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Samstag, 22. Juni 2024

Playlist #400 vom 30.06.2024 - Neuheiten 2024 (4)

Was haben „Mad Max“, „Garfield“ und „Bad Boys“ gemeinsam? Sie sind allesamt dem Fernseh- und Kinopublikum bestens bekannt und kehren nun mit neuen Abenteuern auf die große Leinwand zurück. Natürlich gibt es die dazu passende Musik ebenso in dieser Sendung zu hören wie neue Kompositionen von Hanan Townshend, John Powell, John Debney, Siddhartha Khosla, Uno Helmersson, Pascal Gaigne, Carlos Rafael Rivera und vielen anderen. 
Eine hochkarätige Besetzung vereint Schauspieler Tony Goldwyn („Last Samurai“, „Oppenheimer“) in seiner neuen Regiearbeit „Ezra“. Bobby Cannavale verkörpert den Stand-up-Comedian Max Bernal, der bei seinem Vater Stan (Robert De Niro) lebt, während er mit seiner Ex-Frau Jenna (Rose Byrne) um die Erziehung seines autistischen Sohnes Ezra (William Fitzgerald) kämpft. Als sie gezwungen sind, schwierige Entscheidungen über die Zukunft ihres Sohnes zu treffen, begeben sich Max und Ezra auf einen Roadtrip quer durchs Land, der ihr Leben grundlegend verändern wird. Die Musik zu diesem einfühlsamen Drama steuerte Carlos Rafael Rivera („Das Damengambit“, „Godless“) bei. 
Der schwedische Komponist und Multiinstrumentalist Uno Helmersson ist hierzulande vor allem durch seinen Beitrag zur erfolgreichen Fernsehserie „Die Brücke: Transit in den Tod“ bekannt geworden. Nun komponierte er die spannungsgeladene Musik zur norwegischen Mini-Serie „Fenris“
Die Biologin Emma Salomonsen kehrt zusammen mit ihrem Sohn Leo zurück in ihre Heimatstadt Østbygda um ihren Vater Marius zu besuchen, einen bekannten Wolfsforscher. Als in der Kleinstadt ein Kind verschwindet, gehen die Bewohner zunächst davon aus, dass Wölfe dahinterstecken. Doch Emma findet die blutverschmierte Jacke des verschwundenen Jungen im Haus ihres Vaters… 
„Das ultimative Ziel eines jeden Projekts ist es, einen einzigartigen Sound für einen Film zu schaffen. Als Komponist vertiefe ich mich in die Welt des Films, vertiefe mich tief in Drehbücher, suche nach Inspiration und beginne lange Gespräche mit dem künstlerischen Leiter, um eine gemeinsame Sprache der Ästhetik und des Geschichtenerzählens zu entwickeln“, erklärt Helmersson. „Für ,Fenris‘ habe ich eng mit Simen Alsvik zusammengearbeitet, musikalische Vorlieben ausgetauscht und Details der Serie besprochen. Der von Americana und nordischer Volksmusik inspirierte Soundtrack enthält Banjo, Gitarre, Hardangerfiedel, Drehleier, Cello, Violine und elektronische Elemente. Diese Musik soll den rohen, intimen und düsteren Geist der Serie einfangen und ihre Charaktere, Konflikte und die umgebende Natur widerspiegeln. Ich bezeichne diese Mischung liebevoll als ,Scandinaviana‘. Diese Serie stellt eine neue Entwicklung im Genre des Nordic Noir dar und vermischt Fragmente verschiedener Volksmusiktraditionen aus der westlichen Hemisphäre mit dem unverwechselbaren Stil des Nordic Noir.“
In dem Science-Fiction-Thriller „Atlas“ Die spielt Jennifer Lopez die brillante Datenanalystin und Misanthropin Atlas Shepherd, die zudem auch Künstlicher Intelligenz misstraut. Seit Jahren macht sie schließlich Jagd auf die KI Harlan (Simu Liu), die einst beinahe die ganze Menschheit ausgelöscht hat. Als sie sich auf eine Mission begibt, um den rebellischen Roboter zu fangen, endet diese im Fiasko und Atlas strandet auf einem fremden und lebensfeindlichen Planeten. Um dort zu überleben, bleibt Atlas nichts anderes übrig, als ausgerechnet einer KI zu vertrauen. Denn nur gemeinsam mit der KI Smith kann sie dem gefährlichen Ort entfliehen. Dabei steht mehr als ihr Leben auf dem Spiel. Es geht um die Zukunft der Menschheit. Denn Harlan macht sich daran, seinen Plan von einst nun endgültig zu Ende zu bringen, und alles menschliche Leben auszulöschen... Für die wuchtige, teils bedrohlich düstere Musik zeichnet der kanadische Komponist Andrew Lockington („San Andreas“, „The Kindness of Strangers“) verantwortlich. 
Cyrille Aufort begann seine filmmusikalische Karriere als Orchestrator für Alexandre Desplat, bevor er 2009 seine erste eigene Filmmusik für den Science-Fiction-Horrorfilm „Splice“ komponierte und 2012 zusammen mit Gabriel Yared das Kostüm-Drama „A Royal Affair“ vertonte. In der französischen Serie „Bugarach“ untersucht die Studentin Émilie in einer südfranzösischen Kleinstadt den verdächtigen Tod ihres Vaters nach dem Absturz seines Hubschraubers. Mit der Unterstützung ihrer drei Freunde begibt sie sich zum Mount Bugarach, wo der Unfall stattfand, und entdeckt ein Portal zu parallelen Welten. 
„Wir hatten viele intensive Diskussionen mit Fabien (dem Regisseur) über die musikalische Farbe, über die Ästhetik der Serie. Anhand der Leben dreier junger Mädchen zeigt die Geschichte von ,Bugarach‘, wie unsere Entscheidungen unser Leben prägen und unser Schicksal beeinflussen“, berichtet Aufort von seiner Arbeit. „Die Musik musste ein Thriller-Feeling haben, eine emotionale Note, aber vor allem musste es ein Science-Fiction-Soundtrack sein. Wir entschieden uns für einen elektronischen Soundtrack und ich verwendete zwei verschiedene Themen, die sich im Laufe der Serie entwickeln. Es war eine neue und bereichernde Erfahrung für mich, auf diese Weise nur mit elektronischen Geräten zu arbeiten.“ 
1995 standen die beiden Detectives Mike Lowrey (Will Smith) und Marcus Burnett (Martin Lawrence) unter der Regie von Michael Bay erstmals gemeinsam als „Bad Boys“ vor der Kamera. Nach „Bad Boys II“ (2003) und „Bad Boys For Life“ (2020) ist nun mit „Bad Boys: Ride or Die“ schon der vierte Teil in den Kinos angelaufen. Diesmal kommt das Duo einem Korruptionsskandal auf die Spur, der sie geradewegs ins Herz der Polizei von Miami führt. Auf die Schliche kommen sie dem Ganzen durch ihren verstorbenen Captain Howard (Joe Pantoliano), der posthum beschuldigt wird, jahrelang als Maulwurf für die Drogenkartelle tätig gewesen zu sein – und den Cops einen Hinweis hinterlässt. Doch schon bald werden sie durch eine Intrige zu Ausgestoßenen und befinden sich auf der Flucht. Um ihre eigene Unschuld und auch die von Howard zu beweisen, müssen sie außerhalb des Gesetzes nach eigenen Regeln arbeiten – und sich obendrein mit Mikes entfremdetem Sohn Armando Aretas (Jacob Scipio) zusammentun, der nach den Ereignissen des Vorgängerfilms im Hochsicherheitstrakt einsitzt... 
Die Musik steuerte wie schon zum dritten Teil der zunehmend angesagte Lorne Balfe („Mission: Impossible – Fallout“, „Gemini Man“) bei, der wie sein Mentor Hans Zimmer gern auf bombastische Arrangements bei Action-Spektakeln setzt. 
Seit dem Mega-Erfolg mit seinem Regiedebüt „Der mit dem Wolf tanzt“ (1990) neigte Hollywood-Star Kevin Costner immer mal wieder zu einer gewissen Gigantomanie, die in der Folge Flops wie „Waterworld“ (1995) und „Postman“ (1997) zu verantworten hatte. Doch mit der modernen Western-Saga „Yellowstone“ hat Costner ein sensationelles Comeback hingelegt, das ihm nun ermöglichte, einen langgehegten Traum zu verwirklichen. Seit 1987 entwickelte Costner nämlich die Idee zu einer epischen, auf vier je dreistündige Filme angelegten Western-Saga, deren erster Teil unter dem Titel „Horizon – Eine amerikanische Saga“ im August in den Kinos anläuft. Er beginnt mit den Vorboten des amerikanischen Bürgerkriegs, die im Jahr 1861 zunächst New Mexico erschüttern. Weiße Pioniere besetzen die Gebiete der Apachen, die sich gewaltsam gegen die Aneignung zur Wehr setzen. Aber auch unter den Siedlern fließt Blut. Als der Vater der berüchtigten Sykes-Brüder bei einem Anschlag ums Leben kommt, nehmen seine Söhne die Verfolgung auf. 
Für die passende musikalische Untermalung engagierte Costner den versierten Komponisten John Debney, der bereits etliche Filme mit Kevin Costner in der Hauptrolle vertont hatte, u.a. „Im Zeichen der Libelle“, „Swing Vote“ und „Hatfield and Mccoys“
In dem Fantasy-Animations-Abenteuer „Dragonkeeper“ ruht das Schicksal des alten Chinas auf den Schultern eines jungen Mädchens, das das letzte verbliebene Drachenei finden und sein Schicksal erfüllen muss. „,Dragonkeeper‘ ist ein Soundtrack, der sich um drei Hauptthemen dreht, die jeweils mit den drei wichtigsten Charakteren der Geschichte verbunden sind: Ping, Diao und Danzi. Pings Thema soll ein Universum aus Licht und Unschuld heraufbeschwören. Im Gegensatz dazu ist Diaos Thema dunkel und verdreht, während wir bei Danzi versuchten, Reife und Gelassenheit einzufangen. Wir haben umfangreiche Recherchen zu chinesischen Instrumenten durchgeführt und mit Jiale Yi und Karen Han zusammengearbeitet, zwei prominenten chinesischen Künstlern mit umfassender Erfahrung mit dieser Art von Ensemble“, erzählt der spanisch-amerikanische Arturo Cardelús über die Arbeit an dem Film. „Unsere Idee war es, den klassischen Klang von Filmmusik mit dem Reichtum chinesischer Instrumente zu verbinden. Jiale Yi steuerte ihre Virtuosität auf der Yangqin bei, während Karen Han ihre Meisterschaft auf der Erhu beisteuerte. Karen ist eine Hollywoodlegende, die Soundtracks wie John Williams‘ ,Die Geisha‘ und Ryuichi Sakamotos ,Der letzte Kaiser‘ aufgenommen hat. Ein weiteres entscheidendes Element des Soundtracks war Veronika Vitazkova, eine Expertin für chinesische Flöten und eine wunderbare Musikerin, die die Qudi-Soli in ihrem Wiener Studio aufgenommen hat.“ 
In Brad Podowskis Thriller-Drama „Silent as the Grave“ versucht ein unermüdlicher Dokumentarfilmer, das Geheimnis um den Tod seines Onkels zu lüften, doch ein unbekannter Feind hat vor, die Wahrheit geheim zu halten.  „,Ich möchte, dass die Musik dem Film ein modernes Noir-Feeling verleiht, und ich möchte das Lied ,Silent Night‘ im Film verwenden.‘ Das waren die beiden Hauptschwerpunkte von Brad, als er sich an mich wandte, um die Musik für ,Silent as the Grave‘ zu schreiben“, erzählt Raphaël Dargent über seinen Beitrag als Komponist zu dem Film. „Indem ich diese Elemente miteinander verwoben habe, habe ich eine spannungsgeladene elektronische Neo-Noir-Jazzmusik geschaffen, die Motive aus ,Silent Night‘ verwendet, um das zentrale Geheimnis des Films zu unterstreichen. Mit einem kleinen, engagierten Jazzensemble ist es uns gelungen, einen Soundtrack zu schaffen, der sowohl intim als auch explosiv ist und dem Film eine fesselnde Tiefe verleiht.“ 
Viggo Mortensen hat als Schauspieler bereits eine beeindruckende Karriere hinter sich, zu der neben seiner Rolle als Aragorn in Peter Jacksons „Der Herr der Ringe“-Trilogie auch Hauptrollen in David Cronenbergs „A History of Violence“ und „Eine dunkle Begierde“ sowie der Verfilmung von Cormac McCarthys „The Road“ zählen. Mittlerweile betätigt sich Mortensen auch als Drehbuchautor, Regisseur – und Filmkomponist. Nach seinem Regiedebüt im Jahr 2020 mit dem Drama „Falling“ folgt nun das romantische Western-Drama „The Dead Don’t Hurt“

Playlist: 

01. Carlos Rafael Rivera - Ezra Suite (Ezra) - 03:33 
02. Kris Bowers - An Eye For Jewels (Bridgerton: Season Three) - 04:14 
03. Federico Jusid & Adrián Foulkes - Culpables (El Caso Asunta) - 02:35 
04. Uno Helmersson - Remembering Childhood (Fenris) - 02:21 
05. Andrew Lockington - Only One Of Us Will Make It (Atlas) - 03:50 
06. Cyrille Aufort - Following Mateo (Bugarach) - 02:52 
07. Lorne Balfe - Basement of the Ocean (Bad Boys: Ride or Die) - 02:36 
08. Graham Reynolds - What's Our Story? (Hit Man) - 03:07 
09. John Debney - White Eyes of the Changing World (Horizon: An American Saga) - 03:43 
10. David Fleming - Jim (Jim Henson: Idea Man) - 03:22 
11. Arturo Cardelús - I Am a Dragonkeeper (Dragonkeeper) - 03:16 
12. Raphaël Dargent - In Memoriam (Silent as the Grave) - 02:57 
13. Jerskin Fendrix - Kindness [Dream] (Kinds of Kindness) - 02:13 
14. Eric Neveux - Partenaires (La recrue) - 03:29 
15. Rael Jones - Manacled (My Lady Jane) - 04:12 
16. Eloi Ragot - Sterile (Des gens bien) - 02:26 
17. Sean Philip Johnson - Hope For A New Life (Sound of Hope: The Story of Possum Trot) - 03:02 
18. Sean Philip Johnson - New Society (Sight) - 04:20 
19. Tom Holkenborg - A Noble Cause (Furiosa: A Mad Max Saga) - 04:37 
20. George Kallis - Woman in the Maze (Woman in the Maze) - 02:12 
21. Lucas Vidal - Amor y amistad (Nu Una Más) - 03:07 
22. Philip Glass & Paul Leonard-Morgan - Blink of an Eye (Tales from the Loop: Solo Piano Version) - 02:46 
23. Cyril Morin - The Mother (The Child Who Measured the World) - 04:10 
24. Viggo Mortensen - The Dead Don't Hurt (The Dead Don't Hurt) - 07:44 
25. John Debney - Flashback (The Garfield Movie) - 03:45 
26. Siddhartha Khosla - Score Suite (The Idea of You) - 05:46 
27. Hanan Townshend - Credits (The Long Game) - 04:45 
28. Abel Korzeniowski - Mural (The Watchers) - 03:29 
29. John Powell - Diners and Carrots (Thelma the Unicorn) - 03:25 
30. Timothy Williams - About Feeling Crazy (Intermedium) - 02:26 
31. Michael Abels - Teacher and Student (Star Wars: The Acolyte - Vol. 1) - 02:21
32. Siddhartha Khosla - Earrings (A Family Affair) - 02:06
33. Ronit Kirchman - Mothers (Pretty Little Liars: Summer School) - 02:02
33. Pascal Gaigne - El salto 4 (El Salto) - 07:46

Samstag, 8. Juni 2024

Playlist #399 vom 16.06.2024 - JAN A.P. KACZMAREK (1953-2024) Special

Neben Wojciech Kilar und Krzysztof Komeda zählt Jan A.P. Kaczamarek zu den wohl populärsten polnischen Filmkomponisten, nicht zuletzt durch seinen Oscar-prämierten Score zu „Wenn Träume fliegen lernen“ mit Johnny Depp und Kate Winslet in den Hauptrollen. Kaczmarek komponierte neben bemerkenswerten Filmmusiken wie „Lost Souls“, „Washington Square“ und „Get Low“ aber auch Musik für die Theaterbühne und den Konzertsaal. Nun starb der versierte Komponist im Mai 2024 im Alter von 71 Jahren an einer Multisystematrophie. 
Kaczmarek wurde 1953 in Konin geboren. Da sein Großvater Violinist war und in Kinos spielte, besuchte Kaczamarek als Kind öfters Konzerte an der Philharmonie in Posen und lernte Klavier spielen. In der Schule komponierte er zwar Musik für Theaterstücke, spielte aber mit dem Gedanken, eine Diplomatenlaufbahn einzuschlagen, und studierte deshalb an der Adam Mickiewicz Universität in Posen Rechtswissenschaften. Doch dann komponierte Kaczmarek Musik für das Theaterstück „Teatr Laboratorium“ von Jerzy Grotowski und ging ab 1977 mit der Theatergruppe Achter Tag auf eine zweijährige Tournee. 
Er gründete die Musikgruppe Orchester des Achten Tages (Orkiesta Ósmego Dnia), die auch in den USA tourte und dort im Jahr 1982 das Album „Music for the End“ beim Label Flying Fish Records in Chicago herausbrachte. Im Orchester spielte er Klavier, Synthesizer, Schlagzeug und auf einer Gitarre-ähnlichen Fidel. Über vier Jahre bekam er den Publikumspreis der polnischen Zeitschrift Jazz Forum. Nachdem Kaczmarek ab Anfang der 1980er Jahre Filmmusiken in Polen komponierte, siedelte er 1989 nach Los Angeles über, wo er für Aufnahmen für verschiedene Musiklabels wie Sony Musical oder Decca engagiert wurde. Gleichzeitig komponierte er Musik für das Goodman Theatre in Chicago und das Mark Taper Forum in Los Angeles. 
1992 wurde ihm ein Obie and Drama Desk Award für die Musik zu „Tis‘ Pity She’s a Whore“ verliehen, die auf dem New York Shakespeare Festival uraufgeführt wurde. 
„Ich musste nur ein paar Telefonnummern benutzen, die mir von Freunden in Europa mitgegeben wurden, und bald wurde ich als ein Avantgarde-Komponist in einer besonderen Zeit bekannt, in der Filmemacher nach einem sehr neuen ästhetischen Ansatz suchten“, blickt Kaczmarek im Interview mit BSO Spirit zurück. „Die USA sind immer noch ein Land der Möglichkeiten, und ich erinnere mich, dass ich auf einmal sehr optimistisch über meine Zukunft als Komponist wurde. Ich rief meine Eltern an, um ihnen zu sagen, dass ich die Erlaubnis von der Regierung erhielt, Musik für Filme zu komponieren…“ 
Als glückliche Fügung erwies sich die Bekanntschaft mit der polnischen, aber in den USA arbeitenden Filmemacherin Agnieszka Holland, für die Kaczmarek 1995 das Drama „Total Eclipse“ mit einem noch jungen Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle komponierte. 
„Agnieszka machte sich überhaupt keine Gedanken über Kommerzialität. Sie suchte nicht nach einfachen Klängen oder konventionellen Partituren. Sie hatte eine fatale Liebesgeschichte zwischen zwei intensiven Dichtern im Sinn, zwei Männern … Wir trafen uns ein Jahr vor Drehbeginn in San Francisco, und ich empfand es als Vergnügen, für ein Projekt wie ihres sehr intime Musik zu schreiben. Das Leitmotiv war in diesem Fall das Schicksal. Ich bekam ein Drehbuch, sodass ich mit nur einigen wenigen, zarten Stücken arbeiten konnte, die für ein Quartett mit etwas Orchester und Chor entwickelt wurden, um die Landschaften der Geschichte zu erweitern.“ (ebd.) 
Es folgten die Henry-James-Adaption „Die Erbin vom Washington Square“ (1997) mit Jennifer Jason Leigh, Albert Finney, Maggie Smith und Ben Chaplin in den Hauptrollen, das Drama „Das dritte Wunder“ (1999) mit Ed Harris, Anne Heche und Armin Mueller-Stahl in den Hauptrollen sowie das Thriller-Drama „Schuss ins Herz“ (2001). Davor entstand 1997 noch der sehr einfühlsame Score zum Erotik-Drama „Bliss“
„Es war ein sehr erotischer Film, sehr intensiv und sehr riskant“, erinnert sich Kaczmarek im Interview (ebd.). „Es war schwierig, für einen Film wie diesen Musik zu schreiben. Ich brauchte ein emotionales Engagement. Ich konnte nicht einfach einen konventionellen Soundtrack komponieren… Begriffe wie Vagina oder Orgasmus erfordern eine sehr emotionale Musik, emotionale Akkorde. Schönheit hat viel mit Erotik zu tun, und Musik kann das auch widerspiegeln… Nun, so habe ich mich gefühlt, und ich muss stolz zugeben, dass mir das Ergebnis gefallen hat. Ich glaube, ich habe erotische Musik intellektualisiert.“ Den Höhepunkt seiner Filmmusikkarriere erlebte der Pole im Jahr 2005, als er den Oscar für seine Filmmusik zu „Wenn Träume fliegen lernen“ erhielt. 
„In ,Wenn Träume fliegen lernen‘ war mein Leitmotiv Unschuld. Unschuld ist ein Schlüsselwort in diesem Film und meine Musik wird auf eine ganz andere Weise vermittelt als in jedem anderen Film. Es war wie eine Introspektion in die Welt der Kinder und der Unschuld. Für mich war James Barrie emotional wie ein Kind, und das war sein Geheimnis, um schließlich Nimmerland zu finden. Dies war mein erster ,unschuldiger‘ Soundtrack, also wollte ich, dass Unschuld die eigentliche Seele der Partitur darstellt.“ (ebd.) 
2011 wurde auf seine Initiative und unter seiner Leitung in Posen erstmals das internationale Film- und Musikfestival Transatlantyk veranstaltet. 2015 wurde er in Polen mit einem Orden Polonia Restituta ausgezeichnet 2023 erhielt er den Polnischen Filmpreis in der Kategorie „Ehrenpreis für ein Lebenswerk“.

Filmographie:

1984: Cien (Fernsehfilm) 
1984: 1944 (Miniserie) 
1984: Niepokonani 
1986: Gra w slepca 
1986: Zdaniem obrony: Jezdziec na ogniu 
1987: Na wolnosc 
1990: A halálraítélt 
1990: Pale Blood 
1990: Do domu (Fernsehfilm) 
1992: Weiße Ehe (Białe Małżeństwo) 
1993: Mask of Murder 2 (Doppelgänger) (Mask of Murder II) 
1994: Wiegenlied des Schreckens (Empty Cradle) 
1994: Gospel According to Harry 
1995: Total Eclipse – Die Affäre von Rimbaud und Verlaine (Total Eclipse) 
1996: Felony – Die CIA-Verschwörung (Felony) 
1996: Dead Girl 
1997: Bliss – Im Augenblick der Lust (Bliss) 
1997: Die Erbin vom Washington Square (Washington Square) 
1999: Aimée & Jaguar 
1999: Das dritte Wunder (The Third Miracle) 
2000: Gerechtigkeit um jeden Preis (A Mother’s Fight for Justice) 
2000: Lost Souls – Verlorene Seelen (Lost Souls) 
2001: Jenseits (Fernsehfilm) 
2001: Nero – Der Tyrann Roms (Quo vadis?) 
2001: Edges of the Lord – Verlorene Kinder des Krieges (Edges of the Lord) 
2001: Schuss ins Herz (Shot in the Heart) 
2002: Untreu (Unfaithful) 
2003: Soldier’s Girl (Fernsehfilm) 
2004: Wenn Träume fliegen lernen (Finding Neverland) 
2006: A Girl Like Me: The Gwen Araujo Story (Fernsehfilm) 
2006: Kto nigdy nie zyl 
2007: Krieg und Frieden (War and Peace, Fernsehvierteiler) 
2007: Ein Sommer in New York – The Visitor (The Visitor) 
2007: Spuren eines Lebens (Evening) 
2007: Hania 
2008: Das Feld der Ehre – Die Schlacht von Passchendaele (Passchendaele) 
2008: Die Karamazows (Karamazovi) 
2009: Am Ende des Weges – Eine wahre Lügengeschichte (Get Low) 
2009: Meet the Rizzos (City Island) 
2009: Hachiko – Eine wunderbare Freundschaft (Hachi: A Dog’s Tale) 
2009: Horsemen 
2009: Pinocchio (Miniserie) 
2009: The Courageous Heart of Irena Sendler (Fernsehfilm) 
2010: Leonie 
2010: The Officer’s Wife 
2012: The Time Being 
2013: Joanna (Dokumentarkurzfilm) 
2013: Tajemnica Westerplatte 
2014: Zwischen Welten 
2014: Dancing Before the Enemy: How a Teenage Boy Fooled the Nazis and Lived 
2016: Interlude City of a Dead Woman 
2016: La Habitación 
2016: A Classy Broad 
2018: Paulus, der Apostel Christi (Paul, Apostle of Christ) 
2019: Valley of the Gods 
2019: Ich werde dich finden (Music, War and Love) 
2020: Magnezja 
2020: Efekt motylka 
2021: Mr. Zygielbojm (Smierc Zygielbojma) 
2022: The Soul of a Piano 
2022: Wskrzeszenie (Kurzfilm) 

Playlist: 

01. Jan A.P. Kaczmarek - Hashish (Total Eclipse) - 03:38 
02. Jan A.P. Kaczmarek - Wedding (Bliss) - 04:15 
03. Jan A.P. Kaczmarek - Romance Quartet (Washington Square) - 03:07 
04. Jan A.P. Kaczmarek - Aimèe & Jaguar - The End (Aimèe & Jaguar) - 05:02 
05. Jan A.P. Kaczmarek - The Bleeding Statue (The Third Miracle) - 03:20 
06. Jan A.P. Kaczmarek - End Credits (Lost Souls) - 03:10 
07. Jan A.P. Kaczmarek - Umeko's School (Leonie) - 03:07 
08. Jan A.P. Kaczmarek - Main Title (Shot In the Heart) - 03:40 
09. Jan A.P. Kaczmarek - Together (Unfaithful) - 03:03 
10. Jan A.P. Kaczmarek - This Is Neverland (Finding Neverland) - 04:04 
11. Jan A.P. Kaczmarek - Magnesia (Krakow Film Music Festival 2023) - 06:49 
12. Jan A.P. Kaczmarek - Jerusalem Violence (Paul, Apostle of Christ) - 04:31 
13. Jan A.P. Kaczmarek - Epilog (Kto nigdy nie zyl) - 05:40 
14. Jan A.P. Kaczmarek - Little Town (Passchendaele) - 03:07 
15. Jan A.P. Kaczmarek - Idea Is Born (Pinocchio) - 04:24 
16. Jan A.P. Kaczmarek - Japan (Hachiko: A Dog's Story) - 03:27 
17. Jan A.P. Kaczmarek - Emigra: New World (Krakow Film Music Festival) - 04:57 
18. Jan A.P. Kaczmarek - Evening (Evening) - 05:37 
19. Jan A.P. Kaczmarek - Father (Hania) - 04:49 
20. Jan A.P. Kaczmarek - Trip to the Detention Center (The Visitor) - 03:14 
21. Jan A.P. Kaczmarek - Theme (Edges of the Lord) - 05:00 
22. Jan A.P. Kaczmarek & Matías León - Magic Forest (Wild Heart) - 02:46 
23. Jan A.P. Kaczmarek - Legacy Clan (Echoes of the Sunken Ship) - 02:39 
24. Jan A.P. Kaczmarek - Suite (Valley of the Gods) - 05:01 
25. Jan A.P. Kaczmarek - Natasha and Pierre (War And Peace) - 03:57 
26. Jan A.P. Kaczmarek - The Mystery of Felix (Get Low) - 04:25 
27. Jan A.P. Kaczmarek - Love And Dying [Meditation] (Quo Vadis) - 12:02

Samstag, 1. Juni 2024

Playlist #398 vom 02.06.2024 - BERNARD HILL (1944-2024)

Auch wenn der britische Schauspieler Bernard Hill nicht zur Top-Liga seines Berufstands zählte, spielte er doch in einigen der berühmtesten Produktionen der Filmgeschichte und wartet zudem mit einem einzigartigen Rekord auf: Er ist nämlich der einzige Schauspieler, der in zwei Filmen mitwirkte, die jeweils elf Oscars gewonnen hat. Die Rede ist von James Camerons „Titanic“ (1997) – hier verkörperte er Titanic-Captain Smith – und von Peter Jacksons „Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs“ (2003), in dem er wie zuvor in „Der Herr der Ringe: Die zwei Türme“ König Theóden spielte.  
Hill arbeitete zudem mit namhaften Regisseuren wie Mike Leigh, Sir Richard Attenborough, Clint Eastwood und Peter Greenaway zudem. Nun verstarb Hill am 5. Mai 2024 in Suffolk im Alter von 79 Jahren. 
Bernard Hill wurde am 17. Dezember 1944 im englischen Manchester als Sohn einer Bergbau-Familie geboren, besuchte dort später das Xaverian College und die Manchester Polytechnic School of Drama. 1970 schloss er sein Theater-Studium mit einem Diplom ab, begann seine Schauspielkarriere in einem Amateurtheater in Salford und feierte 1973 sein Fernsehdebüt in Mike Leighs Fernsehfilm „Hard Labour“. 1974 folgte sein Theaterdebüt in Willy Russells Beatles-Musical „John, Paul, George, Ringo … & Bert“ im Londoner West End. Die Rolle des John Lennon spielte er später auch in dem Fernsehfilm „John Lennon – Eine Reise in sein Leben“ (1985) und in der Fernsehserie „Everyman“ (1985). 
Eine seiner ersten größeren Rollen spielte er 1976 in der preisgekrönten englischen Mini-Serie „Ich, Claudius, Kaiser und Gott“. Nach zahlreichen Rollen in britischen Fernsehproduktionen, unter anderem in verschiedenen Shakespeare-Verfilmungen der BBC, erlebte er seinen eigentlichen Durchbruch im Jahr 1982 mit der fünfteiligen Serie „Boys from the Blackstuff.“ Für seine Darstellung des arbeitslosen Liverpooler Arbeiters Yosser Hughes erhielt Hill 1983 den Press Guild Award for Achievement of the Decade und eine BAFTA-Nominierung als bester Fernsehschauspieler. 
Ab Mitte der 1980er-Jahre konzentrierte sich Hill fast ganz auf die Filmarbeit und war nur noch selten in Fernsehproduktionen zu sehen. Zu seinen bekannteren Filmen gehören Peter Greenaways „Verschwörung der Frauen“ (1988), Roger Donaldsons „Die Bounty“ (1984), Bob Rafelsons „Land der schwarzen Sonne“ (1990), Stephen Hopkins‘ „Der Geist und die Dunkelheit“ (1996) und Clint Eastwoods „Ein wahres Verbrechen“ (1999). 
Internationale Bekanntheit erlangte er schließlich durch seine Rollen als Kapitän Smith in der „Titanic“-Verfilmung von James Cameron im Jahr 1997 und Anfang der 2000er-Jahre als König Théoden im zweiten und dritten Teil von Peter Jacksons „Herr der Ringe“-Verfilmung: „Der Herr der Ringe: Die zwei Türme“ und „Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs“
Danach war Hill noch in dem Horror-Thriller „Gothika“ (2003) und der Liebeskomödie „Wimbledon – Spiel, Satz und … Liebe“ (2004) zu sehen, später auch in Gerald McMorrows Fantasy-Drama „Franklyn“ und Bryan Singers „Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat“ (beide 2008), bevor er sich wieder mehr dem Fernsehen zuwandte und in Serien wie den BBC-Produktionen „Wölfe“ (2015) und „The Responder“ (2024) mitwirkte. 
 

Filmographie: 

1974: Childhood (Fernsehserie, 1 Folge) 
1974: Village Hall (Fernsehserie, 1 Folge) 
1974: 2nd House (Fernsehserie, 1 Folge) 
1976: Crown Court (Fernsehserie, 5 Folgen) 
1976: Selbstjustiz (Trial by Combat) 
1976: It Could Happen to You 
1976: Ich, Claudius, Kaiser und Gott (I, Claudius; Fernseh-Miniserie) 
1977: Warship (Fernsehserie, 6 Folgen) 
1977: Rooms (Fernsehserie, 1 Folge) 
1977: Second City First (Fernsehserie, 1 Folge) 
1977: Premiere (Fernsehserie, 1 Folge) 
1978: Pickersgill People (Fernsehserie, 1 Folge) 
1978: The Sailor’s Return 
1979: Telford’s Change (Fernsehserie, 2 Folgen) 
1980: Fox (Fernsehserie, 13 Folgen) 
1980: The Black Stuff (Fernsehfilm) 
1980: The Glamour Girls (Fernsehserie, 1 Folge) 
1982: Boys from the Blackstuff (Fernseh-Miniserie) 
1982: Gandhi 
1983: Henry VI, Part 1–3 (Fernseh-Dreiteiler) 1983: The Tragedy of Richard III (Fernsehfilm) 
1983: Runners 
1984: Still Life (Fernsehfilm) 
1984: Die Bounty (The Bounty) 
1984: Ein Umzug kommt selten allein (The Chain) 
1984: Squaring the Circle (Fernsehfilm) 
1985: Jackanory (Fernsehserie, 5 Folgen) 
1985: Robin Hoods tollkühne Erben (Restless Natives) 
1985: No Surrender 
1985: John Lennon – Eine Reise in sein Leben (Fernsehfilm) 
1985: Everyman (Fernsehserie, 1 Folge) 
1985: The Children’s Rebellion (Fernsehfilm) 
1986: Mountain Men (Fernsehserie) 
1986: The Great White Mountain (Fernsehfilm) 
1986: Boy Soldier – Soldat ohne Vaterland (Milwr Bychan) 
1987: Bellman and True - Gangster wider Willen 
1988: Verschwörung der Frauen (Drowning by Numbers) 
1988: The Fremantle Conspiracy (Miniserie) 
1989: Shirley Valentine – Auf Wiedersehen, mein lieber Mann (Shirley Valentine) 
1990: Land der schwarzen Sonne (Mountains of the Moon) 
1990: Screenplay (Fernsehserie, 1 Folge) 
1991: About Face (Fernsehserie, 1 Folge) 
1991: Shrinks (Fernsehserie, 1 Folge) 
1992: Double X: The Name of the Game 
1992: Shakespeare: The Animated Tales (Fernsehserie, 1 Folge) 
1992: Crime Story (Fernsehserie, 1 Folge) 
1993: Drug-Taking and the Arts 
1993: Lippenstift am Kragen (Lipstick on Your Collar; Fernseh-Miniserie) 
1993: Olly’s Prison (Fernsehfilm) 
1993: Telltale (Fernsehserie, 3 Folgen) 
1993: Undercover! – Ermittler zwischen den Fronten (Fernsehserie, 2 Folgen) 
1994: Once Upon a Time in the North (Fernsehserie, 6 Folgen) 
1996: Der Geist und die Dunkelheit (The Ghost and the Darkness) 
1994: Stages (Fernsehserie, 1 Folge) 
1995: The Gambling Man (Miniserie, 3 Folgen) 
1995: Madagascar Skin 
1995: Der erste Ritter (First Knight) 
1995: The Big Game (Fernsehfilm) 
1996: Sturm in den Weiden (The Wind in the Willows) 
1997: The Mill on the Floss (Fernsehfilm) 
1997: Titanic 
1997: Secret Lives (Fernsehserie, 1 Folge) 
1998: The Loss of Sexual Innocence 
1998: Unnatural Acts (Fernsehserie, 2 Folgen) 
1999: Ein wahres Verbrechen (True Crime) 
1999: Great Expectations (Fernsehfilm) 
1999: Ein Sommernachtstraum (A Midsummer Night’s Dream) 
1999: The Criminal – Wen die Schuld trifft 
2000: Liverpool Gangster (Going Off Big Time) 
2000: Blessed Art Thou 
2000: Eisenstein 
2002: The Scorpion King 
2002: Der Herr der Ringe: Die zwei Türme (Lord of the Rings: The Two Towers) 
2003: Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (Lord of the Rings: The Return of the King) 
2003: The Boys and Girl from County Clare 
2003: Gothika 
2004: Wimbledon – Spiel, Satz und … Liebe (Wimbledon) 
2004: Die alten Ägypter (Ancient Egyptians, Fernsehserie, 2 Folgen) 
2004: The Grid (Miniserie, 6 Folgen) 
2005: The League of Gentlemen’s Apocalypse 
2005: A Very Social Secretary (Fernsehfilm) 
2006: Surviving Disaster (Miniserie, 7 Folgen) 
2006: Joy Division 
2006: Der Erde so nah (El corazón de la tierra) 
2007: County Clare – Hier spielt die Musik (The Boys from County Clare) 
2007: Exodus 
2007: Save Angel Hope 
2008: Sunshine (Miniserie, 3 Folgen) 
2008: Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat (Valkyrie) 
2009: Franklyn – Die Wahrheit trägt viele Masken (Franklyn) 
2010: Five Days (Fernsehserie, 5 Folgen) 
2010: Canoe Man (Fernsehfilm) 
2010: The Kid 
2011: The Long March to Freedom (Miniserie, 3 Folgen) 
2012: ParaNorman (Stimme) 
2012: Falcón (Miniserie, 1 Folge) 
2013: Outpost 11 
2014: Shepherd on the Rock 
2014: Zwei Familien, ein Leben (Miniserie, 3 Folgen) 
2014: Hope and Wire (Miniserie, 3 Folgen) 
2014: The Breaker 
2015: Wölfe (Wolf Hall, Miniserie, 6 Folgen) 
2015: Unforgotten (Fernsehserie, 6 Folgen) 
2015: North v South 
2016: Golden Years 
2016: Interlude City of a Dead Woman 
2018: Segunda oportunidad 
2023: Forever Young 
2023: The Moor 
2024: The Responder (Fernsehserie, 5 Folgen) 
 
Playlist:
01. James Horner - Take Her to Sea, Mr. Murdoch (Titanic) - 04:32 
02. Vangelis - Opening Titles (The Bounty) - 04:16 
03. Jerry Goldsmith - Welcome To Tsavo #2 (The Ghost and the Darkness) - 09:54 
04. James Horner - An Ocean of Memories (Titanic) - 08:01 
05. Jerry Goldsmith - Does It Please You / Look at Me (First Knight) - 03:27 
06. Ravi Shankar & George Fenton - For All Mankind [Trad.] (Gandhi) - 06:18 
07. Michael Nyman - Trysting Fields (Drowning By Numbers) - 03:29 
08. Michael Small - Speke and the Great Lake (Mountains of the Moon) - 04:03 
09. Lennie Niehaus - The Chamber / We Go Fast (True Crime) - 02:40 
10. Simon Boswell - A Most Rare Vision (A Midsummer Night's Dream) - 05:55 
11. Howard Shore - The Story Foretold (The Lord of the Rings: The Two Towers) - 03:38 
12. Howard Shore - The Journey to the Grey Havens (The Lord of the Rings: The Return of the King) - 07:34 
13. Jerry Goldsmith - First Time (The Ghost and the Darkness) - 04:02 
14. Ravi Shankar & George Fenton - Raghupati Raghava Raja Ram and Reflections of Early Days (Gandhi) - 03:49 
15. John Debney - The Scorpion King (The Scorpion King) - 03:28 
16. John Ottman - Remembering Rachael (Gothika) - 02:37 
17. John Ottman - They'll Remember You (Valkyrie) - 04:20 
18. Joby Talbot - End Credits (Franklyn) - 02:01 
19. Jerry Goldsmith - A New Life (First Knight) - 04:57 
20. Jon Brion - Resolution (ParaNorman) - 06:27 
21. Lennie Niehaus - End Titles Part 2 (True Crime) - 02:40 
22. Matthew Herbert - Walk Away (The Responder) - 03:35 
23. Michael Nyman - Endgame (Drowning By Numbers) - 08:05 
24. Vangelis - Alternate Titles (The Bounty) - 11:10

Sonntag, 12. Mai 2024

Playlist #397 vom 19.05.2024 - Neuheiten 2024 (3)

Wie sehr sich die Bereiche von U- und E-Musik, von Rock, Pop, Electro, Klassik und Filmmusik mittlerweile überschneiden, wird vor allem dann deutlich, wenn sich renommierte Filmkomponisten in anderen musikalischen Genres versuchen. Ein besonders prominentes Beispiel stellt Danny Elfman dar, der seine musikalische Karriere als Sänger und Komponist bei der Rock-Band Oingo Boingo begann, ehe er zu einem der begehrtesten Filmkomponisten in Hollywood avancierte. Nun hat er mit „Percussion Concerto & Wunderkammer“ sein neues konzertantes Werk bei Sony Classical veröffentlicht. Auch Cliff Eidelman legt mit „Symphony No. 2“ ein neues Klassik-Album vor. Neben Ausschnitten aus diesen beiden Alben gibt in dieser Sendung neue Filmmusik von Hans Zimmer, Alex Heffes, Nick Cave & Warren Ellis, Michael Giacchino, Nainita Desai, Trent Reznor & Atticus Ross sowie Christopher Young zu hören. 

Der Oscar-prämierte Drehbuchautor Steve Zaillian („Schindlers Liste“, „American Gangster“, „The Irishman“) hat bereits mit der Mini-Serie „Night Of“ eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er nicht nur als Showrunner und Autor großartige Arbeit leistet, sondern auch Regie führen kann. Nun hat er sich des Krimi-Klassikers „Der talentierte Mr. Ripley“ von Patricia Highsmith angenommen, den René Clément erstmals 1960 unter dem Titel „Nur die Sonne war Zeuge“ mit Alain Delon in der Hauptrolle verfilmte. 1999 folgte eine ebenso berühmte Verfilmung durch Anthony Minghella unter dem Romantitel mit Jude Law, Matt Damon, Gwyneth Paltrow und Cate Blanchett in den Hauptrollen, 2002 eine weitere von Liliana Cavani mit dem Titel „Ripley’s Game“ und John Malkovich in der Hauptrolle. Doch damit nicht genug. Nun legt Zaillian legt mit der 8-teiligen Mini-Serie „Ripley“ die atmosphärisch dichteste und die dem Stoff am nächsten stehende Adaption vor, die ebenso wie „Night Of“ von Jeff Russo („Fargo“, „Star Trek: Picard“) atmosphärisch dicht untermalt worden ist. 
Die israelische Filmemacherin Tali Shalom-Ezer („My Days Of Mercy“, „Princess“) legt mit „The Tattooist of Auschwitz“ eine sechsteilige Miniserie nach dem gleichnamigen Roman von Heather Morris vor. 
Im Jahr 1942 wird der slowakische Jude Lali in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Dort wird er im Arbeitslager als Tätowierer eingeteilt, der den anderen Mitgefangenen Identifikationsnummern auf den Arm stechen soll. Als er eines Tages auch die junge Gita tätowiert, verlieben sich die beiden auf den ersten Blick ineinander. Unter ständiger Beobachtung des Nazi-SS-Offizier Stefan Baretzki versuchen die beiden, um ihr Leben und um ihre Liebe zu kämpfen. Für die emotional berührende Musik zeichnet sich Hans Zimmer in Zusammenarbeit mit Kara Talve aus. 
Mit „Hope and Glory“ haben die beiden Filmemacher und enthusiastischen „Mad Max“-Fans Erik van Schoor und Adrian Martin einen Action-Kurzfilm inszeniert, der sich genau in diesem Universum abspielt, für die der deutsche Komponist Dimitris Dodoras eine Mixtur aus elektronischem und orchestralem Score mit wuchtigen Percussions kreierte. 
Mit ihrem neuen Horror-Thriller „The Soul Eater“ erzählen Julien Maury und Alexandre Bustillo die Geschichte eines brutalen Doppelmords, der von der Kommandantin Guardiano und dem Gendamerie-Hauptmann Franck de Rolan aufgeklärt werden soll, der wiederum mit einer Reihe von verschwundenen Kindern konfrontiert ist. Dabei bekommen sie es mit erschreckenden okkulten Legenden zu tun. 
„Die angstauslösende musikalische Färbung des Films musste durch eine Mischung aus thematischen Motiven und Klängen mit einem sehr schmutzigen Klangeindruck einen modernen Charakter annehmen“, beschreibt Raphaël Gesqua den Ansatz für seine Partitur zu „The Soul Eater“. „Das elektronische Hauptthema wird somit von einem klagenden Motiv überdeckt, das vokal wirkt, es aber nicht wirklich ist, da es aus synthetischen Mischungen besteht, deren Summe einer menschlichen Stimme nahekommt. Ich habe damit versucht, die fast undefinierbare und ungreifbare Natur der Verzweiflung hervorzuheben, die den ganzen Film über auf den Charakteren lastet.“ 
Auch wenn Erlingur Thoroddsens Horror-Thriller „The Piper“ um die verstörenden Ursprünge einer Melodie, die Teil verschollener Noten sind, die die Mentorin einer jungen Komponistin vernichten wollte, nur hartgesottene Genre-Fans unterhalten dürfte, ist die Musik von Altmeister Christopher Young („Hellraiser“, „The Dark Half“, „Jennifer 8“, „Copycat“) wie gewohnt auf qualitativ hohem Niveau. 
Das lässt sich auch von Danny Elfmans neuer Klassik-CD „Percussion Concerto & Wunderkammer“ sagen. Nach der Premiere seines ersten „Violin Concerto“ legt er neben dem mit Percussion-Spieler Colin Currie entstandenen „Percussion Concerto“ eine zweite Arbeit mit dem Titel „Wunderkammer“ vor, die Elfman für das National Youth Orchestra of Great Britain geschrieben hat. „Meine ursprüngliche Idee bestand darin, etwas zu schreiben, das sehr herausfordernd für sie sein würde, da ich wusste, dass sie dafür aufgeschlossen sind, und etwas, das auch lustig und aufregend für sie sein würde, mit immer wieder verschiedenen Instrumenten-Sektionen, so dass jeder einen Moment zum Glänzen hätte“, berichtet Elfman im Booklet zur CD, die gerade bei Sony Classical erschienen ist.

Playlist:

01. Jeff Russo - Tom (Ripley) - 04:22 
02. Hans Zimmer & Kara Talve - One Day, When It's Safe (The Tattooist of Auschwitz) - 03:11 
03. Michael Giacchino - The Lost City of Bea (IF) - 06:30 
04. Nick Cave & Warren Ellis - The End (Back to Black) - 02:02 
05. Diego Baldenweg - On a Mission (In the Land of Saints and Sinners) - 02:54 
06. Paul Leonard-Morgan - We're All Just Stories (Bodkin) - 02:26 
07. Ben Salisbury & Geoff Barrow - Moving Out (Civil War) - 02:30 
08. Daniel Hart - She Could Dream, Thank You (Interview With the Vampire: Season 2) - 04:29 
09. Alex Heffes - The Bargain (The Regime) - 05:12 
10. Alex Heffes - Knox Goes Away (Knox Goes Away) - 02:35 
11. Alex Heffes - Only One Door (Shardlake) - 03:33 
12. Dimitris Dodoras - Our World Is Dying (Hope and Glory) - 02:16 
13. Trent Reznor & Atticus Ross - Final Set (Challengers) - 03:06 
14. Nainita Desai - Truth Or Lies (What Jennifer Did) - 04:07 
15. Nainita Desai - The Road to Kivuli (Tales of Kenzera: ZAU) - 05:10 
16. Harry Peat & Nainita Desai - Where Is She? (Something in the Water) - 04:08 
17. Federico Jusid - The Confederacy of the Humbled (A Gentleman In Moscow) - 03:02 
18. WOW JONES & JIMIJAME$ - My Fault (Parish) - 03:25 
19. John Carpenter, Cody Carpenter & Daniel Davies - The Burning Door (Lost Themes IV: Noir) - 03:21 
20. Raphaël Gesqua - Franck de Rolan (The Soul Eater) - 03:24 
21. Danny Elfman - Wunderkammer: II (Percussion Concerto & Wunderkammer) - 06:55 
22. Cliff Eidelman - Movement II (Symphony No. 2) - 07:36
23. Brian Tyler - Daddy Dearest (Abigail) - 04:18 
24. Jason Hill - Loose Ends (Dark Matter: Season 1) - 03:19 
25. Christopher Young - Movement 2 (The Piper) - 07:34
26. Rachel Portman & Jon Ehrlich - Addy's Letters (We Were the Lucky Ones) - 03:09
27. Ramin Djawadi - T-60 (Fallout) - 03:22 
28. Marcel Barsotti - Hideway (If the Father and the Son) - 03:16
29. Wendy & Lisa - We May Never Know (Outer Range: Season 2) - 13:04

Mittwoch, 1. Mai 2024

Playlist #396 vom 05.05.2024 - ROGER PRATT Special

Roger Pratt zählt zu den bedeutendsten Kameramännern in Großbritannien. Der 2023 mit dem BSC Lifetime Achievement Award ausgezeichnete Pratt zählt nicht nur zu den Gründungsvätern des britischen Indie-Films in den 1980er Jahren, sondern ist durch seine Zusammenarbeit mit prominenten Regisseuren wie Sir Richard Attenborough, Mike Leigh, Lasse Halmström, Tim Burton, Neil Jordan und Terry Gilliam auch in Hollywood hofiert worden. Durch eine seltene Form der Alzheimer-Krankheit begann Pratt leider schon in frühen Jahren an Demenz zu leiden, weshalb er 2014 mit „Keeping Rosy“ seine letzte Arbeit vorgelegt hat. 

Roger Pratt wurde am 27. Februar 1947 in Leicester als Sohn eines Pfarrvikars geboren und schien bereits durch die in der Kirche seines Vaters gezeigten 16-mm-Filme „Facts and Faith“ eine religiöse Verbindung zum Medium Film entwickelt zu haben. 
„Ich war fasziniert von der jährlichen Vorführung religiöser Filme in der Kirche, zu Zeiten wie Weihnachten und insbesondere in der Fastenzeit. Eine Kiste voller Filmrollen, Projektoren, Leinwände, Lautsprecher. Die Lichter gehen aus, das Surren der Mechanik … dann reden, bewegen, lachen und sterben echte Menschen (ich erwähne das Sterben, weil es um Christus und seine Kreuzigung geht)“, wird Roger Pratt auf der Website von British Cinematographer zitiert. 
An der Loughborough Grammar School drehte – und schnitt - er den 8-mm-Schwarzweiß-Kurzfilm „Green and Dying“ über die Schüler und Lehrer der Schule, drehte und schnitt den Film im Alleingang. Für die Wohltätigkeitsorganisation VSO verbrachte Pratt nach der Schule ein Jahr in Mali, besuchte die Durham University und ging dann zurück in den Süden, um mit einem Stipendium des Leicester City Council an der London Film School zu studieren. Pratt arbeitete tagelang bei Humphries Film Laboratories (und Nachtschichten in einer Garage), um sich seinen Gewerkschaftsausweis zu verdienen, und landete schließlich bei Chippenham Films, einem Unternehmen, das Unternehmensvideos für Mitglieder der Monty-Python-Truppe produzierte. 
Pratt begann seine Karriere beim Film als Kameraassistent in Mike Leighs Debütfilm „Bleak Moments“ von 1971. Als Pratt 1975 bei dem Film „Die Ritter der Kokosnuss“ als Kameraassistent mitwirkte, lernte er Gilliam kennen, die gemeinsam mit Terry Jones Regie führte. 
„Ich war überzeugt, dass ich Leute wie Roger um mich haben wollte, weil ich noch lernte, wie man Filme macht, und ich Leute mit etwas Erfahrung brauchte“, schwärmt Gilliam. „Er war auch ein Magnet für gute Menschen.“ 
Später sollte Pratt für Gilliam noch „Brazil“ (1985), „König der Fischer“ (1991) und „12 Monkeys“ (1995) filmen. Für Roger Christian fotografierte Pratt zunächst die Kurzfilme „Black Angel“ und „Dollar Bottom“, der mit dem Oscar ausgezeichnet wurde, bevor er mit dessen Thriller „Teuflische Signale“ (1982) sein Leinwanddebüt feierte. Danach nahm Pratts Karriere Fahrt auf. 
Nachdem er während seines Filmstudiums bei Mike Leighs Debütfilm „Bleak Moments“ mitgewirkt hatte, bat ihn der Regisseur, „Meantime“ (1983), ein für Channel 4 produziertes Drama, zu drehen, anschließend „High Hopes“, ein Drama über eine in Kings Cross lebende Arbeiterfamilie. 
In der Folge realisierte er mit Neil Jordan die Dramen „Mona Lisa“ (1986) und „Das Ende einer Affäre“ (1996), fotografierte vier Filme von Sir Richard Attenborough - „Shadowlands“ (1993), „In Love and War“ (1996), „Grey Owl“ (1999) und „Closing the Ring“ (2007) und sorgte für den düsteren Look bei Tim Burtons „Batman“ (1989). 
Zu den weiteren Highlights in Pratts Karriere zählen die beiden Harry-Potter-Produktionen „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ (2002) und „Harry Potter und der Feuerkelch“ (2005), Wolfgang Petersens Historien-Epos „Troja“ (2004) und Kenneth Branaghs „Mary Shelleys Frankenstein“ (1994). 

Filmographie: 

1971: Freudlose Augenblicke (Bleak Moments, Kameraassistenz) 
1972: Schottische Trilogie – Meine Kindheit (My Childhood, Kameraassistenz) 
1975: Die Ritter der Kokosnuss (Monty Python and the Holy Grail, Kameraassistenz) 
1980: Black Angel (Kurzfilm) 
1980: The Spirit of Cheshire (Kurzfilm) 
1981: The Dollar Bottom (Kurzfilm) 
1982: Teuflische Signale (The Sender) 
1982: The Tractor Factor (Kurzfilm) 
1983: Der Sinn des Lebens (The Meaning of Life, Segment: The Crimson Permanent Assurance) 
1983: Meantime (Fernsehfilm) 
1985: Dutch Girls (Fernsehfilm) 
1985: The Planets (TV-Miniserie) 
1985: Brazil 
1986: Mona Lisa 
1987: Scoop – Sensationsnachricht (Fernsehfilm) 
1988: Paris bei Nacht (Paris by Night) 
1988: Consuming Passions 
1988: Hohe Erwartungen (High Hopes) 
1989: Batman 
1989: 4 Play (Fernsehserie) 
1991: König der Fischer (The Fisher King) 
1991: Griechische Sagen – Jim Henson erzählt (The Storyteller) 
1991: Bernie und der Weihnachtsgeist (Bernard and the Genie) 
1992: Das Jahr des Kometen (Year of the Comet) 
1993: Shadowlands – Ein Geschenk des Augenblicks (Shadowlands) 
1993: The Line, the Cross & the Curve (Kurzfilm) 
1994: Mary Shelleys Frankenstein 
1995: Twelve Monkeys 
1996: In Love and War 
1998: Mit Schirm, Charme und Melone (The Avengers) 
1999: Das Ende einer Affäre (The End of the Affair) 
1999: Grey Owl (Grey Owl) 
2000: Not I (Kurzfilm)
2000: 102 Dalmatiner (102 Dalmatians) 
2000: Chocolat – Ein kleiner Biss genügt (Chocolat) 
2001: Iris 
2002: Harry Potter und die Kammer des Schreckens (Harry Potter and the Chamber of Secrets) 
2004: Troja (Troy) 
2005: Harry Potter und der Feuerkelch (Harry Potter and the Goblet of Fire) 
2007: Closing the Ring – Geheimnis der Vergangenheit (Closing the Ring)
2008: Tintenherz (Inkheart) 
2009: Das Bildnis des Dorian Gray (Dorian Gray) 
2010: Karate Kid 
2012: Snow White and the Huntsman (Regisseur der Fotografie: Splinter Unit) 
2013: Jadoo 
2014: Keeping Rosy 

Playlist:

01. Michael Kamen - Waiting for Daddy / Sam Lowry's Wetter Dream (Brazil) - 03:01 
02. Michael Kamen - King's Cross / Follow Anderson (Mona Lisa) - 04:28 
03. Rachel Portman - Theseus & The Minotaur Suite A (The Storyteller) - 07:20 
04. George Fenton - End Credits (Shadowlands) - 03:35 
05. George Fenton - The Trip to Venice (In Love and War) - 05:19 
06. Trevor Jones - Main Titles (The Sender) - 05:10
07. Georges Delerue - Paris By Night (Paris By Night) - 04:28 
08. Danny Elfman - Up the Cathedral (Batman) - 05:05 
09. John Williams - Reunion of Friends (Harry Potter and the Chamber of Secrets) - 05:10 
10. Patrick Doyle - The Goblet of Fire (Harry Potter and the Goblet of Fire) - 03:23 
11. Jeff Danna - A Lifetime of Regret (Closing the Ring) - 03:49 
12. Hummie Mann - End Credits (Year of the Comet) - 05:14 
13. Javier Navarrete - Meadows (Inkheart) - 03:13 
14. James Horner - Part 6 (Iris) - 06:42 
15. George Fenton - Red Knight Suite (The Fisher King) - 06:51 
16. Rachel Portman - Boycott Immorality (Chocolat) - 04:40 
17. Patrick Doyle - He Was My Father (Frankenstein) - 06:11 
18. James Horner - Call for Achilles (Troy) - 03:07 
19. James Horner - Dre's Gift and Apology (The Karate Kid) - 03:07 
20. Joel McNeely - Into the Love Maze (The Avengers) - 04:00 
21. Michael Nyman - Sarah Dies (The End of the Affair) - 03:03 
22. George Fenton - I Do Love You (Grey Owl) - 03:25 
23. Charlie Mole - Emily's Theme (Dorian Gray) - 03:27 
24. James Newton Howard - Snow White (Snow White and the Huntsman) - 03:24 
25. Rachel Portman - The Story of Grandmere (Chocolat) - 04:10 
26. Andrew Dickson - Suite (High Hopes) - 11:12

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