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Mittwoch, 15. November 2023

Playlist #384 vom 19.11.2023 - Neuheiten 2023 (7)

Die megaerfolgreiche Verfilmung der „Tribute von Panem“-Trilogie von Suzanne Collins findet wie in Hollywood nicht unüblich seine Fortsetzung in einem Prequel. „The Hunger Games: The Ballad of Songbirds & Snakes“ wurde wie die letzten drei Filme von Francis Lawrence inszeniert und durch seinem langjährigen Weggefährten James Newton Howard vertont. Von ihm gibt es in dieser Sendung auch die Musik zur Bestseller-Verfilmung von „All the Light We Cannot See“ und „Pain Hustlers“ zu hören. Außerdem dabei: Alexandre Desplat, Robbie Robertson, Cyril Morin, Fernando Velázquez, Craig Armstrong und neue Musik aus den Fernsehserien „For All Mankind“ und „Lessons In Chemistry“

Die vierteilige Netflix-Adaption von Anthony Doerrs Bestseller „Alles Licht, das wir nicht sehen“ führt den Zuschauer ins Europa des Zweiten Weltkriegs und erzählt die Geschichte des blinden Mädchens Marie-Laure Leblanc (Aria Mia Loberti), das bei ihrem Onkel in Frankreich Zuflucht sucht, als der Krieg ihre Heimat unbewohnbar werden lässt, und dem im Ruhrgebiet lebenden Teenager Werner Pfennig (Louis Hofmann), der von Wehrmacht wegen seines außergewöhnlichen Talents eingesetzt wird, Radios blitzschnell zu reparieren, um gegnerische Sender aufzuspüren und diese aus dem Verkehr zu ziehen. Dagegen setzt Marie-Laure die Radiotechnik ein, um verdeckte Widerstandsbotschaften zu senden. Werner soll sich auf die Suche nach dem feindlichen Signal machen... 
James Newton Howard schuf dazu einen einfühlsamen Score, der von melancholischen Piano-Melodien und sanften Streichern getragen wird. 
„Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds & Snakes“ spielt 64 Jahre vor den Ereignissen im ersten Film, kurz nach den sogenannten „Dunklen Tagen“, mit denen die Rebellion der Distrikte Panems gegen das Kapitol bezeichnet wurde, die allerdings scheiterte und zur Vernichtung von Distrikt 13 und zur Einführung der „Hunger Games“ führte. 
Die einst mächtige Familie Snow durchlebt schwere Zeiten, hängt ihr Schicksal doch maßgeblich davon ab, ob es dem erst 18-jährigen Coriolanus Snow (Tom Blyth) gelingt, seine Konkurrenten zu übertrumpfen und als Mentor dafür zu sorgen, dass sein Tribut die Aufmerksamkeit des Kapitols auf sich zieht. Dass Coriolanus ausgerechnet Lucy Gray Baird (Rachel Zegler), dem weiblichen Tribut aus dem heruntergekommenen Distrikt 12, als Mentor zur Seite stehen soll, empfindet er deshalb als eine absolute Demütigung. Doch dann sorgt das Schicksal dafür, dass Lucy und Coriolanus untrennbar miteinander verbunden werden, und es kommt zu einem Kampf an zwei Fronten: Während es in der Arena um Leben und Tod geht, kämpft Coriolanus außerhalb gegen die stetig wachsenden Gefühle für seinen Tribut... 
James Newton Howard, der seit dem ersten „Die Tribute von Panem“-Film von 2012 das Franchise vertont und seit den Soundtracks für die Shyamalan-Filme „Signs“ und „The Village“ immer wieder mit ausgesuchten Solisten zusammenarbeitet, hat für das Prequel die chinesische Pianistin Yuja Wang mit an Bord geholt, um die emotionale Tiefe des Scores zu verstärken. 
Volker Bertelmann, der in den letzten Jahren vor allem als Filmkomponist für Produktionen wie „War Sailor“, „Im Westen nichts Neues“ und „Against the Ice“ tätig gewesen ist, präsentiert unter seinem Künstlernamen Hauschka mit „Philanthropy“ sein erstes Album nach vier Jahren. Auf das 2019 bei Sony Classical erschienene, weitgehend mit einem Piano eingespielten Album „A Different Forest“ folgt nun bei City Slang ein sehr abwechslungsreiches Album, das zwar überwiegend zuhause an seinem Piano eingespielt worden ist, bei dem aber auch Instrumente wie eine türkische Davoul Drum, Synthesizer und Solisten wie die Cellistin Laura Wiek, die Violinistin Karina Buschinger und der Drummer Samuli Kosminen zum Einsatz kamen. 
„Dieses Projekt nimmt einen besonderen Platz in meinem Herzen ein“, bekennt Volker „Hauschka“ Bertelmann auf seiner Facebook-Seite. „,Philanthropy‘ ist nicht nur ein Album, es stellt auch eine Reflexion zum Thema Empathie dar. Es ist das Ergebnis von Experimentieren und Improvisieren, eine Antwort auf die vergangenen Jahre. Als Hauschka bin ich dieses Projekt mit einem philosophischen Hintergrund angegangen, um Musik zu kreieren, die sowohl zugänglich als auch leidenschaftlich ist. Ich hoffe, dass einige der Ideen und Gefühle, die ich während des Komponierens hatte, rüberkommen und hilfreich sein können.“ 
Martin Scorsese gehört mit Meisterwerken wie „Wie ein wilder Stier“, „Taxi Driver“, „Die Farbe des Geldes“ und „GoodFellas“ zu den größten noch lebenden Regisseuren der Welt. Seine letzten Werke wie „The Wolf of Wall Street“ und „The Irishman“ untermauerten sein Genie, sprengten aber auch die 3-Stunden-Laufzeit-Marke, was in Hollywoods Studios schwer unterzubringen ist. Nachdem das dreieinhalbstündige Mafia-Epos „The Irishman“ (2019) von Netflix produziert worden ist, wurde Scorseses neuer Film „Killers of the Flower Moon“ von Apple+ produziert und bringt Scorseses Lieblingsdarsteller Leonardo DiCaprio und Robert De Niro zusammen. 
Das fast dreieinhalbstündige Western-Drama spielt in den 1920er Jahren und erzählt davon, wie auf dem Gebiet der Osage Nation im Bundesstaat Oklahoma so viel Öl gefunden wurde, dass die dort lebenden indigenen Völker Nordamerikas zu großem Reichtum gelangt sind. Doch auch die Weißen Siedler haben es auf das schwarze Gold abgesehen, allen voran der einflussreiche Rancher William Hale (Robert De Niro) und dessen Neffe Ernest Burkhart (Leonardo DiCaprio), der mit der Osage Mollie (Lily Gladstone) verheiratet ist. Unter den Angehörigen des Osage-Stammes kommt es plötzlich zu immer mehr Todesfällen, die im Zusammenhang mit den begehrten Ölbohrrechten zu stehen scheinen. Dies löst eine groß angelegte Untersuchung einer völlig neuen Polizeieinheit – dem FBI – aus. Tom White (Jesse Plemons), ehemaliger Texas Ranger und Gesetzeshüter alter Schule, leitet die Ermittlungen für die neue Bundesbehörde und stößt dabei in ein Wespennest aus Korruption und Mord... 
Der Soundtrack enthält neben sechs Stücken aus der damaligen Zeit einen sehr persönlichen Score von Robbie Robertson, der bei „Killers of the Flower Moon“ bereits das elfte Mal mit Scorsese zusammengearbeitet hat. Robertson hat einen Großteil seiner Kindheit als Sohn einer Mohikaner-Mutter im Sechs-Nationen-Reservat verbracht und versucht, tief in die emotionalen Aspekte der Geschichte einzutauchen. 
„Ich finde, dass die Partitur in vielerlei Hinsicht unerwartet ist und den Kern der Geschichte authentisch widerspiegelt. Für mich ist es eine Art Perfektion, diesen großen Kreis komplett durchlaufen zu können. Angefangen bei Six Nations, als Musik in mein Leben kam, und dann zu meiner Geschichte mit Martin Scorsese und allen Filmen bis hin zu ,Killers of the Flower Moon‘. Die Tatsache, dass wir einen Western auf unsere eigene Art machen, hätte man wirklich nicht erwarten können.“ 

Playlist:

1. James Newton Howard - Model City (All the Light We Cannot See) - 03:24 
2. James Newton Howard & Yuja Wang - Ideas Firing (The Hunger Games: The Ballad of Songbirds and Snakes) - 04:24  
3. Craig Armstrong - The Great Escaper [Romantic Version] (The Great Escaper) - 04:37 
4. Jeff Russo & Paul Doucette - Montage (For All Mankind: Season 4) - 03:26 
5. Lolita Ritmanis - Consciousness and Love (Babylon 5 - The Road Home) - 04:57 
6. Laura Karpman - Connected (The Marvels) - 02:10 
7. Hauschka - Nature (Philanthropy) - 05:48 
8. Theodore Shapiro - Things Come Together (Trolls Band Together) - 02:36 
9. Michael Abels - One History on Top of Another (The Burial) - 02:46 
10. Cyril Morin - Exploring the Camp (Sira) - 05:29 
11. Alexandre Desplat - Fighting the Waves (Nyad) - 05:42 
12. James Newton Howard - Sheer Desparation (Pain Hustlers) - 02:52 
13. Christopher Wong - Old Memories (The Last Wife) - 04:04 
14. Brian McOmber - Getting Married (Fair Play) - 02:33 
15. Chanda Dancy - Sarah Offers Home / Learning the Ways (Lawmen - Bass Reeves) - 03:06 
16. Brandon Roberts - Police Talk to Jess (Thanksgiving) - 01:58 
17. Cristian Sandquist - Tora Gets It (Halloween Park) - 02:18 
18. Trent Reznor & Atticus Ross - The Hideout (The Killer) - 02:21 
19. The Newton Brothers - The Most Important Employee (The Fall of the House of Usher) - 04:53 
20. Robbie Robertson - They Don't Live Long (Killers of the Flower Moon) - 02:56 
21. David Wingo & Amman Abbasi - Tubular Bells - Believer (The Exorcist - Believer) - 02:38 
22. Bryce Dessner - Hero (She Came to Me) - 02:05 
23. Nicola Piovani - Interdix aux chien et aux italiens (Manodopera) - 06:38 
24. Carlos Rafael Rivera - Mysteries of The Divine (Lessons In Chemistry - Season 1) - 02:35 
25. Fernando Velázquez - El volcán (La Ternura) - 02:59 
26. Fernando Velázquez - Mauricio (La contadora de películas) - 02:32 
27. Paul Leonard-Morgan - McCarthy's Mission (Fellow Travelers) - 03:14 
28. Federico Jusid - Campos de maiz (Iosi, El Espía Arrepentido) - 02:36 
29. Roque Baños - La Formula (Awareness) - 04:46 
30. Leopold Ross - Separate Lives (Monarch: Legacy of Monsters) - 05:18 
31. David Boman - Not a Trip, a Journey (What Happens Later) - 03:28
32. Ryuichi Sakamoto - hibari (Monster) - 09:04

Mittwoch, 1. November 2023

Playlist #383 vom 05.11.2023 - GLENN CLOSE Special

Mit ihrer Oscar-nominierten Darstellung in dem Erotikthriller „Eine verhängnisvolle Affäre“ wurde Glenn Close weltberühmt, doch die vielseitige Schauspielerin hat auch in vielen anderen Filmen und Fernsehserien einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Zuletzt war die Musical-, Theater- und Filmschauspielerin in der Fernsehserie „Teheran“ und in der Netflix-Produktion „Heart of Stone“ zu sehen. In der heutigen Sendung gibt es Musik aus ihren Filmen von Komponisten wie Hans Zimmer, Mark Isham, James Horner, Danny Elfman, Jerry Goldsmith, George Fenton, Richard Robbins, Randy Newman, Michael Kamen u.a. zu hören.
Glenn Close wurde am 19. März 1947 in Greenwich, Connecticut, geboren, verbrachte ihre Jugend aber zeitweise sowohl in der Demokratischen Republik Kongo, wo ihr Vater die Leitung eines Krankenhauses übernommen hatte, als auch in verschiedenen Internaten. Am College of William & Mary in Virginia machte Glenn Close ihren Abschluss in Schauspiel und Anthropologie. Bereits im letzten Jahr ihrer College-Ausbildung war Close am Broadway zu sehen. 
Sie startete ihre professionelle Bühnenkarriere 1974 mit „Love for Love“ und erhielt 1980 für ihre Rolle in „Barnum“ ihre erste Nominierung für den begehrten Tony Award, den sie in der Folge aber als beste Hauptdarstellerin gleich dreimal gewinnen konnte – für „The Real Thing“ (1984), „Der Tod und das Mädchen“ (1992) und „Sunset Boulevard“ (1995). 2014 kehrte sie für die Wiederaufführung von „A Delicate Balance“ an den Broadway zurück. 1982 feierte Close ihr Kinodebüt in George Roy Hills Verfilmung von John Irvings Bestseller „Garp und wie er die Welt sah“ als Mutter der von Robin Williams gespielten Titelfigur, was ihr gleich eine Oscar-Nominierung als Beste Nebendarstellerin einbrachte. Anschließend war sie in Lawrence Kasdans „Der große Frust“ als Sarah Cooper zu sehen, eine Figur, die der Regisseur extra für sie geschrieben hatte. 1984 spielte Glenn Close eine Nebenrolle in Robert Redfords Baseball-Drama „Der Unbeugsame“, was ihre die dritte Oscar-Nominierung bescherte. In den folgenden Jahren folgten weitere Nominierungen, darunter unter anderem als Beste Hauptdarstellerin in „Eine verhängnisvolle Affäre“ und „Gefährliche Liebschaften“ sowie für die Titelrollen in den Dramen „Albert Nobbs“ (2011) und „Die Frau des Nobelpreisträgers“ (2018) – gewinnen konnte sie die Auszeichnung – bei mittlerweile acht Nominierungen (womit sie zusammen mit Peter O’Toole den Rekord hält) - jedoch bislang nicht. 
Mitte der 1980er Jahre begann Close, ihre Rollen sorgfältiger auszuwählen, um nicht auf die Rolle der mütterlichen Figur festgeschrieben zu werden. So war sie 1985 in der romantischen Komödie „Maxie“ und in dem Justiz-Thriller „Das Messer“ zu sehen. Ihre berühmteste Rolle verkörperte Close 1987 als verstörte Lektorin Alex Forrest in dem Psycho-Thriller „Eine verhängnisvolle Affäre“. In den 1990er Jahren festigte Close ihren Status als etablierte Hollywood-Schauspielerin. So war sie an der Seite von Jeremy Irons in „Die Affäre der Sunny von B.“ zu sehen und verkörperte in Franco Zeffirellis „Hamlet“ erstmals eine Shakespeare-Rolle im Kino. 
Mit Jeremy Irons spielte sie erneut in Bille Augusts Verfilmung von Isabelle Alendes Bestseller „Das Geisterhaus“, dann hatte sie einen Cameo-Auftritt in Steven Spielbergs „Hook“ (1991) als Piratin, lieh Mona Simpson in „Die Simpsons“ ihre Stimme und war sowohl in Ron Howards „Schlagzeilen“ (1994) als auch Tim Burtons „Mars Attacks!“ (1996) ebenso zu sehen wie als Cruella de Vil in Disneys Live-Action-Erfolg „101 Dalmatiner“. Es folgten Rollen wie der Vizepräsidentin in Wolfgang Petersens „Air Force One“ (1997) und einer Chorleiterin von Frauen, die während der Zweiten Weltkriegs in japanischer Gefangenschaft waren, in „Paradise Road“ (1997). In den 2000er Jahren war Close zwar noch in einigen weiteren Kinofilmen zu sehen – so begann sie eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Regisseur Rodrigo Garcia („Gefühle, die man sieht“, „Nine Lives“, „Albert Nobbs“) und war für kleinere Produktionen wie „Eine Affäre in Paris“ (2003), „Glück in kleinen Dosen“ (2005) und dem Remake von „Die Frauen von Stepford“ (2004) tätig-, doch kehrte Close einerseits wieder auf die Theaterbühne zurück, andererseits drehte sie vor allem fürs Fernsehen. 
So spielte sie die Eleanor of Aquitaine in dem Showtime-Film „Der Löwe im Winter“ (2003) und die Hauptrolle der skrupellosen Anwältin Patty Hewes in der Serie „Damages“ (2007-2012). Zuletzt war Glenn Close u.a. in Ron Howards „Hillbilly-Elegie“ (2020) und in der Netflix-Produktion „Heart of Stone“ zu sehen. 

Filmographie:

1982: Garp und wie er die Welt sah (The World According to Garp) 
1983: Der große Frust (The Big Chill) 
1984: Greystoke – Die Legende von Tarzan, Herr der Affen (Greystoke: The Legend of Tarzan, Lord of the Apes, Stimme) 
1984: Der Unbeugsame (The Natural) 
1985: Maxie 
1985: Das Messer (Jagged Edge) 
1987: Eine verhängnisvolle Affäre (Fatal Attraction) 
1988: Gefährliche Liebschaften (Dangerous Liaisons) 
1989: Second Hand Familie (Immediate Family) 
1990: Hamlet 
1990: Die Affäre der Sunny von B. (Reversal of Fortune) 
1991: Zauber der Venus (Meeting Venus) 
1991: Hook 
1993: Das Geisterhaus (The House of the Spirits) 
1994: Schlagzeilen (The Paper) 
1995: Serving in Silence: The Margarethe Cammermeyer Story (Fernsehfilm) 
1995–2014: Die Simpsons (The Simpsons, Fernsehserie, Stimme, 5 Folgen) 
1996: 101 Dalmatiner (101 Dalmatians) 
1996: Mary Reilly 
1996: Mars Attacks! 
1997: Paradise Road 
1997: Air Force One 
1999: Cookie’s Fortune – Aufruhr in Holly Springs (Cookie’s Fortune) 
1999: Tarzan (Stimme) 
2000: Gefühle, die man sieht – Things You Can Tell (Things You Can Tell Just by Looking at Her) 
2000: 102 Dalmatiner (102 Dalmatians) 
2001: The Safety of Objects 
2002: Will & Grace (Fernsehserie, Folge 4x23 Hokus Focus) 
2003: Eine Affäre in Paris (Le Divorce) 
2003: A Closer Walk (Dokumentarfilm, Stimme) 
2003: Lion in Winter – Kampf um die Krone des Königs (The Lion in Winter, Fernsehfilm) 
2004: The West Wing – Im Zentrum der Macht (The West Wing, Fernsehserie, Folge 5x17 The Supremes) 2004: Die Frauen von Stepford (The Stepford Wives) 
2004: Das Verhör (Strip Search, Fernsehfilm) 
2005: Nine Lives 
2005: Glück in kleinen Dosen (The Chumscrubber) 
2005: The Shield – Gesetz der Gewalt (The Shield, Fernsehserie, Folgen 4x01–4x13) 
2005: Die Rotkäppchen-Verschwörung (Hoodwinked!, Stimme für Granny) 
2005: Tarzan 2 (Tarzan II, Stimme) 
2007: Spuren eines Lebens (Evening) 
2007–2012: Damages – Im Netz der Macht (Damages, Fernsehserie) 
2011: Das Rotkäppchen-Ultimatum (Hoodwinked Too! Hood vs. Evil, Stimme für Granny) 
2011: Albert Nobbs 
2014: Low Down 
2014: Von 5 bis 7 – Eine etwas andere Liebesgeschichte (5 to 7) 
2014: Guardians of the Galaxy 
2015: Anesthesia 
2015: Gilly Hopkins – Eine wie keine (The Great Gilly Hopkins) 
2016: Warcraft: The Beginning (Warcraft) 
2016: The Girl with All the Gifts 
2017: What Happened to Monday? 
2017: Die Frau des Nobelpreisträgers (The Wife) 
2017: Das krumme Haus (Crooked House) 
2017: Wer ist Daddy? (Father Figures) 
2017: The Wilde Wedding 
2020: Four Good Days 
2020: Hillbilly-Elegie (Hillbilly Elegy) 
2021: Schwanengesang (Swan Song) 
2022: The Woman in the House Across the Street from the Girl in the Window (Fernsehserie, Folge 1x08) 2022: Teheran (Tehran, Fernsehserie, 8 Folgen) 
2023: Heart of Stone 

Playlist:
1. Randy Newman - Prologue 1915-1923 (The Natural) - 05:21 
2. John Barry - Part X (Jagged Edge) - 04:41 
3. Georges Delerue - End Titles (Maxie) - 04:59 
4. Maurice Jarre - Fatal Attraction (Fatal Attraction) - 03:45 
5. George Fenton - End Credits (Dangerous Liaisons) - 03:00 
6. Mark Isham - Another Possible Explanation (Reversal of Fortune) - 03:39 
7. Ennio Morricone - Ophelia [Version 2] (Hamlet) - 03:06 
8. Hans Zimmer - Clara (Das Geisterhaus) - 06:39 
9. John Williams - From Mermaids to Lost Boys (Hook) - 05:14 
10. Danny Elfman - Final Adress (Mars Attacks!) - 02:56 
11. Edward Shearmur - At Home With Dr. Keener (Things You Can Tell Just By Looking At Her) - 04:19 
12. Jerry Goldsmith - End Credits (Air Force One) - 06:03 
13. Jeff Danna - Spring (Baby) - 04:39 
14. Jan A.P. Kaczmarek - Evening (Evening) - 05:37 
15. Randy Newman - A New Day: 7:00 A.M. (The Paper) - 05:01 
16. Jay Wadley - Jack's Gift (Swan Song) - 02:39 
17. Steven Price - It's Good to Hear From You (Heart of Stone) - 03:50 
18. Hans Zimmer & David Fleming - Old Wounds (Hillbilly Elegy) - 05:45 
19. Jocelyn Pook - The Rehearsal (The Wife) - 03:33 
20. James Horner - The Digging Montage (The Chumscrubber) - 07:08 
21. Brian Byrne - Opening Titles (Albert Nobbs) - 05:17 
22. Dave E. Stewart - Camilla's Prayer (Cookie's Fortune) - 04:13 
23. David Arnold - Heart to Heart (The Stepford Wives) - 02:36 
24. Richard Hartley - Elinor of Aquitaine (The Lion in Winter) - 03:25 
25. Richard Robbins - Chez Persand (Le Divorce) - 02:09 
26. Mark Eliyahu - Tehran Passion (Tehran - Season 1) - 03:50 
27. Michael Kamen - The Wedding (Cup of Marriage) / Horace and Jasper / Skinner (101 Dalmatians) - 07:06

Samstag, 7. Oktober 2023

Playlist #382 vom 22.10.2023 - GENE HACKMAN Special

Für seine außergewöhnlichen Leistungen in William Friedkins Polizeifilm-Klassiker „French Connection – Brennpunkt Brooklyn“ (1971) und in Clint Eastwoods Spätwestern „Erbarmungslos“ (1992) erhielt der Schauspieler Gene Hackman zwei Oscars, wurde aber schon für seine Nebenrolle in Arthur Penns Gangsterfilm „Bonnie und Clyde“ (1967) erstmals für einen Oscar nominiert. Mittlerweile hat sich der 93-jährige Schauspieler zur Ruhe gesetzt, doch mit seinen engagierten Auftritten in Filmen wie Roger Donaldsons „No Way Out – Kein Weg zurück“, Sydney Pollacks Justizthriller „Die Firma“ und Francis Ford Coppolas „Der Dialog“ hat sich Hackman ohnehin unsterblich gemacht. 
Eugene „Gene“ Allen Hackman wurde am 30. Januar 1930 im kalifornischen San Bernardino geboren und wuchs bei seiner Großmutter in Danville, Illinois, auf, da sich seine Eltern scheiden ließen, als Hackman noch ein Kind war. Er brach seine Schulbildung ab, verheimlichte seine Minderjährigkeit und trat 1947 dem Marine Corps bei, wo er mehrere Jahre als Funker diente. 
Nach seiner Entlassung nahm Hackman in New York ein Journalistik-Studium auf, arbeitete bei zahlreichen Rundfunkstationen im ganzen Land und nahm nebenbei Schauspielunterricht an der Playhouse Acting School in Los Angeles, brach die Ausbildung aber nach drei Monaten ab. Derweil gab er in „The Curious Miss Caraway“ sein Bühnendebüt. Hackman kehrte nach New York zurück und teilte sich dort mit seinen früheren Kommilitonen Dustin Hoffman und Robert Duvall eine Ein-Zimmer-Wohnung. Den drei Schauspielern, die jahrelang in bescheidenen Verhältnissen lebten, gelang es erst in den später 1960er Jahren, sich als Schauspieler einen Namen zu machen. Hackman hatte einige Engagements am Broadway und in Fernsehserien wie etwa „The United States Steel Hour“ (1959 - 61), „The Defenders“ (1961 - 63), „Naked City“ (1963) oder „FBI“ (1967), ehe 1961 in seinem ersten Kinofilm zu sehen war: „Der Tollwütige“
Nachdem Hackman 1964 bei den Dreharbeiten zu „Lilith“ Warren Beatty kennengelernt hatte, machte dieser sich bei Regisseur Arthur Penn für Hackman stark, der mit der Rolle des Gangsters Buck Barrow betraut wurde und dafür als bester Nebendarsteller eine Oscar-Nominierung erhielt. Eine weitere folgte 1970 für seine Rolle in dem Familiendrama „Kein Lied für meinen Vater“
Der internationale Durchbruch gelang Hackman allerdings erst in den 40ern, als er die Hauptrolle des fanatischen Drogenfahnders „Popeye“ Doyle in Friedkins New-Hollywood-Klassiker „The French Connection“ verkörperte. Von da an nahm Hackmans Karriere ordentlich an Fahrt auf. Er spielte in dem Katastrophenfilm „Die Höllenfahrt der Poseidon“, in Francis Ford Coppolas „Der Dialog“ und in Arthur Penns Neo-Noir-Klassiker „Die heiße Spur“ (1975), dann zwischen 1978 und 1987 in den „Superman“-Filmen den Bösewicht Lex Luthor, in Warren Beattys „Reds“ und Nicolas Roegs „Eureka“. Hackman war in Ted Kotcheffs Kriegsfilm „Die verwegenen Sieben“ ebenso zu sehen wie in Alan Parkers Rassismus-Drama „Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses“, was ihm eine weitere Oscar-Nominierung einbrachte. 
Unter den vielen Filmen, an denen Hackman ab dem späten 1980er Jahren mitwirkte, zählten der Kriegsfilm „BAT-21 – Mitten im Feuer“, Woody Allens „Eine andere Frau“, Andrew Davis‘ Action-Film „Die Killer-Brigade“, Mike Nichols‘ komödiantisches Drama „Grüße aus Hollywood“ und der Action-Thriller „Narrow Margin – 12 Stunden Angst“, aber erst mit seinem Oscar-prämierten Auftritt in Clint Eastwoods Spätwestern „Erbarmungslos“ (1992) schaffte es Hackman, wieder in populäreren und besseren Filmen mitzuwirken. 
So überzeugte er in Sydney Pollacks John-Grisham-Verfilmung „Die Firma“ als zwielichtiger Anwalt ebenso wie als alternder Revolverheld in Sam Raimis Western „Schneller als der Tod“, als U-Boot-Kommandant in Tony Scotts Thriller-Drama „Crimson Tide“ und als Abhörspezialist in Tony Scotts „Der Staatsfeind Nr. 1“. Doch auch in Komödien wie „Schnappt Shorty“, „The Birdcage – Ein Paradies für schrille Vögel“, „Die Royal Tenenbaums“ und „Heartbreakers“ machte Hackman eine gute Figur. Nach dem Gerichtsdrama „Das Urteil“ (2003), bei dem Hackman erstmals mit seinem Freund Dustin Hoffman gemeinsam vor der Kamera stand, drehte der Schauspieler 2004 mit der Komödie „Willkommen in Mooseport“ seinen letzten Film, ehe er sich in seiner Heimatstadt Danville zur Ruhe setzte. 

Filmographie: 

1959-1962: The United States Steel Hour (TV-Serie, 7 Folgen) 
1959-1964: Brenner (TV-Serie, 3 Folgen) 
1961: Der Tollwütige (Mad Dog Coll) 
1961: Tallahassee 7000 (TV-Serie, 1 Folge) 
1961-1963: Preston & Preston (TV-Serie, 2 Folgen) 
1963: Look Up and Live (TV-Serie, 1 Folge) 
1963: Gnadenlose Stadt (Naked City, TV-Serie, 1 Folge) 
1963: Route 66 (TV-Serie, 1 Folge) 
1963: Ride with Terror (Fernsehfilm) 
1963: The DuPont Show of the Week (TV-Serie, 1 Folge) 
1963: East Side/West Side (TV-Serie, 1 Folge) 
1964: Lilith 
1966: The Trials of O’Brien (TV-Serie, 1 Folge) 
1966: Directions (TV-Serie, 1 Folge) 
1966: Hawk (TV-Serie, 1 Folge) 
1966: Hawaii 
1967: FBI (TV-Serie, 1 Folge) 
1967: Bonnie und Clyde (Bonnie & Clyde) 
1967: Shanghai-Jack (First to Fight) 
1967: Mit dem Tod im Bunde (A Covenant with Death) 
1967: 25000 Dollar für einen Mann (Banning) 
1967: Invasion von der Wega (The Invaders, TV-Serie, 1 Folge) 
1967: Iron Horse (TV-Serie, 1 Folge) 
1968: CBS Playhouse (TV-Serie, 1 Folge) 
1968: Tennisschläger und Kanonen (I Spy, TV-Serie, 1 Folge) 
1968: Nachdenkliche Geschichten (Insight, TV-Serie, 1 Folge) 
1968: Bullen, wie lange wollt ihr leben (The Split) 
1968: Shadow on the Land (Fernsehfilm) 
1969: Verschollen im Weltraum (Marooned) 
1969: Die den Hals riskieren (The Gypsy Moths) 
1969: Schussfahrt (Downhill Racer) 
1969: Aufstand der Verdammten (Riot) 
1970: Kein Lied für meinen Vater (I Never Sang for My Father) 
1971: Frauen der Ärzte (Doctor’s Wives) 
1971: Leise weht der Wind des Todes (The Hunting Party) 
1971: Brennpunkt Brooklyn (The French Connection) 
1972: Die Professionals (The Prime Cut) 
1972: Die Höllenfahrt der Poseidon (The Poseidon Adventure) 
1972: Rowan & Martin’s Laugh-In (TV-Serie, 2 Folgen) 
1972: Cisco Pike 
1973: Asphalt-Blüten (Scarecrow) 
1974: Der Dialog (The Conversation) 
1974: Zandys Braut (Zandy’s Bride) 
1974: Frankenstein Junior (Young Frankenstein) 
1975: French Connection II 
1975: 700 Meilen westwärts (Bite the Bullet) 
1975: Die heiße Spur (Night Moves) 
1975: Abenteurer auf der Lucky Lady (Lucky Lady) 
1977: Das Domino Komplott (The Domino Principle) 
1977: Die Brücke von Arnheim (A Bridge Too Far) 
1977: Marschier oder stirb (March or Die) 
1978: Superman 
1978: Speed Fever 
1980: Superman II – Allein gegen alle (Superman II) 
1981: Jede Nacht zählt (All Night Long) 
1981: Reds 
1983: Unter Feuer (Under Fire) 
1983: Die verwegenen Sieben (Uncommon Valor) 
1983: Zwei vom gleichen Schlag (Two of a Kind) (nur Stimme) 
1983: Eureka 
1984: Unverstanden (Misunderstood) 
1984: Zweimal im Leben (Twice in a Lifetime) 
1985: Target – Zielscheibe (Target) 
1986: Freiwurf (Hoosiers) 
1986: Power – Der Weg zum Ruhm (Power) 
1987: Superman IV – Die Welt am Abgrund (Superman IV: The Quest for Peace) 
1987: No Way Out – Es gibt kein Zurück (No Way Out) 
1988: Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses (Mississippi Burning) 
1988: BAT-21 – Mitten im Feuer (BAT 21) 
1988: Eine andere Frau (Another Woman) 
1988: Kid Gloves Last Fight – Sein letzter Kampf (Split Decisions) 
1988: Die Trottel vom Texas-Grill (Full Moon in Blue Water) 
1989: Die Killer-Brigade (The Package) 
1990: Der Harte und der Zarte (Loose Cannons) 
1990: Grüße aus Hollywood (Postcards from the Edge) 
1990: Narrow Margin – 12 Stunden Angst (Narrow Margin) 
1991: Das Gesetz der Macht (Class Action) 
1991: Company Business 
1992: Erbarmungslos (Unforgiven) 
1993: Die Firma (The Firm) 
1993: Geronimo – Eine Legende (Geronimo: An American Legend) 
1994: Wyatt Earp – Das Leben einer Legende (Wyatt Earp) 
1995: Schneller als der Tod (The Quick and the Dead) 
1995: Crimson Tide – In tiefster Gefahr (Crimson Tide) 
1995: Schnappt Shorty (Get Shorty) 
1996: The Birdcage – Ein Paradies für schrille Vögel (The Birdcage) 
1996: Die Kammer (The Chamber) 
1996: Extrem… mit allen Mitteln (Extreme Measures) 
1997: Absolute Power 
1998: Im Zwielicht (Twilight) 
1998: Antz (nur Stimme) 
1998: Der Staatsfeind Nr. 1 (Enemy of the State) 
2000: Under Suspicion – Mörderisches Spiel (Under Suspicion) 
2000: Helden aus der zweiten Reihe (The Replacements) 
2001: The Mexican 
2001: Die Royal Tenenbaums (The Royal Tenenbaums) 
2001: Im Fadenkreuz – Allein gegen alle (Behind Enemy Lines) 
2001: Heist – Der letzte Coup (Heist) 
2001: Heartbreakers – Achtung: Scharfe Kurven! (Heartbreakers) 
2003: Das Urteil (Runaway Jury) 
2004: Willkommen in Mooseport (Welcome to Mooseport) 

Playlist: 

1. John Williams - To Love (The Poseidon Adventure) - 03:17 
2. Don Ellis - Copstail (French Connection) - 04:05 
3. Don Ellis - Rehabilitation (French Connection II) - 02:05 
4. John Williams - Prelude and Main Title (Superman) - 05:06 
5. Harry Gregson-Williams & Trevor Rabin - Face to Face (Enemy of the State) - 02:19 
6. David Shire - Theme from The Conversation (The Conversation) - 03:34 
7. Dave Grusin - Comrades (Reds) - 02:29 
8. Dave Grusin - Main Title (The Firm) - 03:50 
9. Jerry Goldsmith - Nicaragua (Under Fire) - 04:15 
10. James Horner - Airport (Uncommon Valor) - 02:19 
11. James Newton Howard - You're A Dead Man, Sergeant / End Credits (The Package) - 05:32 
12. James Newton Howard - The Railroad / Wyatt Plays Hardball (Wyatt Earp) - 03:24 
13. Jerry Goldsmith - Town Meeting (Hoosiers) - 04:47 
14. Maurice Jarre - End Credits (No Way Out) - 04:20 
15. James Horner - Main Title (Class Action) - 02:57 
16. Trevor Jones - Justice In Mississippi (Mississippi Burning) - 04:23 
17. Christopher Young - Zulu Zulu 5, Lima Hotel 7 (BAT-21) - 05:06 
18. Christopher Young - Cheaper By The Dozen (Runaway Jury) - 03:07 
19. Bruce Broughton - End Credits (Narrow Margin) - 03:05 
20. Lennie Niehaus & Clint Eastwood - Claudia's Theme [Version Eight] (Unforgiven) - 05:42 
21. Alan Silvestri - End Credits Medley (The Mexican) - 05:03 
22. Alan Silvestri - Redemption (The Quick and the Dead) - 03:31 
23. Hans Zimmer - Roll Tide (Crimson Tide) - 07:33 
24. Don Davis - Ustao Risen (Behind Enemy Lines) - 02:32 
25. Carter Burwell - The Goodbye (The Chamber) - 03:45 
26. Theodore Shapiro - Love of Gold (Heist) - 04:22 
27. John Debney & Danny Elfman - Suite 2 [Excerpt] (Heartbreakers) - 04:11 
28. Danny Elfman - Epilogue / End Credits (Extreme Measures) - 04:31 
29. Ry Cooder - Train To Florida (Geronimo) - 09:27

Playlist #381 vom 08.10.2023 - Neuheiten 2023 (6)

Die produktivsten Jahre hinsichtlich neuer Soundtracks hat der zweifache Oscar-Preisträger Hans Zimmer („The Lion King“, „Dune“) hinter sich, doch der Meister innovativer Klänge legt regelmäßig einen neuen Score vor. Neben seiner Arbeit zu Gareth Edwards‘ Science-Fiction-Drama „The Creator“ gibt es in dieser Sendung neue Soundtracks von Charlie Clouser, Volker Bertelmann, Marcelo Zarvos, Joseph Trapanese und Brian Eno zu hören, dazu neue Musik zu Serien-Highlights wie „The Morning Show“, The Winning Time Sessions“, „Only Murders in the Building“ und „Good Omens“ sowie klassische Werke mit oft filmmusikalischem Bezug von Esther Abrami, Anna Lapwood, Dirk Maassen, James Newton Howard und Jóhann Jóhannsson
Acht Filme haben Regisseur M. Night Shyamalan und der mehrfach Oscar-nominierte Komponist James Newton Howard miteinander verwirklicht, von Shyamalans ersten Hollywood-Blockbuster „The Sixth Sense“ (1999) über „Unbreakable“ (2000), „Signs“ (2002), „The Village“ (2004) und „Lady in the Water“ (2006) bis zu „The Happening“ (2008), „The Last Airbender“ (2010) und „After Earth“ (2013). Howard, der mit dieser fruchtbaren Zusammenarbeit einige seiner eindrucksvollsten Arbeiten komponierte, hat nun einige Highlights aus jedem seiner Soundtracks zu Shyamalans Filmen mit ausgesuchten Solisten – Pianist Jean-Yves Thibaudet, Geigerin Hilary Hahn und Cellistin Maya Beiser -, einem Session-Orchester und dem Chor The New Voice unter Leitung von Gavin Greenaway in den Londoner Air Studios eingespielt. 
„Dieses Album musste gemacht werden, ich musste es machen“, erzählt der Komponist im Booklet zu dem am 20. Oktober erscheinenden Album „Night After Night“. „Diese Scores repräsentieren ein besonderes Kapitel in meiner Filmmusikkarriere – einen disziplinierteren Ansatz, der eine Änderung meiner Arbeitsweise erforderte. Dies sind Suiten aus den acht Filmen, die ich mit Night gemacht habe. Es ist Piano-zentriert, mit einer ordentlichen Menge an originaler Musik dort, wo ich glaubte, eine Idee vervollständigen oder zu ihrer Vervollständigung folgen zu müssen. Ich bin Night zutiefst dankbar, mir diese außergewöhnlichen musikalischen Gelegenheiten ermöglicht zu haben.“ 
Als Appetizer dem passenderweise „Night After Night“ betitelten Album sind vorab die beiden Singles „The Village: Morning“ und „Flow Like Water“ (aus „The Last Airbender“) erschienen.  
Charlie Clouser begleitet das erfolgreiche Torture-Porn-Franchise „Saw“ seit dem Auftakt mit James Wans „Saw“ aus dem Jahre 2004. Nahezu zwanzig Jahre später legt Clouser auch die Musik zum zehnten „Saw“-Film vor, wobei er natürlich einige prominente Hauptthemen aus seiner ersten Arbeit wiederverwendet hat.
Mit Peter Lepeniotis‘ Horror-Komödie „Zombie Town“ hat Ryan Shore („Trick or Treat“, „Scooby-Doo!“, „Love, Guaranteed“, „The Curse of Buckout Road“) einen vergnüglichen Score kreiert, der neben den obligatorischen Horror-Elementen auch romantische und abenteuerliche Klänge bereithält. „Man kann gar nicht genug betonen, wie viel es mir bedeutet, die Musik für diesen großartigen Film mit zwei meiner Lieblingsschauspieler, Dan Aykroyd und Chevy Chase, komponiert zu haben. Die Filme, die sie jeweils und gemeinsam gedreht haben, prägten im wahrsten Sinne des Wortes meine frühesten Erinnerungen daran, Filme über alles zu lieben“, rekapituliert Shore seine Arbeit an „Zombie Town“
„Eine der Herausforderungen bei der Vertonung eines neuen Films besteht darin, den Gesamtton, die Instrumentierung und den Ansatz zu verfeinern, wie die Musik das Geschichtenerzählen am besten unterstützen kann. Nachdem ich den Film zum ersten Mal gesehen und mit Peter über seine gewaltige Vision gesprochen hatte, waren mir glücklicherweise alle diese Aspekte sofort klar und ich konnte voller Vorfreude eintauchen. Am Anfang des Films hören wir ein großes Orchester, das einen Horrorfilm-Stil der 1950er Jahre spielt, und wir merken schnell, dass dies für den Film im Film ist. Kurz darauf hören wir ein herzliches Kleinstadtthema, das uns zeigt, dass wir uns nun in der realen Welt von Carverville befinden. Sobald jedoch der Film im Film in das wahre Carverville vordringt, folgt die Filmmusik derselben Reise und der große Horrorfilmstil der 1950er Jahre übernimmt Carverville vollständig.“ 
In Mar Targaronas Horror-Thriller „El cuco“ beschließen Marc und Anna, ihr Haus mit dem deutschen Pensionärs-Paar Hans und Olga zu tauschen, die sie online kennengelernt haben, doch Stück für Stück entwickelt sich der Haustausch für Marc und Anna zu einem Albtraum, als sie entdecken, dass Hans und Olga andere Pläne für sie haben. „Die Prämisse für diesen Film ist – wie der Titel schon sagt - der Kuckucksvogel. Da der Kuckuck und die Kuckucksuhr im Film immer präsent sind, war meine erste Idee, das Hauptthema aufzubauen, die Bewegung des Sekundenzeigers einer mechanischen Uhr“, offenbart der spanische Komponist Diego Navarro die Inspiration zur Musik des Horror-Thrillers „El cuco“
„Das Hauptthema habe ich für Streichorchester, Klavier, Harfe und Schlagzeug geschrieben und beinhaltet einen kleinen Chor für drei Sopranistinnen, um die Idee eines Rituals oder Zauberspruchs hervorzuheben, der im Film eine wichtige Rolle spielt. Dann habe ich in anderen Stücken einen gemischten Chor eingesetzt, um mit dem Orchester die zuvor erwähnten Zauber zu wirken. Die Musik entwickelt sich mit dem Film weiter, auf einer Reise vom Licht zur Dunkelheit, immer geleitet von diesem Kuckucksvogel-Intervall oder der Kuckucksmelodie, einem Motiv, das schon immer Teil des kollektiven Gedächtnisses war.“ 
In dem Krimi-Drama „Verano en rojo“ untersucht Kommissarin María Ruiz in Madrid im Jahr 2010 das finstere Verbrechen eines jungen Mannes. Ohne sichtbare Identität und ohne Hinweise oder erkennbares Motiv gerät María in einen Fall, der immer komplizierter wird. Dazu komponierte die spanische Komponistin Paula Olaz einen Score, in dem Solo-Instrumente, Orchester, elektronische Klänge und Chorgesänge eine interessante Verbindung eingehen. 
„Die Stimme steht in diesem Soundtrack im Mittelpunkt und fungiert als Hauptfigur. Die in ,Verano en rojo‘ eingesetzte Musik verkörpert irgendwie ein stilles Flehen, einen kraftvollen Ausdruck, der den zum Schweigen gebrachten Opfern eine Stimme gibt, den kindlichen Seelen, die die Folgen von Missbräuchen durch kirchliche Schatten ertragen mussten“, erklärt Olaz. „Durch eine vielfältige Bandbreite an Kompositionen vermitteln die Chorstücke das historische Gewicht der kirchlichen Institution durch tiefe männliche Stimmtöne, während die Frauenstimmen einen Chor bilden, der die Zerbrechlichkeit der Kindheit heraufbeschwört. Im Mittelpunkt dieses musikalischen Erlebnisses steht die Solistin Julia Blasco als die Stimme der Kindheit, die Unschuld und Reinheit verkörpert, die für die Erzählung von zentraler Bedeutung sind. Wie ein Orientierungspunkt wird ihre Stimme zur zentralen Achse der Handlung. Die Symphonie verwebt sich mit elektronischen Elementen und vermischt das Elektronische mit dem Orchester in einem melodischen Tanz aus Streichern und Synthesizern. Die Genres fließen und vermischen sich und reichen von spannenden Thriller-Elementen bis hin zur Erhabenheit von Chor- und Orchestermusik, die alle durch den Faden elektronischer Klanglandschaften miteinander verbunden sind.“ 
Die 26-jährige Esther Abrami zählt derzeit zu den Shooting-Stars der Klassik-Szene und macht vor allem auch auf Social-Media-Kanälen Furore, wo sie unter anderem ihren Podcast „Women in Classical“ präsentiert, in dem sie regelmäßig herausragende Musikerinnen und Komponistinnen aus der klassischen Musik interviewt. Nach ihrem 2022 veröffentlichten Debütalbum „Esther Abrami“ präsentiert die Geigerin, die nach ihrem Studium am Royal College of Music ihren Master am Royal Brimingham Conservatoire absolviert hatte und als Artist in Residence beim English Symphony Orchestra engagiert ist, folgt nun mit „Cinéma“ ein Album mit neu arrangierten Stücken ihrer Lieblings-Soundtracks. Das Spektrum reicht dabei von japanischen Animes („Naruto“, „Demon Slayer“) über ikonische französische Filme wie „Die fabelhafte Welt der Amelie“ und „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ bis zu klassischen Stücken von Tschaikowsky, Schostakowitsch und Astor Piazzolla, die in Filmen Verwendung gefunden haben. 
„Ich bin so stolz auf mein neues Album“, schwärmt die in Südfrankreich aufgewachsene und in Großbritannien lebende Geigerin, die das Album mit dem Dirigenten und Arrangeur Ben Palmer und dem City of Prague Philharmonic Orchestra einspielte. 
„Ich wollte eine abwechslungsreiche musikalische Reise zusammenstellen, die meinen klassischen Hintergrund, mein französisch-jüdisches Erbe, meine Unterstützung für Frauen in der Musik und meine Liebe zu Filmen und Anime widerspiegelt und verschiedene Genres, Kulturen und Generationen verbindet.“ 
Zu den Höhepunkten des Albums zählen neben James Newton Howards „The Hanging Tree“ aus „The Hunger Games: The Mockingjay Pt. 1“ und Michael Nymans „The Diary of Anne Frank“ auch die beiden exklusiv für dieses Album von Anne Dudley und Rachel Portman zur Verfügung gestellten Kompositionen. 
Ähnlich wie Abrami zählt auch die 1995 in der Grafschaft Oxfordshire geborene Organistin Anna Lapwood zu den beeindruckendsten jungen Künstlern der klassischen Musik, die mit ihrem Engagement in den sozialen Medien auch junge Menschen für ihre Musik zu begeistern verstehen. Auf ihrem neuen Album „Luna“ präsentiert Lapwood, die als erste Frau in der Geschichte des Magdalen College Oxford ein Orgelstipendium erhielt und 2016 due jüngste musikalische Direktorin in Cambridge wurde, eine Mischung aus neu arrangierten Stücken traditioneller Komponisten wie Bach, Debussy und Chopin sowie zeitgenössischen (Film-)Komponisten wie Hans Zimmer, Max Richter, Dario Marianelli, Ludovico Einaudi und James Newton Howard
„Einer der Höhepunkte meines Jahres ist die Zeit, die ich damit verbringe, Musik in Sambia zu unterrichten. Ich liebe die Menschen, die Musik und das Lachen, aber ich freue mich auch immer darauf, das erste Mal wieder den sambischen Nachthimmel zu sehen. Du schaust nach oben alles ist voller Sterne. Helle Sterne, trübe Sterne; einige funkeln, andere sind statisch; es gibt leuchtende Kugeln und andere Punkte, die kleiner als Nadelstiche sind“, erzählt Anna Lapwood von ihrer Inspiration zu „Luna“
„Bei diesem Album stelle ich mir vor, dass wir dastehen und in den Himmel blicken, überwältigt von der Größe dessen, was wir sehen können. Ich stelle mir vor, dass unser Geist uns, während wir nach oben blicken, fast dorthin führen kann, indem wir durch den Nachthimmel reisen und einzelne Sterne mit ihren einzigartigen Persönlichkeiten und Eigenschaften erkunden.“ 
Der 1970 in Aachen geborene und in Ulm lebende Komponist und Pianist Dirk Maassen legt mit „Here And Now“ sein bereits viertes Album nach „Ocean“, „Echoes“ und „Time“ bei Sony Classical vor, wo er in diesem Jahr bereits seinen Soundtrack zu „Schattenkind“ veröffentlichte. Ähnlich wie auf seinen Vorgängeralben präsentiert Maassen, der seit seinem zehnten Lebensjahr Klavier spielt und eine breite Vielfalt an musikalischen Stilen in seiner frühen musikalischen Karriere erforscht hat, eine feinfühlige Melange aus fragilen und betörenden Piano-Melodien, die von zeitloser Schönheit sind. 
„In der Musik stellt das Hier und Jetzt kein fließendes Konzept mehr dar, aber eine greifbare Realität, die wir umarmen, berühren, schmecken und fühlen können“, beschreibt Maassen das Konzept von „Here And Now“ im Booklet des Albums. 
Mit „Spectral Symphony“ liegt eine neue Compilation des 2018 verstorbenen isländischen Komponisten Jóhann Jóhannsson vor. Neben Auszügen aus den Soundtracks und Alben „The Miners‘ Hymns“, „The Last Men“, „Arrival“ und „Varmints“ gibt es auch das orchestrale Stück „A Prayer to the Dynamo“ zu hören, das von Jóhannssons Faszination für Technologie, den Schriften Henry Adams‘ und den Field Recordings am Kraftwerk in Elliðaár inspiriert worden ist. 

Playlist: 

1. James Newton Howard - The Village: Morning (Night After Night) - 04:39
2. Charlie Clouser - Meet Gabriela (Saw X) - 03:28
3. Hans Zimmer - Heaven (The Creator) - 06:58
4. Volker Bertelmann - He Saved Me (Jules) - 03:05
5. Paul Saunderson - A Changed Planet (Earth) - 03:01 
6. Paul Saunderson - Take Off (Love at First Sight) - 02:53 
7. Ryan Shore - Night of the Mausoleum Poster (Zombie Town) - 02:07 
8. Eric Neveux - Cerveau Cramé (Infiltré(e)) - 04:46 
9. Andrea Farri - Dans le Désert des Âmes (Io Capitano) - 03:04 
10. Gustavo Santaolalla & Juan Luqui - Liebes Kind (Liebes Kind) - 04:02 
11. Joseph Trapanese - I'm Sorry (No One Will Save You) - 02:48 
12. Diego Navarro - Créditos Finales (El cuco) - 05:17 
13. Paula Olaz - Monasterio de Estella (Verano en rojo) - 03:43 
14. Guillaume Roussel - A Horrible Loss (Expend4bles) - 02:28 
15. Esther Abrami - Rachel Portman: The Little Prince Orchestral Suite (Cinéma) - 04:37 
16. Anna Lapwood - James Newton Howard: Flying from "Peter Pan" (Luna) - 02:37 
17. Siddhartha Khosla - Cake (Only Murders in the Building - Season 3) - 03:27 
18. Siddhartha Khosla - Gandhi and the Salt March (The Father and the Assassin) - 07:04 
19. Hildur Guðnadóttir - Money in the Mattress (A Haunting in Venice) - 04:20 
20. George Kallis - Beautiful Memories (After Everything) - 03:04 
21. Marcelo Zarvos - The Person I Ended Up Being (Cassandro) - 03:24 
22. Nikhil Koparkar - The Flower of Battle (The Flower of Battle) - 02:12 
23. Jeff Beal & Robert Glasper - Kareem's Moment of Truth (The Winning Time Sessions - Season 2) - 01:35 
24. Dirk Maassen - Spaces (Here And Now) - 04:04 
25. Geoff Zanelli - Bring Down Goliath (The Hill) - 03:13 
26. David Arnold - The End? (Good Omens 2) - 02:27 
27. Hanan Townshend - The Resurrection (His Name Is Ray) - 03:46 
28. Philippe Rombi - Jalousie (Visions) - 03:03 
29. Brian Eno - Beauty and Danger (Top Boy) - 03:15 
30. Carter Burwell - Overturning Roe (The Morning Show - Season 3) - 02:10 
31. Jóhann Jóhannsson - A Prayer to the Dynamo (Spectral Symphony) - 08:31

Samstag, 23. September 2023

Playlist #380 vom 24.09.2023 - CARLO SAVINA Special

Carlo Savina mag unter Filmmusikkennern zwar nicht den großen Namen wie seine prominenten italienischen Kollegen wie Ennio Morricone, Armando Trovajoli, Nino Rota, Mario Nascimbene, Piero Umiliani, Piero Piccioni oder Riz Ortolani haben, hat aber mit den meisten von ihnen als musikalischer Leiter zusammengearbeitet und war darüber hinaus auch für internationale Komponisten wie Stanley Myers, Stephen Sondheim, Philippe Sarde und Miklós Rózsa tätig. Dabei sind auch seine eigenen Filmmusik-Arbeiten hörenswert, wie dieses zweistündige Special dokumentiert. 
Carlo Savina wurde am 2. August 1919 in Turin geboren und wuchs in einer musikalischen Familie auf. Sein Vater war der erste Klarinettist im Orchester des öffentlichen italienischen Radiosenders EIAR. Er selbst lernte schon als Kind das Spielen der Violine, absolvierte dann das Turiner Konservatorium in Komposition, Violine, Piano, Orgel und Orchesterleitung, bevor er erster Violinist und Leiter des Orchesters der RAI wurde und weitere Qualifikationen durch das nationale Erziehungsministerium in den 1940er Jahren erhielt. 
Im Jahr 1945 begann Savina, für das Radio zu komponieren, und gewann einen Preis bei der Accademia Musicale Chigiana. Seine ersten klassischen Kompositionen enthielten Sonatas für Klarinette und Violine sowie ein Quartett für Holzinstrumente. Darüber hinaus schrieb der Komponist ein paar Opern, von denen eine durch das Teatro die Rozzi in Siena aufgeführt wurde. Direkt nach dem Zweiten Weltkrieg schrieb Savina Musik und Songs für den populären Markt. Er nahm aber auch eine prominente Rolle in der musikalischen Direktion bei den experimentellen Programmen ein, die RAI in seinen frühen Fernsehproduktionen im Jahr 1953 präsentierte. 
Durch seine großen Erfolge im Radio während der 1950er Jahre bekam Savina seine ersten Auftragsarbeiten für Filmmusiken. Hier verband er geschickt symphonische Musik und Songs zu Filmscores. 
So komponierte Savina 1950 zusammen mit Nino Rota die Musik zu Carlo Borghesios Komödie „Il monello della strada“ und arbeitete mit dem für seine Komödien bekannten Regisseur Mario Monicelli zusammen. Bis in diw späten 1960er Jahre hinein komponierte Savina jeweils über ein Dutzend Soundtracks pro Jahr. Sein individuelles Schaffen, das mehr als dreißig Spaghetti-Western umfasst, wurde zwar in den 1970er Jahren geringer, doch arbeitete er dafür umso stärker mit Komponisten wie Morricone und Rota, Armando Trovajoli, Mario Nascimbene, Stanley Myers, Stephen Sondheim, Philippe Sarde und Miklós Rózsa zusammen. In dieser Eigenschaft war er verantwortlich für die Musikeinspielungen von z. B. „Ben Hur“, „Sodom und Gomorrha“, „El Cid“, „Amarcord“, „Der Pate“, „Tess“, „Der Bär“ und „Romeo und Julia“. Vor allem seine fast dreißig Jahre umfassende Zusammenarbeit mit Fellini und Rota erwies sich bis zu Rotas Tod im Jahr 1979 als besonders erfolgreich. 
Neben seiner aktiven Tätigkeit wirkte er viele Jahre als Funktionär in Verbänden und war Berater der Società Italiani Autori ed Editori (SIAE). 1985 gewann Savina den David di Donatello Best Music Award für seine Arbeit an „Pizza Connection“. Savina kam im Laufe seiner über dreißigjährigen Karriere auf über 200 Filme, bei denen er als Arrangeur, Komponist oder Dirigent beteiligt gewesen ist, und zählt zu den profiliertesten, aber sicher auch unterschätzten Komponisten des 20. Jahrhunderts. In seiner Werksbiografie finden sich Historienschinken ebenso wie Spaghetti-Western, Thriller und Horror. Savina, der auch unter verschiedenen Pseudonymen wie Herbert Buckman, Charles Hanger und James Munshin wirkte, starb 2002 in Rom im Alter von 82 Jahren. 
 
Filmographie: 
1954: Totò cerca pace 
1955: Der Lebensretter (Il coraggio) 
1955: Vater, wir wollen heiraten (Ragazze d'oggi) 
1956: Storia di una minorenne 
1956: Presentimento 
1956: Te stò aspettanno 
1958: Io, mammeta e tu 
1958: Tuppe tuppe, Marescià! 
1959: Herodes – Blut über Jerusalem (Erode il grande) 
1959: Arriva la banda 
1959: Judith – Das Schwert der Rache (Giuditta e Oloferne) 
1959: Die größte Schau der Nacht (Europa di notte) 
1959: Il moralista 
1960: I baccanali di Tiberio 
1960: Es begann in Neapel (It Started in Naples) 
1960: Caccia al marito 
1960: Space Men 
1960: Ferragosto in bikini 
1961: La ragazza sotto il lenzuolo 
1961: Bellezze sulla spiaggia 
1961: Il re di Poggioreale 
1961: Scandali al mare 
1961: Le magnifiche 7 
1961: Ich liebe – du liebst (Io amo, tu ami) 
1961: Das Leben ist schwer (Una vita difficile) 
1961: Che femmina! E… che dollari! 
1961: Gerarchi si muore 
1962: Twist, lolite e vitelloni 
1962: Der Zorn des Achilles (L’ira di Achille) 
1962: Kampf der Giganten (Ursus gladiatore ribelle) 
1962: Maciste im Kampf mit dem Piratenkönig (Maciste contro lo sceicco) 
1962: Zorros Heimkehr und Rache (Zorro alla corte di Spagna) 
1962: Il sangue e la sfida 
1962: Der eiserne Capitano (Il capitano di ferro) 
1962: Kampf der Giganten (Ursus gladiatore ribelle) 
1962: Le sette folgori di Assur 
1962: Gli italiani e le donne 
1962: Das Schwert des Cid (La spada del Cid) 
1963: La vita provvisoria 
1963: Zorro und die drei Musketiere (Zorro e i tre moschettieri) 
1963: La donna degli altri è sempre più bella 
1963: Sklaven der Semiramis (Io Semiramide) 
1963: Le motorizzate 
1963: Ursus, der Unbesiegbare (Ursus nella terra di fuoco) 
1963: Die Höllenhunde des Dschingis Khan (Maciste contro i Mongoli) 
1963: Auf Zorros Spuren (La cieca di Sorrento) 
1963: Ein Schwert für den König (Sfida al re di Castiglia) 
1963: D’Artagnan und die drei Musketiere (D'Artagnan contro i 3 moschettieri) 
1963: Giacobbe ed Esau 
1963: Siamo tutti pomicioni 
1964: Liolà 
1964: Cleopazza 
1964: Queste pazze pazze donne 
1964: Die siegreichen Zehn (Il trionfo dei dieci gladiatori) 
1964: Spartacus und die zehn Gladiatoren (Gli invincibili dieci gladiatori) 
1964: Einer frißt den anderen 
1964: Ein Toter hing am Glockenseil (La cripta e l’incubo) 
1964: Il piomo e le carne 
1964: Le tardone 
1964: Sette a Tebe 
1964: Amore mio 
1965: Bob Fleming hetzt Professor G. (Le spie uccidono a Beirut) 
1965: Här kommer bärsärkarna 
1965: Per un dollaro di gloria 
1965: El proscrito del Río Colorado 
1965: Stirb aufrecht, Gringo! (La colt è mia legge) 
1965: Die Unversöhnlichen (Rebeldes en Canadá) 
1965: Gli amanti latini 
1965: Drei aus Colorado (I tre del Colorado) 
1965: Veneri al sole 
1966: Mutiny at Fort Sharpe 
1966: Die durch die Hölle gehen (Las 7 magnificas) 
1966: Der Mann mit der goldenen Klinge (L'uomo che ride) 
1966: Django kennt kein Erbarmen (Pochi Dollari per Django) 
1966: Frauen, die durch die Hölle gehen (las siete magníficas) 
1966: Hermann der Cherusker 
1966: Ringo mit den goldenen Pistolen (Johnny d’oro) 
1966: Bob Fleming – Mission Casablanca (A 077, sfida ai killers) 
1966: Delitto d’amore 
1966: Joe Fleming rechnet ab (Furia a Marrakech) 
1966: Goldsnake – Das Geheimnis der goldenen Schlange (Goldsnake 'Anonima Killers') 
1967: Pilluks nimmt Maß (Giurò… e li uccise ad uno ad uno (Piluk il timido)
1967: Vier Halleluja für Dynamit-Joe (Joe l’implacabile) 
1967: Zwei Trottel gegen Django (Due Rrringos nel Texas) 
1968: Anche nel West c’era una volta Dio 
1968: Fünf blutige Stricke (Joko, invoca dio… e muori) 
1968: Ich bin ein entflohener Kettensträfling (Vivo per la tua morte) 
1968: Pagò cara su muerte 
1968: Schreie in der Nacht (Contronatura) 
1969: Blutrache einer Geschändeten (Testa o croce) 
1969: Die Hochzeitsreise 
1969: Malenka 
1969: I 2 magnifici fresconi 
1970: Belle d‘amore 
1970: Ehi amigo… sei morto! 
1970: Satan der Rache (E Dio disse a Caino) 
1970: Im Schatten des Mörders 
1970: Il tuo dolce da uccidere 
1970: Quell’amore particolare 
1970: Ombre roventi 
1970: Mister Unsichtbar (L'inafferrabile invincibile Mr. Invisibile) 
1971: Das Auge der Spinne (L’occhio del ragno) 
1971: …E lo chiamarono Spirito Santo 
1971: Stress 
1971: Sein Schlachtfeld war das Bett (Le calde notti di Don Giovanni) 
1971: Historia de una traición 
1971: Questa libertà di avere… le ali bagnate 
1971: Sexuelle Gelüste triebhafter Mädchen (La notte dei dannati) 
1971: Der Conquistador (La araucana) 
1971: Verbotene Zärtlichkeiten (Io Cristiana studentessa degli scandali) 
1971: Las amantes del diablo 
1971: Nel raggio del mio braccio 
1971: Il tredicesimo è sempre Giudà 
1972: Un animale chiamato uomo 
1972: Bada alla tua pelle Spirito Santo! 
1972: Cerco de terror 
1972: Finalmente le mille e una notte 
1972: Bada alla tua pelle Spirito Santo! 
1972: Spirito Santo e le 5 magnifiche canaglie 
1972: Messalina 2. Teil: Poppea, die Hure von Rom (Poppea... una prostituta al servizio dell'impero) 
1972: La grande avventura di Scaramouche 
 1972: Naked Girl Murdered in the Park (Ragazza tutta nuda assassinata nel parco) 
1972: Ein Halleluja für zwei linke Brüder (Jesse & Lester due fratelli in un posto chiamata Trinità) 
1972: Ein Hosianna für zwei Halunken (Trinità e Sartana figli di…) 
1972: Rache in El Paso (I senza Dio) 
1972: Spirito Santo e le 5 magnifiche canaglie 
1973: Ingrid sulla strada 
1973: Le favolose notti d’oriente 
1973: I racconti romani di una ex novizia 
1973: Zwei tolle Hunde in Hongkong (Ming, ragazzi!) 
1973: Comtesse des Grauens (Ceremonia sangrienta) 
1973: Fra‘ Tazio da Velletri 
1973: Donne e magia con satanasso in compagnia 
1973: Cuore 
1973: Lisa und der Teufel (Lisa e il diavolo) 
1973: Hai sbagliato… dovevi uccidermi subito! 
1973: Liebe und Anarchie (Amore e anarchia) 
1974: In meiner Wut wieg’ ich vier Zentner (Là dove non batte il sole) 
1974: La nipote 
1974: Carnalità 
1974: Ordine firmato in bianco 
1974: Im Schatten des Mörders (La noche de los asesinos) 
1974: La badessa di Castro 
1974: La profanazione 
1974: The Killer Reserved Nine Seats (L'assassino ha riservato nove poltrone) 
1974: I figli di nessuno 
1975: L’ingenua 
1975: Calore in provincia 
1975: Il vizio ha le calze nere 
1975: La encadenada 
1975: Der Teuflische (The House of Exorcism) 
1975: La bolognese 
1975: Eine Jungfrau in Blue Jeans (Una vergine in famiglia) 
1975: La nuora giovane 
1975: Der letzte Schrei des Dschungels (Ultime grida dalla savana) 
1976: Frou-frou del tabarin 
1976: Schlitzohren im Manöver (La campagnola bella) 
1976: Ragazzo di borgata 
1976: Romeo, der tolle Stier (Un toro da monta) 
1977: Die heißen Nächte des Caligula (Le calde notti di Caligola) 
1977: Il signor Ministro li pretese tutti e subito 
1977: Cari mostri del mare 
1977: Neun Gäste für den Tod (Nove ospiti per un delitto) 
1978: L’osceno desiderio 
1978: Emanuelle Noir 
1978: Suggestionata 
1978: Eine mörderische Karriere (Indagine su un delitto perfetto) 
1979: Der Graf von Monte Christo (Le comte de Monte-Cristo, gemeinsam mit Nino Rota) 
1979: Cong li occhi dell’occidente (TV-Miniserie) 
1979: Racconti di fantascienza (Fernsehserie, 9 Folgen) 
1980: Giacinta (TV-Miniserie) 
1981: Alles fliegt dir um die Ohren (Comin’ at ya!) 
1982: Fluch des verborgenen Schatzes (I cacciatori del cobra d'oro) 
1982: Höllenkommando zur Ewigkeit (Fuga dall'arcipelago maledetto) 
1984: Die Zukunft heißt Frau 
1984: Il santo (TV-Miniserie) 
1985: New York Connection (New York Connection) 
1987: Tenerezza 
1988: Verschollen im Dschungel 
1989: L’orchestre rouge (Laggiù nella giungla) 
1990: Feu sur le candidat 

Playlist: 

1. Carlo Savina - Seq. 7 (A Ghentar si muore facile) - 03:07 
2. Carlo Savina - Niagara Night (Europa di notte) - 04:39 
3. Carlo Savina - Il moralista 17 (Il moralista) - 04:37 
4. Carlo Savina - Pensione Stella (Ferragosto in bikini) - 02:15 
5. Carlo Savina - Summer Slow (La Vita Provvisoria) - 04:21 
6. Carlo Savina - Seq. 17 (Anche Nel West C'Era Una Volta Dio) - 02:16 
7. Carlo Savina - Seq. 11 (Io to amo) - 03:17 
8. Carlo Savina - Blues Di Un'America Infranta (I Due Kennedy) - 02:20 
9. Carlo Savina - Seq. 5 (I Diavolici Convegni) - 02:42 
10. Carlo Savina - Seq. 1 (Femmina) - 03:55 
11. Carlo Savina - Seq. 5 (Pago Cara Su Muerta) - 03:26 
12. Carlo Savina - Seq. 7 (Ehi amigo… sei morto!) - 03:33 
13. Carlo Savina - Seq. 15 (Finalmente le mille e una notte) - 03:56 
14. Carlo Savina - Le Calde Notti di Don Giovanni (Le Calde Notti di Don Giovanni) - 08:56 
15. Carlo Savina - Seq. 7 (Trinità e Sartana figli di) - 03:18 
16. Carlo Savina - Seq. 1 (I Senza Dio) - 02:13 
17. Carlo Savina - Seq. 10 (Ragazza Tutta Nuda Assassinata nel Parco) - 04:17 
18. Carlo Savina - Romantic Mood (Lisa and the Devil) - 03:56 
19. Carlo Savina - Seq. 5 (Suggestionata) - 03:17 
20. Carlo Savina - Seq. 12 (L'Assassino Ha Riservato Nove Poltrone) - 04:03 
21. Carlo Savina - The Last Remember (Ordine firmato in bianco) - 03:18 
22. Carlo Savina - Seq. 17 (L'Osceno Desiderio) - 03:43 
23. Carlo Savina - Seq. 01 (L'Ingenua) - 02:11 
24. Carlo Savina - Sexy Buffo (Stress) - 03:01 
25. Carlo Savina - Titoli (Perversione) - 03:11 
26. Carlo Savina - Pt. 4 (Due rrringos nel Texas) - 05:02 
27. Carlo Savina - Loving a Girl Like You (Comin' At Ya!) - 04:20 
28. Carlo Savina - Elegia per flauto (Pizza Connection) - 04:59 
29. Carlo Savina - My Best Suite On The Sea (Cari Mostri Del Mare) - 13:49

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