40
10. Alexandre Desplat - To Jacksonville (The Sisters Brothers) - 03:26
11. Alexandre Desplat - To Israel (Operation Finale) - 02:28
12. Frederik Wiedmann - Winter (Snow to Sand) - 03:02
13. Nicholas Britell - Agape (If Beale Street Could Talk) - 02:55
14. Trent Reznor & Atticus Ross - Big Wide World (Mid90s) - 03:19
15. Anna Meredith - MIDI (Eigth Grade) - 03:42
16. Cliff Martinez - Oh My God I Shot You (Game Night) - 05:05
17. Rob - Cave (Revenge) - 03:31
18. Ludwig Goransson - A Kings Sunset (Black Panther) - 04:28
19. Terence Blanchard - Photo Opps (BlacKkKlansman) - 03:39
20. Daniel Pemberton - OSR I - III (One Strange Rock) - 03:43
21. Daniel Pemberton - Nine-Ball (Ocean's 8) - 03:40
22. Benjamin Wallfisch - Night at Hatton Garden (King of Thieves) - 04:20
23. Thom Yorke - The Hooks (Suspiria) - 03:18
24. Jonny Greenwood - Tree Synthesizers (You Were Never Really Here) - 04:25
25. Alexandre Desplat - End Titles (Isle of Dogs) - 04:52
26. Justin Hurwitz - The Landing (First Man) - 05:32
27. Jóhann Jóhannsson - Mandy Love Theme (Mandy) - 04:39
28. Harry Gregson-Williams - "It's Not For Me" (Breath) - 06:58

Sonntag, 16. Dezember 2018

Playlist #256 vom 23.12.2018 - SACRED SPIRITS

Direkt vor den Weihnachtstagen bietet es sich natürlich an, filmmusikalische Referenzen aufzuspüren. Während ich vor zwei Jahren noch Kompositionen zu Hollywood-Weihnachtsfilmen wie „Santa Clause“, „Polar Express“, „Silver Bells“, „A Christmas Carol“, „How The Grinch Stole Christmas“, „Miracle on the 34th Street“, „Jingle All the Way“ und „Scrooged“ präsentierte, steht in der heutigen Sendung der spirituelle Aspekt, der mit dem Weihnachtsfest verbunden wird, im Vordergrund. Das Konzept ist dabei so weit gefasst, dass es um die Geburt Christi nur am Rande geht, dafür um nicht nur christliche Werte wie Nächstenliebe, Toleranz und Mut, aber auch um spirituelle Traditionen außerhalb unseres Kulturkreises. 

So hat Harry Gregson-Williams für das 2005 von Ridley Scott inszenierte historische Drama „Königreich der Himmel“ die Geschichte eines jungen Schmieds vertont, der mit europäischen Kreuzrittern im 12. Jahrhundert nach Jerusalem zieht, wo der brüchige Frieden zwischen Moslems und Christen verteidigt werden soll. Die 1981 von Brendan Perry und Lisa Gerrard gegründete australische Band Dead Can Dance komponiert zwar – bis auf eine Ausnahme: Augustin Villarongas „El Nino De La Luna“ -, keine Filmmusik, doch mit ihrem eklektizistischen Ansatz, der das Interesse an musikalischen und spirituellen Traditionen, Literatur und darstellender Kunst vereint, entstehen immer wieder Berührungspunkte. Lange bevor Hans Zimmer auf die außergewöhnliche Stimme von Lisa Gerrard aufmerksam geworden ist, um mit ihr an Ridley Scotts „Gladiator“ zu arbeiten, veröffentlichten Dead Can Dance 1987 mit „Within The Realm Of A Dying Sun“ ein Album mit mystischen, filmmusikalisch anmutenden und äußerst hypnotischen Klangbildern.
Ihre unglaubliche Imaginationskraft, mit deren Hilfe sie die Atmosphäre verfallener Gemäuer, heiliger Stätten, archaischer Rituale oder einer prächtigen Kathedrale in musikalische Entitäten transformieren können, hinterlässt auch beim Hörer einen nachhaltigen Eindruck, weckt intensiv aufwallende Assoziationen und führt ihn in sein inneres Wesen zurück. Mit „Persephone“ und „Summoning of the Muse“ präsentiere ich gleich zwei herausragende Songs des längst zum Klassiker avancierten Albums.
Ihr Song „The Host of Seraphim“ von ihrem ein Jahr später erschienenen Werk „The Serpent’s Egg“ wurde auch in Ron Frickes Dokumentarfilm „Baraka“ (in der Sufi-Sprache der Begriff für „Atem des Lebens“), in dem er 24 Länder auf allen Kontinenten bereiste und die Schönheit der Natur und das Schicksal der dort lebenden Menschen in einzigartigen Bildern festhielt.
„Es ist eine Reise der Wiederentdeckung, die in die Natur eintaucht, in die Geschichte, den menschlichen Geist und schließlich in das Reich des Unendlichen“, beschreibt der Regisseur seinen Film, mit dem er die Evolution der Erde, die Verschiedenheit der Menschen, ihre Verbindungen und ihren Einfluss auf die Erde auf nonverbale Weise einfängt. Michael Stearns komponierte dazu die Original-Musik, verwendete dabei auch Kompositionen aus Japan, Bali, Brasilien und Nepal.
Das künstlerische Konzept von Ron Fricke haben auf musikalische Weise auch die beiden Waliser Andrew Cadmore und Chris Brandrick mit ihrer 1988 gegründeten und nach einem Gedicht von Apollinaire benannten Band Zone umzusetzen versucht. Während sie musikalisch von John Cale, Throbbing Gristle, Brian Eno, Stockhausen, Fred Firth, Faust, Can und den frühen Tangerine Dream beeinflusst wurden, haben sie sich thematisch vor allem mit den unterschiedlichsten religiösen Traditionen auseinandergesetzt, wobei sie die überall zum Tragen kommende Sehnsucht nach Liebe, Leben und Licht ins Zentrum ihrer Kompositionen gestellt haben. Zu den eindringlichsten Stücken zählt fraglos „Beautiful Machine“ aus ihrem 1991er Album „Born of Fire“.
Ethnisch angehauchte Klänge gibt es von Armand Amar zu hören, der viele Werke des Dokumentarfilmers Yann Arthus-Bertrand vertont hat, darunter die an die biblische Schöpfungsgeschichte angelehnte Foto-Dokumentation „Die Erde von Oben“, in der ein Vater mit seinem Sohn eine Weltreise unternehmen, die zu den Ursprüngen unserer Kultur zurückführt. Aber auch Peter Gabriel hat mit seinen beiden Filmmusiken zu Martin Scorseses „Die letzte Versuchung Christi“ (1988) und Phillip Noyces „Long Walk Home“ (2002) außergewöhnliche Instrumente eingesetzt, um die spirituellen Themen der Filme einfühlsam umzusetzen.
Abgerundet wird die Sendung durch einige schlicht ergreifend schöne Film-Melodien, die so großartige Komponisten wie Hans Zimmer, Thomas Newman, Danny Elfman, James Horner und James Newton Howard kreiert haben – oft mit gekonnter Einbindung von Chören.
Playlist:
01. Harry Gregson-Williams - Coronation (Kingdom of Heaven) - 03:01
02. Dead Can Dance - Persephone (Within the Realm of a Dying Sun) - 06:36
03. Zone - Beautiful Machine (Born of Fire) - 11:38
04. Martin Phipps & Hans Zimmer - Maria Altman (Woman in Gold) - 03:09
05. Armand Amar - Civilisation - Petra - Rajasthan - Kirie - Souffle - Nazca (Terre Vue Du Ciel) - 12:18
06. Peter Gabriel - Passion (Passion - The Last Temptation of Christ) - 07:38
07. Peter Gabriel - Cloudless (Long Walk Home - Rabbit-Proof Fence) - 04:49
08. Armand Amar feat. Sinead O'Connor - A New Born Child (The First Cry) - 03:30
09. James Horner - All Is Lost (The New World) - 08:14
10. James Newton Howard - Humanity Goes On Trail (Snow Falling On Cedars) - 04:44
11. Zbigniew Preisner - Lacrimosa - Day of Tears (Requiem For My Friend) - 04:06
12. Thomas Newman - The Church of Glass (Oscar and Lucinda) - 03:50
13. Howard Shore - Lothlorien (The Lord of the Rings: The Fellowship of the Ring) - 04:33
14. James Newton Howard - The Healing (Lady in the Water) - 04:04
15. Hans Zimmer - Kyrie for the Magdalene (The Da Vinci Code) - 03:55
16. Max Richter - Path 5 [Digitonal's Theo in Dreamland Mix] (Sleep Remixes) - 06:47
17. Dead Can Dance - Summoning of the Muse (Within the Realm of a Dying Sun) - 04:55
18. Michael Stearns - End Credits (Baraka) - 05:46
19. James Newton Howard - Swimming (Waterworld) - 04:15
20. Dead Can Dance - The Host of Seraphim (Baraka) - 06:17

Samstag, 8. Dezember 2018

Playlist #255 vom 09.12.2018 - NEUHEITEN 2018 (6)

In der sechsten und letzten Sendung mit aktuellen Soundtrack-Neuheiten begegnen uns wieder eine Vielzahl von alten Bekannten, großen Namen wie vielversprechende Newcomer. So präsentiert uns James Newton Howard gleich zwei Arbeiten zu märchenhaften Filmen, Hans Zimmer eine weitere Zusammenarbeit mit Regisseur Steve McQueen („Widows“), Carter Burwell erneut einen Score zu einer Produktion der Coen-Brüder („The Ballad of Buster Scruggs“) und Max Richter zwei wiederum sehr gefühlvolle Arbeiten für die Deutsche Grammophon („Mary Queen of Scots“, „My Brillant Friend“). Dazu gesellen sich etliche Deluxe-Editionen und Neuveröffentlichungen älterer Soundtracks durch Varese Sarabande (u.a. John Williams‘ „Dracula“, „The Dave Grusin Premiere Collection“ mit vier Scores, Basil Poledouris‘ „On Deadly Ground“) und Intrada (u.a. „Balto“ und „*batteries not included“ von James Horner, „Remote“ und „Prehysteria!“ von Richard Band).

Den Auftakt macht Emmy-Gewinner Bear McCreary („10 Cloverfield Lane“, „The Walking Dead“) mit seiner sehr melodischen, von verträumten Chören umspielten Musik zu Scott Speers übersinnlichen Romantic-Thriller „I Still See You“, der in einer postapokalyptischen Welt spielt, die von Geistern bewohnt wird. Als sie und ihr Mitschüler von ihrem Lehrer damit beauftragt werden, die drei Geister, die sie jeden Tag besuchen, zu filmen, stoßen sie auf eine Spur zu einigen Mädchenmorden der jüngsten Zeit.
James Newton Howard stand vor der großen Herausforderung, für die Disney-Verfilmung von Tschaikowskys berühmten Ballett „Der Nussknacker“ eine neue Musik um Tschaikowskys Original-Komposition herum zu kreieren, wobei ihn der berühmte Klaviersolist Lang Lang und Gustavo Dudamel unterstützten, der das Philharmonia Orchestra dirigierte.
„Ich würde nicht sagen, dass ich Tschaikowsky eine Farbe hinzufügen musste. Ich musste aber Musik schreiben, die die Charaktere in der Geschichte unterstützt. Denn die Geschichte in dem Film unterscheidet sich sehr stark von Tschaikowskys Nussknacker“, beschreibt Howard seine Arbeit im Interview mit br-klassik.de. „Ich meine, die ursprüngliche Geschichte ist ja sehr simpel: Ein Mädchen geht schlafen und in ihrem Traum wird die Welt um sie herum lebendig, alles tanzt und dann wacht sie wieder auf. Für einen großen Disney-Film wäre das nicht genug. Darum wurde eine neue Handlung entwickelt. Dafür musste ich neue Musik schreiben, um den Figuren eine musikalische Identität zu geben, sowohl durch Melodien, als auch durch das Timbre.“ 
Auch für das neue Harry-Potter-Spin-off „Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen“ schrieb James Newton Howard ebenso wie schon für den Vorgänger die Musik und setzte diese mit einem fast hundertköpfigen Orchester um. „Eine Sache, die man in jeder Story von J.K. Rowling erwarten kann, ist, dass es eine Menge Spannung und Action geben wird, also besteht die grundlegende Idee darin, dass du in der Lage sein musst, eine gute Action-Sequenz zu schreiben“, verriet der Komponist bei einem Studiobesuch durch pottermore.com. „Das habe ich sehr, sehr ernst genommen. Ich habe es geschrieben, als würde ich es für irgendein menschliches Drama tun, aber ich habe versucht, ihm einen einzigartigen Sound zu verleihen. Denn letzten Endes ist es eben magisch.“ James Newton Howards Freund und berühmter Kollege Hans Zimmer hat mit „Widows“ nach „12 Years a Slave“ auch den neuen Film von Steve McQueen vertont. In diesem Thriller spielt Viola Davis die ans Luxusleben gewöhnte Verbrecherbraut Veronica, die nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes Harry (Liam Neeson) auf einem Berg von Schulden sitzt, den der brutale Gangster Jamal Manning nun von ihr einfordert. Veronica sieht keine andere Möglichkeit, als zusammen mit den übrigen Witwen von Harrys Kollegen einen großen Coup zu landen. Zimmer lieferte dazu einen düster pulsierenden Score, immer wieder auch rhythmisch geprägten, repetitiven Score, der sicher nicht zu seinen besten Werken zählt, aber den Film perfekt unterstützt.
Den ruhigeren Part der heutigen Sendung leitet der amerikanische Pianist, Komponist und Produzent Nicholas Britell mit seinem elegischen Score für „If Beale Street Could Talk“ ein, den neuen Film von Oscar-Preisträger Barry Jenkins („Moonlight“). „Beale Street“ erzählt die Geschichte des seit Kindheit befreundeten Liebespaares Tish und Fonny, das Anfang der 1970er in Harlem vor dem Problem steht, dass Fonny einer Vergewaltigung beschuldigt wird, die er nicht begangen hat.
„Es war eine wirklich spezielle Erfahrung, mit Barry an ‚If Beale Street Could Talk‘ zu arbeiten“, meint Nicholas Britell, der Elemente aus Jazz und Klassik in seinem eindringlichen Score vereinte. „Zusammen haben wir eine Klanglandschaft erforscht, die mit Bläsern und Streichern ebenso gefüllt wurde, aber auch mit sehr experimentierfreudigen Klängen einherging. Als Barry und ich zusammenarbeiteten, entdeckten wir bestimmte Sounds, von denen wir glaubten, dass sie sehr stark mit der Story zusammenwirken.“ 
Auch Brian Tyler hat für den Dokumentarfilm „The Devil We Know“ eine sehr gefühlvolle Musik mit akzentuiert eingesetzten Instrumenten komponiert. Der Film von Stephanie Soechtig und Jeremy Seifert dokumentiert einen der größten Gerichtsprozesse der vergangenen Jahre. Angeführt von einem Gymnasiallehrer und einem Rinderfarmer haben die Bürger einer Kleinstadt in West Virginia gegen die multinationalen Chemie-Giganten Dupont und 3M prozessiert. Um diesen heroischen Kampf adäquat umzusetzen, griff er auf ein reiches musikalisches Spektrum zurück.
„Ich schrieb den Score auf thematischer Basis und verwendete multiple Pianos, Electronics, Gitarren, Cellos, Rhodes Piano und meine eigene Stimme, um die Musik zu kreieren“, erklärt Tyler. „Meine Hoffnung besteht darin, dass die Musik den Hörer auf eine Klangreise mitnimmt, die die wahre Story des Films und der bemerkenswerten Menschen reflektiert, die aufstehen und gegen die mächtigen Feinde mit Wahrheit und Tapferkeit kämpfen. Während die Musik die mysteriösen Schichten des weltweiten ökologischen Skandals widerspiegelt, wollte ich mich auf das Betonen der emotionalen Fundamente konzentrieren.“
Der vierte Film in der dänischen Krimiserie um das Dezernat Q, die auf Bestsellern von Jussi Adler-Olsen basiert, wartet nicht nur mit einem neuen Regisseur, sondern auch einem neuen Komponisten-Duo auf. Mikkel Maltha hat mit Regisseur Christoffer Boe bereits am Ausstellungs-Film „The Journey“ (2017) zusammengearbeitet, während Anthony Lledo 2008 auf Einladung von Harry Gregson-Williams nach Los Angeles gezogen ist, um ihn bei der Arbeit an Filmen wie „X-Men Origins: Wolverine“ (2009), „Prince of Persia: The Sands of Time“ (2010) und „Unstoppable“ (2010) zu unterstützen.
„Viel Mühe wurde darauf verwendet, eine solide und definierte Palette an Klängen, Instrumenten, musikalischen Texturen und thematischen Entwicklungen zu kreieren“, erklären die beiden Komponisten ihre Arbeit an dem Projekt. „Es ist ein dunkler Film, sowohl in visueller als auch thematischer Hinsicht, der von Hoffnungslosigkeit, Verlust und Wut handelt, die auf Ereignisse zurückzuführen sind, die von den 1960er Jahren bis zur Gegenwart reichen. Musikalisch war vor allem der Gebrauch und die klangliche Behandlung der Streicher-Sektion ein Schlüsselelement, um diese Ereignisse zu verknüpfen und den Ton für den Film zu etablieren.“
Unter den Wiederveröffentlichungen und Deluxe Editions der letzten Zeit ragen vor allem „Dracula“ von John Williams auf einer Doppel-CD mit dem kompletten Score und dem Soundtrack-Album von 1979 ebenso heraus wie „The Dave Grusin Premiere Collection“, mit der Varese Sarabande vier bislang unveröffentlichte Scores von Oscar-Preisträger Dave Grusin („Tootsie“, „Die drei Tage des Condor“, „Die Reifeprüfung“) in einem limitierten 3-CD-Bundle zusammenfasst. Neben dem funkigen und jazzigen Score zum Justizdrama „… And Justice For All“ (1979) mit Al Pacino und dem Sydney-Pollack-Drama „Absence of Malice“ (1981) mit Paul Newman und Sally Field in den Hauptrollen erscheint auch Grusins Musik zu dem satirischen Mystery-Krimi „Murder by Death“ (1976) erstmals auf CD. Als Bonus ist Grusins Musik zum Justizdrama „The Pursuit of Happiness“ (1971) von Robert Mulligan ebenso enthalten wie der dazugehörige Song „Let Me Go“ von Randy Newman.
Intrada hat derweil die beiden James-Horner-Scores „Balto“ und „*batteries not included“ als Expanded Editions veröffentlicht. Nach „An American Tail: Fievel Goes West“ und „We’re Back! A Dinosaur’s Story“ war „Balto“ 1995 der dritte Animationsfilm, den Horner für Steven Spielbergs Amblimation vertont hat. Im Gegensatz zu dem groß angelegten sinfonischen Score zu „Balto“ schuf Horner für die Fantasy-Komödie „Das Wunder in der 8. Straße“ (1987) eine Musik, die zunächst Big-Band-Charakter hat und später die für Horner in den 1980er Jahren typischen Orchester-Arrangements für Fantasy-Produktionen aufweist. Erstmals veröffentlicht Intrada auch die Scores, die Richard Band 1993 zu den beiden familienfreundlichen Abenteuerfilmen „Prehysteria!“ und „Remote“ (Randy räumt auf) komponiert hat und mit denen Band aus dem Horror-Genre ausbrechen konnte, für das er abonniert gewesen war.
Playlist:
01. Bear McCreary - Ten Years Later (I Still See You) - 04:42
02. James Newton Howard - Presents From Mother (The Nutcracker and the Four Realms) - 05:50
03. James Newton Howard - Leta's Confession (Fantastic Beasts : The Crimes of Grindelwald) - 05:13
04. John Williams - Meeting in the Cave (Dracula) - 03:32
05. James Horner - The Flying Lesson (*batteries not included) - 07:51
06. Basil Poledouris - Chief Meets Forrest (On Deadly Ground) - 03:18
07. Hans Zimmer - Perimeter Check (Widows) - 03:09
08. Michael Giacchino - The Suite at the El Royale (Bad Times at the El Royale) - 07:52
09. Nicholas Britell - Eros (If Beale Street Could Talk) - 03:15
10. Brian Tyler - Liable Motion (The Devil We Know) - 05:17
11. Max Richter - Elena & Lila (My Brilliant Friend) - 04:54
12. Georges Delerue - The Lover (Love Thy Neighbor) - 02:09
13. Jonathan Beard - Requiem at the Ocean (What Still Remains) - 04:28
14. Rob Simonsen - Overnight (The Front Runner) - 06:45
15. Mikkel Maltha & Anthony Lledo - The Ferry (Journal 64 + The Purity of Vengeance) - 02:58
16. Ethan Gold - Sway Lake Finale (The Song of Sway Lake) - 02:31
17. Dave Grusin - Why Go Back (The Pursuit of Happiness) - 03:30
18. Dave Grusin - Piano and Pasta (Absence of Malice) - 03:08
19. Richard Band - Ruby Hatches Eggs (Prehysteria!) - 02:51
20. Carter Burwell - The End of Buster Scruggs (The Ballad of Buster Scruggs) - 03:47
21. Theodore Shapiro - Ecstasy (Destroyer) - 04:14
22. Kris Bowers - Lonesome Road (Green Book) - 02:28
23. Imogen Heap - The Forbidden Forest (Harry Potter and the Cursed Child) - 03:02
24. Ludwig Göransson - You Belong with Us (Venom) - 03:09
25. Richard Band - Main Title (Remote) - 03:01
26. Arthur B. Rubinstein - Paper, Rocks, Scissors (Another Stakeout) - 02:49
27. James Horner - Rosy Goes To The Doctor (Balto) - 04:06
28. Max Richter - Elizabeth's Portrait (Mary Queen of Scots) - 03:40

Sonntag, 18. November 2018

Playlist #254 vom 25.11.2018 - DARIUSZ WOLSKI Special

Der polnische Kameramann Dariusz Wolski zählt fraglos zu den Besten seines Faches. Begann er zunächst, an BBC-Dokumentationen, Werbeclips und für Musikvideo-Regisseure wie Alex Proyas und David Fincher an Clips für Künstler wie Suzanne Vega, Steve Winwood, Aerosmith, Van Halen, Sting, The Hooters, Tom Petty und Kenny Rogers zu arbeiten, ebnete vor allem Proyas ihm auch den Weg nach Hollywood, wo er an seinen Filmen wie „The Crow“ und „Dark City“ mitwirkte, dann aber auch mehrfach mit renommierten Filmemachern wie Tony Scott, Tim Burton, Ridley Scott und Gore Verbinski.

Photo by Douglas Kirkland
Wolski wurde 1956 in der polnischen Hauptstadt Warschau geboren und studierte an der Filmschule Lodz, bevor er 1979 in die USA auswanderte. Von 1987 bis 1997 war er als Kameramann für die Musikvideos von Künstlern wie Suzanne Vega („Luka“), Van Halen („When It’s Love“), Steve Winwood („Holding On“), The Bangles („Eternal Flame“), Hall & Oates („Downtown Life“), The Hooters („500 Miles“) und Aerosmith („Janie’s Got a Gun“) tätig, war 1988 aber auch schon an Paul Mayersbergs Science-Fiction-Drama „Black Nightfall“ (1988) und Rob Holcombs „Gewalt der Straße“ (1991) mit John Travolta in der Hauptrolle beteiligt.
Seine Hollywood-Karriere kam Anfang der 1990er Jahre in Schwung, als er zunächst Peter Medaks Krimi-Drama „Romeo Is Bleeding“ (1993) und dann Alex Proyas‘ düstere Verfilmung von James O‘ Barrs Gothic-Graphic-Novel „The Crow“ (1994) fotografierte.
Danach engagierte ihn Tony Scott für „Crimson Tide – In tiefster Gefahr“ (1995) und „The Fan“ (1996), Proyas realisierte auch seinen zweiten Film „Dark City“ (1998) mit ihm, und Andrew Davis drehte das Thriller-Drama „Ein perfekter Mord“ (1998) mit ihm ab. Es folgten das romantische Abenteuer „The Mexican“ (2001) unter der Regie von Gore Verbinski, der Wolski schließlich auch für die „Fluch der Karibik“-Reihe (2003-2011) an Bord holte.
Dazu entstanden unter der Regie von Joel Schumacher „Bad Company“ (2002) und für Tim Burton die beiden Filme „Sweeny Todd“ (2007) und „Alice im Wunderland“ (2010).
Ridley Scott arbeitete mit Wolski seit 2012 zusammen und verwirklichte mit ihm „Prometheus – Dunkle Zeichen“ (2012), „The Counselor“ (2013), „Exodus: Götter und Könige“ (2014), „Der Marsianer – Rettet Mark Watney“ (2015), „Alien: Covenant“ und „Alles Geld der Welt“ (beide 2017).
„Ich denke, Ridley ist ein Genie“, bekannte Wolski im Interview mit britishcinematographer.co.uk. „Sein Arbeitsumfang ist erstaunlich. Er hat das zeitgenössische Science-Fiction-Genre erfunden. Er kreierte die schmutzigen, strukturellen Looks für ‚Alien‘ und ‚Blade Runner‘, die komplett anders als frühere Science-Fiction-Filme gewesen sind. Ich wusste vom Betrachten seiner Filme über die Jahre, dass er immer davon angetrieben wird, sie auf ein nächstes Level zu bringen.“ 
Zuletzt arbeitete Wolski an dem Comedy-Kriegs-Drama „War Machine“ und Stefano Sollimas „Sicario 2“. 

Filmographie:
1988: Black Nightfall (Nightfall)
1989: American Playhouse (TV-Serie, 1 Folge)
1991: Gewalt der Straße (Chains of Gold)
1993: Romeo Is Bleeding
1994: The Crow – Die Krähe (The Crow)
1995: Crimson Tide – In tiefster Gefahr (Crimson Tide)
1996: The Fan
1998: Dark City
1998: Ein perfekter Mord (A Perfect Murder)
2000: Coyote Ugly
2001: The Mexican
2002: Bad Company – Die Welt ist in guten Händen (Bad Company)
2003: Fluch der Karibik (Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl)
2005: Hide and Seek – Du kannst dich nicht verstecken (Hide and Seek)
2006: Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik 2 (Pirates of the Caribbean: Dead Man’s Chest) 2007: Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt (Pirates of the Caribbean: At World’s End)
2007: Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street (Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street)
2008: Eagle Eye – Außer Kontrolle (Eagle Eye)
2009: Unloveable
2010: Alice im Wunderland (Alice in Wonderland)
2011: Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten (Pirates of the Caribbean: On Stranger Tides) 2012: The Rum Diary
2012: Prometheus – Dunkle Zeichen (Prometheus)
2013: The Counselor
2014: Exodus: Götter und Könige (Exodus: Gods and Kings)
2015: Der Marsianer – Rettet Mark Watney (The Martian)
2015: The Walk
2017: Alien: Covenant
2017: War Machine
2017: Alles Geld der Welt (All the Money in the World)
2018: Sicario 2 (Sicario: Day of the Soldado)
Playlist:
01. Daniel Pemberton - Money Drop (All the Money in the World) - 04:32
02. Mark Isham - Romeo Alone (Romeo Is Bleeding) - 04:20
03. Graeme Revell - Return To The Grave (The Crow) - 03:45
04. Daniel Pemberton - Desert Star Septic (The Counselor) - 03:50
05. Klaus Badelt - Moonlight Serenade (Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl) - 02:10
06. Hans Zimmer - A Family Affair (Pirates of the Caribbean: Dead Man's Chest) - 03:33
07. Hans Zimmer - Singapore (Pirates of the Caribbean: At World's End) - 03:39
08. Rodrigo y Gabriela - South of Heaven's Chanting Mermaids (Pirates of the Caribbean: On Stranger Tides) - 05:50
09. Christopher Young - Sweet Bee (The Rum Diary) - 02:20
10. Alan Silvestri - It's Cursed, That Gun (The Mexican) - 03:25
11. Alan Silvestri - "There Is No Why" (The Walk) - 03:56
12. Danny Elfman - Alice's Theme (Alice In Wonderland) - 05:09
13. Harry Gregson-Williams - Crossing Mars (The Martian) - 03:37
14. Marc Streitenfeld - A Planet (Prometheus) - 02:38
15. Jed Kurzel - The Covenant (Alien: Covenant) - 03:25
16. Brian Tyler - Ariia (Eagle Eye) - 04:57
17. James Newton Howard - Can You Ever Forgive Me? (A Perfect Murder) - 06:09
18. Trevor Jones - Would You Like To Join Me? (Dark City) - 04:18
19. Hans Zimmer - 1SQ (Crimson Tide) - 06:57
20. Hans Zimmer - Think About You, Think About Me (The Fan) - 04:15
21. John Ottman - Hide & Seek [Emily's Theme] (Hide and Seek) - 04:41
22. Alberto Iglesias & Federico Jusid - Into The Water (Exodus: Gods and Kings) - 04:00
23. Daniel Pemberton - Escape, December 15th 1973 (All the Money in the World) - 06:27
24. Harry Gregson-Williams - See You In a Few (The Martian) - 05:12
25. Graeme Revell - Last Rites (The Crow) - 03:55
26. Hans Zimmer - Roll Tide (Crimson Tide) - 07:55

Sonntag, 4. November 2018

Playlist #253 vom 11.11.2018 - JAMES CROMWELL Special

Der 78-jährige, knapp über zwei Meter große James Cromwell zählt nicht zu den großen Stars des Hollywood-Betriebes, kann seit Mitte der 1970er Jahre aber auf mittlerweile über 180 Rollen in Fernsehserien und Kinofilmen zurückblicken. Dabei spielte er die Oscar-nominierte Rolle eines Farmers in „Ein Schweinchen namens Babe“ ebenso wie Präsidenten („W.“, „Der Anschlag“), einen Papst („Pius XII.“), den Warp-Erfinder Zefram Cochrane („Star Trek: Der erste Kontakt“) oder einen Gefängnisdirektor („The Green Mile“).

Cromwell wurde am 27. Januar 1940 in Los Angeles als Sohn von Regisseur John Cromwell und Schauspielerin Kay Johnson geboren. Seine ersten Rollen bekam er in Fernsehserien wie „Detektiv Rockford – Anruf genügt“ (1974), „Es bleibt in der Familie“ (1974), „M*A*S*H“ (1977) und „Herzbube mit zwei Damen“ (1977). 1976 war er in Robert Moores Mystery-Thriller-Komödie „Eine Leiche zum Dessert“ neben Peter Falk, Alec Guiness, Truman Capote, David Niven und Peter Sellers erstmals in einem Kinofilm zu sehen, danach engagierte ihn Moore auch für seinen nächsten Film „Der Schmalspurschnüffler“ (1978).
Doch bis Mitte der 1990er Jahre wurde Cromwell vor allem weiterhin für Fernsehserien engagiert („Der lange Treck“, „Unsere kleine Farm“, „Dallas“, „Knight Rider“, „Agentin mit Herz“, „Magnum“, „Dieses süße Leben“). Zwar kamen zwischenzeitlich auch immer mal wieder Nebenrollen in Kinofilmen wie Carl Reiners Steve-Martin-Komödie „Der Mann mit zwei Gehirnen“ (1983), Joe Dantes Familien-Abenteuer „Explorers – Ein phantastisches Abenteuer“ (1985) und Peter Medaks Krimi-Drama „Romeo Is Bleeding“ (1993) dazu, doch der Durchbruch auf der großen Leinwand ließ bis 1995 auf sich warten, als er den Farmer Arthur H. Hoggett in der Familien-Komödie „Ein Schweinchen namens Babe“ spielte und dafür eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller erhielt.
In den folgenden Jahren war er in so unterschiedlichen Filmen wie dem Arnold-Schwarzenegger-Actioner „Eraser“, Milos Formans biografischen Drama „Larry Flynt – Die nackte Wahrheit“ (1996), Curtis Hansons Film noir „L.A. Confidential“ (1997) und Peter Medaks Sci-Fi-Horror-Thriller „Species II“ (1998) zu sehen, danach in Mimi Leders Katastrophen-Thriller-Drama „Deep Impact“ (1998), Simon Wests Militär-Justiz-Thriller „Wehrlos – Die Tochter des Generals“ (1999), als Gefängnisdirektor Warden Hal Moores in der Stephen-King-Verfilmung „The Green Mile“ (1999) und als Richter Fielding in Scott Hicks‘ Adaption von David Gutersons Bestseller „Schnee, der auf Zedern fällt“ (1999).
In den 2000er Jahren war Cromwell wieder in einigen Serien zu sehen, so als Bishop Stewart in „Emergency Room – Die Notaufnahme“ (2001), „Citizen Baines“ (2001), „The West Wing – Im Zentrum der Macht“ (2004), „Six Feet Under – Gestorben wird immer“ (2003-2005), und „24 – Twenty Four“ (2007). Unter den Kinofilmen, an denen der charismatische Hüne mitwirkte, ragen vor allem Clint Eastwoods Raumfahrt-Drama „Space Cowboys“ (2000), der Jack-Ryan-Thriller „Der Anschlag“ (2002), Alex Proyas‘ Sci-Fi-Thriller „I, Robot“ (2004) und Stephen Frears‘ biografisches Drama „The Queen“ (2006) heraus.
In Oliver Stones „W.“ (2008) spielte er den Alt-Präsidenten George H.W. Bush, war in dem Oscar-prämierten Meisterwerk „The Artist“ (2011) ebenso zu sehen wie in den Fernsehserien „American Horror Story“ und „Boardwalk Empire“ (beide 2012-2013).
In den letzten Jahren spielte er in Paolo Sorrentinos gefeierter Serie „Der junge Pabst“ (2016) den Kardinal Michael Spencer dar und tauchte in „Jurassic World: Das gefallene Königreich“ (2017) in das Reich der Dinosaurier ein. Für größere Hauptrollen hat es bei James Cromwell noch nicht gereicht.
„Ich sehe nicht aus wie ein Führer, wie auch immer sie aussehen. Aber es ändert sich ein wenig. Im Lauf meiner ganzen Karriere wollte ich immer ein Regisseur sein“, bekannte Cromwell im Interview mit "Interview". „Als ich am Theater war, war es sehr schwierig an Regie-Jobs zu kommen, und ich kam durch Zufall zum Schauspiel. Ich machte es mir zur Gewohnheit, alles zu akzeptieren, was sich mir anbot. Keine Sachen, mit denen ich nicht einverstanden war. Ich bin ein Charakter-Darsteller. Niemand hat je daran gedacht, mich als Hauptfigur zu besetzen. Ich bin 2,01 Meter groß. Ich habe eine große Nase, bin schlaksig, meine Zähne sind überkront. Das ist definitiv nicht Brad Pitt. Aber ich bin immer noch da und lebendig, also wenn sie ältere Männer suchen, werden sie vielleicht an mich denken.“ 
James Cromwell hat sich in den vergangenen Jahren aber auch als engagierter Tier- und Naturschützer einen Namen gemacht. Der bekennende Veganer wurde wegen seines Engagements erstmals 1971 verhaftet, als er gegen den Vietnam-Krieg protestierte, dann 2001 während einer Aktion der Tierrechtsorganisation PETA und im Dezember 2015 bei einer Sitzblockade vor einem im Bau befindlichen Gaskraftwerk.

Filmographie:
1974: Detektiv Rockford – Anruf genügt (The Rockford Files, Fernsehserie, Folge 1x03 The Countess)
1976: Eine Leiche zum Dessert (Murder by Death)
1977: M*A*S*H (Fernsehserie, Folge 6x03 Last Laugh)
1978: Der Schmalspurschnüffler (Cheap Detective)
1980: Wunder in San Francisco (A Christmas Without Snow)
1980: Unsere kleine Farm (Little House on the Prairie, Fernsehserie, 2 Folgen)
1984: Die Rache der Eierköpfe (Revenge of the Nerds)
1984: The House of God
1984: Der Tank (Tank)
1985: Knight Rider (Fernsehserie, Folge 3x19 Ten Wheel Trouble)
1985: Explorers – Ein phantastisches Abenteuer (Explorers)
1985: Hardcastle & McCormick (Fernsehserie, Folge 2x20 "Streifenpolizist")
1985: Unbekannte Dimensionen (The Twilight Zone, Fernsehserie)
1985–1986: Agentin mit Herz (Scarecrow and Mrs. King, Fernsehserie, 2 Folgen)
1986: Magnum (Magnum, P.I., Fernsehserie, Folge 6x20 Photo Play)
1986: Ärger, nichts als Ärger (A Fine Mess)
1987: Die Supertrottel (Revenge of the Nerds II: Nerds in Paradise)
1989: Pink Cadillac
1990: Katastrophenflug 243 (Miracle Landing)
1990–1993: Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert (Star Trek: The Next Generation, Fernsehserie, 3 Folgen, verschiedene Rollen)
1992: The Babe – Ein amerikanischer Traum (The Babe)
1993: Romeo Is Bleeding
1994: Hör mal, wer da hämmert (Home Improvement, Fernsehserie Folge 4x09 My Dinner with Wilson)
1995: Ein Schweinchen namens Babe (Babe)
1995: Renegade – Gnadenlose Jagd (Renegade, Fernsehserie, Folge 3x15 Im Kerker des Professors)
1995: Star Trek: Deep Space Nine (Fernsehserie, Folge 4x06 Starship Down)
1996: Eraser
1996: Larry Flynt – Die nackte Wahrheit (The People vs. Larry Flynt)
1996: Star Trek: Der erste Kontakt (Star Trek: First Contact)
1997: Die Abenteuer des kleinen Indianerjungen Little Tree (The Education of Little Tree)
1997: Abenteuer auf der Schäferinsel (Owd Bob)
1997: L.A. Confidential
1998: Deep Impact
1998: Schweinchen Babe in der großen Stadt (Babe: Pig in the City)
1998: Species II
1999: Wehrlos – Die Tochter des Generals (The General’s Daughter)
1999: Schnee, der auf Zedern fällt (Snow Falling on Cedars)
1999: The Green Mile
1999: Der Junggeselle (The Bachelor)
1999: Citizen Kane – Die Hollywood-Legende (RKO 281)
2000: Space Cowboys
2000: Fail Safe – Befehl ohne Ausweg (Fail Safe)
2001: Emergency Room – Die Notaufnahme (ER, Fernsehserie, 4 Folgen)
2001: Star Trek: Enterprise (Enterprise, Fernsehserie, Folge 1x01 Broken Bow: Part 1)
2002: Der Anschlag (The Sum of All Fears)
2002: Spirit – Der wilde Mustang (Spirit: Stallion of the Cimarron, Stimme für The Colonel)
2003: Engel in Amerika (Angels in America, Fernsehsechsteiler, 2 Folgen)
2003: The Snow Walker – Wettlauf mit dem Tod (The Snow Walker)
2003–2005: Six Feet Under – Gestorben wird immer (Six Feet Under, Fernsehserie, 27 Folgen)
2004: Salem’s Lot – Brennen muss Salem (Salem’s Lot)
2004: I, Robot
2005: Spiel ohne Regeln (The Longest Yard)
2006: Papst Johannes Paul II. (Pope John Paul II., Fernsehfilm)
2006: Die Queen (The Queen)
2007: 24 (Fernsehserie, 8 Folgen)
2007: Spider-Man 3
2007: Geliebte Jane (Becoming Jane)
2008: W. – Ein missverstandenes Leben (W.)
2008: Tortured
2008: My Own Worst Enemy (Fernsehserie, 9 Folgen)
2009: Last Impact – Der Einschlag (Impact)
2009: Surrogates – Mein zweites Ich (Surrogates)
2010: Pius XII. (Fernsehfilm)
2010: Secretariat – Ein Pferd wird zur Legende (Secretariat)
2011: The Artist
2012: Memorial Day
2012: Für immer dein (Still Mine)
2012: Soldiers of Fortune
2012: Cowgirls ’n Angels – Ein himmlisches Pferdeabenteuer (Cowgirls ’n Angels)
2012: Boardwalk Empire (Fernsehserie)
2012–2013: American Horror Story (Fernsehserie, 10 Folgen)
2013: Anklage: Mord – Im Namen der Wahrheit (The Trials of Kate McCall)
2014: Baymax – Riesiges Robowabohu (Big Hero 6, Stimme von Robert Callaghan)
2014–2015: Murder in the First (Fernsehserie, 10 Folgen)
2015: Halt and Catch Fire (Fernsehserie, 8 Folgen)
seit 2016: The Young Pope (Fernsehserie)
2017: Marshall
2018: Jurassic World: Das gefallene Königreich (Jurassic World: Fallen Kingdom)
Playlist: 
01. James Horner - A Distant Discovery (Deep Impact) - 03:56
02. Jerry Goldsmith - First Flight (Explorers) - 02:45
03. Alan Silvestri - The Eraser [expanded] (Eraser) - 02:59
04. Jerry Goldsmith - First Contact (Star Trek: First Contact) - 05:52
05. Jerry Goldsmith - The Victor (L.A. Confidential) - 02:32
06. Mark Isham - Romeo and Juliette (Romeo Is Bleeding) - 04:20
07. Mark Isham - Talking To The Dog Star (The Education Of Little Tree) - 03:53
08. Alexandre Desplat - People's Princess II (The Queen) - 04:07
09. Thomas Newman - Broom Of Truth (Angels In America) - 02:50
10. Thomas Newman - Coffey On The Mile (The Green Mile) - 05:10
11. James Newton Howard - Tarawa (Snow Falling On Cedars) - 04:08
12. Edward Shearmur - Eve (Species II) - 04:30
13. Carter Burwell - Exercise In Darkness (The General's Daughter) - 04:28
14. Marco Beltrami - End Credits (I, Robot) - 03:25
15. Jerry Goldsmith - The Mission/If We Could Remember (The Sum Of All Fears) - 05:58
16. Christopher Young - Birth Of Sandman (Spider-Man 3) - 03:09
17. Nick-Glennie Smith - I'll See You In The Morning (Secretariat) - 03:33
18. Mychael Danna - Charlie's Farewell (The Snow Walker) - 05:45
19. Adrian Johnston - To The Ball (Becoming Jane) - 03:17
20. Lele Marchitelli - Fear Of God (The Young Pope) - 03:07
21. Gabriel Yared - Ana and Michael (The Promise) - 06:20
22. Richard Marvin - Driving Away (Six Feet Under) - 03:24
23. Ludovic Bource - George Valentin (The Artist) - 05:35
24. Hildur Gudnadottir - Alejandro Saves Isabelle (Sicario: Day Of The Dead) - 02:30
25. Paul Cantelon - War (W.) - 06:12
26. Michael Giacchino - Gyrosphere of Influence (Jurassic Park: Fallen Kingdom) - 03:14
27. James Newton Howard - End Titles (Snow Falling On Cedars) - 06:13

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