Radio ZuSa

Freitag, 7. September 2012

Playlist # 93 vom 09.09.2012 - SYLVESTER STALLONE Special

Sylvester Stallone zählt zu den größten Action-Stars der 80er Jahre und polarisiert Kritiker und Publikum wie kaum ein zweiter Schauspieler und Regisseur. Ebenso oft, wie er als bester Schauspieler für den Oscar und andere renommierte Preise nominiert wurde, erhielt er Nominierungen für die „Goldene Himbeere“ als schlechtester Schauspieler. Davon unbeeindruckt darf sich der Sohn einer italoamerikanischen Familie an einer Karriere erfreuen, die in den erfolgreichen Serials „Rocky“ und „Rambo“ ihre Höhepunkte feiern durfte. Nun ist die unermüdliche Action-Ikone in dem Action-All-Star-Ensemble-Kracher „The Expendables 2“ zu sehen.

Der seit seiner Geburt an einer Muskellähmung im Gesicht leidende Stallone fand bereits in der Grundschule Interesse an der Schauspielerei, feierte aber zunächst als Football-Spieler in der Landesliga Erfolge. Nach einem zweijährigen Studium am American College of Switzerland in Leysin, wo er seinen ersten Bühnenauftritt in „Tod eines Handlungsreisenden“ hatte, studierte er an der Universität von Maine, die Stallone ohne Abschluss verließ, um sich ganz der Schauspielerei zu widmen. Nach einer Hauptrolle in dem Erotikfilm „The Party at Kitty and Stud’s“ nahm er kleinere Rollen in Woody Allens „Bananas“ und Dick Richards „Fahr zur Hölle, Liebling“ an, bevor er das Drehbuch zu „Rocky“ schrieb, das durch einen Kampf des weißen Boxers Chuck Wepner gegen den damaligen Weltmeister Muhammad Ali inspiriert wurde.
Unter der Voraussetzung, dass Stallone selbst die Hauptrolle spielen durfte, wurde „Rocky“ in nur 28 Tagen mit einem Budget von gerade mal 1,1 Millionen Dollar von John G. Avildsen inszeniert und avancierte 1976 zum großen internationalen Kassenhit, der bei der Oscar-Verleihung in den Kategorien „Bester Film“, „Beste Regie“ und „Bester Schnitt“ gewinnen konnte.
Es war zugleich der Beginn einer langjährigen Zusammenarbeit zwischen Stallone und dem Kompopnisten Bill Conti, in dessen Fußstapfen erst seit ein paar Jahren der aufstrebende Brian Tyler getreten ist.
Seinen quasi über Nacht gewonnenen Starruhm nutzte Sylvester Stallone, um bei den Fortsetzungen selbst die Regie zu übernehmen. Nur bei Teil 5 ließ er wieder Avildsen hinter die Kamera. Nach dem Gewerkschaftsdrama „F.I.S.T. – Ein Mann geht seinen Weg“ und dem Drama „Vorhof zum Paradies“ (beide 1978) präsentierte Stallone 1982 nicht nur den dritten Teil der nach wie vor populären „Rocky“-Reihe, sondern auch die gelungene Adaption von David Morrells 1972 veröffentlichten Thriller-Drama „Rambo“, in dem Stallone überzeugend einen Vietnam-Heimkehrer spielt, dem in seiner Heimat übel mitgespielt wird. Die weniger gelungenen Fortsetzungen setzten dagegen mehr auf blutige Action und einen übersteigerten Patriotismus, der das amerikanische Lebensgefühl während der Reagan-Ära und des „Kalten Krieges“ aber durchaus widerspiegelte.
Mitte der 80er Jahre begann der Stern von Sylvester Stallone allerdings zu sinken. Nachdem er 1985 noch mit „Rambo II“ und „Rocky III“ an den Kinokassen abräumen konnte und ein Jahr später mit „Die City-Cobra“ noch erfolgreich war, verblasste sein Action-Star-Image in Produktionen wie „Over The Top“ (1987) und „Lock Up – Überleben ist alles“ (1989).
Um seinem martialischen Image entgegenzuwirken, versuchte sich Stallone vergeblich auch in Komödien wie „Oscar – Vom Regen in die Traufe“ (1991) und „Stop! Oder meine Mami schießt“ (1992). Erst mit dem Thriller „Cliffhanger – Nur die Starken überleben“ (1993) und dem grandiosen Drama „Cop Land“ (1997) konnte sich Stallone wieder rehabilitieren. Vor allem in James Mangolds „Cop Land“, wo er den etwas tumben Polizisten Freddy spielt, zeigte Stallone eine Oscar-reife Leistung.
„Freddy ist ein Spätzünder in allen Lebensbereichen, und langsam wird ihm das selbst klar. Dargestellt wird er ausgerechnet von Sylvester Stallone, der normalerweise in seinen Filmen nicht lange fackelt, und bei ‚Cop Land‘ stellt sich die Frage, ob Stallone nur fett geworden ist oder schlicht großartig spielt. Trotz der hochkarätigen Besetzung mit allerlei Oscar-Schauspielern ist Stallone das eigentliche Ereignis des Filmes. Als geduldige Dumpfbacke mit behäbigem Gang und Minimal-Mimik fügt er seinem üblichen stoischen Blick nur wenige Nuancen hinzu, und doch schafft er durch geringste Mittel einen spannenden Charakter, den müden, einsamen Außenseiter, dessen Skepsis gegenüber seinen zwielichtigen Freunden langsam aber stetig wächst und schließlich in einer kurz entschlossenen Aktion zum Ausbruch kommt“, resümiert Richard Oehmann auf artechock.de
Davon abgesehen floppten weitere Filme mit dem ehemaligen Action-Star, der sich nun doch wieder seinen erfolgreichsten Projekten zuwandte und die Regie zu „Rocky Balboa“ (2006) und „John Rambo“ (2008) übernahm, womit sich Stallone eindrucksvoll als Action-Star zurückmeldete.
‚Rocky Balboa‘ ist genau das, was der verunglückte ‚Rocky V‘ hätte sein sollen: eine Rückkehr zu den Wurzeln – diesmal allerdings in Würde und nicht in Schimpf und Schande (sieben Nominierungen für die Goldene Himbeere). Story und Charaktere sind korrekt geerdet, das Milieu ist wieder glaubhaft. Die Atmosphäre des schmuddeligen Vorstadt-Philadelphia entfaltet sich blendend und kann zudem durch die Familien-Geschichte auf die gesamte Stadt ausgedehnt werden. Stallone hat dazu gelernt. Der Vater-Sohn-Konflikt funktioniert diesmal sehr gut, die Charakterzeichnungen stimmen nun wieder, da genügend Zeit ins Land gezogen ist, um Glaubwürdigkeit gedeihen zu lassen“, lobt Carsten Baumgardt auf filmstarts.de. „Sylvester Stallone ist also wider Erwarten aufgestanden und hat ein beachtenswertes Comeback hingelegt, das zwar nicht die Qualität, Wucht und Tiefe des ersten Teils aufweist, aber mit allen anderen mithalten kann. Mitunter wirkt ‚Rocky Balboa‘ ein wenig zu träge und Stallone übertreibt es mit der Lethargie. Dazu fehlt die explosive Dramatik der Trashteile und es ist an einigen Stellen nicht zu übersehen, dass Stallone nun wahrlich kein Skript-Genie ist, aber er legt noch einmal so viel Herzblut in die Sache, dass man letztendlich doch den Hut ziehen muss. Die von vielen befürchtete Blamage ist ‚Rocky Balboa‘ nicht ansatzweise. Im Gegenteil, der Abschluss ist nah am Niveau von Teil 2, besser als drei und vier (als fünf sowieso)... Diese Leistung hätte dem New Yorker wohl kaum noch jemand zugetraut.“
Sylvester Stallone sagte dazu in einem Interview mit dem general-anzeiger-bonn.de:
„Die Leute werden mich immer mit Rocky identifizieren. Deshalb hat es mich gewurmt, dass der fünfte Teil so ein schlechter Film war. Er hatte einfach nicht das Herz der anderen Filme. Noch Jahre später wurde ich von Fans darauf angesprochen - und ob ich das nicht mit einem letzten, guten Teil geradebiegen könnte. Man kann seine Karriere nicht im Blick zurück reparieren. Aber hier war es mir ein echtes Anliegen. Und so nahm das Projekt eines sechsten Rocky-Films Gestalt an. Dann verlor meine Karriere an Tempo, das Leben verstrich, ich hatte Schwierigkeiten mit meinen Kindern. Und mir wurde klar, dass der neue Rocky davon erzählen sollte. Es soll diesmal nicht allein ums Kämpfen gehen.“ 
Weniger gelungen war das nachfolgende „John Rambo“-Sequel, in dem Stallone in Burma gegen den dortigen Völkermord vorgeht und selbst eine Spur der brutalen Gewalt gegen die sadistische Militärregierung hinterlässt. „Es ist letztlich müßig, John Rambo seine reaktionäre politische Haltung oder verlogene Bildsprache vorzuwerfen. Dieser Film schert sich nicht um Gefühligkeiten, er ist, und darin sich und seinem Protagonisten immerhin treu – die Welt ist schlecht ohne Aussicht auf Besserung –, die schiere Antithese zur Gewaltfreiheit der Missionare. Zum Schluss greift auch der Prediger Michael (Paul Schulze) ausgerechnet zu einem Stein und prügelt seinen Gegner tot. Die meisten Zuschauer hat der Film bis dahin vermutlich verloren, so lustlos wälzt er sich auf das vorhersehbar blutige Ende bar aller Hoffnung zu“, resümiert Rochus Wolff auf critic.de. „Rambo darf also noch einmal mit langen Haaren und Stirnband antreten, um seine Gegner mit Kugeln und Pfeilen aus dem Leben zu befördern, seinen wuchtigen Körper umhüllt der über sechzigjährige Stallone aber mit weiten Oberteilen, anstatt ihn, wie in den anderen Rambo-Filmen, halbnackt der Gewalt seiner Filmgegner auszusetzen. Bis kurz vor Schluss bleibt Rambo in all den Scharmützeln unverletzt: eine Figur, die nur noch aus ihrer eigenen Legende besteht, unverletzlich und unbesiegbar. Die vermeintlich kathartische Entscheidungsschlacht am Ende ist dann auch nur noch ein Massaker, das nichts mit der Muskelkraft oder Kämpfernatur zu tun hat, sondern nur noch mit einer großkalibrigen Waffe und weichen Zielen. Schon körperlich fällt die Figur John Rambo so aus seinem eigenen Kontext, aus seiner Gegenwart heraus. War er in den 1980er Jahren noch das fleischgewordene Selbstbewusstsein interventionalistischer amerikanischer Politik, bei aller Brutalität eben auch mit seinem ganzen Körper seiner Aufgabe hingegeben, ist er nunmehr nur noch ein Phantom. Eine unbesiegbare Ikone aus der Vergangenheit, die keine Hoffnung auf eine bessere Zukunft mehr bieten kann und so das Scheitern amerikanischer Selbstgewissheit in der realen Gegenwart nur umso deutlicher sichtbar macht.“
Weitaus erfolgreicher präsentierte sich 2010 die von Stallone ebenfalls inszenierte All-Action-Star-Ikonisiereung „The Expendables“, die eine Truppe von Söldnern bezeichnet, in der – angeführt von Sylvester Stallone – u.a. Jason Statham, Jet Li und Dolph Lundgren den Auftrag bekommen, einen südamerikanischen Diktator zu stürzen. Arnold Schwarzenegger und Bruce Willis haben kleine Gastauftritte, dürfen aber im nun angelaufenen Sequel endlich richtig mitmischen und markige Sprüche klopfen, die allen Action-Fans ein Genuss sein dürften.
Was immer Sylvester Stallone aber noch in Zukunft an Filmen machen sollte, sein Name bleibet wohl für immer mit Rocky und Rambo verbunden.
„Rocky und Rambo, der italoamerikanische Boxer und der deutsch-indianische Vietnamveteran, sind nicht nur die erfolgreichsten amerikanischen Kinofiguren aller Zeiten. Bis heute sind sie die tapfersten Jungs des Landes, schiefmäuliger Inbegriff der amerikanischen Kulturpsychologie, verschmolzen zu einer Art populärkultureller Nationalerzählung“, resümiert Katja Nicodemus auf zeit.de. „‚Rocky‘ (1976), der erste große Kinohit der Carter-Ära, schenkte dem von verlorenen Konflikten und politischen Skandalen gebeutelte Land das Märchen vom unschuldigen Helden, der sich mit ehrlicher Muskelkraft aus der Gosse boxt. ‚Rambo I‘ und II verlängerten diesen Traum ballernd in die Reagan-Jahre, als politische Bodybuilding-Fantasie und Mythos der Unbezwingbarkeit. Und der Schauspieler, Autor, Regisseur Sylvester Stallone träumt diesen Traum noch immer.“ 

Filmographie:
1970: The Party at Kitty and Stud’s
1970: Liebhaber und andere Fremde (Lovers and Other Strangers)
1970: Der letzte Ausweg (No Place to Hide, dt. Alternativtitel:Blood Line – Ein tödlicher Plan)
1971: Bananas
1971: Klute
1974: Brooklyn Blues - das Gesetz der Gosse (The Lords of Flatbush)
1975: Das Nervenbündel (The Prisoner of Second Avenue)
1975: Capone
1975: Frankensteins Todesrennen (Death Race 2000)
1975: Fahr zur Hölle, Liebling (Farewell, My Lovely)
1975: Police Story (Fernsehserie)
1975: Kojak – Einsatz in Manhattan (Fernsehserie)
1976: Cannonball
1976: Rocky
1978: F.I.S.T. – Ein Mann geht seinen Weg (F.I.S.T.)
1978: Vorhof zum Paradies (Paradise Alley) (auch Regie)
1979: Rocky II (auch Regie)
1981: Nachtfalken (Nighthawks)
1981: Flucht oder Sieg (Victory)
1982: Rocky III – Das Auge des Tigers (Rocky III) (auch Regie)
1982: Rambo (First Blood)
1983: Staying Alive (auch Regie)
1984: Der Senkrechtstarter (Rhinestone)
1985: Rambo II – Der Auftrag (Rambo: First Blood Part II)
1985: Rocky IV – Der Kampf des Jahrhunderts (Rocky IV) (auch Regie)
1986: Die City-Cobra (Cobra)
1987: Over the Top
1988: Rambo III
1989: Lock Up – Überleben ist alles (Lock Up)
1989: Tango und Cash (Tango & Cash)
1990: Rocky V
1991: Oscar – Vom Regen in die Traufe (Oscar)
1992: Stop! Oder meine Mami schießt (Stop! Or My Mom Will Shoot)
1993: Cliffhanger – Nur die Starken überleben (Cliffhanger)
1993: Demolition Man
1994: The Specialist
1995: Judge Dredd
1995: Assassins – Die Killer (Assassins)
1996: Daylight
1997: The Good Life
1997: Cop Land
1998: Fahr zur Hölle Hollywood (An Alan Smithee Film: Burn Hollywood Burn)
1998: Antz (Stimme)
2000: Get Carter – Die Wahrheit tut weh (Get Carter)
2001: Driven
2002: D-Tox – Im Auge der Angst (D-Tox)
2002: Avenging Angelo
2003: Taxi 3
2003: Heißes Spiel in Las Vegas (Shade)
2003: Mission 3D (Spy Kids 3-D: Game Over)
2005: Las Vegas (Fernsehserie)
2006: Rocky Balboa (auch Regie)
2008: John Rambo (Rambo) (auch Regie)
2009: Kambakkht Ishq – Drum prüfe wer sich ewig bindet
2010: The Expendables (auch Regie)
2011: Der Zoowärter (Zookeeper) (Stimme)
2012: The Expendables 2

Playlist:
1 Bill Conti - Gonna Fly Now (Rocky II) - 04:50
2 Bill Conti - End Title (F.I.S.T.) - 04:05
3 Bill Conti - Tough Life In Hell's Kitchen (Paradise Alley) - 04:01
4 Bill Conti - Mickey (Rocky III) - 04:39
5 Jerry Goldsmith - Hanging On (First Blood) - 03:29
6 Jerry Goldsmith - Stories (Rambo: First Blood II) - 03:26
7 Jerry Goldsmith - Preparations (Rambo III) - 02:37
8 Bill Conti - Let's Go Guys (Escape To Victory) - 04:54
9 Bill Conti - First Down! (Lock Up) - 04:09
10 Harold Faltermeyer - The Set Up (Tango & Cash) - 03:01
11 Mark Mancina - Cab Drive (Assassins) - 03:40
12 Elliot Goldenthal - Dies Irae (Demolition Man) - 01:51
13 Trevor Jones - Helicopter Fight (Cliffhanger) - 05:12
14 John Barry - Did You Call Me (The Specialist) - 05:24
15 Leftfield - Release The Pressure (Judge Dredd) - 07:39
16 Randy Edelman - Kit's Plan (Daylight) - 03:30
17 Howard Shore - The Sheriff Of Cop Land (Cop Land) - 02:37
18 Tyler Bates - Cyberesex (Get Carter) - 03:52
19 BT - Japan Crash (Driven) - 03:18
20 John Powell - Mary's Death (D-Tox) - 03:23
21 Christopher Young - Shades Of Grey (Shade) - 03:33
22 Bill Conti - Avenging Angelo - 02:18
23 Bill Conti - Gonna Fly Now [John X Remix] (Rocky Balboa) - 03:07
24 Brian Tyler - No Rules Of Engagement (John Rambo) - 07:09
25 Brian Tyler - The Gulf Of Aden (The Expendables) - 06:57
26 Brian Tyler - Preparations (The Expendables 2) - 03:15
27 Bill Conti - Overture (Rocky II) - 08:39

Soundtrack Adventures with Sylvester Stallone at Radio ZuSa by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Mittwoch, 22. August 2012

Playlist # 92 vom 26.08.2012 - TONY SCOTT Special

Tony Scott stand stets etwas im Schatten seines älteren Bruders Ridley Scott, der mit Werken wie „Alien“, „Blade Runner“ oder „Gladiator“ Filmgeschichte geschrieben hat. Dennoch standen Schauspieler wie Denzel Washington, Will Smith, Gene Hackman, Robert De Niro, Tom Cruise, Robert Redford, Brad Pitt, Bruce Willis, Kevin Costner, John Travolta oder Susan Sarandon für seine Projekte Schlange. Nun beging der 68-Jährige Selbstmord, stürzte sich am Sonntag, 19. August im Hafen von Los Angeles von der Vincent Thomas Bridge.

Seine Filmkarriere begann Tony Scott mit 16 Jahren, als er in „Boy and Bicycle“, dem ersten Filmversuch seines Bruders, die Hauptrolle spielte. Nach seiner Ausbildung am Leeds College of Arts und am Royal College of Art in London schuf er für das British Film Institute die Kurzfilme „One Of The Missing“ und „Loving Memory“. In den 60er Jahren gründeten die Scott-Brüder ihre eigene Produktionsfirma Ridley Scott Associates (RSA) und 1995 eine weitere in Los Angeles mit Scott Free Productions.
Nachdem Ridley Scott mit „Alien“ (1979) und „Blade Runner“ (1982) einen fantastischen Start in Hollywood hinlegen konnte, fiel Tony Scotts US-amerikanisches Debüt „Begierde“ (1983) trotz der Top-Besetzung mit David Bowie und Catherine Deneuve bei Kritik und Publikum durch. Nachdem das Vampir-Drama von den Journalisten so zerrissen wurde, habe Tony Scott aufgehört, Kritiken seiner Filme zu lesen, meinte er einmal. Er habe Angst vor den Schauspielern gehabt. Doch drei Jahre später gaben die „Flashdance“-Produzenten Don Simpson und Jerry Bruckheimer Scott eine neue Chance und ließen ihn das patriotische Flieger-Spektakel „Top Gun“ inszenieren, das Tom Cruise zum Star machte und den Regisseur als brillanten Handwerker für visuell packendes Popcorn-Kino etablierte.
Nach dem Eddie-Murphy-Vehikel „Beverly Hills Cop II“ (1987) und dem völlig verunglückten Rachedrama „Revenge“ (1990) brachte sich Scott mit Tom Cruise in der Hauptrolle des Rennfahrer-Dramas „Tage des Donners“ wieder in Position, und auch der Bruce-Willis-Actioner „Last Boy Scout“ (1991) und der nach einem Quentin-Tarantino-Drehbuch entstandene Film „True Romance“ (1993) markierten einen ästhetischen Stil, der wegweisend für das Action-Kino der 90er Jahre werden sollte. Mit schnellen, groben Schnitten, dem Einsatz von Dampf und Rauch sowie dem aufreizenden Spiel mit Kamerafiltern, die seinem Background als Werbefilmer geschuldet sind, verlieh Tony Scott seinen Werken etwas Artifizielles, das sich noch intensiver in den Spätwerken zeigen sollte.
Nach den stilistisch beeindruckenden Action-Filmen „Enemy Of The State“ (1998) und „Domino“ (2005) war es vor allem die langjährige Zusammenarbeit mit Denzel Washington, die Tony Scotts Werken etwaqs mehr Tiefe verlieh. Mit „Crimson Tide“ (1995), „Mann unter Feuer“ (2004), „Déjà Vu“ (2006), „Die Entführung der U-Bahn Pelham 123“ (2009) und „Unstoppable“ (2010) realisierten beide zusammen immerhin fünf Filme zusammen. Seit dem Spionage-Thriller „Spy Game“ (2001) komponierte Harry-Gregson-Williams die Filmmusik für Tony Scott und löste damit seinen Mentor Hans Zimmer ab, der noch für „Tage des Donners“, „True Romance“, „The Fan“ und „Crimson Tide“ die Soundtracks produziert hatte.

Filmographie:
1969: Loving Memory (Kurzfilm)
1971: One of the Missing (Kurzfilm)
1974: Nouvelles de Henry James: L’auteur de Beltraffio (Fernsehfilm)
1983: Begierde (The Hunger)
1986: Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Teufel (Top Gun)
1987: Beverly Hills Cop II
1990: Revenge – Eine gefährliche Affäre (Revenge)
1990: Tage des Donners (Days of Thunder)
1991: Last Boy Scout – Das Ziel ist Überleben (Last Boy Scout)
1993: True Romance
1995. Crimson Tide – In tiefster Gefahr (Crimson Tide)
1996: Der Fan (The Fan)
1998: Der Staatsfeind Nr. 1 (Enemy of the State)
2001: Spy Game – Der finale Countdown (Spy Game)
2002: Beat the Devil (Kurzfilm)
2004: Mann unter Feuer (Man on Fire)
2004: Agent Orange (Kurzfilm)
2005: Domino
2006: Déjà Vu – Wettlauf gegen die Zeit (Déjà Vu)
2009: Die Entführung der U-Bahn Pelham 123 (The Taking of Pelham 123)
2010: Unstoppable – Außer Kontrolle (Unstoppable)
Playlist:
1 Guns N' Roses - Knockin' On Heaven's Door (Days Of Thunder) - 05:36
2 Léo Delibes - Lakme (The Hunger) - 06:05
3 Harold Faltermeyer - Flat Spin (Top Gun) - 04:35
4 Jack Nitzsche - Miryea's Death (Revenge) - 05:19
5 Michael Kamen - Ancy Drew and the Quarterback (Last Boy Scout) - 03:19
6 Hans Zimmer - You're So Cool (True Romance) - 03:40
7 Hans Zimmer - Sacrifice (The Fan) - 05:23
8 Hans Zimmer - Cobb Murdered/Is My Daddy In Trouble?/Finale (The Fan) - 06:14
9 Hans Zimmer - Amid The Chaos Of The Day (True Romance) - 04:55
10 Hans Zimmer - Roll Tide (Crimson Tide) - 07:33
11 Trevor Rabin & Harry Gregson-Williams - Brill And Dean Meet (Enemy Of The State) - 04:13
12 Harry Gregson-Williams - Operation Dinner Out (Spy Game) - 04:49
13 Domino & The Dagger Baileys - Am I Really That Bad? [Danny Saber Mix] (Domino) - 05:04
14 Harry Gregson-Williams - End Title (Domino) - 07:05
15 B.T. - Paris (Domino) - 07:51
16 Harry Gregson-Williams - Man On Fire Remix (Man On Fire) - 03:41
17 Shantel - Azulee (Domino) - 05:19
18 Harry Gregson-Williams - Better Have Some KY (Déjà Vu) - 05:37
19 Harry Gregson-Williams - All Others Pay Cash (The Taking Of Pelham 123) - 05:40
20 Harry Gregson-Williams - Will Guides 1206 (Unstoppable) - 04:06
21 Harry Gregson-Williams - The End (Man On Fire) - 09:34

Soundtrack Adventures with filmmaker Tony Scott at Radio ZuSa by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Freitag, 3. August 2012

Playlist # 91 vom 12.08.2012 - ANTHONY HOPKINS Special

Mit Sicherheit ist Hannibal Lecter noch immer diejenige Rolle, mit der der walisische Schauspieler Anthony Hopkins am meisten identifiziert wird. Seine Oscar®-prämierte Darstellung des distinguierten Serienkillers in Jonathan Demmes packender Bestseller-Verfilmung von Thomas Harris‘ Psycho-Schocker „Das Schweigen der Lämmer“ ist allerdings nur eine herausragende von vielen Auftritten in seiner langjährigen Karriere. Derzeit ist er in Fernando Meirelles‘ neuen Drama „360“ zu sehen.

Der am 31. Dezember 1937 im walisischen Margam geborene Sohn einer Bäckerfamilie wurde nach der Mittleren Reife und verschiedenen Jobs 1958 zur Royal Artillery eingezogen und begann – inspiriert durch Richard Burton - 1963 eine Schauspielausbildung an der Royal Academy of Dramatic Art in London. Bereits als Bühnenschauspieler an Laurence Oliviers National Theatre konnte Hopkins auf sich aufmerksam machen, sein Leinwanddebüt absolvierte er 1968 als junger Richard Löwenherz in Anthony Harveys „Der Löwe im Winter“.
Nach einigen Fernsehfilmen und Nebenrollen erhielt Hopkins 1973 einen BAFTA-Award für seine Rolle in dem Fernsehmehrteiler „Krieg und Frieden“ (1973). Doch diese Auszeichnung beflügelte die Karriere des talentierten Schauspielers noch nicht wirklich. Dabei debütierte er in „Equus“ am Broadway, überzeugte als KGB-Agent in „Das Mädchen von Petrovka“, in Richard Lesters Spannungsklassiker „18 Stunden bis zur Ewigkeit“ (beide 1974) und gewann 1976 sogar einen Emmy für die Darstellung des Bruno Richard Hauptmann in „Die Entführung des Lindbergh-Babys“. Es folgten unter der Regie von Richard Attenborough der Kriegsfilmklassiker „Die Brücke von Arnheim“ (1977) und die Rolle des Bauchredners Corky Withers im Horrorfilm „Magic - Eine unheimliche Liebesgeschichte“ (1978).
In den 80er Jahren war Hopkins u.a. in David Lynchs Meisterwerk „Der Elefantenmensch“ (1980) als Chirurg Frederick Treves, in „Der Bunker“ (1981) als Hitler und in Roger Donaldsons neuer Verfilmung des Abenteuer-Klassikers „Die Bounty“ als Kapitän William Bligh zu sehen, wo er neben seinem alten Mentor Laurence Olivier und dem jungen Mel Gibson brillierte.
Weitere bekannte Filme waren 1988 das Drama „Zwischen den Zeilen“ und Michael Ciminos Thriller „24 Stunden in seiner Gewalt“ (1990). Den längst überfälligen Durchbruch erzielte der Charakterdarsteller erst 1991 in „Das Schweigen der Lämmer“ mit der grandiosen Darstellung des Psychiaters Hannibal Lecter, der seine Opfer nicht nur getötet, sondern auch Teile ihrer Körper verspeist hat und nun aus dem Gefängnis heraus der jungen FBI-Agentin Clarice Starling (Jodie Foster) dabei helfen soll, einen weiteren Serienkiller zu fassen. Mit nur 16 Leinwandminuten strahlte der von Hopkins dargestellte Gentleman-Killer eine bedrohliche Faszination aus, die den gesamten Thriller ausfüllte und zwei weitere Fortsetzungen folgen ließ - Ridley Scotts „Hannibal“ (2001) und Brett Ratners Prequel „Roter Drache“ (2002).
Denkwürdige Darstellungen bot Anthony Hopkins in ambitionierten Literaturverfilmungen wie „Bram Stoker’s Dracula“ (1992) unter der Regie von Francis Ford Coppola, dem von John Schlesinger inszenierten Drama „… und der Himmel steht still“, der Kafka-Adaption „Der Prozess“ und der James-Ivory-Produktion „Was vom Tage übrig blieb“, außerdem in den Biopics „Chaplin“ und „Shadowlands“. Prominente Rollen übernahm Hopkins in Edward Zwicks Liebesdrama „Legenden der Leidenschaft“, in Oliver Stones „Nixon“, und auch in Steven Spielbergs Sklavendrama „Amistad“ mimte er einen Präsidenten.
Bemerkenswert waren die Auftritte als todgeweihter Millionär in „Rendezvous mit Joe Black“, als alternder Zorro in „Die Maske des Zorro“ und im Survival-Thriller „Auf Messers Schneide“. In den letzten Jahren überzeugte Anthony Hopkins vor allem in der von Scott Hicks verfilmten Adaption des Stephen-King-Romans „Hearts In Atlantis“, in Woody Allens „Ich sehe den Mann deiner Träume“, im Thriller „Das perfekte Verbrechen“ und in den Horrorfilmen „The Wolfman“ und „The Rite“.
Er stellt Regie-Legende Alfred Hitchcock in dem Biopic „Hitchcock“ (2013) dar und steht derzeit für die Fortsetzung von Kenneth Branaghs „Thor“ (2011) vor der Kamera.
1993 wurde Anthony Hopkins im Buckingham Palace zum Sir geadelt, 2006 erhielt er einen Golden Globe für sein Lebenswerk. In Fernando Meirelles‘ Drama „360“ spielt er inmitten eines Reigens junger Menschen, die sich auf ihren Reisen durch die Welt verschiedenen Affären hingeben, einen älteren Herren, der auf dem Flughafen in Denver eine junge Frau kennenlernt, die aber zu der vereinbarten Verabredung nicht erscheint und sich stattdessen mit einem verurteilten Sexualstraftäter einlässt.

Filmographie:
1968: Der Löwe im Winter (The Lion in Winter)
1969: Hamlet
1971: Das Mörderschiff (When Eight Bells Toll)
1972: Krieg und Frieden (Fernsehserie) (War and Peace)
1974: Das Mädchen von Petrovka (The Girl from Petrovka)
1974: 18 Stunden bis zur Ewigkeit (Juggernaut)
1975: Der Doktor und das liebe Vieh (All Creatures Great and Small)
1976: Die Entführung des Lindbergh-Babys (The Lindbergh Kidnapping Case)
1977: Audrey Rose – das Mädchen aus dem Jenseits (Audrey Rose)
1977: Die Brücke von Arnheim (A Bridge Too Far)
1978: Magic – Eine unheimliche Liebesgeschichte (Magic)
1978: Alles Glück dieser Erde (International Velvet)
1980: Der Elefantenmensch (The Elephant Man)
1980: Jahreszeiten einer Ehe (A Change of Seasons)
1981: Der Bunker (The Bunker)
1981: Othello
1982: Der Glöckner von Notre Dame (The Hunchback)
1984: Im Schatten des Triumphbogens (Arch of Triumph)
1984: Die Bounty (The Bounty)
1985: Die vielen Tode der Louise Jamison (Guilty Conscience)
1985: Good Father – Liebe eines Vaters (The Good Father)
1987: Zwischen den Zeilen (84 Charing Cross Road)
1988: Der 10. Mann (The Tenth Man)
1990: 24 Stunden in seiner Gewalt (Desperate Hours)
1991: Das Schweigen der Lämmer (The Silence of the Lambs)
1991: Ein Manager mit Herz (Spotswood)
1992: Freejack – Geisel der Zukunft (Freejack)
1992: Wiedersehen in Howards End (Howards End)
1992: Bram Stoker’s Dracula (Dracula)
1992: Chaplin
1993: Der Prozess (The Trial)
1993: ...und der Himmel steht still (The Innocent)
1993: Was vom Tage übrig blieb (The Remains of the Day)
1993: Shadowlands
1994: Willkommen in Wellville (The Road of Wellville)
1994: Legenden der Leidenschaft (Legends of the Fall)
1995: Nixon
1996: Mein Mann Picasso (Surviving Picasso)
1997: Auf Messers Schneide – Rivalen am Abgrund (The Edge)
1997: Amistad
1998: Die Maske des Zorro (The Mask of Zorro)
1998: Rendezvous mit Joe Black (Meet Joe Black)
1999: Instinkt (Instinct)
1999: Titus
2000: Mission: Impossible II
2000: Der Grinch (How The Grinch Stole Christmas, Stimme)
2001: Hannibal
2001: Hearts in Atlantis
2002: Bad Company – Die Welt ist in guten Händen (Bad Company)
2002: Roter Drache (Red Dragon)
2003: Der menschliche Makel (The Human Stain)
2004: Alexander
2004: Shortcut to Happiness – Der Teufel steckt im Detail (The Devil and Daniel Webster)
2005: Der Beweis – Liebe zwischen Genie und Wahnsinn
2005: Mit Herz und Hand (The World’s Fastest Indian)
2006: Das Spiel der Macht (All the King's Men)
2006: Bobby
2007: Das perfekte Verbrechen (Fracture)
2007: Die Legende von Beowulf (Beowulf)
2009: The City of Your Final Destination
2009: Where I Stand: The Hank Greenspun Story
2010: Wolfman
2010: Ich sehe den Mann deiner Träume (You Will Meet a Tall Dark Stranger)
2011: Thor
2011: The Rite – Das Ritual
2011: 360
Playlist:
1 Howard Shore - Main Title (The Silence Of The Lambs) - 05:04
2 Vangelis - Closing Titles (The Bounty) - 04:58
3 Vangelis - Roxane's Veil (Alexander) - 04:40
4 Trevor Jones - Main Title (Freejack) - 02:30
5 J. Peter Robinson - Departure (The World's Fastest Indian) - 04:09
6 George Fenton - The Lake (Shadowlands) - 03:14
7 Richard Robbins - The Basts/Spring Landscape (Howards End) - 07:47
8 John Williams - Sierra Leone, 1893/The Capture Of Cinque (Amistad) - 03:38
9 John Williams - The 1960's: The Turbulent Years (Nixon) - 05:04
10 James Horner - Verdict And Punishment (All The King's Men) - 05:58
11 James Horner - The Wedding (Legends Of The Fall) - 03:06
12 Mychael Danna - Summer Vacation (Hearts In Atlantis) - 05:32
13 Wojciech Kilar - Dracula: The Beginning (Bram Stoker's Darcula) - 06:41
14 Rachel Portman - It's In The Mail/End Credits (rewrite) (The Human Stain) - 07:05
15 Stephen Warbeck - Line By Line (Proof) - 07:51
16 Thomas Newman - Whisper Of A Thrill (Meet Joe Black) - 05:43
17 James Horner - The Plaza Of Execution (The Mask Of Zorro) - 08:26
18 Elliot Goldenthal - An Offering (Titus) - 02:04
19 Danny Elfman - End Credits (Instinct) - 06:25
20 Mychael Danna & Jeff Danna - The Rube (Fracture) - 03:26
21 Danny Elfman - End Credits Suite (Red Dragon) - 06:47
22 Hans Zimmer - Let My Home Be My Gallows (Hannibal) - 10:00

Soundtrack Adventures with Sir Anthony Hopkins by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Sonntag, 29. Juli 2012

Playlist # 90 vom 29.07.2012 - BATMAN Special

Die Fledermaus flattert wieder über den nächtlichen Dächern von Gotham City und über die große Leinwand. Christopher Nolan schickt Christian Bale in „The Dark Knight Rises“ bereits zum dritten Mal in den Kampf gegen das Verbrechen in dieser korrupten Stadt und fügt dem schillernden Batman-Universum ein weiteres interessantes Kapitel hinzu.

Batman ist eine Erfindung von Comic-Zeichner Bob Kane und Autor Bill Finger und wurde durch die beiden populären Figuren Zorro und The Shadow inspiriert. Zu den weiteren Einflüssen zählten ein Fluggerät namens „Ornithopter“ aus Leonardo da Vincis Skizzenbuch und die Verfilmung von Mary Roberts Rineharts Roman „The Bat Whispers“. Seit seinem ersten Auftritt im Mai 1939 in dem Magazin „Detective Comics“ konnte Batman nicht nur als Comic-Figur eine weltumspannende Fangemeinde aufbauen, sondern seine Abenteuer ebenso in Zeichentrick-Serien und etlichen Kinofilmen verbreiten. Seit Batman ab 1940 einen eigenen Band bei DC-Comics füllte, riss seine Popularität nicht mehr ab.
„Ein amerikanischer Mythos war geboren, dessen verschiedenste Wiedergänger auf engste mit der soziokulturellen Situation Amerikas einhergingen. Während der zwielichtige Charakter des Gerechtigkeitsfanatikers Batman in den Kane-Comics den Jahren nach der Großen Depression genauso angemessen war wie der zur selben Zeit entstehende Film noir, ist der ersten Staffel des Filmserials, das Columbia 1943 startete, ein propagandistischer Unterton anzumerken, der mit der Beteiligung der USA am Zweiten Weltkrieg korrespondiert. Die zweite Staffel von 1949 beschwor wiederum eine Kalte-Kriegs-Paranoia“, charakterisiert Helmut Merschmann in seinem Buch über Tim Burton (Schüren, S. 113) die Anfänge der „Batmania“. „Als sich 1954 auf Druck der Öffentlichkeit die Comic Code Authority installierte, um darauf achtzugeben, dass die Darstellungen von Familie, Gewalt und öffentlicher Ordnung der herrschenden Moral und ihren Leitlinien entsprachen, war es um jede Ambivalenz der Vigilanten-Saga geschehen.“ 
Wir erinnern uns: Batman ist das Alter Ego des Milliardärs Bruce Wayne, der als Kind Zeuge wurde, wie seine Eltern in einer dunklen Gasse von einem Straßenräuber erschossen wurde. Der junge Erbe wird vom hauseigenen Butler Alfred Pennyworth aufgezogen und schwört am Grab seiner Eltern, dem Verbrechen in Gotham City den Kampf anzusagen. Da er nicht wie sein Freund Superman über außergewöhnliche Kräfte verfügt, muss er hart trainieren. Dazu studiert er auf der ganzen Welt Kriminologie, Chemie, Mathematik, Physik und Technik, um der weltbeste Kriminologe, Nahkämpfer und Athlet zu werden. Auf der Suche nach einem Symbol, das den Ganoven Angst einjagen soll, stößt er auf eine Fledermaus, die sich in seine Villa verirrt hat, und entwirft ein entsprechendes Kostüm.
Batman zählt zu den psychologisch faszinierendsten Figuren unserer Kulturgeschichte“, meint DC-Comics-Chef Paul Levitz. „Batman verfügt über seine Superkräfte nicht ohne weiteres, er behauptet nicht einfach: ‚Ich setze meine Fähigkeiten für das Gute ein, weil ich ein guter Mensch bin.‘ Dieser Mann musste mitansehen, wie seine Eltern ermordet wurden. Er musste überlegen, wie er darauf reagiert. Schuldgefühle und ohnmächtiger Zorn quälen ihn, er brennt auf Rache, aber dennoch plant er seine Verwandlung sehr durchdacht, um so die Welt zu verändern.“ 
Batman und sein mutiger, junger Partner Robin, der im April 1940 zu ihm stieß, haben mittlerweile eine sieben Jahrzehnte währende Entwicklung durchgemacht. Als ABC am 12. Januar 1966 eine „Batman“-Serie startete, die schnell zum Publikumsrenner wurde, war vom dunklen Rächer nicht mehr viel übrig geblieben. Stattdessen ist Batman zu einer grellen Pop-Figur verkommen. Das von Neal Hefti komponierte Titelthema der Serie wurde immerhin mit einem Grammy ausgezeichnet. Erst die Comic-Zeichner Dennis O’Neal, Frank Miller und Alan Moore haben in ihren Werken die ursprünglichen Qualitäten des Batman-Stoffes wieder aufleben lassen. Während O’Neals Geschichten in der 70ern vom sozialen Realismus geprägt waren, entwarfen Miller und Moore in den 80ern visionäre Untergangsszenarien.
Hier schloss sich auch Tim Burtons „Batman“-Verfilmung an. Bereits 1979 haben sich die beiden Drehbuchautoren Michael Uslan und Ben Melniker die Filmrechte am Batman-Stoff gesichert und dem Produzenten Peter Guber angeboten, der von der Idee fasziniert war, der Figur die ursprüngliche zwielichtige Färbung zurückzugeben, mit der Bob Kane Batman ausgestattet hatte. Nach jahrelangen Verhandlungen, unzähligen Drehbuchänderungen und wechselnden Namen für den Regiestuhl kam Tim Burton nach seinem Erfolg mit „Beetlejuice“ 1986 ins Gespräch. Sein mit Sam Hamm entworfenes Treatment orientierte sich an der dunklen Stimmung, die Comic-Autor Frank Miller in seinen erfolgreichen „Batman“-Adaptionen kreierte.
Um den Filmstart erfolgreich zu gestalten, fackelte Warner Bros. Eine Merchandising- und Promotion-Schlacht ab, wie es sie zuvor noch nicht gegeben hat. T-Shirts, Poster, Buttons, Spielkarten, Uhren, Zeitschriften, Schallplatten, Schmuck und Spielfiguren überschwemmten Amerika. „Batdance“ und weitere Titel aus dem „Batman“-Album von Prince wurden im Radio rauf- und runtergespielt, Trailer und Filmclips machten beim Rundfunk und Kabelfernsehen die Runde. Der Aufwand hat sich bekanntlich gelohnt. Der 50 Millionen Dollar teure Film soll gut eine halbe Milliarde Dollar eingespielt haben – Video- und Fernsehverkäufe ebenso nicht eingerechnet wie das Merchandising. Das Oscar®-prämierte Produktionsdesign von Anton Furst vermengte verschiedene Stilrichtungen aus Modernismus, Futurismus, Gothic-Kultur und faschistischer Monumentalität.
„Vergleichbar mit der Art und Weise, wie B-Movies die gesellschaftlich virulenten Tendenzen aufgegriffen haben - etwa die in den fünfziger Jahren ausgeprägte Furcht vor der Atombombe -, so hat Tim Burton in ‚Batman‘ die sozialen Erodierungen im Amerika der ausgehenden achtziger Jahre inszeniert und damit die Comic-Saga aktualisiert. Korruptionsskandale, Bandenkriminalität und das Eingreifen wirtschaftlicher Mächte in politische Entscheidungsprozesse beherrschten damals die Schlagzeilen“, resümiert Merschmann (ebd., S. 114). 
Tim Burton konnte mit Michael Keaton seinen Wunschdarsteller aus „Beetlejuice“ als Batman durchbringen, nachdem Mel Gibson und Pierce Brosnan als Hauptdarsteller abgesprungen waren. Allerdings wurde Keaton die Show von Jack Nicholson gestohlen, der als Joker Batmans Widersacher mimt. Bei der Kritik kam Tim Burton, der mit vielen Produktionsproblemen zu kämpfen hatte, oft nicht so gut weg.
„Sein Gotham City sieht aus, wie sich Filmemacher von ‚Metropolis‘ bis ‚Blade Runner‘ die sündige Großstadtzukunft schon immer vorgestellt haben: als bekanntes architektonisches Happening der Neuen Scheußlichkeit mit faschistischem Protz und expressionistischer Gotik, als Babel für Golems und Gnome - wer hier überleben will, muss irre sein oder Schauspieler. In diesem ewig nächtlichen Sodom gibt es kaum einen Gerechten und ganz sicher keinen Menschen: Gotham City wird von Cartoons bevölkert, von gesichtslosen, braven Bürgern, von plappernden Sensationsreportern, von bösen Stereotypen wie dem borstig-fetten Lieutenant, der genauso aussieht wie ein bestechlicher Polizeibeamter, oder einem korrupten Bürgermeister, der genauso aussieht wie Ed Koch. Keiner dabei, um den wir bangen könnten. Mit Michael Keaton hat der Regisseur die Null-Lösung für den Batman-Mythos gefunden. Keaton ist ein kontaktgestörter Millionenerbe mit Nickelbrille, Stirnglatze und der Ausstrahlung einer Ikea-Lampe. Gegen den Betonkiefer von Superman Christopher Reeve hat Batman Keaton nur ein kleines, fliehendes Kussmündchen und Gallenfalten aufzubieten. In Frank Millers dunklem Psycho-Comic ‚Die Rückkehr des dunklen Ritters‘, der vor drei Jahren in den Staaten das gewaltige Batman-Comeback einleitete, ist der Rächer im Fledermauskostüm zwar übergewichtig und gealtert, eine Art Champ im Ruhestand, aber immer noch glaubwürdig als traumatisierte, zwanghafte Kampfmaschine. Bei Michael Keatons Batman dagegen gibt es nichts, was nicht durch 20 Stunden Gruppentherapie zu reparieren wäre“, befand Matthias Matussek zum Filmstart auf spiegel.de.
Eigentlich sollten Prince und Danny Elfman gemeinsam den Score zu „Batman“ produzieren, am Ende gingen beide sehr erfolgreich ihre eigenen Wege, Musik zum Film beizusteuern.
„Viele Leute wollten mich den Score nicht machen lassen – und ich muss hinzufügen, aus guten Gründen. Ich habe zuvor noch keinen großen Film gemacht, kein Drama, auch keinen Action Film, also war ich ein totales Risiko. Ich glaube nicht, dass sie unbedingt jemand anderen den Score komponieren lassen wollten, aber für mich war es ein entscheidender Moment, was die Frage betrifft, wie weit ich zu gehen bereit bin, um meine Identität zu bewahren und es auf eine Weise zu tun, wie ich sie für nötig erachte“, meint Danny Elfman. 
Burton sträubte sich zunächst, auch das Sequel zu inszenieren, nachdem er so viele unglückliche Erfahrungen während der Produktion von „Batman“ machen musste. Vor allem wollte er diesmal seine Figuren mit einer schizoiden Dualität ausstatten, die im ersten Film zu kurz gekommen war, und etablierte gleich mehrere Superschurken – den skrupellosen Kapitalisten Max Shreck, den von der bürgerlichen Gesellschaft verstoßenen, von Pinguinen in der Kanalisation aufgezogenen Pinguin-Mann und die betörend-geheimnisvolle Catwoman.
„Burton genießt es, die Risse hinter der Fassade einer Gesellschaft freizulegen, und so ist es nur folgerichtig, wenn nahezu jede Figur in Gotham City eine zweite Identität innehat: Sie alle haben sich auf ihre Art mit ihrem Fetisch arrangiert; die Unterschiede zwischen einzelnen Charakteren liegen nur in ihrem Umgang mit den Bürden, die sie zu tragen haben: Catwoman fungiert als nahezu vollständige Antipode zu Batman; die Kanalisation ihrer Ängste und Triebe führt – anders als bei ihm – zum lasziven Ausleben des Destruktiven; während Shreck als ebenso erfolgreicher, wie auch krimineller Yuppie, als Spiegelbild von Bruce Wayne angelegt ist. Einzig in der Pinguin-Figur (hervorragend: Danny DeVito) findet sich ein zaghafter Widerhall des Wunsches nach einem zwar leidlich ambivalenten, aber nichtsdestotrotz klar umrissenen Gegenspieler, dessen Verdrängung der Realität nicht wie bei den anderen Figuren psychisch, sondern formvollendet physisch – in Form einer Behausung in den Kanalschächten – stattfindet“, analysiert Sebastian Büttner auf mehrfilm.de
„Fast mutet es größenwahnsinnig an, wenn sich Tim Burton zwischen der umfassenden Charakterisierung seiner Protagonisten und den – im Vergleich zum Vorgänger noch spärlicher auftauchenden, dafür aber um ein vielfaches dynamischeren – Actionmomenten, auch noch eine verschmitzte Satire über die Mechanismen von Politik und die Macht der Manipulation aufhalst – aber er meistert auch dieses Anliegen problemlos; und es gibt letztendlich keinen größeren Beweis für das Genius des Regisseurs, als das er all jene ersonnenen Einzelstücke zu einem homogenen Ganzen zu formen vermag.“
Für Warner Bros. waren die „Batman“-Filme von Tim Burton jedoch zu dunkel, aber weder Burton noch Batman-Darsteller Michael Keaton hatten überhaupt noch Interesse an weiteren Fortsetzungen, und so heuerte das Studio 1994 Joel Schumacher („Flatliners“, „Falling Down“) an, als er gerade die John-Grisham-Verfilmung „Der Klient“ inszenierte. Mit Joel Schumachers "Batman Forever"  begann 1995 eine neue Batman-Ära, die sich auf schrille, bunte und laute Art drastisch von den ersten beiden Filmen abhob. Diesmal schlüpfte Val Kilmer („Heat“, „The Saint“) ins Fledermauskostüm, um es mit zwei neuen Schurken aufzunehmen, die Gotham City in Angst und Schrecken versetzen. Aus dem ehemaligen Staatsanwalt Harvey Dent ist der Superschurke Two-Face (Tommy Lee Jones) geworden, der mit einer spektakulären Geiselnahme Batman auf den Plan ruft. Der kann zwar Geisel und Geld retten, doch Two-Face entkommt und findet in dem verrückten Wissenschaftler Edward „Riddler“ Nygma (Jim Carrey) einen Verbündeten, dessen Maschine zur Beeinflussung von Gedankenströmung von seinem Chef Bruce Wayne abgekanzelt wird. Derweil findet Wayne in dem durch Two-Face zum Waisen gewordenen Artisten Dick Grayson (Chris O’Donnell) einen Gehilfen und in der Psychologin Chase Meridian (Nicole Kidman) eine glühende Verehrerin. Nicht nur optisch hebt sich „Batman Forever“ von seinen Vorgängern ab, auch musikalisch geht der Film in eine ganz andere Richtung. Elliot Goldenthal schuf einen ganz eigenständigen, mit dem Film and Television Music Award der American Society of Composers, Authors and Publishers ausgezeichneten und für den Grammy Award nominierten Score, dazu gab es einen ebenfalls prämierten Soundtrack mit Pop- und Rock-Songs von U2, Seal, Nick Cave, PJ Harvey u.a.

Schumacher beschränkt seine Radikalkur auf Äußerlichkeiten, ohne sich folgerichtig auch vom Anspruch auf Tiefgang, den die Vorgänger zu generieren wussten, zu verabschieden: Bruce Waynes reflektiertes Vorgehen, seine Schuldkomplexe als Sohn und (Ersatz-)Vater von Robin, sein immer währender Identitätskonflikt, – all das verträgt sich nicht mit der überzeichneten Neonwelt, in der der Plot vorangetrieben wird. In jenen Momenten hantiert Schumacher mit Dingen, die seinen inszenatorischen Horizont zu übersteigen drohen; in seinem Ergebnis äußerst inhomogen, implementiert er ganze Plotsequenzen aus ‚Batman‘ und ‚Batman Returns‘, um exemplarisch die Beziehungsprobleme des Fledermausmanns zu bebildern“, meint Sebastian Büttner auf mehrfilm.de. „Die Verbindungen der Persönlichkeiten zur Batman-Figur, die Spiegelung der Charakterbrüche, die sie miteinander teilen, blendet Schumacher großräumig aus. Das erscheint wenig verzeihlich, bewies Burton doch im Vorgänger, wie geschickt man duale Persönlichkeiten inszenieren und in das optische Konzept integrieren kann.“
Noch weniger konnte das neue „Batman“-Konzept in Joel Schumachers Fortsetzung „Batman & Robin“ überzeugen. Nachdem Val Kilmer ebenso wenig wie Michael Keaton überzeugend die Batman-Rolle ausfüllen konnte, oblag es diesmal George Clooney, als Bruce Wayne seine schöne Freundin Julie Madison (Elle Macpherson) auf den nötigen Abstand zu halten und als Batman nachts für Gerechtigkeit in Gotham City zu sorgen. Diesmal haben es Batman und sein junger Gehilfe Robin (Chris O‘ Donnell) mit Mr. Freeze (Arnold Schwarzenegger) zu tun. Als genialer Molekularbiologe Dr. Victor Fries hat er versucht, mit einem gewagten Tiefkühlexperiment das Leben seiner todgeweihten Frau Nora zu retten, wobei er selbst einen so schweren Unfall erlitt, dass er in einem Spezialanzug als lebender Kühlschrank dahinvegetieren muss. Um seine Experimente fortsetzen zu können, will Freeze an die Schätze aus den Tresoren von Gotham City gelangen und die Herrschaft über die Stadt gewinnen. Zum Glück kommen Batman und Robin in den Genuss der Gesellschaft vom unerschrockenen Batgirl (Alicia Silverstone). Aber auch die bösen Jungs haben mit Poison Ivy (Uma Thurman) einen starken Trumpf in der Hand …
Doch trotz der illustren Darstellerriege und einem starken Soundtrack ging das vierte „Batman“-Abenteuer bei Publikum und Kritik völlig unter. „Die Geschichte ist gespickt mit nicht weiter hinterfragten und zumeist unglaublichen Ereignissen (Schwarzeneggers Nullpunkt-Körpertemperatur, Thurmans Metamorphose zur menschlichen Giftpflanze mit umweltschützerischem Ursprung), Dialogen, die an Trivialität kaum zu wünschen übrig lassen, Charakteren, die keine sind, und mit einem überkandidelten Feuerwerk an Action um der Action willen, so dass jedem deutlich werden müsste, dass hier Hollywood kräftig und ausschließlich auf das Motto ‚Die Kasse muss stimmen‘ gesetzt hat, anstatt auf eine Fortsetzung der eher düsteren Burton-Inszenierungen“, bringt es Ulrich Behrens auf filmstarts.de auf den Punkt. „Bei Burton kam die Diskrepanz zwischen einer technisch überformten Welt und der emotionalen Nöte der Figuren noch deutlich zum Ausdruck. Batman war zum einen Kämpfer, nicht nur gegen das Unrecht, das Böse, sondern das konkrete Böse der Moderne, zum anderen aber selbst besessen und irregeleitet. Davon ist bei Schumacher nichts, wirklich gar nichts mehr zu spüren.“
Nach diesem Tiefpunkt der neueren Batman-Filmgeschichte war es nicht weiter verwunderlich, dass über ein Jahrzehnt ins Land ziehen musste, bis ein neuer Anlauf in Hollywood genommen wurde, die an sich faszinierende Batman-Figur wieder auf die große Leinwand zu bringen. In der Zwischenzeit mussten sich Batman-Fans auf Zeichentrickabenteuer ihres Helden im Fernsehen begnügen. Die zwischen 1992 und 1999 von Warner Bros. produzierte Serie wurde mit einigen Emmys ausgezeichnet und machte in ihrer Entwicklung einige Namensveränderungen durch. Ab der zweiten Staffel wurde „Batman: The Animated Series“ in den USA zu „The Adventures of Batman & Robin“ umbenannt, ab Folge 86 in „The New Batman Adventures“. Mit „Batman of the Future“ („Batman Beyond“) gab es auch noch eine Nachfolgeserie. Shirley Walker, die bereits Danny Elfman Scores zu den „Batman“-Kinofilmen orchestrierte, komponierte zu Danny Elfmans Titelthema die Musik zu den Animationsfilmchen, ebenso zum 1993 realisierten Film „Batman: Mask of the Phantasm“. 
Das Phantom geht wie Batman auf Verbrecherjagd, bringt seine Opfer allerdings um. Als die Presse Batman für den Tod von Gangsterboss Chuckie Sol verantwortlich macht, startet der selbstgefällige Stadtrat Arthur Reeves sein Wahlprogramm, das ihn zum Bürgermeister machen soll. Nach einem weiteren Mord an einem Verbrecherkönig fürchtet auch Unterweltboss Sal Valestra um sein Leben und verlangt von Reeves schärfere Maßnahmen zur Verfolgung Batmans. Offensichtlich verbindet den Gangster und den Stadtrat eine gemeinsame Vergangenheit …
2005 ging es dann auch im Kino mit Batman weiter. Diesmal wurde das Regiezepter an Christopher Nolan weitergereicht, der sich mit Filmen wie „Schlaflos – Insomnia“, „Memento“ und „Prestige – Meister der Magie“ einen Namen als außergewöhnlicher Filmemacher erworben hat. Er erzählt mit „Batman Begins“ (2005) die Anfänge des Batman-Mythos. Christian Bale („American Psycho“) schlüpfte in die Rolle des jungen Bruce Wayne, der nach dem Mord an seinen Eltern sowohl Wut empfand als auch das Bedürfnis, das gemeinnützige Engagement seiner Eltern fortzuführen. Der junge Erbe des großen Industriekonzerns Wayne Enterprises verlässt seine Heimatstadt, reist unerkannt durch die Welt und lernt von dem geheimnisvollen Ducard (Liam Neeson), wie er Körper und Geist beherrschen und so Unrecht bekämpfen kann. Nach seinen Lehrjahren kehrt Bruce nach Gotham zurück, wo unter Unterweltboss Carmine Falcone (Tom Wilkinson) hemmungslose Korruption und unkontrollierbare Kriminalität herrscht. Rachel Dawes (Katie Holmes) kann als Assistentin des Staatsanwalts wenig bewegen, weil der prominente Psychiater Dr. Jonathan Crane (Cillian Murphy) Falcones Gangstern Unzurechnungsfähigkeit bescheinigt und im Gegenzug bei seinen eigenen kriminellen Machenschaften unterstützt wird.
Zusammen mit seinem treuen Butler Alfred (Michael Caine), dem ehrlichen Detective Jim Gordon (Gary Oldman) und dem Wissenschaftler Lucius Fox (Morgan Freeman) erschafft Bruce sein imposantes Alter Ego: Batman.
„Die besondere Faszination von Batman besteht darin, dass dieser Held von sehr negativen Beweggründen angetrieben wird“, meint Regisseur Christopher Nolan. „Batman ist ein menschliches Wesen mit all seinen Fehlern. Doch es gelingt ihm, diese massiv selbstzerstörerischen Triebe in den Griff zu bekommen und sie in eine positive Richtung umzulenken. Dadurch wird Batman für mich eine Figur, die uns auch heute durchaus noch etwas zu sagen hat.“
Da Batman ein Superheld ohne Superkräfte ist, muss er ehrgeizig daran arbeiten, sich selbst in eine lebende Waffe gegen das Unrecht zu verwandeln. „Batman Begins“ beleuchtet die Ursprünge der Batman-Legende, die Entwicklung des Dunklen Ritters zum Streiter für das Recht in Gotham.
„Ich wollte die Batman-Story erzählen, die ich noch nie gesehen habe, auf die die Fans schon lange warten: Wie ist Bruce Wayne zu Batman geworden“, meint Nolan. „Es gibt keinen genauen Bericht darüber, wie Batman zu dem wurde, der er ist. Aber in den verschiedenen Varianten der Heldenchronik gibt es eine Reihe von Meilensteinen, von Schlüsselerlebnissen, die Batman geprägt und zur Legende geformt haben. Es gibt eine Reihe höchst interessanter Lücken im Mythos, die wir jetzt selbst interpretieren, um unsere eigenen Ideen einzubringen, wie eigentlich aus Bruce Wayne Batman wurde.“
Für Jörg Buttgereit ist dies auch der positivste Aspekt des Films:
„Eines muss man dem Autorenfilmer Nolan lassen: So eindringlich und ausführlich hat noch niemand Batmans Vorgeschichte gezeigt. In den Verfilmungen der letzten Jahrzehnte wurden die Ursprünge des rastlosen Rächers immer nur in fragmentarischen Rückblenden gestreift. Erst bei ‚Batman Begins‘ gibt es die ganze Geschichte. Die durchaus zwiespältige Figur des zur Selbstjustiz greifenden Superhelden bekommt eine nachvollziehbare Motivation und Glaubwürdigkeit, die vor allem den letzten seichten Batman-Filmen von Joel Schumacher (‚Batman Forever‘ sowie ‚Batman und Robin‘ aus den Jahren 1995 und 1997) abging“, resümiert Buttgereit auf fluter.de
Ansonsten erhielt der Film eher zwiespältige Kritiken: "‘Batman Begins‘ ist Superheldentum unplugged. Christopher Nolan verzichtet auf überkandidelte Schurken und dosiert das Getöse. Das ist wohltuend. Der menschliche Superheld hat allerdings auch Probleme: In ‚Batman Begions‘ stecken eine überflüssige Liebesgeschichte mit der vollkommen farblosen Katie Holmes, viel gutgemeintes Chronistentum, das den Film verlangsamt und vor allem zu viele laienpsychologische Dialogstrecken über Furcht und Selbsterkenntnis. Das ist die zähe Seite eines ansonsten gelungenen Films, der den richtigen Weg einschlägt: Nolan inszeniert Batman als blitzartig zuschlagenden Schatten“, meint Gunnar Mergner auf br-online.de. „Wo Tim Burton sich einst um die Sinnlichkeit des ‚dunklen Ritters‘ bemühte, herrscht in ‚Batman Begins‘ die rationale Action-Ästhetik: Quälend lange Kampfszenen wurden so kurz hintereinander zusammenmontiert, dass sich jede Dramatik in einem gleichförmigen Flirren verliert. Geradezu ärgerlich ist, wie hochkarätige Schauspieler in lapidaren Nebenrollen verheizt werden: Morgan Freeman stattet den Helden mit Gimmicks aus, als hieße der Bond, nicht Batman. Gary Oldman wird als braver Polizei-Inspektor Gordon zur stichwortgebenden Randfigur degradiert - und Ken Watanabe, stolzer Krieger in ‚Last Samurai‘, wird als Ninja-Führer R'as Al Ghul zur radebrechenden Asiaten-Karikatur. Auf die beeindruckend unbegabte Katie Holmes als Jugendliebe Bruce Waynes hätte man gleich ganz verzichten sollen“, findet Andreas Borcholte auf spiegel.de.
„Spürbar ist, wie sehr Nolan und Goyer um ein ernsthaftes Psychogramm ihrer Figur und einen harten Realismus gekämpft haben. Design und Ausstattung des Films wirken düster und verwittert, Gotham City erscheint als postkapitalistische Hölle, in der es nur Elend, Luxus und Verbrechen gibt. Am Ende bekommt es Batman erneut mit der Ninja-Sekte zu tun, die den Sündenpfuhl Gotham vernichten will. Eine idealistische Terrorgruppe, die der westlichen Dekadenz den Kampf ansagt, das ist durchaus zeitgemäß. Auch eine leise Kritik am radikalen Spiel der neoliberalen Kräfte zieht sich durch den Film, zum Beispiel wenn Rutger Hauer schön eiskalt als Shareholder-freundlicher Boss des Wayne-Imperiums auftritt. Am Ende freilich versinkt alles in einem abstrusen Finale aus Bombast, Lärm und Getöse.“ (ebd.)
„Batman Begins“ war die erste Zusammenarbeit zwischen Christopher Nolan und Hans Zimmer („Inception“), der sich seinen Freund und Kollegen James Newton Howard („King Kong“) mit ins Boot holte, um die Herausforderung zu stemmen, einen interessanten Score für die neue Batman-Saga zu kreieren. „Chris hat mich angerufen, und ich erinnere mich, ihn getroffen zu haben und ihn zu mögen, aber ich dachte, Batman war eine unmögliche Herausforderung. Ich wollte wirklich mit Chris Nolan arbeiten, aber ich war mir nicht sicher, ob ich Teil von Batmans Neuerfindung sein wollte“, rekapituliert Hans Zimmer im Interview auf empireonline.com. „Ich dachte, Danny Elfman schuf einen fantastischen Score für Tim Burton, und ich konnte mir nicht vorstellen, wie ich es hätte anders machen können. Das andere Problem, über das ich nachdenken musste, war die Dualität von Bruce Wayne und dem Dunklen Ritter. Ich war mir nicht sicher, wie eine Person beide Seiten handhaben konnte. Wie man sich durch meine Geschichte mit The Damned denken kann, war ich bereit, der Dunkle Ritter zu sein, aber ich wusste nicht, wie ich die Liebesgeschichte angehen sollte. Als ich Chris das Problem schilderte und ich sagte, dass ich nicht den Liebes-Kram machen wollte, schlug er vor, dass ich mit jemand anderen zusammenarbeite. James Newton Howard und ich haben seit Jahren schon gesagt, dass es lustig sein würde, einen Score auf kollegiale Weise zu kreieren, wie eine Band. Wir beide kommen aus dem Band-Bereich, und es ergab sich gar nicht mal so, dass er den Liebes-Stoff machte und ich all den dunklen, aber es war eine wirklich eine tolle Zusammenarbeit. Wenn du mit einem Partner zusammenarbeitest, dann lässt dich der Partner Dinge tun, von denen du nicht dachtest, dass du sie machen könntest. Wenn du allein arbeitest, redest du dir deine ver-rückten Ideen aus, aber ein Partner macht dir Mut, diese Dinge fortzuführen.“
Drei Jahre später ist in Gotham City noch immer keine Ruhe eingekehrt. Im ebenfalls von Christopher Nolan inszenierten Sequel „The Dark Knight“ (2008) sagen selbst ernannte Batman-Imitatoren dem organisierten Verbrechen den Kampf an, müssen vom einzig wahren Batman (Christian Bale) aber immer wieder gerettet werden. Diese Art von Selbstjustiz ist den Strafverfolgungsbehörden zunehmend ein Dorn im Auge. Gerade als Staatsanwalt Harvey Dent (Aaron Eckhart) mit allen Kräften gegen Verbrechen und Korruption vorgehen will, sorgt der offensichtlich wahnsinnige Joker (Heath Ledger) für neue Unruhen in der Stadt. Nach einer Reihe von brutalen Banküberfällen tyrannisiert er die Stadt mit Todesdrohungen, die er per Videobotschaften übermittelt. Der Joker, der sich mit der örtlichen Mafia verdingt hat, verlangt Batmans Auslieferung – anderenfalls werden jeden Tag Menschen sterben. Der anarchistische Clown mit dem ins Gesicht geschnittenen Lächeln macht sich einen ganz persönlichen Spaß daraus, mit seinem hilflos erscheinenden Gegner zu spielen. Batmans Verbündete fallen tragischen Ereignissen zum Opfer. Waynes frühere Geliebte Rachel (Maggie Gyllenhaal), die nun mit dem Staatsanwalt verlobt ist, stirbt, während der mit Dynamit verkabelte Dent fürchterlich entstellt wird und als „Two-Face“ zum Selbstjustizfanatiker wird. Batman muss miterleben, dass er für die Kollateralschäden seiner Selbstjustiz verantwortlich ist, und wird selbst zum Gesetzlosen.
„In ,Batman Begins‘ haben wir uns vor allem auf die Ursprünge der Figur konzentriert: wie Batman sich aus Bruce Waynes Kindheitstrauma, aus seinen Ängsten, seiner Wut entwickelt hat, die dann zu dem Entschluss führen, Kriminalität und Korruption zu bekämpfen. In ,The Dark Knight‘ ist Batman der Polizei und den Bürgern von Gotham City bereits sehr vertraut. Doch während ihn die einen als Helden verehren, fragen sich die anderen, ob die schädlichen Aspekte seiner guten Taten nicht letztlich überwiegen“, resümiert Produzentin Emma Thomas. „Diese Debatte erreicht ihren Höhepunkt, als ein ganz neuer Typ von Verbrecher auftaucht. Interessanterweise entspricht das Image des sorglos in den Tag hineinlebenden Milliardärs Bruce Wayne mit seinen schicken Autos, an jedem Arm eine schöne Frau, so gar nicht seinem wahren Charakter. Während also Bruce Wayne im Grunde eine Maske trägt, um seine Identität als Batman zu verbergen, ist es eigentlich Batman, durch den Bruces Identität am besten definiert wird – seine öffentlichen Auftritte als Bruce Wayne dienen ihm als ,Maske‘, die er trägt, um in der Welt existieren zu können.“

Heath Ledger („Brokeback Mountain“, „Ritter aus Leidenschaft“) hatte in „The Dark Knight“ seinen letzten großen Auftritt und wurde für seine bemerkenswerte Darstellung als Joker posthum mit dem Oscar® geehrt. Am 22. Januar 2008 wurde der 28-jährige Schauspieler nach einer versehentlichen Medikamentenvergiftung tot in seinem Bett aufgefunden. Terry Gilliams „Das Kabinett des Doktor Parnassus“ (2009) konnte Ledger nicht mehr fertigstellen. Seine Rolle wurde von seinen Kollegen und Freunden Johnny Depp, Jude Law und Colin Farrell übernommen. Der tragische Tod des jungen Mimen hat sicherlich einiges dazu beigetragen, Menschen ins Kino zu locken, die sonst weniger auf Comic-Verfilmungen stehen. Immerhin gehört „The Dark Knight“ mit einem weltweiten Einspielergebnis von über einer Milliarde Dollar zu den erfolgreichsten Filmen aller Zeiten. Auch bei der Kritik kam der Film besser weg als sein Vorgänger. „‘The Dark Knight‘ steht, mehr noch als sein Vorgänger, unter dem Eindruck von 9/11. Auch wenn das inzwischen eine Plattitüde ist, trifft sie bei keinem Blockbuster der zurückliegenden Jahre so stark zu wie bei Nolans Film“, meint Andreas Busche auf „Der Freitag“.
„‘The Dark Knight‘ bildet eine vorsichtig formulierte gesellschaftliche Utopie im post-traumatischen Stadium ab. Mit dem Joker als selbsternanntem Agenten des Chaos bricht das Prinzip Anarchie in dieses fragile Gefüge ein, und es ist nicht zuletzt der pointierten Darstellung des im Januar unter mysteriösen Umständen verstorbenen Heath Ledger, die den Film davor bewahrt, ins Lächerliche zu kippen." 
Vor dem abschließenden Film der Batman-Trilogie von Christopher Nolan erschien 2009 das Videospiel „Batman: Arkham Asylum“, das auf dem 1989 erschienenen Comic-Band „Arkham Asylum – Ein düsteres Haus in einer finsteren Welt“ basiert. Batman hat es einmal mehr mit dem Joker zu tun, der das Büro des Bürgermeisters von Gotham City attackiert hat und nach seiner Festnahme durch Batman in die psychiatrische Anstalt Arkham Asylum gebracht wird.
Allerdings gelingt dem Joker die Flucht, der die Kontrolle über die Anstalt übernimmt und sich mit den Insassen verbündet. Er droht, Bomben in Gotham City zu zünden, sollte jemand einen Fuß ins Arkham Asylum setzen, so dass Batman einmal auf sich allein gestellt ist, den Schurken das Handwerk zu legen.
Zwei Jahre später erschien der Nachfolger „Batman: Arkham City“ (2011), dessen Spielhandlung an „Arkham Asylum“ anknüpft. Mittlerweile ist Quincy Sharp, der frühere Leiter jener psychiatrischen Anstalt, Bürgermeister von Gotham City und hat Teile der Stadt abgeriegelt und Insassen der Arkham-Anstalt und des Blackgate-Gefängnisses dort untergebracht, nachdem sie größtenteils zerstört worden waren. In dieser als Arkham City bezeichneten Einrichtung kämpfen der Joker, Two-Face und der Pinguin mit ihren Anhängern um die Vorherrschaft in der Gefängnisstadt. Während Bruce Wayne die Schließung der Einrichtung fordert, wird er von einer Einheit der Sicherheitsfirma Tyger festgenommen und nach Arkham City gebracht, wo in die Hände von Pinguin und seinen Leuten fällt. Nach seiner Flucht lässt er sich durch seinen Butler Alfred Batman-Anzug und –Ausrüstung zukommen und befreit Catwoman aus der Gewalt von Two-Face, bevor er sich auf die Suche nach dem Joker macht, der an einer unheilbaren Krankheit leiden soll …
„The Dark Knight Rises“ bildet nun den letzten Teil der Trilogie von Christopher Nolan. Er führt Bruce Wayne (Christian Bale) durch eine Sinnkrise, in der sich dieser fragt, ob er Batman nicht sterben lassen sollte. Sowohl Wayne treuer Butler Alfred (Michael Caine) als auch Commissioner Gordon (Gary Oldman) drängen Wayne dazu, weiterhin als Batman für Recht und Ordnung zu sorgen. Schließlich hat er es mit dem Schurken Bane (Tom Hardy) zu tun, der auf eine geheimnisvolle Weise mit Harvey Dent/Two Face (Aaron Eckhart) verbunden ist. Mit Catwoman (Anne Hathaway) scheint Batman eine neue Verbündete gefunden zu haben, doch mit Bestimmtheit lässt sich nicht sagen, wer noch auf Batmans Seite steht …
Batman-Realverfilmungen
1943 The Batman
1949 Batman and Robin
1966 Batman hält die Welt in Atem (Batman: The Movie)
1989 Batman
1992 Batmans Rückkehr (Batman Returns)
1995 Batman Forever
1997 Batman & Robin
2005 Batman Begins
2008 The Dark Knight
2012 The Dark Knight Rises

Batman-Zeichentrickverfilmungen 
1993 Batman und das Phantom (Batman: Mask of the Phantasm)
1998 Batman & Mr. Freeze: Eiszeit (Batman & Mr. Freeze: SubZero)
1998 The Batman/Superman Movie 
1999 Batman of the Future (Batman Beyond: The Movie)
2000 Batman of the Future: Der Joker kommt zurück (Batman Beyond: Return of the Joker)
2003 Batman – Rätsel um Batwoman (Batman: Mystery of the Batwoman)
2006 The Batman vs Dracula (The Batman vs Dracula: The Animated Movie)
2008 Batman: Gotham Knight
2009 Superman/Batman: Public Enemies
2010 Justice League: Crisis on Two Earths
2010 Batman: Under the Red Hood
2010 Superman/Batman: Apocalypse
2011 Batman: Year One
Playlist:
1 Hans Zimmer - Gotham's Reckoning (The Dark Knight Rises) - 04:07
2 Neal Hefti - Batman Theme (Batman TV Series) - 02:19
3 Danny Elfman - Main Title (Batman) - 02:42
4 Danny Elfman - Up The Cathedral (Batman) - 05:05
5 Danny Elfman - Kitty Party/Selina Transforms (Batman Returns) - 05:30
6 Siouxsie & The Banshees - Face To Face (Batman Returns) - 04:18
7 U2 - Hold Me, Thrill Me, Kiss Me, Kill Me (Batman Forever) - 04:46
8 Jewel - Foolish Games (Batman & Robin) - 03:59
9 Black Rebel Motorcycle Club - Shadow On The Run (Batman: Arkham City) - 04:48 
10 Moloko - Fun For Me (Batman & Robin) - 05:09
11 Massive Attack with Tracey Thorn - The Hunter Gets Captured by the Game (Batman Forever) - 04:04
12 The Smashing Pumpkins - The Beginning Is The End Is The Beginning (Batman & Robin) - 05:09
13 Elliot Goldenthal - The Perils Of Gotham (Batman Forever) - 03:01
14 Elliot Goldenthal - A Batman Ouverture (Batman & Robin) - 03:35
15 Shirley Walker - Farewells (Batman Beyond) - 02:44
16 Shirley Walker - Main Title [expanded] (Batman: Mask Of The Phantasm) - 05:01
17 Christopher Drake - End Credits Suite (Batman: Gotham Knight) - 05:02
18 Christopher Drake - Main Titles (Batman: Under The Red Hood) - 02:43
19 Nick Arundel - Batman 01 (Batman: Arkham Asylum) - 04:18
20 Nick Arundel - Main Theme (Batman: Arkham City) - 02:47
21 Hans Zimmer & James Newton Howard - Eptesicus (Batman Begins) - 04:19
22 Hans Zimmer & James Newton Howard - Harvey Two-Face (The Dark Knight) - 06:18
23 Hans Zimmer - The Shadows Betray You (The Dark Knight Rises) - 05:20
24 Hans Zimme & James Newton Howard - Why So Serious? [The Crystal Method Remix] (The Dark Knight) - 05:32
25 Hans Zimmer - The End (The Dark Knight Rises) - 06:13
26 Hans Zimmer & James Newton Howard - Rory's First Kiss [Ryeland Allison Remix] (The Dark Knight) - 06:00

Soundtrack Adventures with Batman or The Dark Knight by Dirk Hoffmann on Mixcloud

Sonntag, 8. Juli 2012

Playlist # 89 vom 15.07.2012 - BRUCE WILLIS Special

Seit seinem Durchbruch als Schauspieler in der Rolle des furchtlosen Cops John McClane im Blockbuster „Stirb langsam“ (1988) gilt Bruce Willis vor allem als Action-Held, was er in bislang drei weiteren Fortsetzungen und Filmen wie „Last Boy Scout“ und „The Expendables“ immer wieder untermauerte. Allerdings begann seine Karriere mit der Krimi-Serie „Das Model und der Schnüffler“ (1985-1989), ehe seine Leinwandpräsenz mit den beiden Blake-Edwards-Filmen „Blind Date – Verabredung mit einer Unbekannten“ (1987) und „Sunset“ (1988) zu wachsen begann. Aktuell unterstreicht er in Stephen Frears „Lady Vegas“ sein komödiantisches Können.

Geboren wurde Bruce Willis am 19. März 1955 in Idar-Oberstein. Der Sohn des amerikanischen Soldaten David Willis und seiner deutschen Frau Marlene zog mit seiner Familie nach zwei Jahren in Deutschland nach New Jersey in die USA. Nach seinem High-School-Abschluss nahm Willis Schauspielunterricht am Montclair State College, jobbte in einer Chemiefabrik und sammelte schließlich erste Erfahrungen als Schauspieler an New Yorker Theatern und in Werbespots, u.a. in der Produktion „Haven on Earth“ (1977) und der Broadway-Aufführung von „Fool for Love“ (1984). Seine erste Fernsehrolle erhielt er 1984 in der angesagten Krimiserie „Miami Vice“, ehe er neben Cybill Shepherd die Hauptrolle als Privatdetektiv in der Comedy-Krimi-Serie „Das Model und der Schnüffler“ erhielt, wofür er 1987 mit einem Emmy ausgezeichnet wurde.
Bruce Willis und Cybill Shepherd als "Das Model und der Schnüffler"
Die 1987 geschlossene Ehe mit Schauspiel-Kollegin Demi Moore brachte drei gemeinsame Kinder hervor, und neben seiner Schauspielerei tat sich Bruce Willis zwischen 1986 und 1992 immer wieder auch als Musiker hervor. Sein Album „The Return Of Bruno“ (1988) erhielt sogar eine Platin-Auszeichnung. Mit seinen ironischen Sprüchen und knallharter Einzelkämpfer-Action avancierte Bruce Willis 1988 in "Stirb langsam" neben Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger zum Superstar. Gemeinsam gründeten die drei Action-Stars als Geschäftspartner die erfolgreiche Restaurant-Kette "Planet Hollywood".
Abgesehen von den „Stirb langsam“-Filmen verlief Willis‘ Karriere in den 90ern eher schleppend. Zwar konnte er in der Bestseller-Verfilmung „Fegefeuer der Eitelkeiten“ (1990) und in dem Gangsterdrama „Billy Bathgate“ (1991) überzeugen, doch sein Versuch, mit Rollen in Komödien wie „Der Tod steht ihr gut“ (1992) oder in dem Erotik-Thriller „Color of Night“ (1994) sein Action-Image loszuwerden, scheiterte kläglich. Das änderte sich erst, als Quentin Tarantino den durchaus wandlungsfähigen Schauspieler in seinem Meisterwerk „Pulp Fiction“ (1994) einsetzte. Danach brillierte Willis in Terry Gilliams „12 Monkeys“ (1996), Walter Hills Spätwestern „Last Man Standing“ (1996) und Luc Bessons „Das fünfte Element“ (1997), ehe er mit den Hauptrollen in den Mystery-Thrillern „The Sixth Sense“ (1999) und „Unbreakable“ (2000) gleich zweimal für M. Night Shyamalan vor der Kamera stand.
In den letzten Jahren war Bruce Willis kaum noch in bemerkenswerten Produktionen zu sehen. Hervorzuheben wären hier seine Cop-Rollen in Robert Rodriguez‘ „Sin City“ (2005) und in dem Science-Fiction-Thriller „Surrogates“ (2009), während er in „Cop Out“ und „R.E.D. – Älter, härter, besser“ seine komödiantischen Fähigkeiten einmal mehr unter Beweis stellen konnte.
In Wes Andersons "Moonrise Kingdom" überzeugt er in diesem Jahr als Sheriff auf einer verschlafenen Insel vor der Küste Nordenglands, wo er der ausgerissenen Tochter einer schräg-kaputten Familie nachspürt. Momentan für das nächste „Stirb langsam“-Abenteuer vor der Kamera und wird auch in den Fortsetzungen von „R.E.D“ und „The Expendables“ zu sehen sein. 2006 bekam Willis übrigens seinen Stern auf dem berühmten Hollywood Walk of Fame!

Filmographie: 
1980: Die erste Todsünde (The First Deadly Sin)
1980: Ein Guru kommt
1982: The Verdict – Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit (The Verdict)
1984: Miami Vice (TV)
1985-1989: Das Model und der Schnüffler (Moonlighting, TV)
1985: Twilight Zone (TV)
1987: Blind Date – Verabredung mit einer Unbekannten (Blind Date)
1988: Sunset – Dämmerung in Hollywood (Sunset)
1988: Stirb langsam (Die Hard)
1989: Kuck mal, wer da spricht! (Look Who’s Talking)
1989: Zurück aus der Hölle (In Country)
1990: Fegefeuer der Eitelkeiten (The Bonfire of the Vanities)
1990: Stirb langsam 2 (Die Hard 2)
1990: Kuck mal, wer da spricht 2 (Look Who’s Talking Too)
1991: Tödliche Gedanken (Mortal Thoughts)
1991: Hudson Hawk – Der Meisterdieb (Hudson Hawk)
1991: Billy Bathgate
1991: Last Boy Scout – Das Ziel ist Überleben (The Last Boy Scout)
1992: Der Tod steht ihr gut (Death Becomes Her)
1992: The Player
1993: Loaded Weapon 1 1
1993: Tödliche Nähe (Striking Distance)
1994: Color of Night
1994: Nobody’s Fool – Auf Dauer unwiderstehlich (Nobody’s Fool)
1994: Pulp Fiction
1994: North – Eltern, nein danke! (North)
1995: 12 Monkeys (Twelve Monkeys)
1995: Four Rooms – Silvester in fremden Betten (Four Rooms)
1995: Stirb langsam: Jetzt erst recht (Die Hard: With a Vengeance)
1996: Last Man Standing
1996: Beavis und Butt-Head machen’s in Amerika (Beavis & Butt-Head do America)
1997: Das fünfte Element (The Fifth Element)
1997: Der Schakal (The Jackal)
1997: Verrückt nach dir (Mad About You, TV)
1998: Armageddon
1998: Das Mercury Puzzle (Mercury Rising)
1998: Ausnahmezustand (The Siege)
1999: Ally McBeal (TV)
1999: An deiner Seite (The Story of Us)
1999: Breakfast of Champions – Frühstück für Helden (Breakfast of Champions)
1999: The Sixth Sense
2000: Keine halben Sachen (The Whole Nine Yards)
2000: Friends (TV)
2000: The Kid – Image ist alles (The Kid)
2000: Unbreakable
2001: Banditen! (Bandits)
2002: Das Tribunal (Hart’s War)
2002: Grand Champion
2002: True West (TV)
2003: Tränen der Sonne (Tears of the Sun)
2003: 3 Engel für Charlie – Volle Power (Charlie’s Angels: Full Throttle)
2004: Keine halben Sachen 2 – Jetzt erst recht! (The Whole Ten Yards)
2004: Ocean’s Twelve (Cameo-Auftritt)
2005: Hostage – Entführt (Hostage)
2005: Sin City
2005: Die wilden Siebziger (That 70’s Show, TV)
2006: Ab durch die Hecke (Over the Hedge, Stimme)
2006: Lucky Number Slevin
2006: Alpha Dog – Tödliche Freundschaften (Alpha Dog)
2006: 16 Blocks
2006: Fast Food Nation
2007: Verführung einer Fremden (Perfect Stranger)
2007: Stirb langsam 4.0 (Live Free or Die Hard)
2007: Planet Terror (Grindhouse: Planet Terror)
2007: Astronaut Farmer
2007: Nancy Drew, Girl Detective (Nancy Drew)
2008: Inside Hollywood (What Just Happened)
2008: Lange Beine, kurze Lügen (Assassination of a High School President)
2009: Surrogates
2010: Cop Out – Geladen und entsichert
2010: The Expendables
2010: R.E.D. – Älter, Härter, Besser (Red)
2011: Set Up
2011: Catch.44 – Der ganz große Coup
2012: The Cold Light of Day
2012: Moonrise Kingdom
2012: Lady Vegas
Playlist: 
1 Richard Marvin - Cam's Apartment (Surrogates) - 04:07
2 Michael Kamen - Helicopter Explosion and Showdown (Die Hard) - 04:06
3 Michael Kamen - The Annexe Skywalk (Die Hard 2) - 03:13
4 Ludwig van Beethoven - Symphony No. 9, 4th Mvmt. (Die Hard with a Vengeance) - 09:49
5 Marco Beltrami - Shootout (Live Free or Die Hard) - 03:41
6 Eric Serra - Leeloo (The Fifth Element) - 04:56
7 Paul Buckmuster - Dreamers Awake (12 Monkeys) - 03:33
8 Michael Kamen - Apologies, Insults and Briefcases (Last Boy Scout) - 03:12
9 Rachel Portman - Scott's Macon, Georgia Story (Hart's War) - 03:52
10 Christopher Young - Passing Through A Horse Like Invisible Water (Bandits) - 04:31
11 Bruce Willis - Tenth Avenue Tango (The Whole Nine Yards) - 04:02
12 Mark Isham - Traffic Jam/Fording Toxic Waters (Breakfast of Champions) - 02:57
13 Urge Overkill - Girl, You'll Be A Woman Soon (Pulp Fiction) - 03:08
14 Chingon - Cherry's Dance Of Death (Planet Terror) - 03:26
15 Graeme Revell - The Hard Goodbye (Sin City) - 04:32
16 Graeme Revell - Hub's Theme (The Siege) - 02:38
17 Brad Fiedel - Main Title (Striking Distance) - 03:11
18 Carter Burwell - Arrival In Montreal (The Jackal) - 02:32
19 James Newton Howard - Malcolm Is Dead (The Sixth Sense) - 04:47
20 James Newton Howard - Mr. Glass/End Title (Unbreakable) - 07:39
21 Christophe Beck - Revenge Es Delicioso (R.E.D.) - 03:15
22 Harold Faltermeyer - Jealousy Part 1 (Cop Out) - 03:01
23 Antonio Pinto - Stranger Perfection (Perfect Stranger) - 02:58
24 Marcelo Zarvos - The Shooting Part 2 (What Just Happened?) - 03:10
25 Lucas Vidal - Spain (The Cold Light Of Day) - 03:39
26 Brian Tyler - The Gulf Of Aden (The Expendables) - 06:57
27 Hans Zimmer - Small Piece For Doumbek and Strings/Kopano Part I (Tears of the Sun) - 08:55

  © Blogger template Brooklyn by Ourblogtemplates.com 2008

Back to TOP