Radio ZuSa

Dienstag, 1. März 2016

Playlist #183 vom 06.03.2016 - JANUSZ KAMINSKI Special

Als langjähriger Kameramann bei den Filmen von Steven Spielberg und zweifacher Oscar-Preisträger („Schindlers Liste“, „Der Soldat James Ryan“) ist der polnische Kameramann Janusz Kamiński einer der prominentesten Vertreter seiner Zunft. Neben vielen Scores von John Williams zu den Spielberg-Filmen gibt es auch die Musik von Kamińskis Landsmann Jan A.P. Kaczmarek zu „Lost Souls“ und „Hania“ zu hören, bei denen Kamiński selbst Regie geführt hat.

Kamiński verließ 1981 sein Heimatland, nachdem General Jaruzelski das Kriegsrecht ausgerufen hatte, und ging in die USA, wo er am Columbia College von Chicago von 1982 bis 1987 Kinematografie studierte und anschließend nach Los Angeles ging. Zunächst arbeitete er als Kameraassistent und feierte 1990 sein Debüt als verantwortlicher Kameramann. 1993 war er nicht nur unter der Regie von Stephen Sommers für die Disney-Verfilmung von „Die Abenteuer des Huck Finn“ tätig, sondern wurde auch von Steven Spielberg für „Schindlers Liste“ engagiert, wofür Kamiński ein Jahr später mit seinem ersten Oscar belohnt wurde.
Bevor er 1997 für „Vergessene Welt: Jurassic Park“ erneut für einen Spielberg-Film hinter der Kamera stand, wirkte er an dem Kostümdrama „Ein amerikanischer Quilt“ (1995) und den Tom-Cruise-Film „Jerry Maguire“ (1996) mit. Nach den beiden weiteren Spielberg-Filmen „Amistad“ (1997) und „Der Soldat James Ryan“ (1998) führte er bei dem Horror-Thriller „Lost Souls“ (1999) erstmals auch Regie.
Darin spielt Winona Ryder die katholische Lehrerin Maya Larkin, die bereits dem Teufel Auge in Auge gegenüberstand und seitdem Pfarrer Lareaux (John Hurt) bei seinem rituellen Exorzieren hilft. Nun sind sie dem Bestsellerautoren Peter Kelson (Ben Chaplin) auf der Spur, den Maya in ihren Visionen als das Böse in menschlicher Gestalt gesehen hat.
Anschließend beschäftigte Steven Spielberg seinen Haus-Kameramann für die Science-Fiction-Filme „A.I. – Künstliche Intelligenz“ (2001) und „Minority Report“ (2002), für die Gauner-Komödie „Catch Me If You Can“ (2002), das Drama „Terminal“ (2004), das Remake des Science-Fiction-Klassikers „Krieg der Welten“ (2005) und das Terror-Drama „München“ (2005). Dabei hat er immer wieder einen anderen Look kreiert.
„Du bekommst einen Eindruck und machst Pläne und dann, am ersten Tag der Fotografie, folgt der Film seinem eigenen Leben und du schließt dich dem einfach an. Das ist nicht so roh, wie es klingt. Ich mache fotografische Tests und bekomme darauf basierend eine gewisse Idee, wie der Film sein sollte. Ich habe mit Steven so viele Filme gemacht, so dass ich mich vor dem nächsten fürchte, weil ich nicht weiß, was ich machen soll“, meinte Kamiński im Interview mit comingsoon.net.
Nachdem Kamiński mit „Hania“ (2007) und „American Dream“ (2011) zwei weitere Filme als Regisseur verwirklicht hatte, arbeitete er nicht nur an den letzten drei Spielberg-Filmen „Gefährten“ (2011), „Lincoln“ (2012) und „Bridge of Spies“ (2015), sondern auch an dem Justiz-Drama „Der Richter“ (2014).

Filmografie:
1990: The Rain Killer
1991: Ari & Sam (Pyrates)
1993: Harry & Kit – Trouble Bound (Trouble Bound)
1993: Die Abenteuer von Huck Finn (The Adventures of Huck Finn)
1993: Schindlers Liste (Schindler’s List)
1994: Kleine Giganten (Little Giants)
1995: Pecos Bill – Ein unglaubliches Abenteuer im Wilden Westen (Tall Tale)
1995: Ein amerikanischer Quilt (How to Make an American Quilt)
1996: Jerry Maguire – Spiel des Lebens (Jerry Maguire)
1997: Vergessene Welt: Jurassic Park (The Lost World: Jurassic Park)
1997: Amistad
1998: Der Soldat James Ryan (Saving Private Ryan)
1999: Lost Souls – Verlorene Seelen (nur Regie)
2001: A.I. – Künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence: AI)
2002: Minority Report
2002: Catch Me If You Can
2004: Terminal
2005: Krieg der Welten (War of the Worlds)
2005: München (Munich)
2007: Schmetterling und Taucherglocke (Le Scaphandre et le papillon)
2008: Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels (Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull)
2009: Wie das Leben so spielt (Funny People)
2010: Woher weißt du, dass es Liebe ist? (How Do You Know?)
2011: Gefährten (War Horse)
2012: Lincoln
2014: Der Richter – Recht oder Ehre (The Judge)
2015: Bridge of Spies – Der Unterhändler (Bridge of Spies)
Playlist:
01. John Williams - Theme (Schindler's List) - 03:32
02. Bill Conti - Once A Slave … (The Adventures Of Huck Finn) - 03:26
03. His Name Is Alive - Sitting Still Moving Still Staring Outlooking (Jerry Maguire) - 03:29
04. Thomas Newman - An American Quilt (How To Make An American Quilt) - 03:36
05. John Williams - The Float (Catch Me If You Can) - 04:56
06. John Williams - The Tale Of Viktor Navorski (The Terminal) - 04:13
07. John Williams - Hymn To The Fallen (Saving Private Ryan) - 06:10
08. John Williams - Remembering Munich (Munich) - 04:38
09. John Williams - Crossing The Atlantic (Amistad) - 03:20
10. John Williams - The Mecha World (A.I.) - 06:21
11. John Williams - Sean's Theme (Minority Report) - 01:56
12. John Williams - Dartmoor, 1912 (War Horse) - 03:36
13. Jan A.P. Kaczmarek - Postscriptum (Lost Souls) - 03:00
14. Jan A.P. Kaczmarek - Frascati (Hania) - 04:44
15. John Williams - Raiders March (Indiana Jones and the Kingdom Of The Crystal Skull) - 05:05
16. John Williams - Reaching The Country (War Of The World) - 03:23
17. John Williams - Malcolm's Journey (The Lost World: Jurassic Park) - 05:43
18. John Williams - Freedom's Call (Lincoln) - 06:07
19. John Williams - Inna's Theme (Indiana Jones and the Kingdom Of The Crystal Skull) - 02:25
20. Paul Cantelon - Theme (The Diving Bell And The Butterfly) - 06:41
21. Thomas Newman - Wabash River Float (The Judge) - 04:19
22. Thomas Newman - End Title (Bridge Of Spies) - 06:58
23. Jan A.P. Kaczmarek - Lost Souls (Lost Souls) - 02:53
24. John Williams - Pre-Crime To The Rescue (Minority Report) - 05:50
25. John Williams - Omaha Beach (Saving Private Ryan) - 09:14

DIE 6. LANGE NACHT DER FILMMUSIK 04./05.03.2016 - 88. ACADEMY AWARDS Special

In der vergangenen Sonntagnacht wurden zum 88. Mal die Academy Awards verliehen, was einmal mehr den Aufhänger zur diesjährigen „Langen Nacht der Filmmusik“ dient. In den ersten beiden Stunden des zehnstündigen Filmmusik-Marathons auf Radio ZuSa werden nicht nur die acht Filme musikalisch repräsentiert, die in der Kategorie „Bester Film“ nominiert gewesen sind, oder natürlich auch die fünf Scores, die in der Kategorie „Best Original Score“ zur Auswahl standen. Tatsächlich gibt es die Musik zu fast allen Filmen zu hören, die bei den diesjährigen Academy Awards berücksichtigt worden sind.

Quentin Tarantino hat bereits Oscars für seine Drehbücher zu „Django Unchained“ und „Pulp Fiction“ erhalten. Zwar ist er nicht persönlich bei den 88. Academy Awards berücksichtigt worden, aber sein Western „The Hateful Eight“ erhielt immerhin drei Nominierungen. Neben Jennifer Jason Leigh, die als beste Nebendarstellerin nominiert gewesen ist, und Robert Richardson für seine Kameraarbeit, war die sechste Nominierung für Ennio Morricone längst überfällig, nachdem er bereits für Filme wie „The Mission“, „Bugsy“, „The Untouchables“ und „Days Of Heaven“ nominiert gewesen ist, aber bislang immer mit leeren Händen dastand.
Für „The Hateful Eight“ durfte er nun endlich seinen ersten ‚regulären‘ Oscar in Empfang nehmen, nachdem er 2007 bislang ‚nur‘ einen Oscar für sein Lebenswerk erhalten hatte.
„Als Quentin mich das erste Mal fragte, ob ich die Musik zu seinem neuen Western schreiben wolle, lehnte ich ab. Aber Mister Tarantino ist ein gerissener Mann, also ließ er das Drehbuch meiner Frau Maria zum Lesen da. Er spottete, wer denn der Boss bei uns im Hause sei. Maria hat sofort gemerkt, was für ein brillantes Drehbuch Quentin für ‚The Hateful Eight‘ geschrieben hat, und sie erzählte mir in unzweifelhaften Worten, dass ich es machen müsse. Ich bin so froh, dass ich es gemacht habe. Mit einem so brillanten jungen Regisseur in meinem Alter zu arbeiten war mir ein großes Vergnügen. Er war gerade ein Jahr alt, als ich meinen ersten Score für Sergio Leone zu ‚Eine Handvoll Dollar‘ komponierte. Es ist auch eine tiefe Ehre und ich bin voller Demut, diese prestigeträchtige Nominierung für eine Profession zu erhalten, die ich liebe“, meinte Morricone im Interview mit moviesharkdeblore.com, als er von der Nominierung erfuhr.
Bemerkenswert ist auch die Zusammenarbeit zwischen Steven Spielberg und Thomas Newman bei dem sechsfach Oscar-nominierten Spionage-Thriller „Bridge Of Spies“ gewesen, denn abgesehen von „Die Farbe Lila“, als Quincy Jones die Musik komponierte, hat bislang John Williams stets die Musik zu Spielbergs Filmen beigesteuert. Krankheitsbedingt musste Williams diesmal allerdings passen, so dass Thomas Newman, der durch seine Arbeit an den letzten beiden James-Bond-Filmen „Skyfall“ und „Spectre“ entsprechende Erfahrungen sammeln konnte, erfolgreich in die Bresche gesprungen ist und für seinen Score zu „Brigde Of Spies“ ebenfalls mit einer Nominierung bedacht worden ist. Allerdings blieb es bei der nunmehr 12. Nominierung für Newman.
Erfolgreicher erging es in dieser Hinsicht Leonardo DiCaprio, der im fünften Anlauf für seine Darstellung in Alejandro González Iñárritus Überlebensdrama „The Revenant“ endlich seinen ersten Oscar als Schauspieler in Empfang nehmen konnte. Davon abgesehen erhielt das für 12 Oscars nominierte Drama nur noch einen Oscar für Regisseur Alejandro González Iñárritu und zum dritten Mal in Folge für Kameramann Emmanuel Lubezki.
Groß abgeräumt hat dagegen George Millers „Mad Max: Fury Road“ mit sechs Trophäen, während Ridley Scotts „The Martian“ mit sieben Nominierungen leer ausgegangen ist. Dieses Schicksal traf auch „Star Wars: The Force Awakens“.
Der Oscar für den „Besten Film“ ging an Tom McCarthys auf wahren Begebenheiten basierenden Film „Spotlight“, der den Missbrauch in den Reihen der katholischen Kirche aufbereitet, wie ihn Bostoner Journalisten aufgedeckt haben.
Hier findet ihr eine Auflistung der wichtigsten Kategorien und die rot markierten Preisträger der 88. Oscar-Verleihung:

Bester Film:
  • Spotlight 
  • The Big Short 
  • Bridge of Spies – Der Unterhändler (Bridge Of Spies) 
  • Brooklyn – Eine Liebe zwischen zwei Welten (Brooklyn) 
  • Mad Max: Fury Road Der Marsianer – Rettet Mark Watney (The Martian) 
  • Raum (Room) 
  • The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant) 

Beste Regie:
  • Alejandro G. Iñárritu – The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant) 
  • Lenny Abrahamson – Raum (Room) 
  • Tom McCarthy – Spotlight 
  • Adam McKay – The Big Short 
  • George Miller – Mad Max: Fury Road 

Bester Hauptdarsteller:
  • Leonardo DiCaprio – The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant) 
  • Bryan Cranston – Trumbo 
  • Matt Damon – Der Marsianer – Rettet Mark Watney (The Martian) 
  • Michael Fassbender – Steve Jobs 
  • Eddie Redmayne – The Danish Girl 

Beste Hauptdarstellerin:
  • Brie Larson – Raum (Room) 
  • Cate Blanchett – Carol 
  • Jennifer Lawrence – Joy – Alles außer gewöhnlich (Joy) 
  • Charlotte Rampling – 45 Years 
  • Saoirse Ronan – Brooklyn – Eine Liebe zwischen zwei Welten (Brooklyn) 

Bester Nebendarsteller:
  • Mark Rylance – Bridge of Spies – Der Unterhändler (Bridge of Spies) 
  • Christian Bale – The Big Short 
  • Tom Hardy – The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant) 
  • Mark Ruffalo – Spotlight 
  • Sylvester Stallone – Creed – Rocky’s Legacy (Creed) 

Beste Nebendarstellerin:
  • Alicia Vikander – The Danish Girl 
  • Jennifer Jason Leigh – The Hateful Eight 
  • Rooney Mara – Carol 
  • Rachel McAdams – Spotlight 
  • Kate Winslet – Steve Jobs 

Bestes adaptiertes Drehbuch:
  • Charles Randolph, Adam McKay – The Big Short 
  • Emma Donoghue – Raum (Room) 
  • Drew Goddard – Der Marsianer – Rettet Mark Watney (The Martian) 
  • Nick Hornby – Brooklyn – Eine Liebe zwischen zwei Welten (Brooklyn) 
  • Phyllis Nagy – Carol 

Bestes Originaldrehbuch:
  • Josh Singer, Tom McCarthy – Spotlight 
  • Matt Charman, Ethan und Joel Coen – Bridge of Spies – Der Unterhändler (Bridge of Spies) 
  • Pete Docter, Meg LeFauve, Josh Cooley (Story von Pete Docter, Ronnie del Carmen) – Alles steht Kopf (Inside Out) 
  • Alex Garland – Ex Machina
  • Jonathan Herman, Andrea Berloff (Story von S. Leigh Savidge, Alan Wenkus, Andrea Berloff) – Straight Outta Compton 

Beste Kamera:
  • Emmanuel Lubezki – The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant) 
  • Roger Deakins – Sicario 
  • Ed Lachman – Carol 
  • Robert Richardson – The Hateful Eight 
  • John Seale – Mad Max: Fury Road 

Bestes Szenenbild:
  • Colin Gibson; Lisa Thompson – Mad Max: Fury Road 
  • Adam Stockhausen; Rena DeAngelo, Bernhard Henrich – Bridge of Spies – Der Unterhändler (Bridge of Spies) 
  • Eve Stewart; Michael Standish – The Danish Girl 
  • Arthur Max; Celia Bobak – Der Marsianer – Rettet Mark Watney (The Martian) 
  • Jack Fisk; Hamish Purdy – The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant) 

Bestes Kostümdesign:
  • Jenny Beavan – Mad Max: Fury Road 
  • Paco Delgado – The Danish Girl 
  • Jacqueline West – The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant) 
  • Sandy Powell – Carol 
  • Sandy Powell – Cinderella

Beste Filmmusik:
  • Ennio Morricone – The Hateful Eight 
  • Thomas Newman – Bridge of Spies – Der Unterhändler (Bridge of Spies) 
  • Jóhann Jóhannsson – Sicario 
  • John Williams – Star Wars: Das Erwachen der Macht (Star Wars: The Force Awakens) 
  • Carter Burwell – Carol 

Bester Filmsong:
  • „Writing’s on the Wall“ aus James Bond 007: Spectre (Spectre) – Sam Smith, Jimmy Napes 
  • „Earned It“ aus Fifty Shades of Grey – Abel Tesfaye, Ahmad Balshe, Jason Daheala Quenneville, Stephan Moccio 
  • „Manta Ray“ aus Racing Extinction – Joshua Ralph, Antony Hegarty 
  • „Simple Song #3“ aus Ewige Jugend (Youth) – David Lang 
  • „Til It Happens to You“ aus The Hunting Ground – Diane Warren, Lady Gaga 

Bestes Make-up und beste Frisuren:
  • Lesley Vanderwalt, Elka Wardega, Damian Martin – Mad Max: Fury Road 
  • Love Larson, Eva von Bahr – Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand (Hundraåringen som klev ut genom fönstret och försvann) 
  • Siân Grigg, Duncan Jarman, Robert A. Pandini – The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant) 
Bester Schnitt:
  • Margaret Sixel – Mad Max: Fury Road 
  • Stephen Mirrione – The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant) 
  • Tom McArdle – Spotlight 
  • Maryann Brandon, Mary Jo Markey – Star Wars: Das Erwachen der Macht (Star Wars: The Force Awakens) 
  • Hank Corwin – The Big Short 

Bester Ton:
  • Chris Jenkins, Gregg Rudloff, Ben Osmo – Mad Max: Fury Road 
  • Andy Nelson, Gary Rydstrom, Drew Kunin – Bridge of Spies – Der Unterhändler (Bridge of Spies) 
  • Paul Massey, Mark Taylor, Mac Ruth – Der Marsianer – Rettet Mark Watney (The Martian) 
  • Jon Taylor, Frank A. Montaño, Randy Thom, Chris Duesterdiek – The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant) 
  • Andy Nelson, Christopher Scarabosio, Stuart Wilson – Star Wars: Das Erwachen der Macht (Star Wars: The Force Awakens) 

Bester Tonschnitt:
  • Mark A. Mangini, David White – Mad Max: Fury Road 
  • Oliver Tarney – Der Marsianer – Rettet Mark Watney (The Martian) 
  • Martín Hernández, Lon Bender – The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant) 
  • Alan Robert Murray – Sicario 
  • Matthew Wood, David Acord – Star Wars: Das Erwachen der Macht (Star Wars: The Force Awakens) 

Beste visuelle Effekte:
  • Mark Williams Ardington, Sara Bennett, Paul Norris, Andrew Whitehurst – Ex Machina 
  • Andrew Jackson, Dan Oliver, Andy Williams, Tom Wood – Mad Max: Fury Road 
  • Anders Langlands, Chris Lawrence, Richard Stammers, Steven Warner – Der Marsianer – Rettet Mark Watney (The Martian) 
  • Richard McBride, Matt Shumway, Jason Smith, Cameron Waldbauer – The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant) 
  • Chris Corbould, Roger Guyett, Paul Kavanagh, Neal Scanlan – Star Wars: Das Erwachen der Macht (Star Wars: The Force Awakens) 

Bester Animationsfilm:
  • Alles steht Kopf (Inside Out) – Pete Docter, Jonas Rivera 
  • Anomalisa – Charlie Kaufman, Duke Johnson, Rosa Tran 
  • Der Junge und die Welt (O Menino e o Mundo) – Alê Abreu 
  • Shaun das Schaf – Der Film (Shaun the Sheep Movie) – Mark Burton, Richard Starzak 
  • Erinnerungen an Marnie (Omoide no Mânî) – Hiromasa Yonebayashi, Yoshiaki Nishimura 

Bester fremdsprachiger Film:
  • Saul fia – Ungarn – László Nemes Jeles 
  • Der Schamane und die Schlange (El abrazo de la serpiente) – Kolumbien – Ciro Guerra 
  • Mustang – Frankreich – Deniz Gamze Ergüven 
  • Theeb – Jordanien – Naji Abu Nowar 
  • Krigen – Dänemark – Tobias Lindholm 

Bester Dokumentarfilm:
  • Amy – Asif Kapadia, James Gay-Rees 
  • Cartel Land – Matthew Heineman, Tom Yellin 
  • The Look of Silence – Joshua Oppenheimer, Signe Byrge Sørensen 
  • What Happened, Miss Simone? – Liz Garbus, Amy Hobby, Justin Wilkes 
  • Winter on Fire: Ukraine’s Fight for Freedom – Jewgeni Afinejewski, Den Tolmor  
Playlist: 
01. Ryuichi Sakamoto - Out Of Horse (The Revenant) - 03:56
02. Thomas Newman - Exchange 2 (Bridge Of Spies) - 05:46
03. Carter Burwell - Lisa In His Room (Anomalisa) - 05:40
04. Carter Burwell - The End (Carol) - 03:53
05. David Byrne - Dirty Hair (Youth) - 04:48
06. Harry Gregson-Williams - Crops Are Dead (The Martian) - 03:26
07. Ben Salisbury & Geoff Barrow - Falling (Ex Machina) - 05:36
08. Tom Holkenborg - Moving On (Mad Max: Fury Road) - 01:56
09. Joseph Trapanese - News From Home (Straight Outta Compton) - 03:03
10. John Williams - Han And Leia (Star Wars: The Force Awakens) - 04:41
11. Ilan Eshkeri - Humdrum Day (Shaun The Sheep Movie) - 02:30
12. Theodore Shapiro - Trumbo Goes To Prison (Trumbo) - 03:39
13. Warren Ellis - Lale's Theme (Mustang) - 05:10
14. Howard Shore - Delivering The News (Spotlight) - 03:40
15. Jackson Greenberg & H. Scott Salinas - North Of The Border (Cartel Land) - 03:44
16. Michael Brook - Goodbye Ellis (Brooklyn) - 05:07
17. Jóhann Jóhannsson - Desert Music (Sicario) - 05:06
18. Joshua Ralph - Racing Extinction (Racing Extinction) - 05:12
19. Ennio Morricone - Overture (The Hateful Eight) - 03:11
20. Alexandre Desplat - Watching (The Danish Girl) - 03:29
21. Stephen Rennicks - New End (Room) - 04:28
22. Ludwig Goransson - You're A Creed (Creed) - 04:26
23. Patrick Doyle - A Golden Childhood (Cinderella) - 03:57
24. David Campbell & West Dylan Thordson - Joy Theme (Joy) - 02:50
25. Danny Elfman - Variations On A Shade (Fifty Shades Of Grey) - 06:23
26. Nicholas Britell - Closing The Fund (The Big Short) - 02:46
27. Jasha Klebe - Dictatorship Legalized (Winter On Fire: Ukraine's Fight For Freedom) - 03:08
28. Thomas Newman - Safe House (Spectre) - 03:55
29. Michael Giacchino - Tears Of Joy (Inside Out) - 03:39

DIE 6. LANGE NACHT DER FILMMUSIK 04./05.03.2016 - KATE BECKINSALE Special

Als Selene, die als Vampirin Jagd auf Wehrwölfe macht, ist die britische Schauspielerin Kate Beckinsale in dem erfolgreichen Franchise „Underworld“ auch zu einer weiblichen Action-Ikone avanciert. Berühmt wurde die 2009 zur „Sexiest Woman Alive“ gekürte Aktrice allerdings durch ihre Rolle in Michael Bays romantischen Kriegsdrama „Pearl Harbor“ (2001). Zuletzt war sie in Michael Winterbottoms Drama „Die Augen des Engels“ und in der Edgar-Allan-Poe-Adaption Stonehearst Asylum - Diese Mauern wirst du nie verlassen“ zu sehen.

Als Tochter der beiden britischen Schauspieler Richard Beckinsale und Judy Loe begann die am 26. Juli 1973 in London geborene Kate Beckinsale nach Beendigung der Schule in die Fußstapfen ihrer Eltern zu treten. 1991 spielte sie bereits an der Seite von Judy Davis und Sam Neill in dem britischen TV-Kriegsfilm „Allein gegen den Wind“, doch dann begann Beckinsale an der University of Oxford französische und russische Literatur zu studieren, was ihr sinnvoller erschien als der Besuch einer Schauspielschule.
Bereits während ihres ersten Jahres in Oxford bot Kenneth Branagh ihr eine Rolle in seiner Shakespeare-Adaption „Viel Lärm um Nichts“ an, worauf weitere Filmengagements folgten, die sie während ihres Studiums absolvierte. Als Beckinsale ihr letztes Studienjahr in Paris verbrachte, um die französische Kultur kennenzulernen, brach sie ihr Studium nach drei Jahren ab und konzentrierte sich fortan auf ihre Schauspielkarriere. So spielte sie neben Claire Danes und Bill Pullman in Jonathan Kaplans Thriller-Drama „Brokedown Palace“ (1999) und James Ivorys Adaption des Henry-James-Klassikers „Die goldene Schale“ (2000), ehe sie in die USA zog.
Dort gelang ihr mit gleich zwei romantischen Rollen der Durchbruch, an der Seite von John Cusack in „Weil es dich gibt“ und neben Ben Affleck in dem Blockbuster „Pearl Harbor“ (beide 2001).
Für die Fantasy-Horror-Filme „Underworld“ (2003) und „Van Helsing“ (2004) wechselte sie ins Action-Fach und stellte in Martin Scorseses Howard-Hughes-Biopic „Aviator“ (2004) den Hollywood-Star Ava Gardner dar. Daneben war Kate Beckinsale auch immer wieder in kleineren Filmen wie „Klick“ (2006), „Engel im Schnee“ (2007) und „Nichts als die Wahrheit“ (2008) zu sehen, spielte neben Robert De Niro in Kirk Jones‘ Abenteuer-Drama „Everybody’s Fine“ (2009), Baltasar Kormákurs Action-Drama „Contraband“ (2012) und in dem durch ihren Ehemann Len Wiseman inszenierten Remake von „Total Recall“ (2012).

Filmographie: 
1991: Allein gegen den Wind (One Against the Wind, Fernsehfilm)
1992: Rachel’s Dream (Fernsehfilm)
1993: Anna Lee: Headcase (Fernsehfilm)
1993: Viel Lärm um Nichts (Much Ado About Nothing)
1994: Geheimnisse (Uncovered)
1994: Hamlet – Der Prinz von Jütland (Prince of Jutland)
1995: Cold Comfort Farm (Fernsehfilm)
1995: Marie-Louise ou la permission
1996: Haunted – Haus der Geister (Haunted)
1996: Emma (Fernsehfilm)
1997: Shooting Fish
1998: The Last Days of Disco
1998: Alice im Spiegelland (Alice Through the Looking Glass, Fernsehfilm)
1999: Brokedown Palace
2000: The Golden Bowl
2001: Pearl Harbor
2001: Weil es Dich gibt (Serendipity)
2002: Laurel Canyon
2003: Underworld
2003: Tiptoes
2004: Van Helsing
2004: Aviator (The Aviator)
2006: Underworld: Evolution
2006: Klick (Click)
2007: Engel im Schnee (Snow Angels)
2007: Motel (Vacancy)
2008: Winged Creatures
2008: Nichts als die Wahrheit (Nothing But the Truth)
2009: Whiteout
2009: Underworld – Aufstand der Lykaner (Underworld: Rise of the Lycans)
2009: Everybody’s Fine
2012: Underworld: Awakening
2012: Contraband
2012: Total Recall
2013: Anklage: Mord – Im Namen der Wahrheit (The Trials of Kate McCall)
2014: Stonehearst Asylum – Diese Mauern wirst du nie verlassen (Stonehearst Asylum)
2014: Die Augen des Engels (The Face of an Angel)
2015: Absolutely Anything
2015: The Disappointments Room
Playlist:
01. Debbie Wiseman - Juliet's Theme (Haunted) - 04:04
02. Patrick Doyle - You Have Killed A Sweet Lady (Much Ado About Nothing) - 03:03
03. David Newman - The Arrest (Brokedown Palace) - 04:03
04. Alan Silvestri - Obituary (Serendipity) - 03:10
05. Richard Robbins - Charlotte And The Prince (The Golden Bowl) - 03:27
06. Hans Zimmer - Brothers (Pearl Harbor) - 04:04
07. Howard Shore - Icarus (Aviator) - 04:00
08. Dario Marianelli - Why Did You All Lie To Me? (Everybody's Fine) - 04:22
09. John Frizzell - Resolution (Whiteout) - 02:30
10. Paul Haslinger - Eternity And A Day (Underworld) - 04:07
11. Paul Haslinger - If You Knew Him As I Did (Underworld: Awakening) - 03:46
12. Harry Gregson-Williams - The Dream (Total Recall) - 03:36
13. Clinton Shorter - A Decision (Contraband) - 04:08
14. John Debney - I Am Dr. Newgate! (Stonehearst Asylum) - 01:58
15. Jeff McIlwain & David Wingo - Credits (Snow Angels) - 03:41
16. Harry Escott - Fellinia (The Face Of An Angel) - 06:19

Die 6. LANGE NACHT DER FILMMUSIK 04./05.03.2016 - ANDY GARCÍA Special

Mit seiner Oscar-nominierten Darstellung als Vincent Mancini in Francis Ford Coppolas „Der Pate – Teil III“ und als Agent George Stone in Brian De Palmas „Die Unbestechlichen“ hat sich Andy García schon Ende der 1980er Jahre in die erste Schauspieler-Riege in Hollywood katapultiert. Mittlerweile ist der kubanisch-amerikanische Schauspieler, Filmproduzent und Gelegenheitsregisseur zwar kaum noch in tragenden Blockbuster-Rollen zu sehen, aber durchaus noch sehr präsent auf der Leinwand.

Andy García kam am 12. April 1956 unter dem Namen Andrés Arturo García Menéndez als Sohn eines kubanischen Anwalts und einer Englischlehrerin in Havana als jüngstes von drei Kindern auf die Welt. Im Alter von fünf Jahren floh er mit seiner Familie vor der Revolution in Kuba unter Fidel Castro in die USA nach Miami, wo sein Vater durch den Parfüm-Großhandel reich wurde.
Als García mit 22 Jahren nach Los Angeles zog, schloss er sich einer Theatergruppe an und verdiente seinen Lebensunterhalt mit Gelegenheitsjobs als Möbelpacker und Kellner. Sein Filmdebüt feierte er 1985 in dem Psycho-Thriller „Das mörderische Paradies“. Nach einer weiteren kleinen Rolle in Hal Ashbys „8 Millionen Wege zu sterben“(1986) feierte García bereits 1987 seinen Durchbruch in Brian De Palmas Mafia-Meisterwerk „Die Unbestechlichen“, wo er neben Kevin Costner, Robert De Niro und Sean Connery eine gute Figur machte.
Ebenso eindrucksvoll fiel seine Darstellung als Corleone-Clan-Mitglied Vincent Mancini in Francis Ford Coppolas Epos „Der Pate – Teil III“ (1990) aus, die mit einer Oscar- und einer Golden-Globe-Nominierung belohnt worden ist. Zuvor war er in Ridley Scotts „Black Rain“ (1989) und Mike Figgis‘ „Internal Affairs“ (1990) ebenfalls in starken Hauptrollen zu sehen.  
Garcías Karriere führte über Kenneth Branaghs „Schatten der Vergangenheit“ (1991), Bruce Robinsons „Jennifer 8“ und Gary Fleders „Das Leben nach dem Tod in Denver“ (1995) zu Sidney Lumets Krimi-Drama „Nacht über Manhattan“ (1996), Barbet Schroeders „Desperate Measures“ (1998) und Stephen Soderberghs „Ocean“-Trilogie (2001 – 2007).
In den letzten Jahren zählten zu den bekanntesten Filmen, in denen García mitwirkte, Raymond De Felittas „Rob the Mob“ und Michael Cuestas „Kill the Messenger“ (beide 2014).
Als Regisseur feierte García zudem 1993 sein Debüt mit dem Dokumentarfilm „Cachao … Like His Rhythm There Is No Other“.

Filmographie: 
1984: Mord ist ihr Hobby (Murder, She Wrote, Fernsehserie, Folge 1x01)
1985: Das mörderische Paradies (The Mean Season)
1986: 8 Millionen Wege zu sterben (8 Million Ways to Die)
1987: The Untouchables – Die Unbestechlichen (The Untouchables)
1988: Amerikanisches Roulette (American Roulette)
1988: Stand and Deliver
1988: Tropic War (Clinton and Nadine)
1989: Black Rain
1990: Internal Affairs – Trau’ ihm, er ist ein Cop (Internal Affairs)
1990: Der Pate – Teil III (The Godfather Part III)
1991: Schatten der Vergangenheit (Dead Again)
1992: Ein ganz normaler Held (Accidental Hero)
1992: Jennifer 8 (Jennifer Eight)
1994: When a Man Loves a Woman – Eine fast perfekte Liebe (When a Man Loves a Woman)
1995: Das Leben nach dem Tod in Denver (Things to Do in Denver When You’re Dead)
1996: Lorca – Mord an der Freiheit (The Disappearance of Garcia Lorca)
1997: Nacht über Manhattan (Night Falls on Manhattan)
1997: Harlem, N.Y.C. – Der Preis der Macht (Hoodlum)
1998: Desperate Measures
1999: Swing Vote
1999: Ticket to Love (Just the Ticket)
2001: The Unsaid – Lautlose Schreie (The Unsaid)
2001: Ein Mann für geheime Stunden (The Man from Elysian Fields)
2001: Ocean’s Eleven
2003: Confidence
2004: Twisted – Der erste Verdacht (Twisted)
2004: Ocean’s 12 (Ocean’s Twelve)
2004: Modigliani
2005: Tal der Wölfe (Kurtlar Vadisi, Fernsehserie, 2 Folgen)
2005: The Lost City
2006: Smokin’ Aces
2006: Der rosarote Panther (The Pink Panther)
2007: Ocean’s 13 (Ocean’s Thirteen)
2007: The Air I Breathe – Die Macht des Schicksals (The Air I Breathe)
2008: Beverly Hills Chihuahua
2008: La Linea – The Line (La Linea)
2009: Meet the Rizzos (City Island)
2009: Der rosarote Panther 2 (The Pink Panther 2)
2009: New York, I Love You
2010: La Linea 2 (Across the Line: The Exodus of Charlie Wright)
2011: 5 Days of War
2012: Cristiada (For Greater Glory)
2012: Die dunkle Wahrheit (The Truth)
2013: Ein Tag in Middleton (At Middleton)
2014: Rob the Mob
2014: Rio 2 – Dschungelfieber (Rio 2, Stimme)
2014: Let’s be Cops – Die Party Bullen (Let’s be Cops)
2014: Tal der Wölfe – Hinterhalt (Kurtlar Vadisi – Pusu, Fernsehserie, Folge 9x01)
2014: Kill the Messenger
Playlist:
01. Lalo Schifrin - Christine (The Mean Season) - 02:38
02. Ennio Morricone - Death Theme (The Untouchables) - 02:42
03. Christophe Beck - King's Lair (Confidence) - 02:53
04. Carmine Coppola & Nino Rota - The Immigrant (The Godfather - Part III) - 02:37
05. Patrick Doyle - The Woman With No Name (Dead Again) - 03:30
06. Don Davis - Tommy Redeems Michael - Finale (The Unsaid) - 06:21
07. Trevor Jones - Imprisonment (Desperate Measures) - 04:41
08. Christopher Young - Brain Vanish (Jennifer 8) - 05:17
09. Hans Zimmer - Sato (Black Rain) - 04:45
10. Mark Isham - You Are The One (Twisted) - 05:04
11. David Holmes - Tess (Ocean's Eleven) - 03:21
12. David Holmes - $165 Million + Interest (Into) The Round Up (Ocean's Twelve) - 05:42
13. David Holmes - Snake Eyes (Ocean's Thirteen) - 02:56
14. Zbigniew Preisner - I Hit Her Hard (When A Man Loves A Woman) - 03:35
15. James Horner - Entre La Luz Y El Pecado (For Greater Glory) - 04:09

DIE 6. LANGE NACHT DER FILMMUSIK 04./05.03.2016 - ATLI ÖRVARSSON Special

Der isländische Komponist Atli Örvarsson ist nicht nur als Mitarbeiter von Hans Zimmers Remote Control Productions und als einer von seinen Ghostwritern bekannt, sondern hat seit 2005 auch erfolgreich an der eigenen Karriere gearbeitet und die Musik für Science-Ficiton-Filme wie „Babylon A.D.“ und „Die vierte Art“, für Thriller wie „The Code“ und „A Single Shot“ sowie für Fernsehserien wie „Criminal Intent“ und „Chicago Fire“ komponiert.

Der am 7. Juli 1970 in Akureyri geborene Örvarsson hat das musikalische Talent bereits in die Wiege gelebt bekommen, erhielt früh Musikunterricht und spielte alles Mögliche von Rock’n’Roll über Jazz bis zu Klassik. Seinen ersten professionellen Auftritt hatte er im Alter von 13 Jahren als Trompeter bei einer Produktion von „My Fair Lady“. Örvarsson studierte am Berklee College of Music, wo er sich dafür zu begeistern begann, Musik für Filme zu schreiben. Er machte danach seinen Master und verbrechte sechs Wochen mit Mike Post, die Örvarsson im Nachhinein als äußerst prägend betzeichnete.
Nachdem Hans Zimmer ihn zu Remote Control geholt hatte, komponierte Örvarsson u.a. zusätzliche Musik für „Angels & Demons“, „The Simpsons Movie“ und „Pirates of the Caribbean: At World’s End“, begann für Fernsehserien wie „Criminal Intent“ und „L.A. Dragnet“ zu arbeiten, bevor er 2005 für den Videofilm „Stuart Little 3 – Ruf der Wildnis“ und das Bürgerkriegsdrama „The Last Confederate“ als Filmkomponist zu richtig durchzustarten begann.
Es folgten die beiden Thriller „8 Blickwinkel“ und „The Code“ sowie die beiden Sci-Fi-Dramen „Babylon A.D.“ und „Die vierte Art“, ehe Örvarsson mit „Der letzte Tempelritter“, „Der Adler der neunten Legion“ und „Hänsel und Gretel: Hexenjäger“ eine Reihe von historischen Settings vertonte.
„Was ich lernte, als ich ‚The Eagle‘ und dann ‚Hänsel & Gretel‘ machte, war, dass es heutzutage verschiedene Wege gibt, zeitgenössische Scores zu kreieren. Bei ‚The Eagle‘ bestand der Anspruch darin, so authentisch wie möglich zu sein. Am Ende ging ich nach Schottland und arbeitete mit einigen lokalen Musikern zusammen, die in altertümlicher Musik spezialisiert waren, und das war tatsächlich der Schlüssel für den Score.
Bei ‚Hänsel & Gretel‘ andererseits entschieden der Regisseur und ich, eine moderne Route mit Obertönen aus Rock’n’Roll (und einem Hauch von EDM) einzuschlagen und mit traditionelleren Elementen zu mischen. Beide Arbeitsweisen funktionieren, aber sie sind für jeden Film spezifisch und haben mit der Stimmung der Filme selbst zu tun“, meint Örvarsson im Interview mit Daniel Schweiger auf filmmusicmag.com
Im Gegensatz zu den oft elektronischen und bombastischen Orchester-Scores kreierte Örvarsson für den isländischen Film „Rams“ einen sehr reduzierten akustischen Score. „Rams“ erzählt die Geschichte von zwei Brüdern, die nebeneinander wohnen und Schafe züchten, aber seit vierzig Jahren kein Wort miteinander reden, und wurde u.a. auf der Farm gedreht, auf der Örvarssons Großvater gearbeitet hat und seine Mutter geboren wurde.
„Das Hauptthema des Films entstand während einer Ein-Mann-Probe. Ich habe einfach auf dem Akkordeon improvisiert und dann die Orgel hinzugefügt. Es war ein unglaublicher Moment und irgendwie perfekt für die Stimmung des Films. Grímur spielte das Stück, das ich aufgenommen habe, den Schauspielern vor, bevor sie das Set betraten, und ich hatte das Gefühl, dass dieses Stück Musik ein organischer Teil ihrer Darstellung und schließlich des ganzen Films geworden ist“, gibt der Komponist in einem kürzlich geführten Interview mit Daniel Schweiger auf filmmusicmag.com bekannt.
Zu seinen jüngsten Arbeiten zählt das Thriller-Drama „The Perfect Guy“ und das Animations-Abenteuer „Bilal“.

Filmographie:
2002–2005: Criminal Intent – Verbrechen im Visier (TV-Serie, Law & Order: Criminal Intent)
2003–2004: Polizeibericht Los Angeles (TV-Serie, L.A. Dragnet)
2005: Stuart Little 3 – Ruf der Wildnis
2005: The Last Confederate – Kampf um Blut und Ehre (Strike the Tent)
2006: Six Degrees
2008: 8 Blickwinkel (Vantage Point)
2008: Babylon A.D.
2009: The Code – Vertraue keinem Dieb (Thick as Thieves)
2009: Die vierte Art (The Fourth Kind)
2010–2011: Law & Order: LA (TV-Serie)
2011: Der letzte Tempelritter (Season of the Witch)
2011: Der Adler der neunten Legion (The Eagle)
2013: Hänsel und Gretel: Hexenjäger (Hansel and Gretel: Witch Hunters)
2013: Chroniken der Unterwelt – City of Bones (The Mortal Instruments: City of Bones)
2013: A Single Shot – Tödlicher Fehler (A Single Shot)
seit 2013: Chicago Fire (TV-Serie)
2013: Colette
2013: Evidence: Auf der Spur des Killers (Evidence)
2014: Lave (TV-Mini-Serie)
2014-2015: Chicago P.D. (TV-Serie)
2015: Chicago Med (TV-Serie)
2015: Sture Böcke (Hrútar)
2015: Blóðberg
2015: Rams
2015: The Perfect Guy
2015: Bilal
Playlist:
01. Atli Örvarsson - Anna & Kay (Season Of The Witch) - 02:46
02. Atli Örvarsson - Into The Sunset (The Last Confederate) - 03:57
03. Atli Örvarsson - Aurora's Theme (Babylon A.D.) - 04:09
04. Atli Örvarsson - Northern Lights (The Fourth Kind) - 04:06
05. Atli Örvarsson - Suarez' Plan (Vantage Point) - 04:00
06. Atli Örvarsson - End Credits Suite (The Code) - 05:15
07. Atli Örvarsson - Mouse And Cat (The Perfect Guy) - 05:18
08. Atli Örvarsson - Evidence (Evidence) - 04:16
09. Atli Örvarsson - Giving Thanks (Chicago Fire - Season 1) - 06:00
10. Atli Örvarsson - The Diamond (Colette) - 03:01
11. Atli Örvarsson - End Credits (The Eagle) - 03:00
12. Atli Örvarsson - The Opening (The Mortal Instruments: City Of Bones) - 03:32
13. Atli Örvarsson - Lundarbrekka (Rams) - 05:20
14. Atli Örvarsson - Finale (A Single Shot) - 08:25

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