Radio ZuSa

Montag, 23. Februar 2015

DIE 5. LANGE NACHT DER FILMMUSIK 27./28.02.2015 - COMICVERFILMUNGEN

In den letzten Jahren haben sich die Comic-Verfilmungen aus dem DC- und Marvel-Universum mehr als erfolgreich im Kino-Universum etabliert. Dabei sind es nicht nur die populären Superhelden wie Batman, Superman und Spider-Man, die den Weg von über lange Zeit belächelten Comic-Heftchen in die anerkannte Populärkultur geschaffte haben und schon seit Jahrzehnten auch für volle Kinokassen sorgen, mittlerweile feiern auch weniger bekannte Comics wie „Guardians of the Galaxy“ große Erfolge beim Kinopublikum.

Wie sehr das Genre der Comic-Verfilmungen einem Wandel unterliegt, demonstrierte die Zusammenarbeit zwischen den beiden unterschiedlichen Künstlern Zack Snyder und Christopher Nolan bei dem „Superman“-Reboot „Man Of Steel“. Christopher Nolan („Memento“, „Inception“) hatte mit seinen ernsthaften „Batman“-Verfilmungen „Batman Begins“ und „The Dark Knight“ das Comic-Genre endgültig in Hollywood salonfähig gemacht und entwickelte mit David S. Goyer ein paar Ideen für einen „Superman“-Film, die er schließlich seinem Kollegen Zack Snyder („300“, „Watchmen“) vorlegte. Während Nolan als ausführender Produzent fungierte, schuf Snyder mit „Man Of Steel“ ein episches Action-Spektakel, das von Nolans Stamm-Komponisten Hans Zimmer entsprechend bombastisch musikalisch vertont worden ist.
So richtig populär wurden Comic-Adaptionen vor allem durch Tim Burtons „Batman“-Verfilmungen aus den Jahren 1989 und 1992 mit Michael Keaton in der Doppelrolle des Millionärs Bruce Wayne und der Gotham beschützenden Fledermaus. Burtons langjähriger musikalischer Weggefährte Danny Elfman schuf nicht nur zu diesen beiden Genre-definierenden Meisterwerken die kongeniale Musik, sondern auch zu Guillermo del Toros Dark-Horse-Comic-Verfilmung „Hellboy 2“.
Doch neben den klassischen Superhelden-Comics wie „X-Men“ und „Watchmen“ sorgten in den vergangenen Jahren auch weniger Genre-typische Verfilmungen durch renommierte Regisseure wie Martin Scorsese und Steven Spielberg für Furore. So nahm sich Martin Scorsese 2011 mit „Hugo“ einem „Roman in Worten und Bildern“ von Brian Selznick an, der in „Die Entdeckung des Hugo Cabret“ das Leben des Filmpioniers Georges Méliès als Hommage an den jungen Film konzipierte. Howard Shore schrieb nicht nur die zauberhafte Musik zu diesem Leinwandmärchen für Kinoliebhaber, sondern auch zu David Cronenbergs Thriller-Drama „A History Of Violence“ (2005), das auf der gleichnamigen Graphic Novel von John Wagner und Vince Locke basiert.
Europäische Comic-Liebhaber haben mit Spannung vor allem Steven Spielbergs Adaption von Hergés berühmter Comic-Serie um "Tim und Struppi" erwartet, die als Trilogie angedacht ist und deren ersten Part Spielberg selbst 2011 unter dem Titel „Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das Geheimnis der ,Einhorn‘“ realisierte.
Zu den bemerkenswertesten Comic-Verfilmungen in den letzten Jahren zählten auch Sam Mendes‘ „Road To Perdition“ (2002), das in sechs Kategorien für einen Oscar nominiert gewesen ist – u.a. für die beste Filmmusik von Thomas Newman -, aber nur einen für die beste Kameraarbeit gewann, und Robert Rodriguez‘ „Sin City“, das sich in seiner filmischen Umsetzung ganz dicht an der düsteren Comic-Vorlage von Frank Miller gehalten hat.

Playlist:
01. Hans Zimmer - Look to the Stars (Man Of Steel) - 02:58
02. Howard Shore - The Chase (Hugo) - 02:50
03. Danny Elfman - Hellboy II Titles (Hellboy 2) - 01:18
04. Danny Elfman - Up The Cathedral (Batman) - 05:06
05. The Jackson 5 - I want You Back (Guardians Of The Galaxy) - 03:00
06. The Philip Glass Ensemble - Pruit Igoe & Prophecies (Watchmen) - 08:38
07. New Japan Philharmonic - Procession Of The Gods (Spirited Away) - 03:00
08. John Williams - Red Rackham's Curse and the Treasure (Adventures Of Tintin) - 06:10
09. Howard Shore - The Return (A History Of Violence) - 04:40
10. Robert Rodriguez - Sin City (Sin City) - 01:55
11. Brian Tyler - Adolescent Genetically Altered Shinobi Terrapins (Teenage Mutant Ninja Turtles) - 04:34
12. Thomas Newman - Meet Maguire (Road To Perdition) - 01:44
13. John Ottman - Welcome Back - End Titles (X-Men: Days Of Future) - 03:58
14. Sergei Rachmaninoff - Symphony No. 2 in E minor, Op. 27 - II. Allegro molto (Birdman) - 07:20

Soundtrack Adventures with COMICS @ Radio ZuSa 2015-01-28 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

DIE 5. LANGE NACHT DER FILMMUSIK 27./28.02.2015 - GUSTAVO SANTAOLALLA Special

Gustavo Santaolalla zählt fraglos zu den schillerndsten Figuren der Filmmusikszene. In Hollywood ist der Argentinier vor allem durch seine Oscar-prämierten Scores zu Ang Lees schwulem Cowboydrama „Brokeback Mountain“ (2005) und Alejandro González Iñárritus Episodendrama „Babel“ (2006) bekannt geworden, aber der am 19. August 1951 in Buenes Aires geborene Musiker, Produzent, Songwriter und Filmkomponist gilt auch als Mitbegründer des lateinamerikanischen Rock en Español und hat sich seit den 1980er Jahren erfolgreich einen Namen als Entdecker und Förderer lateinamerikanischer Künstler gemacht. Nun ist sein neues Soloalbum „Camino“ erschienen.

Santaolalla wuchs bereits in seiner Kindheit mit der amerikanischer Musik von Nat King Cole bis zu den Beach Boys auf und machte es sich zu Beginn seiner musikalischen Laufbahn zur Aufgabe, eine Brücke zwischen dem Rock ’n’ Roll und lateinamerikanischer Musik zu schlagen. Als Bandleader der 1967 gegründeten Formation Arco Iris avancierte Santaolalla zu einer der Schlüsselfiguren des argentinischen Rock, wobei er im sogenannten Rock en Español nicht nur Rock und lateinamerikanischen Folk miteinander verband, sondern auch Jazz und afrikanische Klänge mit in seine Musik einfließen ließ. Kurz bevor 1976 in Argentinien die Regierung gestürzt und unter Jorge Rafael Videla eine Militärdiktatur errichtet wurde, hatte Santaolalla die Gruppe Soluna gegründet, musste aber 1978 in die USA übersiedeln, wo er in der Punk-Band Wet Picnic erste Erfahrungen mit dem amerikanischen Musikmarkt sammelte und schließlich Musikproduzent wurde.
Zusammen mit seinem Kollegen Anibal Kerpel gründete er mit Surco Records ein Joint Venture mit Universal Music und war so für den Erfolg lateinamerikanischer Bands und Künstler wie Juanes, Puya, Arbol, Fiebre, Molotov, Dracma oder Café Tacuba mitverantwortlich. 1981 veröffentlichte das Multitalent mit „Santaolalla“ sein Solo-Debüt, dem 1995 das nach seinen Namensinitialen benannte „GAS“ folgte, bevor ihm mit dem Instrumentalalbum „Ronroco“ (1996) der Durchbruch gelang.
Der Album-Track "Iguazu" fand in den beiden Michael-Mann-Filmen "The Insider" (1999) und "Collateral" (2004) Verwendung.
Seine Filmmusikkarriere ist eng mit dem Schaffen des mexikanischen Filmemachers Alejandro González Iñárritu verknüpft. Santaolalla vertonte zunächst dessen Episodenfilm „Amores Perros“ (2002), dann Iñárritus Beitrag zum Episodendrama „11´09“01 – September 11“, in dem sich mehrere Regisseure aus verschiedenen Ländern mit dem Attentat auf das World Trade Center in New York auseinandersetzten. International bekannt wurde der Filmkomponist schließlich durch seine Musik zu dem mit Sean Penn, Naomi Watts und Benicio del Toro hochkarätig besetzten Drama „21 Gramm“, für das Santaolalla elektronische Vibrato-Gitarren, Bandoneonklänge, Schlagzeug mit elektronischer Musik verband und wofür er bei den World Soundtrack Awards 2004 als Entdeckung des Jahres geehrt wurde.
Für seine Mixtur aus Gitarren-, Folk- und elektronischen Klängen zu Walter Salles‘ Roadmovie „Die Reisen des jungen Ché“ (2004) erhielt Santaolalla den British Academy Film Award, ehe er für seine Country-orientierte Filmmusik zu Ang Lees Drama „Brokeback Mountain“ 2006 den Oscar gewann. In jenem Jahr komponierte Santaolalla auch die Musik zu Iñárritus Episodendrama „Babel“, bei der er u.a. mit Ryuichi Sakamoto zusammenarbeitete und für die er wiederum mit einem Oscar für die beste Filmmusik prämiert wurde.
2008 verfasste Santaolalla gemeinsam mit Miguel Kohan das Drehbuch zu dessen preisgekrönten Dokumentarfilm „Café de los maestros“, in dem argentinische Musiker zu den goldenen Zeiten des Tango interviewt werden. 2010 schrieb er die Filmmusik zu Joseph Vilsmaiers „Nanga Parbat“ und zu Alejandro González Iñárritus neuem Drama „Biutiful“, ehe 2012 eine weitere Kooperation mit Walter Salles an dem Roadmovie „On the Road“ folgte, der Adaption von Jack Kerouacs gleichnamigen Roman. Äußerst populär wurde auch Santaolallas Musik zum apokalyptischen Videospiel „The Last of Us“ (2013), die gleich auf zwei Soundtrack-Alben veröffentlicht wurde.
Vor kurzem ist Santaolallas viertes Solo-Album „Camino“ bei Sony erschienen. Dabei verknüpft er seine filmmusikalischen Qualitäten mit einem Sinn für Intimität, wobei er so schöne Instrumente wie Guitarron, Oud, Cuatro, Bouzouki und natürlich das Ronroco einsetzt, das zehnsaitige gitarrenähnliche Instrument, für das Santaolalla so berühmt geworden ist.

Filmographie: 
1981: She Dances Alone
1981: Santaolalla (Solo-Album)
1995: GAS (Solo-Album)
1996: Ronroco (Solo-Album)
2000: Amores Perros
2002: 11'09"01 – September 11
2003: 21 Gramm (21 Grams)
2004: Salinas grandes (TV)
2004: Die Reise des jungen Che (Diarios de motocicleta)
2005: Brokeback Mountain
2005: Kaltes Land (North Country)
2006: Babel
2007: Things We Lost In The Fire (Themes)
2008: I Come with the Rain
2008: Linha de Passe
2010: The Sun Behind the Clouds
2010: Nanga Parbat
2010: Biutiful
2011: Les yeux de sa mère
2011: Eva de la argentina
2012: On the Road – Unterwegs (On the Road)
2013: The Last of Us (Videogame)
2014: Camino (Solo-Album)
2014: Relatos Salvajes
2014: Book Of Life
Playlist:
01. Gustavo Santaolalla - Parana (Camino) - 03:27
02. Gustavo Santaolalla - Amores Perros + Atacama (Amores Perros) - 03:31
03. Gustavo Santaolalla - The Skin Of The Earth (Babel) - 02:50
04. Gustavo Santaolalla - Can Dry Leaves Help Us? (21 Grams) - 03:53
05. Gustavo Santaolalla - End Credits (Things We Lost In The Fire) - 02:51
06. Gustavo Santaolalla - Iguazu (Ronroco) - 04:52
07. Gustavo Santaolalla - Brokeback Mountain #1 (Brokeback Mountain) - 02:35
08. Gustavo Santaolalla - Wud Box (Biutiful) - 03:03
09. Gustavo Santaolalla - The Tale Begins (Boof Of Life) - 03:00
10. Gustavo Santaolalla - Bombita (Relatos Salvajes) - 03:01
11. Gustavo Santaolalla - When There's Will (Nanga Parbat) - 03:41
12. Gustavo Santaolalla - Standing Up (North Country) - 02:40
13. Gustavo Santaolalla - The Quarantine Zone (The Last Of Us) - 03:40
14. Gustavo Santaolalla - August: Osage County (August: Osage County) - 04:56
15. Gustavo Santaolalla - Lovin' It (On The Road) - 05:32
16. Gustavo Santaolalla - Duo (Les Yeux De Sa Mère) - 06:03

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DIE 5. LANGE NACHT DER FILMMUSIK 27./28.02.2015 - SHIGERU UMEBAYASHI Special

Seit asiatische Filmemacher wie Wong Kar-Wai („In The Mood For Love“, „2046“) und Zhang Yimou („House Of Flying Daggers“, „Curse Of The Golden Flower“) auch international Beachtung finden, wird der japanische Filmkomponist Shigeru Umebayashi (aka Ume) vor allem gern von europäischen Filmemachern engagiert. Zuletzt wirkte er an Kar-Wais „The Grandmaster“, Everardo Gouts „Days Of Grace“ und dem italienischen biografischen Drama „Come il Vento“ (alle 2013) mit.

Der am 19. Februar 1951 im japanischen Kitakyushu geborene Umebayashi fing als 17-Jähriger als Bassist in einer Schulband an, die Songs von den Beatles spielte, dann wurde er Frontmann der japanischen New-Wave-Band EX. Kaum hatte er 1984 begonnen, Filmmusik zu komponieren, gewann er schon für seinen Score zum 1985 in Japan produzierten Film „Sorekara“ verschiedene Filmmusik-Preise. Seither hat Umebayashi die Musik zu über dreißig japanischen Filmen komponiert und wurde international vor allem durch den Song „Yumeji’s Theme“ in Wong Kar-Wais Drama „In The Mood For Love“ und den End-Title-Song „Lovers“ aus „Der Fluch der goldenen Blume“ bekannt, den er für die Sopranistin Kathleen Battle schrieb. Er arbeitete mit Hong Kongs Ronny Yu an „Jet Li’s Fearless“, Italiens Roberta Torre an „Mare nero“, Serbiens Uros Stojanovic an „Tears for Sale“, Englands Peter Webber an „Hannibal Rising“, Deutschlands Veit Helmer an „Absurdistan“ und mit der britischen Regisseurin Sharon Maguire an „Incendiary“.
Außerdem komponierte Umebayashi die Musik zu Tom Fords „A Single Man“. Für seine Arbeit zu Everado Gouts „Days Of Grace“ gewann er 2012 den Mexican Academy Ariel Award in der Kategorie „Best Score“, zusammen mit seinem französischen Co-Komponisten Nathaniel Mechaly wurde er für seine Musik zu Kar-Wais „The Grandmaster“ 2014 mit dem Best Composer Award bei den 8. Asian Film Awards und den 33. Hong Kong Film Awards ausgezeichnet.
Ebenfalls mehrfach prämiert wurde Umes Musik zur offiziellen Dokumentation „The Everlasting Flame“ der Olympiade in Beijing 2008. Seit 2010 präsentiert der Komponist seine Filmarbeiten auch bei europäischen Festivals und in Konzerthallen. Im vergangenen Jahr steuerte er die Musik zum chinesischen biographischen Action-Drama „Huang Feihong Zhi Yingxiong You Meng“ bei und arbeitet derzeit am spanischen Liebesdrama „La novia“.

Filmographie:
1984: Itsuka darekaga korosareru
1985: Sorekara
1985: Tomo yo shizukani nemure
1986: Shinshi dōmei
1986: Sorobanzuku
1987: Kyofu-no yacchan
1988: Kanashi iro yanen
1990: Tekken
1990: Hong Kong Paradise
1991: Ōte
1991: Yumeji
1991: Akuyaku shōkai: Ōkami-tachi no jingi
1992: Yamai wa kikara: Byōin e ikō 2
1993: Nemuranai machi – Shinjuku same
1994: Izakaya yurei
1994: Yoi ko to asobō
1994: Tokarefu
1994: Kaze wa dotchi ni fuite iru?
1995: Nan Jing de ji du
1995: Boxer Joe
1995: Kitanai yatsu
1995: Zero Woman: Keishi-chō 0-ka no Onna
1996: Shin gokudō kisha – Nigeuma densetsu
1996: Shin izakaya yurei
1997: Watashitachi ga suki datta koto
1997: Ichigo domei
1997: Isana no umi
1998: Beru epokku
1998: Fuyajo
2000: In the Mood for Love (Fa yeung nin wa)
2000: Game Over – Gefährliche Spiele (Gong yuan 2000 AD)
2001: Hikari no ame
2001: Shōjo
2001: Huang xin jia qi
2001: Onmyoji
2002: Zhou Yus Zug
2003: Onmyoji 2
2003: Lian zhi feng jing
2004: House of Flying Daggers (Shí Miàn Mái Fú)
2004: 2046
2005: Miyabi: Yukio Mishima (Dokumentation)
2005: Hibi
2006: Fearless (Huo Yuan Jia)
2006: Night Head Genesis
2006: Mare nero
2006: The Triangle (Daisy)
2006: Der Fluch der goldenen Blume (Mǎn chéng jìn dài huáng jīn jiǎ)
2007: Hannibal Rising – Wie alles begann (Hannibal Rising)
2008: Blown Apart (Incendiary)
2008: A Simple Love Story
2008: Absurdistan
2008: The Real Shaolin (Dokumentation)
2008: Zhu meng (Dokumentation)
2008: Carlston za Ognjenku
2009: A Single Man
2010: True Legend
2010: Sekando bâjin (TV-Serie)
2011: Days Of Grace (Días de gracia)
2011: Fuyu no hi (Kurzfilm)
2011: Dust In The Wind (Kurzfilm)
2011: Trishna
2012: Dai zeoi bou
2013: My Atomic Aunt (Dokumentation)
2013: The Grandmaster (Yī dài zōng shī)
2013: Come Il Vento
2014: It’s Time (Kurzfilm)
2014: Huang Feihong Zhi Yingxiong You Meng
Playlist: 
01. Shigeru Umebayashi - George's Waltz II (A Single Man) - 03:18
02. Shigeru Umebayashi - Onmyoji Main Theme (The Yin Yang Master) - 04:11
03. Shigeru Umebayashi - Ying Yuan (True Legend) - 03:29
04. Shigeru Umebayashi - Palermo (Come Il Vento) - 02:44
05. Shigeru Umebayashi - Onmyoji II Main Theme (The Yin Yang Master II) - 03:47
06. Shigeru Umebayashi - Opening Title (Sleepless Town) - 03:48
07. Shigeru Umebayashi - A Bird Of Paradise (Shoujyo) - 03:04
08. Shigeru Umebayashi - The Pride And The Pain (Sleepless Town) - 05:35
09. Shigeru Umebayashi - Farewell No. 1 (House Of Flying Daggers) - 02:42
10. Shigeru Umebayashi - Long Journey (2046) - 04:08
11. Shigeru Umebayashi - Yumeji's Theme (In The Mood For Love) - 03:05
12. Shigeru Umebayashi - Main Theme (Sorekara) - 03:05
13. Shigeru Umebayashi - Fearless Men/Theme Of Yuanjia And Moon (Jet Li's Fearless) - 04:26
14. Shigeru Umebayashi - Love Theme II (The Grandmaster) - 03:54
15. Shigeru Umebayashi - Temelko Underwater (Absurdistan) - 03:02
16. Shigeru Umebayashi - Her Emotions Of Silent Thought (Days Of Grace) - 05:55
17. Shigeru Umebayashi - Ending Title (Curse Of The Golden Flower) - 05:00

Soundtrack Adventures with SHIGERU UMEBAYSHI @ Radio ZuSa 2015-02-28 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

DIE 5. LANGE NACHT DER FILMMUSIK 27./28.02.2015 - ANNETTE BENING Special

Die amerikanische Schauspielerin Annette Bening zählt seit ihrer Oscar-Nominierung für ihre herausragende Darstellung in Sam Mendes‘ preisgekrönten Komödiendrama „American Beauty“ (1999) zu den vielseitigsten Mimen in Hollywood. Zuletzt war sie in dem romantischen Drama „The Face Of Love“ (2013) und dem Kriegsdrama „The Search“ (2014) zu sehen.

Die am 29. Mai 1958 in Topeka, Kansas, als jüngstes von vier Kindern geborene Annette Bening studierte an der San Francisco State University und begann ihre Schauspielkarriere am American Conservatory Theatre in San Francisco, bevor sie nach New York zog und dort u.a. für ihre Arbeit in dem Broadway-Stück „Coastal Disturbances“ 1987 eine Tony-Nominierung erhielt. Nach einigen Engagements in Fernsehfilmen erhielt Bening 1988 ihre erste Leinwandrolle in dem wenig beachteten Film „Ferien zu dritt“, dann durfte sie ein Jahr später in „Valmont“, Miloš Formans Adaption von Choderlos de Laclos‘ Briefroman „Gefährliche Liebschaften“, die Rolle der Catherine Merteuil spielen. Leider wurde dieses Literaturstück bereits ein Jahr zuvor erfolgreich von Stephen Frears verfilmt, so dass Formans Werk nicht die verdiente Beachtung erhielt. Nichtsdestotrotz wurde Bening mit „Valmont“ in Hollywood bekannt und erhielt für ihre Leistung in Stephen Frears' Gauner-Komödie „The Grifters“ (1990) ihre erste Oscar-Nominierung.
Es folgten bemerkenswerte Auftritte in sehenswerten Filmen wie Irwin Winklers Polit-Drama „Schuldig bei Verdacht“ an der Seite von Robert De Niro, mit Harrison Ford in Mike Nichols‘ „In Sachen Henry“ sowie Barry Levinsons Gangster-Biopic „Bugsy“ (alle 1991), das sie mit Warren Beatty abdrehte, den sie 1992 ehelichte und mit dem sie mittlerweile vier Kinder hat.
Ab Mitte der 90er war Bening in Rob Reiners romantischer Komödie „Hallo, Mr. President“ (1995), Tim Burtons überdrehter Science-Fiction-Sause „Mars Attacks!“ (1996), Edward Zwicks Terror-Thriller „Ausnahmezustand“ (1998), Neil Jordans surrealem Thrillerdrama „Jenseits der Träume“ (1999) und schließlich in Sam Mendes‘ Meisterwerk „American Beauty“ (1999) zu sehen. Danach wurde es etwas ruhiger um die geschätzte Schauspielerin. Sie spielte 2003 in Kevin Costners Western „Open Range“ und brillierte als gelangweilte Londoner Theater-Diva in István Szabós „Being Julia“ (2004), wofür sie 2005 mit dem Golden Globe ausgezeichnet wurde und ihre dritte Oscar-Nominierung erhielt. Fünf Jahre später wiederholte sich das Ganze – Auszeichnung mit dem Golden Globe und Oscar-Nominierung - für ihren Part einer erfolgreichen lesbischen Ärztin in „The Kids Are All Right“.

Filmographie:
1987: Miami Vice (Fernsehserie, Folge 3x09 Sprengstoff)
1988: Die Geiselnahme (Hostage)
1988: Great Outdoors – Ferien zu dritt (The Great Outdoors)
1989: Valmont
1990: Grüße aus Hollywood (Postcards from the Edge)
1990: Grifters (The Grifters)
1991: Schuldig bei Verdacht (Guilty by Suspicion)
1991: In Sachen Henry (Regarding Henry)
1991: Bugsy
1994: Perfect Love Affair (Love Affair)
1995: Richard III. (Richard III)
1995: Hallo, Mr. President (The American President)
1996: Mars Attacks!
1998: Ausnahmezustand (The Siege)
1999: Jenseits der Träume (In Dreams)
1999: American Beauty
2000: Good Vibrations – Sex vom anderen Stern (What Planet Are You From?)
2003: Open Range – Weites Land (Open Range)
2004: Being Julia
2004: Die Sopranos (The Sopranos, Fernsehserie, Folge The Test Dream)
2005: Diva
2005: Mrs. Harris – Mord in besten Kreisen (Mrs. Harris)
2005: Under My Skin 2006: Krass (Running with Scissors)
2008: The Women
2009: Mütter und Töchter (Mother and Child)
2010: The Kids Are All Right
2012: Ruby Sparks – Meine fabelhafte Freundin (Ruby Sparks)
2012: Ginger & Rosa
2012: There Is No Place Like Home – Nichts wie weg aus Ocean City (Girl Most Likely)
2013: The Face Of Love
2014: The Search
Playlist:
01. Mychael Danna - Quiet Alone (Being Julia) - 02:42
02. Ennio Morricone - For Her, For Him (Bugsy) - 04:55
03. Thomas Newman - Still Dead (American Beauty) - 02:46
04. James Newton Howard - NY to LA - The Bus Depot (Guilty By Suspicion) - 02:42
05. Hans Zimmer - Central Park, 6pm (Regarding Henry) - 04:20
06. Elliot Goldenthal - Claire's Nocturne (In Dreams) - 02:38
07. Edward Shearmur - Karen's Letter (Mother And Child) - 04:26
08. Michael Kamen - Charley Rides Off (Open Range) - 03:03
09. Nick Urata - I Was Waiting For You (Ruby Sparks) - 02:31
10. Graeme Revell - The Sheik Abduction (The Siege) - 02:57
11. Marcelo Zarvos - Beach Chase (The Face Of Love) - 05:24
12. Thomas Newman - Any Other Name (American Beauty) - 04:06
13. Carter Burwell - On The Couch (The Kids Are All Right) - 01:34
14. Edward Shearmur - Elizabeth Alone (Mother And Child) - 04:40
15. Ennio Morricone - For Annette and Warren (Love Affair) - 03:02
16. Marc Shaiman - President Shepherd (The American President) - 07:28

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DIE 5. LANGE NACHT DER FILMMUSIK 27./28.02.2015 - DAVID HIRSCHFELDER Special

Mit seinen Scores zu „Shine – Der Weg ans Licht“ (1996) und „Elizabeth“ (1998) wurde David Hirschfelder nicht nur jeweils mit Oscar-Nominierungen für die Beste Musik in der Kategorie „Original Dramatic Score“ bedacht, sondern auch international bekannt. Momentan liegt von ihm der Soundtrack zum biographischen Kriegsdrama „The Railway Man“ mit Colin Firth und Nicole Kidman in den Hauptrollen vor.

Der am 18. November 1960 im australischen Ballarat geborene Hirschfelder lernte bereits im Alter von vier Jahren Klavier spielen. Als er nach Melbourne zog, gründete er die Jazz-Band Pyramid, mit der er 1983 beim Montreux Jazz Festival auftrat. Zwischen 1983 und 1986 bediente Hirschfelder die Keyboards bei der australischen Rockband Little River Band und arbeitete mit dem Sänger John Farnham zusammen. Als einer der erfolgreichsten Musiker seiner Heimat zog es den Musiker Ende der 80er zur Filmmusik. Schon seine Arbeit an dem Dokumentarfilm „Suzy’s Story“ brachte ihm 1987 den Penguin Award ein, 1993 bekam er für den Score zu dem Tanzfilm „Strictly Ballroom“ den BAFTA Award in der Kategorie „Beste Filmmusik“.
Seinen internationalen Durchbruch feierte Hirschfelder mit seinem Score zu Scott Hicks‘ biografischen Drama „Shine – Der Weg ans Licht“ (1996), der Nominierungen als Beste Filmmusik sowohl bei den Oscars als auch bei den Golden Globe Awards erhielt. Zwar wurde auch der mit einem 90-köpfigen Orchester und einem 40-köpfigen Chor eingespielte Score zum historischen Drama „Elizabeth“ (1998) mit einer weiteren Oscar-Nominierung bedacht, doch prämiert wurde die Arbeit immerhin mit einem BAFTA- und einem APRA-Award.
Im Jahr 2000 komponierte Hirschfelder die Musik für die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Sydney, 2008 erhielt er eine Nominierung bei den Satellite Awards für den Score zu Baz Luhrmanns „Australia“.
In den letzten Jahren schuf Hirschfelder die Musik zu Zack Snyders Animationsfilm "Die Legende der Wächter" (2010), zur James-Cameron-Produktion "Sanctum" (2011), zu Jonathan Teplitzkys Kriegsdrama „The Railway Man“ (2013) und Russell Crowes Langfilmregiedebüt „Das Versprechen eines Lebens“ (2014).

Filmographie:
1990 Shadows of the Heart (Fernsehfilm)
1990 Skirts (TV-Serie)
1991 Ratbag Hero (Fernsehfilm)
1992 Strictly Ballroom - Die gegen die Regeln tanzen
1993 A Kid Called Troy (Dokumentation)
1994 Dallas Doll
1995 Bathing Boxes (Kurzfilm)
1995 Mord bizarr
1995 The Life of Harry Dare
1996 Liebling, bleib so wie ich bin!
1996 Shine - Der Weg ans Licht
1998 Das Interview
1998 Elizabeth
1998 Sie liebt ihn - sie liebt ihn nicht
1999 What Becomes of the Broken Hearted?
2000 Aufgelegt!
2000 Besser als Sex
2000 Das Gewicht des Wassers
2002 Bootleg (TV Mini-Serie)
2002 Hirschfelder & Hobson: Inside This Room (TV-Dokumentation)
2003 Standing Room Only (Kurzfilm)
2003 The Wannabes
2004 BlackJack: Sweet Science (Fernsehfilm)
2004 Hooked (Kurzfilm)
2004 Peaches 2004 The Five People You Meet in Heaven (Fernsehfilm)
2005 BlackJack: Ace Point Game (Fernsehfilm)
2005 BlackJack: In the Money (Fernsehfilm)
2005 Kidnapped (Fernsehfilm)
2006 Aquamarin - Die vernixte erste Liebe
 2006 BlackJack: At the Gates (Fernsehfilm)
2006 BlackJack: Dead Memory (Fernsehfilm)
2006 Pancho and Lefty (Kurzfilm)
2006 Unwiderstehlich
2007 BlackJack: Ghosts (Fernsehfilm)
2007 Shake Hands with the Devil
2008 Australia
2008 Die Kinder der Seidenstrasse
2008 Salute (Dokumentation)
2009 Emergence (Kurzfilm)
2009 The Blue Mansion
2010 Die Legende der Wächter
2010 I Love You Too
2011 Sanctum
2012 Beyond Right and Wrong: Stories of Justice and Forgiveness (Dokumentation)
2013 The Railway Man
2014 John Doe: Vigilante
2014 Healing
2014 Das Versprechen eines Lebens
Playlist:
01. David Hirschfelder - Tell Me A Story, Katherine (Shine) - 02:06
02. David Hirschfelder - Approaching (Better Than Sex) - 02:50
03. David Hirschfelder - Opening Credits (Healing) - 03:38
04. David Hirschfelder - Flight Home (Legend Of The Guardians) - 03:55
05. David Hirschfelder - Serum (Children Of Huang Shi) - 04:00
06. David Hirschfelder - It's Too Late (Hanging Up) - 03:00
07. David Hirschfelder - Closing Credits (Blue Mansion) - 03:36
08. David Hirschfelder - Return To Faraway Downs (Australia) - 05:58
09. David Hirschfelder - Forgive Your Father (The Five People You Meet In Heaven) - 04:15
10. David Hirschfelder - The Sacred River (Sanctum) - 03:41
11. David Hirschfelder - The Tear/Goodbyes (Aquamarine) - 03:14
12. David Hirschfelder - Requiem (Elizabeth) - 05:11
13. David Hirschfelder - The Home Coming (The Railway Man) - 04:32
14. David Hirschfelder - Birdy Breaths (Better Than Sex) - 03:04
15. David Hirschfelder - Closing Suite (The Railway Man) - 09:22

Soundtrack Adventures with DAVID HIRSCHFELDER @ Radio ZuSa 2015-01-28 by Dirk Hoffmann on Mixcloud

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